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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1808112) Verfasst am: 16.01.2013, 09:58 Titel: n-tv will Mali als Waffentestgebiet |
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Eine unglaubliche Forderung des Nachrichtensenders n-tv an die Bundesregierung, den Konflikt in Mali u.a. als Waffentestgebiet zu nutzen!
n-tv hat folgendes geschrieben: | (...)
Wirtschaftsinteressen: Bei den erfolgreichen Luftschlägen gegen die Gaddafi-treuen Truppen in Libyen musste die deutsche Rüstungsindustrie noch untätig zusehen, wie französische Militärs ihre neuesten Waffensysteme im Einsatz erproben konnten. Vor den Augen einer interessierten Fachöffentlichkeit verdiente sich zum Beispiel so der französische Kampfjet Dassault “Rafale” den wichtigen Status “gefechtserprobt”. Das Flugzeug steht in direkter Konkurrenz zum “Eurofighter”, an dem der deutsche Flugzeugbau in größerem Umfang beteiligt ist. Einsatzerfahrung zählt auf Rüstungsmessen als gewichtiges Verkaufsargument, an dem mitunter hunderte, wenn nicht sogar tausende Arbeitsplätze hängen können.
Politischer Einfluss: Auch in Mali gelten die Regeln internationaler Interventionen. Nur wer sich an der militärischen Eindämmung eines Konflikts beteiligt, erwirbt in der anschließenden Phase des Wiederaufbaus genügend Autorität, um bei der Gestaltung des wieder erstarkenden Staates mitreden zu dürfen.
(...) |
http://www.n-tv.de/politik/dossier/Neun-Gruende-fuer-einen-Einsatz-in-Mali-article9943036.html
Nicht zu fassen, wie hier Krieg mit all seinen Begleiterscheinungen aus "wirtschaftsrelevanten Gründen" favorisiert wird! Soviel Menschenverachtung eines Nachrichtensenders, der Tote aus wirtschaftlichen Interessen in Kauf nimmt!
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)
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aztec crazy social liberal drunkard
Anmeldungsdatum: 26.12.2007 Beiträge: 966
Wohnort: DD
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(#1808183) Verfasst am: 16.01.2013, 14:51 Titel: Re: n-tv will Mali als Waffentestgebiet |
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Sticky hat folgendes geschrieben: | Eine unglaubliche Forderung des Nachrichtensenders n-tv an die Bundesregierung, den Konflikt in Mali u.a. als Waffentestgebiet zu nutzen!
n-tv hat folgendes geschrieben: | (...)
Wirtschaftsinteressen: Bei den erfolgreichen Luftschlägen gegen die Gaddafi-treuen Truppen in Libyen musste die deutsche Rüstungsindustrie noch untätig zusehen, wie französische Militärs ihre neuesten Waffensysteme im Einsatz erproben konnten. Vor den Augen einer interessierten Fachöffentlichkeit verdiente sich zum Beispiel so der französische Kampfjet Dassault “Rafale” den wichtigen Status “gefechtserprobt”. Das Flugzeug steht in direkter Konkurrenz zum “Eurofighter”, an dem der deutsche Flugzeugbau in größerem Umfang beteiligt ist. Einsatzerfahrung zählt auf Rüstungsmessen als gewichtiges Verkaufsargument, an dem mitunter hunderte, wenn nicht sogar tausende Arbeitsplätze hängen können.
Politischer Einfluss: Auch in Mali gelten die Regeln internationaler Interventionen. Nur wer sich an der militärischen Eindämmung eines Konflikts beteiligt, erwirbt in der anschließenden Phase des Wiederaufbaus genügend Autorität, um bei der Gestaltung des wieder erstarkenden Staates mitreden zu dürfen.
(...) |
http://www.n-tv.de/politik/dossier/Neun-Gruende-fuer-einen-Einsatz-in-Mali-article9943036.html
Nicht zu fassen, wie hier Krieg mit all seinen Begleiterscheinungen aus "wirtschaftsrelevanten Gründen" favorisiert wird! Soviel Menschenverachtung eines Nachrichtensenders, der Tote aus wirtschaftlichen Interessen in Kauf nimmt! |
Das ist für dich überraschend?
Selbst der 2. WK war kein rein ideologischer Krieg.
Ganz einfach weil D ein expandierender Staat war.
Damit sind automatisch ökonomische Fragen relevant.
Und die Rafale hat gegen die veralteten libyischen Jets gar nicht so gut abgeschnitten
und auch noch zu wenig Feindkontakt gehabt.
_________________ And I sincerely believe, with you, that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale.
Thomas Jefferson, May 28, 1816
Letter to John Taylor
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Hatiora sukkulent
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt
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(#1808236) Verfasst am: 16.01.2013, 18:05 Titel: |
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Ist der Bürgerkrieg in Mali nicht schon seit langer Zeit im Gange?
