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Die neuen Thesen der Lewitscharoff

 
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Frank
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Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#1915615) Verfasst am: 14.04.2014, 00:22    Titel: Die neuen Thesen der Lewitscharoff Antworten mit Zitat

Die neuen Thesen der Lewitscharoff:

http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article126902175/Auch-als-Atheist-kann-man-die-Bibel-lieben.html

"Mir sind Leute suspekt, die ihre Religion wählen ... Quo Geburt wird man in eine Tradition hineingeboren, die man auch annehmen muss."
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1915616) Verfasst am: 14.04.2014, 01:33    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Gott, was fuer ein Unsinn.

Wenn die Menschheit nur aus Lewitscharoffern bestuende, saessen wir noch heute auf Baeumen und wuerden uns gegenseitig mit Bananan bewerfen.

Ist mir schleierhaft wie man die Lernfaehigkeit des Menschen zur Untugend verunklaeren kann.

Ab in die Tonne mit dem Schmarrn!
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1915650) Verfasst am: 14.04.2014, 10:34    Titel: Re: Die neuen Thesen der Lewitscharoff Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:

http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article126902175/Auch-als-Atheist-kann-man-die-Bibel-lieben.html



Zitat:
"Ich liebe die Bibel, seitdem ich ein kleiner Junge bin", sagte der Schriftsteller Meir Shalev, um deutlich zu machen, dass das Buch der Bücher nicht nur den Religiösen gehöre. Als einen in der westlichen Welt zu wenig beachteten "Schatz" betrachtet der bekennende Atheist Shalev die alten Texte, zu denen er selbst Exegesen anstellte.

Die Folgsamkeit mit der Abraham Gottes Befehl nachkommt, seinen geliebten Sohn Isaak zu opfern, versteht Shalev etwa als Beispiel für "die finsteren Abwege, zu dem Gehorsam führt". Abraham habe mit seinem Verhalten Gottes Prüfung nicht standgehalten, die gerade darin bestand, sich ihm zu widersetzen. Erst Abrahams Enkel Jakob verhandelt und kämpft mit Gott und erhält so den Namen Israel.


Eine ziemlich seltsame Interpretation für einen Atheisten.

Zu Lewitscharoff: Sie vertritt die Sichtweise der Religionsgemeinschaften. Die betrachten die Kinder ihrer Mitglieder automatisch als Beute.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1915655) Verfasst am: 14.04.2014, 10:57    Titel: Re: Die neuen Thesen der Lewitscharoff Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:

Eine ziemlich seltsame Interpretation für einen Atheisten.

Wieso hängt es von der Weltanschauung ab, wie man dieses großartig konzentrierte Stück Literatur deutet? Muss ein Atheist im Rahmen seiner Bibelinterpreation die Protagonisten immer ins schlechtdenkbarste Licht stellen?

Shalevs Bewertung der Bibel teile ich im Übrigen vollkommen.
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1915668) Verfasst am: 14.04.2014, 11:23    Titel: Re: Die neuen Thesen der Lewitscharoff Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Muss ein Atheist im Rahmen seiner Bibelinterpreation die Protagonisten immer ins schlechtdenkbarste Licht stellen?



Das nicht. aber ein Atheist sollte nicht Teile des Textes ignorieren.
http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/1_mose/22/
Zitat:
15 Und der Engel des HERRN rief Abraham abermals vom Himmel 16 und sprach: Ich habe bei mir selbst geschworen, spricht der HERR, weil du solches getan hast und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont, (Hebräer 6.13) 17 daß ich deinen Samen segnen und mehren will wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres; und dein Same soll besitzen die Tore seiner Feinde; (1. Mose 13.16) (1. Mose 15.5) (1. Mose 24.60) (Hebräer 11.12) 18 und durch deinen Samen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden, darum daß du meiner Stimme gehorcht hast. (1. Mose 12.3) (Galater 3.16)
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1915692) Verfasst am: 14.04.2014, 14:41    Titel: Re: Die neuen Thesen der Lewitscharoff Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Muss ein Atheist im Rahmen seiner Bibelinterpreation die Protagonisten immer ins schlechtdenkbarste Licht stellen?


Müssen muss er nicht, aber dürfen darf er das. Auch Du darfst das, Du musst das Geschenk nur annehmen.
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Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1915694) Verfasst am: 14.04.2014, 14:43    Titel: Re: Die neuen Thesen der Lewitscharoff Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Du musst das Geschenk nur annehmen.

