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Tschechien hat Opus Dei abgewählt!!!
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Vronib111
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Anmeldungsdatum: 14.09.2006
Beiträge: 1048

Beitrag(#1810917) Verfasst am: 26.01.2013, 20:03    Titel: Tschechien hat Opus Dei abgewählt!!! Antworten mit Zitat

Ja, ich traue mich diese Überschrift so zu formulieren, denn der Ex-Aussenminister Tschechiens war und ist meines Wissens nicht nur Adeliger und stockkonservativ, sonden noch dazu - im Verbund mit vielen anderen Adeligen Europas - zumindest ein Opus Dei-Sympatisant. Da hätte Tschechien was geblüht, wenn dieser Mann Staatspräsident geworden wäre. Z. B. hätte er sofort das immer noch in der Schwebe befindliche Kirchenrestitutionsgesetz, welches sein Vorgänger Klaus nicht unterschrieben hat, unterschrieben.
Heute ist ein Freudentag, auch wenn der neue Regensburger Bischof als der sudetendeutschen Landsmannschaft angehörig, wohl bewusst auf diesen Posten gesetzt wurde. Pontifex R. kanns eben nicht lassen. zynisches Grinsen
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Ich bin nicht mehr aus Überzeugung römisch-katholisch, sondern ausgetreten!!!
Umso mehr bin ich für strikte (finanzielle) Trennung von Kirche und Staat! Opus Dei oder die Piusbrüder mag ich schon gleich überhaupt nicht!
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22258

Beitrag(#1810924) Verfasst am: 26.01.2013, 20:11    Titel: Re: Tschechien hat Opus Dei abgewählt!!! Antworten mit Zitat

Vronib111 hat folgendes geschrieben:
... ein Opus Dei-Sympatisant. ...

Beleg?
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Vronib111
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Anmeldungsdatum: 14.09.2006
Beiträge: 1048

Beitrag(#1812200) Verfasst am: 30.01.2013, 03:09    Titel: Re: Tschechien hat Opus Dei abgewählt!!! Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
... ein Opus Dei-Sympatisant. ...

Beleg?


Sorry, ergibt sich für mich aus dem Umstand, dass Schwarzenberg's mit Lobkowicz' verwandt sind, Nikolaus Lobkowicz anerkannter Opus Dei - Sympathisant ist,

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13514051.html
http://www.opusdei.de/art.php?p=37857

und man in Tschechien anlässlich der Präsidentschaftswahl Recht damit hatte, dass einige Sudetendeutsche - nämlich die, die immer wieder vergessen, dass Deutschland den II. Weltkrieg begonnen hatte und in der Tschechoslowakei einmarschiert war - auf gepackten Koffern sitzen würden. Schwarzenberg hätte meiner Meinung nur darauf gewartet, als tschechischer Staatspräsident einen Vertreter der Sudetendeutschen Landsmannschaft offiziell empfangen und damit anerkennen zu können.

Die Sudetendeutschen wurden alle für deren Verluste materiell entschädigt. Ich kenne viele Leute, die hier wirklichen Besitz verloren, und eigentlich nie ganz entschädigt erhalten haben. Gerade diese beklagen sich bis heute nicht über den Verlust, weil diese eingesehen haben, dass man einem Hitler nie hätte zustimmen dürfen. Ausserdem hatten viele jüdische BürgerInnen in der Tschechoslowakei, soweit diese die Mordtaten überhaupt überlebt hatten, auf Entschädigung verzichtet.
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Ottaviani
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Anmeldungsdatum: 22.08.2008
Beiträge: 1893
Wohnort: Wien

Beitrag(#1812218) Verfasst am: 30.01.2013, 10:00    Titel: Re: Tschechien hat Opus Dei abgewählt!!! Antworten mit Zitat

Vronib111 hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
... ein Opus Dei-Sympatisant. ...

Beleg?


Sorry, ergibt sich für mich aus dem Umstand, dass Schwarzenberg's mit Lobkowicz' verwandt sind, Nikolaus Lobkowicz anerkannter Opus Dei - Sympathisant ist,

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13514051.html
http://www.opusdei.de/art.php?p=37857

und man in Tschechien anlässlich der Präsidentschaftswahl Recht damit hatte, dass einige Sudetendeutsche - nämlich die, die immer wieder vergessen, dass Deutschland den II. Weltkrieg begonnen hatte und in der Tschechoslowakei einmarschiert war - auf gepackten Koffern sitzen würden. Schwarzenberg hätte meiner Meinung nur darauf gewartet, als tschechischer Staatspräsident einen Vertreter der Sudetendeutschen Landsmannschaft offiziell empfangen und damit anerkennen zu können.

