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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2145225) Verfasst am: 01.08.2018, 06:49    Titel: Re: Massaker an Juden schon vor 1941 Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Strahli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zitat:
....Prime minister [Netanyahu] tells World Zionist Congress that Hitler only wanted to expel the Jews, but Jerusalem's Grand Mufti convinced him to exterminate them, a claim that was rejected by most accepted Holocaust scholars....


https://www.haaretz.com/israel-news/netanyahu-absolves-hitler-of-guilt-1.5411578

Netanyahus Theorie ist nachweislich falsch:

Ich zitiere aus https://de.wikipedia.org/wiki/Endl%C3%B6sung_der_Judenfrage:
"Mit Kriegsbeginn am 22. Juni 1941 eskalierte die staatliche Judenverfolgung. Ab dem 24. Juni 1941 begannen die Einsatzgruppen mit systematischen Massenerschießungen von jüdischen Männern auf sowjetischem Gebiet."
(...)


na ja,
da kann man aber noch früher Anfangen,
da es nämlich während des Polenfeldzuges bereits zu einigen größeren Massakern kam - würde man aber so früh Anfangen,
dann würde kein gutes Licht auf den Antisemiten und Antipolen Stauffenberg fallen.

Beispiel, das Massaker von Bedzin:

Zitat:
Am 8. September 1939 wurden zahlreiche jüdische Bewohner der Stadt durch eine SS/SD-Einsatzgruppe in die große Synagoge getrieben, die dann mit ihnen in Brand gesteckt wurde. Dabei starben über 40 Menschen.


https://de.wikipedia.org/wiki/B%C4%99dzin

Andererseits nun zur Person der Palästinensermuftis:

Zitat:
1933, wenige Wochen nach Hitlers „Machtergreifung“, bot al-Husseini Heinrich Wolff, deutscher Generalkonsul in Jerusalem für das britische Mandatsgebiet Palästina, erstmals seine Dienste an. Das Angebot wurde zunächst abgelehnt, um die deutsch-britischen Beziehungen nicht durch ein Bündnis mit einem antibritischen Führer zu gefährden. Erst nach 1938, als die deutsch-britischen Beziehungen nicht mehr von Belang waren, wurde al-Husseinis Angebot angenommen.

Der Mufti suchte am 15. Juli 1937 wieder die Zusammenarbeit mit dem NS-Regime.


und

Zitat:
1939 floh al-Husseini aus dem Libanon in den Irak. Dort beteiligte er sich an der Organisation eines Aufstands gegen die britische Kolonialmacht sowie an einem Pogrom gegen irakische Juden am 1. und 2. Juni 1941.


Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Amin_al-Husseini


Jener Grossmufti mag ja durchaus ein Widerling gewesen sein, dem aber eine größere Schuld am Holocaust anzudichten als Hitler und seinen Nazis gehoert fuer mich in die gleiche Schublade wie Holocaustleugnung. Das ist dumm, geschichtsblind und mehr durchsichtigem politischen Opportunismus geschuldet als rationaler Argumentation oder sonstwas. Ein Propagandastunt ohne jeden Bezug zur Realität.
_________________
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2145228) Verfasst am: 01.08.2018, 07:13    Titel: Re: Massaker an Juden schon vor 1941 Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Strahli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zitat:
....Prime minister [Netanyahu] tells World Zionist Congress that Hitler only wanted to expel the Jews, but Jerusalem's Grand Mufti convinced him to exterminate them, a claim that was rejected by most accepted Holocaust scholars....


https://www.haaretz.com/israel-news/netanyahu-absolves-hitler-of-guilt-1.5411578

Netanyahus Theorie ist nachweislich falsch:

Ich zitiere aus https://de.wikipedia.org/wiki/Endl%C3%B6sung_der_Judenfrage:
"Mit Kriegsbeginn am 22. Juni 1941 eskalierte die staatliche Judenverfolgung. Ab dem 24. Juni 1941 begannen die Einsatzgruppen mit systematischen Massenerschießungen von jüdischen Männern auf sowjetischem Gebiet."
(...)


na ja,
da kann man aber noch früher Anfangen,
da es nämlich während des Polenfeldzuges bereits zu einigen größeren Massakern kam - würde man aber so früh Anfangen,
dann würde kein gutes Licht auf den Antisemiten und Antipolen Stauffenberg fallen.

Beispiel, das Massaker von Bedzin:

Zitat:
Am 8. September 1939 wurden zahlreiche jüdische Bewohner der Stadt durch eine SS/SD-Einsatzgruppe in die große Synagoge getrieben, die dann mit ihnen in Brand gesteckt wurde. Dabei starben über 40 Menschen.


https://de.wikipedia.org/wiki/B%C4%99dzin

Andererseits nun zur Person der Palästinensermuftis:

Zitat:
1933, wenige Wochen nach Hitlers „Machtergreifung“, bot al-Husseini Heinrich Wolff, deutscher Generalkonsul in Jerusalem für das britische Mandatsgebiet Palästina, erstmals seine Dienste an. Das Angebot wurde zunächst abgelehnt, um die deutsch-britischen Beziehungen nicht durch ein Bündnis mit einem antibritischen Führer zu gefährden. Erst nach 1938, als die deutsch-britischen Beziehungen nicht mehr von Belang waren, wurde al-Husseinis Angebot angenommen.

Der Mufti suchte am 15. Juli 1937 wieder die Zusammenarbeit mit dem NS-Regime.


und

Zitat:
1939 floh al-Husseini aus dem Libanon in den Irak. Dort beteiligte er sich an der Organisation eines Aufstands gegen die britische Kolonialmacht sowie an einem Pogrom gegen irakische Juden am 1. und 2. Juni 1941.


Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Amin_al-Husseini


Jener Grossmufti mag ja durchaus ein Widerling gewesen sein, dem aber eine größere Schuld am Holocaust anzudichten als Hitler und seinen Nazis gehoert fuer mich in die gleiche Schublade wie Holocaustleugnung. Das ist dumm, geschichtsblind und mehr durchsichtigem politischen Opportunismus geschuldet als rationaler Argumentation oder sonstwas. Ein Propagandastunt ohne jeden Bezug zur Realität.


Netanyahu versucht ein bisschen mitzuhelfen, um die Geschichtsfälschung im Stile von Nolte und Baberowski zu unterstützen. Also ein Angriff auf die Wissenschaft, und die AfD freut sich und steht in vorderster Front der *Prosemiten*. Die Versuche, den Antisemitismus den Moslems unterzuschieben, sind auch Netanyahu nicht entgangen.

Aber für Netanyahu hat es politisch zwei Vorteile: erstens legitimiert er die Gewalt und Unterdrückung gegen die Palästinenser und zweitens schmiert er der EU und insbesondere dessen Kernstaaten, insbesondere Deutschland, Honig um den Bart.
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
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Beitrag(#2145229) Verfasst am: 01.08.2018, 08:05    Titel: Antworten mit Zitat

https://jewishstandard.timesofisrael.com/180-israeli-artists-and-intellectuals-oppose-nationality-law/

Zitat:
Some 180 Israeli artists, authors and intellectuals signed a public letter calling on Prime Minister Benjamin Netanyahu and the Knesset to cancel the recently passed nation-state law and amend the Surrogacy Law to allow gay couples to have children in Israel with surrogates.

_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#2145315) Verfasst am: 02.08.2018, 08:58    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
https://jewishstandard.timesofisrael.com/180-israeli-artists-and-intellectuals-oppose-nationality-law/

Zitat:
...and amend the Surrogacy Law to allow gay couples to have children in Israel with surrogates.


Erstaunlich, was in diesem quasifaschistischen Staat so alles öffentlich gefordert werden kann....Ob ein gemeinsamer Staat mit den Palästinensern die Erfüllung derartiger Anliegen wohl wahrscheinlicher machen würde?
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#2145330) Verfasst am: 02.08.2018, 10:49    Titel: Alle gegen Alles - das Allerlei der Demos und die Journalie Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
https://jewishstandard.timesofisrael.com/180-israeli-artists-and-intellectuals-oppose-nationality-law/

Zitat:
Some 180 Israeli artists, authors and intellectuals signed a public letter calling on Prime Minister Benjamin Netanyahu and the Knesset to cancel the recently passed nation-state law and amend the Surrogacy Law to allow gay couples to have children in Israel with surrogates.


Was aber dann nicht automatisch heißt,
dass diese Künstler alle mit ihren Unterschriften gegen das neue Nationalstaatsgesetz stellen.

Ich vermute eher, dass das Gesetz zur Leihmutterschaft für homosexuelle Paare diese Künstler und Intellektuellen Israels aktiviert und motiviert.

Wenn es jetzt am Ende wirklich gemeinsame Demos gäbe,
dann können die pro arabischen Aktivisten von der zahlenmäßig deutlich größeren Masse der aktiven Schwulen profitieren,
und die Journalisten hätten dann tatsächlich ihre Bilder zur ihren Vormeinungen zu heftigen und massenhaften Protesten gegen das neue Nationalgesetz.

Noch einmal: Gaydemo in Tel Aviv ca. 100.000 Demonstranten.
aber nur
7000 Demonstranten bei der Kundgebung gegen das neue Sprach- und Nationalgesetz in Tel Aviv.
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Tarvoc
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Beitrag(#2145340) Verfasst am: 02.08.2018, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Nun wird natürlich darüber, ob etwas Diskriminierung ist oder nicht, nicht per Handheben abgestimmt. Soweit kommt's noch...
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 03.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#2145346) Verfasst am: 02.08.2018, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Nun wird natürlich darüber, ob etwas Diskriminierung ist oder nicht, nicht per Handheben abgestimmt. Soweit kommt's noch...

na ja,
die achso offenkundig durch das neue Gesetz Diskriminierten sehen es halt als nicht so relevant an, dagegen zu protestieren.
Also wie ich schon weiter oben feststellte.
Ich vermute, viele von diesen 'Diskriminierten' haben längst 'ihren' Frieden mit dem Staat Israel gemacht.
Relevante Vertreter (z.B. die Drusen) treffen sich zum Nachverhandeln des Gesetzes mit der Regierung, und man wird sehen, was rauskommt.

Ganz anders beispielsweise als die Polen im 19. Jahrhundert, als sie sich gegen Germanisierung und Kulturkampf zu Wehr setzen mussten:

Zitat:
1873 wird in den Schulen polnisch als Unterrichtssprache, abgesehen vom Fach Religion, abgeschafft. Ab 1876 darf in Amtstuben nur noch deutsch gesprochen werden. 1885 werden über 30.000 polnische Saisonarbeiter aus dem Deutschen Reich nach Galizien und Russland ausgewiesen.

Mit dem Ansiedlungsgesetz von 1886 versucht man schließlich gezielt westdeutsche Bauern in den Osten zu locken. Die dafür zuständige Ansiedlungskommission ist mit 100 Millionen Reichsmark, fast acht Prozent des Preußischen Landeshaushaltes, üppig ausgestattet. Zunächst gelingt es ihr auch, Grundstücke von polnischen Adligen aufzukaufen und Dörfer mit deutschen Neusiedlern rund um die großen Städte Posen und Gnesen anzulegen. Doch auch die polnischen Bauern organisieren sich. Prof. Jacek Wiesiołowski.


https://www.deutschlandradio.de/archiv/dlr/sendungen/merkmal/257220/index.html

und die israelischen Araber organisieren sich eben nicht gegen das Gesetz,
zumindest nicht zahlenmäßig in relevanter Form.

Aktuell sehe ich halt nur in den Protesten einen Antibibireflex.

