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Argeleb Misanthropischer Humanist
Anmeldungsdatum: 02.01.2010 Beiträge: 2056
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(#1765153) Verfasst am: 08.07.2012, 08:48 Titel: Googles "Legalize Love" |
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Angeblich plant Google weltweit eine Kampagne zur Legalisierung von gleichgeschlechtichen Ehen. Zumindest behauptet das die Huffington Post.
Offizielle Statements von Google konnte ich noch nicht finden. Aber immerhin gab es mal ein Google Doodle zum Valentinstag, das einen Hinweis auf die Einstellung Googles geben konnte
Ich finde das schon bemerkenswert, da ja Google, gerade als US-Unternehmen auch Sympathien verlieren könnte, wie hier in diesem katholischen Forum nachzulesen ist.
Wechseln jetzt ultrakonservative Schwulenhasser zu Bing? Und was, wenn Microsoft sich ähnlich äußert?
_________________ Denny Crane!
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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Vektral Proximus Dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.05.2009 Beiträge: 1339
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(#1765162) Verfasst am: 08.07.2012, 10:32 Titel: |
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Das ist doch plump. Man kann doch Alan Turing respektieren und verehren und trotzdem der Meinung sein, dass eine gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft mit einer Ehe einfach nicht gleichziehen kann.
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Argeleb Misanthropischer Humanist
Anmeldungsdatum: 02.01.2010 Beiträge: 2056
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(#1765170) Verfasst am: 08.07.2012, 10:56 Titel: |
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Vektral Proximus hat folgendes geschrieben: | Das ist doch plump. Man kann doch Alan Turing respektieren und verehren und trotzdem der Meinung sein, dass eine gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft mit einer Ehe einfach nicht gleichziehen kann. |
Ja, man kann jemanden respektieren, und ihm gleichzeitig in die Eier treten. Also ehrlich, wenn man jemanden respektiert, dann sollte man ihm keine Rechte vorenthalten.
_________________ Denny Crane!
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Tom der Dino registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2011 Beiträge: 3949
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(#1765176) Verfasst am: 08.07.2012, 11:32 Titel: Re: Googles "Legalize Love" |
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Argeleb hat folgendes geschrieben: | Angeblich plant Google weltweit eine Kampagne zur Legalisierung von gleichgeschlechtichen Ehen. Zumindest behauptet das die Huffington Post.
Offizielle Statements von Google konnte ich noch nicht finden. Aber immerhin gab es mal ein Google Doodle zum Valentinstag, das einen Hinweis auf die Einstellung Googles geben konnte
Ich finde das schon bemerkenswert, da ja Google, gerade als US-Unternehmen auch Sympathien verlieren könnte, wie hier in diesem katholischen Forum nachzulesen ist.
Wechseln jetzt ultrakonservative Schwulenhasser zu Bing? Und was, wenn Microsoft sich ähnlich äußert? |
"Aus großer Macht folgt große Verantwortung." Stan Lee, Spiderman. Vielleicht tatsächlich ein Beispiel, wo sich ein großes Unternehmen seiner Verantwortung bewusst wird.
_________________ Am Anfang war ......das Experiment.
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Vektral Proximus Dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.05.2009 Beiträge: 1339
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(#1765178) Verfasst am: 08.07.2012, 11:39 Titel: |
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Ich konnte Google noch nie leiden, ihr Hass auf Privatsphäre und ihre Fledderei an persönlichen Daten ekelt mich an.
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Argeleb Misanthropischer Humanist
Anmeldungsdatum: 02.01.2010 Beiträge: 2056
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(#1765211) Verfasst am: 08.07.2012, 13:11 Titel: |
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Vektral Proximus hat folgendes geschrieben: | Ich konnte Google noch nie leiden, ihr Hass auf Privatsphäre und ihre Fledderei an persönlichen Daten ekelt mich an. |
Dann boykottiere doch Google, aber warum musst du das an Schwulen und Lesben auslassen?
