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Argeleb Misanthropischer Humanist
Anmeldungsdatum: 02.01.2010 Beiträge: 2056
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(#1699051) Verfasst am: 25.10.2011, 08:57 Titel: Kind in China überrollt |
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Heute musste ich in einen Artikel lesen, dass in China ein Kind zweimal von einem Lastwagen überrollt wurde, weil es für den Fahrer billiger wäre, wenn das Kind tot sei. Passanten sind einfach an dem schwer verletzten Kind vorbei gegangen.
In der FTD wurde dieses Thema heute auch behandelt. Und dort wird die fehlende Moral in China beklagt. Dort war zu lesen, dass einige Leute meinen, da China ein weitgehend atheistisches Land sei, haben die Menschen keine Angst vor Strafen nach dem Tod.
Ist das so? Sind Chinesen alle Monster, weil ihnen ein Gott fehlt?
_________________ Denny Crane!
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beefy Be Vieh
Anmeldungsdatum: 24.09.2008 Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen
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(#1699055) Verfasst am: 25.10.2011, 09:07 Titel: Re: Kind in China überrollt |
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Argeleb hat folgendes geschrieben: | Heute musste ich in einen Artikel lesen, dass in China ein Kind zweimal von einem Lastwagen überrollt wurde, weil es für den Fahrer billiger wäre, wenn das Kind tot sei. Passanten sind einfach an dem schwer verletzten Kind vorbei gegangen.
In der FTD wurde dieses Thema heute auch behandelt. Und dort wird die fehlende Moral in China beklagt. Dort war zu lesen, dass einige Leute meinen, da China ein weitgehend atheistisches Land sei, haben die Menschen keine Angst vor Strafen nach dem Tod.
Ist das so? Sind Chinesen alle Monster, weil ihnen ein Gott fehlt? |
Zu den Passanten hab ich gelesen,daß es sich in Chinesischen Krankenhäusern so verhält,daß derjenige,der einliefert oder den Krankenwagen ruft auch die Rechnung bekommt.
Kann mich aber nicht erinnern wo ich es gelesen habe und ob das belegt war.
Zitat: | Und dort wird die fehlende Moral in China beklagt. Dort war zu lesen, dass einige Leute meinen, da China ein weitgehend atheistisches Land sei, haben die Menschen keine Angst vor Strafen nach dem Tod. |
Hat das was mit dem Zhema zu tun?
Ist es nicht eher die Angst vor der Strafe vor dem Tod,die einen zur Fahrerflucht bewegt?
_________________ Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1699060) Verfasst am: 25.10.2011, 09:41 Titel: |
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Das Unfallopfer war unverkennbar ein kleines Mädchen.
Dazu muss man den Stellenwert dieser bedauernswerten Geschöpfe in der chinesischen Gesellschaft nachvollziehen und diesen Maßstab auf den dokumentierten Fall anwenden. Die chinesische Regierung versucht seit geraumer Zeit gegen zu steuern und dennoch kommt es zu solchen komischen Lebenseinstellungen, wie der des Fahrers (Quelle):
"Weil es billiger ist, die Hinterbliebenen auszubezahlen als die Behandlungskosten für das Krankenhaus zu tragen, hat der Fahrer des Minivans das Mädchen noch ein zweites Mal überfahren (ShortNews berichtete).
Die Entschädigung in Höhe von 20.000 Yuan (etwa 2.000 Euro) für das tote Mädchen an die Hinterbliebenen sei ein Bruchteil der Behandlungskosten, die er zu übernehmen hätte.
Dies sagte der Fahrer im Polizeiverhör aus."
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/china-sorgt-euch-um-die-maedchen-1160589.html
Familienpolitik in China
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1699061) Verfasst am: 25.10.2011, 09:45 Titel: Re: Kind in China überrollt |
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Argeleb hat folgendes geschrieben: |
In der FTD wurde dieses Thema heute auch behandelt. Und dort wird die fehlende Moral in China beklagt. Dort war zu lesen, dass einige Leute meinen, da China ein weitgehend atheistisches Land sei, haben die Menschen keine Angst vor Strafen nach dem Tod.
