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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#963599) Verfasst am: 26.03.2008, 20:10 Titel: Verständliche Vergleiche für Theisten |
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Ich glaube, ein großes Problem ist es, dem Theisten viele Dinge einer atheistischen Lebenssicht verständlich zu machen.
Was für schöne Vergleiche gibts denn?
zB:
"Ein Leben mit Gott ist glücklicher"
Darauf der alte Spruch von [weiß nicht mehr wem, ich glaub Shelley?]: "An der Tatsache, dass ein gläubiger Mensch glücklicher ist als ein Ungläubiger, ist nichts mehr dran, als dass ein Betrunkener glücklicher ist als ein Nüchterner".
(Diesen Vergleich würde ich umändern, in dem man einen Raucher mit einem Nichtraucher vergleicht).
Fragt man mich, was ich glaube, was nach dem Tod mit mir passiert, antworte ich mit Russell: Ich glaube, dass mein Körper verrotet und nichts von meinem Ego übrigbleibt.
Gläubigen erscheint dieses und ähnliches oft trostlos.
Was ich mir jetzt überlegt habe, ist ein Argument/Vergleich/Idee, dem Gläubigen begreiflich zu machen, dass man auch ohne einen Glauben an ein Jenseits, ein Wiedertreffen mit den Geliebten in den Wolken, glücklich sein kann.
In "schlaue Spruchform" gefasst würde es sich so anhören:
"Wenn du begreifst, warum du nicht traurig bist, dass du nicht fliegen kannst,
begreifst du, warum ich nicht traurig bin, obwohl ich nicht an ein Jenseits glaube."
So geht es jedenfalls mir: Sicherlich wäre ein Paradies etwas schönes. Aber auch selbst fliegen zu können wäre etwas schönes. Obwohl ich an beides nicht glaube, bin ich nicht traurig, schlicht weil ich nicht daran glaube, bzw nie daran geglaubt habe.
Was gibts sonst noch in dieser Art?
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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Jonas Gaiser Leseratte, Bücherwurm
Anmeldungsdatum: 10.03.2007 Beiträge: 164
Wohnort: Stuttgart
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(#963633) Verfasst am: 26.03.2008, 21:12 Titel: |
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Atheismus sei eine Religion oder ein Glaube
-> wie das Nichtrauchen eine Form des Tabakgenusses einer bestimmten Marke ist
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#963641) Verfasst am: 26.03.2008, 21:21 Titel: |
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Jonas Gaiser hat folgendes geschrieben: | Atheismus sei eine Religion oder ein Glaube
-> wie das Nichtrauchen eine Form des Tabakgenusses einer bestimmten Marke ist |
Der Vergleich ist gut!
_________________ Defund the gender police!!
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#963642) Verfasst am: 26.03.2008, 21:21 Titel: |
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Das Leid, das Leiden ist wohl ein wichtiges Thema für Atheisten und Gläubige. Da würde ich ansetzen. Mein Gedankengang:
Warum sollte der Umgang mit Leid für einen Atheisten schwerer sein als für jemanden, der an Gott glaubt? Das Leid bleibt Leid, egal für wen. Der Tod ist unausweichlich und eben in der Regel mit Leid verbunden. Wo unterscheiden sich denn hier Gläubige von Ungläubigen? Sie unterscheiden sich wohl im wesentlichen, wie schon Feuerbach feststellte, in der Ausrichtung des Lebens an ein Diesseits oder ein Jenseits. Feuerbach sagte: "Jetzt gilt es vorallem. den alten Zwiespalt zwischen Diesseits und Jenseits aufzuheben, damit die Menschheit mit ganzer Seele, mit ganzem