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Sexismus I
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placebo
Forumsleichenbestatter



Anmeldungsdatum: 04.01.2009
Beiträge: 729
Wohnort: umdieecke

Beitrag(#2114653) Verfasst am: 19.11.2017, 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
............
Du findest Eltern sollten das ruhig auch tun, wenn das Kind das gerade nicht möchte?


Mein Gott das ist doch an den Haaren herbeigezogen.

Ein normal entwickeltes Kind ab einem bestimmten Alter,zeigt eindeutig wenn es keine Lust auf Nähe oder Streicheleinheiten hat.
Und ein normal entwickelter Erwachsener lässt es denn auch gut sein.
So einfach sehe ich das.
_________________
Mit den Meinungen ist es wie mit den Arschlöchern.
Jeder hat sein eigenes!
Den Sozialismus in seinem Lauf,
hält weder Ochs noch Esel auf!
Erich Honecker
Post coitum omne animal triste est, sive gallus et mulier.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46483

Beitrag(#2114654) Verfasst am: 19.11.2017, 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
placebo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
............
Links und rechts sollte man die Omas einen abwatschen. Und die Eltern, die da drumherum stehen und lachen ebenso.


Genau,
Und den Eltern sollte man auch endlich verbieten ihre eigenen Kinder ohne Erlaubniss anzufassen,geschweige denn sie zu küssen oder zu streicheln. zynisches Grinsen


Ja, denn Erziehung ist Gewalt gegen Minderjährige! We don‘t need no education! So benehmen sich allerdings mittlerweile auch viele: als hätten sie nie eine Erziehung genossen (haben sie vermutlich auch nicht).

Also ich mochte diese Übergriffigkeit bzw. die Erwartungshaltung dass ich gefälligst jederzeit zu mögen habe, abgebusselt oder gedrückt zu werden, als Kind auch nicht. Nicht nur deshalb dränge ich mich Kindern nicht gegen ihren Willen auf.

Aber ich bin halt komisch, son blöder Fan von Selbstbestimmung im Bereich Berührung und körperliche Zuwendung. Schon ab Kindesbeinen. Geschockt
_________________
Tja
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46483

Beitrag(#2114655) Verfasst am: 19.11.2017, 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

placebo hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
............
Du findest Eltern sollten das ruhig auch tun, wenn das Kind das gerade nicht möchte?


Mein Gott das ist doch an den Haaren herbeigezogen.

Ein normal entwickeltes Kind ab einem bestimmten Alter,zeigt eindeutig wenn es keine Lust auf Nähe oder Streicheleinheiten hat.
Und ein normal entwickelter Erwachsener lässt es denn auch gut sein.
So einfach sehe ich das.

Ach. Also doch nicht ohne Erlaubnis des Betroffenen?

edit: nein ist leider nicht an Haaren herbei gezogen. Aber viel besser als früher.
_________________
Tja
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2114656) Verfasst am: 19.11.2017, 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wenn die Oma einem abknutscht, hat man das klaglos zu ertragen.
Links und rechts sollte man die Omas einen abwatschen. Und die Eltern, die da drumherum stehen und lachen ebenso.

Aufforderung zur Gewalt gegen betagte Menschen? Interessant! Und wer sollte das tun? Und mit welcher Berecntigung? Vielleicht sollte die Oma ja vorher eine schriftliche Einverständniserklärung erbitten, damit es nicht 20 Jahre später zu einem Mißbrauchsprozeß kommt.

Das mit den "Watschen" war im übertragenem Sinne gemeint.
Es geht einfach um das Recht von Kindern, sich nicht von jeden beliebig anfassen zu lassen.
Die "20 Jahre später" kommen dann zustande, wenn man sich in dem Moment nicht zu wehren vermag. Wenn man nicht gelernt hat, sich zu wehren, oder wenn man womöglich nicht mal weiß, was mit einem passiert. (Wenn man verklemmt erzogen wurde).