Ist das so? Sind Chinesen alle Monster, weil ihnen ein Gott fehlt? |
Was für ein Quatsch!
Und was würde es wohl über die hiesigen Gottesfürchtigen aussagen, wenn diese nur aufgrund einer eventuellen jenseitigen Strafe nicht zu mordenden Arschlöchern mutieren würden?
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#1699063) Verfasst am: 25.10.2011, 09:49 Titel: Re: Kind in China überrollt |
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beefy hat folgendes geschrieben: |
Zu den Passanten hab ich gelesen,daß es sich in Chinesischen Krankenhäusern so verhält,daß derjenige,der einliefert oder den Krankenwagen ruft auch die Rechnung bekommt.
Kann mich aber nicht erinnern wo ich es gelesen habe und ob das belegt war.
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Steht heute in der FAZ.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22262
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(#1699072) Verfasst am: 25.10.2011, 10:22 Titel: |
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In irgendeinem Artikel habe ich auch gelesen, dass in einem anderen Fall in China jemand, der einem Unfallopfer geholfen hat und es ins Krankenhaus gebracht hat, dann als angeblicher Unfallverursacher auf Schadenersatz verklagt und auch verurteilt wurde.
Argument: Dass er geholfen hat, beweise seine Schuld; denn aus welchem anderen Grund als schlechtem Gewissen sollte er sonst wohl geholfen haben?
Dass sowas die Hilfsbereitschaft nicht fördert, dürfte auf der Hand liegen.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#1699078) Verfasst am: 25.10.2011, 10:43 Titel: |
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Helwig Schmidt-Glintzer (geb. 1948) hat es im Titel seines neuen Büchleins zum Ausdruck gebracht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Helwig_Schmidt-Glintzer
"China - eine Herausforderung für den Westen. Plädoyer für differentielle kulturelle Kompetenz"
(Wiesbaden 2011).
Das als so fremd erscheinende China rückt näher, es tritt bereits als potentieller Geldgeber für angeschlagene europäische Institutionen in Erscheinung. Es erweckt auch Ängste, durch seine Wirtschaftskraft anders als noch vor fünfzig Jahren, als "gelbe Gefahr" aus dem kommunistischen Osten.
In diesen Debatten betont H. Schmidt-Glintzer die Wichtigkeit "christlicher Werte".
Solche Meldungen, wie die mit dem chinesischen Mädchen, regen an, über den Wert des menschlichen Lebens und die Unaufhaltbarkeit (?) des Vorstoßes des Geldes in alle Lebensbereiche nachzudenken, bei uns, und soweit das aufgrund der Informationslage möglich ist, auch in China, wo der Turbokapitalismus um sich greift, allerdings auch in den letzten Jahrzehnten hunderte Millionen Menschen aus dem Elend unterhalb des Existenzminimums gezogen wurden.
Kritische Menschen haben sich dieses traurigen Falles angenommen, und das bedeutet, dass man auch nicht von einer allgemeinen Gleichmütigkeit der Menschen dort ausgehen kann.
Es bringt m. E. wenig, diese Meldung für eine Auseinandersetzung mit der christlichen Religion in unseren Breiten heranzuziehen.
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Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
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(#1699093) Verfasst am: 25.10.2011, 11:18 Titel: |
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Diese dreckige Heuchelei ist erbärmlich.
Wenn einem erwachsener Mann das selbe passiert wäre hätte sich keine Sau drum gekümmert.
Ist auch nicht verwunderlich, schließlich bleibt auch hierzulande nicht selten ein Motorradfahrer im Straßengraben liegen.
Aber das ist ja viel ethischer, weil unsere Brut ist das Allerheiligste was es überhaupt gibt.
Ist nämlich unsere Brut.
Oh Menschen, die mit dem Finger auf andere zeigen, mir machen die erst richtig Freude am Leben.
