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Israel- von der anderen Seite gesehen
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Monoid
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Anmeldungsdatum: 28.07.2010
Beiträge: 199

Beitrag(#1835953) Verfasst am: 29.04.2013, 11:40    Titel: Re: Israel- von der anderen Seite gesehen Antworten mit Zitat

Dorian hat folgendes geschrieben:
Vor einem Jahr interviewte Julian Assange Hisbollah- Chef Hassan Nasrallah

Man sollte auch mal Araber zu Wort kommen lassen, wenn von Israel die Rede ist.

Assange: "Was ist Ihre Vision der Zukunft Israels und Palästinas?..."
Nasrallah: "Der Staat Israel ist ein illegaler Staat. Ein Staat, der auf der Basis von Land- Okkupationen in steht. Darauf, das Land anderer an sich zu reißen. ... Wir glauben, das Land Israel gehört den Palästinensern. Wir wollen niemanden töten, wir wollen niemanden ungerecht behandeln. Wir wollen die Gerechtigkeit wiederherstellen. Die einzige Lösung ist das Entstehen eines Staates. Ein Staat, in dem Moslems, Juden und Christen in Frieden leben, innerhalb eines demokratischen Staates. "
Assange: "Israel sagt, die Hisbollah habe Raketen auf zivile Gebiete Israels abgeschossen. Ist das wahr?"
Nasrallah: " Während der letzten Jahre und schon seit 1948 haben israelische Streitkräfte libanesische Zivilisten beschossen. In den Jahren des Widerstands, das ist von 1982-1990, haben wir begonnen zu reagieren. Einzig und allein, aus diesem Grund, um Israel von dem Beschuss unserer Zivilisten abzuhalten. 1993 gab es eine indirekte Verständigung zwischen dem Widerstand und Israel. Diese Verständigung wurde 1996 noch einmal bestätigt und machte klar, dass beide Seiten zivile Opfer vermeiden werden. ..."
usw.


Klingt nach Blut & Boden Ideologie. 'Illegaler Staat, Landokkupation' außerdem ist das alles historisch falsch.
Aber antiimperialistisch Traditionslinke mit Hang zum Antisemitismus & zum verschwörungstheoretischen denken werden diesen Aussagen vollkommen zustimmen.
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Monoid
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Anmeldungsdatum: 28.07.2010
Beiträge: 199

Beitrag(#1835954) Verfasst am: 29.04.2013, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

Dorian hat folgendes geschrieben:
299792458 hat folgendes geschrieben:
Habe nichts Anderes an Antworten erwartet. "Geh woanders leben" oder "ist das dein Ernst" als Diskussionssäulen. Zeitverschwendung.


Früher hieß es "Geh doch in die Sowjetunion- Kommunist!" Alles reine Verzweiflungs- Rhetorik.
Immerhin, man muss die Schein- Argumente der anderen kennen. Ob man darauf antwortet, ist freilich Geschmackssache. Bei der meist einfachen mainstream- Darstellung von komplexen Problemen wie denen im Nahen Osten sind viele einfach nicht darin geübt, wenigstens einmal die Gegenseite anzuhören und Argumente gegeneinander abzuwägen.
Thema Antisemitismus: Wenn man diesen Begriff als Hass gegen Juden wertet, sollte man lieber "Judenfeindschaft" sagen. Denn auch Araber sind Semiten. Diese aber gehören zum neuen westlichen Feindbild. Es ist natürlich vornehmer, "Antisemitismus" zu sagen, selbst, wenn einem der Begriff "Semiten" gar nichts sagt.
In unseren offiziellen Medien wird selten getrennt: Israel, Zionismus und Judentum. Vergessen wird auch, dass die Juden kein Volk sind, sondern eine Religionsgemeinschaft. Es gibt ja auch kein "Land der Christen". Fragst Du einen Menschen, der aus Israel kommt, als was er sich bezeichnet, sagt Dir nur ein Orthodoxer: "Ich bin Jude." Die meisten sagen: "Ich bin Israeli."
Die Schicksalsgemeinschaft der Juden, die von anderen verfolgte wurden, stirbt aus. Sich immer noch auf den Holocaust zu berufen, ist ein Scheinargument, das nicht selten kommerziellen Interessen dient. Oder Machtansprüchen. So bemerkte Netanjahu kürzlich in den USA, die Weigerung Amerikas, jetzt den Iran anzugreifen, erinnere an den zweiten Weltkrieg, als Amerika zu spät die KZ befreit habe.


Übel, echt übel was Du hier abläßt.
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Antidogmatiker
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Anmeldungsdatum: 29.02.2008
Beiträge: 330

Beitrag(#1835975) Verfasst am: 29.04.2013, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Monoid hat folgendes geschrieben:
Dorian hat folgendes geschrieben:
299792458 hat folgendes geschrieben:
Habe nichts Anderes an Antworten erwartet. "Geh woanders leben" oder "ist das dein Ernst" als Diskussionssäulen. Zeitverschwendung.

(...)(...)


Übel, echt übel was Du hier abläßt.


Also bei dem wundert mich gar nichts mehr. Sieh dir doch mal das hier an:

Dorian hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Wenn es um die Toten erster zweiter und dritter Klasse ginge, müsste jeden Tag mit den Verkehrstoten in Europa und den USA angefangen werden

Denke mal etwas mehr nach...
fwo


Hier was zum Nachdenken für Dich: "Der II. Weltkrieg forderte 56 Mio Opfer. Das schafft der Imperialismus locker in einem Jahr." Jean Ziegler, Mitglied des Beratenden Ausschusses des Menschenrechtsrats, Beirat der Bürger- und Menschenrechtsorganisation Business Crime Control.

