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Dänemark führt Fettsteuer ein

 
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#1693080) Verfasst am: 01.10.2011, 18:50    Titel: Dänemark führt Fettsteuer ein Antworten mit Zitat

Dänemark führt Fettsteuer ein - als erstes Land der Welt .

Sollte das auch in Deutschland die deutsche Bundesregierung machen? Finanzminister Schäuble würden die Mehreinnahmen sicher freuen... zwinkern
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1693084) Verfasst am: 01.10.2011, 19:09    Titel: Re: Dänemark führt Fettsteuer ein Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Dänemark führt Fettsteuer ein - als erstes Land der Welt .

Sollte das auch in Deutschland die deutsche Bundesregierung machen? Finanzminister Schäuble würden die Mehreinnahmen sicher freuen... zwinkern

Ich weiß nicht, woher Regierungen die Vorstellung nehmen, sie seien von den Bürgern gewählt worden, um eben diese Wähler zu bevormunden.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32511
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1693089) Verfasst am: 01.10.2011, 19:16    Titel: Re: Dänemark führt Fettsteuer ein Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Dänemark führt Fettsteuer ein - als erstes Land der Welt .

Sollte das auch in Deutschland die deutsche Bundesregierung machen? Finanzminister Schäuble würden die Mehreinnahmen sicher freuen... zwinkern

Ich weiß nicht, woher Regierungen die Vorstellung nehmen, sie seien von den Bürgern gewählt worden, um eben diese Wähler zu bevormunden.


Hast ja recht. Aber bei undisziplinierten Diätversagern wie meinereiner, kann das nur willkommen sein. Deprimiert
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Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1693095) Verfasst am: 01.10.2011, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn das Geld in das Gesundheitssystem gehen würde, fände ich solche Steuern schon legitim. Bevormundung? Nun ja, der Staat bevormundet ständig und die Podukte werden ja nur ein wenig teurer und nicht verboten, insofern aus meiner Perspektive keine sehr problematische starke Bevormundung, die durch nichts zu rechtfertigen wäre.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1693096) Verfasst am: 01.10.2011, 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ist auch nicht viel anders als die Tabaksteuer.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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sehr gut
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1693097) Verfasst am: 01.10.2011, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ist auch nicht viel anders als die Tabaksteuer.

Tabak ist kein Nahrungsmittel, ist Luxus. Zwischen einer Pizza(ja, auch die wird teurer) und einer Zigarette ist schon ein Unterschied zwinkern
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1693098) Verfasst am: 01.10.2011, 19:37    Titel: Re: Dänemark führt Fettsteuer ein Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Dänemark führt Fettsteuer ein - als erstes Land der Welt .

Sollte das auch in Deutschland die deutsche Bundesregierung machen? Finanzminister Schäuble würden die Mehreinnahmen sicher freuen... zwinkern

Ich weiß nicht, woher Regierungen die Vorstellung nehmen, sie seien von den Bürgern gewählt worden, um eben diese Wähler zu bevormunden.


das ist sicher ein argument, zumal fettverzehr sich ja nun nicht direkt negativ auf die gesundheit anderer leute auswirkt (wie beim passivrauchen) und man sich damit allenfalls selber schadet.

andererseits:

mit dem argument tut man so, als entscheide der buerger selbst, was er esse. das aber ist durchaus zweifelhaft: gegessen wird, was die lebensmittelindustrie produziert, letzten endes entscheidet die oft, was bei uns auf den tisch kommt. welcher verbraucher zB wuerde sich, haette er die freie wahl, entscheiden, dass das fett in seinem essen gehaertet werden soll? wahrscheinlich eher wenige. dass trotzdem fett gehaertet wird, liegt also wohl eher an entscheidungen der industrie.

zukeunftig aber bedeutet eine solche entscheidung, die von der ernaehrung her ja eher eine fehlentscheidung ist, dass der lebensmittelproduzent dafuer blechen muss. (denn die steuer wird nur auf gesaettigte fettsaeuren erhoben; das haerten, also umwandeln ungesaettigter fettsaeuren in gesaettigte, kostet somit steuer.)

ich wuerde mir daher von der steuer durchaus einen positiven lenkenden effekt auf die lebensmittelindustrie erhoffen, sowohl gegen das haerten von fett als auch in richtung der vermeidung ueberfluessigen fetts.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1693099) Verfasst am: 01.10.2011, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ist auch nicht viel anders als die Tabaksteuer.

