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Brauchen wir Raumfahrt 'mit' Menschen zum Überleben 'der' Menschen jetzt?
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Brauchen wir Raumfahrt 'mit' Menschen zum Überleben 'der' Menschen jetzt?
Nein, erst mal nicht
62%
 62%  [ 38 ]
ja, brauchen wir
37%
 37%  [ 23 ]
Stimmen insgesamt : 61

Autor Nachricht
armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
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Beitrag(#1850142) Verfasst am: 03.07.2013, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
Mit der uns derzeit zur Verfügung stehenden Technologie sind Generationenraumschiffe die einzige Option die wir haben. Und eine Mögliche.


So ähnlich wie im Sozialismus? Da wurde ja das Erreichen des Paradieses auch immer weiter hinausgeschoben und die "Kinder" hatten dann plötzlich keine Lust mehr, ewig aufs Paradies zu warten, das ihnen ihre "Eltern" versprochen hatten.

Wer gibt uns das Recht, unsere Kinder in eine derart begrenzte und unnatürlichen Umgebung zu setzen und von ihnen zu verlangen, sie sollten eine Vision erfüllen, die ihre Vorfahren hatten?
Erfahrungsgemäß haben schon heute die meisten Kinder andere Interessen, als so zu werden, wie ihre Eltern es gern hätten zwinkern
Ich wäre jedenfalls der Letzte, der mein Kind zu irgendwas zwingt, und Zwang wäre es eindeutig, zukünftige Generationen in ein Raumschiff zu sperren.
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Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1850147) Verfasst am: 03.07.2013, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
Langfristig betrachtet müssen wir zwangsläufig in den Weltraum, wenn wir als Art überleben wollen.

langfristig sollten wir, statt tonnen von geld für weltraumprojekte zu verpulvern, lieber das geld in bildung und sozielsysteme in den ärmsten ländern investieren. denn nur mit bildung und ohne die notwendigkeit, kinder zur alterssicherung in die welt zu setzen, wird sich die bevölkerung auf unserem planeten verringern.
die paar tausend hanseln, die du ins weltall schaffen kannst, wird weder der erde noch der "art mensch" helfen.
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Rabert
Sapere aude!



Anmeldungsdatum: 31.03.2010
Beiträge: 977
Wohnort: im Zug

Beitrag(#1850152) Verfasst am: 03.07.2013, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht sollten wir mal diskutieren, was wir unter "langfristig" verstehen.
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Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1850172) Verfasst am: 03.07.2013, 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
Mit der uns derzeit zur Verfügung stehenden Technologie sind Generationenraumschiffe die einzige Option die wir haben. Und eine Mögliche.


Das wären aber eine Menge Generationen.

Das schnellste Objekt, was die Menschen zusammengebastelt hat, ist die Voyager 1 Sonde. Mit einer Geschwindigkeit von 61.380 km/h. http://de.wikipedia.org/wiki/Voyager_1
(ca. 6 h Stunden zum Mond)
Das sind 17,05 km/s. Und das wieder heisst, dass die Lichtgeschwindigkeit ca. das 17600 fache beträgt.
Die nächste Sonne, Proxima Centauri ist 4,24 Lichtjahre entfernt. Bedeutet, ein Schiff würde nach 74600 Jahren dort ankommen, wenn es die Geschwindigkeit der Sonde hätte.

M.E. ist dein Plan ist nicht durchführbar. Von Möglichkeit würde ich da nicht reden.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1850174) Verfasst am: 03.07.2013, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
Mit der uns derzeit zur Verfügung stehenden Technologie sind Generationenraumschiffe die einzige Option die wir haben. Und eine Mögliche.

Denkste. Einen entsprechenden Versuch hat man schon gemacht. Das Forschungsobjekt war sowas wie ein Raumschiff, nur daß es nicht fahren konnte. Der Versuch ging wegen unlösbarer technischer Probleme in die Hose. Vielleicht sind hier einige, die sich besser erinnern und noch wissen, unter welcher Bezeichnung das lief.
Rabert hat folgendes geschrieben:
Vielleicht sollten wir mal diskutieren, was wir unter "langfristig" verstehen.

Was du darunter verstehst weiß ich. Nur leider haben wir keine tausend oder zehntausend Jahre Zeit. Die Welt geht nämlich jetzt den Bach runter.
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pera
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1850178) Verfasst am: 03.07.2013, 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Mit der uns derzeit zur Verfügung stehenden Technologie sind Generationenraumschiffe die einzige Option die wir haben. Und eine Mögliche.

