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Leben und seine Bewertung

 
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Aretny
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Anmeldungsdatum: 18.12.2011
Beiträge: 119

Beitrag(#1717083) Verfasst am: 07.01.2012, 22:18    Titel: Leben und seine Bewertung Antworten mit Zitat

In bezug auf nichtmenschliches (oder auch menschliches) Leben, was sollte darüber entscheiden ob ein Lebewesen geschützt werden soll, um etwa nicht auf dem Mittagsmenü zu landen oder anderweitig unnötig Schmerzen ausgesetzt zu werden (Pelztierzucht)?

Sollte man nach der Intelligenz, dem Vorhandensein eines Ichbewußtseins etc. bewerten, oder nach der Fähigkeit Leid/ Schmerz wahrzunehmen?

Nicht ganz passendes Bsp., aber trotzdem:
Leidet ein eingesperrtes Tier, welcches nicht weiß wann bzw. dass es freikommt mehr als ein Mensch der dies weiß?
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Celebrate equality, and promote unity.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1717092) Verfasst am: 07.01.2012, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ja echt nicht passend das Beispiel, denn welches Tier kommt schon irgendwann frei? Mir reicht schon die Fähigkeit Schmerz zu empfinden, um etwas nicht essen oder quälen zu wollen.
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Aretny
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Anmeldungsdatum: 18.12.2011
Beiträge: 119

Beitrag(#1717141) Verfasst am: 08.01.2012, 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

Na ich meinte Hunde, Katezn die über Reisen eingesperrt werden, Vieh das einen Teil des Jahres im Stall verbringt, Wildtiere die nach Verletzungen behandelt werden usw.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26437
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1717156) Verfasst am: 08.01.2012, 04:43    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Ja echt nicht passend das Beispiel, denn welches Tier kommt schon irgendwann frei? Mir reicht schon die Fähigkeit Schmerz zu empfinden, um etwas nicht essen oder quälen zu wollen.

Das kann ich verstehen. Ich pflege Tiere auch nicht bei lebendigem Leibe zu verspeisen.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1717220) Verfasst am: 08.01.2012, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Skala diesbezüglich grob zusammengefaßt:

- Wesen empfindet Schmerz: nicht quälen
- Wesen hat Bedürfnisse in bezug auf seine Umgebung, soziales Umfeld usw.: gewähren
- Wesen hat eine "theory of mind": nicht in (fühlbarer) Gefangenschaft halten
- Wesen hat personales Bewußtsein: gar nicht ausnutzen, sondern als Subjekt betrachten
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1717224) Verfasst am: 08.01.2012, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Gesellschaft die jährlich 100 Millionen Wirbeltiere für Tierversuche 'verbraucht' hat den Maßstab zu "Leben und seiner Bewertung" bereits gegeben und angewandt.
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Arcanis
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.01.2012
Beiträge: 195

Beitrag(#1717264) Verfasst am: 08.01.2012, 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Einem Tier füge ich generell keinen unnötigen Schmerz zu. Natürlich ist nun das Wort "unnötig" das dehnbare Element.

Nötig ist es aus meiner Sicht zum Zwecke der Gewinnung von Nahrung, wichtiger Rohstoffe und Medikamente sowie zur Durchführung von Tierversuchen, sofern diese zur Absicherung der Verträglichkeit wichtiger Medikamente geeignet sind. Hierbei ist darauf zu achten das Leid für das Tier so gering wie möglich zu halten.

Hier maße ich mir aber nicht an zu sagen, dass mein Nötigkeitsbegriff allgemeingültig ist oder es sein sollte.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1718913) Verfasst am: 14.01.2012, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Ja echt nicht passend das Beispiel, denn welches Tier kommt schon irgendwann frei? Mir reicht schon die Fähigkeit Schmerz zu empfinden, um etwas nicht essen oder quälen zu wollen.

