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Tschechien - Land der Konfessionslosen

 
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
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Beitrag(#1713488) Verfasst am: 21.12.2011, 01:27    Titel: Tschechien - Land der Konfessionslosen Antworten mit Zitat

Tschechien,
das Land von Jan Hus,
gilt als Land mit den meisten Atheisten in Europa. Der dort verbreitete Antiklerikalismus wurzelt schon sehr lange in Tschechien, und erfreute sich schon ein breiten Akzeptanz lange vor der Herrschaft der KP nach dem II. WK.
Nicht zuletzt war auch der Präsident der Zwischenkriegszeit - Tomas Masaryk - ein hervorragender Antiklerikaler. Auch fand 1907 der internationale Freidenkerkongress in Prag statt.
Einer der Gründe ist sicherlich auch - die Jahrhunderte lange Fremdbestimmung durch die katholischen Österreicher. Mit der kath. Kirche haben die Tschechen aber schon seit dem 15. Jahrhundert eine mehr als offene Rechnung.
(...)

Edit: 21-12-2011 um 18:35 aus Land der Antiklerikalen wird Land der Konfessionslosen
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Zuletzt bearbeitet von Religionskritik-Wiesbaden am 21.12.2011, 19:37, insgesamt einmal bearbeitet
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
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Beitrag(#1713492) Verfasst am: 21.12.2011, 01:30    Titel: Dramatischer Einbruch bei Kirchenzugehörigkeit in Tschechien Antworten mit Zitat

Quelle: Kath.net, vom 16-12-2011

Dramatischer Einbruch bei Kirchenzugehörigkeit in Tschechien

Zitat:
Nur noch gut jeder zehnte Tscheche bekennt sich zu einer Kirche. Für Aufsehen sorgte, dass sich 15.000 Bürger als Anhänger der Religion der Jedi-Ritter aus den Science-Fiction-Filmen «Krieg der Sterne» bezeichneten.


Zitat:
Nur noch gut jeder zehnte Tscheche bekennt sich zu einer Kirche. Gegenüber der Volkszählung von 2001 sank diese Zahl beim diesjährigen Zensus drastisch von mehr als 2,9 auf rund 1,2 Millionen Bürger, wie das nationale Statistikamt am Donnerstag mitteilte. Die Gesamtbevölkerung wird mit 10,56 Millionen beziffer


Nur noch 1 Millionen organisierte Christen unter den 10 Millionen Einwohnern Ausrufezeichen

Let's Rock
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AXO
nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen



Anmeldungsdatum: 05.02.2007
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Beitrag(#1713495) Verfasst am: 21.12.2011, 01:41    Titel: Re: Dramatischer Einbruch bei Kirchenzugehörigkeit in Tschechien Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


Zitat:
...Für Aufsehen sorgte, dass sich 15.000 Bürger als Anhänger der Religion der Jedi-Ritter aus den Science-Fiction-Filmen «Krieg der Sterne» bezeichneten.



Daumen hoch!

..und George Lucas ist der Prophet....
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Augen auf dann kann nichts passieren
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2056

Beitrag(#1713524) Verfasst am: 21.12.2011, 09:42    Titel: Re: Dramatischer Einbruch bei Kirchenzugehörigkeit in Tschechien Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Nur noch 1 Millionen organisierte Christen unter den 10 Millionen Einwohnern Ausrufezeichen

Let's Rock


Die richtige Richtung, aber immer noch zu viel Sehr glücklich
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Denny Crane!
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
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Beitrag(#1713534) Verfasst am: 21.12.2011, 10:32    Titel: Re: Tschechien - Land der Antiklerikalen Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Tschechien,
das Land von Jan Hus,
gilt als Land mit den meisten Atheisten in Europa. Der dort verbreitete Antiklerikalismus wurzelt schon sehr lange in Tschechien, und erfreute sich schon ein breiten Akzeptanz lange vor der Herrschaft der KP nach dem II. WK.
Nicht zuletzt war auch der Präsident der Zwischenkriegszeit - Tomas Masaryk - ein hervorragender Antiklerikaler. Auch fand 1907 der internationale Freidenkerkongress in Prag statt.
Einer der Gründe ist sicherlich auch - die Jahrhunderte lange Fremdbestimmung durch die katholischen Österreicher. Mit der kath. Kirche haben die Tschechen aber schon seit dem 15. Jahrhundert eine mehr als offene Rechnung.
(...)