Denkste. Einen entsprechenden Versuch hat man schon gemacht. Das Forschungsobjekt war sowas wie ein Raumschiff, nur daß es nicht fahren konnte. Der Versuch ging wegen unlösbarer technischer Probleme in die Hose. Vielleicht sind hier einige, die sich besser erinnern und noch wissen, unter welcher Bezeichnung das lief.
Rabert hat folgendes geschrieben:
Vielleicht sollten wir mal diskutieren, was wir unter "langfristig" verstehen.

Was du darunter verstehst weiß ich. Nur leider haben wir keine tausend oder zehntausend Jahre Zeit. Die Welt geht nämlich jetzt den Bach runter.


Du meinst vermutlich Biosphäre 2:
http://de.wikipedia.org/wiki/Biosph%C3%A4re_2
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vrolijke
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1850182) Verfasst am: 03.07.2013, 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Mit der uns derzeit zur Verfügung stehenden Technologie sind Generationenraumschiffe die einzige Option die wir haben. Und eine Mögliche.


Das wären aber eine Menge Generationen.

Das schnellste Objekt, was die Menschen zusammengebastelt hat, ist die Voyager 1 Sonde. Mit einer Geschwindigkeit von 61.380 km/h. http://de.wikipedia.org/wiki/Voyager_1
(ca. 6 h Stunden zum Mond)
Das sind 17,05 km/s. Und das wieder heisst, dass die Lichtgeschwindigkeit ca. das 17600 fache beträgt.
Die nächste Sonne, Proxima Centauri ist 4,24 Lichtjahre entfernt. Bedeutet, ein Schiff würde nach 74600 Jahren dort ankommen, wenn es die Geschwindigkeit der Sonde hätte.

M.E. ist dein Plan ist nicht durchführbar. Von Möglichkeit würde ich da nicht reden.


Die zukunft könnte auch in den Generationenraumschiffe selber liegen.
Mann sollte nur hin und wieder irgendwo landen können, um Erweiterungen an zu bauen. zwinkern

"Der Weg ist das Ziel".
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1850190) Verfasst am: 03.07.2013, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Mit der uns derzeit zur Verfügung stehenden Technologie sind Generationenraumschiffe die einzige Option die wir haben. Und eine Mögliche.


Das wären aber eine Menge Generationen.

Das schnellste Objekt, was die Menschen zusammengebastelt hat, ist die Voyager 1 Sonde. Mit einer Geschwindigkeit von 61.380 km/h. http://de.wikipedia.org/wiki/Voyager_1
(ca. 6 h Stunden zum Mond)
Das sind 17,05 km/s. Und das wieder heisst, dass die Lichtgeschwindigkeit ca. das 17600 fache beträgt.
Die nächste Sonne, Proxima Centauri ist 4,24 Lichtjahre entfernt. Bedeutet, ein Schiff würde nach 74600 Jahren dort ankommen, wenn es die Geschwindigkeit der Sonde hätte.

M.E. ist dein Plan ist nicht durchführbar. Von Möglichkeit würde ich da nicht reden.


Die zukunft könnte auch in den Generationenraumschiffe selber liegen.
Mann sollte nur hin und wieder irgendwo landen können, um Erweiterungen an zu bauen. zwinkern

"Der Weg ist das Ziel".



Reisen dieser Laenge kriegst Du in der Praxis auch mit Generationenraumschiffen nicht ueberbrueckt. Nehmen wir bloss die 74600 Jahre, die hier erwaehnt wurden. Das sind verdammt viele Generationen, weitaus mehr als die bisherige Zivilisationsgeschichte der Menschheit.

Jede Gesellschaft wird sich in einem solchen Zeitraum bis zur Unkenntlichkeit veraendern. Das gilt auch fuer die Bewohner eines Generationenraumschiffes. Was waere wohl von der urspruenglichen Mission in den Koepfen der Menschen nach 1000, 10 000, 75 000 Jahren noch uebrig?

Deshalb hielte ich Reisen im tiefgefrorenen Zustand fuer unterm Strich realistischer.
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vrolijke
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Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1850194) Verfasst am: 03.07.2013, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Mit der uns derzeit zur Verfügung stehenden Technologie sind Generationenraumschiffe die einzige Option die wir haben. Und eine Mögliche.