Das kann ich verstehen. Ich pflege Tiere auch nicht bei lebendigem Leibe zu verspeisen.

fwo

Und wegen deiner Vorturteile gegen Veggies vermeidest du es vermutlich, dich darüber zu informieren wie die Tiere auf deinem Teller landen. Filme über Massentierhaltung verderben einem ja leider den Appetit.
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astarte
Foren-Admin
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1718916) Verfasst am: 14.01.2012, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube gelesen zu haben, dass fwo die Massentierhaltung ablehnt.
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Tja
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Tom der Dino
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1718923) Verfasst am: 14.01.2012, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Mir reicht schon die Fähigkeit Schmerz zu empfinden, um etwas nicht essen [...] zu wollen.


Welche weiteren Gründe hast du keine Tiere zu essen? Es gibt wahrscheinlich Tiere, die nicht in der Lage sind Schmerz zu empfinden. Dann gibt es Pflanzen, denen man mittlerweile soetwas wie eine (edit:Schmerz)Reaktion auf Verletzung nachgewiesen hat. Und was ist mit Menschen, die aufgrund welcher Ursache auch immer, nicht in der Lage sind Schmerz zu empfinden?

Versteh mich nicht falsch, ich meine diese Fragen nicht feindselig. Ich habe nur Schwierigkeiten, die Konsistenz im moralisch begründeten Vegetarismus zu erkennen.
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Am Anfang war ......das Experiment.


Zuletzt bearbeitet von Tom der Dino am 14.01.2012, 19:25, insgesamt einmal bearbeitet
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armer schlucker
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Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1718924) Verfasst am: 14.01.2012, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Leidet ein eingesperrtes Tier, welcches nicht weiß wann bzw. dass es freikommt mehr als ein Mensch der dies weiß?


Diese Frage ist zu allgemein gehalten.

Welches Tier wird in welchem Maße eingesperrt?

Fange ich ein Wildtier ein, sperre es in einen Käfig oder zu kleinen Auslauf, dann leidet es sicherlich sehr.
Halte ich ein Haus- oder Nutztier, das in menschlicher Obhut aufgewachsen und gemäß seinen arteigenen Bedürfnissen leben kann, dann leidet es sicherlich nicht.
Streiten kann man sicherlich darüber, was die jeweiligen arteigenen Bedürfnisse sind bzw. wann die Untergrenze dieser Bedürfnisse erreicht ist und Leiden anfängt.
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
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Beitrag(#1718972) Verfasst am: 14.01.2012, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Mir reicht schon die Fähigkeit Schmerz zu empfinden, um etwas nicht essen [...] zu wollen.


Welche weiteren Gründe hast du keine Tiere zu essen? Es gibt wahrscheinlich Tiere, die nicht in der Lage sind Schmerz zu empfinden. Dann gibt es Pflanzen, denen man mittlerweile soetwas wie eine (edit:Schmerz)Reaktion auf Verletzung nachgewiesen hat. Und was ist mit Menschen, die aufgrund welcher Ursache auch immer, nicht in der Lage sind Schmerz zu empfinden?

Versteh mich nicht falsch, ich meine diese Fragen nicht feindselig. Ich habe nur Schwierigkeiten, die Konsistenz im moralisch begründeten Vegetarismus zu erkennen.



Also davon wüsste ich gerne mehr. Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen... Pflanzen haben keine Nervenbahnen und kein Zentralnervensytem, das die Impulse verabeiten könnte.
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Tom der Dino
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1718992) Verfasst am: 14.01.2012, 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Mir reicht schon die Fähigkeit Schmerz zu empfinden, um etwas nicht essen [...] zu wollen.


Welche weiteren Gründe hast du keine Tiere zu essen? Es gibt wahrscheinlich Tiere, die nicht in der Lage sind Schmerz zu empfinden. Dann gibt es Pflanzen, denen man mittlerweile soetwas wie eine (edit:Schmerz)Reaktion auf Verletzung nachgewiesen hat. Und was ist mit Menschen, die aufgrund welcher Ursache auch immer, nicht in der Lage sind Schmerz zu empfinden?