Herzen auf sich selbst, auf ihre Welt und Gegenwart sich konzentriere." Nun, wenn ich diesem Gedanken folge und den umstrittenen Begriff Seele gedanklich einfach mal weglasse, dann erscheint mir der Atheismus zumindest als ein Weg, der sich viel stärker auf das Jetzt und Hier konzentriert, der das Leben, das Diesseits bejaht und annimmt, der sich nicht von der trügerischen Hoffnung auf ein Jenseits ablenken lässt vom wahren Leben und der sich nicht irre machen lässt durch das drohende oder angedrohte Leid. Ein Atheist braucht keine Angst vor einem strafenden Gott oder einem Tag der Abrechnung zu haben. Der Atheist, der Gott nicht kennt, dem fehlt nichts, außer Angst. Und das ist auch gut so. Und was hätte Gott da anzubieten? Vordergründig doch nur Angst und Panik, um eben diese dann den Menschen mit falschen Versprechungen wieder zu nehmen. Eine Art psychologischer Schutzgelderpressung würde ich das nennen. Nur dem, der Gottes Befehlen gehorcht verspricht er Erlösung vom Leid. Nein, die Religion bietet nicht einfach nur eine falsche Antwort, sie bietet schlicht überhaupt gar keine Antwort. Sie spendet keinen Trost, sondern sie spendet nur noch mehr Angst vorm Leiden.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Szaddit registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2008 Beiträge: 3
Wohnort: DA
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(#963710) Verfasst am: 26.03.2008, 22:31 Titel: Re: Verständliche Vergleiche für Theisten |
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jagy hat folgendes geschrieben: | Fragt man mich, was ich glaube, was nach dem Tod mit mir passiert, antworte ich mit Russell: Ich glaube, dass mein Körper verrotet und nichts von meinem Ego übrigbleibt.
Gläubigen erscheint dieses und ähnliches oft trostlos.
Was ich mir jetzt überlegt habe, ist ein Argument/Vergleich/Idee, dem Gläubigen begreiflich zu machen, dass man auch ohne einen Glauben an ein Jenseits, ein Wiedertreffen mit den Geliebten in den Wolken, glücklich sein kann. |
Ich weiß nicht, was mit mir, bzw. meinem Bewußtsein nach dem Tod passiert und ich bin der Überzeugung, daß ich es nicht wissen kann.
Vielleicht höre ich einfach auf zu existieren. Um so wichtiger ist es dann für mich, die Zeit, die mir zur Verfügung steht, sinnvoll zu nutzen, selbst für mich mit einem "Sinn" zu füllen, entsprechend dem, was Konstrukt bereits geschrieben hat. Das bedeutet jedoch eine große Verantwortung, die nicht jeder bereit ist, auf sich zu nehmen.
Vielleicht gibt es irgend etwas nach dem Ende meiner materiellen Existenz, aber was es auch immer ist, damit es für mich akzeptabel wäre, müßte es sich gänzlich von allem unterscheiden, was mit der jetzigen Existenz vergleichbar oder mit dem jetzigen Verstand erfaßbar wäre. Aus dieser Prämisse ergibt sich natürlich, daß es nichts Akzeptables geben kann. Das bedeutet für mich wiederum, daß ich so agieren kann, als höre ich komplett auf zu existieren. Selbst wenn da etwas ist, ich kann sowieso nicht wissen was es ist (und will es auch gar nicht wissen).
Keine Jenseitsvorstellung, die ich bisher kennengelernt habe, hat irgend etwas tröstliches in sich, ganz im Gegenteil, erscheinen mir alle Jenseitsvorstellungen trostlos.
Der Gedankengang ist übrigens nicht allein auf meinem Mist gewachsen, es findet sich ein entsprechender Ansatz in Popper/Eccles "Das Ich und sein Gehirn", der von Popper in einem der Dialoge zwischen ihm und Eccles geäußert wird.
