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Wasserversorgung soll privatisiert werden

 
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armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1801465) Verfasst am: 15.12.2012, 15:56    Titel: Wasserversorgung soll privatisiert werden Antworten mit Zitat

Der nächste Schritt in Richtung "wenige werden reicher, die Allgemeinheit zahlt".

Prost!

http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2012/1213/wasser.php5
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Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1801555) Verfasst am: 15.12.2012, 21:39    Titel: Re: Wasserversorgung soll privatisiert werden Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Der nächste Schritt in Richtung "wenige werden reicher, die Allgemeinheit zahlt".

Prost!

http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2012/1213/wasser.php5


Wieder einmal nichts gelernt. skeptisch
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Miach
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Anmeldungsdatum: 25.01.2006
Beiträge: 853

Beitrag(#1801563) Verfasst am: 15.12.2012, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wasser ist ein Öffentliches Gut, keine Handelsware - Wir fordern die Europäische Kommission zur Vorlage eines Gesetzesvorschlags auf, der das Menschenrecht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung entsprechend der Resolution der Vereinten Nationen durchsetzt und eine funktionierende Wasser- und Abwasserwirtschaft als existenzsichernde öffentliche Dienstleistung für alle Menschen fördert. Diese EU-Rechtsvorschriften sollten die Regierungen dazu verpflichten, für alle Bürger und Bürgerinnen eine ausreichende Versorgung mit sauberem Trinkwasser sowie eine sanitäre Grundversorgung sicherzustellen.


http://www.right2water.eu/de
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1801567) Verfasst am: 15.12.2012, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

Miach hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wasser ist ein Öffentliches Gut, keine Handelsware - Wir fordern die Europäische Kommission zur Vorlage eines Gesetzesvorschlags auf, der das Menschenrecht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung entsprechend der Resolution der Vereinten Nationen durchsetzt und eine funktionierende Wasser- und Abwasserwirtschaft als existenzsichernde öffentliche Dienstleistung für alle Menschen fördert. Diese EU-Rechtsvorschriften sollten die Regierungen dazu verpflichten, für alle Bürger und Bürgerinnen eine ausreichende Versorgung mit sauberem Trinkwasser sowie eine sanitäre Grundversorgung sicherzustellen.


http://www.right2water.eu/de


Schon unterschrieben!
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Dominik
...



Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
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Beitrag(#1809916) Verfasst am: 23.01.2013, 00:10    Titel: gegen wasserprivatisierung in der EU Antworten mit Zitat

wollte das mal verlinken, nachdem erwin pelzig es gerade erwähnt hat... zwinkern
http://www.right2water.eu/de
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"Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1810018) Verfasst am: 23.01.2013, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde es ja irgendwie ulkig, daß jetzt so getan wird, als wäre das etwas völlig Überraschendes, als würde man jetzt verblüfft feststellen, daß man -- huch!-- nun die Wasserversorgung privatisieren will. Als läge das nicht in der Logig und Konsequenz einer Politik, die wir nunmehr seit dreißig (!!) Jahren haben. Das einzige, was daran überrascht, ist, daß es nicht längst passiert ist.

Naja, vielleicht werden die Leute mal langsam wach. Aber angesichts des Wahlergebnisses in Niedersachsen habe ich da meine Zweifel. Hat nicht der Rösler-Schnösel nicht erst gefordert, es müsse noch viel mehr Staatsvermögen verscherbelt werden? Und trotzdem kriegt diese Partei 10%.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
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Beitrag(#1810033) Verfasst am: 23.01.2013, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hab schon ...
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Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

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„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1810037) Verfasst am: 23.01.2013, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Jo.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#1810042) Verfasst am: 23.01.2013, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
... gefordert, es müsse noch viel mehr Staatsvermögen verscherbelt werden? Und trotzdem kriegt diese Partei 10%.