Versteh mich nicht falsch, ich meine diese Fragen nicht feindselig. Ich habe nur Schwierigkeiten, die Konsistenz im moralisch begründeten Vegetarismus zu erkennen.



Also davon wüsste ich gerne mehr. Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen... Pflanzen haben keine Nervenbahnen und kein Zentralnervensytem, das die Impulse verabeiten könnte.


M. R. Zimmermann, H. Maischak, A. Mithöfer, W. Boland, H. H. Felle:
System potentials, a novel electrical long-distance apoplastic signal in plants, induced by wounding.
Plant Physiology 149, 1593-1600 (2009).
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1718999) Verfasst am: 15.01.2012, 00:21    Titel: Re: Leben und seine Bewertung Antworten mit Zitat

Aretny hat folgendes geschrieben:
In bezug auf nichtmenschliches (oder auch menschliches) Leben, was sollte darüber entscheiden ob ein Lebewesen geschützt werden soll, um etwa nicht auf dem Mittagsmenü zu landen oder anderweitig unnötig Schmerzen ausgesetzt zu werden (Pelztierzucht)?

Sollte man nach der Intelligenz, dem Vorhandensein eines Ichbewußtseins etc. bewerten, oder nach der Fähigkeit Leid/ Schmerz wahrzunehmen?

Nicht ganz passendes Bsp., aber trotzdem:
Leidet ein eingesperrtes Tier, welcches nicht weiß wann bzw. dass es freikommt mehr als ein Mensch der dies weiß?


Das hat vielleicht nicht direkt was mit dem Kern der Frage zu tun. Aber ich beobachte an mir eine Entwicklung durch die Jahre mit steigender Unsicherheit gegenüber der Frage, ob wir dazu neigen, die Wahrnehmungsfähigkeit von Tieren zu unterschätzen. Was auch die Wahrnehmung der eigenen Existenz beinhaltet. Die Gründe dafür könnten sein, daß wir bei der Bewertung des Lebens die Fähigkeiten, die uns von Tieren unterscheiden (welche meiner Auffassung nach zweifelsohne existieren), überbewerten. Und aber das, was wir gemein haben, aufgrund unseres Unverständnisses (beispielsweise in Bezug auf die Frage was Bewußtsein überhaupt ist), falsch bewerten. Das ist kein schöner Gedanke. Aber es könnte zu der Frage führen, wenn wir schon nicht in der Lage sind ohne Tötung von anderen Lebewesne auszukommen, ob es eigentlich nicht angemessen wäre, ein Bewußtsein dafür zu haben, daß wir nehmen, ohne zurückgeben zu können. Das Leben anderer Wesen. Und wie man diese Einsicht in Zeiten industrieller Massenschlachtung überhaupt leben könnte.
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NauC
ruhig



Anmeldungsdatum: 18.01.2011
Beiträge: 5

Beitrag(#1719001) Verfasst am: 15.01.2012, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Mir reicht schon die Fähigkeit Schmerz zu empfinden, um etwas nicht essen [...] zu wollen.


Welche weiteren Gründe hast du keine Tiere zu essen? Es gibt wahrscheinlich Tiere, die nicht in der Lage sind Schmerz zu empfinden. Dann gibt es Pflanzen, denen man mittlerweile soetwas wie eine (edit:Schmerz)Reaktion auf Verletzung nachgewiesen hat. Und was ist mit Menschen, die aufgrund welcher Ursache auch immer, nicht in der Lage sind Schmerz zu empfinden?

Versteh mich nicht falsch, ich meine diese Fragen nicht feindselig. Ich habe nur Schwierigkeiten, die Konsistenz im moralisch begründeten Vegetarismus zu erkennen.



Also davon wüsste ich gerne mehr. Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen... Pflanzen haben keine Nervenbahnen und kein Zentralnervensytem, das die Impulse verabeiten könnte.


