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passiert da was? Lindner und FDP
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Keller
last neoliberal standing and car of the year 1983!



Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 1411

Beitrag(#1557340) Verfasst am: 17.10.2010, 23:48    Titel: passiert da was? Lindner und FDP Antworten mit Zitat

Bin gerade über diese Vorankündigung gestoßen. In der FAZ wird morgen ein Gastbeitrag von Christian Linder erscheinen.

Zwei der vorab veröffentlichten Ausagen finde ich für einen Mainstreampolitiker (ich weiß, dämliches Wort. Bin fatique!) nicht ganz unüberraschend.

Zitat:
„Das Christentum ist nicht die deutsche Staatsreligion, sondern ein persönliches Bekenntnis der Bürger.“


Zitat:
Tatsächlich reichten die Wurzeln unserer Verfassungsidee bis zurück nach Athen und Rom, ihre Prinzipien seien seit der Französischen Revolution erkämpft worden - „oft genug gegen den Widerstand der Kirchen.“


Einfach die nächste kalkulierte Koalitionskeilerei oder wird da der Konfessionslose als Wähler (wieder-)entdeckt?

Wie auch immer, gute Nacht.


EDIT: Man, ich bin ich fatique. Gibt natürlich noch mehr Zitate:
Zitat:

Zudem müssen wir uns fragen, ob wir immer unseren eigenen Ansprüchen genügen: Ministerpräsidenten sind mindestens formal an der Besetzung von Bischofsitzen beteiligt. Der Staat kommt ohnehin für deren Bezüge auf.“


Zitat:
Seit der Säkularisierung vor zwei Jahrhunderten zahle die öffentliche Hand zudem - unabhängig von der Kirchensteuer und weiteren zweckgebundenen Zuwendungen - jährliche Dotationen an die christlichen Kirchen: trotz der Sparzwänge in den Länderhaushalten seien das gegenwärtig mehr als 450 Millionen Euro.


Zuletzt bearbeitet von Keller am 25.10.2010, 23:08, insgesamt einmal bearbeitet
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1557349) Verfasst am: 17.10.2010, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Interessant ist hier die Liste seiner Artikel/Interviews in den Nachrichten:

http://www.christian-lindner.de/

Lindner erscheint hier nach einem ersten Blick nicht gerade als typischer Neoliberaler FDP-Politiker, sondern scheint eher der alten sozial-liberalen Fraktion anzugehören.
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Hansi1973
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.10.2010
Beiträge: 9
Wohnort: Rheinhessen

Beitrag(#1557360) Verfasst am: 18.10.2010, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Merken die in Berlin gar nicht mehr, dass sie sich jeden Tag um 180° drehen und sich mit jeder These selbst widersprechen?

Mal hüh, mal hott.

Ziemlich unstrukturiert der Sauladen!
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1557397) Verfasst am: 18.10.2010, 02:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hansi1973 hat folgendes geschrieben:
Merken die in Berlin gar nicht mehr, dass sie sich jeden Tag um 180° drehen und sich mit jeder These selbst widersprechen?


Wann hat Herr Lindner denn Aussagen getroffen, die im Widerspruch zu den obigen Zitaten stehen?
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immanuela
total südlich



Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1557401) Verfasst am: 18.10.2010, 03:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hansi1973 hat folgendes geschrieben:
Merken die in Berlin gar nicht mehr, dass sie sich jeden Tag um 180° drehen und sich mit jeder These selbst widersprechen?

Mal hüh, mal hott.

Ziemlich unstrukturiert der Sauladen!


Politiker wollen gewählt werden. Deswegen vertreten sie zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten unterschiedliche Positionen von denen sie meinen, dass sie damit einer möglichst großen Menge an potentiellen Wählern im jeweiligen Auditorium nach dem Maul reden und versuchen, die Ängste der Wahlberechtigten zu bedienen, wenn sie ihnen ausmalen, was es scheinbar für sie bedeuten würde, den politischen Gegner zu wählen.

Fazit: Was Politiker labern, ist extrem unerheblich. Von Interesse ist nur, was sie wirklich tun (Abstimmverhalten etc. ), wessen Brot sie essen (wer sie bestochen hat, besticht, noch bestechen wird) und über welche Dinge in ihrem Job, die uns alle als ihr Arbeitgeber sehr wohl angehen, sie trotzdem nicht reden wollen.
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Felix, qui potuit rerum cognoscere causas...
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immanuela
total südlich



Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1557402) Verfasst am: 18.10.2010, 03:52    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Interessant ist hier die Liste seiner Artikel/Interviews in den Nachrichten:

http://www.christian-lindner.de/

Lindner erscheint hier nach einem ersten Blick nicht gerade als typischer Neoliberaler FDP-Politiker, sondern scheint eher der alten sozial-liberalen Fraktion anzugehören.