Ich denke, das liegt auch daran, daß die meisten Leute den Staat als eine Art Feind betrachten, weil sie an ihn Steuern, Gebühren, Strafen usw. zahlen und seinen Verboten und seiner Bürokratie unterworfen sind. Während sie von den Großkonzernen Gehälter, Werbung und Rabatte bekommen. Außerdem empfinden die meisten Leute Gemeingut wie Fläche, Wasser, Luft usw. nicht als ihr (vom Staat verwaltetes) Vermögen.
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vrolijke
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Beitrag(#1810047) Verfasst am: 23.01.2013, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Auch.
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immanuela
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Beitrag(#1810054) Verfasst am: 23.01.2013, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, das Thema ist schon alt.
Der Film "Water makes money" dokumentierte bereits 2010 das Privatisierungs-Problem und die Folgen
http://www.youtube.com/watch?v=dLaVwYjfejw

http://www.watermakesmoney.com/
Übrigens: "Am 14.02.2013 beginnt um 13h30 im Pariser Justizpalast der Prozess des Veolia-Konzerns gegen den Film „Water Makes Money" "
http://www.watermakesmoney.com/index.php/de/der-prozess
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fwo
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Beitrag(#1810070) Verfasst am: 23.01.2013, 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
... gefordert, es müsse noch viel mehr Staatsvermögen verscherbelt werden? Und trotzdem kriegt diese Partei 10%.

Ich denke, das liegt auch daran, daß die meisten Leute den Staat als eine Art Feind betrachten, weil sie an ihn Steuern, Gebühren, Strafen usw. zahlen und seinen Verboten und seiner Bürokratie unterworfen sind. Während sie von den Großkonzernen Gehälter, Werbung und Rabatte bekommen. Außerdem empfinden die meisten Leute Gemeingut wie Fläche, Wasser, Luft usw. nicht als ihr (vom Staat verwaltetes) Vermögen.

Wobei dieses "Staat als Straßenräuber" ein Bild ist, das erst relativ spät (70er?) von der FDP in den Wahlkampf gebracht wurde. Bis dahin sind relativ zu heute zwei Tatsachen auffällig:
1.) Die "Einkommensschere klaffte noch nicht so stark.
2.) Die damals noch erheblich höheren Spitzensteuersätze waren kein Streitpunkt, sondern bei allen Seiten als sinnvoll anerkannt, obwohl die Steuersparmodelle für Großverdiener in der heutigen Form praktisch noch nicht vorhanden waren.

So relativ direkt nach dem Aufbau war wohl auch auf der industriellen Ebene noch ein Gefühl dafür vorhanden, wie groß der Anteil der staatlichen Infrastruktur am eigenen Erfolg ist.

@Ralf Rudolfy: Dass die FDP 10% bekommt, ist eine etwas verkürzte Sicht, weil es bei diesen 10% weniger um das Programm der FDP als um die Koalition mit der CDU ging. Die Stammwählerschaft, die diese Partei wegen ihres Programmes wählt, ist doch schon länger zeit unter 5%. Das ist doch die Basis dafür, dass für die FDP jede Wahl aufs neue eine Zitterpartie ist.

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step
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Wohnort: Germering

Beitrag(#1810074) Verfasst am: 23.01.2013, 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Wobei dieses "Staat als Straßenräuber" ein Bild ist, das erst relativ spät (70er?) von der FDP in den Wahlkampf gebracht wurde.

Tatsächlich, das war die FDP? Hab damals noch nicht so drauf geachtet zwinkern Zumindest in USA gibt es dieses Motiv aber shcon sehr viel länger.
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fwo
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Beitrag(#1810075) Verfasst am: 23.01.2013, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wobei dieses "Staat als Straßenräuber" ein Bild ist, das erst relativ spät (70er?) von der FDP in den Wahlkampf gebracht wurde.

Tatsächlich, das war die FDP? Hab damals noch nicht so drauf geachtet zwinkern Zumindest in USA gibt es dieses Motiv aber schon sehr viel länger.

