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Die Erwerbung des aufrechten Gangs durch die Uferhypothese

 
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1739488) Verfasst am: 23.03.2012, 16:37    Titel: Die Erwerbung des aufrechten Gangs durch die Uferhypothese Antworten mit Zitat

http://www.n-tv.de/wissen/Mensch-lernte-laufen-im-Wasser-article5821131.html

Das habe ich heute auf ntv gelesen. Ich finde diese Sichtweise äußerst faszinierend und die Gründe die Niemitz aufführt plausibel! Was haltet ihr davon?
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Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Desperadox
Nischenprodukt



Anmeldungsdatum: 18.01.2012
Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1739491) Verfasst am: 23.03.2012, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

Mich überzeugt das nicht besonders.Menschen leben am Wasser, aber im Wasser bewegt man sich doch eher kürzere Strecken.Besonders da Laufen im Wasser sehr schwer ist, zur Überwindung größerer Strecken, schwimmt man.
Ich habe aber nicht wirklich Fachwissen auf diesem Gebiet. Schulterzucken
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SUUM CUIQUE
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Rohrspatz
grobsinnig und feinschlächtig



Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 3877
Wohnort: NRW

Beitrag(#1739493) Verfasst am: 23.03.2012, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Sie ist interessant, aber natürlich besteht die Gefahr, dass man sich selektiv passende Informationen für eine solche Geschichte zusammen sucht. Inwiefern die Vertreter dieser Hypothese also nicht etwas ganz ähnliches machen, wie VT-Anhänger, finde ich schwierig zu bemessen.

Gleichzeitig bin ich nicht gegen spekulative Hypothesen. Sie geben neue Blickwinkel, und gerade vergleichend untereinander entfalten sie dann doch wieder eine kritische Kraft. Manchmal ist ja auch das, was man für die naheliegendste Hypothese gehalten hat, bereits ein Gedankengebilde, das auf Vorurteilen fußt. Dann können spekulative Alternativerklärungen die Schwächen des etablierten Modells aufzeigen.
Ich wäre nur vorsichtig damit, an eine solche Idee wirklich zu glauben. Ich würde sie wirklich eher als Werkzeug sehen, um.... sagen wir mal den "epistemologische Selektionsdruck" zu erhöhen zwinkern
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1739536) Verfasst am: 23.03.2012, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Aber neu ist ja was anderes:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wasseraffen-Theorie

Im Spiegel wird übrigens auch gerade Reklame dafür gemacht - ich finde es nicht so toll, da ist die Steineschmeißer-Theorie für mich insgesamt runder.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1739537) Verfasst am: 23.03.2012, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Aber neu ist ja was anderes:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wasseraffen-Theorie

Im Spiegel wird übrigens auch gerade Reklame dafür gemacht - ich finde es nicht so toll, da ist die Steineschmeißer-Theorie für mich insgesamt runder.

fwo


Hm, bist Du sicher, dass das das Gleiche ist?
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1739546) Verfasst am: 23.03.2012, 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Aber neu ist ja was anderes:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wasseraffen-Theorie


Ich kannte diese These noch nicht, also ist sie zumindest für mich neu! zwinkern
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1739644) Verfasst am: 24.03.2012, 03:46    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Aber neu ist ja was anderes:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wasseraffen-Theorie

Im Spiegel wird übrigens auch gerade Reklame dafür gemacht - ich finde es nicht so toll, da ist die Steineschmeißer-Theorie für mich insgesamt runder.

fwo


Hm, bist Du sicher, dass das das Gleiche ist?

Zitat:
Die Wasseraffen-Theorie legt nahe, dass Vormenschen sich verstärkt an und in Flüssen, Seen, Meeren oder an Uferregionen (Litoral) aufgehalten haben und diese unter anderem zum Nahrungserwerb nutzten. Nach dieser Phase – die zur Entwicklung einiger besonderer Merkmale führte – seien sie wieder stärker zum Leben an Land übergegangen. Die Hypothese besagt jedoch nicht, dass diese Vorfahren ausschließlich im Wasser gelebt hätten.

Äußere Erscheinungsmerkmale, die mit Elementen dieser Hypothese erklärt werden können, sind insbesondere

der aufrechte Gang
die verlängerten hinteren Extremitäten
die besondere Struktur der Haut und Anlagerung des Fettgewebes in der Unterhaut im Vergleich zu Menschenaffen
der im Vergleich zu anderen Landsäugern deutlich höhere Fettanteil des Menschen
die eigentlich atmungsströmungsungünstig nach unten offene Nase
der Tauchreflex (instinktives Luftanhalten, Nasenverschluss, Verlangsamung des Herzschlages)
der Stimmritzenkrampf als Schließreflex des Kehlkopfes
die Kontrolle der Atmung beim Tauchen als Voraussetzung zur Entwicklung einer Lautsprache
die für ein ausschließlich an Land lebendes Säugetier regelabweichend großen Füße

Als weitere Indizien werden genetisch veranlagte Affinität zum Lebensraum Wasser, sowie die überproportionale Anzahl von fossilen Funden in Wassernähe genannt.