Ich meinte irgendwo gehört/gelesen zu haben, daß die islamistischen Rebellen schon weite Teile des Landes m Norden kontrollieren, oder verwechsle ich da was?
Warum (erst) jetzt das Interesse an diesem Konflikt? Könnte es nicht eventuell tatsächlich so sein, daß internationale Einsätze erst dann interessant werden, wenn man neues Equippment verkaufen will?
(ein Gedanke, der mir so wenig behagt, daß er wahrscheinlich sogar ein Stück Wahrheit enthält...)
_________________ "Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1808441) Verfasst am: 17.01.2013, 14:45 Titel: |
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Und wieder einmal muss ich ihn hier verlinken, denn was an verbaler Gülle da über verständige Menschen ausgekippt wird, um einen Krieg zu rechtfertigen, entlarvt kaum einer so schön, wie seinereiner:
http://feynsinn.org/?p=16897
Zitat: | Das Interview der FAZ mit Thomas de Maizière, aus dem ich gestern bereits zitierte, enthält gleich mehrere rhetorische Wurmlöcher, die drastisch deutlich machen, was Orwells “1984″ unter “Neusprech” versteht. Beginnen wir mit der genannten Formulierung: |
ein Schmankerl aus der Mitte:
Zitat: | Das Highlight dieser großen Darbietung heimischer Marschmusik: “Vor der europäischen Haustür!” Dort nämlich liegt der Süden(!) Malis. Und morgen die ganze Welt. |
und es endet vorerst mit:
Zitat: | .... Festzuhalten ist, dass der neoliberale Block mit seiner verfassungsmächtigen Mehrheit sich dahingehend einig ist, dass von deutschem Boden jederzeit Krieg ausgehen muss, wenn es den “internationalen” Interessen dient. Menschenrechte gehören nicht dazu. Die Wortwahl der Propaganda entspricht dem, was aus Diktaturen hinlänglich bekannt ist und überall dort üblich, wo das Recht des Stärkeren ungehemmt praktiziert wird. |
Am toitschen Wesen soll auch Mali nun genesen... (wenn auch erst mal nur logistich)
Nu denn, Prohscht Mahlzeit.
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Sticky vae victis
Anmeldungsdatum: 12.10.2005 Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!
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(#1808455) Verfasst am: 17.01.2013, 15:20 Titel: |
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Defätist hat folgendes geschrieben: | Und wieder einmal muss ich ihn hier verlinken, denn was an verbaler Gülle da über verständige Menschen ausgekippt wird, um einen Krieg zu rechtfertigen, entlarvt kaum einer so schön, wie seinereiner:
http://feynsinn.org/?p=16897
Zitat: | Das Interview der FAZ mit Thomas de Maizière, aus dem ich gestern bereits zitierte, enthält gleich mehrere rhetorische Wurmlöcher, die drastisch deutlich machen, was Orwells “1984″ unter “Neusprech” versteht. Beginnen wir mit der genannten Formulierung: |
ein Schmankerl aus der Mitte:
Zitat: | Das Highlight dieser großen Darbietung heimischer Marschmusik: “Vor der europäischen Haustür!” Dort nämlich liegt der Süden(!) Malis. Und morgen die ganze Welt. |
und es endet vorerst mit:
Zitat: | .... Festzuhalten ist, dass der neoliberale Block mit seiner verfassungsmächtigen Mehrheit sich dahingehend einig ist, dass von deutschem Boden jederzeit Krieg ausgehen muss, wenn es den “internationalen” Interessen dient. Menschenrechte gehören nicht dazu. Die Wortwahl der Propaganda entspricht dem, was aus Diktaturen hinlänglich bekannt ist und überall dort üblich, wo das Recht des Stärkeren ungehemmt praktiziert wird. |
Am toitschen Wesen soll auch Mali nun genesen... (wenn auch erst mal nur logistich)
Nu denn, Prohscht Mahlzeit. |
Mir fallen da die Worte Inge Vietts ein, die sie auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz 2011 abgab und dafür juristisch belangt wurde:
Inge Viett hat folgendes geschrieben: | (...)
Konkret heißt das z.B., wenn Deutschland Krieg führt und als Antikriegsaktion Bundeswehrausrüstung abgefackelt wird, dann ist das eine legitime Aktion, wie auch Sabotage im Betrieb an Rüstungsgütern.
(...) |
_________________ Gruss: Sticky
Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.
Schwarzer Block
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#1808536) Verfasst am: 17.01.2013, 20:13 Titel: Re: n-tv will Mali als Waffentestgebiet |
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aztec hat folgendes geschrieben: | Sticky hat folgendes geschrieben: | Eine unglaubliche Forderung des Nachrichtensenders n-tv an die Bundesregierung, den Konflikt in Mali u.a. als Waffentestgebiet zu nutzen!
n-tv hat folgendes geschrieben: | (...)