Mmh - nicht das BB sich hier auf das Glatteis begibt,
und die Geschichte des Ostmarkenvereins mit den jüdischen Siedlern von heute gleich setzt,
Smilie
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Strahli
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Anmeldungsdatum: 11.10.2016
Beiträge: 36

Beitrag(#2145484) Verfasst am: 02.08.2018, 22:30    Titel: Re: Massaker an Juden schon vor 1941 Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Jener Grossmufti mag ja durchaus ein Widerling gewesen sein, dem aber eine größere Schuld am Holocaust anzudichten als Hitler und seinen Nazis gehoert fuer mich in die gleiche Schublade wie Holocaustleugnung. Das ist dumm, geschichtsblind und mehr durchsichtigem politischen Opportunismus geschuldet als rationaler Argumentation oder sonstwas. Ein Propagandastunt ohne jeden Bezug zur Realität.

Der Mufti war überzeugter Befürworter der Vernichtung der europäischen Juden im Deutschen Reich und in den von Deutschland besetzten Gebieten. Erst nach 1948 verlor er seine politische Führungsstellung.

Ich zitiere aus https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Amin_al-Husseini :
"Er war überzeugter Befürworter der Vernichtung der europäischen Juden im Deutschen Reich und in den von Deutschland besetzten Gebieten."

"Infolge der mit dem Palästinakrieg von 1948 einsetzenden massenhaften Flucht von Palästinensern verlor er seine politische Führungsstellung, die schließlich an die PLO unter Jassir Arafat überging."

"Nach dem Sieg der Alliierten in der zweiten Schlacht von El-Alamein rief er zum Dschihad gegen die Juden auf: „Ich erkläre einen heiligen Krieg, meine Brüder im Islam! Tötet die Juden! Tötet sie alle!“"

"1943 verhinderte al-Husseini nach Rücksprache mit der bulgarischen Regierung die Freilassung von 5000 jüdischen Kindern, die auf Initiative des Roten Kreuzes gegen 20.000 gefangene Deutsche ausgetauscht werden sollten. Durch seine persönliche Intervention bei Heinrich Himmler erreichte er, dass die Kinder stattdessen in deutsche Konzentrationslager deportiert und ermordet wurden. Der Mufti drängte immer wieder auf den strikten Vollzug des Völkermordes an den Juden, unter anderem, indem er Ribbentrop gegenüber die Wichtigkeit der „Lösung des Weltjudenproblems“ beschwor."
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21760

Beitrag(#2145495) Verfasst am: 02.08.2018, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Wo ist der Widerspruch zu BBs Aussage?
Der Großmufti mag die Vernichtung der Juden durch die Nazis befürwortet haben - damit hat er aber immer noch nicht größere Schuld als diese selbst. Gebruacht haben sie ihn nämlich sicher nicht dafür.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2145625) Verfasst am: 03.08.2018, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


und die israelischen Araber organisieren sich eben nicht gegen das Gesetz,
zumindest nicht zahlenmäßig in relevanter Form.

Was steht denn in diesem Gesetz so schlimmes drin?
Ich meine etwas von praktischer Bedeutung für den Alltag?
Dass Araber jetzt im Bus hinten sitzen müssen?
Oder Parkbänke "nur für Juden"?
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Strahli
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Anmeldungsdatum: 11.10.2016
Beiträge: 36

Beitrag(#2145674) Verfasst am: 03.08.2018, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

Palästinenser-Präsident Abbas: "We welcome every drop of blood spilled in Jerusalem."

Zitat:

PA Chairman Abbas incites to violence in Jerusalem

Undermines religious coexistence


Zitat:
Abbas also praised and encouraged the illegal activities of the Mourabitoun and Mourabitat, two radical Islamist organizations whose activists are paid to harass Jewish visitors to the Temple Mount. These organizations were recently outlawed due to the grave threat they pose to public order.


Zitat:
Full text of Abbas' statement:

"We bless you; we bless the Mourabitoun and the Mourabitat. We welcome every drop of blood spilled in Jerusalem. This is pure blood, clean blood, blood on its way to Allah. With the help of Allah, every shaheed (martyr) will be in heaven, and every wounded will get his reward.

All of their steps, we will not allow them. All these divisions, Al-Aqsa is ours, and the (Church of the) Holy Sepulcher is ours, everything is ours, all ours. They (the Jews) have no right to desecrate them with their filthy feet and we won't allow them to."


Quelle:
http://embassies.gov.il/MFA/FOREIGNPOLICY/Issues/Pages/PA-Chairman-Abbas-incites-to-violence-in-Jerusalem.aspx
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15976
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2145678) Verfasst am: 04.08.2018, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


und die israelischen Araber organisieren sich eben nicht gegen das Gesetz,
zumindest nicht zahlenmäßig in relevanter Form.

Was steht denn in diesem Gesetz so schlimmes drin?
Ich meine etwas von praktischer Bedeutung für den Alltag?
Dass Araber jetzt im Bus hinten sitzen müssen?
Oder Parkbänke "nur für Juden"?


Die Zeiten sind glücklicherweise vorbei, in denen israelische Araber z.B. eine Sondergenehmigung des Militärs brauchten, wenn sie innerhalb des Landes reisen wollten.

Das heißt aber auch nicht, daß in allen Belangen "Chancengleichheit" für arabische Israelis herrschen würde oder es keinen weit verbreiteten Rassismus gäbe.

"Israelische Araber":

Zitat:
In den Jahren von 2000 bis 2004 verloren einem Bericht der arabischen Organisation Mossawa zufolge 29 Araber durch israelische Sicherheitskräfte ihr Leben. Ahmed Sa'adi verwies 2004 in einem Artikel darauf, dass die einzigen Israelis, die seit 1948 bei Protesten von der israelischen Polizei getötet wurden, Araber waren.

(...)

