Warum und wofür wird im Netz diskutiert und kommentiert ?

[Silberling]

Unzählige Beiträge füllen inzwischen das Netz, Weltbilder werden ausgetauscht, Meinungen vertreten, mal entsteht Konsens, doch überwiegend kommt man auf keinen gemeinsamen Nenner.

Haben wir zuviel Zeit ? Braucht man das für sein Ego ? Was steckt dahinter ? Was beabsichtigen wir Menschen damit ? Verfolgen wir ein Ziel ?

Meine Gedanken diesbezüglich habe ich hier zusammengefasst:

http://faszinationmensch.wordpress.com/2012/08/03/zwischen-wissen-und-gewissen-und-in-die-furt-gebissen-oder-vielleicht-doch-drauf-gesch/

Wie geht es Euch dabei ? Was ist Eure Motivation zu tippen und zu schreiben ?

Gruß Silberling
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Mit nur 4 Begriffen lässt sich das Universum aufspannen:

Aktive Unordnung
Reaktive Unordnung
Aktive Ordnung
Reaktive Ordnung

http://www.gold-dna.de

[Bravopunk]

Für mich ist das hier so eine Art Ersatz für soziale Kontakte, in deren Pflege ich nunmal kein Großmeister bin. Irgendwie will man sich ja auch austauschen so als Sozialwesen Mensch.
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Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai

Ceterum censeo Russiam delendam esse!

[nocquae]

[pera]

[Bravopunk]

[AdvocatusDiaboli]

[AdvocatusDiaboli]

[beefy]

Eigentlich versuch ich seit längerem,Diskussionen im Internet zu vermeiden.Es bringt ja eh meistens nichts.Ehrlich gesagt lass ich mich nur noch auf sowas ein,wenn ich mich über irgendeine Aussage dermaßen ärgere, daß ich das Gefühl habe die entsprechende Person "vorführen" zu müssen.

Hier angemeldet habe ich mich,weil die Anzahl der Postings über die ich mich ärgere sehr gering ist, um ein bischen Smalltalk zu halten,was dazuzulernen,andere Denkweisen kennenzulernen und so....

In dem Forum,in dem ich vorher unterwegs war poste ich mittlerweile zu gut 80% nur noch,um bestimmten Leuten meine tiefste Verachtung auszudrücken.
Aber wirklich zum Ziele des Erkenntnissgewinns beider Seiten zu diskutieren habe ich aufgegeben.Letztendlich geht es doch immer nur darum, am Ende das letzte Wort zu haben.Dazu ist mir meine Zeit zu schade.


(Das war jetzt sowas wie ne Liebeserklärung ans FGH ! )
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Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.

[AdvocatusDiaboli]

[beefy]

[Shadaik]

Ich behaupte, jede Diskussion, egal in welchem Medium, ist grundsätzlich sinnvoll. Wenn auch für sich unmerklich, bilden und verändern sich unsere Ideen, Einstellungen, Weltbilder.
Ein Forum wird nur äusserst selten jemanden wirklich tiefgreifend verändern (ich kenne allerdings Beispiele, werde diese aber aus Diskretion natürlich nicht benennen), aber das gilt für Diskussionen und Gespräche im physischen Leben ja ebenso wenig oder ebenso stark.

Ich bin etwa mein halbes Leben online (und ein Drittel dieses Lebens im FGH). Ich weiss nicht, ob ich ohne die Online-Welt weniger erlebt hätte, aber sicherlich anderes. Ich habe viele Menschen über dieses Medium kennengelernt, darunter einige, die ich heute im echten Leben als Freunde bezeichne. Foren und Netzwerke haben mir beim Aufbau von Projekten und Vorhaben geholfen (und in dieser Beziehung auch die ein oder andere Dummheit verhindert), an anderen habe ich nach Aufrufen heir wie dort teilgenommen. Mein Einstieg in meine jetzige Partei geschah über eine Direkt-Nachricht im StudiVZ.
Ich bin auch sicher, dass viele der Positionen, für die ich heute einstehe andere wären, hätte es nicht die Jahre der ständigen Diskussion und Information auch durch das Forum gegeben.