_________________ Denny Crane!
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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Religionskritik-Wiesbaden homo est creator Dei
Anmeldungsdatum: 04.11.2008 Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden
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(#1765247) Verfasst am: 08.07.2012, 15:03 Titel: Bildproblem und Polygamie |
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Ich halte dies Bild aus mehreren Gründen für daneben - auch wenn Du es in guter Absicht hier gepostet hast.
1. Gebe es keinen Beitrag von Homosexuellen zu Fortschritt und Wissenschaft oder im Kampf gegen den Faschismus - wäre dann etwa die Forderung nach rechtlicher Anerkennung der Partnerschaft etwa hinfällig
Dieses Recht auf ein Ehebündnis im Sinne der Gleichstellung von Homopartnerschaften mit Heteropartnerschaften erfüllt für mich sowas wie ein Grundrecht - das unabhängig von Vorleistungen für die Gesellschaft garantiert werden sollte.
--> daran anknüpfend, etwas in Richtung godwin : Gerne wird ja immer in Diskussionen um die Shoa angeführt, das gerade die Juden Deutschlands sich so stark -überproportional- im 1WK auf der Seite Deutschlands engagierten - natürlich auch in Erwiederung der Propaganda von Rechts, sie hätten sich vorm Krieg gedrückt -,
nun
wäre etwa eine rechtliche Schlechterstellung einer Minderheit 'richtig', wenn diese keinen 'relevanten' Beitrag zum Fortbestand einer Gesellschaft beigetragen hätte?
2. Wie sehe Dein Bild aus, wenn es um die Benachteiligung von geistig Behinderten geht - auch hier gibt es rechtliche Einschnitte in der Liebe - und auch hier gibt es schon seit längerem eine Diskussion - mit Leistungen wie Enigma können diese sicherlich nicht aufwarten - haben sie etwa dann für Dich ein recht auf Liebe und staatliche Anerkennung verwirkt,
3. Gab es etwa keine herausragenden Wissenschaftler, und hier nehmen wir mal Mathematiker unter FundiChristen Georg Cantorbeispielsweise würde ich schon als einen FundiChristen bezeichnen, auch wenn er vielleicht kein 6000 Jahre Kreationist ist - Gibt es also nun ein Aufrechnen von dem, was FundiChristen zum Fortschritt beisteuerten und von dem was Homos zum Fortschritt beisteuerten?
Und was soll das bringen - wenn es doch eben um ein Recht geht - was jedem ohne Vorleistung zustehen sollte.
4. Hat Alan Turing die Enigma alleine geknackt oder gab es da nicht eventuell doch den einen oder anderen Hetero, der auch seinen Beitrag leistete - ich erinnere mich hier an polnische Mathematiker, die maßgeblich an der Entschlüsselung des Enigmacodes beteiligt waren - aber das wird ja gerne überm Teich ausgeblendet - und auch hier, wie ich sehe
Ich halte die Google-Kampagne für mich für nicht unterstützend würdig, denn:
a) sie scheint unter Legalisierung von Liebe nur eine Erweiterung um Homopartnerschaften unter dem staatlichen Schutzschirm der Ehe zu verstehen - gilt dies aber auch für Polygamisten,
und hier wird es nämlich auch hier in der säkularen Szene spannend, müsste man nicht auch Menschen dieses Privileg einer Ehe zu gestehen, die aus freien Stücken in einer Polygamen Beziehung leben - ein solche Diskussion haben wir ja auch die letzten Jahre in Frankreich
b) ich bin allgemein gegen die Ehe - daher wäre mein Schritt, dieses System abschaffen und andere, freie Formen des Zusammenlebens staatlich zu unterstützen, unabhängig davon wer mit wem und mit wievielen [augenommen natürlich das Alter ], eigentlich reicht es hier schon aus, die Gelder auf die Kinder und Erziehungsinstitutionen zu verteilen - unabhängig ob der Vater ein Mann, eine Frau oder mehrere Väter sind
Und natürlich bin ich auch gegen Homophobie - aber dagegen richtet sich ja die Googlekampagne nur scheinbar
jetzt habe ich fast soviel Text wie Critic sonst
_________________ Derzeit ohne Untertitel
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#1765253) Verfasst am: 08.07.2012, 15:12 Titel: Re: Bildproblem und Polygamie |
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Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Ich halte dies Bild aus mehreren Gründen für daneben - auch wenn Du es in guter Absicht hier gepostet hast. |
Das ist ja alles richtig, was du geschrieben hast, aber als Kritik am Bild geht es völlig vorbei.