Und nun komme nochmal mit Deinen armen Verkehrstoten.


Preisfrage, wie wäre es wohlin Sachen Imperialismus, wenn die USA von jemandem wie Hitler regiert würde ...
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44087

Beitrag(#1835978) Verfasst am: 29.04.2013, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist sowieso eine ziemlich merkwürdige Gegenüberstellung...
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1835987) Verfasst am: 29.04.2013, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dorian hat folgendes geschrieben:
Die Linken sind ja überhaut der mainstream, nicht wahr?

Israelkritik ist nicht per se links.


Richtig, aber diese impliziete Gleichsetzung kommt nicht von ungefähr. Innerhalb des politischen Milieus, in dem Dorian sich bewegt, scheinen antisemitische Vorstellungen als normal empfunden zu werden. Und das ist leider in weiten Teilen der linken kapitalismus- und imperialismuskritischen Szene so. "Israelkritik" ist da häufig nichts anderers als die alte aufgewärmte Vorstellung vom verschwörerischen Finanzjudentum, das die restliche Welt nach Gutdünken an der Nase herumführt.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44087

Beitrag(#1836002) Verfasst am: 29.04.2013, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Und das ist leider in weiten Teilen der linken kapitalismus- und imperialismuskritischen Szene so.

Kommt darauf an, was man unter "weiten Teilen" versteht. Bei den Leuten, die ich kenne, ist das jedenfalls nicht so. Und bei den Antideutschen geht die Einseitigkeit in die genau andere Richtung (Israel und die USA machen nie was falsch, Muslime sind böse...).
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1836016) Verfasst am: 29.04.2013, 16:00    Titel: Re: Israel- von der anderen Seite gesehen Antworten mit Zitat

Dorian hat folgendes geschrieben:
Vor einem Jahr interviewte Julian Assange Hisbollah- Chef Hassan Nasrallah

Man sollte auch mal Araber zu Wort kommen lassen, wenn von Israel die Rede ist.

Assange: "Was ist Ihre Vision der Zukunft Israels und Palästinas?..."
Nasrallah: "Der Staat Israel ist ein illegaler Staat. Ein Staat, der auf der Basis von Land- Okkupationen in steht. Darauf, das Land anderer an sich zu reißen. ... Wir glauben, das Land Israel gehört den Palästinensern. Wir wollen niemanden töten, wir wollen niemanden ungerecht behandeln. Wir wollen die Gerechtigkeit wiederherstellen. Die einzige Lösung ist das Entstehen eines Staates. Ein Staat, in dem Moslems, Juden und Christen in Frieden leben, innerhalb eines demokratischen Staates. "
Assange: "Israel sagt, die Hisbollah habe Raketen auf zivile Gebiete Israels abgeschossen. Ist das wahr?"
Nasrallah: " Während der letzten Jahre und schon seit 1948 haben israelische Streitkräfte libanesische Zivilisten beschossen. In den Jahren des Widerstands, das ist von 1982-1990, haben wir begonnen zu reagieren. Einzig und allein, aus diesem Grund, um Israel von dem Beschuss unserer Zivilisten abzuhalten. 1993 gab es eine indirekte Verständigung zwischen dem Widerstand und Israel. Diese Verständigung wurde 1996 noch einmal bestätigt und machte klar, dass beide Seiten zivile Opfer vermeiden werden. ..."
usw.

Diese Ausschnitte aus dem Interview findet jeder bis zur 5. Minute. In einem anderen Forum wurde dazu bemerkt, Assange hätte keine Fragen gestellt und Nasrallah hätte nur einseitigen Abklatsch verkündet. Was ist daran einseitig, wenn Nasrallah sagt, dass es 1993 und 1996 Verhandlungen zwischen der Hisbollah und Israel gab, bei denen von beiden Seiten die Wichtigkeit der Vermeidung ziviler Opfer betont wurde?
Anstatt ständig nur auf wikipedia und westliche Tageszeitungen zu verweisen, sollten einige von uns... einmal der Gegenseite, also den Arabern, zuhören. Wenigstens die ersten 5 Minuten.


Julian Assange interviewt Hisbollah- Chef Hassan Nasrallah: http://www.youtube.com/watch?v=tj1YgMs0TLQ


Ist ja fein, dass das alles so ist.

Aber was wolltest du uns damit mitteilen?

Ich kenne die Ansichten von Arabern, und habe oft genug mit ihnen diskutiert.

Die Araber *GLAUBEN*, dass Israel ihnen etwas wiederrechtlich weggenommen hätten, ... aber mehr als ein Glauben liegt da leider nicht vor, denn "die Araber" haben Palästina niemals besessen.

Und jetzt?

nv.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1836025) Verfasst am: 29.04.2013, 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

Dorian hat folgendes geschrieben:
299792458 hat folgendes geschrieben:
Habe nichts Anderes an Antworten erwartet. "Geh woanders leben" oder "ist das dein Ernst" als Diskussionssäulen. Zeitverschwendung.