Das ist richtig, dass die Amis ein anderes Staatsverständnis haben als wir - vielleicht, weil der Aufbau auch schon länger her ist, und, weil er nicht sofort in industrielle Verhältnisse münden musste und deshalb sehr viel stärker individuell geprägt war als der Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg.

Auch richtig ist, dass ich mich auf den bundesrepublikanischen Wahlkampf hätte beschränken müssen - aber der amerikanische war damals nicht so in meinem Fokus. (Ich war in den 70ern in den 20ern) zwinkern

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Shadaik
evolviert



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Beitrag(#1810129) Verfasst am: 23.01.2013, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Das einzige, was daran überrascht, ist, daß es nicht längst passiert ist.
Genau das wundert mich schon einige Zeit in dieser Diskussion: Ist das Trinkwasser in Deutschland nicht schon längst privatisiert? Ich zumindest bezahle für meines Geld an die (privaten) Stadtwerke (Leitungswasser) oder aber an meinen Supermarkt und dessen Lieferanten (Tafelwasser und destilliertes).
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46435
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1810181) Verfasst am: 24.01.2013, 11:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe gerade die beiden Threads zusammengelegt.

Dabei festgestellt, dass ich zweimal unterschrieben habe. Verlegen

Das wird wahrscheinlich schon rausgefiltert werden, sieht aber trotzdem blöd aus.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#1810184) Verfasst am: 24.01.2013, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Das einzige, was daran überrascht, ist, daß es nicht längst passiert ist.
Genau das wundert mich schon einige Zeit in dieser Diskussion: Ist das Trinkwasser in Deutschland nicht schon längst privatisiert? Ich zumindest bezahle für meines Geld an die (privaten) Stadtwerke (Leitungswasser) oder aber an meinen Supermarkt und dessen Lieferanten (Tafelwasser und destilliertes).


Na ja, bei uns gehören die Stadtwerke (Mainova) schon noch mehrheitlich der Stadt (ca. 75%).
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25959
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1810189) Verfasst am: 24.01.2013, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Das einzige, was daran überrascht, ist, daß es nicht längst passiert ist.
Genau das wundert mich schon einige Zeit in dieser Diskussion: Ist das Trinkwasser in Deutschland nicht schon längst privatisiert? Ich zumindest bezahle für meines Geld an die (privaten) Stadtwerke (Leitungswasser) oder aber an meinen Supermarkt und dessen Lieferanten (Tafelwasser und destilliertes).


Na ja, bei uns gehören die Stadtwerke (Mainova) schon noch mehrheitlich der Stadt (ca. 75%).

Das ist bei uns (diesmal nicht in lokaler Bedeutung, sondern in Deutschland) wohl allgemein noch so. Sonst hätten wir auch nicht die Wasserqualität, die wir haben und um die wir weltweit beneidet werden.

Ich weiß, dass in Südamerika das Wasser teilweise privatisiert wurde. Gibt es da bereits Erfahrungen?

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immanuela
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Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1810190) Verfasst am: 24.01.2013, 12:22    Titel: Re: gegen wasserprivatisierung in der EU Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
wollte das mal verlinken, nachdem erwin pelzig es gerade erwähnt hat... zwinkern
http://www.right2water.eu/de


Auf jeden Fall habe ich unterschrieben. Sind erst 400 000 Unterzeichner und bis Herbst müssen es eine Million sein, damit die Sache überhaupt öffentlich neu diskutiert werden muss und nicht einfach durchgewunken wird. http://www.nachdenkseiten.de/?p=15941
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1810191) Verfasst am: 24.01.2013, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Das einzige, was daran überrascht, ist, daß es nicht längst passiert ist.
Genau das wundert mich schon einige Zeit in dieser Diskussion: Ist das Trinkwasser in Deutschland nicht schon längst privatisiert? Ich zumindest bezahle für meines Geld an die (privaten) Stadtwerke (Leitungswasser) oder aber an meinen Supermarkt und dessen Lieferanten (Tafelwasser und destilliertes).