Die Sudetendeutschen wurden alle für deren Verluste materiell entschädigt. Ich kenne viele Leute, die hier wirklichen Besitz verloren, und eigentlich nie ganz entschädigt erhalten haben. Gerade diese beklagen sich bis heute nicht über den Verlust, weil diese eingesehen haben, dass man einem Hitler nie hätte zustimmen dürfen. Ausserdem hatten viele jüdische BürgerInnen in der Tschechoslowakei, soweit diese die Mordtaten überhaupt überlebt hatten, auf Entschädigung verzichtet.

verzeihung aber dümmer gehts nimmer hast du eine Ahnung wie weit verzweigt diese Familien sind daraus eine Sympathie mit dem Opus Dei zu schließen ist von der selben Qualität wenn man sagt es gibt die jüdische Bankenverschwörung
Ja und die bösen Sudetendeutschen und überhaupt die Vertriebenen das ist kein deut besser als das was Nazis über Juden und Ausländersagen es zeigt von unfassbarer Dummheit
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 22258

Beitrag(#1812288) Verfasst am: 30.01.2013, 15:33    Titel: Re: Tschechien hat Opus Dei abgewählt!!! Antworten mit Zitat

Vronib111 hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
... ein Opus Dei-Sympatisant. ...

Beleg?


Sorry, ergibt sich für mich aus dem Umstand, dass Schwarzenberg's mit Lobkowicz' verwandt sind, Nikolaus Lobkowicz anerkannter Opus Dei - Sympathisant ist,

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13514051.html
http://www.opusdei.de/art.php?p=37857

und man in Tschechien anlässlich der Präsidentschaftswahl Recht damit hatte, dass einige Sudetendeutsche - nämlich die, die immer wieder vergessen, dass Deutschland den II. Weltkrieg begonnen hatte und in der Tschechoslowakei einmarschiert war - auf gepackten Koffern sitzen würden. Schwarzenberg hätte meiner Meinung nur darauf gewartet, als tschechischer Staatspräsident einen Vertreter der Sudetendeutschen Landsmannschaft offiziell empfangen und damit anerkennen zu können.

Die Sudetendeutschen wurden alle für deren Verluste materiell entschädigt. Ich kenne viele Leute, die hier wirklichen Besitz verloren, und eigentlich nie ganz entschädigt erhalten haben. Gerade diese beklagen sich bis heute nicht über den Verlust, weil diese eingesehen haben, dass man einem Hitler nie hätte zustimmen dürfen. Ausserdem hatten viele jüdische BürgerInnen in der Tschechoslowakei, soweit diese die Mordtaten überhaupt überlebt hatten, auf Entschädigung verzichtet.

Also mal wieder kein Beleg für deine Opus-Dei-Paranoia. Warum frag ich eigentlich noch. Mit den Augen rollen
Inwiefern die beiden verwandt sein sollen, frag ich lieber nicht. Wahrscheinlich meinst du tatsächlich irgendwelche Hochzeiten zweschen den Adelsfamilien im 18. Jahrhundert. Und was jetzt die angebliche Aufgeschlossenheit Schwarzenbergs für die Sudetendeutschen damit zu tun haben soll, weißt wohl auch nur du.
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Zoff
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Beitrag(#1812292) Verfasst am: 30.01.2013, 15:38    Titel: Re: Tschechien hat Opus Dei abgewählt!!! Antworten mit Zitat

Vronib111 hat folgendes geschrieben:
(..)
Die Sudetendeutschen wurden alle für deren Verluste materiell entschädigt. (..)


Das wäre mir neu.
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Ottaviani
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Beitrag(#1812293) Verfasst am: 30.01.2013, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Im übrigen ist es falsch daß die Vertriebenen materiell entschädigt wurden was gegeben wurde ist symbolisch und entspricht in keiner weise dem Verlust der entstanden ist
Auch ist es den Vertriebenen zu verdanken daß eine versöhnung möglich wurde was wir vertriebenen uns wünschen würden ist eine entschuldigung und eben die Aufhebung der Benes dekrete die entsprechen sicher nicht der rechtsform der EU und sollten eigentlich mal vom EUGH geprüft werden
das einzige Land daa hier vorbildlich handelt ist Ungarn zur zeit
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Kramer
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Beitrag(#1812295) Verfasst am: 30.01.2013, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

Was ist denn das für ein revanchistischer Dreck?
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Ottaviani
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Anmeldungsdatum: 22.08.2008
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Beitrag(#1812297) Verfasst am: 30.01.2013, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

oh wieder mal jemand ein linker der die Wahrheit nicht verträgt
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
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Beitrag(#1812298) Verfasst am: 30.01.2013, 16:07    Titel: Re: Tschechien hat Opus Dei abgewählt!!! Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
(..)
Die Sudetendeutschen wurden alle für deren Verluste materiell entschädigt. (..)