Und faßt jemand Kinder beliebig an? Und was ist beliebig, und wer entscheidet das? Und wer weiß, ob eine Interpretation 20 Jahre später einer damaligen Situation überhaupt angemessen ist? Letztlich behauptet das eine Objektivität moralischer Maßstäbe. Deren Begründung würde mich interessieren.
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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placebo
Forumsleichenbestatter



Anmeldungsdatum: 04.01.2009
Beiträge: 729
Wohnort: umdieecke

Beitrag(#2114663) Verfasst am: 19.11.2017, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
........................
Aber ich bin halt komisch, son blöder Fan von Selbstbestimmung im Bereich Berührung und körperliche Zuwendung. Schon ab Kindesbeinen. Geschockt


Ja gut,aber Oma und Opa verstehen halt noch nix von autistischen Kindern Cool
_________________
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Zuletzt bearbeitet von placebo am 19.11.2017, 17:13, insgesamt einmal bearbeitet
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46297
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2114664) Verfasst am: 19.11.2017, 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wenn die Oma einem abknutscht, hat man das klaglos zu ertragen.
Links und rechts sollte man die Omas einen abwatschen. Und die Eltern, die da drumherum stehen und lachen ebenso.

Aufforderung zur Gewalt gegen betagte Menschen? Interessant! Und wer sollte das tun? Und mit welcher Berecntigung? Vielleicht sollte die Oma ja vorher eine schriftliche Einverständniserklärung erbitten, damit es nicht 20 Jahre später zu einem Mißbrauchsprozeß kommt.

Das mit den "Watschen" war im übertragenem Sinne gemeint.
Es geht einfach um das Recht von Kindern, sich nicht von jeden beliebig anfassen zu lassen.
Die "20 Jahre später" kommen dann zustande, wenn man sich in dem Moment nicht zu wehren vermag. Wenn man nicht gelernt hat, sich zu wehren, oder wenn man womöglich nicht mal weiß, was mit einem passiert. (Wenn man verklemmt erzogen wurde).

Und faßt jemand Kinder beliebig an?
Das passiert leider oft genug.
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Und was ist beliebig, und wer entscheidet das?
Tu jetzt nicht ganz so naiv.
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Und wer weiß, ob eine Interpretation 20 Jahre später einer damaligen Situation überhaupt angemessen ist? Letztlich behauptet das eine Objektivität moralischer Maßstäbe. Deren Begründung würde mich interessieren.
Manch verklemmt erzogener, kann sich erst nach Jahre befreien. Schulterzucken ist nun mal so.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25403

Beitrag(#2114665) Verfasst am: 19.11.2017, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube es geht eher darum, daß Menschen nicht schon im Kindesalter bereits ein Verhalten antrainiert wird, das die eigenen Bedürfnisse ignoriert. Und infolge dessen bis ins Erwachsenenalter die Fähigkeit sediert wird, sich gegen Übergriffe verbal oder auch auf andere Weise zu wehren. Gerade dieser Mechanismus ist mit der wichtigste Grund für erfolgreiche und folgenlose Missbräuche. Wo es keine Sprache für etwas gibt, versteht das Opfer oftmals selber nicht, was ihm angetan wurde.
Daher würde ich keineswegs die Relevanz des Bedürfnisses eines Kindes belächeln.

Aktuell könnte man die Diskussion um den Missbrauch junger Turnerinnen in den Vereinigten Staaten nachverfolgen, in der genau das geschildert wird. Die Betroffenen verstehen oft überhaupt erst im Erwachsenenalter, was ihnen als Kinder oder Jugendliche widerfahren ist. Im Zusammenhang mit der generellen Skepsis im hiesigen Forum gegenüber den Gründen für die lange Sprachlosigkeit, ist die Ignoranz besonders bitter.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2114666) Verfasst am: 19.11.2017, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das passiert leider oft genug.
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Und was ist beliebig, und wer entscheidet das?
Tu jetzt nicht ganz so naiv.
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Und wer weiß, ob eine Interpretation 20 Jahre später einer damaligen Situation überhaupt angemessen ist? Letztlich behauptet das eine Objektivität moralischer Maßstäbe. Deren Begründung würde mich interessieren.
Manch verklemmt erzogener, kann sich erst nach Jahre befreien. Schulterzucken ist nun mal so.