Wa?
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1915701) Verfasst am: 14.04.2014, 15:27    Titel: Re: Die neuen Thesen der Lewitscharoff Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Du musst das Geschenk nur annehmen.

Wa?


Ein Stück weit muss man sich das Geschenk natürlich auch verdienen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1915752) Verfasst am: 14.04.2014, 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

Die Bibel ist eine der fruehesten schriftlichen Ueberlieferungen, die wir kennen und man sollte sie deshalb, voellig unabhaengig von ihrem religioesen Inhalt, als wichtiges Kulturgut schaetzen. Man muss ja den ganzen Brimborium, den die christlichen Religionen darum und daraus machen, nicht mitmachen, sondern kann sie aus kritischer Distanz und neutraler Warte heraus dazu nutzen herauszufiltern wie die Menschen jener Region vor Tausenden von Jahren getickt haben. Wie sie sich von uns heute unterschieden und welche Gemeinsamkeiten es da gab. So gesehen ist die Bibel aus anthropologischer Sicht hoechst interessant und eigentlich unersetzlich.

Aehnliches gilt uebrigens auch fuer andere sog. "heilige Buecher", vor allem weil sie meist aus einer Zeit stammen, aus der kaum andere schriftliche Zeugnisse aus der betreffenden Region ueberliefert sind und sie somit praktisch einzigartig sind. Deshalb halte ich es fuer nachgerade barbarisch und kulturfeindlich, wenn manche fanatisch vernagelten Zeitgenossen glauben auf diese Zeitdokumente verzichten zu koennen und davon faseln solche Buecher zu verbieten oder gar zu verbrennen.

Daneben koennen Bibel & Co. natuerlich auch aus rein literarischer Sicht als Abenteuer- und Fantasyliteratur geschaetzt werden (Obwohl ich persoenlich die Storys darin eher oede und langweilig finde). Auch in dieser Hinsicht steckt doch mehr drin als nur Fundireligion.

Gefaehrlich werden solche Buecher eigentlich nur, wenn sie in irrwitziger Weise als wortwoertlich zu verstehende unbedingte Handlungsanweisungen auf die heutige Zeit uebertragen werden, was allerdings weniger an den Buechern selbst liegt, sondern vielmehr an ihren Interpreten. Auch von Superman-Comics koennte theoretisch die gleiche Gefahr ausgehen, wenn sich nur irgendwann Menschen finden, die sie genauso engstirnig auslegen wie heute dogmatisch-religioese Fundis ihre "heiligen Schriften"
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1915785) Verfasst am: 14.04.2014, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:


Daneben koennen Bibel & Co. natuerlich auch aus rein literarischer Sicht als Abenteuer- und Fantasyliteratur geschaetzt werden (Obwohl ich persoenlich die Storys darin eher oede und langweilig finde). Auch in dieser Hinsicht steckt doch mehr drin als nur Fundireligion.



Manche dieser Geschichten sind auch lehrreich:
http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/2_koenige/2/
Zitat:
19 Und die Männer der Stadt sprachen zu Elisa: Siehe, es ist gut wohnen in dieser Stadt, wie mein Herr sieht; aber es ist böses Wasser und das Land unfruchtbar. 20 Er sprach: Bringet mir her eine neue Schale und tut Salz darein! Und sie brachten's ihm. 21 Da ging er hinaus zu der Wasserquelle und warf das Salz hinein und sprach: So spricht der HERR: Ich habe dies Wasser gesund gemacht; es soll hinfort kein Tod noch Unfruchtbarkeit daher kommen. 22 Also ward das Wasser gesund bis auf diesen Tag nach dem Wort Elisas, das er redete.
23 Und er ging hinauf gen Beth-El. Und als er auf dem Wege hinanging, kamen kleine Knaben zur Stadt heraus und spotteten sein und sprachen zu ihm: Kahlkopf, komm herauf! Kahlkopf, komm herauf! 24 Und er wandte sich um; und da er sie sah, fluchte er ihnen im Namen des HERRN. Da kamen zwei Bären aus dem Walde und zerrissen der Kinder zweiundvierzig. 25 Von da ging er auf den Berg Karmel und kehrte um von da gen Samaria. (2. Könige 4.25)


Die Moral von der Geschicht: Glatzköpfe verstehen überhaupt keinen Spaß. Das ist auch heute noch so.
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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#1915949) Verfasst am: 15.04.2014, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

