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Israel- von der anderen Seite gesehen
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
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Beitrag(#2025829) Verfasst am: 15.10.2015, 07:37    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Propagandafilmchen und -seiten ignoriere ich, wenn es um eine seriöse Diskussion gehen soll.

Interviews mit Lehrern der UNRWA sind Propaganda? Wo beziehst du deine Informationen zum Alltag in einer UNRWA Schule? Hochglanzheftchen der UN?

Ich beziehe keine Informationen zur UNRWA Schule, deshalb hatte ich ja die Frage zur Anzahl der Mitarbeiter gestellt. Dachte, du wüsstest das.
Die Site palestineisraelconflict, auf die von dem YT-Film verwiesen wird, ist Propaganda.

Der Film wurde von David Bedein produziert. Ist eigentlich jeder israelische Journalist der nicht bei Haaretz schreibt Propagandist? Lachen

Ok, also immer noch nix handfestes. Dafür wieder Ablenkung und Abwertung ggü. der UN. Ohne kommt da allerdings auch niemand klar. Warum ist dir selbst doch hoffentlich klar.

Das mit den Messerattacken ist dabei durchaus bekannt. Aber erstens kann sich jeder bei FB so eine Seite stricken, ob er nun wirklich Lehrer bei der Institution ist, oder nicht, da gab es ja schon zur genüge Fakes. Zweitens sagt das immer noch nichts über die UNRWA aus.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2025837) Verfasst am: 15.10.2015, 08:24    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Ich fasse mal Texte aus den obigen Links zusammen.

Abu Mazen aka Abbas von der Fatah erklärte im September 2015:

Zitat:
“Wir begrüßen jeden Tropfen Blut, der um Jerusalems Willen vergossen wurde. Dieses Blut ist rein, es ist pures Blut, vergossen für Allah und für seinen Willen. Jeder Märtyrer wird einen Platz im Paradies finden und jeder Verwundete von Allah belohnt werden.”


Der Sprecher der Hamas Mushir Al-Masri am 9 Oktober 2015:

Zitat:
“Die Jerusalem Intifada wurde ins Leben gerufen, und so Allah will, wird sie unumkehrbar sein. Wir müssen jetzt alle zur Jerusalem Intifada zusammenkommen, alle palästinenseischen Fraktionen. Wurde das reine Blut nicht gesegnet? Wurden die stolzen Waffen nicht gesegnet? Wurden die heiligen Steine ​​nicht gesegnet? Wurden die gesegneten Messer nicht gesegnet? Heute sagen wir Netanyahu und allen Führer der Besatzung: Das ist unsere Wahl. Das Messer ist unsere Wahl! Das Messer symbolisiert die Schlacht um die Westbank und um Jerusalem.”


Der Geistliche Muhammed Salah “Abu Rajab” aus seiner Predigt in der Al-Abrar Moschee in Rafah:

Zitat:
“Brüder, wir müssen die Welt und alle, die es vergessen haben, stets daran erinnern, die Welt soll es hören und die Kameras, die das hier aufzeichnen und über das Internet in die Welt verbreiten: Gaza ist der Ort der Gräben und Gewehre. Die Westbank ist der Ort der Bomben und Messer. Jerusalem ist der Ort der Sodaten unseres Propheten Mohammed. Darum Brüder, wollen wir uns daran erinnern, was Allah den Juden angetan hat. Wir wollen uns daran erinnern, was er ihnen in Khaybar angetan hat (die totale Vernichtung). Meine Brüder in der West-Bank: Stecht zu! Stecht den Juden den Mythos des Talmuds in ihre Köpfe. Stecht den Juden den Mythos ihres Tempels in ihre Herzen! Unsere erste Phase soll lauten: Stecht die Juden ab! Sie haben keine Chance! Die zweite Phase soll lauten: Wir werden die Juden nicht mehr vertreiben! Wir werden sie allesamt abstechen und abschlachten!”


Und der "Hardliner" Benjamin Netanjahu sagte am 1. Oktober 2015 als der Terror schon begonnen hatte:
Zitat:
“Präsident Abbas, ich weiß, es ist nicht einfach. Ich weiß, es ist schwer. Aber wir schulden es unseren Völkern, es nochmal zu versuchen, es immer wieder zu versuchen, denn gemeinsam, wenn wir tatsächlich verhandeln und damit aufhören, darüber zu verhandeln, ob wir überhaupt verhandeln sollen, wenn wir uns tatsächlich hinsetzen und versuchen, diesen Konflikt zwischen uns zu lösen, uns einander anerkennen und einen palästinensischen Staat nicht als Sprungbrett für eine weitere islamistische Diktatur im Nahen Osten verwenden, sondern als ein Land, das in Frieden neben dem jüdischen Staat leben möchte, wenn wir das tatsächlich tun, dann können wir bemerkenswerte Dinge für unsere Völker erreichen.”


Ich schätze das kann man getrost als selektives Zitieren ansehen.
Meinst du nicht man würde solcherlei Zitate auch von jüdischen Hardlinern im Netz finden?

Und zu deinem Zitat von Netanjahu:
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/23515

Zitat:
Vertreter des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet versorgten Premierminister Benjamin Netanjahu am Wochenende mit Informationen, dass Palästinenserpräsident Mahmud Abbas tatsächlich nicht aufwiegele, sondern daran arbeite, »Terrorismus zu verhindern, wo es geht«. Die Beamten konnten das jedoch nicht über alle Angehörigen der Palästinensischen Autonomiebehörde sagen. Einige seien Teil der Kampagne, die die Gewalt der Palästinenser vorantreibt.


Es ist eben längst nicht so schwarz-weiß, wie diese von dir geposteten Zitate es zeigen sollen
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2026867) Verfasst am: 20.10.2015, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Heute schreibt SPON wieder von einer Messerattacke:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-palaestinenser-attackiert-soldat-mit-messer-in-hebron-a-1058646.html

Also das sind in letzter Zeit viele Artikel zu diesem Thema und ich kann nun keinen Bias diesbezüglich erkennen
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Defätist
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Beiträge: 8557

Beitrag(#2026872) Verfasst am: 20.10.2015, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Heute schreibt SPON wieder von einer Messerattacke:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-palaestinenser-attackiert-soldat-mit-messer-in-hebron-a-1058646.html

Also das sind in letzter Zeit viele Artikel zu diesem Thema und ich kann nun keinen Bias diesbezüglich erkennen

Schon wieder? Diese einseitige Berichterstattung, als ob es nur palästinensische Gewalt gäbe, ist aber auch zu auffällig, als würden die israe ..... zwinkern
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unquest
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Beiträge: 3326

