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Eine Studie der unvollständigen Art

 
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Ömer Gözlikaya
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Anmeldungsdatum: 13.07.2011
Beiträge: 202

Beitrag(#1721656) Verfasst am: 24.01.2012, 13:58    Titel: Eine Studie der unvollständigen Art Antworten mit Zitat

Die Bundesregierung hat eine Expertenkommission beauftragt den Antisemitismus in Deutschland zu untersuchen. Die Experten kamen zu der Auffassung, dass Unwissen und Klischeedenken zu antisemitischen Ansichten führen, die in der deutschen Gechichte fest verankert und weit verbreitet sein sollen.

Die wahren Gründe des fortdauernden Antisemitismus in Deutschland und Europa wurden nicht genannt: schuld sind die christlichen Kirchen!

Sie sind für den weit verbreiteten Antisemitismus verantwortlich, aber unfähig sich dazu zu bekennen; und noch weniger, daraus zu lernen.

Die evangeleische Kirche beispielsweise will 2017 dem Antisemiten und Reformator Dr. Martin Luther huldigen und bereitet dem antijüdischen Hetzer eine staatlich mitfinanzierte Huldigungswoche vor. Dieser Dr. Martin Luther, nicht nur Gallionsfigur der evangelischen Kirche, sondern geistiger Wegbereiter des Nazitums stand für die Ausrottung der Juden ein. Nach ihm sind Straßen Plätze, Kirchen und Krankenhäuser benannt.

Die katholische Kirche hat alle antisemitischen Traditionen gegründet. Schon ihre frühen Kirchenväter waren antisemitische Hetzer und die Gallionsfiguren. Die tragenden Säulen des Katholizismus Augustinus, Kinderschänder und Antisemit erhob die Theologie über die Philosophie und brachte darin die "Schändlichkeit der Juden" zum Ausdruck, die er des Mordes an Gottes Sohn bezichtigte.

Auch Thomas von Aquin, der die Lehre des Aristoteles an den Katholizismus anpasste, zeichnete sich durch hemmungslose antisemitische Hetze aus. Alle diese antisemitischen Hetzer sind "Mitglieder im Katholizismus geblieben, Hitler und Göbbels eingeschlossen. Bis 1942 wiesen die Bistümer an, Religionsunterricht im antijüdischen Geist abzuhalten worüber Massen von Schülern unterrichtet wurden.

Selbst heute, wo man längst nachgewiesen hat, dass nicht die Juden "Gottes Sohn" umgebracht haben, hat der Katholizismus mit der Wiederaufnahme der PIUS-Brüder gezeigt, dass Teile von ihm an den wahrheitswidrigen Aussagen innerhalb der katholischen Kirche festgehalten.

Mit erlogenen Texten haben die Kirchen den Antisemitismus in die Welt getragen und über Jahrhunderte damit die Menschen geistig vergiftet.

Die Einlassung der Experten, dass die Islamisten schwere antisemitische Hetze in allen Kommunikationsmedien verbreiten ist eine Farce und an Absurdität nicht zu überbieten: Soweit die islamisten Araber sind, gehören sie selbst den Semiten an, die in den ersten Kriegsjahren des 2. Weltkrieges nichts unversucht ließen, sich als nichtsemitisch deuten zu lassen, wozu der Großmufti Amin al Husseini, bei den Rassehygienikern des Nazitum, bis in die letzten Kriegsmonate als "Ehrengast" der in Berlin weilte.

Mit freundlichen Grüßen
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1721660) Verfasst am: 24.01.2012, 14:12    Titel: Re: Eine Studie der unvollständigen Art Antworten mit Zitat

Ömer Gözlikaya hat folgendes geschrieben:
Die wahren Gründe des fortdauernden Antisemitismus in Deutschland und Europa wurden nicht genannt: schuld sind die christlichen Kirchen!


Ach so. Und ich Dummerchen dachte bisher immer, schuld seien die Antisemiten.
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1721665) Verfasst am: 24.01.2012, 14:28    Titel: Re: Eine Studie der unvollständigen Art Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Ömer Gözlikaya hat folgendes geschrieben:
Die wahren Gründe des fortdauernden Antisemitismus in Deutschland und Europa wurden nicht genannt: schuld sind die christlichen Kirchen!