Das wäre mir neu.

Lastenausgleich
Was natürlich nicht heißt, dass Vertriebene es leicht hatten beim Ankommen in der BRD. Aber die materielle Entschädigng gab es.
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Ottaviani
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Anmeldungsdatum: 22.08.2008
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Beitrag(#1812299) Verfasst am: 30.01.2013, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

aber das war keine wirkliche Entschädigung
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brf
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Beitrag(#1812565) Verfasst am: 31.01.2013, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

nein natürlich war das keine Entschädigung. Es waren ja nur ca 115 Mrd. DM (http://de.wikipedia.org/wiki/Lastenausgleichsgesetz), die sich auf 11 Mio Vertriebene verteilen (http://de.wikipedia.org/wiki/Vertreibung). Unter diesen 11 Mio waren viele, die zwischen 1939 und 1945 erst in die Ostgebiete ausgewandert sind und sich ihr "Eigentum" erst dort erobert haben. Die Sudetendeutschen sind eine Gruppe, bei der man wenigstens davon reden kann, dass sie schon lange vor der Vertreibung ansässig waren. Es sind 3 Mio.

Einfach nur dividiert sind das 10000 DM pro Nase. Das war damals viel Geld; man hat für 50000 DM ein neues Haus bekommen.

Aber natürlich: die Vertriebenen sind ungerecht vertrieben worden, haben alles verloren und sind nie entschädigt worden und waren an nichts schuld. Oder wie andere formuliert haben: die Deutschen hat es im WK2 wieder am schlimmsten erwischt. (Für die, die es nicht verstehen: </ironie>-ende-tag!)
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Ottaviani
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Anmeldungsdatum: 22.08.2008
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Beitrag(#1812574) Verfasst am: 31.01.2013, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

ich kann nur von meiner Familie in Österreich sprechen und da gab es so gut wie gar nichts meine Großeltern mußten bei null anfangen
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Tarvoc
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Beiträge: 44647

Beitrag(#1812763) Verfasst am: 31.01.2013, 20:27    Titel: Re: Tschechien hat Opus Dei abgewählt!!! Antworten mit Zitat

Vronib111 hat folgendes geschrieben:
Sorry, ergibt sich für mich aus dem Umstand, dass Schwarzenberg's mit Lobkowicz' verwandt sind, Nikolaus Lobkowicz anerkannter Opus Dei - Sympathisant ist.

Na und? Ein Bekannter von mir ist relativ nah mit Emil Kirdorf und auch noch um ein paar Ecken mit Pat Buchanan verwandt und trotzdem weder Nazi noch neokonservativ. Mit den Augen rollen
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1812771) Verfasst am: 31.01.2013, 20:38    Titel: Re: Tschechien hat Opus Dei abgewählt!!! Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
Sorry, ergibt sich für mich aus dem Umstand, dass Schwarzenberg's mit Lobkowicz' verwandt sind, Nikolaus Lobkowicz anerkannter Opus Dei - Sympathisant ist.

Na und? Ein Bekannter von mir ist relativ nah mit Emil Kirdorf und auch noch um ein paar Ecken mit Pat Buchanan verwandt und trotzdem weder Nazi noch neokonservativ. Mit den Augen rollen


Jo, also aus der Verwandtschaft einen solchen Strick zu drehen, finde ich wirklich höchstproblematisch.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Vronib111
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Anmeldungsdatum: 14.09.2006
Beiträge: 1048

Beitrag(#1813138) Verfasst am: 01.02.2013, 17:31    Titel: Re: Tschechien hat Opus Dei abgewählt!!! Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
(..)
Die Sudetendeutschen wurden alle für deren Verluste materiell entschädigt. (..)

Das wäre mir neu.

Lastenausgleich
Was natürlich nicht heißt, dass Vertriebene es leicht hatten beim Ankommen in der BRD. Aber die materielle Entschädigng gab es.


Genau, das habe ich gemeint! Natürlich hat es niemand leicht, wenn er - vielleicht sogar als Säugling - vertrieben wird. Aber mir geht eben das Ganze Gejammere der Sudetendeutschen Landsmannschaft, deren Darstellung als weiterer Stamm Bayern etc. so gewaltig auf die Nerven.

Aus Tschechien würde man sich wohl gerne entschuldigen und die Benes-Dekrete aufheben, wenn nicht Leute wie Steinbach und Posselt (Letztgenannter eher indirekt über eine Verherrlichung Otto v. Habsburgs) immer wieder Öl ins Feuer giessen würden.