Hmja, ein Studiengebührenverfechter - sehr sozial.
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immanuela
total südlich



Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1557404) Verfasst am: 18.10.2010, 03:58    Titel: Re: passiert da was? Linder und FPD Antworten mit Zitat

Keller hat folgendes geschrieben:

Einfach die nächste kalkulierte Koalitionskeilerei oder wird da der Konfessionslose als Wähler (wieder-)entdeckt?


Beides. Und auch alles völlig logisch - mit einem homosexuellen Bundesvorsitzenden kann die Partei mit der Kirche nichts am Hut haben.

Christian Linder ist aber auch ein Hübscher. zwinkern
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1557423) Verfasst am: 18.10.2010, 08:44    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
passiert da was? Linder und FPD


Der Heißt Lindner.
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2056

Beitrag(#1557428) Verfasst am: 18.10.2010, 09:06    Titel: Antworten mit Zitat

Immerhin spricht ein Mitglied einer Regierungspartei das einmal an. Ansosnten hört man doch von denen immer nur dasselbe Gelaber von der "christlich-abendländischen Kultur".

Bin ja gespannt, wie diese Aussagen bei der Koalition ankommen. Ich hoffe, der Mann wird gehört!
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1557434) Verfasst am: 18.10.2010, 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
FDP-Generalsekretär Christian Lindner sagte dem "Handelsblatt": "Für die FDP kann ich ein striktes Verbot der PID ausschließen." Er bedauerte, "dass die Bundeskanzlerin als Naturwissenschaftlerin die Chancen dieser Methode nicht stärker würdigt". Lindner sagte, in dieser ethischen Frage ende die Richtlinienkompetenz der Kanzlerin. "Wenn durch die PID Kinderwünsche erfüllt und gleichzeitig schwerste Gen-Defekte vor der Einpflanzung in die Gebärmutter verhindert werden können, dann ist das ethisch sinnvoll", so Lindner.


http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/29/0,3672,8121117,00.html
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32511
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1557437) Verfasst am: 18.10.2010, 09:27    Titel: Antworten mit Zitat

Die FDP hat schon lange säkulare Züge. Lindner ist da kein Einzelgänger.

Das überzeugt mich, und hoffentlich auch viele andere Agnostiker/Atheisten nicht davon, dass es deswegen sinnvoll ist FDP zu wählen. Es gibt genügend andere Parteien, die sich das offensiver auf die Fahne geschrieben haben.
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1557495) Verfasst am: 18.10.2010, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Die FDP hat schon lange säkulare Züge. Lindner ist da kein Einzelgänger.

Jupp, die Schavan geht ja auch in diese Richtung.
Zitat:

Das überzeugt mich, und hoffentlich auch viele andere Agnostiker/Atheisten nicht davon, dass es deswegen sinnvoll ist FDP zu wählen. Es gibt genügend andere Parteien, die sich das offensiver auf die Fahne geschrieben haben.

Ist ziemlich schade das die ausgerechnet in der FDP sind, denn diese Partei bleibt in meinen Augen unwählbar.
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1557499) Verfasst am: 18.10.2010, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Das überzeugt mich, und hoffentlich auch viele andere Agnostiker/Atheisten nicht davon, dass es deswegen sinnvoll ist FDP zu wählen. Es gibt genügend andere Parteien, die sich das offensiver auf die Fahne geschrieben haben.


Echt?

Welche denn?
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32511
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1557556) Verfasst am: 18.10.2010, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Das überzeugt mich, und hoffentlich auch viele andere Agnostiker/Atheisten nicht davon, dass es deswegen sinnvoll ist FDP zu wählen. Es gibt genügend andere Parteien, die sich das offensiver auf die Fahne geschrieben haben.


Echt?

Welche denn?