_________________ Gruß
Szaddit
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#963718) Verfasst am: 26.03.2008, 22:35 Titel: Re: Verständliche Vergleiche für Theisten |
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jagy hat folgendes geschrieben: |
Was gibts sonst noch in dieser Art? |
Kramer hat folgendes geschrieben: | Torsten hat folgendes geschrieben: |
Was ist "tot sein" für ein Zustand? |
Kannst Du Dich erinnern, wie Du Dich gefühlt hast, als Columbus Amerika entdeckt hat? So ist tot sein. |
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#963728) Verfasst am: 26.03.2008, 22:42 Titel: |
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Der ist gut.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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alex6 registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.12.2005 Beiträge: 750
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(#963751) Verfasst am: 26.03.2008, 23:05 Titel: Re: Verständliche Vergleiche für Theisten |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Kannst Du Dich erinnern, wie Du Dich gefühlt hast, als Columbus Amerika entdeckt hat? So ist tot sein. |
Der ist gut. Allerdings gibt es so durchgeknallte Wiedergeborene, die Dir sofort erklären wie sie sich damals fühlten!
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#963757) Verfasst am: 26.03.2008, 23:07 Titel: Re: Verständliche Vergleiche für Theisten |
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alex6 hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Kannst Du Dich erinnern, wie Du Dich gefühlt hast, als Columbus Amerika entdeckt hat? So ist tot sein. |
Der ist gut. Allerdings gibt es so durchgeknallte Wiedergeborene, die Dir sofort erklären wie sie sich damals fühlten! |
Ihr wirds nicht glauben. Eine Kusine von mir ist "reinkarnationstherapeutin".
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#963771) Verfasst am: 26.03.2008, 23:19 Titel: Re: Verständliche Vergleiche für Theisten |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | alex6 hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Kannst Du Dich erinnern, wie Du Dich gefühlt hast, als Columbus Amerika entdeckt hat? So ist tot sein. |
Der ist gut. Allerdings gibt es so durchgeknallte Wiedergeborene, die Dir sofort erklären wie sie sich damals fühlten! |
Ihr wirds nicht glauben. Eine Kusine von mir ist "reinkarnationstherapeutin". |
Und wie oft kann man die Therapie wiederholen?
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Laizist registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.12.2006 Beiträge: 487
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(#963849) Verfasst am: 27.03.2008, 00:04 Titel: |
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Atheismus ist so wenig eine Religion wie Glatze ein Frisur ist. (frei nach Dawkins)
_________________ Nietzsches Bauchladen
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#963908) Verfasst am: 27.03.2008, 01:10 Titel: Re: Verständliche Vergleiche für Theisten |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | jagy hat folgendes geschrieben: |
Was gibts sonst noch in dieser Art? |
Kramer hat folgendes geschrieben: | Torsten hat folgendes geschrieben: |
Was ist "tot sein" für ein Zustand? |
Kannst Du Dich erinnern, wie Du Dich gefühlt hast, als Columbus Amerika entdeckt hat? So ist tot sein. | |
Der Entdecker der neuen Welt. In der Erinnerung ist sein Werk Gegenstand von Feiern aber auch von Trauer. Je nachdem, ob man auf Seiten des Entdeckers oder der Entdeckten steht.
Wer kann das vergessen machen? Du?
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#963911) Verfasst am: 27.03.2008, 01:12 Titel: |
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Nicht einmal wenn Columbus in der Erinnerung der Menschen erloschen ist, wird der Zustand erreicht sein, wie er vorher geherrscht hat.
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gollrich superheftig general
Anmeldungsdatum: 06.12.2007 Beiträge: 1098
Wohnort: Mannheim
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(#963920) Verfasst am: 27.03.2008, 01:26 Titel: |
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Torsten hat folgendes geschrieben: | Nicht einmal wenn Columbus in der Erinnerung der Menschen erloschen ist, wird der Zustand erreicht sein, wie er vorher geherrscht hat. |
es geht ja nicht um die soziopolitische Lage in Frankreich vor und nach dieser Zeit, sondern soll Dir persönlich etwas aufzeigen.
Es geht wie bereits gesagt um die Frage :
wie hast du dich gefühlt als Columbus Amerika entdeckt hat ?
welcher Zustand davor und nach gegolten hat ist vollkommen unrelevant.