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Naastika RL rulez<->auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.11.2003 Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen
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(#1699095) Verfasst am: 25.10.2011, 11:20 Titel: Re: Kind in China überrollt |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | beefy hat folgendes geschrieben: |
Zu den Passanten hab ich gelesen,daß es sich in Chinesischen Krankenhäusern so verhält,daß derjenige,der einliefert oder den Krankenwagen ruft auch die Rechnung bekommt.
Kann mich aber nicht erinnern wo ich es gelesen habe und ob das belegt war.
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Steht heute in der FAZ. |
Ja, ich habe auch so was gelesen, im Spiegel oder Berliner Zeitung.
Es ist z.B. ein junger Mann zur Zahlung von umgerechnt ca. 2000 Euro verurteilt worden. Er brachte eine verletzte alte Frau in Krankenhaus. Diese liess dort die Polizei rufen und beschuldigte ihren Helfer, dieser habe sie verletzt. Im Prozess nahm das Gericht die Schuld des Mannes an, und das mit der Begründung, wenn er die Verletzung nicht verursacht und verschuldet hätte, hätte er der Frau nicht geholfen...
Da braucht es aber keinen Gott, Humanismus genügt.... Leider ist eine intrinsische Motivation schwieriger zu begründen als Angst vor Strafen.
edit: gram..
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beefy Be Vieh
Anmeldungsdatum: 24.09.2008 Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen
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(#1699098) Verfasst am: 25.10.2011, 11:28 Titel: Re: Kind in China überrollt |
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Naastika hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | beefy hat folgendes geschrieben: |
Zu den Passanten hab ich gelesen,daß es sich in Chinesischen Krankenhäusern so verhält,daß derjenige,der einliefert oder den Krankenwagen ruft auch die Rechnung bekommt.
Kann mich aber nicht erinnern wo ich es gelesen habe und ob das belegt war.
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Steht heute in der FAZ. |
Ja, ich habe auch so was gelesen, im Spiegel oder Berliner Zeitung.
Es ist z.B. ein junger Mann zur Zahlung von umgerechnt ca. 2000 Euro verurteilt worden. Er brachte eine verletzte alte Frau in Krankenhaus. Diese liess dort die Polizei rufen und beschuldigte ihren Helfer, dieser habe sie verletzt. Im Prozess nahm das Gericht die Schuld des Mannes an, und das mit der Begründung, wenn er die Verletzung nicht verursacht und verschuldet hätte, hätte er der Frau nicht geholfen...
Da braucht es aber keinen Gott, Humanismus genügt.... Leider ist eine intrinsische Motivation schwieriger zu begründen als Angst vor Strafen.
edit: gram.. |
Habs wiedergefunden.
Fr vom 6.10
Rentner bitte liegen lassen!
_________________ Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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Murphy auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.04.2011 Beiträge: 5000
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(#1699103) Verfasst am: 25.10.2011, 11:49 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Dass er geholfen hat, beweise seine Schuld; denn aus welchem anderen Grund als schlechtem Gewissen sollte er sonst wohl geholfen haben?
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Die freuen sich sicher wenn die westliche Elite auftaucht und ihnen was über Ethik erzählt.
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1699170) Verfasst am: 25.10.2011, 17:54 Titel: |
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Sargnagel hat folgendes geschrieben: | Diese dreckige Heuchelei ist erbärmlich.
Wenn einem erwachsener Mann das selbe passiert wäre hätte sich keine Sau drum gekümmert. |
Blödsinn. Es stimmt, dass bewußtlose Erwachsene manchmal ignoriert werden, wenn aufgrund von Umgebung oder Kleidung die Vermutung besteht, dass es sich um Betrunkene/Drogensüchtige handelt, das hat etwas damit zu tun, dass kleine Kinder ungefährlich sind. Und es stimmt, dass auch in anderen Regeln mit bescheuerten Haftungsregeln Leute aus Angst vor rechtlichen Konsequenzen erste Hilfe bleiben lassen. Das ist beides nicht gerade sympathisch, aber meilenweit davon entfernt, mit dem Auto drüberzufahren.
Dass es in verschiedenen Kulturen verschiedene Einstellungen zum Lebenretten gibt, ist doch auch nichts Neues.