Ich faß deine Argumente mal kurz zusammen: „Das passiert..., tu nicht so naiv..., ist nun mal so.“

Habe ich das einigermaßen korrekt widergegeben?
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Zuletzt bearbeitet von Marcellinus am 19.11.2017, 17:26, insgesamt einmal bearbeitet
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46483

Beitrag(#2114667) Verfasst am: 19.11.2017, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

placebo hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
........................
Aber ich bin halt komisch, son blöder Fan von Selbstbestimmung im Bereich Berührung und körperliche Zuwendung. Schon ab Kindesbeinen. Geschockt


Ja gut,aber Oma und Opa verstehen halt noch nix von autistischen Kindern Cool

Wie jetzt? Nur Autisten darf man nicht ungefragt anfassen und abknutschen, oder jeder der das nicht immer mag, ist Autist?
Da frag ich mich welche Version die blödere ist. Kann mich gar nicht entscheiden. Smilie
_________________
Tja
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placebo
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Anmeldungsdatum: 04.01.2009
Beiträge: 729
Wohnort: umdieecke

Beitrag(#2114670) Verfasst am: 19.11.2017, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
....Nur Autisten darf man nicht ungefragt anfassen und abknutschen, oder jeder der das nicht immer mag, ist Autist?
Da frag ich mich welche Version die blödere ist. Kann mich gar nicht entscheiden. Smilie


Du hast dich doch selber als komisch beschrieben!?!

Das heißt für mich das die meisten nicht so sind wie du.
Und da gebe ich dir ausnahmsweise auch mal recht.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46483

Beitrag(#2114671) Verfasst am: 19.11.2017, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

placebo hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
....Nur Autisten darf man nicht ungefragt anfassen und abknutschen, oder jeder der das nicht immer mag, ist Autist?
Da frag ich mich welche Version die blödere ist. Kann mich gar nicht entscheiden. Smilie


Du hast dich doch selber als komisch beschrieben!?!

Das heißt für mich das die meisten nicht so sind wie du.
Und da gebe ich dir ausnahmsweise auch mal recht.

ahso du hast die Ironie nicht gerafft. Mein Fehler, hätt ich wissen müssen.

Aber du meinst also, Kinder die nicht mögen, dass man sie ungefragt anfasst, drückt, küsst, sind komisch?

Ohne Ironie: finde ich sehr merkwürdig.
_________________
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2114672) Verfasst am: 19.11.2017, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich glaube es geht eher darum, daß Menschen nicht schon im Kindesalter bereits ein Verhalten antrainiert wird, das die eigenen Bedürfnisse ignoriert. Und infolge dessen bis ins Erwachsenenalter die Fähigkeit sediert wird, sich gegen Übergriffe verbal oder auch auf andere Weise zu wehren. Gerade dieser Mechanismus ist mit der wichtigste Grund für erfolgreiche und folgenlose Missbräuche. Wo es keine Sprache für etwas gibt, versteht das Opfer oftmals selber nicht, was ihm angetan wurde.
Daher würde ich keineswegs die Relevanz des Bedürfnisses eines Kindes belächeln.

Aktuell könnte man die Diskussion um den Missbrauch junger Turnerinnen in den Vereinigten Staaten nachverfolgen, in der genau das geschildert wird. Die Betroffenen verstehen oft überhaupt erst im Erwachsenenalter, was ihnen als Kinder oder Jugendliche widerfahren ist. Im Zusammenhang mit der generellen Skepsis im hiesigen Forum gegenüber den Gründen für die lange Sprachlosigkeit, ist die Ignoranz besonders bitter.


Was sind die „eigenen Bedürfnisse“ eines Menschen, und wer definiert die? Entstehen die nicht erst durch Erziehung? Natürlich gibt es Mißbrauch von Kindern, aber was darunter verstanden wird, hängt ab von den jeweiligen gesellschaftlichen Umständen.

Turner sind ein gutes Beispiel. Keiner von denen würde die heute möglichen Leistungen erreichen, wenn er oder sie nicht schon von Kindesbeinen an an diesen Sport herangeführt wird. Ich bin kein Freund solcher Praktiken, aber ich bin auch kein „Sportsfreund“. Ist das Mißbrauch oder Förderung. Hätte Mozart jemals seine Musik schreiben, komponieren und spielen können, wenn ihn sein Vater nicht vor frühester Kindheit an angelernt hätte. War das das „eigene Bedürfnis“ des kleinen Mozart? War das Mißbrauch oder Förderung?