Jede Wette, Schwarzenberg hätte als Präsident Tschechiens, sofort nach dem schnellstens eingeladenen Papst auch Posselt ganz offiziell begrüsst und damit anerkannt.
Genau davor dürfte man in Tschechien, einem mit knapp 9 Mio. Einwohnern kleineren EU-Staat als dem deutschen Bundesland Bayern Angst haben. Verständlich, oder etwa nicht?

Ausserdem haben die vertriebenen und die Nachkommen der zumeist sogar ermordeten jüdischen MitbürgerInnen in Tschechien auf einen Großteil deren Entschädigung verzichtet.
Was fällt hier den "Sudetendeutschen" denn gar so schwer?

Ausserdem muss man das Ganze wohl auch in Bezug zu der Kirchenrestitution sehen. Sudetendeutsche und die Kath. Kirche gelten in tschechischer Ansicht als "höchst einig". Da würden dann grösste Teile des Landes plötzlich unter beiden aufgeteilt werden. So jedenfalls eine Vermutung, die bislang nicht widerlegt werden konnte.
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Vronib111
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Anmeldungsdatum: 14.09.2006
Beiträge: 1048

Beitrag(#1813141) Verfasst am: 01.02.2013, 17:34    Titel: Re: Tschechien hat Opus Dei abgewählt!!! Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
Sorry, ergibt sich für mich aus dem Umstand, dass Schwarzenberg's mit Lobkowicz' verwandt sind, Nikolaus Lobkowicz anerkannter Opus Dei - Sympathisant ist.

Na und? Ein Bekannter von mir ist relativ nah mit Emil Kirdorf und auch noch um ein paar Ecken mit Pat Buchanan verwandt und trotzdem weder Nazi noch neokonservativ. Mit den Augen rollen


Jo, also aus der Verwandtschaft einen solchen Strick zu drehen, finde ich wirklich höchstproblematisch.



Ich wollte auch nicht Einen der Genannten irgendwie "beschädigen", aber Fakt ist dass diese beiden Namen immer zusammenpassen, und in Tschechien zusammen mit der Kath. Kirche Angst machen dürften.
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Vronib111
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Anmeldungsdatum: 14.09.2006
Beiträge: 1048

Beitrag(#1813142) Verfasst am: 01.02.2013, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

brf hat folgendes geschrieben:
nein natürlich war das keine Entschädigung. Es waren ja nur ca 115 Mrd. DM (http://de.wikipedia.org/wiki/Lastenausgleichsgesetz), die sich auf 11 Mio Vertriebene verteilen (http://de.wikipedia.org/wiki/Vertreibung). Unter diesen 11 Mio waren viele, die zwischen 1939 und 1945 erst in die Ostgebiete ausgewandert sind und sich ihr "Eigentum" erst dort erobert haben. Die Sudetendeutschen sind eine Gruppe, bei der man wenigstens davon reden kann, dass sie schon lange vor der Vertreibung ansässig waren. Es sind 3 Mio.

Einfach nur dividiert sind das 10000 DM pro Nase. Das war damals viel Geld; man hat für 50000 DM ein neues Haus bekommen.

Aber natürlich: die Vertriebenen sind ungerecht vertrieben worden, haben alles verloren und sind nie entschädigt worden und waren an nichts schuld. Oder wie andere formuliert haben: die Deutschen hat es im WK2 wieder am schlimmsten erwischt. (Für die, die es nicht verstehen: </ironie>-ende-tag!)


Genau! Oder wie Hendryk Broder (Ich weiss, man sollte ihn mit Vorsicht zitieren!) einmal sagte:

Die Deutschen tun so viel für den Frieden, weil Leute die zwei Weltkriege angezettelt und verloren haben, eben nichts Anderes tun können, als für den Frieden zu sein!
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1813146) Verfasst am: 01.02.2013, 17:40    Titel: Re: Tschechien hat Opus Dei abgewählt!!! Antworten mit Zitat

Vronib111 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
Sorry, ergibt sich für mich aus dem Umstand, dass Schwarzenberg's mit Lobkowicz' verwandt sind, Nikolaus Lobkowicz anerkannter Opus Dei - Sympathisant ist.

Na und? Ein Bekannter von mir ist relativ nah mit Emil Kirdorf und auch noch um ein paar Ecken mit Pat Buchanan verwandt und trotzdem weder Nazi noch neokonservativ. Mit den Augen rollen


Jo, also aus der Verwandtschaft einen solchen Strick zu drehen, finde ich wirklich höchstproblematisch.