Das wären aber eine Menge Generationen.

Das schnellste Objekt, was die Menschen zusammengebastelt hat, ist die Voyager 1 Sonde. Mit einer Geschwindigkeit von 61.380 km/h. http://de.wikipedia.org/wiki/Voyager_1
(ca. 6 h Stunden zum Mond)
Das sind 17,05 km/s. Und das wieder heisst, dass die Lichtgeschwindigkeit ca. das 17600 fache beträgt.
Die nächste Sonne, Proxima Centauri ist 4,24 Lichtjahre entfernt. Bedeutet, ein Schiff würde nach 74600 Jahren dort ankommen, wenn es die Geschwindigkeit der Sonde hätte.

M.E. ist dein Plan ist nicht durchführbar. Von Möglichkeit würde ich da nicht reden.


Die zukunft könnte auch in den Generationenraumschiffe selber liegen.
Mann sollte nur hin und wieder irgendwo landen können, um Erweiterungen an zu bauen. zwinkern

"Der Weg ist das Ziel".



Reisen dieser Laenge kriegst Du in der Praxis auch mit Generationenraumschiffen nicht ueberbrueckt. Nehmen wir bloss die 74600 Jahre, die hier erwaehnt wurden. Das sind verdammt viele Generationen, weitaus mehr als die bisherige Zivilisationsgeschichte der Menschheit.

Jede Gesellschaft wird sich in einem solchen Zeitraum bis zur Unkenntlichkeit veraendern. Das gilt auch fuer die Bewohner eines Generationenraumschiffes. Was waere wohl von der urspruenglichen Mission in den Koepfen der Menschen nach 1000, 10 000, 75 000 Jahren noch uebrig?

Deshalb hielte ich Reisen im tiefgefrorenen Zustand fuer unterm Strich realistischer.


Vor 75.000 Jahre wurde, glaube ich, gerade der Faustkeil erfunden.
(Nur um so mal eine Idee davon zu haben, wie lange so einen Zeitraum ist).

Man sollte wirklich nicht davon ausgehen, "an zu kommen".

Und "tiefgefroren" soll so ne Zeitüberbrückung funktionieren meinst?
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armer schlucker
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Beitrag(#1850199) Verfasst am: 03.07.2013, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Vor 75.000 Jahre wurde, glaube ich, gerade der Faustkeil erfunden.


Nein, das ist ca. 1,5 Mio. Jahre früher gewesen.
Vor 75 000 Jahren ist er langsam aus der Mode gekommen.

Zitat:
Und "tiefgefroren" soll so ne Zeitüberbrückung funktionieren meinst?


Naja, in einem autonomen, halbintelligenten und sich selbst reparierenden Raumschiff könnte das vielleicht funktionieren, falls man es schafft, Leute einzufrieren und unbeschadet wieder auf zu tauen.

Ich habe allersdings nicht so viel Vertrauen in die Technik.

Als letzten Ausweg, z.B. bei einem bevorstehenden Weltuntergang, würde ich mich vielleicht drauf einlassen, mehr als sterben kann man ja nicht zwinkern
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vrolijke
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Beitrag(#1850202) Verfasst am: 03.07.2013, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Vor 75.000 Jahre wurde, glaube ich, gerade der Faustkeil erfunden.


Nein, das ist ca. 1,5 Mio. Jahre früher gewesen.
Vor 75 000 Jahren ist er langsam aus der Mode gekommen.


Ich hab da was durcheinander gebracht. Einfach schludrig gelesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Moust%C3%A9rien


armer schlucker hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Und "tiefgefroren" soll so ne Zeitüberbrückung funktionieren meinst?


Naja, in einem autonomen, halbintelligenten und sich selbst reparierenden Raumschiff könnte das vielleicht funktionieren, falls man es schafft, Leute einzufrieren und unbeschadet wieder auf zu tauen.

Ich habe allersdings nicht so viel Vertrauen in die Technik.

Als letzten Ausweg, z.B. bei einem bevorstehenden Weltuntergang, würde ich mich vielleicht drauf einlassen, mehr als sterben kann man ja nicht zwinkern


Ich würde nicht mitreisen.
Ich würde bei einem Atomkrieg auch nicht in einen Bunker gehen. Ich würde aufs Dach steigen, und mal schauen, wie Weltuntergang so geht.
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beachbernie
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Beitrag(#1850204) Verfasst am: 03.07.2013, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Mit der uns derzeit zur Verfügung stehenden Technologie sind Generationenraumschiffe die einzige Option die wir haben. Und eine Mögliche.