Tabak ist kein Nahrungsmittel, ist Luxus. Zwischen einer Pizza(ja, auch die wird teurer) und einer Zigarette ist schon ein Unterschied zwinkern


Wo du Recht hast, hast Du Recht.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1693105) Verfasst am: 01.10.2011, 20:25    Titel: Re: Dänemark führt Fettsteuer ein Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

ich wuerde mir daher von der steuer durchaus einen positiven lenkenden effekt auf die lebensmittelindustrie erhoffen, sowohl gegen das haerten von fett als auch in richtung der vermeidung ueberfluessigen fetts.

Das ist auch meine Hoffnung. Andererseits habe ich gelesen, dass die Steuer erst ab einem bestimmten Prozentsatz an ungesättigten Fettsäuren erhoben wird. Ich könnte mir vorstellen, dass viele verarbeiteten Produkte dadurch dann bereits rausfallen.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1693107) Verfasst am: 01.10.2011, 20:27    Titel: Re: Dänemark führt Fettsteuer ein Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

ich wuerde mir daher von der steuer durchaus einen positiven lenkenden effekt auf die lebensmittelindustrie erhoffen, sowohl gegen das haerten von fett als auch in richtung der vermeidung ueberfluessigen fetts.

Das ist auch meine Hoffnung. Andererseits habe ich gelesen, dass die Steuer erst ab einem bestimmten Prozentsatz an ungesättigten Fettsäuren erhoben wird. Ich könnte mir vorstellen, dass viele verarbeiteten Produkte dadurch dann bereits rausfallen.


Also doch so ne Art Luxussteuer.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1693109) Verfasst am: 01.10.2011, 20:29    Titel: Re: Dänemark führt Fettsteuer ein Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

ich wuerde mir daher von der steuer durchaus einen positiven lenkenden effekt auf die lebensmittelindustrie erhoffen, sowohl gegen das haerten von fett als auch in richtung der vermeidung ueberfluessigen fetts.

Das ist auch meine Hoffnung. Andererseits habe ich gelesen, dass die Steuer erst ab einem bestimmten Prozentsatz an ungesättigten Fettsäuren erhoben wird. Ich könnte mir vorstellen, dass viele verarbeiteten Produkte dadurch dann bereits rausfallen.


Also doch so ne Art Luxussteuer.

Wie meinst du das?
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1693111) Verfasst am: 01.10.2011, 20:36    Titel: Re: Dänemark führt Fettsteuer ein Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

ich wuerde mir daher von der steuer durchaus einen positiven lenkenden effekt auf die lebensmittelindustrie erhoffen, sowohl gegen das haerten von fett als auch in richtung der vermeidung ueberfluessigen fetts.

Das ist auch meine Hoffnung. Andererseits habe ich gelesen, dass die Steuer erst ab einem bestimmten Prozentsatz an ungesättigten Fettsäuren erhoben wird. Ich könnte mir vorstellen, dass viele verarbeiteten Produkte dadurch dann bereits rausfallen.

(du meinst wahrscheinlich gesaettigte fettsaeuren, nicht ungesaettigte.)

es macht ja auch sinn, dass lebensmittel, die eh kaum fett enthalten, nicht besteuert werden. das vermeidet buerokratie, beguenstigt fettarme lebensmittel und wenn eh kaum fett drin ist, ists ja wohl auch egal, ob gesaettigt oder ungesaettigt.

der mindestfettgehalt fuer eine besteuerung muss allerdings so niedrig liegen, dass durchaus fetthaltige produkte besteuert werden. wenn die daenen den mindestfettgehalt so hoch gelegt haben sollten, dass nur reine fette wie butter und oel besteuert werden, dann waere die steuerungswirkung auf die lebensmittelindustrie echt komplett dahin und marcellinus argument einer bevormundung wuerde echt greifen.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1693139) Verfasst am: 01.10.2011, 21:53    Titel: Re: Dänemark führt Fettsteuer ein Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

(du meinst wahrscheinlich gesaettigte fettsaeuren, nicht ungesaettigte.)

Ja. Laut http://www.taz.de/!67766/ sind es 2,4%. Das klingt nach sehr wenig, allerdings gibt es z.B. Pommes mit ca. 3% Fett und davon sicher nicht alle gesättigt. Fett ist eben meistens eher in kleinen Mengen enthalten, summiert sich aber dadurch, dass es häufig gegessen wird. Einen Unterschied in der Einstufung kann dann womöglich auch machen, ob der Käse allein verkauft wird oder auf einer Pizza, oder ob eine Frikadelle alleine oder mit Burgerbrötchen verkauft wird. Deshalb habe ich Bedenken was diese Grenze betrifft.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1693193) Verfasst am: 02.10.2011, 00:43    Titel: Re: Dänemark führt Fettsteuer ein Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Dänemark führt Fettsteuer ein - als erstes Land der Welt .