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Plant Physiology 149, 1593-1600 (2009).



Du hättest das "Schmerz" nicht reineditieren sollen. Im Artikel geht es um die Übertragung von Signalen und nicht um das Erleben des Schmerzgefühls.
Bezweifelst du die Konsistenz tatsächlich oder willst du sie bezweifeln? Sind Pflanzen einem genauso großen Spektrum an bewusstem Erleben, möglichem Leiden und anderen für uns prinzipiell nachvollziehbaren und deshalb mitfühlbaren Faktoren ausgesetzt wie Pflanzen? Wohl kaum.
Entscheidend ist doch, wie sehr ich mit einem Lebewesen mitfühlen kann. Niemand hat gesagt, dass Schmerz das einzige Kriterium ist (von wegen "schmerzlose Menschen"). Aber es ist ein erstes einfaches Kriterium.
Und bei Menschen sehe ich kein allzu großes Problem darin, auch bei emotionalem Schmerz mitzufühlen zwinkern
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#1719002) Verfasst am: 15.01.2012, 00:37    Titel: Re: Leben und seine Bewertung Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
... ob wir dazu neigen, die Wahrnehmungsfähigkeit von Tieren zu unterschätzen. Was auch die Wahrnehmung der eigenen Existenz beinhaltet. Die Gründe dafür könnten sein, daß wir bei der Bewertung des Lebens die Fähigkeiten, die uns von Tieren unterscheiden (welche meiner Auffassung nach zweifelsohne existieren), überbewerten. Und aber das, was wir gemein haben, aufgrund unseres Unverständnisses (beispielsweise in Bezug auf die Frage was Bewußtsein überhaupt ist), falsch bewerten.

Sehe ich ebenso.

zelig hat folgendes geschrieben:
Das ist kein schöner Gedanke. Aber es könnte zu der Frage führen, wenn wir schon nicht in der Lage sind ohne Tötung von anderen Lebewesne auszukommen, ob es eigentlich nicht angemessen wäre, ein Bewußtsein dafür zu haben, daß wir nehmen, ohne zurückgeben zu können. Das Leben anderer Wesen. Und wie man diese Einsicht in Zeiten industrieller Massenschlachtung überhaupt leben könnte.

Das ist mir persönlich ein bißchen zu fatalistisch. Ich sehe durchaus Möglichkeiten, ohne Verletzung eines etwaigen Bewußtseins von Tieren auszukommen, ohne daß wir alle nur noch Hirsebrei essen können. Weniger Fleich, Heuschrecken und Maden, künstliches Fleisch, artgerechte Haltung ...
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Tom der Dino
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Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1719010) Verfasst am: 15.01.2012, 01:33    Titel: Antworten mit Zitat

NauC hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Mir reicht schon die Fähigkeit Schmerz zu empfinden, um etwas nicht essen [...] zu wollen.


Welche weiteren Gründe hast du keine Tiere zu essen? Es gibt wahrscheinlich Tiere, die nicht in der Lage sind Schmerz zu empfinden. Dann gibt es Pflanzen, denen man mittlerweile soetwas wie eine (edit:Schmerz)Reaktion auf Verletzung nachgewiesen hat. Und was ist mit Menschen, die aufgrund welcher Ursache auch immer, nicht in der Lage sind Schmerz zu empfinden?

Versteh mich nicht falsch, ich meine diese Fragen nicht feindselig. Ich habe nur Schwierigkeiten, die Konsistenz im moralisch begründeten Vegetarismus zu erkennen.



Also davon wüsste ich gerne mehr. Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen... Pflanzen haben keine Nervenbahnen und kein Zentralnervensytem, das die Impulse verabeiten könnte.