Das Mossawa Center — eine Interessenvertretungsorganisation für Araber in Israel — wirft der Knesset die Diskriminierung der Araber vor und stellt für 2009 einen Anstieg von 75 % an diskriminierenden und rassistischen Gesetzen fest, die von der Knesset verabschiedet wurden. Dem jährlichen Rassismusbericht des Mossawa Centers zufolge wurden der Knesset 2007 elf Gerichte vorgelegt, die von Mossawa als „diskriminierend und rassistisch“ eingestuft wurden, 2008 waren es zwölf und 2009 bereits 21 Gesetze. Als „rassistische“ Gesetzesvorlagen gelten dem Bericht nach z. B. ein Gesetz zur Vergabe von akademischen Stipendien an Soldaten, die in Kampfeinheiten gedient haben, und ein Gesetz zur Aberkennung von Finanzhilfen für Organisationen, die gegen die „Prinzipien des Staates“ handeln. Die von der EU geförderte Coalition Against Racism und das Mossawa Center sagen, dass die Gesetzesvorlagen darauf zielen, die arabischen Bürger des Landes zu delegitimieren, indem ihre Bürgerrechte beschränkt werden.

(...)

(Viele Sozialleistungen sind in Israel an den Wehrdienst gebunden. Auch zu Beschäftigungen im öffentlichen Dienst oder in sicherheitsrelevanten Bereichen haben Araber dann u.U. keinen Zugang.(*))

Human Rights Watch hat kritisiert, dass die Kürzungen des Kindergeldes für Eltern, die keinen Wehrdienst geleistet haben, arabische Kinder diskriminiert: „Diese Kürzungen werden auch die Kinder von ultra-orthodoxen Juden treffen, die keinen Wehrdienst leisten; diese haben jedoch Anspruch auf zusätzliche Unterstützungen wie Bildungszuschüsse, die palästinensisch-arabische Kinder nicht bekommen können."

Dem Guardian zufolge waren 2006 nur 5 % der Angestellten im öffentlichen Dienst Araber, während ihr Anteil an der Bevölkerung etwa 20 % beträgt, und diese wurden häufig für den Umgang mit anderen Arabern eingestellt. Der Guardian berichtet außerdem, dass die Säuglingssterblichkeit bei den Beduinen noch immer die höchste in Israel und eine der höchsten in der westlichen Welt ist, trotzdem erhalten die arabischen Ortschaften nur 0,6 % des israelischen Budgets für die Errichtung von Gesundheitseinrichtungen.

Die jüdische Halacha verbietet Ehen zwischen Juden und Nichtjuden. Da es nach israelischem Recht keine Zivilehen gibt, können jüdische Israelis auf israelischem Territorium keine Nichtjuden heiraten. Im Ausland geschlossene Ehen werden von Israel allerdings anerkannt, sodass die Eheschließung im Ausland für solche Paare die einzige Möglichkeit ist.

Ehen zwischen Juden und Arabern sind ein besonders emotional besetztes Thema. Eine Meinungsumfrage fand 2007 heraus, dass über die Hälfte der israelischen Juden denken, dass gemischte Ehen einem Verrat an Israel gleichkämen. In Pisgat Ze’ev haben Gruppen jüdischer Männer mit Straßenpatrouillen begonnen, jüdische Frauen von Verabredungen mit arabischen Männern abzuhalten. Die Stadt Petah Tikva hat angekündigt, eine Telefonhotline für Freunde und Verwandte jüdischer Frauen einzurichten, die sich mit arabischen Männern treffen, und will auch psychologische Beratung bereitstellen. Die Stadt Kiryat Gat hat eine Kampagne in Schulen gestartet, um jüdische Mädchen vor Beziehungen mit örtlichen Beduinen zu warnen.

(...)

Das „Follow-Up Committee for Arab Education“ weist darauf hin, dass die israelische Regierung im Durchschnitt 192 US$ für jeden arabischen Schüler ausgibt, für jeden jüdischen Schüler aber durchschnittlich 1100 US$. Die Schulabbrecherquote von arabischen Schülern ist mit 12 % doppelt so hoch wie die von jüdischen Schülern. Das Komitee stellt auch fest, dass im arabischen Sektor 5000 Klassenzimmer fehlen.

In einem 2001 von Human Rights Watch veröffentlichten Bericht heißt es: „Staatliche arabische Schulen sind Welten entfernt von staatlichen jüdischen Schulen. In praktisch jeder Hinsicht ist die Bildung, die palästinensisch-arabische Kinder erhalten, der der jüdischen Kinder unterlegen, und das spiegelt sich in ihren relativ schlechten schulischen Leistungen wider." Der Bericht stellt auffallende Unterschiede in nahezu allen Aspekten des Bildungswesens fest.

(...)

36 der 40 israelischen Städte mit der höchsten Arbeitslosigkeit sind arabische Städte. Dem israelischen Zentralbüro für Statistik (2003) zufolge lagen die durchschnittlichen Gehälter arabischer Arbeitskräfte um 29 % niedriger als die jüdischer Arbeitskräfte.

Als Gründe für die Schwierigkeiten arabischer Israelis, Arbeit zu finden, gelten das verglichen mit der jüdischen Bevölkerung relativ niedrige Bildungsniveau, mangelnde Beschäftigungsmöglichkeiten in der Umgebung arabischer Städte, Diskriminierung durch jüdische Arbeitgeber und die Konkurrenz ausländischer Arbeitnehmer in Bereichen wie dem Bauwesen und der Landwirtschaft.


Und, das hatten wir ja schon erwähnt, heißt das ja nicht, daß es jetzt so ist, sondern daß die Gesetzgebung so angepaßt wird, daß so etwas möglich werden könnte: Es hat in Israel schon Proteste jüdischer Bewohner gegeben, die damit verhindern wollten, daß einzelne Araber in ihre Dörfer oder Stadtviertel zuziehen, und zwar dem Vernehmen nach einzig und allein aufgrund dessen, daß es sich um Araber handelt. Also ich empfinde das als Problem. Und dieses Gesetz wird dafür kritisiert, daß es ein derartiges Verhalten legitimiert oder sogar fördert.


