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Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer?
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Legula
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.06.2012
Beiträge: 72

Beitrag(#1767712) Verfasst am: 18.07.2012, 13:48    Titel: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

In einer Dokumentation über Jesus hieß es, dass die christliche Gemeinde in Jerusalem
1) um ca. 60 n.Chr. von seinem leiblichen Bruder Jakobus geleitet wurde
2) Jakobus vom damaligen jüdischen Hohenpriester zu Tode gebracht wurde, weshalb dieser nicht nur von den Christen, sondern auch von den Juden scharf angegriffen wurde – und zwar auch von Pharisäern
3) Juden und Christen bis zu Jakobus´ Tod friedlich in Jerusalem zusammenlebten und u.a. gemeinsam den Tempel nutzten
Die Dokumentation selbst und ihre Stelle finde ich leider nicht mehr, doch sollen alle diese Punkte von Josephus stammen, also einem relativ neutralen Chronisten, dem das Christentum selbst eigentlich ziemlich gleichgültig war.


Falls das richtig ist, scheint doch vieles, was in den Evangelien der Bibel steht, sehr zweifelhaft. Nämlich u.a. dass
- Jesus und seine leibliche Familie eine schlechte Beziehung hatten
- Jesus forderte, man müsse seine Familie hassen, wenn man seiner würdig sein wolle
- Jesus und die Pharisäer Feinde waren und diese geradezu darauf warteten, ihn hinrichten (lassen) zu können

Was haltet ihr von der Theorie,
- dass seine Verwandten zu Anfang eine wichtige Rolle spielten, ihr Einfluss aber später verdrängt werden sollte, so dass die Evangelien schließlich so geschrieben wurden, dass Jesus selbst sowohl seine eigenen, als auch allgemeine familliäre Bande für störend
erklärte. Dass seine Mutter trotzdem eine Rolle spielte, liegt wohl daran, dass man ein Pendant zu den damals beliebten Göttinnen (wie Isis) brauchte
- dass Jesus vielleicht sogar (mit Maria Magdalena?) verheiratet war und evtl. Kinder hatte , also Familienvater war – so wie jeder normale Rabbi der damaligen Zeit?
- dass Jesus´ häufige Streitereien mit den Pharisäern in Wirklichkeit nur normale Diskussionen über Glaubensinhalte gewesen sein könnten, so wie sie im Judentum üblich sein sollen
- dass diese Diskussionen aber später zu Feindseligkeiten aufgebauscht wurden, um den jüdischen Geistlichen die Schuld an die Kreuzigung zuschieben und die Römer entlasten zu können? Immerhin mussten sich die Christen mit den Römern gutstellen.
- dass der Verräter vielleicht extra „Judas“ genannt oder seine Geschichte vielleicht sogar erfunden wurde, um die Behauptung, „die Juden“ hätten Jesus umgebracht, glaubwürdiger zu machen? Sein Name, der so ähnlich wie das Volk klingt, ist doch sehr merkwürdig!
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1767715) Verfasst am: 18.07.2012, 13:56    Titel: Re: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

Legula hat folgendes geschrieben:


Was haltet ihr von der Theorie,
...


Nichts.
Meine Theorie ist, dass Jesus und seine Jünger schwul waren und dann von Maria Magdalena (hetero Geschockt ) bei der Obrigkeit angeschwärzt wurden.
Vielleicht war alles aber ganz anders. zwinkern
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Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1767716) Verfasst am: 18.07.2012, 14:13    Titel: Re: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

Legula hat folgendes geschrieben:

Was haltet ihr von der Theorie,
- dass seine Verwandten zu Anfang eine wichtige Rolle spielten, ihr Einfluss aber später verdrängt werden sollte, so dass die Evangelien schließlich so geschrieben wurden, dass Jesus selbst sowohl seine eigenen, als auch allgemeine familliäre Bande für störend
erklärte. Dass seine Mutter trotzdem eine Rolle spielte, liegt wohl daran, dass man ein Pendant zu den damals beliebten Göttinnen (wie Isis) brauchte


Moin,

Jakobus Rolle ist bekannt, insbesondere durch dessen Streit mit Paulus.