Sollte das auch in Deutschland die deutsche Bundesregierung machen? Finanzminister Schäuble würden die Mehreinnahmen sicher freuen... zwinkern



Das kann er seinem alten Chef doch nicht antun!
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1693213) Verfasst am: 02.10.2011, 08:30    Titel: Re: Dänemark führt Fettsteuer ein Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
gegessen wird, was die lebensmittelindustrie produziert, letzten endes entscheidet die oft, was bei uns auf den tisch kommt. welcher verbraucher zB wuerde sich, haette er die freie wahl, entscheiden, dass das fett in seinem essen gehaertet werden soll? wahrscheinlich eher wenige. dass trotzdem fett gehaertet wird, liegt also wohl eher an entscheidungen der industrie.


Sorry, dass ich hier widerspreche.
Du willst ungesättige Fettsäuren, womöglich noch aus Pflanzenöl?
Gleichzeitig aber nicht, das dir das Öl die Wangen runterläuft und schnell ranzig wird?

Tja, dann wirst du das Härten von Fett durchaus fordern.

Zum Thema Fettsteuer:
Ich finde eine Strafsteuer auf Butter, Vollmilch, Joghurt aus Vollmilch, Käse, Rapsöl usw. ziemlich daneben. Fett ist nicht "böse".
Nebenbei ist Fett ein Geschmacksträger. Kein Fett = weniger Geschmack oder ersatzweise andere noch weniger unproblematische Geschmacksträger.

Ich fühle mich bevormundet, wenn ich über Strafsteuern den Genuss von Fett einschränken soll. Nur weil jemand meint, dass sei gesünder. Was durchaus nicht unumstritten ist. http://www.stern.de/gesundheit/gesunde-ernaehrung-das-comeback-des-fetts-1552850.html
Falls jemand meint, die will nur einfach ihr Gewicht verteidigen: BMI 22,5; WH-Ratio: 0,76

Tabak- und Alkoholsteuer haben übrigens nichts mit deren Wirkung auf die Gesundheit zu tun. Sie sind sog. Genusssteuern. Sprich: "Wenn du schon soviel Geld hast, dir sowas zu gönnen, kannste ruhig etwas mehr bezahlen"

edit: Link eingefügt
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Capreolus
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.08.2011
Beiträge: 100

Beitrag(#1693269) Verfasst am: 02.10.2011, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

Definitiv dagegen.

1) Da, wo ich wohne, ist es jetzt schon schwer, einen schmackhaften, ungesüßten Joghurt mit hohem Fettanteil zu finden. Eine Strafsteuer auf Fette würde dieser seltsamen Kombination fettarm + Zuckerzusatz (besonders gesund mit Fruchtzucker) einen unfairen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

2) Ich weiß nicht, wie man eine solche Steuer nicht als Diskriminierung von Personen auffassen kann, die solche Lebensmittel gut vertragen. Ich persönlich esse ungern große Portionen, besonders in stressigen Klausurphasen brauche ich daher Lebensmittel, die eine hohe Energiedichte haben (zB der angesprochene fette Joghurt, oder fetter Dosenfisch), ansonsten würde mein Gewicht laut BMI ins Untergewicht sinken.

3) Selber kochen lohnt sich weniger. Die Lebensmittelindustrie wird verfahrenstechnische Methoden finden, geschmacklich identische Produkte herzustellen, bei denen die Fette substituiert wurden. Ich kann das mit meinen Kochkünsten nicht, ich würde die 30 Cent mehr für die Butter zahlen müssen. Dadurch würde es relativ gesehen günstiger, ein Fertigprodukt zu kaufen.

4) Es ist eine sozial fragwürdige Steuer. Es werden auch Grundnahrungsmittel besteuert, die wie eine Pauschalsteuer geringere Einkommen härter trifft. Wenn man dagegen hält, dass bei Geringverdienern Übergewicht verbreiteter ist (?), dann ist es immer noch fragwürdig, ob man eine Erziehung durch Strafe erreichen kann. Man gibt ja auch nicht den faulsten Schülern schwerere Klausuren.

Allerdings gebe ich zu, dass das eine Rationalisierung einer tiefen Abscheu gegen solche Bevormundung ist. Mein Mittagessen ist ganz allein meine freie Entscheidung ... so wie Meinung oder
Kleidung und die innere und äußere Erscheinung zwinkern
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1693355) Verfasst am: 02.10.2011, 15:48    Titel: Re: Dänemark führt Fettsteuer ein Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:

(du meinst wahrscheinlich gesaettigte fettsaeuren, nicht ungesaettigte.)