Denn das Bild nimmt die Haltung von Radikalen auf den Arm, die in den USA gerne Boykott-Kampagnen gegen Firma X ins Leben rufen, weil der CEO von Firma X "in wilder Ehe" lebt o. ä.
Darin steckt gar keine Argumentation außer "wenn ihr das Boykottiert, dann müsst ihr auch Computer boykottieren". Das hätte natürlich den angenehmen Nebeneffekt, dass man sich im Internet nicht mehr mit Fundamentalisten herumschlagen müsste.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Vektral Proximus Dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.05.2009 Beiträge: 1339
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(#1765304) Verfasst am: 08.07.2012, 19:01 Titel: |
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Argeleb hat folgendes geschrieben: | Vektral Proximus hat folgendes geschrieben: | Ich konnte Google noch nie leiden, ihr Hass auf Privatsphäre und ihre Fledderei an persönlichen Daten ekelt mich an. |
Dann boykottiere doch Google, aber warum musst du das an Schwulen und Lesben auslassen? |
Wüsste nicht wo ich das gemacht haben soll; kann aber pseudomoralische Meinungsmache durch Konzerne die ich nicht leiden kann ebenfalls nicht leiden.
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Argeleb Misanthropischer Humanist
Anmeldungsdatum: 02.01.2010 Beiträge: 2056
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(#1765429) Verfasst am: 09.07.2012, 08:10 Titel: |
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Vektral Proximus hat folgendes geschrieben: | Argeleb hat folgendes geschrieben: | Vektral Proximus hat folgendes geschrieben: | Ich konnte Google noch nie leiden, ihr Hass auf Privatsphäre und ihre Fledderei an persönlichen Daten ekelt mich an. |
Dann boykottiere doch Google, aber warum musst du das an Schwulen und Lesben auslassen? |
Wüsste nicht wo ich das gemacht haben soll; kann aber pseudomoralische Meinungsmache durch Konzerne die ich nicht leiden kann ebenfalls nicht leiden. |
Das hast du in der Tat nicht. Ich habe nur gegen dich genauso argumentiert, wie du gegen Google. In deinem Fall hast du erkannt, dass das unredlich ist.
_________________ Denny Crane!
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1765452) Verfasst am: 09.07.2012, 12:06 Titel: |
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"Legalize Love" ist als Slogan neben der Sache. Was nicht verboten ist (und homosexuelle Liebe ist nicht verboten) kann auch nicht legalisiert werden.
Es geht auch nicht um Gleichberechtigung. Homosexuelle haben exakt die selben Rechte wie Heterosexuelle. Es geht, wie so oft, um eine Extrawurst. Möglicherweise ist das berechtigt. Möglicherweise nicht. Aber man sollte zumindest so ehrlich sein, das Kind beim Namen zu nennen.
Wenn ich das Gefühl habe, dass ich bereits beim Thema der Diskussion manipuliert bzw. verarscht werden soll, sinkt meine Motivation mich zu engagieren sehr schnell auf null.
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Flat ich war's nicht
Anmeldungsdatum: 17.06.2008 Beiträge: 614
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(#1765459) Verfasst am: 09.07.2012, 12:33 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Homosexuelle haben exakt die selben Rechte wie Heterosexuelle. Es geht, wie so oft, um eine Extrawurst. |
Moin,
nein, haben sie nicht. Auch nicht in Deutschland mit seiner 'eingetragenen Lebenspartnerschaft'.