Niemitz wird wahrscheinlich riesige Unterschiede zu seiner Theorie feststellen, ich finde, das deckt sich ziemlich.

fwo
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Layla
Paradoxon



Anmeldungsdatum: 30.08.2006
Beiträge: 1506

Beitrag(#1739660) Verfasst am: 24.03.2012, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

hm, ich denke Niemitz meint nicht, dass die Affen sich so viel im Wasser aufgehalten haben, wie bei der Wasseraffentheorie Am Kopf kratzen

habe gerade zufällig gesehen, dass heute ein Film darüber auf arte läuft:

14:40 Das Geheimnis des aufrechten Gangs
Die Evolutionstheorie von Carsten Niemitz
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Rohrspatz
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Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 3877
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Beitrag(#1739720) Verfasst am: 24.03.2012, 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

Layla hat folgendes geschrieben:
hm, ich denke Niemitz meint nicht, dass die Affen sich so viel im Wasser aufgehalten haben, wie bei der Wasseraffentheorie Am Kopf kratzen

habe gerade zufällig gesehen, dass heute ein Film darüber auf arte läuft:

14:40 Das Geheimnis des aufrechten Gangs
Die Evolutionstheorie von Carsten Niemitz


Hab ich gesehen. Und ich finde, die Uferthese klingt schon attraktiver. Zumal mir die Idee, der Mensch sei ein richtiger Wasseraffe gewesen und sei dann wieder an Land zurück gekehrt, einfach zu hart vorkommt. Die Uferhypothese braucht keine Readaption ans Land, das ist immerhin schon sparsamer.
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1739777) Verfasst am: 24.03.2012, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich verstehe Niemitz These so dass unser Vorfahr an Land lebte jedoch immer so nah am Wasser, dass er häufig darin waten musste.
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kereng
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Beitrag(#1739868) Verfasst am: 25.03.2012, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich gebe Herrn Niemitz recht, dass der Mensch eine größere Vorliebe für Gewässer hat als andere Menschenaffen. Dass der Mensch außerdem gerne Krebse und Muscheln isst, kann ich aus meiner Sicht nicht bestätigen.

Die Verteilung von Fettgewebe und die Körperbehaarung sind für mich Nebensächlichkeiten verglichen mit der Idee, dass der aufrechte Gang vom Waten im Wasser kommt. Niemitz konnte Aufnahmen von Schimpansen zeigen, die im Wasser aufrecht gehen, aber mir sind auch Bilder von Bonobos bekannt, die aufrecht gehen, um Gegenstände zu tragen. Das erscheint mir als Ursache für den aufrechten Gang plausibler.

Andere Säugetiere, die gerne ins Wasser gehen, tun das ganz normal auf vier Beinen. Man kann auch kaum sagen, Menschen gehen aufrecht obwohl Vierbeiner flinker sind. Die zweibeinigen Dinosaurier kamen aufrecht schneller voran.

Im Film wurde die Trennung von Mensch und Schimpanse vor ungefähr acht Millionen Jahren vermutet (normal sind eher sechs). Das hat vielleicht damit zu tun, dass Orrorin tugenensis aufrecht gehen konnte. Man möchte wohl den aufrechten Gang ungern bei zwei Affen unabhängig voneinander entstehen lassen, aber scheut sich auch, den letzten gemeinsamen Vorfahren von Mensch und Schimpanse aufrecht gehen zu lassen.

Dabei sieht der Knöchelgang von Schimpansen und Gorillas so aus, als könnte er eine Rückkehr zur Vierbeinigkeit sein. Irgendwo habe ich auch gelesen, dass sich die Fortbewegung dieser beiden Gattungen so sehr voneinander unterscheidet, dass man sie nicht auf ihren gemeinsamen Vorfahren interpolieren kann.
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vrolijke
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Beitrag(#1739892) Verfasst am: 25.03.2012, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

Der aufrechter Gang war bestimmt irgendwann in ferne Vergangenheit eine "Modeerscheinung".