Ja. Laut http://www.taz.de/!67766/ sind es 2,4%. Das klingt nach sehr wenig, allerdings gibt es z.B. Pommes mit ca. 3% Fett und davon sicher nicht alle gesättigt. Fett ist eben meistens eher in kleinen Mengen enthalten, summiert sich aber dadurch, dass es häufig gegessen wird. Einen Unterschied in der Einstufung kann dann womöglich auch machen, ob der Käse allein verkauft wird oder auf einer Pizza, oder ob eine Frikadelle alleine oder mit Burgerbrötchen verkauft wird. Deshalb habe ich Bedenken was diese Grenze betrifft.

man koennte diese grenze ja noch etwas runtersetzen. aber wenn ein lebensmittel nur noch 1 % fett enthaelt, wirds laecherlich, das zu besteuern. also viel luft nach unten seh ich da nicht. und erstmal ist es nicht verkehrt, noch eine eher hohe freigrenze zu haben und damit erstmal erfahrungen mit der neuen steuer zu sammeln.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1693356) Verfasst am: 02.10.2011, 16:01    Titel: Re: Dänemark führt Fettsteuer ein Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
gegessen wird, was die lebensmittelindustrie produziert, letzten endes entscheidet die oft, was bei uns auf den tisch kommt. welcher verbraucher zB wuerde sich, haette er die freie wahl, entscheiden, dass das fett in seinem essen gehaertet werden soll? wahrscheinlich eher wenige. dass trotzdem fett gehaertet wird, liegt also wohl eher an entscheidungen der industrie.


Sorry, dass ich hier widerspreche.
Du willst ungesättige Fettsäuren, womöglich noch aus Pflanzenöl?
Gleichzeitig aber nicht, das dir das Öl die Wangen runterläuft und schnell ranzig wird?

Tja, dann wirst du das Härten von Fett durchaus fordern.

hast du ne fetthaertemaschine in der kueche? nein, oder? und laeuft dir deswegen das oel die wangen runter?

ich hab mehrere oelsorten grad in der kueche gefunden - da war nichts von gehaertet. das zeug wird recht alt bei uns, aber ranzig ist mir das oel noch nie geworden.

ich wuesste echt nicht, wieso ich das haerten von fett fordern sollte, wenn ich es selbst in meiner kueche nicht brauche.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1693363) Verfasst am: 02.10.2011, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Capreolus hat folgendes geschrieben:

3) Selber kochen lohnt sich weniger. Die Lebensmittelindustrie wird verfahrenstechnische Methoden finden, geschmacklich identische Produkte herzustellen, bei denen die Fette substituiert wurden. Ich kann das mit meinen Kochkünsten nicht, ich würde die 30 Cent mehr für die Butter zahlen müssen. Dadurch würde es relativ gesehen günstiger, ein Fertigprodukt zu kaufen.

das wuerde dafuer sprechen, die reinen nahrungsmittel, wie sie in der kueche zum selber kochen verwendet werden, steuerfrei zu lassen und nur fertigprodukte zu besteuern. das entspraeche dann auch dem, dass ich allenfalls eine lenkungswirkung fuer die lebensmittelindustrie will, eine bevormundung des verbrauchers aber tatsaechlich fragwuerdig ist.

Zitat:

4) Es ist eine sozial fragwürdige Steuer. Es werden auch Grundnahrungsmittel besteuert, die wie eine Pauschalsteuer geringere Einkommen härter trifft.

das koennte durch eine herabsetzung des ermaessigten mwst-satzes fuer lebensmittel (bis hin zur abschaffung der mwst auf lebensmittel) aufgefangen werden.

auch die idee, nur fertig bzw. halbfertigprodukte zu besteuern, die reinen grundnahrungsmittel aber steuerfrei zu lassen, wuerde sozial schwaechere vielleicht weniger belasten. (hier vermute ich, dass, wer eh keine arbeit hat, einerseits kein geld fuer fertigprodukte hat und mehr auf grundnahrungsmittel und selber kochen angewiesen ist und andererseits auch zeit zum kochen hat. falls ich falsch vermute, moege man mich korrigieren.)

Zitat:
Man gibt ja auch nicht den faulsten Schülern schwerere Klausuren.
ich koennte mir vorstellen, dass das durchaus heilsam waere Smilie
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