Ach so. Und ich Dummerchen dachte bisher immer, schuld seien die Antisemiten.


Du hast ja auch nicht den Durchblick<sup>TM</sup>!
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Ömer Gözlikaya
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Anmeldungsdatum: 13.07.2011
Beiträge: 202

Beitrag(#1722333) Verfasst am: 26.01.2012, 21:41    Titel: Niveauloses Hintergrundgeplätschere Antworten mit Zitat

Für Deine niveaulosen Kommentare bist Du ja schon bekannt, Kramer. Du solltest Dir mal Deine Kommentare während der letzten 2 Jahre in Erinnerung rufen. Hoffentlich kannst Du noch über Dich selber lachen.

Ömer
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Ömer Gözlikaya
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Anmeldungsdatum: 13.07.2011
Beiträge: 202

Beitrag(#1722336) Verfasst am: 26.01.2012, 21:43    Titel: Die Lehrer des Antisemitismus Antworten mit Zitat

Alchemist kommen nun mal aus den Kirchen.

Ömer
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1722337) Verfasst am: 26.01.2012, 21:45    Titel: Re: Die Lehrer des Antisemitismus Antworten mit Zitat

Ömer Gözlikaya hat folgendes geschrieben:
Alchemist kommen nun mal aus den Kirchen.

Ach.
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Tom der Dino
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1722353) Verfasst am: 26.01.2012, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Du wirfst der Studie Unvollständigkeit vor, und machst es dir dann einfach, indem du klischeehaft auf die Kirchen eindrischst.
Das Problem dabei ist, dass, selbst wenn du Recht haben solltest, (was ich weder bestreite noch bejahe, mangels Information) du dadurch unglaubwürdig wirst. Außerdem kommst du dabei hetzerisch rüber, was es mir schwer macht, dich von den, von dir ausgemachten Schuldigen zu unterscheiden.
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Am Anfang war ......das Experiment.
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1722604) Verfasst am: 27.01.2012, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Die Kommission zum Antisemitismus in Deutschland hatte ihr Vorgehen bereits im November öffentlich gemacht:

http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/077/1707700.pdf

Federführend war der in London tätige Peter Longerich.

Sie legte Wert vor allem auf die Nachkriegszeit, als die Dimensionen der durch militante Antisemiten angerichteten Verbrechen sichtbar wurden.
Dabei wird im Bericht der Antisemitismus durchaus abgegrenzt von seit langem herausgebildeten landläufigen Klischeevorstellungen/Stereotypen über Juden.

Neben verfestigten antijüdischen Einstellungen in der deutschen Bevölkerung kommen auch der islamische Antisemitismus und die aus dem arabisch/palästinensisch-israelischen Konflikt resultierenden Äußerungen des Antisemitismus zur Geltung.
(Die hier im FGH geführten Debatten zum letztgenannten Komplex zeichneten sich oft durch eine einseitige Parteinahme aus, bei der die jeweils andere Seite zum Gegner erklärt wurde, ich habe dazu meine Meinung in mehreren Threads zum Ausdruck gebracht - Parteinahme für die durch Krieg, Konflikt und Boykott geschädigten Menschen auf beiden Seiten des Konflikts - und bin nicht geneigt, wieder an derartigen wenig differenzierenden Debatten teilzunehmen.)

Als eine schwierige politische Aufgabe erscheint die Verbindung von Antisemitismus und der Haltung zum Staat Israel. Es ist auszuloten, wie weit bei bedingungsloser Anerkennung des Existenzrechts des Staates Israel die Kritik an der Politik des Staates Israel in einem demokratischen Staatswesen möglich sein kann, ohne dass Antisemitismus mitschwingt.