Früher hieß es "Geh doch in die Sowjetunion- Kommunist!" Alles reine Verzweiflungs- Rhetorik.
Immerhin, man muss die Schein- Argumente der anderen kennen. Ob man darauf antwortet, ist freilich Geschmackssache. Bei der meist einfachen mainstream- Darstellung von komplexen Problemen wie denen im Nahen Osten sind viele einfach nicht darin geübt, wenigstens einmal die Gegenseite anzuhören und Argumente gegeneinander abzuwägen.


Oh - ich bin darin sehr geübt, die Gegenseite zu hören, und dennoch bin ich zu dem Schluß gekommen, dass an der Legitimität Israels nicht zu zweifeln ist. Hierfür spricht auch, dass rund 20% der israelischen Bevölkerung aus Arabern besteht.

Und egal, nach welcher Seite du es drehst und wendest, es gibt kaum einen Staat auf der Welt, der eine größere Legitimität vorweisen kann als Israel. Die Entstehung Israels wurde nach der Zerschlagung des Osmanischen Reiches auf staatenlosem Land aufgrund einer demokratischen Abstimmung des Völkerbundes gegründet.

Welcher andere Staat kann diese Legitimierung vorweisen?

Und bis dahin, wurde auch niemand vertrieben. Da jedoch die umliegenden arabischen Länder und die in dieser Gegend angesiedelten Araber keinen jüdischen Staat auf angeblich geheiligtem muslimischen Boden akzeptieren wollten, führten sie Krieg gegen Israel, und den haben sie verloren.

Ihr Pech, dass sie Krieg führten, ihr Pech, dass sie den Krieg verloren haben. So what?

Und weil Israel ein gar so kleines Land war, was auch noch schwer zu verteidigen ist, hat sich Israel das an Land genommen, was es zu seine Verteidigung benögigt.

Und bis hierher kann ich nirgends etwas Illegitimes erkennen, was man Israel vorwerfen könnte.

Bei den Dingen, die danach geschehen *kann* man geteilter Meinung sein, man muss es aber nicht.

Viele Grenzen auf der Welt, die heute als Selbstverständlichkeit legitimiert sind, sind das Ergebnis von Okkupation und von kriegerischen Auseinandersetzungen. Und während diese Tatsache bei den meisten anderen Staaten auf der Erde als etablierten Fakt als Recht angesehen wird, ohne dieses weiter zu hinterfragen, wird dieses Israel immer wieder vorgehalten - mit welcher Berechtigung wird das an Israel kritisiert, was bei anderen Staaten als eine Selbstverständlichkeit angesehen wird?

nv.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1836082) Verfasst am: 29.04.2013, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dorian hat folgendes geschrieben:
Die Linken sind ja überhaut der mainstream, nicht wahr?

Israelkritik ist nicht per se links.


Genausowenig wie sie per se antisemitisch ist.
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1836086) Verfasst am: 29.04.2013, 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dorian hat folgendes geschrieben:
Die Linken sind ja überhaut der mainstream, nicht wahr?

Israelkritik ist nicht per se links.


Genausowenig wie sie per se antisemitisch ist.


Per se ist sie nicht antisemitisch, aber wenn einer Kritik an Israel übt, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um einen Antisemit, ein Rechtsextremer oder einer jener Linker ist, die Israels Existenzberechtigung als Symbol für den imperialistischen Kapitalismus in Frage stellen.

Selten, das Kritik an Israel sachlich begründet daher kommt...

nv.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1836092) Verfasst am: 29.04.2013, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dorian hat folgendes geschrieben:
Die Linken sind ja überhaut der mainstream, nicht wahr?

Israelkritik ist nicht per se links.


Genausowenig wie sie per se antisemitisch ist.


Per se ist sie nicht antisemitisch, aber wenn einer Kritik an Israel übt, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um einen Antisemit, ein Rechtsextremer oder einer jener Linker ist, die Israels Existenzberechtigung als Symbol für den imperialistischen Kapitalismus in Frage stellen.

Selten, das Kritik an Israel sachlich begründet daher kommt...

nv.



Das sehe ich nicht so.

Es gibt eigentlich recht viel sachlich begruendete Kritik an Israel, bezeichnenderweise auch solche, die von juedischen Kommentatoren geuebt wird. Dies alles mit der Antisemitismuskeule weghauen zu wollen duerfte sehr schwer fallen.


Das ist so aehnlich wie bei Laendern wie dem Iran oder Saudi-Arabien. Viel "Kritik" an diesen dient sehr offensichtlich dem Zweck gegen Moslems in der eigenen Gesellschaft zu hetzen, daneben gibt es allerdings sehr viel sachlich begruendete Kritik an diesen Laendern und auch nur anzudeuten, dass hier "echte Kritik" die Ausnahme bilden wuerde, halte ich fuer ungerechtfertig.

Ein recht guter Indikator worum es bei Kritik an anderen Laendern geht, ist zu beobachten ob es bei der Kritik an diesen Laendern bleibt oder ob diese nur den Aufhaenger fuer Tiraden gegen Menschen im eigenen Land bildet, die der gleichen Religion anhaengen oder der gleichen Ettnie angehoeren wie die Mehrheit der Einwohner der kritisierten Staaten. Rassisten, die solche Kritik an fremden Staaten nur fuer innenpolitische Zwecke instrumentalisieren, kriegen naemlich oft erstaunlich schnell die Kurve zurueck zu heimatlichen Gefilden und kommen in kuerzester Zeit auf ihr eigentliches Anliegen zu sprechen.
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Dorian
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Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 761

Beitrag(#1836200) Verfasst am: 30.04.2013, 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Es gibt eigentlich recht viel sachlich begruendete Kritik an Israel, bezeichnenderweise auch solche, die von juedischen Kommentatoren geuebt wird. Dies alles mit der Antisemitismuskeule weghauen zu wollen duerfte sehr schwer fallen.