Na ja, bei uns gehören die Stadtwerke (Mainova) schon noch mehrheitlich der Stadt (ca. 75%).
Unsere zwar mit 50% +1 Aktie (seit kurzem) auch, aber dennoch ist es eine AG, also ein gewinnorientiertes Unternehmen, das ausgegliedert und nicht Bestandteil der Stadtverwaltung ist.
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immanuela
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Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1810192) Verfasst am: 24.01.2013, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Ich weiß, dass in Südamerika das Wasser teilweise privatisiert wurde. Gibt es da bereits Erfahrungen?

fwo


Natürlich gibt es bereits Erfahrungen, sogar in Europa, deswegen kann ich gar nicht fassen, dass noch irgendein Politiker im Interesse der Bürger diese Idee befürworten kann.

1. s. mein Nachdenkseiten-Link
Zitat:
Fallbeispiel Großbritannien

Wer sich ein Bild von falscher Privatisierung machen will, der sollte sich die Erfahrungen Großbritanniens zu Gemüte führen. Dort wurde Ende der 80er Jahre die Wasserversorgung radikal privatisiert. In der Folge stiegen die Wasserpreise inflationsbereinigt binnen zehn Jahren um 46% an. Die Gewinne der Versorger stiegen im gleichen Zeitraum um 142%, einige Unternehmen zahlten ein Viertel der Einnahmen direkt als Dividende an die Aktionäre aus. Gespart wurde allerdings an den Investitionen ins Versorgungsnetz. Nach 10 Jahren privater Bewirtschaftung hatten einige britische Städte ein maroderes Netz als die meisten Drittweltstaaten – in London war das Netz derart heruntergewirtschaftet, dass die Leitungsverluste sich auf 40% summierten, was, neben immensen Schäden durch das auslaufende Wasser, dazu führte, dass ganze Teile Londons nicht mehr mit dem nötigen Wasserdruck versorgt werden konnten. Die Regierung erließ daraufhin neue Gesetze, die den Raubbau am „blauen Gold“ erschwerten und Investitionen in das Netz gesetzlich vorschrieben. Die Privaten verließen daraufhin größtenteils das Spielfeld und die milliardenschweren Investitionen mussten erneut vom Steuerzahler getätigt werden.


2. s. z. B. Die fiese Stelle aus meinem Film-Link, wo es darum geht, wie die Unternehmen Rohrwartungs-/Rohrinstandhaltungskosten einsparen, indem sie unnötigerweise in Frankreich flächendeckend das Trinkwasser chlorieren (! giftig!!!).
http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=dLaVwYjfejw#t=2233s

Im Prinzip wird es laufen wie mit den Stromkonzerne, die nur minimal in die Netzerhaltung investieren und die stromabhängigen Verbraucher mit xhundert%ig zu hohen Strompreisen abzocken, um Milliarden-Gewinne in wenige private Taschen zu transferieren und die Politiker lassen sich schmieren und schauen zu oder machen sogar noch Werbung dafür. Wenn es keine Korruption in Deutschland gäbe, hätte man die Stromkonzerne in Deutschland schon längst enteignet oder die Wucherpreise für Strom nach unten reguliert, außerdem gäbe es logischerweise keine Subventionen für Atomstrom und Endlagerung auf Kosten der Steuerzahler... usw.
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immanuela
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Beitrag(#1813803) Verfasst am: 03.02.2013, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Im Jahr 2000 kam es in Bolivien zu einem Wasserkrieg. Die Weltbank hatte die Privatisierung des Wassers zur Bedingung für weitere Kredite gemacht. Das Volk hat sich gewehrt und am Ende gesiegt.