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#963924) Verfasst am: 27.03.2008, 01:35 Titel: |
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gollrich hat folgendes geschrieben: | Es geht wie bereits gesagt um die Frage :
wie hast du dich gefühlt als Columbus Amerika entdeckt hat ? |
Wenn das eine Anspielung auf das "tot sein" sein soll, dann sitze ich oben im Krähennest, friere mir den Arsch ab und suche vergeblich Land am Horizont.
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#963933) Verfasst am: 27.03.2008, 01:56 Titel: Re: Verständliche Vergleiche für Theisten |
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jagy hat folgendes geschrieben: | Fragt man mich, was ich glaube, was nach dem Tod mit mir passiert, antworte ich mit Russell: Ich glaube, dass mein Körper verrotet und nichts von meinem Ego übrigbleibt. Gläubigen erscheint dieses und ähnliches oft trostlos. |
"Des I(ch) müssens extra totschlahn", ist eine Weisheit, die ich auch schon aus gläubigen Tastaturen gelesen habe, und dass die Aussicht auf nichts bei nicht Gläubigen für Frohlocken sorgt, dafür kenne ich aus einem anderen Forum auch gegenteilige Beispiele.
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alex6 registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.12.2005 Beiträge: 750
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(#963953) Verfasst am: 27.03.2008, 02:42 Titel: Re: Verständliche Vergleiche für Theisten |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | Ihr wirds nicht glauben. Eine Kusine von mir ist "reinkarnationstherapeutin". |
Ich hab's einen Moment lang für einen Witz von Dir gehalten, dann aber Google nach dem Wort bemüht und gleich einen ganzen Sack davon gefunden. Am besten gefällt mir mir eine Frau Koch, die gleich mit einer 0900er Nummer wirbt. Das ist wenigstens ehrlich. Gut war auch Heide Fittkau-Garthe, aber nachdem sie vor zehn Jahren nicht vom Space-Shuttle, sondern der Polizei abgeholt worden war, hört man nichts mehr von ihr.
Zurück zum Thema: Wer hat einen guten Vergleich, der die Unsinnigkeit der Reinkarnationsidee verdeutlicht? Vielleicht irgendwas mit Mengenlehre, weil die Anzahl der Seelen auf der Erde stark angestiegen ist und somit jede Einzelseele inflationär wenig wert ist?
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#963959) Verfasst am: 27.03.2008, 02:52 Titel: Re: Verständliche Vergleiche für Theisten |
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alex6 hat folgendes geschrieben: | Zurück zum Thema: Wer hat einen guten Vergleich, der die Unsinnigkeit der Reinkarnationsidee verdeutlicht? Vielleicht irgendwas mit Mengenlehre, weil die Anzahl der Seelen auf der Erde stark angestiegen ist und somit jede Einzelseele inflationär wenig wert ist? |
"Die Artenvielfalt stirbt proportional zum Reinkarnationsgedanken."
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#963967) Verfasst am: 27.03.2008, 03:09 Titel: Re: Verständliche Vergleiche für Theisten |
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Torsten hat folgendes geschrieben: | alex6 hat folgendes geschrieben: | Zurück zum Thema: Wer hat einen guten Vergleich, der die Unsinnigkeit der Reinkarnationsidee verdeutlicht? Vielleicht irgendwas mit Mengenlehre, weil die Anzahl der Seelen auf der Erde stark angestiegen ist und somit jede Einzelseele inflationär wenig wert ist? |
"Die Artenvielfalt stirbt proportional zum Reinkarnationsgedanken." |
Du bist OT. Hör auf zu spammen!