Der Rest ist ziemliche Spekulation ohne wirkliche Quellenlage


Legula hat folgendes geschrieben:

- dass Jesus vielleicht sogar (mit Maria Magdalena?) verheiratet war und evtl. Kinder hatte , also Familienvater war – so wie jeder normale Rabbi der damaligen Zeit?


Ziemlich verbreitete Theorie. Übrigens war Jesus sicherlich kein Rabbiner im heutigen Sinne. Das Rabbinerwesen gab es zwar schon zu Jesus Zeiten, war aber noch ziemlich unbedeutend.

In der tat wäre es normalerweise erwähnenswerter, wenn jesus unverheiratet gewesen wäre, als wenn er verheiratet war.

Wobei es damals mindestens eine jüdische Richtung gab, wo diese Ehelosigkeit nicht ungewöhnlich war.

Es ist also beides möglich, ist aber nett, wenn man Dan Brown heißt und ein sehr erfolgreiches Buch darüber schreiben will.

Legula hat folgendes geschrieben:

- dass Jesus´ häufige Streitereien mit den Pharisäern in Wirklichkeit nur normale Diskussionen über Glaubensinhalte gewesen sein könnten, so wie sie im Judentum üblich sein sollen


Halte ich für sehr wahrscheinlich. Jesus Positionen waren denen der Pharisäer sehr nahe. Vielleicht war er sogar einer. Sein eigener Hintergrund (gebildet, aus Handwerkerfamilie) spricht z.B. dafür. Denn das waren die Pharisäer, die ja durch das Christentum heute nur noch sehr verzerrt bekannt sind.


Legula hat folgendes geschrieben:

- dass diese Diskussionen aber später zu Feindseligkeiten aufgebauscht wurden, um den jüdischen Geistlichen die Schuld an die Kreuzigung zuschieben und die Römer entlasten zu können? Immerhin mussten sich die Christen mit den Römern gutstellen.


Im Kern halte ich das für wahrscheinlich. Wobei es sicherlich noch andere gründe gab.

Die Evangelien wurden deutlich später geschrieben. Zu dieser Zeit stand das Judentum und das entstehende Christentum in Rivalität bezüglich der Missionierung von Heiden. Es war eine der sehr kurzen zeiten, in der das Judentum mal missioniert hat.

Das die Evangelien hier nicht stimmen können zeigt insbesondere die Person von Pontius Pilatus, über den wir, da er röm. Statthalter war, ja auch außerbiblische Quellen haben. Die Darstellung in der christlichen Bibel von Pilatus ist einfach albern. Er war ein brutaler röm. Statthalter (so brutal, dass er deshalb später abgesetzt wurde, und da musste man schon einiges machen, damit das der Senat machte), machtbewusst, aber wahrscheinlich bezüglich des Judentums kenntnisarm und arrogant.

So ein lahmes, schon fast ängstliches Verhalten wie Pilatus es bei der Gerichtsverhandlung gezeigt haben soll, ist irreal.

Legula hat folgendes geschrieben:

- dass der Verräter vielleicht extra „Judas“ genannt oder seine Geschichte vielleicht sogar erfunden wurde, um die Behauptung, „die Juden“ hätten Jesus umgebracht, glaubwürdiger zu machen? Sein Name, der so ähnlich wie das Volk klingt, ist doch sehr merkwürdig!


Halte ich eher für Zufall. Bedenke, wann die Evangelien geschrieben wurden. Das wäre heute vielleicht ein Grund, damals aber war das ein normaler Name. Es gab z.B. noch einen 2. Jünger namens Judas, ein Sohn Jakobus.

Tschüss

Jörg
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Misterfritz
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Beitrag(#1767718) Verfasst am: 18.07.2012, 14:20    Titel: Re: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Legula hat folgendes geschrieben:


Was haltet ihr von der Theorie,
...