So ist es homosexuellen Paaren in Deutschland z.B. immer noch nicht erlaubt, gemeinsam ein Kind zu adoptieren.
Meines Wissens gibts im Steuerrecht und anderen Gesetzen ebenfalls noch keine absolute Gleichstellung.
Tschüss
Jörg
_________________ Flat: for fun just add water
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1765485) Verfasst am: 09.07.2012, 14:20 Titel: |
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Flat hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Homosexuelle haben exakt die selben Rechte wie Heterosexuelle. Es geht, wie so oft, um eine Extrawurst. |
Moin,
nein, haben sie nicht. Auch nicht in Deutschland mit seiner 'eingetragenen Lebenspartnerschaft'.
So ist es homosexuellen Paaren in Deutschland z.B. immer noch nicht erlaubt, gemeinsam ein Kind zu adoptieren.
Meines Wissens gibts im Steuerrecht und anderen Gesetzen ebenfalls noch keine absolute Gleichstellung.
Tschüss
Jörg |
Paare sind als solche nicht rechtfähig, egal ob hetero- oder homosexuell.
Rechtsfähig sind immer nur die Individuen. Jedes Individuum hat für sich genommen die selben Rechte.
Der Unterschied liegt nicht im dürfen, sondern im wollen. Homosexuelle dürfen exakt das selbe wie Heterosexuelle, sie wollen nur mehr. Ein "mehr" ist es deswegen, weil das was sie wollen, die Heterosexuellen auch nicht dürfen. So dürfen z.B. zwei gleichgeschlechtliche, aber heterosexuelle (oder asexuelle) Freunde auch nicht gemeinsam ein Kind absoptieren oder ihre Steuererklärung. Umgekehrt dürfen Homosexuelle sehr wohl heiraten, nur halt das andere Geschlecht. Genau wie die Heterosexuellen, die auch nicht gleichgeschlechtlich heiraten dürfen.
Das mag formalistisch klingen, ist rechtlich aber ein wichtiger Unterschied. Denn bei einem echten Verstoss gegen das Gleichbehandlungsgebot müsste quasi automatisch eine Anpassung der Rechtslage erfolgen. Wenn es aber, wie hier, um eine Mehrberechtigung geht, hat der Gesetzgeber einen viel weiteren Spielraum. Klar ist, dass das Wollen nicht das ausschlaggebende Kriterium sein kann. Denn sonst stünden als nächstes (zu Recht) die Polygamisten auf der Matte und diejenigen, die mit ihrem Auto, ihrer Arbeit oder ihrem Hund verheiratet sein wollen. Oder haben die vielleicht kein Recht auf "Gleichbehandlung"?
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Flat ich war's nicht
Anmeldungsdatum: 17.06.2008 Beiträge: 614
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(#1765488) Verfasst am: 09.07.2012, 14:26 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Paare sind als solche nicht rechtfähig, egal ob hetero- oder homosexuell.
Rechtsfähig sind immer nur die Individuen. Jedes Individuum hat für sich genommen die selben Rechte.
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Moin,
nein, weil sich aus der Ehe individuelle Rechte ergeben. Und wer eine Ehe nicht eingehen kann, der kann diese Rechte nicht bekommen.
Zum Beispiel: Wenn ein homosexuelles Paar nicht zusammen ein Kind adoptieren kann, dann kann nur einer des Paares adoptieren.
Dieses ist zunächst mal faktisch schwieriger als bei einem heteropaar.
Wenn dieses aber gelingt, so hat der homosexuelle Partner im Gegensatz zu einem heterosexuellen 'normalen' Ehepartner gegenüber diesem Kind weniger Rechte (z.B. Besuchts- und Entscheidungsrechts bei Krankheit des Kindes, Trennung. usw.)
Tschüss
Jörg
PS: Oh super, wir haben die Gleichberechtigung, weil Homosexuelle heterosexuell heiraten dürfen wie eben Heterosexuelle. So eine dumme Begründung ist mir wirklich noch nie unter gekommen.