Am Kopf kratzen Weiß nicht. Aber die FDP zu wählen ist keine Lösung. Nein

Die Piraten vllt... oder die Partei. Bin mir da jetzt nich so sicher. Aber es gibt sowas bestimmt. Sehr glücklich
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Kaguya-hime

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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1557711) Verfasst am: 18.10.2010, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
FDP-Generalsekretär Christian Lindner sagte dem "Handelsblatt": "Für die FDP kann ich ein striktes Verbot der PID ausschließen." Er bedauerte, "dass die Bundeskanzlerin als Naturwissenschaftlerin die Chancen dieser Methode nicht stärker würdigt". Lindner sagte, in dieser ethischen Frage ende die Richtlinienkompetenz der Kanzlerin. "Wenn durch die PID Kinderwünsche erfüllt und gleichzeitig schwerste Gen-Defekte vor der Einpflanzung in die Gebärmutter verhindert werden können, dann ist das ethisch sinnvoll", so Lindner.


http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/29/0,3672,8121117,00.html


dem Zitat kann ich nur zustimmen und verstehe auch Bedenken gegenüber PID nicht
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1557725) Verfasst am: 18.10.2010, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Die FDP hat schon lange säkulare Züge. Lindner ist da kein Einzelgänger.

Das überzeugt mich, und hoffentlich auch viele andere Agnostiker/Atheisten nicht davon, dass es deswegen sinnvoll ist FDP zu wählen. Es gibt genügend andere Parteien, die sich das offensiver auf die Fahne geschrieben haben.
Welche Parteien sind denn säkularer? Selbst in der Linken wird ja kräftig mit den Kirchen gekuschelt.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1557727) Verfasst am: 18.10.2010, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Das überzeugt mich, und hoffentlich auch viele andere Agnostiker/Atheisten nicht davon, dass es deswegen sinnvoll ist FDP zu wählen. Es gibt genügend andere Parteien, die sich das offensiver auf die Fahne geschrieben haben.


Echt?

Welche denn?
Doch wieder da?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1557729) Verfasst am: 18.10.2010, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

immanuela hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Interessant ist hier die Liste seiner Artikel/Interviews in den Nachrichten:

http://www.christian-lindner.de/

Lindner erscheint hier nach einem ersten Blick nicht gerade als typischer Neoliberaler FDP-Politiker, sondern scheint eher der alten sozial-liberalen Fraktion anzugehören.


Hmja, ein Studiengebührenverfechter - sehr sozial.
Es muss ja kein Widerspruch sein. Ich denke ein Neoliberaler kann ohne Probleme auch säkular sein.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1557737) Verfasst am: 18.10.2010, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ich denke ein Neoliberaler kann ohne Probleme auch säkular sein.

Das macht die Sache keinen Deut besser.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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göttertod
Atheist und Zweifelsäer



Anmeldungsdatum: 20.08.2004
Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1557741) Verfasst am: 18.10.2010, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
FDP-Generalsekretär Christian Lindner sagte dem "Handelsblatt": "Für die FDP kann ich ein striktes Verbot der PID ausschließen." Er bedauerte, "dass die Bundeskanzlerin als Naturwissenschaftlerin die Chancen dieser Methode nicht stärker würdigt". Lindner sagte, in dieser ethischen Frage ende die Richtlinienkompetenz der Kanzlerin. "Wenn durch die PID Kinderwünsche erfüllt und gleichzeitig schwerste Gen-Defekte vor der Einpflanzung in die Gebärmutter verhindert werden können, dann ist das ethisch sinnvoll", so Lindner.


http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/29/0,3672,8121117,00.html


dem Zitat kann ich nur zustimmen und verstehe auch Bedenken gegenüber PID nicht


Genau wegen solcher gesellschafts-politischer Überzeugungen, für ein Mehr an Individualrechten gegen manche Kollektivgedanken in Form von unnötigen und überholten Traditions-/Gesetzesschranken, hat die FDP vielleicht ein kleines Existenzrecht.
Lindner hat ja gesagt, dass die FDP auch mit der Opposition, und somit gegen den eigenen Koalitionspartner, gegen ein PIDVerbot stimmen würde.

Wenn die nur nicht so freaky wirtschaftsliberal wären?!?!?! (und somit aus meiner Perspektive unsozial)
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auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
The Jimmy Dore Show
jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1557756) Verfasst am: 18.10.2010, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Genau wegen solcher gesellschafts-politischer Überzeugungen, für ein Mehr an Individualrechten gegen manche Kollektivgedanken in Form von unnötigen und überholten Traditions-/Gesetzesschranken, hat die FDP vielleicht ein kleines Existenzrecht.
Lindner hat ja gesagt, dass die FDP auch mit der Opposition, und somit gegen den eigenen Koalitionspartner, gegen ein PIDVerbot stimmen würde.