Das wären aber eine Menge Generationen.

Das schnellste Objekt, was die Menschen zusammengebastelt hat, ist die Voyager 1 Sonde. Mit einer Geschwindigkeit von 61.380 km/h. http://de.wikipedia.org/wiki/Voyager_1
(ca. 6 h Stunden zum Mond)
Das sind 17,05 km/s. Und das wieder heisst, dass die Lichtgeschwindigkeit ca. das 17600 fache beträgt.
Die nächste Sonne, Proxima Centauri ist 4,24 Lichtjahre entfernt. Bedeutet, ein Schiff würde nach 74600 Jahren dort ankommen, wenn es die Geschwindigkeit der Sonde hätte.

M.E. ist dein Plan ist nicht durchführbar. Von Möglichkeit würde ich da nicht reden.


Die zukunft könnte auch in den Generationenraumschiffe selber liegen.
Mann sollte nur hin und wieder irgendwo landen können, um Erweiterungen an zu bauen. zwinkern

"Der Weg ist das Ziel".



Reisen dieser Laenge kriegst Du in der Praxis auch mit Generationenraumschiffen nicht ueberbrueckt. Nehmen wir bloss die 74600 Jahre, die hier erwaehnt wurden. Das sind verdammt viele Generationen, weitaus mehr als die bisherige Zivilisationsgeschichte der Menschheit.

Jede Gesellschaft wird sich in einem solchen Zeitraum bis zur Unkenntlichkeit veraendern. Das gilt auch fuer die Bewohner eines Generationenraumschiffes. Was waere wohl von der urspruenglichen Mission in den Koepfen der Menschen nach 1000, 10 000, 75 000 Jahren noch uebrig?

Deshalb hielte ich Reisen im tiefgefrorenen Zustand fuer unterm Strich realistischer.


Vor 75.000 Jahre wurde, glaube ich, gerade der Faustkeil erfunden.
(Nur um so mal eine Idee davon zu haben, wie lange so einen Zeitraum ist).

Man sollte wirklich nicht davon ausgehen, "an zu kommen".

Und "tiefgefroren" soll so ne Zeitüberbrückung funktionieren meinst?



Das ist natuerlich auch Science Fiction. Ich halte allerdings die Chancen fuer erheblich groesser, auf diese Art und Weise interstellare Reisen moeglich zu machen.
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Rabert
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Beitrag(#1850206) Verfasst am: 03.07.2013, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich können wir nicht morgen 10.000 Leute in eine Metallhülle packen und in's Weltraum schicken. Dafür wären noch 50, 100 oder 200 Jahre Forschung und Entwicklung notwendig. Das heißt, das die Welt die Billionen, die sie derzeit z.B. in Rüstung steckt, in Weltraumforschung investieren würde. Was leider nicht passieren wird. Aber angesichts der Alternativen ist dies die m.E. einzig realistische Option die wir haben.

Ich theoretisiere hier eine notwendige Entwicklung, die zum langfristigen Überleben der Menschheit erforderlich ist. Bevor diese Erkenntnis um sich greift, wird unsere Zivilisation an Überbevölkerung, Überproduktion, Umweltverschmutzung, Wasservergiftung, Ackerflächenverknappung und Ressourcenverlust zugrunde gegangen sein. Die paar hundert Millionen, die das überleben, werden hoffentlich aus ihrer Geschichte lernen und erkennen, dass die biologische Natur des Menschen zwingend eine Besiedlung des Weltalls erfordert, wenn sie langfristig überleben will. Vielleicht erkennt die Menschheit sich ja auch selbst als der Bewahrer und Verbreiter von Leben im Universum, dessen Potential das Universum ihr als Ergebnis von 14 Milliarden Jahren Arbeit mitgegeben hat.
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Misterfritz
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Beitrag(#1850207) Verfasst am: 03.07.2013, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
Ich theoretisiere hier eine notwendige Entwicklung, die zum langfristigen Überleben der Menschheit erforderlich ist.

erstens ist zu hinterfragen, ob die menschheit wirklich überleben muss, zweitens, ob das wirklich die notwendige entwicklung sein sollte, menschen ins nirgendwo des weltalls zu schicken.
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smallie
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Beitrag(#1850208) Verfasst am: 03.07.2013, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
Ich theoretisiere hier eine notwendige Entwicklung, die zum langfristigen Überleben der Menschheit erforderlich ist. Bevor diese Erkenntnis um sich greift, wird unsere Zivilisation an Überbevölkerung, Überproduktion, Umweltverschmutzung, Wasservergiftung, Ackerflächenverknappung und Ressourcenverlust zugrunde gegangen sein.