Nichts.
Lachen

meiner theorie nach hat rotkäppchen ja den wolf angestiftet, die grossmutter zu töten, weil sie omma ihr häusken erben wollte....
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Flat
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Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1767721) Verfasst am: 18.07.2012, 14:23    Titel: Re: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:


meiner theorie nach hat rotkäppchen ja den wolf angestiftet, die grossmutter zu töten, weil sie omma ihr häusken erben wollte....


Moin,

das finde ich am FGH auch sympathisch: Die Moderatoren spammen selbst.

Lachen

Tschüss

Jörg
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immanuela
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Beitrag(#1767725) Verfasst am: 18.07.2012, 14:32    Titel: Re: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

Legula hat folgendes geschrieben:
In einer Dokumentation über Jesus hieß es, dass (...)
Die Dokumentation selbst und ihre Stelle finde ich leider nicht mehr, (...)


Falls das richtig ist, (...)

Was haltet ihr von der Theorie,...


Einspruch! Showdance Hörensagen!

Wo sind wir hier? Im Thread "Irrelevante Anbeten Schamane in Aktion freakteach wirr -Nachrichten"?
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vrolijke
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Beitrag(#1767728) Verfasst am: 18.07.2012, 14:43    Titel: Re: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:


meiner theorie nach hat rotkäppchen ja den wolf angestiftet, die grossmutter zu töten, weil sie omma ihr häusken erben wollte....


Moin,

das finde ich am FGH auch sympathisch: Die Moderatoren spammen selbst.

Lachen

Tschüss

Jörg


Aus dieser Zeit sind wohl sowenig unmanipulierte verläßliche Quellen vorhanden, dass jede Spekulation darüber, im Reich der Fabel gehört.

Ich war mal auf eine Ausstellung der Qumram-Rollen.
Das einzige, was mir davon hängen geblieben ist, ist: "ach, die haben sich damals auch schon heftigst gestriten, wer der "richtigen" Glauben hat".

Da kann man genausogut zurückgreifen, auf die versammelte Werken der Gebrüder Grimm.
Auch die geben einiges her, über die Gedankenwelt der Menschen in früheren Zeiten.
Aber, ob nun Rotkäpchen tatsächlich im Bauch beim Wolf war, dürfte doch echt bezweifelt werden.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Flat
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Anmeldungsdatum: 17.06.2008
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Beitrag(#1767731) Verfasst am: 18.07.2012, 14:54    Titel: Re: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:


Aus dieser Zeit sind wohl sowenig unmanipulierte verläßliche Quellen vorhanden, dass jede Spekulation darüber, im Reich der Fabel gehört.


Moin,

das heißt also, dass Du auch der Geschichtswissenschaft sehr kritisch gegenüber stehst?

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Da kann man genausogut zurückgreifen, auf die versammelte Werken der Gebrüder Grimm.


Manchmal nicht so schlecht. Die beiden waren schließlich Sprachwissenschaftler und gaben ein deutsches Wörterbuch und ein Buch zur deutschen Grammatik heraus. nerv

Tschüss

Jörg
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1767734) Verfasst am: 18.07.2012, 15:02    Titel: Re: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Aus dieser Zeit sind wohl sowenig unmanipulierte verläßliche Quellen vorhanden, dass jede Spekulation darüber, im Reich der Fabel gehört.


Moin,

das heißt also, dass Du auch der Geschichtswissenschaft sehr kritisch gegenüber stehst?

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Da kann man genausogut zurückgreifen, auf die versammelte Werken der Gebrüder Grimm.


Manchmal nicht so schlecht. Die beiden waren schließlich Sprachwissenschaftler und gaben ein deutsches Wörterbuch und ein Buch zur deutschen Grammatik heraus. nerv

Tschüss

Jörg


Ich habe doch wohl klar zum Ausdruck gebracht, wofür man solche Werke in geschichtlichen Sinne benutzen sollte.

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Da kann man genausogut zurückgreifen, auf die versammelte Werken der Gebrüder Grimm.
Auch die geben einiges her, über die Gedankenwelt der Menschen in früheren Zeiten.
Aber, ob nun Rotkäpchen tatsächlich im Bauch beim Wolf war, dürfte doch echt bezweifelt werden.