PPS: Wenn Du was gegen die Bevorzugung bestimmter Religionsgemeinschaften hast, dann nimm die Religion doch an und schon bist Du nicht mehr benachteiligt
PPPS: Bezüglich Polygamie hast Du Recht. Auch hier wäre eine Gleichbehandlung dringend erforderlich.
_________________ Flat: for fun just add water
Zuletzt bearbeitet von Flat am 09.07.2012, 14:35, insgesamt einmal bearbeitet |
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1765490) Verfasst am: 09.07.2012, 14:33 Titel: |
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Flat hat folgendes geschrieben: |
PS; Oh super, wir haben die Gleichberechtigung, weil Homosexuelle heterosexuell heiraten dürfen wie eben Heterosexuelle. So eine dumme Begründung ist mir wirklich noch nie unter gekommen. |
PS? Also hast du zuerst deine Antwort geschrieben und danach meinen Beitag verstanden.
Vielleicht solltest du ihn noch einmal lesen und dich dabei fragen, was das Wort "gleich" eigentlich bedeutet.
PS: Fangfrage: was ist eigentlich mit den Bisexuellen? Dürfen die einen Mann und eine Frau heiraten? Und wenn nein warum nicht?
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Flat ich war's nicht
Anmeldungsdatum: 17.06.2008 Beiträge: 614
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(#1765493) Verfasst am: 09.07.2012, 14:41 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | PS? Also hast du zuerst deine Antwort geschrieben und danach meinen Beitag verstanden.  |
Moin,
ich musste den Rest erst Mal sacken lassen. Er war wirklich fern der heutigen gesellschaftlichen Wirklichkeit.
Fake hat folgendes geschrieben: | PS: Fangfrage: was ist eigentlich mit den Bisexuellen? Dürfen die einen Mann und eine Frau heiraten? Und wenn nein warum nicht? |
Meines Erachtens kommt diese Diskussion wirklich auf uns zu.
Und das Ergebnis kann meines Earchtens nur sein:
Einheitliches Rechtsinstitut 'Ehe' für hetero-, homosexelle und auch polygamie.
Alle Sonderrechte einer Ehe möglichst auf 'kinder' konzentrieren (insbesondere finanzielle Vorteile)
So das Ehe ein 'geschütztes' Privatvergnügen ist, das bestimmte Rechte vereinfacht, aber eben keine großen finanziellen Vorteile bietet.
Ich halte nicht so viel davon, dass der Staat den Bürgern vorschreibt, wie sie leben sollen.
Tschüss
Jörg
_________________ Flat: for fun just add water
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1765498) Verfasst am: 09.07.2012, 14:53 Titel: |
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Flat hat folgendes geschrieben: |
Und das Ergebnis kann meines Earchtens nur sein:
Einheitliches Rechtsinstitut 'Ehe' für hetero-, homosexelle und auch polygamie. |
Wäre es dann nicht konsequenter und "gerechter", die Ehe ganz abzuschaffen? Ein Sonderrecht, dass eh für alle offen steht, ist keins.
Flat hat folgendes geschrieben: | Ich halte nicht so viel davon, dass der Staat den Bürgern vorschreibt, wie sie leben sollen. |
Ich auch nicht. Aber das tut der Staat auch nicht, wenn er gezielt einzelne Gruppen oder Interessen fördert.
Nachtrag zu den Begrifflichkeiten: mit den Kategorien gleich und ungleich ist noch eine Entscheidung in der Sache getroffen. Diese Einteilung erfolgt zunächst völlig wertfrei. Die Wertung erfolgt erst danach in einem zweiten Schritt. Soweit waren wir bisher nich gar nicht. Es gibt durchaus gerechtfertigte Ungleichbehandlungen und ungerechtfertigte Gleichbehandlungen.
Du kennst das Gleichnis vom Weinberg (Bibel, NT): Tagelöhner arbeiten auf einem Weinberg. Einige fangen schon morgens an, einige mittags und einige kurz vor Feierabend. Am Ende bekommen alle gleich viel Geld.