Ich habe den Eindruck, daß es eine zunehmende Zahl von Menschen gibt, die menschliches Verhalten nur noch von den Extremen her zu beurteilen suchen, die nur noch ihre eigene Beurteilung zulassen wollen, und deren Beurteilung sich ausschließlich nach ihren momentanen Befindlichkeiten richtet.

Wenn man mit diesem Maßstab an menschliche Beziehungen geht, sie nicht nur be- und verurteilt nach den eigenen heutigen Befindlichkeiten, und zwar auch rückwirkend bis in Zeiten, in denen es diese Beurteilung noch gar nicht gab, sondern auch fordert, daß dies rechtliche Sanktionen zur Folge haben solle, dann lösen sich zwischenmenschliche Beziehungen zunehmend auf. Das ist es ja auch, was wir im Moment beobachten können.
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Zuletzt bearbeitet von Marcellinus am 19.11.2017, 17:45, insgesamt einmal bearbeitet
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46483

Beitrag(#2114673) Verfasst am: 19.11.2017, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das passiert leider oft genug.
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Und was ist beliebig, und wer entscheidet das?
Tu jetzt nicht ganz so naiv.
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Und wer weiß, ob eine Interpretation 20 Jahre später einer damaligen Situation überhaupt angemessen ist? Letztlich behauptet das eine Objektivität moralischer Maßstäbe. Deren Begründung würde mich interessieren.
Manch verklemmt erzogener, kann sich erst nach Jahre befreien. Schulterzucken ist nun mal so.


Ich faß deine Argumente mal kurz zusammen: „Das passiert..., tu nicht so naiv..., ist nun mal so.“

Habe ich das einigermaßen korrekt widergegeben?

zB nach kurzer Suche: https://www.berliner-zeitung.de/familie/-gib-der-oma-ein-kuesschen--warum-man-kinder-nicht-zum-kuessen-noetigen-sollte-25337702

Zitat:
Ich lerne noch, was Einverständnis bedeutet
So ist es. Und da muss man kleine Kinder auch unterstützen, wenn sie nicht sicher sind, ob sie nein sagen dürfen, wenn jemand erwartet, dass es sich streicheln, drücken oder küssen lassen soll, es das aber grad nicht möchte.
Ich frage einfach zB meinen Enkel. "Darf ich dich knuddeln?" Wo ist das Problem? Und wenn er nein sagt, oder sich abwendet, ist das natürlich völlig ok.
Wenn jemand nicht so eng bekanntes sich dem Kind nähert, und ich merke, dem Kind wird es zu nah oder zu viel, unterstütze ich es. Schulterzucken
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46483

Beitrag(#2114674) Verfasst am: 19.11.2017, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich glaube es geht eher darum, daß Menschen nicht schon im Kindesalter bereits ein Verhalten antrainiert wird, das die eigenen Bedürfnisse ignoriert. Und infolge dessen bis ins Erwachsenenalter die Fähigkeit sediert wird, sich gegen Übergriffe verbal oder auch auf andere Weise zu wehren. Gerade dieser Mechanismus ist mit der wichtigste Grund für erfolgreiche und folgenlose Missbräuche. Wo es keine Sprache für etwas gibt, versteht das Opfer oftmals selber nicht, was ihm angetan wurde.
Daher würde ich keineswegs die Relevanz des Bedürfnisses eines Kindes belächeln.

Aktuell könnte man die Diskussion um den Missbrauch junger Turnerinnen in den Vereinigten Staaten nachverfolgen, in der genau das geschildert wird. Die Betroffenen verstehen oft überhaupt erst im Erwachsenenalter, was ihnen als Kinder oder Jugendliche widerfahren ist. Im Zusammenhang mit der generellen Skepsis im hiesigen Forum gegenüber den Gründen für die lange Sprachlosigkeit, ist die Ignoranz besonders bitter.


Was sind die „eigenen Bedürfnisse“ eines Menschen, und wer definiert die?
Der Mensch. Es geht hier um körperliche Nähe. Kleinste Kinder wissen, wie viel Nähe sie angenehm finden, und teilen das auch mit. Man muss halt hinschauen.
Ich hab ja einiges darüber gelernt, und lerne täglich beruflich viele Kinder kennen, aber eigentlich weiß das doch jeder, der Kinder ab und zu mal sieht....?