Auch aus Boccaccios Dekameron wurden einige geschichtliche Erkentnisse herausgeholt.
Aber niemals, dass eine Kröte im Wurzelwerk eines Apfelbaums, die daran befindliche Äpfel alle vergiftet.
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immanuela
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Beitrag(#1767736) Verfasst am: 18.07.2012, 15:06    Titel: Re: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Aus dieser Zeit sind wohl sowenig unmanipulierte verläßliche Quellen vorhanden, dass jede Spekulation darüber, im Reich der Fabel gehört.


Moin,

das heißt also, dass Du auch der Geschichtswissenschaft sehr kritisch gegenüber stehst? ...



Ach was, nur gibt es gerade über diesen einen Menschen nicht gerade besonders viel, was kurzfristig und direkt festgehalten und überliefert wurde, dafür gab es danach aber jede Menge Leute, die über zwei Jahrtausende massives Interesse daran hatten, an genau diesem bißchen Überlieferten so lange herumzumanipulieren, es zu entstellen und auszuschmücken, bis es ihnen in ihren persönlichen Kram passte.
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Beitrag(#1767739) Verfasst am: 18.07.2012, 15:14    Titel: Re: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

immanuela hat folgendes geschrieben:


Ach was, nur gibt es gerade über diesen einen Menschen nicht gerade besonders viel, was kurzfristig und direkt festgehalten und überliefert wurde, dafür gab es danach aber jede Menge Leute, die über zwei Jahrtausende massives Interesse daran hatten, an genau diesem bißchen Überlieferten so lange herumzumanipulieren, es zu entstellen und auszuschmücken, bis es ihnen in ihren persönlichen Kram passte.


Moin,

meines Wissens gibt es so gut wie nichts, was kurzfristig und direkt über Jesus festgehalten wurde,

aber sehr viel, was Jahrzehnte später schriftlich über ihn behauptet wurde.


Und eben dieses kann man schon mit historischen Quellen versuchen zu verifizieren.

Über Pontius Pilatus wissen wir etwas aus römischen Quellen, über die Zeit an sich aus jüdischen und anderen (nicht nur religiösen) Quellen.

Wir wissen einiges über das Leben damals.

Das Problem ist meines Erachtens, dass heute vieles aus dem Reich der religiösen christlichen Märchen Alltagswissen ist, das oft geglaubt wird.

Und z.B. atheistische Ansichten, sich am besten gar nicht mit dem Wahrheitsgehalt zu beschäftigen, spielen diesen in die Hände.

Tschüss

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moritura
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Beitrag(#1767746) Verfasst am: 18.07.2012, 15:39    Titel: Re: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:

Jakobus Rolle ist bekannt, insbesondere durch dessen Streit mit Paulus.

Der Jakobus, der mit Jesus herumzog muss nicht identisch sein, mit dem Jakobus, der sich mit Paulus um die Heidenmission und die Beschneidung stritt. Jakobus war damals kein seltener Name.

Wobei ich sowieso der Meinung bin, dass es diese spezielle Figur Jesus nicht in Realität gab. Sie war nur der Held der Geschichten. Jesus war kein seltener Vorname. Der Harry Potter aus den gleichnamigen Büchern existiert ebenfalls nicht, obwohl eventuell sogar Kinder den Namen Harry Potter tragen. Harry ist kein seltener Vorname, Potter kein seltener Nachname.

Bezüglich der verschiedenen Beschreibungen von Jesus in der Bibel, Familie ja, nein, Geschwister ja, nein usw. gilt m.E. nur, dass das Lektorat dieses Buches politisch entschied und sich nicht die Mühe machte eine einheitliche Darstellung der Geschichte zu finden.
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immanuela
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Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1767751) Verfasst am: 18.07.2012, 15:47    Titel: Re: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:

Das Problem ist meines Erachtens, dass heute vieles aus dem Reich der religiösen christlichen Märchen Alltagswissen ist, das oft geglaubt wird.

Und z.B. atheistische Ansichten, sich am besten gar nicht mit dem Wahrheitsgehalt zu beschäftigen, spielen diesen in die Hände.