Beitrag(#2027008) Verfasst am: 20.10.2015, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Heute schreibt SPON wieder von einer Messerattacke:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-palaestinenser-attackiert-soldat-mit-messer-in-hebron-a-1058646.html

Also das sind in letzter Zeit viele Artikel zu diesem Thema und ich kann nun keinen Bias diesbezüglich erkennen

Ich schon.
Alle Überschriften auf SPON zu den gewaltsamen Handlungen seit Beginn der letzten Terrorwelle:

Palästinenser sticht israelischen Soldat nieder
Palästinenser sterben bei Messerattacken auf Israelis
Israelis erschießen vier palästinensische Angreifer
Israelische Soldaten töten mindestens drei Palästinenser
Messerstecher verletzt Israeli schwer
Soldatin in Tel Aviv mit Schraubenzieher angegriffen

Aus den Überschriften kann also gefolgert werden:
Palästinenser greifen zwar an und verletzen. Aber sie töten nicht sondern sterben. Israelis töten.
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Fazer
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Beiträge: 169

Beitrag(#2027023) Verfasst am: 20.10.2015, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Heute schreibt SPON wieder von einer Messerattacke:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-palaestinenser-attackiert-soldat-mit-messer-in-hebron-a-1058646.html

Also das sind in letzter Zeit viele Artikel zu diesem Thema und ich kann nun keinen Bias diesbezüglich erkennen

Ich schon.
Alle Überschriften auf SPON zu den gewaltsamen Handlungen seit Beginn der letzten Terrorwelle:

Palästinenser sticht israelischen Soldat nieder
Palästinenser sterben bei Messerattacken auf Israelis
Israelis erschießen vier palästinensische Angreifer
Israelische Soldaten töten mindestens drei Palästinenser
Messerstecher verletzt Israeli schwer
Soldatin in Tel Aviv mit Schraubenzieher angegriffen

Aus den Überschriften kann also gefolgert werden:
Palästinenser greifen zwar an und verletzen. Aber sie töten nicht sondern sterben. Israelis töten.


Diese Palästinenser stechen mit den Waffen natürlich nur zu um zu kitzeln.

Wie verblendet kann man eigentlich sein, solche mörderischen Angriffe zu verharmlosen?

Und den Vorfall wo ein jüdisches Ehepaar vor den Augen seiner Kinder getötet wurde ignorierst du natürlich geflissentlich. Und nicht unabsichtlich.
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Alchemist
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2027076) Verfasst am: 21.10.2015, 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

äähhhh. Was???? Geschockt Geschockt

Fazer, du bist auf dem falschen Dampfer. Aber sowas von!
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Alchemist
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Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2027077) Verfasst am: 21.10.2015, 09:28    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Heute schreibt SPON wieder von einer Messerattacke:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-palaestinenser-attackiert-soldat-mit-messer-in-hebron-a-1058646.html

Also das sind in letzter Zeit viele Artikel zu diesem Thema und ich kann nun keinen Bias diesbezüglich erkennen

Ich schon.
Alle Überschriften auf SPON zu den gewaltsamen Handlungen seit Beginn der letzten Terrorwelle:

Palästinenser sticht israelischen Soldat nieder
Palästinenser sterben bei Messerattacken auf Israelis
Israelis erschießen vier palästinensische Angreifer
Israelische Soldaten töten mindestens drei Palästinenser
Messerstecher verletzt Israeli schwer
Soldatin in Tel Aviv mit Schraubenzieher angegriffen

Aus den Überschriften kann also gefolgert werden:
Palästinenser greifen zwar an und verletzen. Aber sie töten nicht sondern sterben. Israelis töten.


Ich habe dir schonmal vorgeworfen, dass du das Thema oder die Ebene wechselst!
Vor zwei Seiten schriebst, du der Bias in der Berichterstattung wäre, dass es keine Artikel zum palästinensischen Terror gäbe.
Während ich nun diverse geliefert habe, ist der Bias deiner Meinung in den Überschriften zu finden
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Rachid al-Makki
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Beiträge: 15

Beitrag(#2027126) Verfasst am: 21.10.2015, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.haaretz.com/israel-news/1.681525 Geschockt
Neuigkeiten von Benjamin Netanyahu (und nicht Horst Mahler): Hitler wollte die Juden ursprünglich gar nicht töten, sondern sie lediglich aus Deutschland vertreiben. Der Großmufti von Jerusalem hat ihn dann aber davor überzeugt, dass es besser wäre, sie zu töten. Denn was solle er mit denen in Jerusalem?
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Skeptiker
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Beitrag(#2027131) Verfasst am: 21.10.2015, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Rachid al-Makki hat folgendes geschrieben:
http://www.haaretz.com/israel-news/1.681525 Geschockt
Neuigkeiten von Benjamin Netanyahu (und nicht Horst Mahler): Hitler wollte die Juden ursprünglich gar nicht töten, sondern sie lediglich aus Deutschland vertreiben. Der Großmufti von Jerusalem hat ihn dann aber davor überzeugt, dass es besser wäre, sie zu töten. Denn was solle er mit denen in Jerusalem?


Als wenn Hitler in *Mein Kampf* nicht bereits seine Vernichtungsabsichten beteuert hätte - in der ideologischen Nachfolge zu Martin Luther.

Jedenfalls werden sich die deutschen und andere Neofaschisten über Netanyahus geschichtsrevisionistische Unterstützung freuen ...-
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Beitrag(#2027143) Verfasst am: 21.10.2015, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Rachid al-Makki hat folgendes geschrieben:
http://www.haaretz.com/israel-news/1.681525 Geschockt
Neuigkeiten von Benjamin Netanyahu (und nicht Horst Mahler): Hitler wollte die Juden ursprünglich gar nicht töten, sondern sie lediglich aus Deutschland vertreiben. Der Großmufti von Jerusalem hat ihn dann aber davor überzeugt, dass es besser wäre, sie zu töten. Denn was solle er mit denen in Jerusalem?


Als wenn Hitler in *Mein Kampf* nicht bereits seine Vernichtungsabsichten beteuert hätte - in der ideologischen Nachfolge zu Martin Luther.

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Video(englisch): https://www.youtube.com/watch?v=dadgep_e0Hc
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beachbernie
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Beitrag(#2027156) Verfasst am: 21.10.2015, 18:20    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Rachid al-Makki hat folgendes geschrieben:
http://www.haaretz.com/israel-news/1.681525 Geschockt
Neuigkeiten von Benjamin Netanyahu (und nicht Horst Mahler): Hitler wollte die Juden ursprünglich gar nicht töten, sondern sie lediglich aus Deutschland vertreiben. Der Großmufti von Jerusalem hat ihn dann aber davor überzeugt, dass es besser wäre, sie zu töten. Denn was solle er mit denen in Jerusalem?