Da wäre ich mir insgesamt nicht so sicher. Wie Du natürlich weißt, ist der Hussitismus nur eine andere Form der Religionsausübung. Antiklerikalismus, der sich in Böhmen vor allem gegen die katholische Kirche richtete, ist kein Atheismus. Die Adligen, die in den Besitz der ehemaligen Kirchengüter kommen wollten, waren auch fromm, nur auf andere Weise.
Masaryk war gegen den militanten Katholizismus, aber kein Atheist, eher ein Freidenker.

Ich würde schon sagen, dass die Entchristianisierung am weitesten in den neuen Bundesländern vorangeschritten ist. In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg dürften Nichtreligiöse den höchsten Prozentanteil haben.

Wenn man auf Russland schaut, wurde nach der Perestrojka oft vom Westen aus behauptet, dass etliche ehemalige Kommunisten nun schnurstracks gewendet in die orthodoxen Kirchen rammeln. Die Bilder gut gefüllter Kirchen, die Bilder der nationalen Eintracht zwischen KGB-Größen wie Jelzin und Putin und den Kirchenfürsten sowie auch die Aussagen von Leuten, ob sie sich selbst als gläubig ansehen, erzeugen diesen Eindruck.
Allerdings sind die meisten dieser Leute ebenso religiös oder nicht wie in den 7O Jahren zuvor. Ich kenne etliche ehemalige Parteimitglieder, die ihre "rote Ecke" haben und ein Amulett mit christlichen Motiven oder ein Kreuz tragen und würde eher sagen: sie sind müde und fatalistisch, schicksalsergeben. sie sind in gewisser Hinsicht abergläubisch nach dem Motto "Wenn sich auch ein irdisch bedingtes Wunder ereignen kann, sicher ist sicher". Mit Christus und der Gottesmutter können sie aber nichts anfangen, und wenn ihnen nun ihr Lieblingspatron und Namensheiliger trotzdem helfen sollte (ob er gelebt hat oder nicht) - um so besser.

Etliche der heidnischen Gebräuche der Masse der Bevölkerung wurden nur seit dem 19. Jahrhundert durch das Christentum der lese- und schreibkundigen Geistlichen dünn überlagert, die jetzt Bibeln und Katechismen austeilten (bis dahin waren die Popen ebenso analphabetisch wie ihre Schäfchen; eine Ausbildung erhielt nur die Oberschicht). Russland ist in dem Sinne ebenso atheistisch wie eh und je.

Eine meiner Petersburger Freundinnen, auf die das oben Gesagte zutrifft, hat mir das so dargestellt: da hat ein junger Mann in ihrem Bekanntenkreise beschlossen, sein Leben ganz der Kirche zu weihen. Das bedeutet, er rennt halbe Tage lang in die Kirchen, um zu beten, zu singen und die Ikonen abzuküssen. In den Augen der anderen ist er aber ein Nichtsnutz geworden und nicht etwa ein Heiliger. Seine Frau muß arbeiten gehen wie zuvor, um ihre Kinder irgendwie durchzubringen. Der religiöse Mensch hat sich damit aus der Gemeinschaft der arbeitenden Menschen ausgeklinkt und wird eher verachtet, höchstens vielleicht als Verwirrter und Kranker bedauert.
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1713553) Verfasst am: 21.12.2011, 11:26    Titel: Re: Tschechien - Land der Antiklerikalen Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Tschechien,
das Land von Jan Hus,
gilt als Land mit den meisten Atheisten in Europa. Der dort verbreitete Antiklerikalismus wurzelt schon sehr lange in Tschechien, und erfreute sich schon ein breiten Akzeptanz lange vor der Herrschaft der KP nach dem II. WK.
Nicht zuletzt war auch der Präsident der Zwischenkriegszeit - Tomas Masaryk - ein hervorragender Antiklerikaler. Auch fand 1907 der internationale Freidenkerkongress in Prag statt.
Einer der Gründe ist sicherlich auch - die Jahrhunderte lange Fremdbestimmung durch die katholischen Österreicher. Mit der kath. Kirche haben die Tschechen aber schon seit dem 15. Jahrhundert eine mehr als offene Rechnung.
(...)