Zitat:
Entstehen die nicht erst durch Erziehung?

Nein. Wie viel Nähe eines anderen ein Kind erträgt, weiß es genauso wie, wie warm es ihm ist, wie laut es erträgt, usw.
_________________
Tja


Zuletzt bearbeitet von astarte am 19.11.2017, 17:50, insgesamt einmal bearbeitet
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placebo
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Anmeldungsdatum: 04.01.2009
Beiträge: 729
Wohnort: umdieecke

Beitrag(#2114675) Verfasst am: 19.11.2017, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
[..............

Ohne Ironie: finde ich sehr merkwürdig.

Jedenfalls kenn ich genug Kinder die nix gegen Zärtlichkeit und Streicheleinheiten haben.
Hab ich nicht schon mal gelesen das Babys sterben können wenn sie keine Körperwärme und Streicheleinheiten bekommen????
Und du hast gesagt du wärst ein komisches Kind gewesen.

Aber wir können uns doch auf eine einfache Formel einigen:
Kinder sollen und dürfen sich nicht ALLES gefallen lassen.

Wir hatten z.B.früher so einen Spruch der mir gerade eingefalen ist:
"Du sollst Vater und Mutter ehren,
wenn sie dich hauen sollst du dich wehren!" Lachen
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Zuletzt bearbeitet von placebo am 19.11.2017, 17:53, insgesamt einmal bearbeitet
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25403

Beitrag(#2114676) Verfasst am: 19.11.2017, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich glaube es geht eher darum, daß Menschen nicht schon im Kindesalter bereits ein Verhalten antrainiert wird, das die eigenen Bedürfnisse ignoriert. Und infolge dessen bis ins Erwachsenenalter die Fähigkeit sediert wird, sich gegen Übergriffe verbal oder auch auf andere Weise zu wehren. Gerade dieser Mechanismus ist mit der wichtigste Grund für erfolgreiche und folgenlose Missbräuche. Wo es keine Sprache für etwas gibt, versteht das Opfer oftmals selber nicht, was ihm angetan wurde.
Daher würde ich keineswegs die Relevanz des Bedürfnisses eines Kindes belächeln.

Aktuell könnte man die Diskussion um den Missbrauch junger Turnerinnen in den Vereinigten Staaten nachverfolgen, in der genau das geschildert wird. Die Betroffenen verstehen oft überhaupt erst im Erwachsenenalter, was ihnen als Kinder oder Jugendliche widerfahren ist. Im Zusammenhang mit der generellen Skepsis im hiesigen Forum gegenüber den Gründen für die lange Sprachlosigkeit, ist die Ignoranz besonders bitter.


Was sind die „eigenen Bedürfnisse“ eines Menschen, und wer definiert die? Entstehen die nicht erst durch Erziehung? Natürlich gibt es Mißbrauch von Kindern, aber was darunter verstanden wird, hängt ab von den jeweiligen gesellschaftlichen Umständen.

Turner sind ein gutes Beispiel. Keiner von denen würde die heute möglichen Leistungen erreichen, wenn er oder sie nicht schon von Kindesbeinen an an diesen Sport herangeführt wird. Ich bin kein Freund solcher Praktiken, aber ich bin auch kein „Sportsfreund“. Ist das Mißbrauch oder Förderung. Hätte Mozart jemals seine Musik schreiben, komponieren und spielen können, wenn ihn sein Vater nicht vor frühester Kindheit an angelernt hätte. War das das „eigene Bedürfnis“ des kleinen Mozart? War das Mißbrauch oder Förderung?

Ich habe den Eindruck, daß es eine zunehmende Zahl von Menschen gibt, die menschliches Verhalten nur noch von den Extremen her zu beurteilen suchen, die nur noch ihre eigene Beurteilung zulassen wollen, und deren Beurteilung sich ausschließlich nach ihren momentanen Befindlichkeiten richtet.