Ich wollte auch nicht Einen der Genannten irgendwie "beschädigen", aber Fakt ist dass diese beiden Namen immer zusammenpassen, und in Tschechien zusammen mit der Kath. Kirche Angst machen dürften.


Knallhart recherchiert. Daumen hoch!
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22258

Beitrag(#1813147) Verfasst am: 01.02.2013, 17:41    Titel: Re: Tschechien hat Opus Dei abgewählt!!! Antworten mit Zitat

Vronib111 hat folgendes geschrieben:
Ich wollte auch nicht Einen der Genannten irgendwie "beschädigen", aber Fakt ist dass diese beiden Namen immer zusammenpassen, und in Tschechien zusammen mit der Kath. Kirche Angst machen dürften.

"zusammenpassen" Mit den Augen rollen
Was soll denn das heißen?
Haben die nun was miteinander zu tun, ja oder nein? Offenbar nein. Also?
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Vronib111
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Anmeldungsdatum: 14.09.2006
Beiträge: 1048

Beitrag(#1813218) Verfasst am: 01.02.2013, 20:09    Titel: Re: Tschechien hat Opus Dei abgewählt!!! Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Vronib111 hat folgendes geschrieben:
Ich wollte auch nicht Einen der Genannten irgendwie "beschädigen", aber Fakt ist dass diese beiden Namen immer zusammenpassen, und in Tschechien zusammen mit der Kath. Kirche Angst machen dürften.

"zusammenpassen" Mit den Augen rollen
Was soll denn das heißen?
Haben die nun was miteinander zu tun, ja oder nein? Offenbar nein. Also?


Mit "zusammenpassen" meine ich ganz einfach, dass dieser böhmisch-österreichisch, wenngleich noch so europäisch verbrämte Adel bereits seit Jahrhunderten gut zusammen hält, ja zusammenhalten muss. Dies ist nichts Neues. Dass Schwarzenberg mit Lobkowicz auf einer Wellenlänge ist, sieht man allein schon an dem Umstand, dass sich Schwarzenberg, mit Lobkowicz in gleicher Weise den Sudetendeutschen zugetan, sowie um die damit verbundenen Probleme in Tschechien wissend, nicht von Opus Dei distanziert.

Schwarzenbergs' Kritik an den Benes-Dekreten in allen Ehren, aber dass er damit in Tschechien den wundesten Punkt trifft, aber dennoch überhaupt zur Wahl angetreten ist, spricht wohl Bände.
Wie kann man, mit Tschechien eigentlich nichts am Hut haben, und dann dort Staatspräsident werden wollen? Gut, in Prag hatte er über 60% der Stimmen, aber Prag ist nur ein sehr kleiner Teil Tschechiens. Der "Rest" ist das eigentliche Tschechien, das ohne internationalen Flughafen und internationale Investitionen zu Rande kommen muss. Lobkowicz's und Schwarzenberg's sehen hier - wohl dem Adel geschuldet - den Rest Tschechiens, so meine Bekannten, als Land deren Leibeigener. Dies stösst in Tschechien höchst sauer auf, wie ja unlängst zu erkennen war. In Tschechien hat man sowohl das Nazi-Regime als auch den Kommunismus kennengelernt, an die Adelsherrschaft erinnert man sich immer noch sehr gut, und dass - um noch einmal Opus Dei zu erwähnen - O.D. es überall ganz gut mit dem Adel kann, weil der Adel immer schon die röm.-kath. Herrschaftsansprüche unterstützte, ist wohl gar nicht mehr gesondert zu erwähnen.

Belege für die Involvierung von O.D. kommen noch. Noch ist ja der sicher geglaubte Sieg Schwarzenbergs in Tschechien erst vor ein paar Tagen zerstört worden. Man wird sehen, wie jetzt vor allem die RKK - Deutsche Abteilung, und hier vor allem die O.D. nahen Bischöfe Bayerns demnächst im grenznahen Raum "Land gut machen" wollen. Da wird sich dann sehr deutlich zeigen, wie plötzlich systemrelevante Grundstücke und Immobilien bei O.D.-nahen Leuten sind, und diese den Trumpf gegen Tschechien ausspielen wollen.
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Ottaviani
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Beitrag(#1813333) Verfasst am: 02.02.2013, 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

Die Beneschdekrete gehören vor den Menschenrechtgerichtshof in Brüssel
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Vronib111
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Beitrag(#1814271) Verfasst am: 05.02.2013, 01:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Die Beneschdekrete gehören vor den Menschenrechtgerichtshof in Brüssel


Kann man ja machen! Warum aber macht es niemand? Tschechiens BürgerInnen werden dies kaum tun.
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Beiträge: 8557

Beitrag(#1814292) Verfasst am: 05.02.2013, 08:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ottaviani hat folgendes geschrieben:
Die Beneschdekrete gehören vor den Menschenrechtgerichtshof in Brüssel


... und "Sudetenland wieder in deutsche Hand" ... Froschpillen

Zitat:
Die oftmals verwendete Bezeichnung dieser Verordnungen als „Beneš-Dekrete“ ist vereinfachend, wenn nicht irreführend ...

http://de.wikipedia.org/wiki/Bene%C5%A1-Dekrete

--> dazu gibt es http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-Tschechische_Erkl%C3%A4rung !