Da wäre ich mir insgesamt nicht so sicher. Wie Du natürlich weißt, ist der Hussitismus nur eine andere Form der Religionsausübung. Antiklerikalismus, der sich in Böhmen vor allem gegen die katholische Kirche richtete, ist kein Atheismus. Die Adligen, die in den Besitz der ehemaligen Kirchengüter kommen wollten, waren auch fromm, nur auf andere Weise.
Masaryk war gegen den militanten Katholizismus, aber kein Atheist, eher ein Freidenker.


Mit Antiklerikalismus wollte ich einen anderen Begriff wählen. In diesem finden sich dann auch viele Religiöse wieder, die einfach mit organisierten Formen von Religion wie Kirche nichts zu tun haben wollen. Die Einleitung über Hus wählte ich, weil dies glaube ich der springende Punkt in der Geschichte der Tschechen ist, auch wenn es um den Versuch der Remissionierung von Seiten der katholischen Kirche nach 1989 geht. Wie will die katholische Kirche in einem Land Fuß fassen, dessen Nationalheld als Priester von der 'katholischen Kirche' verbrannt wurde.

Klar war Masaryk kein Atheist - und als Freidenker mit Religion bildet er sicherlich den weichen Rand des Antiklerikalismus.

Vielleicht trifft es dann doch der Begriff konfessionslos am besten. Also Tschechien - Land der Konfessionslosen (ist mir gestern spontan nicht eingefallen)

Telliamed hat folgendes geschrieben:

Ich würde schon sagen, dass die Entchristianisierung am weitesten in den neuen Bundesländern vorangeschritten ist. In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg dürften Nichtreligiöse den höchsten Prozentanteil haben.
(...)


Würde ich auch sagen - aber Tschechien steht als Staat für sich alleine.

In beiden Regionen zeigt sich jedoch - dass diese Entchristianisierung lange vor 1945 anfingen. Mich ärgert immer - wenn die Kirchen behaupten - die Ursachen hierfür lägen alleine in den kommunistischen Parteidiktaturen.
In beiden Regionen zeigt sich auch - das es eben keinen massenhaften Kircheintritt nach 1989 gab - sondern vielmehr ging gerade in Tschechien der Erosionsprozess der Kirchen weiter.
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Telliamed
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Beitrag(#1713557) Verfasst am: 21.12.2011, 12:07    Titel: Re: Tschechien - Land der Antiklerikalen Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Tschechien,
das Land von Jan Hus,
gilt als Land mit den meisten Atheisten in Europa. Der dort verbreitete Antiklerikalismus wurzelt schon sehr lange in Tschechien, und erfreute sich schon ein breiten Akzeptanz lange vor der Herrschaft der KP nach dem II. WK.
Nicht zuletzt war auch der Präsident der Zwischenkriegszeit - Tomas Masaryk - ein hervorragender Antiklerikaler. Auch fand 1907 der internationale Freidenkerkongress in Prag statt.
Einer der Gründe ist sicherlich auch - die Jahrhunderte lange Fremdbestimmung durch die katholischen Österreicher. Mit der kath. Kirche haben die Tschechen aber schon seit dem 15. Jahrhundert eine mehr als offene Rechnung.
(...)