_________________ Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#1699338) Verfasst am: 26.10.2011, 11:19 Titel: |
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H. Schmidt-Glintzer führt einen weiteren Fall an:
Zitat: | "So wurde der Fall des zum Tode verurteilten Yao Jiaxin (vollstreckt am 7. Juni 2011) weithin diskutiert. Und zwar stand einerseits zur Debatte, ob man das Leben dieses jungen begabten Künstlers nur deswegen beenden dürfe, weil er eine Frau überfahren hatte. Besonders pikant wurde der Fall dadurch, dass die Frau zunächst gar nicht tot war, sondern er nach dem Unfall den Tod mit acht Messerstichen erst herbeigeführt hatte. In der öffentlichen Kommentierung wurde solches Verhalten als rational und ganz verständlich bewertet, weil tatsächlich ein überlebendes Unfallopfer sehr viel höhere Kosten verursacht hätte als ein Unfalltoter. So wurden Bühnenauftritte des Musikstudenten über Youtube ins Netz gestellt und fanden mit solchen Kommentaren weite Verbreitung, wobei das Argument, einen möglichen zukünftigen Bühnenstar dürfe man doch nicht einfach opfern, als ätzende Kritik am Privilegiensystem aufgefasst werden konnte." |
Helwig Schmidt-Glintzer: China - eine Herausforderung für den Westen. Plädoyer für differentielle kulturelle Kompetenz". Wiesbaden 2011, S. 95.
Dieser Bericht beendet das Kapitel IV "Bewährte Ziele, neue Netze und die Suche nach Harmonie".
Hervorgehoben wird, dass sich das Prinzip der Gleichbehandlung aller vor dem Gesetz in China noch nicht durchgesetzt hat, Söhne von Polizeioffizieren z.B. mit milderen Strafen zu rechnen haben als gewöhnliche Straftäter. Unvollständiges Rechtssystem, eine Kollektivgesinnung ausdrückende Überwachungskultur werden beobachtet. Die Todesstrafe wird noch als selbstverständlich hingenommen.
Privilegierte beanspruchten eine Ausnahmeregelung. Zugleich beginnt man mit Leidenschaft, solche Fälle in einer Öffentlichkeit mit neuen Medien zu diskutieren. In Kürze 220 Millionenstädte (S. 49), 2000 5,56 Millionen, 2007 hingegen schon 25 Millionen Studenten (S. 53), 2005 87.000 Unruhen (1993: 8.700; Verzehnfachung innerhalb von 15 Jahren) (S. 61).
Uns als Rezipienten gefriert es, wenn wir schon als Wirklichkeit sehen, was hier nicht in aller Öffentlichkeit diskutiert wird: die Beurteilung der medizinischen Versorgung rein nach finanzieller Machbarkeit, die Entsorgung ineffizienter Patienten. Das sind mit China verbundene Ängste.
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#1699341) Verfasst am: 26.10.2011, 11:31 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: | Sargnagel hat folgendes geschrieben: | Diese dreckige Heuchelei ist erbärmlich.
Wenn einem erwachsener Mann das selbe passiert wäre hätte sich keine Sau drum gekümmert. |
Blödsinn. Es stimmt, dass bewußtlose Erwachsene manchmal ignoriert werden, wenn aufgrund von Umgebung oder Kleidung die Vermutung besteht, dass es sich um Betrunkene/Drogensüchtige handelt, das hat etwas damit zu tun, dass kleine Kinder ungefährlich sind. Und es stimmt, dass auch in anderen Regeln mit bescheuerten Haftungsregeln Leute aus Angst vor rechtlichen Konsequenzen erste Hilfe bleiben lassen. Das ist beides nicht gerade sympathisch, aber meilenweit davon entfernt, mit dem Auto drüberzufahren.
Dass es in verschiedenen Kulturen verschiedene Einstellungen zum Lebenretten gibt, ist doch auch nichts Neues. |
Beiseite gesprochen:
Warum muss man sich so anfahren ...