Der hat sich dann wohl durchgesetzt, weil der vier-Fuß-Gang wohl irgendwann als primitiv galt. Cool
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Lord Snow
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Beitrag(#1739961) Verfasst am: 25.03.2012, 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

Das erinnert mich spontan an eine (Bier- wars glaub ich) Werbung wo ein Mann mit Bierbauch am Strand steht und ein paar attraktive Mädels vorbei laufen und der Mann daraufhin den Bauch einzieht, damit es aussieht als ob er durchtrainiert wäre. Vielleicht war das bei unseren Vorfahren dann so ähnlich. Lachen
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vrolijke
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Beitrag(#1739962) Verfasst am: 25.03.2012, 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Das erinnert mich spontan an eine (Bier- wars glaub ich) Werbung wo ein Mann mit Bierbauch am Strand steht und ein paar attraktive Mädels vorbei laufen und der Mann daraufhin den Bauch einzieht, damit es aussieht als ob er durchtrainiert wäre. Vielleicht war das bei unseren Vorfahren dann so ähnlich. Lachen


Genauso hab ichs gemeint.

Aus welchen Grund soll Eitelkeit eine Erfindung der Neuzeit sein?
Dass hats immer gegeben, und wird es immer geben.
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brf
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Beiträge: 366

Beitrag(#1739985) Verfasst am: 25.03.2012, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Die Wasserlauf-Aufrechtlern-Theorie habe ich vor Jahren gesehen und für ziemlich weit hergeholt gefunden.

Ich bin ein Liebhaber der Neanderthal-Predation-Theorie, die wesentlich mehr erklärt (Aufrechter Gang/Aussehen/Sexualverhalten...) und insbesondere die bekannten Zeitpunkte (Ausgangspunkt vor 100000a, Flaschenhals vor 500000a - es gab maximal ca 50-500 Individuen unserer Vorfahren, der Hund kam vor etwa 48000 a zu uns, Aussterben des Naenderthalers vor ca 30000a des Homo floriensis zum selben Zeitpunkt und und und...)

Webseite http://www.themandus.org/

Es gibt für ca 12 Eu eine bestellbare pdf-Kopie des Buches und die ist lesenswert.
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armer schlucker
pleite



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Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1740011) Verfasst am: 25.03.2012, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe das jetzt nur schnell überflogen mit meinen uralt-schulenglisch Kenntnissen.
Aber mir fiel dieser Abschnitt auf:
The death toll from Neanderthal predation generated the selection pressure that transformed the tiny survivor population of early humans into modern humans.

This Levantine group became the founding population of all humans living today.


Das dürfte im krassen Gegensatz zur "gängigen" "O-o-A"-Theorie stehen und auch den genetischen Erkenntnissen widersprechen.
M.W. hat sich eine Gruppe von in NW-Afrika beheimateten HS in der Levante zu einem gewissen, eher kleinem Teil, mit Neandertalern gemischt und ist danach in alle Welt ausgewandert, aber nie wieder nach Afrika zurück gewandert.
Nach genetischen Untersuchungen sind alle heutigen Afrikaner Nachkommen von "nicht ausgewanderten" Gruppen und alle übrigen HS Nachkommen dieser einen Gruppe, die sich mit HN gemischt hat.
Also kann der der letzte zitierte Satz nicht stimmen skeptisch
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wesen
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Beitrag(#1740019) Verfasst am: 25.03.2012, 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

brf hat folgendes geschrieben:
Die Wasserlauf-Aufrechtlern-Theorie habe ich vor Jahren gesehen und für ziemlich weit hergeholt gefunden.

Ich bin ein Liebhaber der Neanderthal-Predation-Theorie, die wesentlich mehr erklärt (Aufrechter Gang/Aussehen/Sexualverhalten...) und insbesondere die bekannten Zeitpunkte (Ausgangspunkt vor 100000a, Flaschenhals vor 500000a - es gab maximal ca 50-500 Individuen unserer Vorfahren, der Hund kam vor etwa 48000 a zu uns, Aussterben des Naenderthalers vor ca 30000a des Homo floriensis zum selben Zeitpunkt und und und...)

Webseite http://www.themandus.org/

Es gibt für ca 12 Eu eine bestellbare pdf-Kopie des Buches und die ist lesenswert.