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Netanjahu sagt zwar "Grossmufti" meint aber die heutigen Palaestinenser mit seiner Hetze. Wer in einer aufgeheizten Situation wie heute, wo vor wenigen Tagen noch ein Somalier von einem Mob gelyncht wurde, weil man ihn fuer einen Palaestinser gehalten hat, solche Aeusserungen macht, der weiss, was er tut, der versucht eine angebliche "palaestinensische Weltverschwoerung gegen die Juden" zu konstruieren um Stimmung gegen die groesste ethnische Minderheit im Land zu machen.
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beachbernie
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Beitrag(#2027161) Verfasst am: 21.10.2015, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Rachid al-Makki hat folgendes geschrieben:
http://www.haaretz.com/israel-news/1.681525 Geschockt
Neuigkeiten von Benjamin Netanyahu (und nicht Horst Mahler): Hitler wollte die Juden ursprünglich gar nicht töten, sondern sie lediglich aus Deutschland vertreiben. Der Großmufti von Jerusalem hat ihn dann aber davor überzeugt, dass es besser wäre, sie zu töten. Denn was solle er mit denen in Jerusalem?



Sicher wollten die Nazis die deutschen Juden zuerst aus Deutschland vertreiben und machten ihnen auf vielfaeltige Art das Leben schwer, in der Hoffnung die wuerden schon irgendwann ausreisen. Diese Politik endete exakt am 1.September 1939 und zwar nicht weil an dem Tag irgendein Grossmufti interveniert haette, sondern weil infolge des Kriegsausbruchs rings um Deutschland die Grenzen endgueltig dichtgemacht wurden und die deutschen Juden nun in der Falle sassen. Schon bald wurde die Vertreibung der Juden durch planmaessige Deportation in die eroberten osteuropaeischen Gebiete ersetzt bis schliesslich, nach dem Ueberfall auf die Sowjetunion, die organisierte Vernichtung aller europaeischer Juden beschlossen wurde. Auch hier spielte weniger der Grossmufti eine Rolle als vielmehr die Angst der Nazis die deportierten Juden koennten die Nachschublinien fuer die deutsche Ostfront gefaehrden.

Netanjahu verbreitet hier also eine klare historische Luege und zwar nicht um die deutschen Nazis zu entlasten, sondern um einer unbequemen ethnischen Minderheit in seinem Land den Holocaust anzuhaengen und sie so zu daemonisieren.
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Skeptiker
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Beitrag(#2027170) Verfasst am: 21.10.2015, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Rachid al-Makki hat folgendes geschrieben:
http://www.haaretz.com/israel-news/1.681525 Geschockt
Neuigkeiten von Benjamin Netanyahu (und nicht Horst Mahler): Hitler wollte die Juden ursprünglich gar nicht töten, sondern sie lediglich aus Deutschland vertreiben. Der Großmufti von Jerusalem hat ihn dann aber davor überzeugt, dass es besser wäre, sie zu töten. Denn was solle er mit denen in Jerusalem?


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Jedenfalls werden sich die deutschen und andere Neofaschisten über Netanyahus geschichtsrevisionistische Unterstützung freuen ...-


Netanjahu sagt zwar "Grossmufti" meint aber die heutigen Palaestinenser mit seiner Hetze. Wer in einer aufgeheizten Situation wie heute, wo vor wenigen Tagen noch ein Somalier von einem Mob gelyncht wurde, weil man ihn fuer einen Palaestinser gehalten hat, solche Aeusserungen macht, der weiss, was er tut, der versucht eine angebliche "palaestinensische Weltverschwoerung gegen die Juden" zu konstruieren um Stimmung gegen die groesste ethnische Minderheit im Land zu machen.


Deine Einschätzung teile ich vollkommen.

Es geht Netanyahu zum einen darum, Hetze gegen *die* Palästinser zu betreiben, so als hätten diese alle den Großmufti zum Großvater.

Aber zum zweiten bringt Netanyahu einen Beitrag zu rechten deutschen Geschichtsrevisionismen, die zu den Verharmlosungen des Faschismus a là Nolte usw. passen und den Naonazis ideologische Munition liefern.

Dass der israelische Ministerpräsident den Opfern des Holocaust damit in den Rücken fällt, ist offensichtlich. Aber Geschichte und ihre Aufarbeitung scheinen ihm völlig egal zu sein.

Dazu kurz: http://www.watzal.com/Rubin_Schwanitz.pdf

Dass der eliminatorische Antisemitismus in die europäische und auch deutsche Geschichte sehr tief eingebettet ist, ist wohl kaum zu leugnen. Und dass die deutschen Faschisten dessen Erben und Vollstrecker sind, ebenfalls nicht ...-!
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Defätist
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Beitrag(#2027174) Verfasst am: 21.10.2015, 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Aber zum zweiten bringt Netanyahu einen Beitrag zu rechten deutschen Geschichtsrevisionismen, die zu den Verharmlosungen des Faschismus a là Nolte usw. passen und den Naonazis ideologische Munition liefern.

Dass der israelische Ministerpräsident den Opfern des Holocaust damit in den Rücken fällt, ist offensichtlich. Aber Geschichte und ihre Aufarbeitung scheinen ihm völlig egal zu sein.

Dazu kurz: http://www.watzal.com/Rubin_Schwanitz.pdf

Dass der eliminatorische Antisemitismus in die europäische und auch deutsche Geschichte sehr tief eingebettet ist, ist wohl kaum zu leugnen. Und dass die deutschen Faschisten dessen Erben und Vollstrecker sind, ebenfalls nicht ...-!

Und damit nicht genug, sieht man ja bspw. an einschlägigen Seiten, wie PI und anderen, dass sich lediglich die Vorzeichen (besser gesagt die religiösen Symbole) verschoben haben, gegen die diesmal die gleiche Hetze funktionieren soll, wie damals gegen Juden.
Diesmal sind es halt die Muslime, die dran glauben sollen und der Oberisraeli verfällt in die gleichen pathologischen und rassistischen Muster, die er selbst so vehement bekämpft, wenn es gegen "sein" eigenes Volk geht.
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Defätist
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Beiträge: 8557

Beitrag(#2030383) Verfasst am: 10.11.2015, 09:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
In seinem aktuellen Buch "Religion, Volk, Identität" analysiert der Soziologe Rainer Schreiber den Israel-Palästina-Konflikt und entwickelt daraus eine Kritik "identitären Denkens", das über einen fiktiven eigenen Nationalcharakter zu Abgrenzung, Feindbildern und Sündenbock-Konstruktionen neigt.