Du siehst, ich mag Revanchisten und Geschichtsklitterer nicht sonderlich. Troll dich.
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Landei
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Beitrag(#1814361) Verfasst am: 05.02.2013, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

Im Wikipedia-Artikel zu dieser Erklärung steht:

"Ausdrücklich aus dem Vertragswerk ausgeklammert blieben Vermögensfragen – beispielsweise eventuelle Entschädigungen für Enteignung und Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei."

Mit anderen Worten: Man hat sich um das heikle Thema gedrückt, es darf weiterköcheln...
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Der Islam gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Diese Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet. (Kemal Atatürk)
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1814372) Verfasst am: 05.02.2013, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

Landei hat folgendes geschrieben:
Im Wikipedia-Artikel zu dieser Erklärung steht:

"Ausdrücklich aus dem Vertragswerk ausgeklammert blieben Vermögensfragen – beispielsweise eventuelle Entschädigungen für Enteignung und Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei."

Mit anderen Worten: Man hat sich um das heikle Thema gedrückt, es darf weiterköcheln...


Klar ist es schwer, es jedem Recht zu machen. Gerade dann, wenn es um die Feststellung geht, wem wieder gestohlenes Diebesgut gehört oder wem eine Entschädigung daraus zusteht ... aber auch da greift der Spruch vom Ponyhof.

Dazu auch:
Zitat:
Von tschechischer Seite wird darauf hingewiesen, dass die Dekrete eine direkte Folge der deutschen Verbrechen während der Okkupation des Landes waren und heutzutage „aufgebraucht“ seien, also nicht mehr angewendet werden. In der Vergangenheit hatte man die Aufhebung der Dekrete stets von einer Nichtigerklärung des Münchener Abkommens von 1938 ex tunc (also „von Anfang an“) abhängig gemacht. Dies wurde seinerseits von der Bundesrepublik Deutschland, nicht aber der DDR und dann nach der deutschen Wiedervereinigung auch nicht von den gesamtdeutschen Bundesregierungen abgelehnt. Hauptgrund dafür sind vor allem die dann möglicherweise beiderseits zu erhebenden erheblichen Entschädigungsforderungen. Als Folge dieser Situation verbleiben beide Seiten, insbesondere nach dem EU-Beitritt Tschechiens, im Status quo.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bene%C5%A1-Dekrete#Heutige_Situation

Ich, als Deutscher mit direktem Bezug zur deutsch-tschechischen Grenzgeschichte und vertraut mit konträren Standpunkten zu dieser Problematik, finde die gefundene Regelung gut, weil sich sonst die Spirale der gegenseitigen Forderungen unendlich drehen würde. Mit der bestehenden Regelung im beidseitigen Einvernehmen hingegen kann man eigentlich davon ausgehen, dass den reaktionären Kräften (beider Seiten) irgendwann die Unterstützung ausgeht.
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Vronib111
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Beitrag(#1814684) Verfasst am: 06.02.2013, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Landei hat folgendes geschrieben:
Im Wikipedia-Artikel zu dieser Erklärung steht:

"Ausdrücklich aus dem Vertragswerk ausgeklammert blieben Vermögensfragen – beispielsweise eventuelle Entschädigungen für Enteignung und Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei."

Mit anderen Worten: Man hat sich um das heikle Thema gedrückt, es darf weiterköcheln...


Klar ist es schwer, es jedem Recht zu machen. Gerade dann, wenn es um die Feststellung geht, wem wieder gestohlenes Diebesgut gehört oder wem eine Entschädigung daraus zusteht ... aber auch da greift der Spruch vom Ponyhof.