______________

(* = Wobei Manches auch kurios ist: Selbst dort, wo eigentlich versucht wird, Möglichkeiten zu schaffen (- eigentlich wäre es wünschenswert, wenn es für alle Bürger beide Möglichkeiten unabhängig von der Religionszugehörigkeit gäbe -), kommt es dann wieder zu Konflikten:

Zitat:
Junge arabische Israelis haben die Möglichkeit, anstelle des Wehrdienstes freiwillig den sogenannten Nationaldienst zu leisten und erhalten dafür Vergünstigungen, die denen der Soldaten nach der Entlassung aus dem Wehrdienst entsprechen. Die Freiwilligen werden in der Regel als Helfer in sozialen und kommunalen Belangen in der arabischen Bevölkerung eingesetzt. 2010 gab es 1473 arabische Freiwillige im Nationaldienst, 92 % von ihnen waren Frauen. Nach Aussage der Verwaltung des Nationaldienst raten arabische Führer jungen Arabern davon ab, Dienst für den Staat zu leisten. Ein Beamter des Nationaldienstes sagte: „Jahrelang haben die arabischen Führer zu Recht Vergünstigungen für arabische Jugendliche gefordert, die denen der Soldaten nach dem Wehrdienst entsprechen. Jetzt, wo es diese Möglichkeit gibt, sind es genau dieselben Führer, die die Aufforderung des Staates, Dienst zu leisten und die Vergünstigungen in Anspruch zu nehmen, zurückweisen“.

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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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beachbernie
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2145687) Verfasst am: 04.08.2018, 01:59    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


und die israelischen Araber organisieren sich eben nicht gegen das Gesetz,
zumindest nicht zahlenmäßig in relevanter Form.

Was steht denn in diesem Gesetz so schlimmes drin?
Ich meine etwas von praktischer Bedeutung für den Alltag?
Dass Araber jetzt im Bus hinten sitzen müssen?
Oder Parkbänke "nur für Juden"?



Z.B. Siedlungen exklusiv fuer Juden, samt der Parkbänke, die dort stehen.


Wenn das die Lektion ist, die der "Staat der Holocaustopfer" aus einem Verbrechen, das mal mit "Juden unerwünscht" angefangen hat, gelernt hat, dann hat wer die Geschichte gründlich missverstanden.
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DonMartin
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Beiträge: 6817

Beitrag(#2145688) Verfasst am: 04.08.2018, 03:38    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Z.B. Siedlungen exklusiv fuer Juden, samt der Parkbänke, die dort stehen.
Wenn das die Lektion ist, die der "Staat der Holocaustopfer" aus einem Verbrechen, das mal mit "Juden unerwünscht" angefangen hat, gelernt hat, dann hat wer die Geschichte gründlich missverstanden.

Im Gegentum, sie haben sie sehr genau verstanden.
Nur in einem Staat, in dem Juden nicht nur die Mehrheit, sondern auch die Macht haben, sind sie einigermassen sicher.
So lange es von arabischer Seite "Juden ins Meer" tönt, wird sich das auch nicht ändern.

Ich frage mich, wenn es für Araber in Israel so schrecklich ist, warum verziehen sie sich dann nicht in einen der arabischen "Bruderstaaten"?
Offenbar lässt es sich in Israel immer noch besser leben als in einem der arabisch-islamischen Shitholes ringsum.
Irgendwelche unterschwelligen Nazi-Vergleiche sind also ziemlich unangebracht.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#2145689) Verfasst am: 04.08.2018, 04:39    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Z.B. Siedlungen exklusiv fuer Juden, samt der Parkbänke, die dort stehen.
Wenn das die Lektion ist, die der "Staat der Holocaustopfer" aus einem Verbrechen, das mal mit "Juden unerwünscht" angefangen hat, gelernt hat, dann hat wer die Geschichte gründlich missverstanden.

Im Gegentum, sie haben sie sehr genau verstanden.
Nur in einem Staat, in dem Juden nicht nur die Mehrheit, sondern auch die Macht haben, sind sie einigermassen sicher.
So lange es von arabischer Seite "Juden ins Meer" tönt, wird sich das auch nicht ändern.


Ersetze "Juden" durch "Deutsche" und Du hast O-Ton A.Hitler.

DonMartin hat folgendes geschrieben:
frage mich, wenn es für Araber in Israel so schrecklich ist, warum verziehen sie sich dann nicht in einen der arabischen "Bruderstaaten"?
Offenbar lässt es sich in Israel immer noch besser leben als in einem der arabisch-islamischen Shitholes ringsum.
Irgendwelche unterschwelligen Nazi-Vergleiche sind also ziemlich unangebracht.



Vielleicht weil die in Palaestina zuhause sind? So wie die deutschen Juden in Deutschland zuhause waren, bevor sie von irgendwelchen Arschloechern fuer unerwünscht erklaert wurden.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
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Beitrag(#2145758) Verfasst am: 04.08.2018, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Z.B. Siedlungen exklusiv fuer Juden, samt der Parkbänke, die dort stehen.
Wenn das die Lektion ist, die der "Staat der Holocaustopfer" aus einem Verbrechen, das mal mit "Juden unerwünscht" angefangen hat, gelernt hat, dann hat wer die Geschichte gründlich missverstanden.

Im Gegentum, sie haben sie sehr genau verstanden.
Nur in einem Staat, in dem Juden nicht nur die Mehrheit, sondern auch die Macht haben, sind sie einigermassen sicher.
So lange es von arabischer Seite "Juden ins Meer" tönt, wird sich das auch nicht ändern.