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Du hättest das "Schmerz" nicht reineditieren sollen. Im Artikel geht es um die Übertragung von Signalen und nicht um das Erleben des Schmerzgefühls.
Bezweifelst du die Konsistenz tatsächlich oder willst du sie bezweifeln? Sind Pflanzen einem genauso großen Spektrum an bewusstem Erleben, möglichem Leiden und anderen für uns prinzipiell nachvollziehbaren und deshalb mitfühlbaren Faktoren ausgesetzt wie Pflanzen? Wohl kaum.
Entscheidend ist doch, wie sehr ich mit einem Lebewesen mitfühlen kann. Niemand hat gesagt, dass Schmerz das einzige Kriterium ist (von wegen "schmerzlose Menschen"). Aber es ist ein erstes einfaches Kriterium.
Und bei Menschen sehe ich kein allzu großes Problem darin, auch bei emotionalem Schmerz mitzufühlen zwinkern


Ich habe es nicht umsonst in Klammern gesetzt. Hineineditiert habe ich es, da ich Schmerz als Reaktion auf eine Verletzung verstehe. Dass Pflanzen ein kleineres oder, wie auch immer geartetes, Spektrum an bewussten Erleben etc. haben oder nicht haben ist erstmal irrelevant.
Ist es denn wichtig, dass es diese "prinzipiell nachvollziehbaren und deshalb mitfühlbaren Faktoren" gibt? Reicht es nicht zu wissen, dass Verletzung etwas auslöst? Das ist auch der gemeinsame Nenner bei Tieren. Oder nicht?
Empfinden auch Insekten Schmerzen? Oder ist es dort auch egal, weil sie Verletzungen anders wahrnehmen als Menschen oder höhere Tiere? Woher wissen wir, dass sie Schmerzen anders wahrnehmen als wir? Woher wissen wir das Pflanzen das anders wahrnehmen als wir?
Darin liegt mein Problem mit der Inkonsistenz. Es ist nunmal ein Unterschied, ob man auf Fleisch verzichtet, weil es einem nicht schmeckt. Oder weil man gegen die schlechten Haltungs- und Zuchtbedingungen der Tiere protestiert. Das sind alles legitime Gründe. Im letzteren Fall dürfte man sich dann aber durchaus ein Steak gönnen, das unter kontrollierten Bedingungen erzeugt wurde, man kann sich ja im Zweifel auch selbst davon überzeugen.
Aber "um Schmerzen zu vermeiden" ist ein komischer Grund. Dann müsste man auch mit den Beutetieren von anderen Raubtieren Mitleid haben. Löwen machen sich keine Platte, ob die Antilope jetzt Schmerzen hat. Dagegen vorgehen wäre aber ähnlich quälend, weil man ein Verhungern der Löwen auch nicht zulassen kann.
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fwo
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Beitrag(#1719026) Verfasst am: 15.01.2012, 03:13    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Ich glaube gelesen zu haben, dass fwo die Massentierhaltung ablehnt.

ja. Außerdem habe ich kein Vorurteil gegen Veggies, sondern nur ein anderes Urteil zu Fleisch. Meine Meinung zur Fleischproduktion habe ich hier auch schon oft genug formuliert, das letzte Mal beim Thema Antibiotika in der Tierzucht.

fwo
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1719090) Verfasst am: 15.01.2012, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Ich glaube gelesen zu haben, dass fwo die Massentierhaltung ablehnt.

ja.
schön
Zitat:
Außerdem habe ich kein Vorurteil gegen Veggies, sondern nur ein anderes Urteil zu Fleisch.

Für gewöhnlich sind es Menschen mit Vorurteilen, die einem gleich mit doofen Sprüchen kommen. Schulterzucken
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26437
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1719162) Verfasst am: 15.01.2012, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Ich glaube gelesen zu haben, dass fwo die Massentierhaltung ablehnt.

ja.
schön
Zitat:
Außerdem habe ich kein Vorurteil gegen Veggies, sondern nur ein anderes Urteil zu Fleisch.