Auf den Tag vor fünf Jahren bin ich in der Stadt B. ... am hellerlichten Nachmittag und stocknüchtern beim Überqueren einer Straße umgefallen, in die Nähe der Straßenbahnschienen. Ich konnte mir leider nicht aussuchen, wo das geschah, aber es war nicht weit vom Eingang zum Rotlichtviertel, wo es sicher eine Menge Betrunkene gibt.
In Blitzesschnelle kamen von verschiedenen Straßenseiten zwei Männer herbeigesprungen, halfen mir auf die Beine und begleiteten mich aus der Gefahrenzone. Wie es sich erst später, am nächsten Tag herausstellte, waren die Schulter und der rechte Arm gebrochen, eine Sehne abgerissen. Ich stand unter Schock und begab mich erst einmal in die nahe Buchhandlung (nicht zum Lesen, sondern zum Reih...).
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Mahone registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.12.2008 Beiträge: 842
Wohnort: Munich
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(#1699390) Verfasst am: 26.10.2011, 15:30 Titel: |
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Absolut Bizarr.
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Landei Gesinnungspolizist
Anmeldungsdatum: 27.02.2011 Beiträge: 1180
Wohnort: Sandersdorf-Brehna
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(#1699554) Verfasst am: 27.10.2011, 00:02 Titel: |
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Die verschiedenen asiatischen Kulturen unterscheiden sich nicht nur stark von der europäischen, sondern auch untereinander enorm.
Gerade bei den insgesamt am "westlichsten" wirkenden Japanern kann man das deutlich sehen. Auch wenn es weit weg vom absichtlichen Überrollen eines verletzten Kindes ist, ist es auffällig, dass in Japan oft Koreaner und andere Ausländer helfen, während Japaner wegschauen:
http://www.occidentalism.org/?p=246
http://www.independent.co.uk/news/world/asia/hero-korean-moves-japan-694524.html
Das sind nur zwei von vielen Beispielen, und man sollte dabei auch bedenken, dass es in Japan nur 1% Ausländer gibt. Ohne verallgemeinern zu wollen: Ein Japaner geht eher in ein verstrahltes Atomkraftwerk, wenn man es ihm sagt, als dass er "einfach so" einem fremden Verletzen hilft.
_________________ Der Islam gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Diese Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet. (Kemal Atatürk)
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Mahone registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.12.2008 Beiträge: 842
Wohnort: Munich
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(#1699573) Verfasst am: 27.10.2011, 01:44 Titel: |
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Ja,
ich interessiere mich wirklich für solche kulturellen Differenzen,
bin der Meinung da kann man viel lernen,
und (ohne irgendwas hier rechtfertigen oder verteidigen zu wollen)
denke ich einfach dass hier viele Sachen viel zu sehr be- (nicht ver) urteilt werden.
Manche Sachen werden wirklich wenn man sie mal aus einem eher lokalen Blickwinkel betrachtet
auf einmal viel verständlicher.
Was nicht im geringsten heissen soll dass man sie einfach so hinnimmt
Aber einfach mal versuchen zu verstehen,
warum sich manche Kulturen in ihren Werten dermassen extrem von unseren unterscheiden,
kann glaube ich nie schaden.
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Argeleb Misanthropischer Humanist
Anmeldungsdatum: 02.01.2010 Beiträge: 2056
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(#1699581) Verfasst am: 27.10.2011, 08:40 Titel: |
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Ich denke der kulturelle Unterschied ist in diesem Fall gar nicht vorhanden. Solche Fälle von Unmenschlichkeit und Kaltschnäuzigkeit gibt es überall. In China sind sie nur leichter zu finden, da dort einfach unsagbar viele Menschen leben.
Die Tatsache, dass dieser Vorfall in China heftig diskutiert wird, zeigt doch, dass die Menschen dort auch nicht schlechter sind als anderswo. Was mich nur so aufregt, ist die Instrumentalisierung. Dieser blödsinnige Erklärungsversuch, dass ein Mangel an Glauben an etwas Übernatürliches eine schlechtere Moral zur Folge hat.
_________________ Denny Crane!
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