Ersetze "Juden" durch "Deutsche" und Du hast O-Ton A.Hitler.

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Zumsel
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Beitrag(#2145759) Verfasst am: 04.08.2018, 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Z.B. Siedlungen exklusiv fuer Juden, samt der Parkbänke, die dort stehen.
Wenn das die Lektion ist, die der "Staat der Holocaustopfer" aus einem Verbrechen, das mal mit "Juden unerwünscht" angefangen hat, gelernt hat, dann hat wer die Geschichte gründlich missverstanden.

Im Gegentum, sie haben sie sehr genau verstanden.
Nur in einem Staat, in dem Juden nicht nur die Mehrheit, sondern auch die Macht haben, sind sie einigermassen sicher.
So lange es von arabischer Seite "Juden ins Meer" tönt, wird sich das auch nicht ändern.


Ersetze "Juden" durch "Deutsche" und Du hast O-Ton A.Hitler.

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Lächerlich! Die Bedrohung Israels ist real, nur Vollschwachmaten können solche Vergleiche anstellen.
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Beitrag(#2145763) Verfasst am: 04.08.2018, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Z.B. Siedlungen exklusiv fuer Juden, samt der Parkbänke, die dort stehen.
Wenn das die Lektion ist, die der "Staat der Holocaustopfer" aus einem Verbrechen, das mal mit "Juden unerwünscht" angefangen hat, gelernt hat, dann hat wer die Geschichte gründlich missverstanden.

Im Gegentum, sie haben sie sehr genau verstanden.
Nur in einem Staat, in dem Juden nicht nur die Mehrheit, sondern auch die Macht haben, sind sie einigermassen sicher.
So lange es von arabischer Seite "Juden ins Meer" tönt, wird sich das auch nicht ändern.


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Lächerlich! Die Bedrohung Israels ist real, nur Vollschwachmaten können solche Vergleiche anstellen.

Bestätigst du damit nicht eine Vergleichbarkeit? Ob eine gemeldete Bedrohung real/aufgebauscht/Propaganda/Fake/... ist da hat der 'kleine' Mann Probleme mit das festzustellen.
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Zumsel
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Beitrag(#2145765) Verfasst am: 04.08.2018, 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Z.B. Siedlungen exklusiv fuer Juden, samt der Parkbänke, die dort stehen.
Wenn das die Lektion ist, die der "Staat der Holocaustopfer" aus einem Verbrechen, das mal mit "Juden unerwünscht" angefangen hat, gelernt hat, dann hat wer die Geschichte gründlich missverstanden.

Im Gegentum, sie haben sie sehr genau verstanden.
Nur in einem Staat, in dem Juden nicht nur die Mehrheit, sondern auch die Macht haben, sind sie einigermassen sicher.
So lange es von arabischer Seite "Juden ins Meer" tönt, wird sich das auch nicht ändern.


Ersetze "Juden" durch "Deutsche" und Du hast O-Ton A.Hitler.

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Lächerlich! Die Bedrohung Israels ist real, nur Vollschwachmaten können solche Vergleiche anstellen.

Bestätigst du damit nicht eine Vergleichbarkeit? Ob eine gemeldete Bedrohung real/aufgebauscht/Propaganda/Fake/... ist da hat der 'kleine' Mann Probleme mit das festzustellen.


V.a. scheinst DU Probleme mit dem Unterschied der Bewertung von Einzelfällen einerseits und der Bewertung von geschichtlichen und politischen Gesamtsituationen andererseits zu haben.
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Beitrag(#2145768) Verfasst am: 04.08.2018, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

Dieses Gesetz in Israel finde ich auch sehr daneben und einer modernen Demokratie nicht würdig.

Aber in der Debatte gibt es so ein paar Argumentationsfiguren wie ...

- Ist auch nicht viel anders als NS.
- Aus dem Holocaust müssen vor allem die Juden was lernen, und zwar vor allem, nicht wehrhaft zu sein.

... u.ä., die sind schlicht und einfach antisemitisch. Und nein, das erkläre ich nicht weiter. Wenn man das muss, ist es nämlich hoffnungslos.
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Beitrag(#2145769) Verfasst am: 04.08.2018, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ad Beitrag:

Zumsel hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Z.B. Siedlungen exklusiv fuer Juden, samt der Parkbänke, die dort stehen.
Wenn das die Lektion ist, die der "Staat der Holocaustopfer" aus einem Verbrechen, das mal mit "Juden unerwünscht" angefangen hat, gelernt hat, dann hat wer die Geschichte gründlich missverstanden.

Im Gegentum, sie haben sie sehr genau verstanden.
Nur in einem Staat, in dem Juden nicht nur die Mehrheit, sondern auch die Macht haben, sind sie einigermassen sicher.
So lange es von arabischer Seite "Juden ins Meer" tönt, wird sich das auch nicht ändern.


Ersetze "Juden" durch "Deutsche" und Du hast O-Ton A.Hitler.

Überrascht


Lächerlich! Die Bedrohung Israels ist real, nur Vollschwachmaten können solche Vergleiche anstellen.


Und was hat das damit zu tun, daß es in Israel jetzt ein Gesetz gibt, das es Communities erlaubt, sich für "rein jüdisch" zu erklären und nicht zuletzt auch israelische Bürger allein auf der Basis nicht haben zu wollen, daß sie die falsche Abstammung haben? Ist es legitim, eine Gruppe der Bevölkerung pauschal als z.B. "Bedrohung des Staates" zu betrachten?

Andererseits: Wenn man z.B. fünfzig Palästinenser bei einer Demo erschießt, braucht man sich ja auch nicht zu wundern, daß die übrigen von dieser humanen und "maßvollen Reaktion der israelischen Armee" (man muß sich auch mal überlegen, was eine solche Aussage für einen Subtext hat) doch tatsächlich wenig begeistert sind. Aber zu sagen, daß - selbst ganz unabhängig von der Abstammung der Beteiligten - letztlich alle Beteiligten eine Verantwortung für ihre Handlungen haben und manche Aktionen auch wieder Reaktionen bewirken, wäre ja schon wieder antisemitisch... Schulterzucken.