Ein äußerst lesenswertes Interview mit dem Autor des Buches gibt es hier:
http://www.heise.de/tp/artikel/46/46426/1.html
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Er_Win
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Beiträge: 4482

Beitrag(#2030388) Verfasst am: 10.11.2015, 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
In seinem aktuellen Buch "Religion, Volk, Identität" analysiert der Soziologe Rainer Schreiber den Israel-Palästina-Konflikt und entwickelt daraus eine Kritik "identitären Denkens", das über einen fiktiven eigenen Nationalcharakter zu Abgrenzung, Feindbildern und Sündenbock-Konstruktionen neigt.

Ein äußerst lesenswertes Interview mit dem Autor des Buches gibt es hier:
http://www.heise.de/tp/artikel/46/46426/1.html


ein guter Artikel, was die Kritik an der Konstruktion der vermeintlichen "Unveränderbarkeit" angeht. Leider bleibt der Soziologe aber auch nur politisch und es findet keine Betrachtung statt, wie man geprägte Muster bei Menschen/Menschengruppen erfolgreich ändern kann, bzw. welche Umstände dazu führen, dass aus- und abgrenzende Wahrnehmung sich in sozialen Kollektiven bildet.

Dazu sollte man das Ganze nicht nur soziologisch/politisch betrachten, sondern *imho Anleihen bei der Hirnforschung und Theorie komplexer, selbstorganisierender Systeme nehmen.

Die politisch motivierte abwertende Ausgrenzung als Nationalismus/Rassismus/etc. löst keine Probleme, wie sich Muster in selbstorganisierenden Systemen - sprich Bevölkerungsgruppen - bilden.
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unquest
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Beiträge: 3326

Beitrag(#2030403) Verfasst am: 10.11.2015, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
In seinem aktuellen Buch "Religion, Volk, Identität" analysiert der Soziologe Rainer Schreiber den Israel-Palästina-Konflikt und entwickelt daraus eine Kritik "identitären Denkens", das über einen fiktiven eigenen Nationalcharakter zu Abgrenzung, Feindbildern und Sündenbock-Konstruktionen neigt.

Ein äußerst lesenswertes Interview mit dem Autor des Buches gibt es hier:
http://www.heise.de/tp/artikel/46/46426/1.html


Untertitel
Zitat:
Das Judentum in der Sackgasse des modernen Nationalismus


Wie heisst es so schön: Die Deutschen werden den Juden Auschwitz nie verzeihen.

Aber apropos Volk und Identität. Habe gelesen, dass die Anzahl an fremdenfeindlichen Übergriffen und Brandstiftungen gemessen an der Bevölkerungsgröße in Schweden europäischer Rekord ist. Steckt da auch der Zionismus dahinter oder hat der alte Schwede auch nationale Identitätsengpässe?
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vrolijke
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Beitrag(#2030430) Verfasst am: 10.11.2015, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ein paar Beiträge hier abgetrennt und an Flüchtlinge angehangen.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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beachbernie
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Beitrag(#2030500) Verfasst am: 10.11.2015, 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Zitat:
In seinem aktuellen Buch "Religion, Volk, Identität" analysiert der Soziologe Rainer Schreiber den Israel-Palästina-Konflikt und entwickelt daraus eine Kritik "identitären Denkens", das über einen fiktiven eigenen Nationalcharakter zu Abgrenzung, Feindbildern und Sündenbock-Konstruktionen neigt.

Ein äußerst lesenswertes Interview mit dem Autor des Buches gibt es hier:
http://www.heise.de/tp/artikel/46/46426/1.html


Untertitel
Zitat:
Das Judentum in der Sackgasse des modernen Nationalismus


Wie heisst es so schön: Die Deutschen werden den Juden Auschwitz nie verzeihen.


Pillepalle

unquest hat folgendes geschrieben:
Aber apropos Volk und Identität. Habe gelesen, dass die Anzahl an fremdenfeindlichen Übergriffen und Brandstiftungen gemessen an der Bevölkerungsgröße in Schweden europäischer Rekord ist. Steckt da auch der Zionismus dahinter oder hat der alte Schwede auch nationale Identitätsengpässe?


Oh!Hat da schon wieder wer Israel kritisiert, ohne im gleichen Atemzug alle Misstaende in anderen Laendern dieser Welt zu erwaehnen? Das geht natuerlich nicht. Das ist ja sowas von antisemitisch. zwinkern
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Rachid al-Makki
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Beitrag(#2037558) Verfasst am: 31.12.2015, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Aber apropos Volk und Identität.


Gutes Thema. Der israelische Bildungs-Minister hat jetzt eine Schullektüre verbannt, weil darin "Rassenschande" verherrlicht wird. Jüdische Frauen gehören alleine jüdischen Männern. Alles andere wäre eine Bedrohung der ethnischen Identität Israels: http://www.dw.com/en/israel-bans-novel-on-arab-jewish-love-story/a-18952957
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Kerzenlicht
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Beiträge: 348

Beitrag(#2037569) Verfasst am: 31.12.2015, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Jüdische Frauen gehören alleine jüdischen Männern.


Vor dem zweiten WK gabe es viele Mischehen, die man als durchaus glücklich bezeichnen konnte.
Wird jetzt eine jüdische Frau geächtet,wenn sie einen andersgläubigen Mann liebt?
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beachbernie
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Beiträge: 45792
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Beitrag(#2037577) Verfasst am: 31.12.2015, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Kerzenlicht hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Jüdische Frauen gehören alleine jüdischen Männern.


Vor dem zweiten WK gabe es viele Mischehen, die man als durchaus glücklich bezeichnen konnte.
Wird jetzt eine jüdische Frau geächtet,wenn sie einen andersgläubigen Mann liebt?



Zumindest wird sie Schwierigkeiten haben sich in Israel mit einem Nichtjuden trauen zu lassen.
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quadium
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Anmeldungsdatum: 06.04.2013
Beiträge: 1771

Beitrag(#2037701) Verfasst am: 01.01.2016, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Rachid al-Makki hat folgendes geschrieben:
http://www.haaretz.com/israel-news/1.681525 Geschockt
Neuigkeiten von Benjamin Netanyahu (und nicht Horst Mahler): Hitler wollte die Juden ursprünglich gar nicht töten, sondern sie lediglich aus Deutschland vertreiben. Der Großmufti von Jerusalem hat ihn dann aber davor überzeugt, dass es besser wäre, sie zu töten. Denn was solle er mit denen in Jerusalem?