Und du meinst, auf einer Raumstation oder einem Generationenraumschiff könne man mit beschränkten Ressourcen umgehen, obwohl wir damit auf unserem Planeten scheitern?
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Rabert
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Beitrag(#1850209) Verfasst am: 03.07.2013, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich, weil dies eine notwendige Überlebensstrategie ist. Konzepte dafür gibt es schon lange.

Die Menschheit könnte auch noch Jahrhunderttausende mit den Ressourcen unseres Planeten zurechtkommen, wenn sie das Bevölkerungswachstum kontrollieren würde und nur noch für den notwendigen Bedarf anstatt für Profit durch Konsum produzieren würde.
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Beitrag(#1850211) Verfasst am: 03.07.2013, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Ich theoretisiere hier eine notwendige Entwicklung, die zum langfristigen Überleben der Menschheit erforderlich ist.

erstens ist zu hinterfragen, ob die menschheit wirklich überleben muss, zweitens, ob das wirklich die notwendige entwicklung sein sollte, menschen ins nirgendwo des weltalls zu schicken.

Ich verleihe dir hiermit einen Ahriman (siehe zweiter Teil dieses Beitrages).
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smallie
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Beiträge: 3628

Beitrag(#1850213) Verfasst am: 03.07.2013, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
Natürlich, weil dies eine notwendige Überlebensstrategie ist. Konzepte dafür gibt es schon lange.

Die Menschheit könnte auch noch Jahrhunderttausende mit den Ressourcen unseres Planeten zurechtkommen, wenn sie das Bevölkerungswachstum kontrollieren würde und nur noch für den notwendigen Bedarf anstatt für Profit durch Konsum produzieren würde.

Gerade vorher sagtest du noch:

Zitat:
Bevor diese Erkenntnis um sich greift, wird unsere Zivilisation [...] zugrunde gegangen sein.

Was gilt?
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vrolijke
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Beitrag(#1850214) Verfasst am: 03.07.2013, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Ich theoretisiere hier eine notwendige Entwicklung, die zum langfristigen Überleben der Menschheit erforderlich ist. Bevor diese Erkenntnis um sich greift, wird unsere Zivilisation an Überbevölkerung, Überproduktion, Umweltverschmutzung, Wasservergiftung, Ackerflächenverknappung und Ressourcenverlust zugrunde gegangen sein.

Und du meinst, auf einer Raumstation oder einem Generationenraumschiff könne man mit beschränkten Ressourcen umgehen, obwohl wir damit auf unserem Planeten scheitern?


Ich denke, irgendwann wird man in der Lage sein, sowohl Materialveränderungen vor zu nehmen, als auch, die "Masse = Energie"-Umsetzung so zu optimieren, dass man eigentlich überall alles herstellen kann.
Dann kann auch die Reise beginnen.
Ich werde dann aber schon lange nicht mehr da sein.
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Beitrag(#1850244) Verfasst am: 04.07.2013, 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die paar hundert Millionen, die das überleben, werden hoffentlich aus ihrer Geschichte lernen und erkennen,


Das Einzige, was wir aus der Geschichte lernen ist, das wir nichts aus der Geschichte lernen! Lachen

Die Technik- und "Fortschritts"gläubigkeit hat uns ja erst hierher, an diesen Punkt gebracht, glaubst Du, mit der selben Einstellung (einfach "mehr" oder "besser" von dem, was uns die Probleme gebracht hat) zukünftig Probleme lösen zu können?

Zitat:
dass die biologische Natur des Menschen zwingend eine Besiedlung des Weltalls erfordert, wenn sie langfristig überleben will.


Nein. Die Menschheit muß endlich erkennen, das sie aufgrund ihrer biologischen Natur nur im Einklang mit der Natur und eben nicht durch immer mehr/"bessere" Technik, Planung oder sonstwas für Hirnfick
langfristig überleben kann.
Ein paar Millionen Jahre hat sie es nämlich schon geschafft, ohne dergleichen...
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Beitrag(#1850260) Verfasst am: 04.07.2013, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

Rabert hat folgendes geschrieben:
Die paar hundert Millionen, die das überleben, werden hoffentlich aus ihrer Geschichte lernen und erkennen, dass die biologische Natur des Menschen zwingend eine Besiedlung des Weltalls erfordert, wenn sie langfristig überleben will.