(Edit: Da hat tillich noch seinen Beitrag dazwischengequetscht. Aber ich denke, das paßt hier auch ganz gut:

tillich hat folgendes geschrieben:
- Aus dem Holocaust müssen vor allem die Juden was lernen, und zwar vor allem, nicht wehrhaft zu sein.


Wie gesagt, sind aber alle Akteure für ihre Handlungen verantwortlich. Es ist ja genauso Unsinn zu behaupten, die israelische Regierung, die Bürger, die "Araber raus" rufen oder die israelischen Soldaten seien für ihre Handlungen nicht verantwortlich, ihnen würde es von irgendwelchen abstrakten Kräften "aufgezwungen", so zu handeln.)
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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beachbernie
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Beitrag(#2145780) Verfasst am: 05.08.2018, 06:09    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Dieses Gesetz in Israel finde ich auch sehr daneben und einer modernen Demokratie nicht würdig.

Aber in der Debatte gibt es so ein paar Argumentationsfiguren wie ...

- Ist auch nicht viel anders als NS.
- Aus dem Holocaust müssen vor allem die Juden was lernen, und zwar vor allem, nicht wehrhaft zu sein.

... u.ä., die sind schlicht und einfach antisemitisch. Und nein, das erkläre ich nicht weiter. Wenn man das muss, ist es nämlich hoffnungslos.


Aus dem Holocaust muessen alle was lernen, Deutsche, Juden und diejenigen, die juedischen Fluechtlingen keine Zuflucht boten.


Wer tatsaechlich aus dem Holocaust gelernt hat, der unterscheidet nicht zwischen Juden und Nichtjuden, sondern der unterscheidet zwischen Tätern und Opfern, zwischen Verfolgern und Verfolgten. Wer tatsaechlich aus dem Holocaust gelernt hat, der weiss, dass dieses Verbrechen damit begonnen hat, dass man Menschen in ihrer angestammten Heimat zu Fremden erklärte. Und wer die Taten von Menschen, anhand ihrer ethnischen Zugehörigkeit mit unterschiedlichen Masstaeben misst, der ist ein Rassist, da kann er noch so sehr diejenigen als Rassisten oder hier "Antisemiten" beschimpfen, die gerade dies nicht akzeptieren wollen und koennen.
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Beitrag(#2145802) Verfasst am: 05.08.2018, 08:44    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und wer die Taten von Menschen, anhand ihrer ethnischen Zugehörigkeit mit unterschiedlichen Masstaeben misst, der ist ein Rassist, da kann er noch so sehr diejenigen als Rassisten oder hier "Antisemiten" beschimpfen, die gerade dies nicht akzeptieren wollen und koennen.

bravo
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Zumsel
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Beitrag(#2145813) Verfasst am: 05.08.2018, 09:55    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Dieses Gesetz in Israel finde ich auch sehr daneben und einer modernen Demokratie nicht würdig.

Aber in der Debatte gibt es so ein paar Argumentationsfiguren wie ...

- Ist auch nicht viel anders als NS.
- Aus dem Holocaust müssen vor allem die Juden was lernen, und zwar vor allem, nicht wehrhaft zu sein.

... u.ä., die sind schlicht und einfach antisemitisch. Und nein, das erkläre ich nicht weiter. Wenn man das muss, ist es nämlich hoffnungslos.


So ist es. Die Widerlichkeit dessen, was Gestalten wie BB unter "Israelkritik" verstehen ist ja gerade der Doppelstandard. Natürlich kann man an vielen der Israel-Kritikpunkte für sich betrachtet einen berechtigten Kern finden, aber bemerkenswerterweise wird ja keine noch so menschenverachtende Diktatur auch nur annährend in dem Ausmaß "kritisiert" wie Israel - und das in der Regel unter völliger Ausblendung der Umstände, unter denen es handelt und einer perversen Vereinnahmung der NS-Zeit gerade gegen deren Opfer.

Ja, das ist ohne Frage Antisemitismus.
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beachbernie
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Beitrag(#2145816) Verfasst am: 05.08.2018, 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Dieses Gesetz in Israel finde ich auch sehr daneben und einer modernen Demokratie nicht würdig.

Aber in der Debatte gibt es so ein paar Argumentationsfiguren wie ...

- Ist auch nicht viel anders als NS.
- Aus dem Holocaust müssen vor allem die Juden was lernen, und zwar vor allem, nicht wehrhaft zu sein.

... u.ä., die sind schlicht und einfach antisemitisch. Und nein, das erkläre ich nicht weiter. Wenn man das muss, ist es nämlich hoffnungslos.


So ist es. Die Widerlichkeit dessen, was Gestalten wie BB unter "Israelkritik" verstehen ist ja gerade der Doppelstandard. Natürlich kann man an vielen der Israel-Kritikpunkte für sich betrachtet einen berechtigten Kern finden, aber bemerkenswerterweise wird ja keine noch so menschenverachtende Diktatur auch nur annährend in dem Ausmaß "kritisiert" wie Israel - und das in der Regel unter völliger Ausblendung der Umstände, unter denen es handelt und einer perversen Vereinnahmung der NS-Zeit gerade gegen deren Opfer.

Ja, das ist ohne Frage Antisemitismus.



Heute auf dem Speiseplan: Ad hominem garniert mit whataboutism. Argumente sind heute leider gerade aus. Sehr glücklich

Und nein. Das ist kein Antisemitismus, sonst waeren eine ganze Menge Juden auch "Antisemiten".
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zelig
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Beitrag(#2145820) Verfasst am: 05.08.2018, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Dieses Gesetz in Israel finde ich auch sehr daneben und einer modernen Demokratie nicht würdig.