Da wäre ich mir insgesamt nicht so sicher. Wie Du natürlich weißt, ist der Hussitismus nur eine andere Form der Religionsausübung. Antiklerikalismus, der sich in Böhmen vor allem gegen die katholische Kirche richtete, ist kein Atheismus. Die Adligen, die in den Besitz der ehemaligen Kirchengüter kommen wollten, waren auch fromm, nur auf andere Weise.
Masaryk war gegen den militanten Katholizismus, aber kein Atheist, eher ein Freidenker.


Mit Antiklerikalismus wollte ich einen anderen Begriff wählen. In diesem finden sich dann auch viele Religiöse wieder, die einfach mit organisierten Formen von Religion wie Kirche nichts zu tun haben wollen. Die Einleitung über Hus wählte ich, weil dies glaube ich der springende Punkt in der Geschichte der Tschechen ist, auch wenn es um den Versuch der Remissionierung von Seiten der katholischen Kirche nach 1989 geht. Wie will die katholische Kirche in einem Land Fuß fassen, dessen Nationalheld als Priester von der 'katholischen Kirche' verbrannt wurde.

Klar war Masaryk kein Atheist - und als Freidenker mit Religion bildet er sicherlich den weichen Rand des Antiklerikalismus.

Vielleicht trifft es dann doch der Begriff konfessionslos am besten. Also Tschechien - Land der Konfessionslosen (ist mir gestern spontan nicht eingefallen)

Telliamed hat folgendes geschrieben:

Ich würde schon sagen, dass die Entchristianisierung am weitesten in den neuen Bundesländern vorangeschritten ist. In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg dürften Nichtreligiöse den höchsten Prozentanteil haben.
(...)


Würde ich auch sagen - aber Tschechien steht als Staat für sich alleine.

In beiden Regionen zeigt sich jedoch - dass diese Entchristianisierung lange vor 1945 anfingen. Mich ärgert immer - wenn die Kirchen behaupten - die Ursachen hierfür lägen alleine in den kommunistischen Parteidiktaturen.
In beiden Regionen zeigt sich auch - das es eben keinen massenhaften Kircheintritt nach 1989 gab - sondern vielmehr ging gerade in Tschechien der Erosionsprozess der Kirchen weiter.


Durch Deine Berichte über die gegenwärtige säkulare Szene in Tschechien und in Polen erfahre ich dann auch von ermutigenden Erscheinungen, von denen ich keine Ahnung habe und die ich in den Presseorganen der östlichen Nachbarländer kaum verfolge. Sehr glücklich

Hier hat ein kultureller Umschwung in den Städten eingesetzt, der über die neuen elektronischen Kommunikationsmittel transportiert wird, die traditionellen, oft ländlich-kleinstädtischen Milieus, in denen der Katholizismus seine Wurzeln fand, lösen sich in rasantem Tempo auf oder verlieren an Bedeutung.

Über die Kirchen und die religiösen Verhältnisse in Böhmen vor der Zeit der kommunistischen Herrschaft kann zur Zeit wohl am besten Martin Schulze Wessel, Lehrstuhlleiter in München, berichten.
Er gehört zu den Jüngeren, die die gerade in München gepflegte einseitige Focussierung auf die Vertriebenen-Problematik, zu der er ebenfalls Wichtiges zu sagen hat, durch eine breitere Durchleuchtung der ostmitteleuropäischen Geschichte abgelöst haben.
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Beitrag(#1713702) Verfasst am: 21.12.2011, 22:27    Titel: Re: Tschechien - Land der Antiklerikalen Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:

Wenn man auf Russland schaut, wurde nach der Perestrojka oft vom Westen aus behauptet, dass etliche ehemalige Kommunisten nun schnurstracks gewendet in die orthodoxen Kirchen rammeln.

den!