http://www.youtube.com/watch?v=1ehlbC_3HlE&feature=youtu.be
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Zuletzt bearbeitet von immanuela am 03.02.2013, 15:51, insgesamt einmal bearbeitet
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pera
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Anmeldungsdatum: 01.07.2009
Beiträge: 4256

Beitrag(#1813812) Verfasst am: 03.02.2013, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

Portugal: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/1995643/

Allgemein: http://www.shz.de/nachrichten/lokales/husumer-nachrichten/artikeldetails/artikel/hohes-gut-als-spielball-der-maerkte.html

Österreich: http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/1338528/Die-Krux-mit-dem-Spekulationsverbot


Warum kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass ein beträchtlicher Teil der Politiker in Brüssel ein Rudel korrupter Verbrecher ist?
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immanuela
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Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1813814) Verfasst am: 03.02.2013, 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

Oliver Welke in der "heute show" zum Thema: http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=YECzSCJAOAo#t=46s
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Lord Snow
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Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6444
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#1813828) Verfasst am: 03.02.2013, 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

Habe das auch mal unterzeichnet! Sehr glücklich
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Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
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Sannyasin
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Anmeldungsdatum: 20.01.2013
Beiträge: 48
Wohnort: Norddeutschland

Beitrag(#1813945) Verfasst am: 03.02.2013, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Aber angesichts des Wahlergebnisses in Niedersachsen habe ich da meine Zweifel. Hat nicht der Rösler-Schnösel nicht erst gefordert, es müsse noch viel mehr Staatsvermögen verscherbelt werden? Und trotzdem kriegt diese Partei 10%.

So habe ich auch einmal gedacht, aber dass war vor 1998. Seitdem weiß ich, dass Spitzensteuersatz, Sozialstaatsabbau, größter Niedriglohnsektor in ganz Europa und die Hartz "Reformen", von den Sozialdemokraten in Zusammenarbeit mit der grünen Partei beschlossen wurden. So gut hätte die "christlich liberale" Koalition das nie hingekriegt..!
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esme
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Beitrag(#1813949) Verfasst am: 03.02.2013, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

pera hat folgendes geschrieben:

Warum kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass ein beträchtlicher Teil der Politiker in Brüssel ein Rudel korrupter Verbrecher ist?


Ich weiß nicht, ob das bei einem "beträchtlichen Teil" so ist, aber der aktuelle österreichische Kommissar war vorher Wissenschaftsminister und wurde wegen der Qualität seiner Dissertation angegriffen. Weiters ist er für seine Vorstandstätigkeit beim Glücksspielkonzern Novomatic bekannt, der sich in Österreich sein eigenens Gesetz zur Legalisierung des kleinen Glücksspiels schreiben liess.

Aufgrund dieser Probleme wurde er eben in die EU entsorgt, wo er sich jetzt eingebildet hat, durch eine Wortspende die Österreicher "beruhigen" zu können, dass es keine Gefahr der Wasserprivatisierung gibt.

Der vorherige österreichische EU-Kommissar war hingegen weit vertrauenserweckender, aber solange die EU-Politik die Mülltonne für verdiente Parteikollegen ist, die leider, leider bei der eigenen Bevölkerung einen schlechten Eindruck gemacht haben, wird das ganze problematisch bleiben.
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Tupã
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Beitrag(#1814953) Verfasst am: 07.02.2013, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo fwo,

hier fragst:

Zitat:
Ich weiß, dass in Südamerika das Wasser teilweise privatisiert wurde. Gibt es da bereits Erfahrungen?


...eher Erfahrugen mit Wasserkraftwerken.

Isabella hat zitierte Beispiele von Großbritanien und in Südamerika Bolivien.

Über die „Wasserversorgungsprivatisierung“ muß ich allgemeine Informationen – passen.
Dennoch es ist auf jeden Fall etwas im Gang.