Antisemitismus ist wichtig. Aus einem anderen Forum- fast überall wird heftig zu dem Thema diskutiert. Etwas zu heftig- und das ist kein Zufall:

"Aber der Schein des Antisemitismus (im landläufigen Sinne) soll erhalten bleiben, denn schon Theodor Herzl wusste, dass sich das Judentum ohne Antisemitismus verlieren würde bzw. es ohne Judentum keinen Antisemitismus gäbe. Beide Strömungen sind aufeinander angewiesen.

Nicht jeder, der als Jude anerkannt ist, ist mosaischen Glaubens, und auch ethnisch sind Juden keine Einheit. Als Bindemittel gilt heute die "Schicksalsgemeinschaft", die sich auf den "Holocaust" stützt, auch in Familien, die damit nicht in Berührung kamen. Wer sich heute zum Judentum bekennt, tut das freiwillig. Ich glaube, nur während des Dritten Reiches gab es "Juden", die sich selbst gar nicht als solche fühlten, die ihr Auskommen hatten wie andere Menschen auch und über diejenigen die jeden Samstag die Synagoge besuchten schmunzelten wie Nichtjuden einschließlich "Taufscheinchristen" über die Kirchengänger.

Welcher Europäer weiß mit Sicherheit, dass er keine jüdischen Vorfahren hat? Ich nicht!" Das Christentum kam aus Judäa, und die ersten Christen brachten mit dieser neuen Konfession auch ihre Erbmasse mit nach Europa. Wieviele Judäer - der Audruck "Jude" kam erst viel später auf - gingen in der Menge der Europäer auf, ohne dass es ihre Nachkommen wissen?"
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1836213) Verfasst am: 30.04.2013, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Dorian hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Es gibt eigentlich recht viel sachlich begruendete Kritik an Israel, bezeichnenderweise auch solche, die von juedischen Kommentatoren geuebt wird. Dies alles mit der Antisemitismuskeule weghauen zu wollen duerfte sehr schwer fallen.



Antisemitismus ist wichtig. Aus einem anderen Forum- fast überall wird heftig zu dem Thema diskutiert. Etwas zu heftig- und das ist kein Zufall:

"Aber der Schein des Antisemitismus (im landläufigen Sinne) soll erhalten bleiben, denn schon Theodor Herzl wusste, dass sich das Judentum ohne Antisemitismus verlieren würde bzw. es ohne Judentum keinen Antisemitismus gäbe. Beide Strömungen sind aufeinander angewiesen.

Nicht jeder, der als Jude anerkannt ist, ist mosaischen Glaubens, und auch ethnisch sind Juden keine Einheit. Als Bindemittel gilt heute die "Schicksalsgemeinschaft", die sich auf den "Holocaust" stützt, auch in Familien, die damit nicht in Berührung kamen. Wer sich heute zum Judentum bekennt, tut das freiwillig. Ich glaube, nur während des Dritten Reiches gab es "Juden", die sich selbst gar nicht als solche fühlten, die ihr Auskommen hatten wie andere Menschen auch und über diejenigen die jeden Samstag die Synagoge besuchten schmunzelten wie Nichtjuden einschließlich "Taufscheinchristen" über die Kirchengänger.

Welcher Europäer weiß mit Sicherheit, dass er keine jüdischen Vorfahren hat? Ich nicht!" Das Christentum kam aus Judäa, und die ersten Christen brachten mit dieser neuen Konfession auch ihre Erbmasse mit nach Europa. Wieviele Judäer - der Audruck "Jude" kam erst viel später auf - gingen in der Menge der Europäer auf, ohne dass es ihre Nachkommen wissen?"


Erbmasse? Dafür sind doch Sarrazin und unser Spezi narziss hier zuständig.

Für uns anderen ist aber dieser Aspekt und auch das andere Zeugs, was du hier zitiert hast, vollkommen irrelevant. Denn es gibt weder Juden noch Nicht-Juden. Es gibt nur Menschen.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1836220) Verfasst am: 30.04.2013, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

Dorian hat folgendes geschrieben:
"Aber der Schein des Antisemitismus (im landläufigen Sinne) soll erhalten bleiben, denn schon Theodor Herzl wusste, dass sich das Judentum ohne Antisemitismus verlieren würde bzw. es ohne Judentum keinen Antisemitismus gäbe. Beide Strömungen sind aufeinander angewiesen.

Der Staat Israel würde ohne äussere Feinde zerfallen. Wer den Staat Israel zerstören will braucht bloß für Frieden mit den anderen Ländern zu sorgen.

Und da es bei (dem Vorwurf des) Antisemitismus meistens nicht um deren Bedeutung geht nutze ich den Begriff gar nicht mehr, und Leute die ihnen nutzen meide ich, die nutzen den meistens bloß als Keule.
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Monoid
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Anmeldungsdatum: 28.07.2010
Beiträge: 199

Beitrag(#1836227) Verfasst am: 30.04.2013, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

"Daher rührt die dauernde Aggression, der nagende Haß, das tiefsitzende Mißtrauen der traditionellen Linken, die von den Palästinensern nicht lassen können, weil sie das Paradox Israel nicht verstehen wollen.