Die werden voll ausgelastet sein, nur zu überleben, und zwar sehr kümmerlich. Vermutlich werden die dann nicht mal mehr wissen, was das da oben über ihren Köpfen ist, und es wird sie auch nicht interessieren.

Ja, ich dachte an Biosphäre. Und ich denke bei sowas auch immer an die Sache mit der Entropie. Wie gut diffundiert wohl Sauerstoff durch Stahl? Weiterhin müßte so ein Raumschiff ein perfektes Recycling betreiben - davon sind wir bekanntlich noch generationenlang entfernt. Und einiges läßt sich sowieso gar nicht recyclen, wie z.B. der Abrieb, gemeinhin Staub genannt.
Das erinnert mich sehr an die DDR, da hat man Zündkerzen und Kanalschalter von Fernsehern und sonstwas "regneriert".
Da ging ein Mann durch Leipzig, eine Rolle Klopapier unter dem Arm. Von allen Seiten kamen die Leute heran: "Sie, wo gibts'n Klobabier?"
"Nierchens. Das hab'sch regenerier'n lassen."
Den Witz hat man mir damals in Neuruppin erzählt.
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Rabert
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Beitrag(#1850261) Verfasst am: 04.07.2013, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Natürlich, weil dies eine notwendige Überlebensstrategie ist. Konzepte dafür gibt es schon lange.

Die Menschheit könnte auch noch Jahrhunderttausende mit den Ressourcen unseres Planeten zurechtkommen, wenn sie das Bevölkerungswachstum kontrollieren würde und nur noch für den notwendigen Bedarf anstatt für Profit durch Konsum produzieren würde.

Gerade vorher sagtest du noch:

Zitat:
Bevor diese Erkenntnis um sich greift, wird unsere Zivilisation [...] zugrunde gegangen sein.

Was gilt?

Beides. Beachte bitte den Konjunktiv im ersten Zitat ...
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Beitrag(#1850267) Verfasst am: 04.07.2013, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Das Einzige, was wir aus der Geschichte lernen ist, das wir nichts aus der Geschichte lernen!

Wenn das so wäre, dann wären wir heute alle noch Jäger und Sammler.

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Die Technik- und "Fortschritts"gläubigkeit hat uns ja erst hierher, an diesen Punkt gebracht, glaubst Du, mit der selben Einstellung (einfach "mehr" oder "besser" von dem, was uns die Probleme gebracht hat) zukünftig Probleme lösen zu können?

Ich habe nie etwas anderes behauptet. Mir geht es nicht um ein "mehr" oder "besser", sondern um ein "anders".

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
dass die biologische Natur des Menschen zwingend eine Besiedlung des Weltalls erfordert, wenn sie langfristig überleben will.

Nein. Die Menschheit muß endlich erkennen, das sie aufgrund ihrer biologischen Natur nur im Einklang mit der Natur und eben nicht durch immer mehr/"bessere" Technik, Planung oder sonstwas für Hirnfick langfristig überleben kann.
Ein paar Millionen Jahre hat sie es nämlich schon geschafft, ohne dergleichen...

Es kommt wie immer darauf an, was du unter langfristig verstehst. Unser Planet funktioniert noch maximal 500 Millionen Jahre, er hat bereits ca. 90% seiner Lebenszeit verbraucht. Ob dies für unsere Art jemals relevant wird, hängt davon ab, ob wir vorher von einem Super-Carrington-Event, einem Meteorsturm, einem großen Asteroiden, dem Ausbruch eines Supervulkans oder einer ähnlichen Katastrophe ausgelöscht werden, oder ob wir vorher Ausweichmöglichkeiten im Weltraum geschaffen haben.