Eine interessante Arbeit von Bianca Souza Krupinsk unter "Klimaänderung auf die Wasserverfügbarkeit in Brasilien /2010/2011" fand ich informativ.

Der Link:

http://de.scribd.com/doc/64239490/Ausarbeitung-Klimawandel-Wasserverfugbarkeit-Brasilien


Aus den Artikeln Nestlé und das Flaschenwasser Herrscher über das blaue Gold

und

Wasser-Privatisierung in Brasilien und der 'Fall' Nestlé

Zitat:
...
Seit einigen Jahren kaufen Firmen wie Nestlé und Coca-Cola überall im Land Gebiete auf, die reich an Wasserquellen sind.


sind die gleiche Strategien wie im Pakistan zu erkennen.

Diese Artikel hat meine Aufmerksamkeit geweckt:

Zitat:
Nicht nur Privatkonzerne zeigen reges Interesse an der Region der Tríplice Fronteira, dem Dreiländereck zwischen Brasilien, Argentinien und Paraguay, sondern auch Drittstaaten. Die USA begründet ihr strategisches Interesse an dem Gebiet, in dem sie möglichst eine Militärbasis errichten möchte, mit der dortigen Präsenz arabischer Einwanderergruppen, welche Verbindungen zu Hisbollah, Hamas und Al-Qaida haben sollen. Die Anrainerstaaten sehen das wahre Interesse der USA jedoch als eines an der strategisch wichtigen Süßwasserreserve. Das Dreiländereck wird als potentieller künftiger Konfliktherd gesehen. Argentinien simulierte während eines Militärmanövers 2007 bereits einen Krieg ums Wasser.

...
Das „Guarani Aquifer“ - Projekt
Im Jahr 2003 wurde von der Organisation der Amerikanischen Staaten (OAS) und unterstützt durch den GEF (Global Environmental Facility) ein Projekt zum Umweltschutz und der nachhaltigen Entwicklung des Guarani Aquifer-Systems (GAS), umgangssprachlich auch GEF-Projekt genannt, ins Leben gerufen. Es lief unter der Aufsicht der Weltbank und endete im Januar 2009. Begleitet wurde es von GW-MATE (Groundwater Management Advisory Team) – einer Expertengruppe der Weltbank, der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), der deutschen Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) sowie der Regierung der Niederlande.
...
Wasser ist lebensnotwendig für alle Lebewesen auf diesem Planeten und einzigartig, da es durch nichts ersetzt werden kann.


Der von mir hervorgehobener Text gibt mir was zum nachdenken...

Diese Entwicklung die mehr oder weniger diktiert wird erzeugt logischerweise Konflikte:

Brasilien: Wasserquelle der Guarani in bitterem Landstreit ‘vergiftet’

Akteuren wie [url=Anhanguera bei Guará/São Paulo erzeugt 22,7 Megawattstunden]VW und ihre „grüner“ Energie[/url] spielen ein wichtiger Rolle:

Zitat:

...
Zeitgleich stärkt Volkswagen seine Rolle als Pionier in Umweltschutz und Ressourcenschonung und plant ein zweites Wasserkraftwerk in Monjolinho/São Paulo, das 25,5 Megawattstunden erzeugen wird. Volkswagen investiert dabei 66 Millionen EUR. Bereits 2010 hat Volkswagen – als erster und einziger Autohersteller des Landes - ein Wasserkraftwerk in Anhanguera ans Netz gebracht und dafür rund 58 Millionen EUR investiert. Anhanguera bei Guará/São Paulo erzeugt 22,7 Megawattstunden.
Mit beiden Kraftwerken erreicht Volkswagen künftig einen Anteil von 94 Prozent „grüner“ Energie und erzeugt 40 Prozent des eigenen Energiebedarfs selber.


Wasserkraftwerk Monjolinho -Indigene
Protest


Das Wasserkraftwerk ist „Besitzt“ der Gruppe Engevix

Die Wasserkraftwerke sind um die Versorgung der Industrie:

Volkswagen baut sein Engagement in Brasilien aus

sogar « Christusantliz“ ist verdunkelt!