Tschüss

Jörg




Märchen sind Alltagswissen, das geglaubt wird... verstehe ich nicht.
Wo keine seriösen Original-Quellen, da keine seriösen Quellen.
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Flat
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Beiträge: 614

Beitrag(#1767754) Verfasst am: 18.07.2012, 15:57    Titel: Re: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

immanuela hat folgendes geschrieben:


Märchen sind Alltagswissen, das geglaubt wird... verstehe ich nicht.


Moin,

frag doch mal auf der Straße beliebige Menschen.

Die Menschen wissen:

- das Jesus vor 2000 Jahren gelebt hat und in Bethlehem geboren wurde
- die Pharisäer eine Bande von Lügnern und sturen Gesetzesgehorchern waren
- 'Auge und Auge, Zahn um Zahn' ein jüdisches Rachegebot ist
usw.

Tschüss

Jörg
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
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Beitrag(#1767755) Verfasst am: 18.07.2012, 16:09    Titel: Re: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
Die Menschen wissen:

[...]
usw.

menschen wissen, dass sich hänsel und gretel im wald verlaufen haben...
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1767765) Verfasst am: 18.07.2012, 17:05    Titel: Re: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
...
Wobei ich sowieso der Meinung bin, dass es diese spezielle Figur Jesus nicht in Realität gab. Sie war nur der Held der Geschichten. Jesus war kein seltener Vorname. .....

In ungefähr vergleichbar mit den Witzen von, über und mit klein Fritzchen. Das würde einleuchten.
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Legula
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Anmeldungsdatum: 25.06.2012
Beiträge: 72

Beitrag(#1767791) Verfasst am: 18.07.2012, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Der Unterschied zu den Märchen ist, dass die biblischen Geschichten von vielen Menschen geglaubt werden (früher ja sogar geglaubt werden MUSSTEN), während die Märchen nur nette Unterhaltung sind.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1767792) Verfasst am: 18.07.2012, 19:45    Titel: Re: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:


Märchen sind Alltagswissen, das geglaubt wird... verstehe ich nicht.


Moin,

frag doch mal auf der Straße beliebige Menschen.

Die Menschen wissen:

- das Jesus vor 2000 Jahren gelebt hat und in Bethlehem geboren wurde
- die Pharisäer eine Bande von Lügnern und sturen Gesetzesgehorchern waren
- 'Auge und Auge, Zahn um Zahn' ein jüdisches Rachegebot ist
usw.


Das bezweifel ich. OK, mit der Geburt vor 2000 Jahren in Bethlehem, das kriegen die meisten noch hin. Aber schon mit dem Wort "Pharisäer" wird eine Mehrhheit nichts angfangen können. Und das Prinzip "Auge um Auge..." wird zwar bekannt sein, aber nicht als spezifisch jüdisches Gebot.
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1767810) Verfasst am: 18.07.2012, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ich schätze mit dem Pharisäer verhält es sich eher genauso wie mit dem "Auge um Auge".
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Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1767811) Verfasst am: 18.07.2012, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Warum schreibt ihr alle Pariser so komisch und was zum Geier ist Betlehm? Geschockt
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Arcanis
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Anmeldungsdatum: 08.01.2012
Beiträge: 195

Beitrag(#1767826) Verfasst am: 18.07.2012, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke es gibt in diesem Buch viel, was nicht den historischen Tatsachen entspricht. Allerdings kenne ich auch keinen Christen, der die Bibel als Geschichtsbuch verwendet.
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1767830) Verfasst am: 18.07.2012, 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Ich schätze mit dem Pharisäer verhält es sich eher genauso wie mit dem "Auge um Auge".