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#963979) Verfasst am: 27.03.2008, 04:18 Titel: |
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Konstrukt hat folgendes geschrieben: | Das Leid, das Leiden ist wohl ein wichtiges Thema für Atheisten und Gläubige. Da würde ich ansetzen. Mein Gedankengang:
Warum sollte der Umgang mit Leid für einen Atheisten schwerer sein als für jemanden, der an Gott glaubt? Das Leid bleibt Leid, egal für wen. Der Tod ist unausweichlich und eben in der Regel mit Leid verbunden. Wo unterscheiden sich denn hier Gläubige von Ungläubigen? Sie unterscheiden sich wohl im wesentlichen, wie schon Feuerbach feststellte, in der Ausrichtung des Lebens an ein Diesseits oder ein Jenseits. Feuerbach sagte: "Jetzt gilt es vorallem. den alten Zwiespalt zwischen Diesseits und Jenseits aufzuheben, damit die Menschheit mit ganzer Seele, mit ganzem Herzen auf sich selbst, auf ihre Welt und Gegenwart sich konzentriere." Nun, wenn ich diesem Gedanken folge und den umstrittenen Begriff Seele gedanklich einfach mal weglasse, dann erscheint mir der Atheismus zumindest als ein Weg, der sich viel stärker auf das Jetzt und Hier konzentriert, der das Leben, das Diesseits bejaht und annimmt, der sich nicht von der trügerischen Hoffnung auf ein Jenseits ablenken lässt vom wahren Leben und der sich nicht irre machen lässt durch das drohende oder angedrohte Leid. Ein Atheist braucht keine Angst vor einem strafenden Gott oder einem Tag der Abrechnung zu haben. Der Atheist, der Gott nicht kennt, dem fehlt nichts, außer Angst. Und das ist auch gut so. Und was hätte Gott da anzubieten? Vordergründig doch nur Angst und Panik, um eben diese dann den Menschen mit falschen Versprechungen wieder zu nehmen. Eine Art psychologischer Schutzgelderpressung würde ich das nennen. Nur dem, der Gottes Befehlen gehorcht verspricht er Erlösung vom Leid. Nein, die Religion bietet nicht einfach nur eine falsche Antwort, sie bietet schlicht überhaupt gar keine Antwort. Sie spendet keinen Trost, sondern sie spendet nur noch mehr Angst vorm Leiden. |
Der Unterschied ist, dass der Christ verzweifelt versucht, dem Leid einen "Sinn" unterzuschieben, gemäß der hilflosen Antwort Jesu, der Kranke sei krank, damit an ihm die Herrlichkeit Gottes offenbar werde.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#963980) Verfasst am: 27.03.2008, 04:20 Titel: Re: Verständliche Vergleiche für Theisten |
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alex6 hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Kannst Du Dich erinnern, wie Du Dich gefühlt hast, als Columbus Amerika entdeckt hat? So ist tot sein. |
Der ist gut. Allerdings gibt es so durchgeknallte Wiedergeborene, die Dir sofort erklären wie sie sich damals fühlten! |
besonders diejenigen, die mit an Bord waren...
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SoWhy The Doctor
Anmeldungsdatum: 21.04.2006 Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS
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(#964008) Verfasst am: 27.03.2008, 10:03 Titel: Re: Verständliche Vergleiche für Theisten |
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jagy hat folgendes geschrieben: | Darauf der alte Spruch von [weiß nicht mehr wem, ich glaub Shelley?]: "An der Tatsache, dass ein gläubiger Mensch glücklicher ist als ein Ungläubiger, ist nichts mehr dran, als dass ein Betrunkener glücklicher ist als ein Nüchterner". |
George Bernard Shaw
Deine Übersetzung ist aber inkorrekt. Shaw gibt zu, dass ein Betrunkener glücklicher sei, es sei nur nicht "to the point", es hat also keine Aussagekraft oder Beweiswert.
_________________ Stop believing - start thinking.
Rise up, rise up!
Live a full life, 'cause when it's over, it's done!
So rise up, rise up! Dance and scream and love
(Cursive - Rise up! Rise up!)