Nach meinem Verständnis kann man die Aussage Lewitscharoffs jedenfalls ins sinnhafte drehen (womit ich mich gleichzeitig von der zitierten Version distanziere). Es gibt eine Art von Religiosität, die keine, oder wenig Wahlfreiheit lässt. Die das religiöse Selbstverständnis sehr in der Biographie, und somit der eigenen Kultur, der in ihr überlieferten Traditionen und Verständnis verwurzelt sieht. Und die daher einer nachträglich angeeigneten Religiösität skeptisch gegenüber steht, wenn sie woanders etwas sucht, was zuvor nicht leicht zu finden war. Das soll natürlich nicht bedeuten, daß ich die Suche selber irgendwie kritisch sehe.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1915964) Verfasst am: 15.04.2014, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Nach meinem Verständnis kann man die Aussage Lewitscharoffs jedenfalls ins sinnhafte drehen (womit ich mich gleichzeitig von der zitierten Version distanziere). Es gibt eine Art von Religiosität, die keine, oder wenig Wahlfreiheit lässt. Die das religiöse Selbstverständnis sehr in der Biographie, und somit der eigenen Kultur, der in ihr überlieferten Traditionen und Verständnis verwurzelt sieht. Und die daher einer nachträglich angeeigneten Religiösität skeptisch gegenüber steht, wenn sie woanders etwas sucht, was zuvor nicht leicht zu finden war. Das soll natürlich nicht bedeuten, daß ich die Suche selber irgendwie kritisch sehe.


Ich weiss weshalb "die Aussage Lewitscharoffs" bei den grossen Amtskirchen so gerne gehoert wird.
Die Religionszugehoerigkeit rein aus Tradition ist geradezu kennzeichnend fuer den Status quo in Deutschland. Die Leute bleiben zwar formal in der Kirche, "weil das nun mal dazugehoert" (O-Ton meine Eltern zu meinem Kirchenaustritt mit 16), scheren sich aber ausserhalb des dreifachen Ritualservice (Taufe, Heirat, Beerdigung) der Kirchen nicht gross um "ihre Religion" (Ausser den erwaehnten Ritualgottesdiensten gingen meine Eltern in ihrem ganzen Erwachsenenleben 2, maximal 3mal zur Christmette, sonst sahen die nie eine Kirche von innen).

Kurz gesagt: Die "Aussage Lewitscharoffs" bewirkt fuer die grossen Kirchen leere Kirchen und volle Kassen und das kommt sicherlich nicht voellig ungelegen. ist ihnen sicher lieber als umgekehrt. zwinkern
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22253

Beitrag(#1915975) Verfasst am: 15.04.2014, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich weiss weshalb "die Aussage Lewitscharoffs" bei den grossen Amtskirchen so gerne gehoert wird.

Wird sie?
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1915986) Verfasst am: 15.04.2014, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Nach meinem Verständnis kann man die Aussage Lewitscharoffs jedenfalls ins sinnhafte drehen (womit ich mich gleichzeitig von der zitierten Version distanziere). Es gibt eine Art von Religiosität, die keine, oder wenig Wahlfreiheit lässt. Die das religiöse Selbstverständnis sehr in der Biographie, und somit der eigenen Kultur, der in ihr überlieferten Traditionen und Verständnis verwurzelt sieht. Und die daher einer nachträglich angeeigneten Religiösität skeptisch gegenüber steht, wenn sie woanders etwas sucht, was zuvor nicht leicht zu finden war. Das soll natürlich nicht bedeuten, daß ich die Suche selber irgendwie kritisch sehe.


Ich weiss weshalb "die Aussage Lewitscharoffs" bei den grossen Amtskirchen so gerne gehoert wird.
Die Religionszugehoerigkeit rein aus Tradition ist geradezu kennzeichnend fuer den Status quo in Deutschland. Die Leute bleiben zwar formal in der Kirche, "weil das nun mal dazugehoert" (O-Ton meine Eltern zu meinem Kirchenaustritt mit 16), scheren sich aber ausserhalb des dreifachen Ritualservice (Taufe, Heirat, Beerdigung) der Kirchen nicht gross um "ihre Religion" (Ausser den erwaehnten Ritualgottesdiensten gingen meine Eltern in ihrem ganzen Erwachsenenleben 2, maximal 3mal zur Christmette, sonst sahen die nie eine Kirche von innen).