Dazu auch:
Zitat:
Von tschechischer Seite wird darauf hingewiesen, dass die Dekrete eine direkte Folge der deutschen Verbrechen während der Okkupation des Landes waren und heutzutage „aufgebraucht“ seien, also nicht mehr angewendet werden. In der Vergangenheit hatte man die Aufhebung der Dekrete stets von einer Nichtigerklärung des Münchener Abkommens von 1938 ex tunc (also „von Anfang an“) abhängig gemacht. Dies wurde seinerseits von der Bundesrepublik Deutschland, nicht aber der DDR und dann nach der deutschen Wiedervereinigung auch nicht von den gesamtdeutschen Bundesregierungen abgelehnt. Hauptgrund dafür sind vor allem die dann möglicherweise beiderseits zu erhebenden erheblichen Entschädigungsforderungen. Als Folge dieser Situation verbleiben beide Seiten, insbesondere nach dem EU-Beitritt Tschechiens, im Status quo.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bene%C5%A1-Dekrete#Heutige_Situation

Ich, als Deutscher mit direktem Bezug zur deutsch-tschechischen Grenzgeschichte und vertraut mit konträren Standpunkten zu dieser Problematik, finde die gefundene Regelung gut, weil sich sonst die Spirale der gegenseitigen Forderungen unendlich drehen würde. Mit der bestehenden Regelung im beidseitigen Einvernehmen hingegen kann man eigentlich davon ausgehen, dass den reaktionären Kräften (beider Seiten) irgendwann die Unterstützung ausgeht.


Danke für die sehr guten letzten Kommentierungen!


Ich möchte den Sudetendeutschen nicht zu nahe treten/ getreten sein, aber es ist wohl hauptsächlich auch die Röm. Kath. Kirche, welche sich hier mit "anhängt/ anhängen könnte", um den grösseren Reibach in Sachen "Neuevangelisierung" zu machen.
Sonst würden wohl nicht die Sudetendeutschen in deren "Reichenberger Zeitung" so deutlich bei der Ernennung des neuen Regensburger Bischofs Voderholzer mit "sudetendeutschen Wurzeln", auch noch den Eichstätter Bischof Hanke und den Bischof von Görlitz mit sudetendeutschen Wurzeln hinzufügen.

http://www.sudeten.de/sudpresse/up/1250_Titelseite_lores.pdf

Die sehen darin wohl weniger ein Problem, wie es die Röm. Kath. Kirche, hier natürlich auch wieder nur die Revanchisten und Traditionalisten (kath.net gibt neuerdings ein sehr gutes Stimmungsbild ab!) denken könnte.

... und so etwas wie der Streit um die "Karlsbader Oblaten", die man dann bei einer sudetendeutschen Firma (Warum nicht einfach "deutsche Firma"??) verortet,

http://www.sudeten.de/sudpresse/up/110531_SprecherOblaten.pdf


macht es mit Tschechien sicher auch nicht leichter!
Warum - mal eine Frage an sudetendeutschstämmige ForenleserInnen - müssen die Sudentendeutschen immer als "Sudetendeutsche" auftreten? Würde "deutsch" nicht genügen, wenn andere deutsche Volksstämme auch nicht auf bundesdeutsch und eu-mässig finanzierten "Akademien" etc. bestehen?




Oh, Mann, ist das eine Sch.....! Wann hören diese Dinge denn endlich mal auf?
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Ich bin nicht mehr aus Überzeugung römisch-katholisch, sondern ausgetreten!!!
Umso mehr bin ich für strikte (finanzielle) Trennung von Kirche und Staat! Opus Dei oder die Piusbrüder mag ich schon gleich überhaupt nicht!
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Ottaviani
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Wohnort: Wien

Beitrag(#1814835) Verfasst am: 07.02.2013, 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

Vronib111 hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Landei hat folgendes geschrieben:
Im Wikipedia-Artikel zu dieser Erklärung steht:

"Ausdrücklich aus dem Vertragswerk ausgeklammert blieben Vermögensfragen – beispielsweise eventuelle Entschädigungen für Enteignung und Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei."

Mit anderen Worten: Man hat sich um das heikle Thema gedrückt, es darf weiterköcheln...


Klar ist es schwer, es jedem Recht zu machen. Gerade dann, wenn es um die Feststellung geht, wem wieder gestohlenes Diebesgut gehört oder wem eine Entschädigung daraus zusteht ... aber auch da greift der Spruch vom Ponyhof.

Dazu auch:
Zitat:
Von tschechischer Seite wird darauf hingewiesen, dass die Dekrete eine direkte Folge der deutschen Verbrechen während der Okkupation des Landes waren und heutzutage „aufgebraucht“ seien, also nicht mehr angewendet werden. In der Vergangenheit hatte man die Aufhebung der Dekrete stets von einer Nichtigerklärung des Münchener Abkommens von 1938 ex tunc (also „von Anfang an“) abhängig gemacht. Dies wurde seinerseits von der Bundesrepublik Deutschland, nicht aber der DDR und dann nach der deutschen Wiedervereinigung auch nicht von den gesamtdeutschen Bundesregierungen abgelehnt. Hauptgrund dafür sind vor allem die dann möglicherweise beiderseits zu erhebenden erheblichen Entschädigungsforderungen. Als Folge dieser Situation verbleiben beide Seiten, insbesondere nach dem EU-Beitritt Tschechiens, im Status quo.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bene%C5%A1-Dekrete#Heutige_Situation