Zwei Fragen stellen sich:
1.) Gleichbehandlung oder Ungleichbehandlung?
2.) Gerechtfertigt oder ungerechtfertigt?
Kleiner Tipp: Über Frage 2 kann man streiten, über Frage 1 nicht.
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Flat ich war's nicht
Anmeldungsdatum: 17.06.2008 Beiträge: 614
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(#1765500) Verfasst am: 09.07.2012, 15:03 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Wäre es dann nicht konsequenter und "gerechter", die Ehe ganz abzuschaffen? Ein Sonderrecht, dass eh für alle offen steht, ist keins. |
Moin,
das wäre eine Möglichkeit.
Die andere wäre, 'Ehe' endlich an die gesellschaftliche Realität anzupassen.
Ehe ist kein Schutz für heterosexuelle Paare. Wenn es das wäre, wäre es diskriminierend.
Ehe ist als Schutzraum für Kinder gedacht. Sowohl, diese in die Welt zu setzen, als auch, diese aufzuziehen.
Das war früher die heterosexuelle Partnerschaft, bei der der Mann verdiente und die Frau die Kinder aufzog.
Deshalb hatte z.B. die Frau bis (meines Wissens) in die 60'er Jahre auch noch bei Finanzgeschäften die Zustimmung des Mannes nötig, Scheidungsrechte waren auf dieses Modell abgestellt (zum Nachteil des Mannes), usw.
All das hat man inzwischen angepasst.
Nur passt dieses Bild heute überhaupt nicht mehr.
Familie ist heute eben auch Alleinerziehende mit Kind(ern), homosexuelle Partnerschaften mit Kindern, Patchwortfamilien, usw.
Der alte Begriff 'Ehe' passt einfach nicht mehr auf die heutige Zeit. Er wurde schon reformiert und muss weiter reformiert werden.
Zur Weinberggeschichte: Für einen Noachiden wie mich ist das ungerecht. Der Sinn dieser Geschichte ist meines Wissens aber ein anderer (egal, wann man zu Gott kommt, vor ihm sind alle gleich; auch etwas, das ich als Noachide nicht glaube)
Tschüss
Jörg
_________________ Flat: for fun just add water
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1765509) Verfasst am: 09.07.2012, 15:23 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: |
Der Unterschied liegt nicht im dürfen, sondern im wollen. Homosexuelle dürfen exakt das selbe wie Heterosexuelle, sie wollen nur mehr. Ein "mehr" ist es deswegen, weil das was sie wollen, die Heterosexuellen auch nicht dürfen. So dürfen z.B. zwei gleichgeschlechtliche, aber heterosexuelle (oder asexuelle) Freunde auch nicht gemeinsam ein Kind absoptieren oder ihre Steuererklärung. Umgekehrt dürfen Homosexuelle sehr wohl heiraten, nur halt das andere Geschlecht. Genau wie die Heterosexuellen, die auch nicht gleichgeschlechtlich heiraten dürfen. |
Das ist aber ziemlich wirres Zeug, was du da gescrhieben hast!
Warum sollten Homosexuelle keine Person des anderen Geschlechts heiraten dürfen?
Und NEIN, ganz bestimmt dürfen Homosexuelle NICHT exakt dasselbe wie Heterosexuelle.
Außer natürlich, man drückt es so verschwurbelt aus wie du.
Man könnte aber auch schreiben:
Menschen in Deutschland dürfen den Partner heiraten, den sie wollen (und lieben und was weiß ich was) und mit diesem ein Kind adoptieren (austragen, zeugen...).