Ich wäre sowieso für die Umdrehung den Farben Eures Flaggens - übrigens Mary Baumeister - auch.

Wenn die Nutzungsrecht dieses Bildes (Christus in Rio) der katholische Kirche gehört...wie diese Honorierung aussieht (während) die kommende Events? Schon OT...

Wasserkraftwerk von Anhanguera bei Guará/São Paulo

Zitat:
Moderne Lackiererei spart 30 Prozent Strom und 20 Prozent Wasser Zweites Wasserkraftwerk steigert Anteil erneuerbarer Energie 1.000 Wasserpumpen versorgen Bevölkerung kostenlos


VW

besteht aus Porsche SE, das Land Niedersachsen, Emirat Katar und Streubesitz. Siehe Graphik

Auch ein wichtiger Thema in Bezug „Wasser“ bei uns ist der „Wasserfußabdruck“ die „virtuelles Wasser“:

Wasserfußabdruck

Zitat:
Brasilien ist weltweit größter Kaffee-Exporteur und Zuckererzeuger, außerdem zweitgrößter Fleischlieferant und Sojabohnenproduzent. Hinsichtlich des virtuellen Wassers ist Brasilien Netto-Exporteur: Die exportierte Menge beträgt das Dreifache des Imports.


Zum Schluß

"Bottled Life". Flaschenwahn statt Wasserhahn.

Zitat:
Flaschenwahn statt Wasserhahn

Nestlé macht heute schon einen Zehntel seines Gesamtumsatzes von 110 Millarden Schweizer Franken mit Flaschenwasser.
Peter Brabeck von Nestlé verdient 8,3 Millionen Franken im Jahr!

Die grossen Probleme schafft das Wassergeschäft doch nicht in wohlhabenden, demokratischen Gemeinwesen, sondern in der Dritten Welt.
Womit ist zu rechtfertigen, dass Einwohner der britischen Hauptstadt London in Flaschen abgefülltes Trinkwasser von den Fidschi-Inseln trinken, wenn gleichzeitig 35 Prozent der Fidschi-Insulaner keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben? Korrupte Regierungen und profitgierige Unternehmen seien in der Wasserwirtschaft die schlimmste Kombination, sagt Maude Barlow, ehemalige UNO-Chefberaterin für Wasserfragen.

Sie bezeichnet Nestlé als «Raubtier auf der Suche nach dem letzten sauberen Wasser dieser Erde.» Schnell und Gehriger schildern die Auswirkungen von Nestlés Wassergier in Pakistan und Nigeria. Hier macht der Konzern mit der Marke «Nestlé Pure Life» seit einigen Jahren ein Riesengeschäft. Der Umsatz mit dem Mineralwasser beträgt 9 Milliarden Franken.

In der Ortschaft Bhati Dilwan bedeutet dies, dass Nestlé Grundwasser absaugt und dieses für teures Geld der pakistanischen Oberschicht verkauft. Für die lokale Bevölkerung werde noch nicht mal ein Zapfhahn am Rande der Fabrik eingerichtet, klagen Anwohner.

In Nigeria ist eine Flasche «Pure Life» bisweilen teurer als ein Liter Benzin. Allerdings hat Nestlé auch hier nicht nur Kritiker. Findige Geschäftsleute sehen den Schweizer Konzern gar als Vorbild und mischen nun ihrerseits mit Wasserangeboten den Markt auf.

Gütige Nicht-Hilfe

Ob das Geschäft mit dem lebensnotwendigen Gut grundsätzlich zu verurteilen ist, bleibt dem Zuschauer überlassen. Was «Bottled Life» schonungslos zutage fördert, ist die intellektuelle Beliebigkeit der Nestlé-Chefetage.