Die biologische Natur des Menschen zielt auf Expansion. Unser Planet kann dies nicht mehr viel länger ertragen. Die biologische Natur des Menschen zu verleugnen oder zu verhindern ist unmöglich, ohne dass das Menschsein als solches aufgegeben wird. Vielleicht metamorphisieren wir ja in Siliziumwesen, wir übertragen unser Wissen und unsere Intelligenz in Maschinen und tauschen die Abhängigkeit von einer Biosphäre gegen die Abhängigkeit von elektrischer Energie. Ob das dann noch Menschen sind oder eine völlig neue Art, wird zu diskutieren sein.
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Rabert
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Beitrag(#1850270) Verfasst am: 04.07.2013, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Und ich denke bei sowas auch immer an die Sache mit der Entropie. Wie gut diffundiert wohl Sauerstoff durch Stahl? Weiterhin müßte so ein Raumschiff ein perfektes Recycling betreiben - davon sind wir bekanntlich noch generationenlang entfernt. Und einiges läßt sich sowieso gar nicht recyclen, wie z.B. der Abrieb, gemeinhin Staub genannt.

Ich hatte es weiter oben schon geschrieben, Stand heute können wir keine Generationenraumschiffe bauen. Und wenn wir nicht in die Erforschung der dafür notwendigen Systeme und Technologie massiv investieren, werden wir es auch in 100 Millionen Jahren nicht können.

Ich bin jedoch überzeugt davon, dass ein autarkes und nachhaltig wirtschaftendes System von mehreren tausend Menschen, die sich einer wirkungsvollen Geburtenkontrolle unterwerfen, leichter zu realisieren ist, als ein Antrieb, der von Null auf (annähernd) Lichtgeschwindigkeit in wenigen Stunden oder Tagen beschleunigt. Das wäre nämlich die einzig relevante Alternative. Da kann man aber auch durchaus anderer Meinung sein.

Wichtig ist mir, dass wir verstehen und anerkennen, dass das Überleben unserer Art für uns nicht zwingend Schicksal sein muss, sondern dass wir dies selbst in unserer Hand halten, das wir uns dieser Aufgabe stellen können und sollten. Das unterscheidet uns vom Tier, das ist der Fluch und der Segen der Intelligenz. Wir wissen darum und wir können entscheiden. Ich habe mich für den Kampf um's Überleben entschieden, andere lassen lieber ihre Nachkommen sterben, als dass sie was tun.
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Arno Gebauer
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Beitrag(#1850386) Verfasst am: 04.07.2013, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich denke, dass wir uns als Menschen nicht so wichtig nehmen sollten.

Alle Lebewesen stammen von einer Urzelle ab, d. h. dass alle Lebewesen miteinander verwandt
sind und auch voneinander abhängig sind.
Ob das Wahnsinnprinzip der Erde auch auf Planeten gelebt werden kann, ist sehr fragwürdig!
Mit dem Wahnsinnprinzip mein ich, dass alle Lebewesen einander auffressen müssen , um leben zu können!

Es wäre sinnvoll, nicht Menschen, sondern Bakterien auf Planten auszusetzen, die sich dann über
die Evolution weiter entwicklen können.

Viele Grüße
Arno Gebauer
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Die geistigen Brandstifter des Holocausts waren die Kirchen! Sie haben viele Jahrhunderte lang gegen die Juden gehetzt!
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Rabert
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Beitrag(#1850396) Verfasst am: 04.07.2013, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Alle Lebewesen stammen von einer Urzelle ab, d. h. dass alle Lebewesen miteinander verwandt
sind und auch voneinander abhängig sind.
Ob das Wahnsinnprinzip der Erde auch auf Planeten gelebt werden kann, ist sehr fragwürdig!
Mit dem Wahnsinnprinzip mein ich, dass alle Lebewesen einander auffressen müssen , um leben zu können!

Es wäre sinnvoll, nicht Menschen, sondern Bakterien auf Planten auszusetzen, die sich dann über
die Evolution weiter entwicklen können.

Das ist in Ordnung, Arno. Nur, wer soll die Bakterien auf anderen Planeten aussetzen, wenn nicht Menschen? Die Bakterien selbst können es wohl eher nicht. Ich sehe uns nicht zwingend als Besiedler von Planeten mit Menschen, sondern eher als Verbreiter von Leben im Allgemeinen. Gerne auch ganz altruistisch ohne dabei selbst weitere Planeten in Anspruch zu nehmen und in Generationenraumschiffen durch das All reisend, und Leben verbreitend. Wir sind die einzigen die wir kennen, die das könnten - das kann man ignorieren, als dummen Zufall oder gar als Fluch bezeichnen, oder als Aufgabe annehmen.