Du meinst, den aufrechten Gang hat Homo Sapiens den Neandertalern zu verdanken? Ich habe eigentlich den Eindruck, es sei ziemlich klar, dass auch andere Mitglieder der Familie Mensch aufrecht gingen.
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VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 3180

Beitrag(#1740089) Verfasst am: 25.03.2012, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Die Uferhypothese find ich unheimlich sexy, denn sie erklärt auch warum den Physikern der Spezies Sapiens Wellenmodelle besser runter gehen als Teilchenmodelle, obwohl erstere brutal kompliziert und zweitere eigentlich einfacher sind.
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
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Beitrag(#1740106) Verfasst am: 25.03.2012, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

ich halte die ufer-theorie für völlig daneben.
mensch hat sich aufgerichtet, well er da eine bessere übersicht über die savanne hatte. ausserdem konnte er waffen mitnehmen (mensch hat nun mal keine waffen am körper, wie reisszähne oder krallen). ausserdem konnte mensch erlegtes (auch gesammeltes) nach "hause" tragen, um family zu ernähren.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1740123) Verfasst am: 26.03.2012, 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
mensch hat sich aufgerichtet, well er da eine bessere übersicht über die savanne hatte.


Die Funde deuten ja gerade darauf hin, dass der Mensch eben NICHT in der Savanne das Laufen gelernt hat (sondern vor allem im Wäldern/Ufernähe gelebt hat).
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kereng
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Beiträge: 3052
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1740136) Verfasst am: 26.03.2012, 07:53    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
mensch hat sich aufgerichtet, well er da eine bessere übersicht über die savanne hatte.


Die Funde deuten ja gerade darauf hin, dass der Mensch eben NICHT in der Savanne das Laufen gelernt hat (sondern vor allem im Wäldern/Ufernähe gelebt hat).

Von den Vorfahren des Schimpansen gibt es weit weniger Funde als solche, die als Vorfahren des Menschen in Frage kommen. Die Begründung dafür ist, dass sie im Wald gelebt haben, wo tote Körper vollständig verzehrt werden und nicht versteinern.

Es können also auch unsere Vorfahren im Wald gelebt haben, ohne Spuren zu hinterlassen. Das Vorhandensein der Fossilien von Australopithecus und Homo spricht insofern für die Ufertheorie, als dass Gewässer für die Entstehung von Versteinerungen günstig sind.
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evohum
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
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Beitrag(#1740402) Verfasst am: 27.03.2012, 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

Die nicht hinterlassenen Spuren (in Form von Fossilien) dürften das Problem sein, an dem die Lösung (vorerst) scheitert...
Ansonsten erscheint mir (ganz subjektiv) Waten plausibler als Wasseraffen.
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"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

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evohum
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Beitrag(#1745402) Verfasst am: 17.04.2012, 05:04    Titel: Antworten mit Zitat

X:enius auf arte Montag abends war zwar zu kurz, aber ganz informativ.
Der Ansatz von Carsten Niemitz scheint sinnvoll zu sein.
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armer schlucker
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Beiträge: 1233
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Beitrag(#1745420) Verfasst am: 17.04.2012, 08:42    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
mensch hat sich aufgerichtet, well er da eine bessere übersicht über die savanne hatte.


Die Funde deuten ja gerade darauf hin, dass der Mensch eben NICHT in der Savanne das Laufen gelernt hat (sondern vor allem im Wäldern/Ufernähe gelebt hat).


Eben.
Die ersten Savannenbewohner unter den Vormenschen waren schon aufrecht gehend.
Wie es aussieht, wurde der aufrechte Gang im Wald "erfunden", bevor sie in die Savanne übersiedelten.
Das sie dort vom aufrechten Gang profitierten und ihn vervollkommneten ist sicherlich anzunehmen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ardipithecus_ramidus
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Arashi
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Beiträge: 185
Wohnort: Mainz

Beitrag(#1745505) Verfasst am: 17.04.2012, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
....
Wasseraffentheorie hat folgendes geschrieben:
.....
Als weitere Indizien werden genetisch veranlagte Affinität zum Lebensraum Wasser, sowie die überproportionale Anzahl von fossilen Funden in Wassernähe genannt.


Was soll denn eine "genetisch veranlagte Affinität zum Lebensraum Wasser" sein? Hört sich für mich nach hartem Unsinn an.
Eine (nicht-genetische) Affinität zum leben am Wasser lässt sich recht einfach wirtschaftlich erklären - die Gefahr zu Verdursten ist geringer und die meisten Küstengewässer und -regionen sind gute Jagdgründe und es gibt Essen zu sammeln und so. Es hat ja auch seine Gründe, dass fast jede große Stadt am Meer und/oder einem Fluss liegt.
Das würde auch die Vielzahl von Fossilien erklären, wirtschaftlich erfolgreiche Populationen hinterlassen logischerweise mehr Fossilien als welche die ständig am Existenzminimum existieren.

Zitat repariert -fwo-
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Der Erde geht es seit 4 Mrd. Jahren gut - nur die Menschheit ist es die mit Hochgeschwindigkeit an die Wand fährt. Und auch das wird der Erde egal sein.
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