Wenn die nur nicht so freaky wirtschaftsliberal wären?!?!?! (und somit aus meiner Perspektive unsozial)


Es gibt aber nicht DIE Opposition - auch dort gibt es unterschiedliche Haltungen zum Thema. Ebenso wie in der CDU, selbst da gibt es Gegner und Befürworter.

Ich spiele folgendes Szenario durch: Die CDU errechnet, dass sie die Mehrheit für das PID-Verbot hätte, aber wenn sie die Mehrheit nutzt, wird sie die Koalition zur Hälfte kündigen und damit näher an Neuwahlen schlittern.

Ansonsten habe ich den Problem auch - die FDP ist die deutlich fortschrittlichste Partei aber zu wirtschaftsfreundlich.
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vanini
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.04.2008
Beiträge: 847

Beitrag(#1557767) Verfasst am: 18.10.2010, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Wenn die nur nicht so freaky wirtschaftsliberal wären?!?!?! (und somit aus meiner Perspektive unsozial)


Folgt denn aus dem einen zwingend das andere?
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Was immer DAS GANZE auch sein mag: Es hat mit einem MEHR oder WENIGER von SUMMEN von TEILEN gar nichts zu tun!
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1557784) Verfasst am: 18.10.2010, 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

vanini hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Wenn die nur nicht so freaky wirtschaftsliberal wären?!?!?! (und somit aus meiner Perspektive unsozial)


Folgt denn aus dem einen zwingend das andere?


Ja selbstverständlich.

Man kann natürlich die Reichen (also die Wirtschaft) reicher machen und hoffen, dass diese sich dann sozial verhalten, viel Arbeitsplätze schaffen und von ihrem Kuchen was abgeben an arme Schlucker.

Aber erstens ist das naiv.


Und zweitens bedeuten Sachen wie gelockerter Kündigungsschutz, um nur mal ein Exempel zu nennen, eine gräßliche Unsicherheit, in der Leute (und zwar ganze Familien!) leben müssen. Die von der FDP faktisch betriebene materielle Umverteilung von unten nach oben ist nur ein Problem.
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 32511
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1557786) Verfasst am: 18.10.2010, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Die FDP hat schon lange säkulare Züge. Lindner ist da kein Einzelgänger.

Das überzeugt mich, und hoffentlich auch viele andere Agnostiker/Atheisten nicht davon, dass es deswegen sinnvoll ist FDP zu wählen. Es gibt genügend andere Parteien, die sich das offensiver auf die Fahne geschrieben haben.
Welche Parteien sind denn säkularer? Selbst in der Linken wird ja kräftig mit den Kirchen gekuschelt.


Sagte ich bereits. Aber ich sag gerne nochmal, dass FDP wählen für niemanden mit Verstand eine Ehre ist. Nein, so geht das nicht! Also ganz wurscht, wer noch so alles mit den Kirchen kuschelt und ob keine Partei säkularer ist als sie, FDP wählen geht gar nicht. Böse
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Kaguya-hime

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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1557793) Verfasst am: 18.10.2010, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Die FDP hat schon lange säkulare Züge. Lindner ist da kein Einzelgänger.

Das überzeugt mich, und hoffentlich auch viele andere Agnostiker/Atheisten nicht davon, dass es deswegen sinnvoll ist FDP zu wählen. Es gibt genügend andere Parteien, die sich das offensiver auf die Fahne geschrieben haben.
Welche Parteien sind denn säkularer? Selbst in der Linken wird ja kräftig mit den Kirchen gekuschelt.


Bei der FDP zum Teil ja auch. Mit den Augen rollen Vom Programm her ist offensichtlich die Linke am säkularsten, bezogen auf größere Anteile der Parteien sind Linke, FDP und Grüne zu einem gewissen Grad säkular, bei der SPD finden sich noch Reste davon und bei der CDU hört es ziemlich auf.
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Keller
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Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 1411

Beitrag(#1557796) Verfasst am: 18.10.2010, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
vanini hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Wenn die nur nicht so freaky wirtschaftsliberal wären?!?!?! (und somit aus meiner Perspektive unsozial)


Folgt denn aus dem einen zwingend das andere?