Ich schätze, bei Pharisäer denken die Leute zuerst an etwas Positives:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pharis%C3%A4er_%28Getr%C3%A4nk%29
Ich zumindest.
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Tom der Dino
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Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1767832) Verfasst am: 18.07.2012, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Warum schreibt ihr alle Pariser so komisch und was zum Geier ist Betlehm? Geschockt


Das heißt Bettlehm und ist eine besonders flexible Art Erde die eben in vorchristlicher Zeit zur Fertigung von Schlafstätten benutzt wurde. Vor allem zu Großveranstaltungen wie Fußballweltmeisterschaften, olympischen Spielen oder Volkszählungen hatte das damals überall vertretene Technische Lehmwerk, der erste Global Player der Schlafmöbel-Branche, dessen Geschäftsmodell heute zum Beispiel von Ikea verwendet wird, volle Auftragsbücher. Da Notunterkünfte wie Zelte noch nicht erfunden waren, wurden auch Ställe verwendet. Archäologen fanden vor kurzem eine Steintafel mit der Inschrift: "Wohnst du noch oder lehmst du schon?" auf Hebräisch, Altgriechisch, und Germanisch. Letzteres legt den Schluss nahe, dass es sich um ein sportliches Großereignis handelte, denn die Germanen waren in allen anderen Angelegenheiten zur damaligen Zeit isoliert. Man vermutet heute, dass sie als weinerliche Pimpfe angesehen wurden, da sie sich beharrlich weigerten, Teile ihres Gemächts abzutrennen. Diese Weigerungen wurden in großen Things festgestellt und über die Stammesgrenzen hinaus bekanntgegeben. In einigen Ställen die in der Nähe eines der Austragungsorte gefunden wurden, wurden auch Behältnisse entdeckt, die Weihrauch, Gold und Myrrhe enthielten. Wissenschaftler gehen heute von einer eher lachsen damailgen Dopingpolitik aus und vermuten, dass es sich bei jenen Ställen um improvisierte Apotheken gehandelt hat.

Ich hoffe, dass ich deiner Verwirrung etwas abhelfen konnte.
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Am Anfang war ......das Experiment.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1767851) Verfasst am: 18.07.2012, 23:21    Titel: Re: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Da kann man genausogut zurückgreifen, auf die versammelte Werken der Gebrüder Grimm.


Manchmal nicht so schlecht. Die beiden waren schließlich Sprachwissenschaftler und gaben ein deutsches Wörterbuch und ein Buch zur deutschen Grammatik heraus. nerv

Tschüss

Jörg
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1767855) Verfasst am: 18.07.2012, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Warum schreibt ihr alle Pariser so komisch und was zum Geier ist Betlehm? Geschockt


Das heißt Bettlehm und ist eine besonders flexible Art Erde die eben in vorchristlicher Zeit zur Fertigung von Schlafstätten benutzt wurde. Vor allem zu Großveranstaltungen wie Fußballweltmeisterschaften, olympischen Spielen oder Volkszählungen hatte das damals überall vertretene Technische Lehmwerk, der erste Global Player der Schlafmöbel-Branche, dessen Geschäftsmodell heute zum Beispiel von Ikea verwendet wird, volle Auftragsbücher. Da Notunterkünfte wie Zelte noch nicht erfunden waren, wurden auch Ställe verwendet. Archäologen fanden vor kurzem eine Steintafel mit der Inschrift: "Wohnst du noch oder lehmst du schon?" auf Hebräisch, Altgriechisch, und Germanisch. Letzteres legt den Schluss nahe, dass es sich um ein sportliches Großereignis handelte, denn die Germanen waren in allen anderen Angelegenheiten zur damaligen Zeit isoliert. Man vermutet heute, dass sie als weinerliche Pimpfe angesehen wurden, da sie sich beharrlich weigerten, Teile ihres Gemächts abzutrennen. Diese Weigerungen wurden in großen Things festgestellt und über die Stammesgrenzen hinaus bekanntgegeben. In einigen Ställen die in der Nähe eines der Austragungsorte gefunden wurden, wurden auch Behältnisse entdeckt, die Weihrauch, Gold und Myrrhe enthielten. Wissenschaftler gehen heute von einer eher lachsen damailgen Dopingpolitik aus und vermuten, dass es sich bei jenen Ställen um improvisierte Apotheken gehandelt hat.

Ich hoffe, dass ich deiner Verwirrung etwas abhelfen konnte.