Es ist des weiteren nachzudenken über die Ursachen, warum gerade in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern, gefolgt von Brandenburg und Berlin, der Antisemitismus besonders stark ausgeprägt ist. Hier sieht man auch, dass das weniger mit Religion zu tun hat, denn Mecklenburg und Brandenburg weisen wohl die am weitesten ent-christianisierten Gegenden auf. In Bayern etwa ist der Antisemitismus schwächer ausgeprägt.
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Ömer Gözlikaya
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Anmeldungsdatum: 13.07.2011
Beiträge: 202

Beitrag(#1723123) Verfasst am: 29.01.2012, 11:52    Titel: Zweifel an der Schuld der Kirchen? Antworten mit Zitat

Nun, die hat ja schon der Mentor dieses Forums, Karlheinz Deschner, ein für allemal beseitigt:

1. Hat er uns bekannt gemacht, dass bereits die frühen Kirchenväter einen hemmungslosen Antisemitismus pflegten. Dieser Antiosemitismus zieht sich durch die Geschichte der katholischen Kirche von Paulus, über Augustinús Thomas von Aquin, die Mehrheit der Päpste, bis Pius XII., bis 1943. Die Pius Bruderschaft pflegt diesen Antisemitismus fort und Ratzinger hat mit der Änderung des Karfreitagsfürbittegebets Zeichen gesetzt.

2. Dr. Martin Luther, die Gallionsfigur der evangelischen Kirche hat die Ausrottung der Juden propagiert, siehe Czermak in Geschichte einer Verfolgung u.a.
Das was Luther propagierte, haben die Nazis Zug um Zug umgesetzt. Behauptet also einer, dass die kirchen geistige Wegbereiter des Nazitums waren, kann er nicht widerlegt werden.

Die Behauptungen Deschners und die Nachzeichnungen Czermaks halten einer Prüfung mit der Wirklichkeit stand.

Alle(ausnahmslos alle) Gegenbehauptungen, die den Antisemitismus der Kirchen abstreiten, haben mit der Wirklichkeit nichts zu tun. Sie sind Beschönigungen und rethorische Abwehr des Faktischen.

Ömer
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1723273) Verfasst am: 30.01.2012, 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

Die historische Verantwortung der Kirchen für Antisemitismus ist in der Tat nicht zu bestreiten. Um zu begründen, dass sie für heutigen Antisemitismus verantwortlich sind, ist das aber etwas dünn, wenn man bedenkt, dass sie diese Schuld anerkannt haben und sich heute gegen Antisemitismus engagieren (von wirren Splittergruppen abgesehen).

http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchen_und_Judentum_nach_1945
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26448
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1723303) Verfasst am: 30.01.2012, 02:24    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Die historische Verantwortung der Kirchen für Antisemitismus ist in der Tat nicht zu bestreiten. Um zu begründen, dass sie für heutigen Antisemitismus verantwortlich sind, ist das aber etwas dünn, wenn man bedenkt, dass sie diese Schuld anerkannt haben und sich heute gegen Antisemitismus engagieren (von wirren Splittergruppen abgesehen).

http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchen_und_Judentum_nach_1945

Es wäre in der Tat dämlich, dem heutigen Klerus vorzuwerfen, für den heutigen Antisemitismus verantwortlich zu sein. Unser heutiger Antisemitismus ist wesentlich immer noch das Erbe des Antisemitismus unserer Eltern, deren Antisemitismus war wesentlich das Erbe des Antisemitismus ihrer Eltern usw. Kulturen, und sprachliches Erbe z.b. im Bedeutungsumfang und in den Gefühlsbeigaben der Begriffe der Sprache, die wir von unseren Eltern lernen, ändern sich ja nicht nach einer Entscheidung eines kleinen Zirkels der gerade aktiven Bonzen einer Kirche. Sieh allein, wieviel dieser Kultur den Zusammenbruch des 3. Reiches überdauert hat, und der war erheblich eindrucksvoller als irgendwelche salbungsvollen Predigten irgendwelcher Pastoren, die sich ja auch nicht von einem Tag auf den anderen änderten.

Und wer so tut, als seien die Kirchen nicht wesentlich an unserem heutigen Antisemitismus beteiligt, der tut so, als gäbe es innerhalb der Kirchen keine Kontinuität - als was will er die Religion dieser Kirchen eigentlich verkaufen? Diese Kirchen leben doch nicht erst seit heute. Die waren doch kulturell an der Kaiserzeit, an der Weimarer Republik und am Nazionalsozialismus noch genauso beteiligt, wie vorher am Mittelalter (ok, da war es erst eine), auch wenn sie die direkte politische Macht von damals inzwischen erfreulicherweise verloren hatten.