Insofern: Ja, es bringt was. So wie jede Kommunikation.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode

[Tom der Dino]

[Bravopunk]

[pera]

[AdvocatusDiaboli]

[Vobro]

Aus dem verlinkten Text:

>>Mit Pharmoprodukten bleibt Raum für die Bildwerdung der reaktiven Unordnung, da die Interpretationsmöglichkeiten flexibler in der Gestaltung der expansiven Realität sind, wie immer, wenn Geld Teil der Interpretation ist.<<

>>Es dürfte inzwischen kein Geheimnis mehr sein, dass Alles im realisierten Universum auf energetischen Proportionen beruht, die, in unterschiedlichen Verhältnissenen, allesamt miteinander interagieren. Je weniger reaktive Unordnung ein Körper angesammelt hat, desto mehr aktive Ordnung kann aus ihm hervorgehen, desto mehr aktive Unordnung wird toleriert. Je gesünder der Körper, desto mehr Sonnenlicht setzt man sich bewusst aus. Solange reaktive Unordnung, in Manifestation von Krankheit, in einem selbst ihr Unwesen treibt, desto weniger mag/sollte man sich der aktiven Unordnung aussetzen. Ist man krank, sollte man entsprechend lange von der Bühne des Lebens verschwinden, um dann, nach und nach, sich der aktiven Unordnung wieder auszusetzen. Die Bildergeschichte der Tuberkulose belegt dieses eindrucksvoll. Fieber und Lichtempfindlichkeit sind zwei weitere Bilder, die aus diesem Grund logisch zueinander passen.<<

Worüber soll hier noch diskutiert werden? Da hat jemand entweder einfach zu viel Zeit, oder bewußtseinstrübende Drogen konsumiert, eine andere Erklärung kann ich mir nicht vorstellen...

[Defätist]

Kommunikation ... auf der Suche nach sich selbst und dem Vorantreiben der eigenen Entwicklung.

[moritura]

Der verlinkte Text entspricht vorsichtig ausgedrückt nicht meinem Geschmack. Die Fragestellung des Threads, was die Kommunikation im Internet betrifft, ist dennoch interessant.

Von mir selbst kann ich sagen, mein Blickwinkel ist weiter geworden. Viele Dinge, die im alltäglichen Gespräch untergehen, können ausführlicher dargestellt werden. Gegenpositionen, deren Grundlagen ich ansonsten nie verstanden hätte, kann ich heute durchaus verstehen - ohne sie zu übernehmen.

Auch die Notwendigkeit Unsinn von Sinn zu trennen, echte Informationen von Legenden oder gar direkten Lügen zu unterscheiden, wurde bei mir wesentlich weiter entwickelt, einfach auf Grund der Fülle an Informationen, die bereit stehen. Vorher gab es z.Bsp. nicht die Möglichkeit zu überprüfen, ob der Hinweis auf irgendwelche ominösen Studien frei erfunden ist, dem Ergebnis der Studie widerspricht oder aus Kreisen stammt, die letztlich nur um sich selbst kreisen.

Warum ich selbst schreibe: Meine Gedanken teilen, mich in Diskussionen und Meinungsbilder einzumischen, wie im analog Leben ebenfalls. Das teilweise mit den immer gleichen Klischees oder Denkfallen geantwortet wird, stört mich weniger als im analogen Leben. Die Zuhörerschaft ist wesentlich größer und welcher Beitrag eher angenommen wird, ist letztlich nicht an der Reaktion des direkten Kommunikationspartner zu sehen. Eventuell zeigt er nur besonders deutlich, wie letztlich schlecht durchdacht seine Argumente sind.

Wie sich gerade in letzter Zeit gezeigt hat, sind nicht immer die größten Schreihälse die wirklichen Meinungsmacher.

[Navigator2]

[Rohrspatz]

Ich schließe mich Shadaik, Defätist und moritura an!

Das Internet übt m.E. schon einen deutlichen memetischen Selektionsdruck aus. Im Einzelfall wird man selten jemanden umstimmen können, aber da Willkür vielfältig, Logik aber universell ist, wird es langfristig einen Trend zu den besseren Argumenten geben. Zumindest bin ich diesbezüglich recht zuversichtlich.
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Dies ist keine Piep-Show.

[beefy]

[Naastika]