Als wenn Hitler in *Mein Kampf* nicht bereits seine Vernichtungsabsichten beteuert hätte - in der ideologischen Nachfolge zu Martin Luther.

Jedenfalls werden sich die deutschen und andere Neofaschisten über Netanyahus geschichtsrevisionistische Unterstützung freuen ...-


Netanjahu sagt zwar "Grossmufti" meint aber die heutigen Palaestinenser mit seiner Hetze. Wer in einer aufgeheizten Situation wie heute, wo vor wenigen Tagen noch ein Somalier von einem Mob gelyncht wurde, weil man ihn fuer einen Palaestinser gehalten hat, solche Aeusserungen macht, der weiss, was er tut, der versucht eine angebliche "palaestinensische Weltverschwoerung gegen die Juden" zu konstruieren um Stimmung gegen die groesste ethnische Minderheit im Land zu machen.


Deine Einschätzung teile ich vollkommen.

Es geht Netanyahu zum einen darum, Hetze gegen *die* Palästinser zu betreiben, so als hätten diese alle den Großmufti zum Großvater.

Aber zum zweiten bringt Netanyahu einen Beitrag zu rechten deutschen Geschichtsrevisionismen, die zu den Verharmlosungen des Faschismus a là Nolte usw. passen und den Naonazis ideologische Munition liefern.

Dass der israelische Ministerpräsident den Opfern des Holocaust damit in den Rücken fällt, ist offensichtlich. Aber Geschichte und ihre Aufarbeitung scheinen ihm völlig egal zu sein.

Dazu kurz: http://www.watzal.com/Rubin_Schwanitz.pdf

Dass der eliminatorische Antisemitismus in die europäische und auch deutsche Geschichte sehr tief eingebettet ist, ist wohl kaum zu leugnen. Und dass die deutschen Faschisten dessen Erben und Vollstrecker sind, ebenfalls nicht ...-!


Nicht so kurz: http://lizaswelt.net/2015/10/29/der-mufti-die-deutschen-und-die-shoa/

Auch nicht kurz: http://www.zeit.de/1990/37/der-traum-vom-grossen-arabien/komplettansicht

Die Welt ist nicht so schön einfach, monokausal und schwarz-weiss, wie man sie gerne hätte. Bei Dir überrascht mich diese simple Sichtweise doch ein wenig.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#2037717) Verfasst am: 02.01.2016, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

quadium hat folgendes geschrieben:


Nicht so kurz: http://lizaswelt.net/2015/10/29/der-mufti-die-deutschen-und-die-shoa/

Auch nicht kurz: http://www.zeit.de/1990/37/der-traum-vom-grossen-arabien/komplettansicht

Die Welt ist nicht so schön einfach, monokausal und schwarz-weiss, wie man sie gerne hätte. Bei Dir überrascht mich diese simple Sichtweise doch ein wenig.


Ja, es ist wirklich bemerkenswert, wie wenig Beachtung in Diskussionen um den Nahostkonflikt dem tiefsitzende arabische Antisemitismus geschenkt wird, hier im Forum und außerhalb davon. Die Diskussion um Husseini stört da natürlich ungemein, weil sie nicht zum Narrativ passt, das die Ursachen dieses Konfliktes in der angeblich ungerechten Staatsgründung Israels und der seit 67 andauernden Besatzung sieht, in das ja insbesondere linke und rechte Deutsche gleichermaßen geradezu verknallt sind. Die Geschichte vor der Staatsgründung ist aber zum Verständnis des Konfliktes unerlässlich und kann nicht mal eben auf so plumpe Weise als "Hetze" vom Tisch gewischt werden.

Das Netanjahu Aussage in dieser Form Quatsch ist, steht wohl außer Frage, für Hitler waren die Moslems in Palästina vor allem nützliche Verbündete, aber er hat von ihnen gewiss keine Befehle entgegen genommen. Auch unter diesem Gesichtspunkt kann man nur heilfroh über den Sieg der Roten Armee in Stalingrad sein, denn hätte die Wehrmacht dort gesiegt, wäre ein Durchbruch bis ins britische Mandatsgebiet Palästina im Bereich des Möglichen gewesen und über die Folgen will man lieber gar nicht nachdenken.
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fwo
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Beiträge: 25826
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2037719) Verfasst am: 02.01.2016, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
quadium hat folgendes geschrieben:


Nicht so kurz: http://lizaswelt.net/2015/10/29/der-mufti-die-deutschen-und-die-shoa/

Auch nicht kurz: http://www.zeit.de/1990/37/der-traum-vom-grossen-arabien/komplettansicht

Die Welt ist nicht so schön einfach, monokausal und schwarz-weiss, wie man sie gerne hätte. Bei Dir überrascht mich diese simple Sichtweise doch ein wenig.


Ja, es ist wirklich bemerkenswert, wie wenig Beachtung in Diskussionen um den Nahostkonflikt dem tiefsitzende arabische Antisemitismus geschenkt wird, hier im Forum und außerhalb davon. ....

Ja. Es wird auch kaum wahrgenommen, wenn mal drüber berichtet wird:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-139787723.html
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Arno Gebauer
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Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#2037794) Verfasst am: 03.01.2016, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

ich denke, dass der Antisemitismus in Europa andere Ursachen hat.
Die geistigen Brandstifter des Judenhasses waren die Kirchen, die über
Generationen hinweg als die alleinigen Meinungsbildner gegen die Juden
als die Jesusmörder gehetzt haben, diese zu vernichten.
Diese über viele Generationen dauernde Kirchenhetze gegen die Juden
mußte doch schlimme Folgen haben.
Der Reformator Martin Luther war einer der größten Judenhasser und
auch Hitlers Idol gewesen .
Siehe dazu :
http://hpd.de/node/16032
und
http://hpd.de/node/13504
und
http://www.humanist.de/kriminalmuseum/ns-index.htm

So gesehen war Hitler ein Handlanger der judenhassenden Kirchen, die ihn
wegen auch heute noch gültiger vorteilhafter Verträge (Konkordatsverträge) an
die Macht verhalfen!!
Zu keiner Zeit wurden in Deutschland soviele neue Kirchen gebaut, wie in der Hitler - Diktatur.

Die Kirchen haben mit den nationalsozialistischen Machthabern paktiert, diese unterstützt
und profitieren sogar bis in alle Ewigkeit von ihrem Judenhass, denn man hat nach
dem Krieg den geistigen Holocaust-Verbrechern große staatshoheitliche Sozialbereiche
in Form der Körperschaft des öffentlichen Rechtes übertragen!