Wenn man mit diesem Maßstab an menschliche Beziehungen geht, sie nicht nur be- und verurteilt nach den eigenen heutigen Befindlichkeiten, und zwar auch rückwirkend bis in Zeiten, in denen es diese Beurteilung noch gar nicht gab, sondern auch fordert, daß dies rechtliche Sanktionen zur Folge haben solle, dann lösen sich zwischenmenschliche Beziehungen zunehmend auf. Das ist es ja auch, was wir im Moment beobachten können.


Google mal nach Larry Nassar. Dann weißt Du worum es geht. Und vielleicht willst Du dann auch deinen Beitrag revidieren.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46483

Beitrag(#2114678) Verfasst am: 19.11.2017, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

placebo hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
[..............

Ohne Ironie: finde ich sehr merkwürdig.

Jedenfalls kenn ich genug Kinder die nix gegen Zärtlichkeit und Streicheleinheiten haben.

Äh. Dann ist ja alles gut? Es ging um ungefragt und nicht gewollt?

Zitat:

Hab ich nicht schon mal gelesen das Babys sterben können wenn sie keine Körperwärme und Streicheleinheiten bekommen????
Und du hast gesagt du wärst ein komisches Kind gewesen.

Ja so komisch wie alle die ich kannte und kennen gelernt habe. Lachen
Nein ich kenne keines, das sich von jedem angrabbeln lassen möchte.

Zitat:

Aber wir können uns doch auf eine einfache Formel einigen:
Kinder sollen und dürfen sich nicht alles gefallen lassen.

Na geht doch
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2114679) Verfasst am: 19.11.2017, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich glaube es geht eher darum, daß Menschen nicht schon im Kindesalter bereits ein Verhalten antrainiert wird, das die eigenen Bedürfnisse ignoriert. Und infolge dessen bis ins Erwachsenenalter die Fähigkeit sediert wird, sich gegen Übergriffe verbal oder auch auf andere Weise zu wehren. Gerade dieser Mechanismus ist mit der wichtigste Grund für erfolgreiche und folgenlose Missbräuche. Wo es keine Sprache für etwas gibt, versteht das Opfer oftmals selber nicht, was ihm angetan wurde.
Daher würde ich keineswegs die Relevanz des Bedürfnisses eines Kindes belächeln.

Aktuell könnte man die Diskussion um den Missbrauch junger Turnerinnen in den Vereinigten Staaten nachverfolgen, in der genau das geschildert wird. Die Betroffenen verstehen oft überhaupt erst im Erwachsenenalter, was ihnen als Kinder oder Jugendliche widerfahren ist. Im Zusammenhang mit der generellen Skepsis im hiesigen Forum gegenüber den Gründen für die lange Sprachlosigkeit, ist die Ignoranz besonders bitter.


Was sind die „eigenen Bedürfnisse“ eines Menschen, und wer definiert die? Entstehen die nicht erst durch Erziehung? Natürlich gibt es Mißbrauch von Kindern, aber was darunter verstanden wird, hängt ab von den jeweiligen gesellschaftlichen Umständen.

Turner sind ein gutes Beispiel. Keiner von denen würde die heute möglichen Leistungen erreichen, wenn er oder sie nicht schon von Kindesbeinen an an diesen Sport herangeführt wird. Ich bin kein Freund solcher Praktiken, aber ich bin auch kein „Sportsfreund“. Ist das Mißbrauch oder Förderung. Hätte Mozart jemals seine Musik schreiben, komponieren und spielen können, wenn ihn sein Vater nicht vor frühester Kindheit an angelernt hätte. War das das „eigene Bedürfnis“ des kleinen Mozart? War das Mißbrauch oder Förderung?

Ich habe den Eindruck, daß es eine zunehmende Zahl von Menschen gibt, die menschliches Verhalten nur noch von den Extremen her zu beurteilen suchen, die nur noch ihre eigene Beurteilung zulassen wollen, und deren Beurteilung sich ausschließlich nach ihren momentanen Befindlichkeiten richtet.

Wenn man mit diesem Maßstab an menschliche Beziehungen geht, sie nicht nur be- und verurteilt nach den eigenen heutigen Befindlichkeiten, und zwar auch rückwirkend bis in Zeiten, in denen es diese Beurteilung noch gar nicht gab, sondern auch fordert, daß dies rechtliche Sanktionen zur Folge haben solle, dann lösen sich zwischenmenschliche Beziehungen zunehmend auf. Das ist es ja auch, was wir im Moment beobachten können.