Für gewöhnlich sind es Menschen mit Vorurteilen, die einem gleich mit doofen Sprüchen kommen. Schulterzucken

Och. ich habe nur auf die implizite Unterstellung geantwortet, dass Fleischverzehr grundsätzlich zu mehr Qual und Schmerz beim Tier führt, als dieses hat, wenn man es nicht verzehrt, denn nur dann wäre dein Satz logisch. Und die einzige Art, diese Aussage sicherzustellen, wäre die, das Tier lebendig zu verzehren. Schulterzucken

Oder kann es sein, dass Du nicht mehr merkst, wenn Du alle anderen einfach zu Tierquälern erklärst?

fwo
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
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Beitrag(#1719178) Verfasst am: 15.01.2012, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Och. ich habe nur auf die implizite Unterstellung geantwortet, dass Fleischverzehr grundsätzlich zu mehr Qual und Schmerz beim Tier führt, als dieses hat, wenn man es nicht verzehrt, denn nur dann wäre dein Satz logisch. Und die einzige Art, diese Aussage sicherzustellen, wäre die, das Tier lebendig zu verzehren. Schulterzucken

Oder kann es sein, dass Du nicht mehr merkst, wenn Du alle anderen einfach zu Tierquälern erklärst?

fwo


Ich kann natürlich nicht für sie sprechen. Ich hätte es eher so verstanden, dass ihr das als Grund ausreicht, ohne dass sie daraus Allgemeingültigkeit ableitet (auch wenn ich das nicht ausschließen kann, wenn ich mir nur diesen Post anschaue). Die Nähe zwischen Quälerei und Verzehr könnte ich jetzt allenfalls in der Nähe der Worte und der Verknüpfung mit "und" sehen.

Ich glaub es ist bei dieser Art von Situation sinnvoller, nachzufragen, statt Annahmen über die Meinungen der anderen Person zu treffen. Funktioniert natürlich leider nicht immer ganz so gut, da hab ich auch schonmal negative Erfahrungen gemacht.
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-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

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-frypoddie
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1719184) Verfasst am: 15.01.2012, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

FWO, dass du dich durch mein persönliches Statement über meine Ethik und mein Verhalten ohne Aussage oder Urteil über andere so angegriffen fühlst, mache ich bestimmt nicht zu meinem Problem.
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1719222) Verfasst am: 15.01.2012, 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
FWO, dass du dich durch mein persönliches Statement über meine Ethik und mein Verhalten ohne Aussage oder Urteil über andere so angegriffen fühlst, mache ich bestimmt nicht zu meinem Problem.


Weil's mich jetzt interessiert: Wie weit lag ich mit meiner Interpretation, dass das nur dein persönlicher Grund ist, den du nicht für verallgemeinerbar hältst daneben?
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Beitrag(#1719288) Verfasst am: 16.01.2012, 03:37    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
....
Ich kann natürlich nicht für sie sprechen. Ich hätte es eher so verstanden, dass ihr das als Grund ausreicht, ohne dass sie daraus Allgemeingültigkeit ableitet (auch wenn ich das nicht ausschließen kann, wenn ich mir nur diesen Post anschaue). Die Nähe zwischen Quälerei und Verzehr könnte ich jetzt allenfalls in der Nähe der Worte und der Verknüpfung mit "und" sehen.....

Was jemand sagen will, kann ich nicht riechen, ich kann nur lesen, was er schreibt.

Norm hat folgendes geschrieben:
FWO, dass du dich durch mein persönliches Statement über meine Ethik und mein Verhalten ohne Aussage oder Urteil über andere so angegriffen fühlst, mache ich bestimmt nicht zu meinem Problem.

Sehr glücklich Wenn ich mich "so angegriffen" gefühlt hätte, hätte ich ich mit Sicherheit anders reagiert, als einfach die Logik dieses Posts auf den Arm zu nehmen. Ich bin gerade versucht, deine Antworten auf ihren gefühlsmäßigen Inhalt hin zu analysieren - aber ich nehme an, das kannst Du schon selbst.

fwo
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