Kultur ist ein sehr träger Dampfer. Die historische Verantwortung der Kirchen, von der Du auch selbst sprichst, ist auch eine Verantwortung für heute. Das ist keine Verantwortung heutiger Bonzen, die da von der "Gnade der späten Geburt" profitieren, aber es ist ein Klotz am Bein des Christentums insgesamt, ein Teil der christlichen Kultur, der man nur sehr gerne "outgesourct" sähe.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1723305) Verfasst am: 30.01.2012, 02:35    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Die historische Verantwortung der Kirchen, von der Du auch selbst sprichst, ist auch eine Verantwortung für heute. Das ist keine Verantwortung heutiger Bonzen, die da von der "Gnade der späten Geburt" profitieren, aber es ist ein Klotz am Bein des Christentums insgesamt, ...

Völlig richtig.
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1723325) Verfasst am: 30.01.2012, 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich mir den Bericht des Arbeitskreises Antisemitismus anschaue, so findet sich dort für meine Begriffe einige Unverhältnismäßigkeit. Sie kann darauf zurückzuführen sein, dass hier viele Experten mitarbeiteten und beispielsweise die Rolle der Feuerwehrvereine besonders betonten.

Die Disproportionen können aber auch auf die spezifischen Ansichten der Autoren zurückgeführt werden. Antisemitismus wird natürlich in erster Linie dem Rechtsextremismus zugeordnet. Dann wird bei den Linken überaus gründlich vorgegangen und am Schluß zusammengefaßt, dass die gleichnamige Partei nicht antisemitisch ist. Allerdings bietet sie durch die Kritik an der Politik Israels mehr Angriffsflächen als andere.

Auf die Anfrage an die im Bundestag vertreteten Parteien zum Antisemitismus antworteten FDP und Grüne überhaupt nicht! Bei den Linken wurde hervorgehoben, dass sie besonders für Maßnahmen gegen den Antisemitismus und für die Förderung jüdischen Lebens in Deutschland eintreten. Dann aber kamen dieser jahrealte dämliche Boykottzettel aus Duisburg, die Boykottforderungen gegen israelische Waren und die Betiligung an der Flottille und jetzt die prosyrischen und proiranischen Stellungnahmen - gegen die die Parteiführung unzureichend vorgegangen sei. Kann man alles kontrollieren? Können das denn die anderen Parteien?

Bei der CDU ist natürlich alles in Butter. Die sind alle ganz konsequent gegen den Antisemitismus. Auf die Affäre Hohmann wird an anderer Stelle eingegangen, nicht im Zusammenhang mit der CDU im Raum Fulda.
Man gewinnt den Eindruck, dass nicht nur der Verfassungsschutz auf dem rechten Auge halbblind ist.

Und zu den großen Kirchen: die haben, wie @tillich hier dargestellt wird, ihre Mitverantwortung für die Verbreitung des Antisemitismus und dessen verhängnisvolle Folgen anerkannt.
Aber von den Proportionen her stimmt hier auch nichts: die Rolle der Großkirchen nimmt etwa ebenso viel Raum ein wie die der Israel-Boykottierer, die auch alle berechtigte Kritik an der israelischen Außen- und Innenpolitik als antisemitisch erscheinen lassen.
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Ömer Gözlikaya
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Anmeldungsdatum: 13.07.2011
Beiträge: 202

Beitrag(#1725432) Verfasst am: 06.02.2012, 15:27    Titel: 2 Positionen, 2 Kirchen Antworten mit Zitat

Entweder es ist richtig, dass eine Säule des Katholizismus schon bei den frühen Kirchenvätern, wie von Deschner breit dargelegt, der Antisemitismus war, oder es ist nicht richtig.

Entweder es ist richtig, dass Luther zur Ausrottung der Juden aufgerufen hat, wie das Gerhard Czermak in seinem Buch "Geschichte einer verfolgung" darlegt oder es ist nicht richtig.