Google mal nach Larry Nassar. Dann weißt Du worum es geht. Und vielleicht willst Du dann auch deinen Beitrag revidieren.


Warum sollte ich meinen Beitrag revidieren, wenn du ihn nicht gelesen hast.

P.S.: Lesen ist übrigens auch so eine Kulturtechnik, die zunehmend aus der Mode kommt.
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Zuletzt bearbeitet von Marcellinus am 19.11.2017, 17:54, insgesamt einmal bearbeitet
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zelig
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Beiträge: 25403

Beitrag(#2114680) Verfasst am: 19.11.2017, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Wie viel Nähe eines anderen ein Kind erträgt, weiß es genauso wie, wie warm es ihm ist, wie laut es erträgt, usw.


Ja. Bis ihm der Kontakt zu sich selbst ausgetrieben wird.
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Beitrag(#2114681) Verfasst am: 19.11.2017, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Warum sollte ich meinen Beitrag revidieren, wenn du ihn nicht gelesen hast.

Ich habe ihn gelesen. Ist mir aber egal. Keine Lust auf Rechthaberei. Tschüss.
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Marcellinus
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Beitrag(#2114682) Verfasst am: 19.11.2017, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Warum sollte ich meinen Beitrag revidieren, wenn du ihn nicht gelesen hast.

Ich habe ihn gelesen. Ist mir aber egal. Keine Lust auf Rechthaberei. Tschüss.


Das ist, was eure Beiträge hier so sympathisch macht. Bis demnächst, hat aber keine Eile.
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Ahriman
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Beitrag(#2114683) Verfasst am: 19.11.2017, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

Nach alledem, was man mir von Mozart erzählt hat, hatte man den vom Klavier hinwegprügeln müssen, daß er mal was anderes tut. Von Franz Liszt wird dasselbe behauptet.
Ich fürchte aber, daß der umgekehrte Fall wesentlich häufiger ist, man prügelt die Kinder hin ans Klavier, in die Eislaufhalle. Und mich damals in die Turnhalle. Erst als ich am Barren unglücklich stürzte und mit einem gebrochenen Arm heimkam, war Schluß mit dem Scheißturnverein, da mußte ich nicht mehr.
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astarte
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Beitrag(#2114684) Verfasst am: 19.11.2017, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
P.S.: Lesen ist übrigens auch so eine Kulturtechnik, die zunehmend aus der Mode kommt.

Ja. Du zum Beispiel schreibst an zelig, vrolijke und mir meilenweit vorbei. Es ging um Anfassen, Streicheln, Küssen.
Entweder nicht gelesen, oder aber du hast eine für mich merkwürdige Auffassung, was man für Leistungssport alles für Grenzen überschreiten muss. Am Kopf kratzen

Oder so:
Das Bedürfnis selbst zu bestimmen, wer einen zärtlich berührt und küsst, und wann, ist jetzt genau wofür im Leistungssport hinderlich?
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zelig
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Beitrag(#2114685) Verfasst am: 19.11.2017, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
P.S.: Lesen ist übrigens auch so eine Kulturtechnik, die zunehmend aus der Mode kommt.

Ja. Du zum Beispiel schreibst an zelig, vrolijke und mir meilenweit vorbei. Es ging um Anfassen, Streicheln, Küssen.
Entweder nicht gelesen, oder aber du hast eine für mich merkwürdige Auffassung, was man für Leistungssport alles für Grenzen überschreiten muss. :hmm:

Oder so:
Das Bedürfnis selbst zu bestimmen, wer einen zärtlich berührt und küsst, und wann, ist jetzt genau wofür im Leistungssport hinderlich?