Ja selbstverständlich.


hmm, wenn ich dir jetzt sage, dass ich wirtschaftsliberal gepolt bin und dennoch der Meinung bin, dass ich mich sozialer gegenüber meiner mittel- und unmittelbaren Umwelt verhalte, als das bei 98% der Personen, bei denen ich das einschätzen kann, der Fall ist, ist das dann immer noch so zwingend und selbstverständlich?

Mal ganz grundsätzlich finde ich es bezeichnend fürs FGH, dass die ganze Sache wieder in den tausendsten FDP-pro-oder-contra-Faden mündet. Bilde ich mir das ein, oder hat es hier vor ein paar Jahren noch mehr Spaß gemacht?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1557802) Verfasst am: 18.10.2010, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Keller hat folgendes geschrieben:


hmm, wenn ich dir jetzt sage, dass ich wirtschaftsliberal gepolt bin und dennoch der Meinung bin, dass ich mich sozialer gegenüber meiner mittel- und unmittelbaren Umwelt verhalte, als das bei 98% der Personen, bei denen ich das einschätzen kann, der Fall ist, ist das dann immer noch so zwingend und selbstverständlich?


Genau darin, dass eben 98% der Leute eben nicht so sozial gepolt sind, liegt ja eben ein Problem.

Und ich hab nicht grundsätzlich was gegen Wirtschaftsliberalität, wenn andererseits soziale Probleme ebenfalls abgefedert würden. Das sehe ich aber derzeit aber bei der FDP überhaupt nicht.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1557803) Verfasst am: 18.10.2010, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Keller hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
vanini hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Wenn die nur nicht so freaky wirtschaftsliberal wären?!?!?! (und somit aus meiner Perspektive unsozial)


Folgt denn aus dem einen zwingend das andere?


Ja selbstverständlich.


hmm, wenn ich dir jetzt sage, dass ich wirtschaftsliberal gepolt bin und dennoch der Meinung bin, dass ich mich sozialer gegenüber meiner mittel- und unmittelbaren Umwelt verhalte, als das bei 98% der Personen, bei denen ich das einschätzen kann, der Fall ist, ist das dann immer noch so zwingend und selbstverständlich?


Individuell soziales Verhalten hat ja wohl gar nichts mit der Sozialpolitik einer Partei zu tun, also der Frage, wie weit der Staat soziale Absicherungen leistet. Wenn er das nicht tut, wird es nämlich dem Markt überlassen, es gibt eben bei einer rein-wirtschaftsliberalen Politik gar keine soziale Absicherung. Das wird meistens nicht einmal von der FDP gefordert, aber dennoch schließt reiner Wirtschaftsliberalismus eben sehr wohl Soziales aus.

Zitat:
Mal ganz grundsätzlich finde ich es bezeichnend fürs FGH, dass die ganze Sache wieder in den tausendsten FDP-pro-oder-contra-Faden mündet. Bilde ich mir das ein, oder hat es hier vor ein paar Jahren noch mehr Spaß gemacht?


Vielleicht hat das ja nicht nur mit dem FGH zu tun, sondern auch mit einer immer verschärftem Sozialabbau und einer entsprechenden Veränderung der FDP und ihrer Wahrnehmung überhaupt - nicht nur im FGH.

Außerdem geht es in diesem Thread um die FDP. Mit den Augen rollen
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Keller
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Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 1411

Beitrag(#1557809) Verfasst am: 18.10.2010, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Keller hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
vanini hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Wenn die nur nicht so freaky wirtschaftsliberal wären?!?!?! (und somit aus meiner Perspektive unsozial)


Folgt denn aus dem einen zwingend das andere?


Ja selbstverständlich.


hmm, wenn ich dir jetzt sage, dass ich wirtschaftsliberal gepolt bin und dennoch der Meinung bin, dass ich mich sozialer gegenüber meiner mittel- und unmittelbaren Umwelt verhalte, als das bei 98% der Personen, bei denen ich das einschätzen kann, der Fall ist, ist das dann immer noch so zwingend und selbstverständlich?


Individuell soziales Verhalten hat ja wohl gar nichts mit der Sozialpolitik einer Partei zu tun, also der Frage, wie weit der Staat soziale Absicherungen leistet. Wenn er das nicht tut, wird es nämlich dem Markt überlassen, es gibt eben bei einer rein-wirtschaftsliberalen Politik gar keine soziale Absicherung. Das wird meistens nicht einmal von der FDP gefordert, aber dennoch schließt reiner Wirtschaftsliberalismus eben sehr wohl Soziales aus.