Für den Verwaltungsratspräsidenten Peter Brabeck scheint sogar unklar, ob Wasser ein Menschenrecht ist. In einer Videoeinspielung zeigt er sich entschieden dieser Auffassung, ein andermal bezeichnet er ebendies als «Extremposition».

Insgesamt erweist sich der Boykott-Entscheid der Nestlé-Leute, die selbst Dreharbeiten in einer mutmasslich harmlosen Wasserabfüll-Fabrik in Maine untersagten, als Segen für die Filmemacher: Dank der gütigen Nicht-Hilfe aus Vevey wird der vergleichsweise brave Dokfilm zum PR-Desaster für den Weltkonzern. «Bottled Life -- Nestlés Geschäfte mit Wasser» läuft ab dem 26. Januar in den Deutschschweizer Kinos.


Und...soeben erfahren - die Filmmacher haben Ärger: „Solidaritätsaktion für die angeklagten Macher des Films WATER MAKES MONEY zum Prozessbeginn am 14.02.2013“

vorab...

Tupã
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immanuela
total südlich



Anmeldungsdatum: 20.05.2009
Beiträge: 1846

Beitrag(#1842107) Verfasst am: 27.05.2013, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

http://blog.campact.de/2013/05/campact-aktive-nutzen-den-direkten-draht-nach-oben/

Telefondemo. Wer Zeit hat:

Jetzt Angela Merkel anrufen!
Jetzt Philipp Rösler anrufen!
Jetzt Horst Seehofer anrufen! (mit Liveblog zu Reaktionen auf die Anrufe anderer TN)

Zitat:

Was tut die Regierung eigentlich in Sachen Wasserprivatisierung? Die Verhandlungen zur geplanten EU-Konzessionsrichtlinie in Brüssel laufen hinter verschlossenen Türen immer weiter, schon in ein bis zwei Wochen soll eine Entscheidung gefallen sein, und wir hören – nichts! Die letzten eher windelweichen Einlassungen der Bundeskanzlerin und des Wirtschaftsministers zum Thema sind einige Wochen alt. Sie waren beschwichtigend im Ton, aber für meinen Geschmack viel zu unverbindlich in der Sache.

Allmählich wird es uns zu bunt. Soll das Thema Wasserprivatisierung beschwiegen werden, um in aller Ruhe derweil Fakten zu schaffen? Das dürfen wir nicht zulassen. Deshalb lassen wir uns etwas neues einfallen und nutzen dafür den direkten Draht nach oben, den jede und jeder besitzt, der ein Telefon zur Verfügung hat. Frei nach dem Motto: Wer nicht handeln will, muss hören.

Es geht bei unserer Telefon-Demo nicht darum, das Kanzleramt, das Bundeswirtschaftsministerium und die Bayrische Staatskanzlei lahmzulegen. Das ist weder unser Interesse noch ist es wahrscheinlich. Es geht darum, den Adressaten klar zu machen, wie stark das Thema Wasser die Menschen bewegt. Denn offenbar haben die über die 240.000 von uns gesammelten Unterschriften noch nicht genug Eindruck auf die Politik gemacht. Wer einen Campact-Aktiven am Telefon hat, kann das Problem Wasser nicht verdrängen. Er oder sie kann versuchen sich herauszureden, aber das wird ganz sicher bemerkt und in unserem Live-Blog den Anderen berichtet werden.

_________________
Felix, qui potuit rerum cognoscere causas...
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Thebe
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Anmeldungsdatum: 20.07.2012
Beiträge: 54

Beitrag(#1847738) Verfasst am: 21.06.2013, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

Die Petition scheint Erfolg gehabt zu haben.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/eu-kommissar-barnier-nimmt-wasserversorgung-von-privatisierung-aus-a-907198.html

Die Wasserversorgung wird aus der geplanten Konzessionsrichtlinie rausgenommen. Ausrufezeichen
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