Brett vom Kopf nehmen
Danke. Muss mich tatsächlich mal mit dem ollen Gedöhns befassen. Man bekommt so wenig nützliche Infos in alten Büchern.
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1767856) Verfasst am: 18.07.2012, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Warum schreibt ihr alle Pariser so komisch und was zum Geier ist Betlehm? Geschockt


Das heißt Bettlehm und ist eine besonders flexible Art Erde die eben in vorchristlicher Zeit zur Fertigung von Schlafstätten benutzt wurde. Vor allem zu Großveranstaltungen wie Fußballweltmeisterschaften, olympischen Spielen oder Volkszählungen hatte das damals überall vertretene Technische Lehmwerk, der erste Global Player der Schlafmöbel-Branche, dessen Geschäftsmodell heute zum Beispiel von Ikea verwendet wird, volle Auftragsbücher. Da Notunterkünfte wie Zelte noch nicht erfunden waren, wurden auch Ställe verwendet. Archäologen fanden vor kurzem eine Steintafel mit der Inschrift: "Wohnst du noch oder lehmst du schon?" auf Hebräisch, Altgriechisch, und Germanisch. Letzteres legt den Schluss nahe, dass es sich um ein sportliches Großereignis handelte, denn die Germanen waren in allen anderen Angelegenheiten zur damaligen Zeit isoliert. Man vermutet heute, dass sie als weinerliche Pimpfe angesehen wurden, da sie sich beharrlich weigerten, Teile ihres Gemächts abzutrennen. Diese Weigerungen wurden in großen Things festgestellt und über die Stammesgrenzen hinaus bekanntgegeben. In einigen Ställen die in der Nähe eines der Austragungsorte gefunden wurden, wurden auch Behältnisse entdeckt, die Weihrauch, Gold und Myrrhe enthielten. Wissenschaftler gehen heute von einer eher lachsen damailgen Dopingpolitik aus und vermuten, dass es sich bei jenen Ställen um improvisierte Apotheken gehandelt hat.

Ich hoffe, dass ich deiner Verwirrung etwas abhelfen konnte.
Dein mit Abstand Bester in diesem Forum.
Kannste öfter machen.
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Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
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Beitrag(#1767874) Verfasst am: 19.07.2012, 07:30    Titel: Re: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Und das Prinzip "Auge um Auge..." wird zwar bekannt sein, aber nicht als spezifisch jüdisches Gebot.


Moin,

ich denke schon, dass das viele so in Verbindung bringen.

Ich wollte allerdings darauf hinaus, dass es

kein Rachegebot 'Auge und Auge' gibt.

Die meisten dieses aber glauben.

Tschüss

Jörg
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immanuela
total südlich



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Beitrag(#1767885) Verfasst am: 19.07.2012, 09:49    Titel: Re: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

Flat hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Und das Prinzip "Auge um Auge..." wird zwar bekannt sein, aber nicht als spezifisch jüdisches Gebot.


Moin,

ich denke schon, dass das viele so in Verbindung bringen.

Ich wollte allerdings darauf hinaus, dass es

kein Rachegebot 'Auge und Auge' gibt.

Die meisten dieses aber glauben.

Tschüss

Jörg


Nee, wenn Du das sagst, dann gibt es das nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Auge_f%C3%BCr_Auge

Ob dies Anweisung etwas mit Rache zu tun hat oder einfach nur überschießende Gewaltorgien eindämmen sollte (bitte nur ein Leben für ein Leben nehmen, wegen des Tritts in den Hintern, den man kassiert hat, bitte nicht gleich wieder den gesamten Clan des Tretenden ausrotten, danke), ist doch egal. Es bleibt eine ganz primitive Art der Rechtsprechung, solange überhaupt nur danach getrachtet wird, dem Kontrahenten zu schaden, statt ihm die Option der gewaltfreien Wiedergutmachung in anderer Form zu gewähren.
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Flat
ich war's nicht



Anmeldungsdatum: 17.06.2008
Beiträge: 614

Beitrag(#1767886) Verfasst am: 19.07.2012, 10:03    Titel: Re: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

immanuela hat folgendes geschrieben:
Flat hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Und das Prinzip "Auge um Auge..." wird zwar bekannt sein, aber nicht als spezifisch jüdisches Gebot.