Und dann dürfen Homosexuelle eben NICHT exakt dasselbe
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alae auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.03.2006 Beiträge: 7039
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(#1765531) Verfasst am: 09.07.2012, 17:55 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Der Unterschied liegt nicht im dürfen, sondern im wollen. Homosexuelle dürfen exakt das selbe wie Heterosexuelle, sie wollen nur mehr. Ein "mehr" ist es deswegen, weil das was sie wollen, die Heterosexuellen auch nicht dürfen. So dürfen z.B. zwei gleichgeschlechtliche, aber heterosexuelle (oder asexuelle) Freunde auch nicht gemeinsam ein Kind absoptieren oder ihre Steuererklärung. Umgekehrt dürfen Homosexuelle sehr wohl heiraten, nur halt das andere Geschlecht. Genau wie die Heterosexuellen, die auch nicht gleichgeschlechtlich heiraten dürfen. |
Hermes: Sorry. It's in your contract. "All female employees must pose nude if requested."
Leela: That's discriminatory!
Hermes: No, it's in all our contracts. Here's mine. "All female employees must pose nude if requested."
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#1765534) Verfasst am: 09.07.2012, 18:03 Titel: |
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alae hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: | Der Unterschied liegt nicht im dürfen, sondern im wollen. Homosexuelle dürfen exakt das selbe wie Heterosexuelle, sie wollen nur mehr. Ein "mehr" ist es deswegen, weil das was sie wollen, die Heterosexuellen auch nicht dürfen. So dürfen z.B. zwei gleichgeschlechtliche, aber heterosexuelle (oder asexuelle) Freunde auch nicht gemeinsam ein Kind absoptieren oder ihre Steuererklärung. Umgekehrt dürfen Homosexuelle sehr wohl heiraten, nur halt das andere Geschlecht. Genau wie die Heterosexuellen, die auch nicht gleichgeschlechtlich heiraten dürfen. |
Hermes: Sorry. It's in your contract. "All female employees must pose nude if requested."
Leela: That's discriminatory!
Hermes: No, it's in all our contracts. Here's mine. "All female employees must pose nude if requested." |
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Arashi registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.05.2011 Beiträge: 185
Wohnort: Mainz
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(#1765560) Verfasst am: 09.07.2012, 19:58 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Der Unterschied liegt nicht im dürfen, sondern im wollen. [...] Das mag formalistisch klingen, ist rechtlich aber ein wichtiger Unterschied. Denn bei einem echten Verstoss gegen das Gleichbehandlungsgebot müsste quasi automatisch eine Anpassung der Rechtslage erfolgen. |
Wäre das wahr, müsste man (meiner nicht Jura-festen Meinung nach) nur leicht die Formulierung ändern um eine Rechtsanpassung erfolgen zu lassen: Heteros dürfen die Person heiraten, die sie lieben, Homos dürfen das nicht.
Bisexuelle wollen im Regelfall keine zwei Ehen mit verschieden geschlechtlichen Partnern eingehen - das wäre Polygamie und die ist meines Wissens nach weder Heteros noch Homos noch Bisexuellen in D erlaubt. Vielmehr sind die meisten Bisexuellen genauso monogam wie die meisten Heteros und die meisten Homos, der Unterschied ist der:
Wahrscheinlichkeit, dass ein Homo seine geliebte Person heiraten darf: 0%
Wahrscheinlichkeit, dass ein Hetero seine geliebte Person heiraten darf: geschätzte 98%
Wahrscheinlichkeit, dass ein Bisexueller seine geliebte Person heiraten darf: ~50%
quote repariert. vrolijke
_________________ Den Planeten Erde retten? Unsinn. Dem geht es super!
Der Klimawandel ist Kleinkram. Überfischung, Atommüll, Nuklearwaffen: schert den Planeten alles nicht.
Der Erde geht es seit 4 Mrd. Jahren gut - nur die Menschheit ist es die mit Hochgeschwindigkeit an die Wand fährt. Und auch das wird der Erde egal sein.
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Desperadox Nischenprodukt
Anmeldungsdatum: 18.01.2012 Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg
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(#1765609) Verfasst am: 10.07.2012, 01:07 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: |
Homosexuelle haben exakt die selben Rechte wie Heterosexuelle. | Quatsch, sie haben eben nicht das Recht, den Menschen zu heiraten, den sie lieben.