Der Verdacht, die Juden hätten ihren Staat gegründet, um sich illegitimerweise ein Stück des Himmels zu erobern, es besser zu haben als die barbarisch werdenden Nationalkollektive, schlägt um ins Ressentiment.
Eine Gesellschaft von Individuen – soweit kapitale Vergesellschaftung so etwas eben zuläßt – die als eine der ganz wenigen in diesem Jahrhundert die Sache mit der nationalen Befreiung ernstnahm und deswegen einen übernationalen Staat gegründet hat; die wegen dieses Ziels auf die Versprechungen des bäuerlichen Sozialismus keinen Pfifferling gegeben hat und nach der sich bald abzeichnenden Niederlage der urbanen kosmopolitanen Revolution sich sinnvollerweise darauf verlegte, als Wiedergänger der sympathischsten Seiten des Bürgertums zu reüssieren – all dies paßt in die primitiven Weltbilder des leninistisch-stalinistisch- maoistisch geeichten Antiimperialismus natürlich nicht hinein."

http://redaktion-bahamas.org/auswahl/web35-4.html
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Monoid
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Anmeldungsdatum: 28.07.2010
Beiträge: 199

Beitrag(#1836228) Verfasst am: 30.04.2013, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Double post
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Dorian
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Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 761

Beitrag(#1836234) Verfasst am: 30.04.2013, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Monoid hat folgendes geschrieben:
...all dies paßt in die primitiven Weltbilder des leninistisch-stalinistisch- maoistisch geeichten Antiimperialismus natürlich nicht hinein."

http://redaktion-bahamas.org/auswahl/web35-4.html


aus Deiner Verlinkung: "Die Opfer der völkischen Mobilisierung
Die Offenheit für die Lüge, die Parteinahme für den täglichen Mord, indiziert, daß viele Linke die antideutsch motivierte Kritik an Volksgemeinschaft..."

Dein völkischer Beobachter sagt Einiges über Dich... Sprache des Dritten Reiches?

Und Imperialismus ist was Tolles, nicht wahr?
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Dorian
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Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 761

Beitrag(#1836235) Verfasst am: 30.04.2013, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Dorian hat folgendes geschrieben:
"Aber der Schein des Antisemitismus (im landläufigen Sinne) soll erhalten bleiben, denn schon Theodor Herzl wusste, dass sich das Judentum ohne Antisemitismus verlieren würde bzw. es ohne Judentum keinen Antisemitismus gäbe. Beide Strömungen sind aufeinander angewiesen.

Der Staat Israel würde ohne äussere Feinde zerfallen. Wer den Staat Israel zerstören will braucht bloß für Frieden mit den anderen Ländern zu sorgen.

Und da es bei (dem Vorwurf des) Antisemitismus meistens nicht um deren Bedeutung geht nutze ich den Begriff gar nicht mehr, und Leute die ihnen nutzen meide ich, die nutzen den meistens bloß als Keule.


Es würde einer Wohltat gleichkommen, wenn der Staat Israel friedlich zerfiele. Eine Wohltat für alle Semiten, die in der Levante leben. Und falls es keinen Krieg gibt, wird es wohl auch so kommen.
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Monoid
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Anmeldungsdatum: 28.07.2010
Beiträge: 199

Beitrag(#1836252) Verfasst am: 30.04.2013, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Dorian hat folgendes geschrieben:
Monoid hat folgendes geschrieben:
...all dies paßt in die primitiven Weltbilder des leninistisch-stalinistisch- maoistisch geeichten Antiimperialismus natürlich nicht hinein."

http://redaktion-bahamas.org/auswahl/web35-4.html


aus Deiner Verlinkung: "Die Opfer der völkischen Mobilisierung
Die Offenheit für die Lüge, die Parteinahme für den täglichen Mord, indiziert, daß viele Linke die antideutsch motivierte Kritik an Volksgemeinschaft..."

Dein völkischer Beobachter sagt Einiges über Dich... Sprache des Dritten Reiches?

Und Imperialismus ist was Tolles, nicht wahr?


Nee, Antiimperialismus ist toll:

"Die volkswirtschaftliche Variante dieses Gedankens findet sich in den Schriften Anton Zischkas, eines der erfolgreichsten Propagandaautoren des Dritten Reiches.

Zischkas Bücher über den Sieg der Arbeit und den Ölkrieg - in dem erstmals die Forderung erhoben wurde, kein „Blut für Öl“ zu vergießen - lesen sich wie die Weiterführung der Leninschen Imperialismusschriften: Zischka beklagt sich über das „Spekulantentum der Börsen und Banken“, die „Macht der Hochfinanz“ und die „Herrschaft der Trusts“, „Monopole“ und „Rentner oder Räuber“, die „nur in den Tag hineinleben, nur an die nächste Generalversammlung, an die nächste Dividende“ dächten.

Lenins Unterscheidung in parasitäre „Wucherstaaten“ und „Schuldnerstaaten“, findet schließlich ihre Entsprechung in Zischkas Gegenüberstellung von „zwei Welten“, der „Welt der Arbeit und der des Raubes“, von „Plutokratien“, „Räuberstaaten“ und „Geldmächten“ auf der einen sowie „Sklavenvölkern“ und den „Werktätigen der Erde" auf der anderen Seite.