Wofür das Universum etliche Milliarden Jahre brauchte, können wir in wenigen tausend Jahren machen.
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armer schlucker
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Beitrag(#1850400) Verfasst am: 04.07.2013, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wofür das Universum etliche Milliarden Jahre brauchte, können wir in wenigen tausend Jahren machen


Schon wieder dieser Machbarkeitswahn....Allmachtsfantasien Mit den Augen rollen

Wir "befruchten" irgendwelche Planeten (wie Gott?) mit Bakterien, ohne zu wissen, ob es auf dem zu besiedelnden Planeten vielleicht schon Leben gibt?
Wie es ausgeht, wenn wir fremde Territorien betreten, haben wir ja in der Geschichte gesehen.
Aber wie wir auch hier wieder sehen können, haben wir nichts aus der Geschichte gelernt Lachen
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zelig
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Beitrag(#1850412) Verfasst am: 04.07.2013, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ob wir die Raumfahrt brauchen, und dann auch noch um zu überleben, das würde ich auf zweifache Weise verneinen.
Raumfahrt existiert nicht, weil sie gebraucht wird, sondern weil es der Menschheit eine Lust ist, in die Ferne aufzubrechen, sie zu erkunden, und aus der neuen Perspektive neue Erfahrungen und Erkenntnissse zu gewinnen. Und sicher auch um einen Vorteil gegenüber das gleiche Ansinnen konkurrierender Völker zu gewinnen. Wüssten wir alles, könnten alle Erfahrung auf der Erde machen, und wäre die Menschheit vereint, dann gäbe es keine Raumfahrt.
Bietet die Raumfahrt eine realistische Chance sich gegen dräuende Katastrophen zu wappnen, die die Menschheit auslöschen könnten? Ich denke nein. Realistisch betrachtet haben wir keine Chance mittels Raumfahrttechnik das Überleben unserer Spezies zu sichern. Die Frage wäre auch, ob es ein wünschenswertes Szenario sein könnte, auf Dauer unter die Lebensqualität sehr limitierenden Bedingungen leben zu müssen - ohne eine realistische Hoffnung darauf, dass diese Bedingungen sich je ändern würden.
Irgendwann wird unsere Geschichte zu einem Ende kommen. Davon gehe ich aus. Ich denke implizit ist es unsere Geschichte, die Zivilisation, über deren Erhalt wir spekulieren, nicht über das Leben selber.
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Beitrag(#1850450) Verfasst am: 05.07.2013, 07:16    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
.....
Bietet die Raumfahrt eine realistische Chance sich gegen dräuende Katastrophen zu wappnen, die die Menschheit auslöschen könnten? Ich denke nein.
.....

Da unterscheiden sich unsere Ansichten. Der Selbsterhaltungstrieb ist etwas, was man nicht unterschätzen sollte. Wenn die technischen und organisatorischen Fähigkeiten vorhanden sind, gibt es kein Halten. "Leben" expandiert, wenn es kann.
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Murphy
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Beitrag(#1850452) Verfasst am: 05.07.2013, 08:07    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Mit der uns derzeit zur Verfügung stehenden Technologie sind Generationenraumschiffe die einzige Option die wir haben. Und eine Mögliche.


Das wären aber eine Menge Generationen.

Das schnellste Objekt, was die Menschen zusammengebastelt hat, ist die Voyager 1 Sonde. Mit einer Geschwindigkeit von 61.380 km/h. http://de.wikipedia.org/wiki/Voyager_1
(ca. 6 h Stunden zum Mond)
Das sind 17,05 km/s. Und das wieder heisst, dass die Lichtgeschwindigkeit ca. das 17600 fache beträgt.
Die nächste Sonne, Proxima Centauri ist 4,24 Lichtjahre entfernt. Bedeutet, ein Schiff würde nach 74600 Jahren dort ankommen, wenn es die Geschwindigkeit der Sonde hätte.

M.E. ist dein Plan ist nicht durchführbar. Von Möglichkeit würde ich da nicht reden.

So weit ich etwas von der Relativitätstheorie mitbekommen habe dürfte es auch ziemlich sinnlos sein mit höherer Geschwindigkeit zu fliegen. Ist es nicht so, dass auf einem Raumschiff, dass sich annähernd mit Lichtgeschwindigkeit bewegt die Zeit wesentlich langsamer vergeht? Dass also für die Besatzung erst ein paar Jahre vergangen sind, wenn auf dem Zielplaneten bereits Jahrtausende um sind und der Zielplanet vielleicht gar nicht mehr bewohnbar ist oder existiert?
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