Ich kann mir nicht vorstellen, das in den beiden christlichen Kirchen, die Jahrhunderte lang
betriebene Hetze gegen die Juden, von der sie ja heute und bis in alle Ewigkeit fürstlich
profitieren, kein Antisemitismus mehr vorhanden sein soll, denn immer noch verteidigt
z. B. die evangelische Kirche vehement den Judenhasser M. Luther und behält die
Namensgebung dieses Verbrechers für alle Kirchen und Sozialeinrichtungen
ungestraft bei. Selbst Straßen sind nach diesem Verbrecher benannt.

Viele Grüße
Arno Gebauer
_________________
Trennung von Staat und Kirche !
Die geistigen Brandstifter des Holocausts waren die Kirchen! Sie haben viele Jahrhunderte lang gegen die Juden gehetzt!
Nie mehr Zeit und Geld für reiche Kirchen!!!!
Keine Kinder mehr in Kirchenhände!
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Skeptiker
"I can't breathe!"



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Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2037969) Verfasst am: 04.01.2016, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

quadium hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Rachid al-Makki hat folgendes geschrieben:
http://www.haaretz.com/israel-news/1.681525 Geschockt
Neuigkeiten von Benjamin Netanyahu (und nicht Horst Mahler): Hitler wollte die Juden ursprünglich gar nicht töten, sondern sie lediglich aus Deutschland vertreiben. Der Großmufti von Jerusalem hat ihn dann aber davor überzeugt, dass es besser wäre, sie zu töten. Denn was solle er mit denen in Jerusalem?


Als wenn Hitler in *Mein Kampf* nicht bereits seine Vernichtungsabsichten beteuert hätte - in der ideologischen Nachfolge zu Martin Luther.

Jedenfalls werden sich die deutschen und andere Neofaschisten über Netanyahus geschichtsrevisionistische Unterstützung freuen ...-


Netanjahu sagt zwar "Grossmufti" meint aber die heutigen Palaestinenser mit seiner Hetze. Wer in einer aufgeheizten Situation wie heute, wo vor wenigen Tagen noch ein Somalier von einem Mob gelyncht wurde, weil man ihn fuer einen Palaestinser gehalten hat, solche Aeusserungen macht, der weiss, was er tut, der versucht eine angebliche "palaestinensische Weltverschwoerung gegen die Juden" zu konstruieren um Stimmung gegen die groesste ethnische Minderheit im Land zu machen.


Deine Einschätzung teile ich vollkommen.

Es geht Netanyahu zum einen darum, Hetze gegen *die* Palästinser zu betreiben, so als hätten diese alle den Großmufti zum Großvater.

Aber zum zweiten bringt Netanyahu einen Beitrag zu rechten deutschen Geschichtsrevisionismen, die zu den Verharmlosungen des Faschismus a là Nolte usw. passen und den Naonazis ideologische Munition liefern.

Dass der israelische Ministerpräsident den Opfern des Holocaust damit in den Rücken fällt, ist offensichtlich. Aber Geschichte und ihre Aufarbeitung scheinen ihm völlig egal zu sein.

Dazu kurz: http://www.watzal.com/Rubin_Schwanitz.pdf

Dass der eliminatorische Antisemitismus in die europäische und auch deutsche Geschichte sehr tief eingebettet ist, ist wohl kaum zu leugnen. Und dass die deutschen Faschisten dessen Erben und Vollstrecker sind, ebenfalls nicht ...-!


Nicht so kurz: http://lizaswelt.net/2015/10/29/der-mufti-die-deutschen-und-die-shoa/

Auch nicht kurz: http://www.zeit.de/1990/37/der-traum-vom-grossen-arabien/komplettansicht

Die Welt ist nicht so schön einfach, monokausal und schwarz-weiss, wie man sie gerne hätte. Bei Dir überrascht mich diese simple Sichtweise doch ein wenig.


Es gibt Dinge, die sind monokausal und schwarz-weiß. Und dann bleibt einem nichts anderes, als das anzuerkennen.

Aber natürlich ist das die Ausnahme. Die meisten Dinge auf dieser Erde sind multikausal und bunt. Nur - was erklärt das schon, wenn man es nicht schafft, die richtigen Kausalitäten und Farben zu sehen, wenn man also vor lauter erstrebter Vielheit und Buntheit für das wesentliche blind bleibt?

Lizaswelt ist eine dumme Seite von Anti(linken)Deutschen und nicht weiter der Rede wert.

Die Zeit - na ja.

Ich habe hier im Forum schon etliche Beiträge zum Thema Antisemitismus, Israel, Imperialismus, Islam und den diversen Wechselbeziehungen geschrieben. Zugegeben, nicht alle Beiträge sind mir gelungen. Aber einige schon, z.B. der folgende:

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
TAZ hat folgendes geschrieben:
In den letzten Jahren aber haben antisemitische Publikationen in der Türkei in gewissen Kreisen eine unheimliche Konjunktur bekommen: Während türkische Übersetzungen der "Protokolle der Weisen von Zion" vor allem unter Islamisten Verbreitung finden, erfreut sich Hitlers "Mein Kampf" - auf Türkisch "Kavgam" - bei nationalistisch gesinnten Jugendlichen, die sich zu Gruppierungen wie den Grauen Wölfen hingezogen fühlen, großer Beliebtheit.