Ob das zwingend so ist, sei mal dahingestellt. So pauschal würde ich das verneinen. Reiner Wirtschaftsliberalismus steht sicher sozialen Ansätzen wie Kündigungsschutz, Muttererschutz, etc. entgegen. Aber anderen Dingen, wie etwa staatlicher sozialer Grundsicherung, muss er nicht unbedingt entgegen stehen

Zitat:
Zitat:
Mal ganz grundsätzlich finde ich es bezeichnend fürs FGH, dass die ganze Sache wieder in den tausendsten FDP-pro-oder-contra-Faden mündet. Bilde ich mir das ein, oder hat es hier vor ein paar Jahren noch mehr Spaß gemacht?


Vielleicht hat das ja nicht nur mit dem FGH zu tun, sondern auch mit einer immer verschärftem Sozialabbau und einer entsprechenden Veränderung der FDP und ihrer Wahrnehmung überhaupt - nicht nur im FGH.

Außerdem geht es in diesem Thread um die FDP. Mit den Augen rollen


Quatsch. Klar, mittlerweile geht es hier um die FDP generell, wie in tausend anderen Fäden auch. Super! Ursprünglich sollte es hier aber mal um andere Dinge gehen:

Zitat:
infach die nächste kalkulierte Koalitionskeilerei oder wird da der Konfessionslose als Wähler (wieder-)entdeckt?


In erster Linie natürlich um zweiteres. Glaub es mir, ich weiß das, ich hab das Ding eröffnet und zwar ganz gezielt unter Weltanschauungen und Religionen. Dass hier mal nicht unbedingt Sozial- und Wirtschaftspolitik der FDP diskutiert werden sollte, ebensowenig wie deren verkehrs- und sportpolitischen Ansätze, mag dir vielleicht einleuchten.

Vielleicht also zurück: hat jemand Lindners Beitrag in der Printausgabe gelesen und kann etwas dazu sagen? Online kann ich ihn nicht finden.
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vanini
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Anmeldungsdatum: 17.04.2008
Beiträge: 847

Beitrag(#1557821) Verfasst am: 18.10.2010, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
vanini hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Wenn die nur nicht so freaky wirtschaftsliberal wären?!?!?! (und somit aus meiner Perspektive unsozial)


Folgt denn aus dem einen zwingend das andere?


Ja selbstverständlich.


Noseman hat folgendes geschrieben:
Und ich hab nicht grundsätzlich was gegen Wirtschaftsliberalität, wenn andererseits soziale Probleme ebenfalls abgefedert würden.


Tja, was denn nun? Entweder folgt aus Wirtschaftsliberalität zwingend Unsozialität oder nicht... Frage


Dass die aktuelle FDP-Politik das Soziale weniger im Focus hat als das früher (etwa zu Zeiten der sozial-liberalen Koalition) der Fall war, werden wohl nur wenige bestreiten. Dass aber Wirtschaftsfreundlichkeit unauflöslich mit unsozialem Agieren verbunden sei, ist ziemlich abwegig.

Dass nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg derjenigen, die wirtschaftliche Unternehmungen betreiben und solider sozialer Ausgleich einander notwenig bedingen und der eine ohne den anderen gar keine Chance hat, ist zwar in Geschichte und Gegenwart endlos zu beobachten, doch kommt diese - überdies sogar leicht einsehbare Tatsache - immer wieder sehr schnell unter die Räder ideologischer Schwarz-Weiß-Kampf-Parolen.


Um aber wieder auf die religionspolitischen Standpunkte des Herrn Lindner zu kommen: Die ehren zwar vielleicht den Herrn Lindner, können allerdings schwerlich als typisch für die aktuelle FDP bezeichnet werden. Alle FDP-Mitglieder der aktuellen Regierung haben ihren Ministereid auf den lieben Herrgott abgelegt, und auch die Bundestagsfraktion, welche ja im Großen und Ganzen die Verfasstheit der FDP widerspiegelt, ist alles andere als ein Hort freigeistlich-liberalen Atheismus'...:

Christen in der FDP-Bundestagsfraktion
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Was immer DAS GANZE auch sein mag: Es hat mit einem MEHR oder WENIGER von SUMMEN von TEILEN gar nichts zu tun!
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