Vor allem, bei der von mir erwähnten Diskussion, geht es nicht um Misbrauch der Leistungsbereitschaft, sondern um massiven medizinisch-sexuellen Missbrauch eines Sportarztes, über viele Jahre.
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placebo
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Beitrag(#2114686) Verfasst am: 19.11.2017, 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
.......... Erst als ich am Barren unglücklich stürzte und mit einem gebrochenen Arm heimkam, war Schluß mit dem Scheißturnverein, da mußte ich nicht mehr.


sozusagen turngeschädigt!

den Barren hab ich auch in böser Erinnerung Idee
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zelig
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Beitrag(#2114687) Verfasst am: 19.11.2017, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Nassar hatte Raisman erstmals behandelt, als diese 15 Jahre alt war. Sie habe, so Raisman, sich lange Zeit geweigert einzugestehen, Opfer sexuellen Missbrauchs zu sein. Und sie habe weder die Warnsignale erkannt noch gewusst, was sexueller Missbrauch überhaupt sei.

Raisman berichtet davon, "einfach sehr naiv und ahnungslos gewesen" zu sein und ihm bei der ärztlichen Behandlung vertraut zu haben. "Uns wurde gesagt, er sei der Arzt der US-Olympiamannschaft und des Turn-Teams. Und wir sollten uns glücklich schätzen, ihn sehen zu dürfen", sagt Raisman.


http://www.spiegel.de/sport/sonst/aly-raisman-larry-nassar-und-der-sexuelle-missbrauch-im-us-turnen-a-1177869.html

Man kann auch weitere Quellen googlen.
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Kramer
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Beitrag(#2114690) Verfasst am: 19.11.2017, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Was sind die „eigenen Bedürfnisse“ eines Menschen, und wer definiert die? Entstehen die nicht erst durch Erziehung?


Ist das ernst gemeint?

Zitat:
Natürlich gibt es Mißbrauch von Kindern, aber was darunter verstanden wird, hängt ab von den jeweiligen gesellschaftlichen Umständen.


Und das auch?
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#2114695) Verfasst am: 19.11.2017, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin einigermaßen verblüfft darüber, dass hier ernsthaft in Frage gestellt wird, ob Kinder selbst bestimmen dürfen, welche körperliche Nähe sie haben möchten und welche nicht. Dass es ungut ist, wenn Kinder zB gegen ihren Willen von der Omma abgeschlabbert werden, hatte ich heutzutage eigentlich für absolut selbstverständlich gehalten, und ebenso, dass es ein wichtiger Schritt zur Missbrauchsprävention ist, Kindern zu vermitteln, dass es richtig und in Ordnung ist, schon dabei auf ihre eigenen Bedürfnisse zu vertrauen, also das Abgeschlabbertwerden abzulehnen, damit sie es bei größeren Sachen dann auch können.

Aber wenn das, für mich ernsthaft überraschend, bei Kindern nicht Konsens ist, verstehe ich jetzt immerhin etwas besser, wie dergleichen bei erwachsenen Frauen und Männern ebenfalls in Frage stehen kann.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2114698) Verfasst am: 19.11.2017, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Was sind die „eigenen Bedürfnisse“ eines Menschen, und wer definiert die? Entstehen die nicht erst durch Erziehung?


Ist das ernst gemeint?

Zitat:
Natürlich gibt es Mißbrauch von Kindern, aber was darunter verstanden wird, hängt ab von den jeweiligen gesellschaftlichen Umständen.


Und das auch?


Nein. Ich schreibe sowas nur für Spass.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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placebo
Forumsleichenbestatter



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Beiträge: 729
Wohnort: umdieecke

Beitrag(#2114700) Verfasst am: 19.11.2017, 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Was sind die „eigenen Bedürfnisse“ eines Menschen, und wer definiert die? Entstehen die nicht erst durch Erziehung?


Zitat:
Natürlich gibt es Mißbrauch von Kindern, aber was darunter verstanden wird, hängt ab von den jeweiligen gesellschaftlichen Umständen.



Ist das ernst gemeint?


Und das auch?

Also wenn man bedenkt das die "Knabenliebe" bei den Römern kein Thema war,
das es im Mittelalter gar keine Kindheit im heutigen Sinne gab,
das es früher fast nur anrangierte Ehen gab,
Das Ehen mit Minderjährigen in anderen Kulturen heute noch Standart sind u.s.w.

hat er doch völlig recht!!

Ich weiß gat nicht was du willst??
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Zuletzt bearbeitet von placebo am 19.11.2017, 18:54, insgesamt 3-mal bearbeitet
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