Der neueste Renner sind Bücher, die vor einer Unterwanderung der Türkei durch die so genannten Dönme warnen. Mit Dönme werden die Anhänger des ehemaligen Rabbiners von Izmir, Sabbatai Zwi, und deren Nachfahren bezeichnet. Dieser hatte sich vor über 300 Jahren zum neuen Messias erklärt und damit Juden aus ganz Europa angelockt. Doch als er im Jahre 1666 verhaftet und vom Sultan zum Tode verurteilt wurde, traten er und seine Gefolgsleute zum Islam über.
...
Lange Zeit waren solche wirren Fantasien allenfalls an den radikalislamischen oder ultranationalistischen Rändern des politischen Spektrums zu finden. Doch auch die nationalistische Linke zeigte sich dafür anfällig. Der Boom entsprechender Publikationen hat dazu geführt, dass deren krude Thesen in den Mainstream einsickern.
...
Von einer neuen Qualität kündete etwa die TV-Serie "Sahras blaue Augen", die im Sommer 2005 im Abendprogramm des islamistischen Fernsehsenders TV 5 ausgestrahlt wurde. Die siebenteilige Reihe spielt im israelisch besetzten Westjordanland und erzählt die fiktive Geschichte des israelischen Generals Yitzhak Cohen, der für seinen an den Rollstuhl gefesselten und erblindeten Sohn Theodor dringend ein neues Augenpaar benötigt. Israelische Soldaten, die sich als UN-Mitarbeiter verkleidet haben, besuchen daraufhin eine palästinensische Schule. Unter dem Vorwand, die Kinder auf Augenkrankheiten zu untersuchen, wird die kleine Zahra in der letzten Folge ihrem Großvater entrissen und ins Krankenhaus gebracht, wo ihr die Augen entnommen und dem kranken Theodor eingepflanzt werden. Als ihr Bruder von dem grausamen Organraub erfährt, beschließt er, ein Selbstmordattentat zu verüben
...
Der türkische Kanal TV 5, der dem Islamistenführer Necmettin Erbakan nahe steht und sich durch seine streng religiöse Ausrichtung von anderen Programmen in der Türkei abhebt, hat die Serie auf Türkisch übersetzt; und über Satellit kann man diesen Sender auch in Europa empfangen.

Inzwischen wird "Filistinli Zehranin Gözleri", so der türkische Titel, auch auf DVD vertrieben. Beim türkischen Internetportal ankebut.net kann man den kompletten Film sogar kostenlos downloaden. Dort erfährt der Interessent auch, wie die Serie von der bisherigen Kundschaft beurteilt wurde: Unter den mehr als 100 Mails aus Deutschland, Frankreich, Holland und anderen europäischen Ländern überwiegt große Zustimmung.

Erst vorige Woche wurde publik, dass die DVDs von "Sahras blaue Augen" auch auf einer Buchmesse auf dem Gelände einer Moschee in Berlin-Kreuzberg angeboten wurden, neben anderen antisemitischen und islamistischen Publikationen. Das zeigt, dass der türkische Antisemitismus längst nicht mehr nur in der Türkei ein Problem ist. Zwar ließen die Veranstalter der Buchmesse, die zum Umkreis der fundamentalistischen Milli Görüs gehören, das inkriminierte Material sofort entfernen. Doch man sollte sich keine Illusionen darüber machen, welche Verbreitung es dennoch finden dürfte. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass solch offener Antisemitismus unter türkischen Migranten viel freier zirkulieren kann, als dies unter deutschen Neonazis möglich wäre. Für die deutsche Polizei, aber auch für hiesige Bildungsinstitutionen und Lehrer an deutschen Schulen ist das eine Herausforderung, auf die sie noch nicht so recht vorbereitet scheinen.


... das ... bestätigt ... meine Aussage, die da lautet: Antisemitismus ist eine originär christliche Erfindung, welche seit dem deutschen und europäischen Faschismus in alle Welt exportiert wird und hier und da auf fruchtbare Sümpfe fällt.

Es ist müßig, diese antisemitischen Exportschlager und ihre Adaptionen wo auch immer (in den USA, in der Türkei oder sonstwo) gegeneinander aufzurechnen. Rückständige politische Kräfte gibt es überall auf der Welt (...)

Es geht demzufolge ja wohl darum, Rückständigkeit, Faschismus, Diskriminierung und Ausbeutung überall auf der Welt zu bekämpfen und niederzuhalten. Hier noch kulturalistische Spaltungslinien zu installieren nach dem Mottos "Ah, guck mal 'der Islam'!" - das ist einfach nur blöd.

Es gibt nicht "den Islam", sondern es gibt immer verschiedene Klassen, Schichten und politische Lager, in jedem Land. Und insofern kann ich nur davon abraten, die billige Propaganda der BILD und des SPIEGEL für bare Münze zu nehmen ...-!


(einiges gesnippt)

Der zentrale Begriff bzgl. Antisemitismus ist "Export". Antisemitismus ist eine westliche, europäische, christliche Erfindung:

Zitat:
Der britisch-amerikanische Orientalist Bernard Lewis hat darauf hingewiesen, dass Antisemitismus ein Produkt Europas war, erst seit dem 19. Jahrhundert in den Nahen Osten exportiert. Über lange Zeit hatte es dort eine friedliche Koexistenz gegeben zwischen Muslimen und Juden. Wenn auch nicht unbedingt gleichberechtigt, sondern von der Mehrheit der Islam-Gläubigen eher geduldet, lebten die Mitglieder beider Religionen nebeneinander.

"Es gab Vorurteile in der islamischen Welt, es gab gelegentliche Feindschaften, aber nichts, was man Antisemitismus hätte nennen können, weil man mit ihnen nicht das Böse schlechthin verband", schreibt Lewis. "Im Großen und Ganzen erging es Juden unter muslimischer Herrschaft besser als den Christen. (...)

Mit den europäischen Kolonialmächten kamen schließlich die antisemitischen Ideen nach Nahost.


http://www.stern.de/panorama/gesellschaft/antisemitismus-woher-der-hass-auf-juden-kommt-3956718.html


Es war und ist eine neokoloniale Politik, die dort in Palästina betrieben wurde und wird. Die folgende Quelle ist zwar auch nicht der Hort der Aufklärung, aber die Historikerin und Islamwissenschaftlerin Carmen Matussek trifft trotzdem den Nagel auf den Kopf:

Zitat:
Der Antisemitismus in der arabischen Welt geht nicht allein auf das angespannte Verhältnis zwischen Israelis und Palästinensern im Nahen Osten zurück. Vielmehr handelt es sich um einen „Export aus Europa“, der jetzt Früchte trage.

Das sagte die Historikerin und Islamwissenschafterin Carmen Matussek (Tübingen) bei der 14. Sächsischen Israelkonferenz am 1. Mai in Reichenbach (Vogtland). Besonders die Nationalsozialisten hätten ihre Ideologie durch gezielte Propaganda schon beizeiten in die arabische Welt exportiert. So habe die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) bereits 1926 eine Außenorganisation in Ägypten eingerichtet, erklärte Matussek vor den rund 650 Besuchern der Veranstaltung. Seit 1939 sei die gesamte NS-Propaganda ins Arabische übersetzt und über Radio Zeesen (bei Berlin) gesendet worden. Im gleichen Jahr habe es in Ägypten bereits die ersten Bombenanschläge auf jüdische Häuser gegeben. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges hätten zahlreiche hochrangige NS-Vertreter in Schlüsselpositionen der ägyptischen Propagandamaschinerie Karriere gemacht. Das wirke bis heute nach. In der arabischen Welt gebe es so gut wie kein Faktenwissen über Israel und das jüdische Volk, sagte die Wissenschaftlerin, die im Rahmen einer Studienarbeit in mehreren arabischen Ländern Bücher und Medienveröffentlichungen auf Antisemitismus hin untersucht hat.


http://www.schneider-breitenbrunn.de/2010-05/antisemitismus-unter-arabern-ist-ein-export-aus-europa/


Im Prinzip ist der Antisemitismus, den Moslems hier anschleppen, ein Re-Import des europäischen Drecks namens Antisemitismus.