Moin,

ich denke schon, dass das viele so in Verbindung bringen.

Ich wollte allerdings darauf hinaus, dass es

kein Rachegebot 'Auge und Auge' gibt.

Die meisten dieses aber glauben.

Tschüss

Jörg


Nee, wenn Du das sagst, dann gibt es das nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Auge_f%C3%BCr_Auge

Ob dies Anweisung etwas mit Rache zu tun hat oder einfach nur überschießende Gewaltorgien eindämmen sollte (bitte nur ein Leben für ein Leben nehmen, wegen des Tritts in den Hintern, den man kassiert hat, bitte nicht gleich wieder den gesamten Clan des Tretenden ausrotten, danke), ist doch egal. Es bleibt eine ganz primitive Art der Rechtsprechung, solange überhaupt nur danach getrachtet wird, dem Kontrahenten zu schaden, statt ihm die Option der gewaltfreien Wiedergutmachung in anderer Form zu gewähren.


Moin,

Du solltest das lesen, was Du verlinkst und vielleicht auch mal die Querverweise (Talionsgebot bietet sich hier an)

Hier, Dein eigener Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Auge_f%C3%BCr_Auge#J.C3.BCdische_Auslegungen

Es geht dabei um Entschädigungsregeln!

Es ist kein Rachegebot sondern das auch heute noch in hoffentlich jedem modernen Rechtsstaat geltende Gesetz der Verhältnismäßigkeit.


Nur weiß das kaum jemand und selbst User wie Du, die es jetzt wissen könnten, bleiben lieber bei der alten Lüge.

Tschüss

Jörg
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1767887) Verfasst am: 19.07.2012, 10:06    Titel: Re: Jesus - in Wirklichkeit Familenmensch und kein Feind der Pharisäer? Antworten mit Zitat

Legula hat folgendes geschrieben:
3) Juden und Christen bis zu Jakobus´ Tod friedlich in Jerusalem zusammenlebten und u.a. gemeinsam den Tempel nutzten

Naja, die Aussage ist eigentlich terminologisch ein Anachronismus. "Christen" gab es damals überhaupt noch nicht, die messianische Gemeinde in Nachfolge Jesu sah sich selbst als jüdisch (selbst Paulus).

Legula hat folgendes geschrieben:
Falls das richtig ist, scheint doch vieles, was in den Evangelien der Bibel steht, sehr zweifelhaft. Nämlich u.a. dass [...]
- Jesus forderte, man müsse seine Familie hassen, wenn man seiner würdig sein wolle

Nein, gar nicht. Diese Aufforderung bezieht sich doch nicht einfach auf den Hass auf bestimmte Personen. Wer Teil der messianischen Gemeinschaft sein will, muss sich von der Familie als Gemeinschaft emanzipieren. Wenn er also seinen leiblichen Bruder liebt, dann nicht als seinen leiblichen Bruder, sondern als ein Mitglied der Gemeinschaft in Gott.

Legula hat folgendes geschrieben:
- dass der Verräter vielleicht extra „Judas“ genannt oder seine Geschichte vielleicht sogar erfunden wurde, um die Behauptung, „die Juden“ hätten Jesus umgebracht, glaubwürdiger zu machen? Sein Name, der so ähnlich wie das Volk klingt, ist doch sehr merkwürdig!

So wie ich das sehe, ist "Judas" ziemlich sicher ein Kampfname. Judas war laut Bibel (und anderer Quellen) Sikarier, bevor er der Gemeinschaft Jesu beitrat. Die Sikarier waren ein besonders militanter Flügel der anti-römischen, jüdisch-völkischen Widerstandsbewegung der Zeloten. Jemand könnte sich diesen Namen geben, um die besondere Verbundenheit und Identifikation mit seinem Volk auszudrücken, die so stark ist, dass die persönliche Identität dahinter völlig zurücktritt.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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