_________________ SUUM CUIQUE
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Desperadox Nischenprodukt
Anmeldungsdatum: 18.01.2012 Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg
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(#1765610) Verfasst am: 10.07.2012, 01:12 Titel: Re: Bildproblem und Polygamie |
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nocquae hat folgendes geschrieben: | Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Ich halte dies Bild aus mehreren Gründen für daneben - auch wenn Du es in guter Absicht hier gepostet hast. |
Das ist ja alles richtig, was du geschrieben hast, aber als Kritik am Bild geht es völlig vorbei.
Denn das Bild nimmt die Haltung von Radikalen auf den Arm, die in den USA gerne Boykott-Kampagnen gegen Firma X ins Leben rufen, weil der CEO von Firma X "in wilder Ehe" lebt o. ä.
Darin steckt gar keine Argumentation außer "wenn ihr das Boykottiert, dann müsst ihr auch Computer boykottieren". Das hätte natürlich den angenehmen Nebeneffekt, dass man sich im Internet nicht mehr mit Fundamentalisten herumschlagen müsste. | Exakt meine Meinung.Und das Bild (und die Google-Kampagne) finde ich gut.
_________________ SUUM CUIQUE
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1765645) Verfasst am: 10.07.2012, 08:52 Titel: |
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Desperadox hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: |
Homosexuelle haben exakt die selben Rechte wie Heterosexuelle. | Quatsch, sie haben eben nicht das Recht, den Menschen zu heiraten, den sie lieben. |
Das stimmt.
Und möglicherweise ist es ungerecht.
Aber es ist keine Ungleichbehandlung.
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1765646) Verfasst am: 10.07.2012, 08:57 Titel: |
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alae hat folgendes geschrieben: |
Hermes: Sorry. It's in your contract. "All female employees must pose nude if requested."
Leela: That's discriminatory!
Hermes: No, it's in all our contracts. Here's mine. "All female employees must pose nude if requested." |
Das ist eine Ungleichbehandlung.
Danke für das Beispiel, damit sollte der Unterschied deutlich werden.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#1765692) Verfasst am: 10.07.2012, 11:40 Titel: |
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Fake hat folgendes geschrieben: | Desperadox hat folgendes geschrieben: | Fake hat folgendes geschrieben: |
Homosexuelle haben exakt die selben Rechte wie Heterosexuelle. | Quatsch, sie haben eben nicht das Recht, den Menschen zu heiraten, den sie lieben. |
Das stimmt.
Und möglicherweise ist es ungerecht.
Aber es ist keine Ungleichbehandlung. |
Es ist keine Ungleichbehandlung wenn gilt:
Gruppe A darf x, Gruppe B darf x nicht? Hierbei sei x "heiraten, wen man liebt". Offensichtlich kann man die Eigenschaft anders formulieren, so das keine Ungleichbehandlung mehr besteht, aber das dürfte fast bei jeder Ungleichbehandlung möglich sein...
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Fake auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 11.11.2011 Beiträge: 3548
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(#1765710) Verfasst am: 10.07.2012, 12:35 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: |
Es ist keine Ungleichbehandlung wenn gilt:
Gruppe A darf x, Gruppe B darf x nicht? Hierbei sei x "heiraten, wen man liebt". Offensichtlich kann man die Eigenschaft anders formulieren, so das keine Ungleichbehandlung mehr besteht, aber das dürfte fast bei jeder Ungleichbehandlung möglich sein... |
Völlig richtig. Aber wenn wir uns im Rahmen der geltenden Gesetze bewegen, müssen wir uns gar nicht die Mühe machen, die Eigenschaften selber zu formulieren. Wir können die Formulierungen der einschlägigen Gestzestexte verwenden.
Und da taucht das Wort "Liebe" nicht auf. Formal betrachtet hat also niemand das Recht, zu heiraten wen man liebt. Und das ist auch gut so. Denn:
Ich liebe meine Mutter.
Ich liebe Natasha Nice.
Ich liebe meine verheiratete Nachbarin.
etc.
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