Kurz gesagt: Die "Aussage Lewitscharoffs" bewirkt fuer die grossen Kirchen leere Kirchen und volle Kassen und das kommt sicherlich nicht voellig ungelegen. ist ihnen sicher lieber als umgekehrt. :wink:


Das kann ich nicht beurteilen. Hat eh nichts mit meinen Gedanken zu tun.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
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Beitrag(#1915988) Verfasst am: 15.04.2014, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Nach meinem Verständnis kann man die Aussage Lewitscharoffs jedenfalls ins sinnhafte drehen (womit ich mich gleichzeitig von der zitierten Version distanziere). Es gibt eine Art von Religiosität, die keine, oder wenig Wahlfreiheit lässt. Die das religiöse Selbstverständnis sehr in der Biographie, und somit der eigenen Kultur, der in ihr überlieferten Traditionen und Verständnis verwurzelt sieht. Und die daher einer nachträglich angeeigneten Religiösität skeptisch gegenüber steht, wenn sie woanders etwas sucht, was zuvor nicht leicht zu finden war. Das soll natürlich nicht bedeuten, daß ich die Suche selber irgendwie kritisch sehe.

wie meinst du das? irgendwas mit weihnachtsmann und osterhase?
was ist mit menschen, die nie was mit religiösität zu tun hatten?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1916002) Verfasst am: 16.04.2014, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich weiss weshalb "die Aussage Lewitscharoffs" bei den grossen Amtskirchen so gerne gehoert wird.

Wird sie?



Jedenfalls sind den Amtskirchen mit Sicherheit leere Kirchen und volle Kassen lieber als volle Kirchen und leere Kassen.

Schliesslich leistet man sich ab und zu recht extravagante Bischoefe. Sowas kostet.
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1916009) Verfasst am: 16.04.2014, 07:51    Titel: Re: Die neuen Thesen der Lewitscharoff Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
Die neuen Thesen der Lewitscharoff:

http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article126902175/Auch-als-Atheist-kann-man-die-Bibel-lieben.html

"Mir sind Leute suspekt, die ihre Religion wählen ... Quo Geburt wird man in eine Tradition hineingeboren, die man auch annehmen muss."


Wenn man das mal positiv sieht: Sie spricht sich gegen Missionierungen aus.
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sünnerklaas
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Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11051
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#1916011) Verfasst am: 16.04.2014, 08:33    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Mein Gott, was fuer ein Unsinn.

Wenn die Menschheit nur aus Lewitscharoffern bestuende, saessen wir noch heute auf Baeumen und wuerden uns gegenseitig mit Bananan bewerfen.

Ist mir schleierhaft wie man die Lernfaehigkeit des Menschen zur Untugend verunklaeren kann.

Ab in die Tonne mit dem Schmarrn!


Leider beobachte ich schon seit Jahren, dass es eine nicht unerhebliche Zahl von Menschen gibt, die sich auf irgendeiner "Suche" befinden. Eine Suche nach einer vermeintlichen Geborgenheit, nach "Führung" von außen, nach einfachen Antworten. Das ganze ist inzwischen ein riesiges Geschäftsfeld, in dem nicht nur "Kirchen" wildern, sondern auch unzählige Unternehmen aus dem Bereich der Esoterik. Da werden Karten gelegt, Pendel geschwungen, es wird im Kaffeesatz gelesen, um an Zukunftsprognosen zu gelangen. Im Grunde hat man wieder angefangen, den Stein der Weisen zu suchen. Ich habe mich ja selber mit den ganzen Themen beschäftigt - auch aus rein beruflichem und auch aus privatem Interesse. Der Bereich der Volkskunde ist außerordentlich interessant und man kann sich jede Menge an kulturgeschichtlichem Wissen dort erschließen. Das Interessante war, je tiefer ich in die Materie eingedrungen bin, desto mehr tauchten irgendwelche Leute bei mir auf, die bei mir die Verantwortung für ihr Leben abgeben wollten. Sowas funktioniert aber bei mir nicht.

Sicherlich ist an der These von Frau Lewitscharoff etwas dran, denn jeder Mensch ist erst einmal von der Kultur und der Geisteshaltung geprägt, in die er hinein geboren wurde und in der er als Kind und Jugendlicher aufgewachsen ist. Aber Frau Lewitscharoff irrt in einem Punkt: niemand ist in dieser Kultur und dieser Geisteswelt gefangen. Jeder Mensch hat das Recht, sich Neues zu erschließen und das Recht, die Gedankenstrukturen der Geisteswelt und der Kultur, in die er hineingeboren wurde und in der er aufgewachsen ist, kritisch zu hinterfragen und sie ggf. abzulehnen, für sich zu modifizieren und sie zu kritisieren.
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"Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)

Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.

Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
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