Der Nationalsozialismus blieb allerdings nicht beim Leninschen Antiimperialismus stehen; er ging vielmehr über ihn hinaus und führte ihn damit zugleich in konsequenter Weise fort. Während Lenins Personifikation der gesellschaftlichen Verhältnisse bei den „Kapitalisten“, „Rentnern“ und „Kuponschneidern“ stehen blieb, trieb der Nationalsozialismus diese Personifikation bekanntlich weiter und identifizierte das alles beherrschende Subjekt als jüdischen „Kapitalisten“, jüdischen „Rentner“ und jüdischen „Kuponschneider“.
Die Nationalsozialisten gingen damit - vermutlich ohne es zu wissen - zu den Ursprüngen der Leninschen Imperialismustheorie zurück: So hatte John Atkinson Hobson, auf dessen 1902 erschienener Arbeit Imperialism. A Study die Imperialismustheorie Lenins aufbaut und den Lenin immer wieder zustimmend zitiert, zwar zunächst eine allgemeine Kritik der britischen Kolonialpolitik formuliert. Als eigentliches Weltübel, als die Drahtzieher von Ökonomie und Politik, wollte Hobson allerdings Juden verstanden wissen."

http://www.prodomo-online.org/ausgabe-3/archiv/artikel/n/von-lenin-zu-al-qaida.html

Und das ist der Grund warum Du hier auf Naziblogs verlinkst. Du teilst ja weitgehend deren ideologische Annahmen. Es wäre also intelektuell redlicher auch noch den letzten Schritt zu gehen und ins andere Lager hinüberzuwechseln.
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1836281) Verfasst am: 30.04.2013, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Dorian hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Dorian hat folgendes geschrieben:
"Aber der Schein des Antisemitismus (im landläufigen Sinne) soll erhalten bleiben, denn schon Theodor Herzl wusste, dass sich das Judentum ohne Antisemitismus verlieren würde bzw. es ohne Judentum keinen Antisemitismus gäbe. Beide Strömungen sind aufeinander angewiesen.

Der Staat Israel würde ohne äussere Feinde zerfallen. Wer den Staat Israel zerstören will braucht bloß für Frieden mit den anderen Ländern zu sorgen.

Und da es bei (dem Vorwurf des) Antisemitismus meistens nicht um deren Bedeutung geht nutze ich den Begriff gar nicht mehr, und Leute die ihnen nutzen meide ich, die nutzen den meistens bloß als Keule.


Es würde einer Wohltat gleichkommen, wenn der Staat Israel friedlich zerfiele. Eine Wohltat für alle Semiten, die in der Levante leben. Und falls es keinen Krieg gibt, wird es wohl auch so kommen.


Bevor der Wettbewerb in Weltfremdheit eröffnet wird, möchte ich daran erinnern, dass es nicht Wunsch der Israelis war 1948/49, 1967 und zu Yom-Kippur von den Nachbarn überfallen zu werden.
Auch ist weder die erste noch die zweite Intifada auf ausdrücklichen Wunsch der israelischen Regierung erfolgt.

Warum werden hier eigentlich Zusammenhänge und Wirklichkeiten konstruiert die fernab jeder Realität sind?

Warum wird sich eigentlich permanent geweigert,einmal arabische Israelis zur Kenntnis zu nehmen, die i.G. zu Fatah- oder Hamas-Wahnsinn noch alle Tassen im Schrank haben?

Ahmad Mansur

Zitat:
„Ich bin stolz, dass ich in einem demokratischen Land aufgewachsen bin, obwohl es wahrscheinlich viele wütend macht, dass ich Israel als Demokratie bezeichne“, antwortet er. Er sei froh und stolz, dass er in Israel habe studieren dürfen und viele Chancen bekommen habe. „Und für mich als Araber ist es unglaublich wichtig“, betont er, „dass das Existenzrecht Israels unantastbar bleibt“. Die Jahre vor dem Rabin-Attentat seien die schönsten gewesen: „Da hatte man das Gefühl, dass alles blüht. Auf einmal war kein Hass mehr da. Und die Checkpoints spielten überhaupt keine Rolle. Doch dann hat die Hamas alles kaputt gemacht.“


Aber träumt ruhig weiter vom Zerfall Israels.
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beachbernie
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Beitrag(#1836292) Verfasst am: 30.04.2013, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt, nachdem der "Wettbewerb der Weltfremdheit" eroeffnet ist, moechte ich nur mal kurz daran erinnern, dass es nicht die Palaestinenser waren, die in das Land der europaeischen Juden zogen um dort einen "Staat der Palaestinenser" zu gruenden, sondern dass es europaeische Juden waren, die nach Palaestina zogen um dort einen "Staat der Juden" zu errichten. Dass es in Palaestina auch vorher schon eine Minderheit ortsansaessiger Juden gab, aendert nichts Grundsaetzliches an diesem Sachverhalt. Viele von denen betrachteten die ins Land stroemenden europaeischen Zionisten genauso argwoehnisch wie ihre palaestinensischen Nachbarn und waren nicht unbedingt von der Gruendung des Staates Israels begeistert. Manche waren sogar erbitterte Gegner dieser Staatsgruendung und sind es bis heute geblieben.
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unquest
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Beitrag(#1836312) Verfasst am: 30.04.2013, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Jetzt, nachdem der "Wettbewerb der Weltfremdheit" eroeffnet ist, moechte ich nur mal kurz daran erinnern, dass es nicht die Palaestinenser waren, die in das Land der europaeischen Juden zogen um dort einen "Staat der Palaestinenser" zu gruenden, sondern dass es europaeische Juden waren, die nach Palaestina zogen um dort einen "Staat der Juden" zu errichten. Dass es in Palaestina auch vorher schon eine Minderheit ortsansaessiger Juden gab, aendert nichts Grundsaetzliches an diesem Sachverhalt. Viele von denen betrachteten die ins Land stroemenden europaeischen Zionisten genauso argwoehnisch wie ihre palaestinensischen Nachbarn und waren nicht unbedingt von der Gruendung des Staates Israels begeistert. Manche waren sogar erbitterte Gegner dieser Staatsgruendung und sind es bis heute geblieben.