Wirtschaftsinteressen: Bei den erfolgreichen Luftschlägen gegen die Gaddafi-treuen Truppen in Libyen musste die deutsche Rüstungsindustrie noch untätig zusehen, wie französische Militärs ihre neuesten Waffensysteme im Einsatz erproben konnten. Vor den Augen einer interessierten Fachöffentlichkeit verdiente sich zum Beispiel so der französische Kampfjet Dassault “Rafale” den wichtigen Status “gefechtserprobt”. Das Flugzeug steht in direkter Konkurrenz zum “Eurofighter”, an dem der deutsche Flugzeugbau in größerem Umfang beteiligt ist. Einsatzerfahrung zählt auf Rüstungsmessen als gewichtiges Verkaufsargument, an dem mitunter hunderte, wenn nicht sogar tausende Arbeitsplätze hängen können.
Politischer Einfluss: Auch in Mali gelten die Regeln internationaler Interventionen. Nur wer sich an der militärischen Eindämmung eines Konflikts beteiligt, erwirbt in der anschließenden Phase des Wiederaufbaus genügend Autorität, um bei der Gestaltung des wieder erstarkenden Staates mitreden zu dürfen.
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http://www.n-tv.de/politik/dossier/Neun-Gruende-fuer-einen-Einsatz-in-Mali-article9943036.html
Nicht zu fassen, wie hier Krieg mit all seinen Begleiterscheinungen aus "wirtschaftsrelevanten Gründen" favorisiert wird! Soviel Menschenverachtung eines Nachrichtensenders, der Tote aus wirtschaftlichen Interessen in Kauf nimmt! |
Das ist für dich überraschend? |
Das allein wohl eher nicht, wohl aber die Tatsache, daß dafür in einem Deutschen Fernsehsender ganz unverhohlen geworben wird.
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1808571) Verfasst am: 17.01.2013, 21:43 Titel: |
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Hatiora hat folgendes geschrieben: | Ist der Bürgerkrieg in Mali nicht schon seit langer Zeit im Gange?
Ich meinte irgendwo gehört/gelesen zu haben, daß die islamistischen Rebellen schon weite Teile des Landes m Norden kontrollieren, oder verwechsle ich da was?
Warum (erst) jetzt das Interesse an diesem Konflikt? Könnte es nicht eventuell tatsächlich so sein, daß internationale Einsätze erst dann interessant werden, wenn man neues Equippment verkaufen will?
(ein Gedanke, der mir so wenig behagt, daß er wahrscheinlich sogar ein Stück Wahrheit enthält...) |
Nein. Du verwechselst hier nichts. Spannungen gab es Mali schon viele Jahre aber erst als im Zuge des Libyenkrieges haufenweise moderne Waffen in die Haende von Islamisten gerieten eskalierte der dortige Konflikt so richtig. Innerhalb weniger Monate gelang es den Aufstaendischen den gesamten Norden Malis, einschliesslich der historischen Universitaetsstadt Timbuktu, unter ihre Kontrolle zu bekommen. Seitdem wird die Lage fuer die malische Regierung und ihre Truppen immer bedrohlicher. Das Eingreifen Frankreichs dient wohl vor allem dazu zu verhindern, dass die malische Regierung zusammenbricht und die Islamisten moeglicherweise ganz Mali unter ihre Kontrolle bekommen.
Natuerlich ist das Eingreifen Frankreichs recht zynisch, weil Frankreich einer der Hauptwaffenlieferanten an die libysche Opposition war, unter der sich u.a. genau jene Islamisten befanden, die jetzt mit ihren modernen Waffen und Fronterfahrung die malischen Regierungstruppen zunehmend an die Wand druecken.
_________________ Defund the gender police!!
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Gnazz gnazzig
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 401
Wohnort: am Wasser
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Defätist auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 09.06.2010 Beiträge: 8557
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(#1810570) Verfasst am: 25.01.2013, 20:53 Titel: |
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Wie jetzt?! Nicht Kindergärten, Schulen und allgemeine Infrastruktur, sondern Uranminen?
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wolle Anti-Theist und Welt-Verbesserer
Anmeldungsdatum: 23.03.2015 Beiträge: 3892
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#2212038) Verfasst am: 13.05.2020, 17:38 Titel: |
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wolle hat folgendes geschrieben: | Es ist ein Hinweis darauf, dass das Konzept des Einsatzes nicht ausreichend wirksam ist. |
Rohstoffe wurden nicht gesichert?
(Ist Mali nicht eine Folge des Libyen-Krieges?)
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