PS für Telliamed: Abseits des deutschen Südostens wird "rammeln" eher nicht als Synonym für "rennen" verwendet.
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Mahone
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Beitrag(#1713706) Verfasst am: 21.12.2011, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Tschechen sind eh die coolsten. Vor allem die Mädels.
Prague is the true Paris.
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Anmeldungsdatum: 02.01.2010
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Beitrag(#1713813) Verfasst am: 22.12.2011, 09:32    Titel: Antworten mit Zitat

Mahone hat folgendes geschrieben:
Tschechen sind eh die coolsten. Vor allem die Mädels.
Prague is the true Paris.

d’accord
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Beitrag(#1713814) Verfasst am: 22.12.2011, 09:57    Titel: Antworten mit Zitat

Mahone hat folgendes geschrieben:
Tschechen sind eh die coolsten. Vor allem die Mädels.
Prague is the true Paris.


Ich war dieses Jahr auch dort und muss sagen, dass ich selten so viele attraktive Frauen gesehen habe. Noch dazu haben sie dort offensichtlich mehr Mut, auch gewagte Klamotten zu tragen. Das gefällt mir. Cool
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Telliamed
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Beitrag(#1713819) Verfasst am: 22.12.2011, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

Mit dem "Schwejk" haben die Tschechen auch eine der schärfsten Religionssatiren der Weltliteratur geliefert. Man lasse sich durch das bieder-versöhnliche Gesicht von Heinz Rühmann in der Verfilmung nicht täuschen.
Neben versoffenen Geistlichen, wie dem Feldkuraten Otto Katz, und zahlreichen anderen Ministranten und Katecheten kommen darin auch Szenen mit der Segnung des in den Krieg ziehenden Kanonenfutters sowie österreichische Offiziere vor, die Freude dabei empfinden, ganze serbische Familien aufhängen zu lassen.
Bei der Rezeption des "Schwejk" im deutschen Sprachraum werden oft die besonders brutalen Szenen weggelassen und die Hauptfigur verharmlost.
In der tschechischen Nachkriegsverfilmung von 1954 war es hingegen durch besondere technische Mittel (Verzerrung) gelungen, unheimlich tierisch-blöde Gesichter von Offizieren zu erzeugen, die sich für den Weltkrieg begeisterten.


Böhmen war sodann ein Land, aus dem mehrere Zeugnisse des Friedensgedankens bekannt geworden sind. Pläne eines ewigen Friedens entwarfen König Jirj (Georg) Podiebrady 1457 und der Pädagoge Jan Amos Komensky (Comenius, 1592-1670), Bischof der böhmischen Brüderkirche, dessen ebenfalls im irenischen Sinne tätiger Enkel Daniel Jablonski 2010/2011 mit Ausstellungen in Berlin und Potsdam geehrt wurde. Nach den Hussitenkriegen zählten tschechische Heeresabteilungen bis 1918 nicht mehr zu den Eroberern, als im Ural das Tschechoslowakische Korps gegen die Sowjetmacht meuterte und nach einer Reise um die ganze Welt wieder in seine Heimat zurückkehrte.
Ebenso wie die benachbarten Sachsen hatten sich die Tschechen in der Situation eingerichtet, meistens bei den Verlierern zu stehen und sich nicht durch besonders heldenhaftes Kriegertum hervortun zu müssen, wie etwa die Preußen. Der Schwejk wurde zum Handbuch des "Tachinierens", der von kriegerischen Taten weit entfernten, gedämpft-eifrig, Arbeitsamkeit vortäuschenden Tätigkeit im kugelsicheren Hinterland. Die heroischen Ungarn zeigten im ersten Weltkrieg mit erhobenen Händen auf die Tschechen, die z. T. bataillonsweise unter den Klängen der Militärkapelle zu den Russen überliefen und dem Kaiser in Wien einen Vogel zeigten.
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