Da wir vermutlich alle wissen, dass die Kirchen die Ursachen für den Antisemitismus in der breiten Bevölkerung Europas setzten, sollte darüber eigentlich kkonsens sein, ihnen auch die Schuld daran zu geben.

Schließlich waren es die kirchen die millionenfach von den Kanzeln etwas anderes als den Antisemitismus hätten predigen können, der ja durch die unwahre Behauptung gestützt wurde, die Juden hätten "Gottes Sohn" ermordet.

Da die meisten wissen, dass es keinen Gott gibt, geschweige denn dessen Sohn, kann doch Konsens darüber sein, dass der Antisemitismus nicht nur unbegründet ist , sondern nur durch eine Lüge hat je existieren können.

Ömer
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1725439) Verfasst am: 06.02.2012, 16:02    Titel: Re: 2 Positionen, 2 Kirchen Antworten mit Zitat

Ömer Gözlikaya hat folgendes geschrieben:
Schließlich waren es die kirchen die millionenfach von den Kanzeln etwas anderes als den Antisemitismus hätten predigen können, der ja durch die unwahre Behauptung gestützt wurde, die Juden hätten "Gottes Sohn" ermordet.

Ja, aber das tun sie doch jetzt. Der hiesige Mainstream zumindest.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1725456) Verfasst am: 06.02.2012, 17:16    Titel: Re: 2 Positionen, 2 Kirchen Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ja, aber das tun sie doch jetzt.

Manchmal reicht es aber nicht aufzuhören und sich selber zu vergeben.

- 2000 Jahre Antisemitismus.
- 2000 Jahre Homophobie und Frauenunterdrückung.
- 2000 Jahre Wissenschaftsfeindlicheit.
- Jahrunderte Folter und Inquisition.
- Unterstützung zahlloser Kriege in Europa und der Welt.
- Unterstützung und Förderung des Dritten Reichen (inkl. Holocaust und Rattenlinien)
- Jahrzehnte sexuellen Missbrauches in kirchlichen Einrichtungen.
- Verbot jeder Familienplanung in Afrika und Ausbreitung von Aids.

Manchmal muss man für begangenes Unrecht auch die Konsequenzen tragen.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#1725458) Verfasst am: 06.02.2012, 17:25    Titel: Re: 2 Positionen, 2 Kirchen Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ja, aber das tun sie doch jetzt.

Manchmal reicht es aber nicht aufzuhören und sich selber zu vergeben.

Von "sich selber vergeben" schrieb ich auch nichts, weil ich auch das für falsch hielte.
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Ömer Gözlikaya
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Anmeldungsdatum: 13.07.2011
Beiträge: 202

Beitrag(#1735766) Verfasst am: 10.03.2012, 10:56    Titel: Man darf fragen? Antworten mit Zitat

Wie kann es sein kann, dass die Kirche des Gauck, die protestantische, einerseits von vorne gegen die Neonazis ist,während sie von hinten den W"egbereiter des Nationalsozialismus Dr. Martin Luther huldigt und ihn 2017 überschwenglich ehren wird?

Zumal Luther einer war, der ja noch erigenhändig Scheiterhaufen entzündete, um im Mainstream des katholischen Hexenwahns, mitzuschwimmen.

Danach war Luther Gallionsfigur jener Fürsten, die nicht mehr bereit waren Tribute an den Papst zu zahlen. Er war der Verräter gegen Thomas Müntzer und darum mitverantwortlich an dessen Pfählung.

Was gibt es da eigentlich für die evangelische kirche zu ehren und zu würdigen. Dass Luther die Bibel falsch übersetzt hat? Ist das nicht lächerlich. Das es die deutsche Sprache war, in die er übersetzte? Es gab genügend die Deutsch sprachen in jener Zeit, ja sogar schon in Deutsch schrieben, stelllt euch mal vor. Soll etwa eine Bibelübersetzung des Luther seine verbrecherische Einstellung gegenüber den Juden aufwiegen?

Wenn man bedenkt wie er die Deutschen Belogen hat, gehört er er in den Bann der Verachtung als zu einer, wie auch immer gearteten, Würdigung.

Ömer
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