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Friedensreich registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.02.2008 Beiträge: 469
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(#964448) Verfasst am: 27.03.2008, 21:00 Titel: |
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Thorsten hat geschrieben "was ist Tot für ein Zustand"
Hier gibt es nur eine Antwort : "Game over"
Ich finde daran sollte man sich gewöhnen und das Leben geniessen so gut es eben geht. Die Religionen vermitteln den Gläubigen doch nur ein Rezept für ein komfortables "Leben" nach dem Tod.
Daher also, positive Lebenseinstellung unter Wahrung der Werte eine zivilen Ethik.
Noch ein Zitat unbekannte Herkunft: (leider nicht von mir)
"Glaubst Du noch, oder denkst Du schon ?"
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#964511) Verfasst am: 27.03.2008, 22:34 Titel: Re: Verständliche Vergleiche für Theisten |
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pewe hat folgendes geschrieben: | vrolijke hat folgendes geschrieben: | alex6 hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | Kannst Du Dich erinnern, wie Du Dich gefühlt hast, als Columbus Amerika entdeckt hat? So ist tot sein. |
Der ist gut. Allerdings gibt es so durchgeknallte Wiedergeborene, die Dir sofort erklären wie sie sich damals fühlten! |
Ihr wirds nicht glauben. Eine Kusine von mir ist "reinkarnationstherapeutin". |
Und wie oft kann man die Therapie wiederholen? |
Ich habe keinen blassen Dunst wie das funktionieren soll. Das sie das ist, habe ich eher zufällig erfahren. Ich habe mit der Frau so gut wie keinen Kontakt. Auf der beerdigung von meiner Mutter war sie auch da. Auf die Frage: "Was machst Du jetzt so", antwortete sie "ich bin Reinkarnationstherapeutin". Worauf ich nur ein "ach so" herausbrachte. Damit war die Konversation beendet.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22263
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(#964520) Verfasst am: 27.03.2008, 22:40 Titel: Re: Verständliche Vergleiche für Theisten |
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alex6 hat folgendes geschrieben: | Zurück zum Thema: Wer hat einen guten Vergleich, der die Unsinnigkeit der Reinkarnationsidee verdeutlicht? Vielleicht irgendwas mit Mengenlehre, weil die Anzahl der Seelen auf der Erde stark angestiegen ist und somit jede Einzelseele inflationär wenig wert ist? |
Oh, die Erklärung, warum das so ist, ist reinkarnationsmäßig ganz einfach: Es haben sich im Lauf der Zeit, und im letzten Jahrhundert besonders, halt sehr viele Schweine angemessen saumäßig benommen (und Affen affig, und überhaupt Tiere tierisch) und dadurch gutes Karma gesammelt, so dass sie im nächsten Leben als Menschen wiedergeboren werden durften.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#964543) Verfasst am: 27.03.2008, 22:56 Titel: Re: Verständliche Vergleiche für Theisten |
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alex6 hat folgendes geschrieben: | Zurück zum Thema: Wer hat einen guten Vergleich, der die Unsinnigkeit der Reinkarnationsidee verdeutlicht? Vielleicht irgendwas mit Mengenlehre, weil die Anzahl der Seelen auf der Erde stark angestiegen ist und somit jede Einzelseele inflationär wenig wert ist? |
Die Knappheit als Wertmaßstab. Des Materialisten. Denn es ist klar, dass das Leben auf einem Planeten, wo Leben sich inflationär ausbreitet und jede Nische besetzt, wertvoller ist, als das Leben auf einem Planeten, wo diese Entwicklung genau umgekehrt verläuft.
Deshalb umgekehrt verläuft, weil der Materialist der gottgegeben Knappheit seiner Wertvorstellung zuwider läuft.
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Sir Chaos Heilvolles Durcheinander
Anmeldungsdatum: 20.11.2007 Beiträge: 974
Wohnort: bei Frankfurt/Main
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(#964831) Verfasst am: 28.03.2008, 13:57 Titel: |
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Jonas Gaiser hat folgendes geschrieben: | Atheismus sei eine Religion oder ein Glaube
-> wie das Nichtrauchen eine Form des Tabakgenusses einer bestimmten Marke ist |
Ich kenne den so: Atheismus ist so sehr eine Religion, wie nicht Briefmarken sammeln ein Hobby ist.