Mit der gleichen Rückwärtsgewandtheit rufe ich: "Königsberg, Danzig, Stettin, Breslau, das Memel- und Sudetenland- Land sind und bleiben deutsch!"

Und genau diese nationalistische Variante halte ich nicht für argumentationswürdig.

Warum versuchst du dich nicht lieber an Herrn Mansurs Position der Gegenwart?
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#1836317) Verfasst am: 30.04.2013, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Jetzt, nachdem der "Wettbewerb der Weltfremdheit" eroeffnet ist, moechte ich nur mal kurz daran erinnern, dass es nicht die Palaestinenser waren, die in das Land der europaeischen Juden zogen um dort einen "Staat der Palaestinenser" zu gruenden, sondern dass es europaeische Juden waren, die nach Palaestina zogen um dort einen "Staat der Juden" zu errichten. Dass es in Palaestina auch vorher schon eine Minderheit ortsansaessiger Juden gab, aendert nichts Grundsaetzliches an diesem Sachverhalt. Viele von denen betrachteten die ins Land stroemenden europaeischen Zionisten genauso argwoehnisch wie ihre palaestinensischen Nachbarn und waren nicht unbedingt von der Gruendung des Staates Israels begeistert. Manche waren sogar erbitterte Gegner dieser Staatsgruendung und sind es bis heute geblieben.

Mit der gleichen Rückwärtsgewandtheit rufe ich: "Königsberg, Danzig, Stettin, Breslau, das Memel- und Sudetenland- Land sind und bleiben deutsch!"

Und genau diese nationalistische Variante halte ich nicht für argumentationswürdig.

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Frag ihn doch mal, was der weiße Mann in Kanada zu suchen hat. zwinkern
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unquest
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Beitrag(#1836323) Verfasst am: 30.04.2013, 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Jetzt, nachdem der "Wettbewerb der Weltfremdheit" eroeffnet ist, moechte ich nur mal kurz daran erinnern, dass es nicht die Palaestinenser waren, die in das Land der europaeischen Juden zogen um dort einen "Staat der Palaestinenser" zu gruenden, sondern dass es europaeische Juden waren, die nach Palaestina zogen um dort einen "Staat der Juden" zu errichten. Dass es in Palaestina auch vorher schon eine Minderheit ortsansaessiger Juden gab, aendert nichts Grundsaetzliches an diesem Sachverhalt. Viele von denen betrachteten die ins Land stroemenden europaeischen Zionisten genauso argwoehnisch wie ihre palaestinensischen Nachbarn und waren nicht unbedingt von der Gruendung des Staates Israels begeistert. Manche waren sogar erbitterte Gegner dieser Staatsgruendung und sind es bis heute geblieben.

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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#1836327) Verfasst am: 30.04.2013, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Jetzt, nachdem der "Wettbewerb der Weltfremdheit" eroeffnet ist, moechte ich nur mal kurz daran erinnern, dass es nicht die Palaestinenser waren, die in das Land der europaeischen Juden zogen um dort einen "Staat der Palaestinenser" zu gruenden, sondern dass es europaeische Juden waren, die nach Palaestina zogen um dort einen "Staat der Juden" zu errichten. Dass es in Palaestina auch vorher schon eine Minderheit ortsansaessiger Juden gab, aendert nichts Grundsaetzliches an diesem Sachverhalt. Viele von denen betrachteten die ins Land stroemenden europaeischen Zionisten genauso argwoehnisch wie ihre palaestinensischen Nachbarn und waren nicht unbedingt von der Gruendung des Staates Israels begeistert. Manche waren sogar erbitterte Gegner dieser Staatsgruendung und sind es bis heute geblieben.

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beachbernie
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Beitrag(#1836365) Verfasst am: 30.04.2013, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Jetzt, nachdem der "Wettbewerb der Weltfremdheit" eroeffnet ist, moechte ich nur mal kurz daran erinnern, dass es nicht die Palaestinenser waren, die in das Land der europaeischen Juden zogen um dort einen "Staat der Palaestinenser" zu gruenden, sondern dass es europaeische Juden waren, die nach Palaestina zogen um dort einen "Staat der Juden" zu errichten. Dass es in Palaestina auch vorher schon eine Minderheit ortsansaessiger Juden gab, aendert nichts Grundsaetzliches an diesem Sachverhalt. Viele von denen betrachteten die ins Land stroemenden europaeischen Zionisten genauso argwoehnisch wie ihre palaestinensischen Nachbarn und waren nicht unbedingt von der Gruendung des Staates Israels begeistert. Manche waren sogar erbitterte Gegner dieser Staatsgruendung und sind es bis heute geblieben.

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Das ist Quatsch!