Wie wir wissen, exportiert der Westen ja so einigen Dreck in alle Welt, wozu auch solche Ideologien gehören.

Soziale und friedliche Ideen haben z.B. Europas herrschende bürgerliche Klassen auch gar nicht zu bieten; für sie sind Menschenrechte lediglich Lippenbekenntnisse auf Zeit, bis irgendwann mal Notstandsgesetze oder polnische Verhältnisse umgesetzt werden.

Der Westen kann also gar keine Aufklärung und Antidiskriminierung exportieren, weil er so was selber nicht in sich hat, sondern nur als bunte Farbe der Klassenherrschaft.

Es gibt ein neues Buch zum Thema Neokolonialismus, welches hierzu ganz gut passt:

Gerd Schumann: Kolonialismus, Neokolonialismus, Rekolonisierung. Papyrossa Verlag, Köln 2016, 128 Seiten, 9,90 Euro

Natürlich ist es auch richtig, dass Vertreter der arabischen Großbourgeoisie die neokolonialen bis neofaschistischen Herrschafts- und Ausbeutungsideologien begierig aufnehmen und benutzen, um die Menschen in ihrer Region niederzuhalten und selbst Aufstände in reaktionäre Fahrwasser zu geleiten, etwa in religiöse.

Es wäre vielleicht wichtig, für die erwähnten, antisemitischen Schüler und -innen, sich einmal klar zu machen, dass der christliche Antisemitismus im Grunde genommen ihren islamischen Glauben gekapert und infiltriert hat. Man könnte sie fragen, ob es ihnen gefalle, so zu reden, wie mittelalterliche Pogrom-Christen. Vielleicht würde dies zu einigem Nachdenken führen ...-
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Beitrag(#2037983) Verfasst am: 04.01.2016, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:




Es wäre vielleicht wichtig, für die erwähnten, antisemitischen Schüler und -innen, sich einmal klar zu machen, dass der christliche Antisemitismus im Grunde genommen ihren islamischen Glauben gekapert und infiltriert hat. Man könnte sie fragen, ob es ihnen gefalle, so zu reden, wie mittelalterliche Pogrom-Christen. Vielleicht würde dies zu einigem Nachdenken führen ...-



....und wenn das nicht zum Nachdenken fuehrt, dann vielleicht der Sachverhalt, dass in Europa Antisemitismus und Islamophobie aus der gleichen trueben Quelle sprudeln und man letztlich mit den europaeischen Juden im gleichen Boot sitzt, wenn's mal wieder hart auf hart kommen sollte.
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Beitrag(#2037994) Verfasst am: 04.01.2016, 19:49    Titel: Taqiya und moderner Antisemitismus - Biologismus - Rassismus Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:




Es wäre vielleicht wichtig, für die erwähnten, antisemitischen Schüler und -innen, sich einmal klar zu machen, dass der christliche Antisemitismus im Grunde genommen ihren islamischen Glauben gekapert und infiltriert hat. Man könnte sie fragen, ob es ihnen gefalle, so zu reden, wie mittelalterliche Pogrom-Christen. Vielleicht würde dies zu einigem Nachdenken führen ...-



....und wenn das nicht zum Nachdenken fuehrt, dann vielleicht der Sachverhalt, dass in Europa Antisemitismus und Islamophobie aus der gleichen trueben Quelle sprudeln und man letztlich mit den europaeischen Juden im gleichen Boot sitzt, wenn's mal wieder hart auf hart kommen sollte.



nur kurz,
der Antisemitismus des 19, 20 und 21 Jahrhundert speist sich nicht aus der trüben Quelle des Antijudaismus (auch wenn beispielsweise in der NS-Propaganda auf Luther und Co verwiesen wurde), sondern auf einen Rassismus der innerhalb der Naturwissenschaften seine Verankerung hat.

Der Unterschied wird deutlich,
wenn man sich Konversionsmöglichkeiten anschaut.

Läge 'nur' der christliche' Antijudaismus vor - so könnten Juden noch immer unter Aufgabe ihrer Religion zum Christentum konvertieren. Sie würden als Christen dann nicht mehr verfolgt werden. [der späte Luther bildet hier tatsächlich eine der wenigen Ausnahmen in der Epoche des christlichen Antijudaismus, da er auch den Übertritt nicht mehr zulassen möchte - aber dafür wurde er von Zeitgnossen und späteren Theologen auch scharf kritisiert!)

Der Antisemitismus unserer Tage und der Tage unserer Groß- und Urgroßeltern ist jedoch ein rassistisch fundierter Antisemitismus. Ein Jude konnte sich nicht mehr durch 'Übertritt' retten. Viele Juden des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts sind beispielsweise zum Christentum übergetreten. In den vorherigen Jahrhunderten hätte dies sie geschützt und sie wären als vollwertige Mitglieder in den Kirchen aufgenommen worden, zumindest in der katholischen Kirche! Aber unter den Rassisten zählt dies nicht mehr. Selbst wenn man übergetreten ist, selbst wenn es der Vater, der Großvater, etc. war, und schon einige Generationen keine Synagoge mehr besucht wurde, für den Rassisten ist man immer noch ein Jude. Das Fundament des Rassisten sind nicht die Bibel oder andere Heilige Schriften, sondern vermeintliche biologische Unterschiede,
die in Rassenstammbäumen dereinst dargestellt wurden.

Die Islamophobie unserer Tage ist zwar noch deutlich Kreuzritterartig geprägt,
trägt aber auch Züge des modernen Rassismus in sich.
Denn selbst wenn ein Ex-Muslim sagt, er sei kein Muslim mehr, und er wäre nun ein Atheist, Christ, etc.
würden die 'Rechten' dann sagen, er wäre immer noch ein Muslim, da er nur die Taqīya anwenden.
Dieses Misstrauen gegenüber Fremden ist herkunftsgeleitet, und nicht mehr religiös. Dieser Verdacht, besser, diese Unterstellung mit der Taqīya ist nur noch ein kleiner Schritt von der Stammbaumverfolgung der Juden unserer Zeit.
_________________
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