_________________ Illusion: Zu schön, um wahr zu sein.
Realität: Zu wahr, um schön zu sein.
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Arena-Bey dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 29.01.2008 Beiträge: 1460
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(#964844) Verfasst am: 28.03.2008, 14:21 Titel: Späßeken in der Mittagspause |
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Kannst Du Dich erinnern, wie Du Dich gefühlt hast, als Columbus Amerika entdeckt hat? So ist tot sein.
Und:
Es geht wie bereits gesagt um die Frage :
wie hast du dich gefühlt als Columbus Amerika entdeckt hat ?
welcher Zustand davor und nach gegolten hat ist vollkommen unrelevant
Jappa dappa douuuhh.
Welch Aussage
ad primo:
Also Tod heißt doch , dass vorher etwas da war...du z.B.
Als DU noch nicht da warst, war trotzdem was da, oder nicht.....
das was vor dir da war, kannst du erst erfahren, nachdem du da bist...
wenn du nicht mehr da bist, kann das was vorher war noch da sein, oder nicht
was du erfährst aus dem was vor dir da war kannst du erst erfahren wenn du da bist...
also stelle dir ein Modell in Form von zwei Zeitstrahlen vor deinen und den beginnen mit dem Ereignis , was vor deinem Dasein da war...
und dann vergleiche den Verlauf..
ad secundum
wie kann ich ein Ereignis ( Entdeckung ) mit einem Verlauf ( Leben ) vergleichen ? Wenn etwas während meines Verlaufens geschieht habe ich ein Gefühl, weil dies in meinem Verlauf hineinwirkt.
Habe ich kein Ereignis in meinem Verlauf, kann ich kein Gefühl aus dem Ereignis haben, weil es nicht auf mich wirkt....
oder so...wenn man`s richtig bedenkt......
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#964846) Verfasst am: 28.03.2008, 14:25 Titel: Re: Späßeken in der Mittagspause |
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_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#964873) Verfasst am: 28.03.2008, 15:49 Titel: Re: Späßeken in der Mittagspause |
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Arena-Bey hat folgendes geschrieben: | Kannst Du Dich erinnern, wie Du Dich gefühlt hast, als Columbus Amerika entdeckt hat? So ist tot sein.
Und:
Es geht wie bereits gesagt um die Frage :
wie hast du dich gefühlt als Columbus Amerika entdeckt hat ?
welcher Zustand davor und nach gegolten hat ist vollkommen unrelevant
Jappa dappa douuuhh.
Welch Aussage
ad primo:
Also Tod heißt doch , dass vorher etwas da war...du z.B.
Als DU noch nicht da warst, war trotzdem was da, oder nicht.....
das was vor dir da war, kannst du erst erfahren, nachdem du da bist...
wenn du nicht mehr da bist, kann das was vorher war noch da sein, oder nicht
was du erfährst aus dem was vor dir da war kannst du erst erfahren wenn du da bist...
also stelle dir ein Modell in Form von zwei Zeitstrahlen vor deinen und den beginnen mit dem Ereignis , was vor deinem Dasein da war...
und dann vergleiche den Verlauf..
ad secundum
wie kann ich ein Ereignis ( Entdeckung ) mit einem Verlauf ( Leben ) vergleichen ? Wenn etwas während meines Verlaufens geschieht habe ich ein Gefühl, weil dies in meinem Verlauf hineinwirkt.
Habe ich kein Ereignis in meinem Verlauf, kann ich kein Gefühl aus dem Ereignis haben, weil es nicht auf mich wirkt....
oder so...wenn man`s richtig bedenkt......
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Was ist das denn für ein hingeschlampter Mist? Soll das ein Beitrag sein?
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