Ich, als Deutscher mit direktem Bezug zur deutsch-tschechischen Grenzgeschichte und vertraut mit konträren Standpunkten zu dieser Problematik, finde die gefundene Regelung gut, weil sich sonst die Spirale der gegenseitigen Forderungen unendlich drehen würde. Mit der bestehenden Regelung im beidseitigen Einvernehmen hingegen kann man eigentlich davon ausgehen, dass den reaktionären Kräften (beider Seiten) irgendwann die Unterstützung ausgeht.


Danke für die sehr guten letzten Kommentierungen!


Ich möchte den Sudetendeutschen nicht zu nahe treten/ getreten sein, aber es ist wohl hauptsächlich auch die Röm. Kath. Kirche, welche sich hier mit "anhängt/ anhängen könnte", um den grösseren Reibach in Sachen "Neuevangelisierung" zu machen.
Sonst würden wohl nicht die Sudetendeutschen in deren "Reichenberger Zeitung" so deutlich bei der Ernennung des neuen Regensburger Bischofs Voderholzer mit "sudetendeutschen Wurzeln", auch noch den Eichstätter Bischof Hanke und den Bischof von Görlitz mit sudetendeutschen Wurzeln hinzufügen.

http://www.sudeten.de/sudpresse/up/1250_Titelseite_lores.pdf

Die sehen darin wohl weniger ein Problem, wie es die Röm. Kath. Kirche, hier natürlich auch wieder nur die Revanchisten und Traditionalisten (kath.net gibt neuerdings ein sehr gutes Stimmungsbild ab!) denken könnte.

... und so etwas wie der Streit um die "Karlsbader Oblaten", die man dann bei einer sudetendeutschen Firma (Warum nicht einfach "deutsche Firma"??) verortet,

http://www.sudeten.de/sudpresse/up/110531_SprecherOblaten.pdf


macht es mit Tschechien sicher auch nicht leichter!
Warum - mal eine Frage an sudetendeutschstämmige ForenleserInnen - müssen die Sudentendeutschen immer als "Sudetendeutsche" auftreten? Würde "deutsch" nicht genügen, wenn andere deutsche Volksstämme auch nicht auf bundesdeutsch und eu-mässig finanzierten "Akademien" etc. bestehen?




Oh, Mann, ist das eine Sch.....! Wann hören diese Dinge denn endlich mal auf?
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Ganz einfach ein Bayer sieht sich auch in erster Linie als Bayer und wir Vertriebenen stehn eben zu unserer Tradition und Heimat so wird für mich Pressburg immer Pressburg bleiben und nie Bratislava werden so einfach ist das
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Alchemist
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Beitrag(#1814840) Verfasst am: 07.02.2013, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ottaviani hat folgendes geschrieben:

Ganz einfach ein Bayer sieht sich auch in erster Linie als Bayer und wir Vertriebenen stehn eben zu unserer Tradition und Heimat so wird für mich Pressburg immer Pressburg bleiben und nie Bratislava werden so einfach ist das


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fwo
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1814845) Verfasst am: 07.02.2013, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ottaviani hat folgendes geschrieben:
....
Ganz einfach ein Bayer sieht sich auch in erster Linie als Bayer und wir Vertriebenen stehn eben zu unserer Tradition und Heimat so wird für mich Pressburg immer Pressburg bleiben und nie Bratislava werden so einfach ist das

Du erzählst uns gerade eine der beiden folgenden Geschichten:
1.) Du bist in Pressburg aufgewachsen und dort sozialisiert, Du gehst also auf die 80 zu.
2.) Du bist nach dem Krieg von Eltern aufgezogen worden, die es versäumten, dich da zu beheimaten, wo sie wohnten. Dann würde ich mich an Deiner Stelle mal langsam bei diesen Eltern dafür entsprechend bedanken, dich zu dieser Gestrigkeit erzogen zu haben.

Dass mein Vater in Danzig geboren wurde und da auch gelebt hat, ist eine Sache. Aber wenn ich heute von Danzig rede, dann ist das sowohl eine örtlich als auch eine zeitliche Bestimmung. Mein Vater wurde vertrieben, ich nicht. Du erlaubst, dass ich - besonders in Deutschland und Österreich, wo die Vertiebenen +- gut integriert wurden, relativ wenig Verständnis für diese Konservierung des Vertriebenenstatus hege.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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