Ich hielte es fuer genauso bescheuert Israel durch einen nationalistischen reinen Palaestinenserstaat zu ersetzen.
Der einzige Ausweg aus der derzeitigen verzickten Lage ist, dass beide Seiten der Illusion eines voelkischen Nationalstaates abschwoeren und Strukturen schaffen, in denen alle Menschen, die jetzt dort nun mal zuhause sind, als gleichberechtigte Buerger zusammen leben koennen. Alles andere laeuft auf eine Fortschreibung der derzeitigen Gewalt in der Region bis in alle Ewigkeit oder aber eine "Endloesung" (durch welche Seite auch immer) hinaus.

Ich sehe die europaeische Einingung uebrigens genauso als erstrebenswerte Loesung bezueglich der ehemals deutschen Ostgebiete an. Ein geeintes Europa mit Freizuegigkeit fuer alle ermoeglicht auch den Nachkommen der frueher dort lebenden Deutschen ihrer oft demonstrativ zur Schau gestellte "Heimatverbundenheit" nachzugeben und sich in der Heimat ihrer Vorfahren anzusiedeln. Als gleichberechtigte Buerger und nicht als "Herrenmenschen" wie manche ihrer Altvorderen das frueher hielten, versteht sich.

Voelkische Staaten, gleich welcher Art, halte ich fuer ein Auslaufmodell, das im 21.Jahrhundert eigentlich nichts mehr verloren hat.
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beachbernie
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Beitrag(#1836366) Verfasst am: 30.04.2013, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Monoid hat folgendes geschrieben:
"Daher rührt die dauernde Aggression, der nagende Haß, das tiefsitzende Mißtrauen der traditionellen Linken, die von den Palästinensern nicht lassen können, weil sie das Paradox Israel nicht verstehen wollen.

Der Verdacht, die Juden hätten ihren Staat gegründet, um sich illegitimerweise ein Stück des Himmels zu erobern, es besser zu haben als die barbarisch werdenden Nationalkollektive, schlägt um ins Ressentiment.
Eine Gesellschaft von Individuen – soweit kapitale Vergesellschaftung so etwas eben zuläßt – die als eine der ganz wenigen in diesem Jahrhundert die Sache mit der nationalen Befreiung ernstnahm und deswegen einen übernationalen Staat gegründet hat; die wegen dieses Ziels auf die Versprechungen des bäuerlichen Sozialismus keinen Pfifferling gegeben hat und nach der sich bald abzeichnenden Niederlage der urbanen kosmopolitanen Revolution sich sinnvollerweise darauf verlegte, als Wiedergänger der sympathischsten Seiten des Bürgertums zu reüssieren – all dies paßt in die primitiven Weltbilder des leninistisch-stalinistisch- maoistisch geeichten Antiimperialismus natürlich nicht hinein."

http://redaktion-bahamas.org/auswahl/web35-4.html



Ist Dir vielleicht schon einmal der Gedanke gekommen, dass Israel genauso ein "barbarisches Nationalkollektiv" geworden sein koennte wie die, denen man mit seiner Gruendung entkommen wollte? Am Kopf kratzen
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beachbernie
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Beitrag(#1836367) Verfasst am: 01.05.2013, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
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Und genau diese nationalistische Variante halte ich nicht für argumentationswürdig.

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Beachbernie? Natürlich. Nur sind die Haida friedlicher und gastfreundlicher als die Palästinenser (äh, oder Araber?), darum hat er noch seinen Skalp... Lachen



Ich lebe mit allen meinen Nachbarn, einschliesslich der Haida, in Ruhe und Frieden zusammen. Bei meinem ersten Besuch auf Haida Gwaii, noch bevor ich ueberhaupt in Erwaegung gezogen habe mich hier niederzulassen, fragte mich der damalige "Haida Watchman" auf Hotspring Island, Sid Crosby, warum ich nicht ganz hierher ziehe, wo es mir so gut gefaellt. Letztes Jahr war ich dann bei der Zeremonie zur Errichtung eines Totempfahls anlaesslich seiner Inauguration als neuer "Hereditary Chief" der Haida zu Gast.

Ich glaube nicht, dass die Haida Probleme mit meiner Anwesenheit hier haben. Das haengt natuerlich auch damit zusammen, dass ich es mir bisher verkniffen haben Haida aus ihrem Haus und von ihrem Land zu vertreiben, weil ich selber dort wohnen will. zwinkern
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#1836369) Verfasst am: 01.05.2013, 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ist schon klar. In 200 Jahren leben Juden und Araber auch friedlich miteinander. Wie du siehst brauchen die Einheimischen ein bisserl Zeit bis sie die Fremden akzeptieren. zwinkern Ein bisschen Vertreibung und Streit ist auf lange Sicht nicht so schlimm, du musst nur in historischen Dimensionen denken.
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beachbernie
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Beitrag(#1836370) Verfasst am: 01.05.2013, 01:48    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ja, ist schon klar. In 200 Jahren leben Juden und Araber auch friedlich miteinander. Wie du siehst brauchen die Einheimischen ein bisserl Zeit bis sie die Fremden akzeptieren. zwinkern Ein bisschen Vertreibung und Streit ist auf lange Sicht nicht so schlimm, du musst nur in historischen Dimensionen denken.



Ich lebe nicht seit 200 Jahren auf Haida Gwaii, sondern erst seit 10 Jahren ganzjaehrig und habe trotzdem keine Probleme.

Ich fuehre mich allerdings auch nicht auf wie ein Siedler im Westjordanland. zwinkern
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