Aber in der Debatte gibt es so ein paar Argumentationsfiguren wie ...

- Ist auch nicht viel anders als NS.
- Aus dem Holocaust müssen vor allem die Juden was lernen, und zwar vor allem, nicht wehrhaft zu sein.

... u.ä., die sind schlicht und einfach antisemitisch. Und nein, das erkläre ich nicht weiter. Wenn man das muss, ist es nämlich hoffnungslos.


Aus dem Holocaust muessen alle was lernen, Deutsche, Juden und diejenigen, die juedischen Fluechtlingen keine Zuflucht boten.


Wer tatsaechlich aus dem Holocaust gelernt hat, der unterscheidet nicht zwischen Juden und Nichtjuden, sondern der unterscheidet zwischen Tätern und Opfern, zwischen Verfolgern und Verfolgten. Wer tatsächlich aus dem Holocaust gelernt hat, der weiss, dass dieses Verbrechen damit begonnen hat, dass man Menschen in ihrer angestammten Heimat zu Fremden erklärte. Und wer die Taten von Menschen, anhand ihrer ethnischen Zugehörigkeit mit unterschiedlichen Masstaeben misst, der ist ein Rassist, da kann er noch so sehr diejenigen als Rassisten oder hier "Antisemiten" beschimpfen, die gerade dies nicht akzeptieren wollen und koennen.


Es kommt darauf an. Du hast beispielsweise gelernt, die Shoah gegen Israel zu instrumentieren, indem Du ihre Historizität ignorierst. Du machst aus ihr eine Plattitüde, entreißt den Opfern und ihren Nachkommen die Deutungshoheit über das Geschehen. Deswegen habe ich dir bereits Übergriffigkeit vorgeworfen. Hättest Du etwas aus der Geschichte gelernt, dann wärest Du in der Lage, dich zu disziplinieren, anstatt deine notorische Ablehnung der Existenz des Staates Israel mit dem Genozid an den europäischen Juden zu begründen.

Tillich hat Recht. Das Gesetz ist abzulehnen. Und man möge hoffen, daß Netanjahu nicht mehr allzuviel Regierungszeit hat.
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Beitrag(#2145821) Verfasst am: 05.08.2018, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und nein. Das ist kein Antisemitismus, sonst waeren eine ganze Menge Juden auch "Antisemiten".


q.e.d.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2145822) Verfasst am: 05.08.2018, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Dieses Gesetz in Israel finde ich auch sehr daneben und einer modernen Demokratie nicht würdig.

Aber in der Debatte gibt es so ein paar Argumentationsfiguren wie ...

- Ist auch nicht viel anders als NS.
- Aus dem Holocaust müssen vor allem die Juden was lernen, und zwar vor allem, nicht wehrhaft zu sein.

... u.ä., die sind schlicht und einfach antisemitisch. Und nein, das erkläre ich nicht weiter. Wenn man das muss, ist es nämlich hoffnungslos.


So ist es. Die Widerlichkeit dessen, was Gestalten wie BB unter "Israelkritik" verstehen ist ja gerade der Doppelstandard. Natürlich kann man an vielen der Israel-Kritikpunkte für sich betrachtet einen berechtigten Kern finden, aber bemerkenswerterweise wird ja keine noch so menschenverachtende Diktatur auch nur annährend in dem Ausmaß "kritisiert" wie Israel - und das in der Regel unter völliger Ausblendung der Umstände, unter denen es handelt und einer perversen Vereinnahmung der NS-Zeit gerade gegen deren Opfer.

Ja, das ist ohne Frage Antisemitismus.


Das ist es nicht. Ich gelte in Beachbernies Augen ja als böser Forenzionist, weil ich für die Existenz Israels eintrete. Und zwar bedingungslos. Ich sympathisiere aber nicht mit den rechtsextremen Parteien und Auswüchsen in Israel, sondern mit den atheistisch-liberalen Kräften, die es zunehmend schwerer haben, in einer Gesellschaft, die sich spaltet. Es werden auch Stimmen innerhalb der israelischen Gesellschaft laut, die das diskriminierende neue Gesetz für rassistisch halten. Israel steckt in einem Dilemma - einerseits sich als jüdischer Staat und sichere Heimstatt zu definieren, andererseits als moderne bürgerliche Demokratie, die jeden Menschen gleichbehandeln muss. Das ist ein Tanz auf der Klagemauer. Schließlich wollen die Palis nicht nur „ihr“ Land zurück, selbst diejenigen die sonstwo außerhalb geboren wurden, sie wollen auch Israelis bzw. Juden ganz los werden. Solange Hamas und Fatah bei den Palis das Sagen haben, sollten die Israelis keine Kompromisse eingehen, was einen gemeinsamen Staat angeht. Den Hinweis auf den Holocaust sollte man gerade als Deutscher nur sehr vorsichtig gegenüber Juden einsetzen, allerdings sind die Juden ja nicht natürlich antirassistisch, nur weil einige ihrer Vorfahren durch Rassisten umkamen. Der Antisemitismus bedarf der Juden nicht.

Auch wenn Bernie und dessen thermitverstrahlter Claqueur durchaus von merkwürdiger Gedankenwelt beseelt sind, würde ich deren Haltungen nicht als Antisemitismus diffamieren. Gerade Bb stellt nun mal sehr hohe moralische Ansprüche, was zwar bodenlos naiv, aber durchaus legitim und beachtenswert ist. Ich würde das nie so lieblos ignorieren - auch die Israelis, selbst die dümmeren unter ihnen, werden sich ernsthafter mit der Frage nach Gleichbehandlung in einer globalisierten Welt auseinandersetzen müssen, als ihnen im Moment lieb ist, auch weil das natürlich staatsgefährdend ist.
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Beitrag(#2145825) Verfasst am: 05.08.2018, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Dieses Gesetz in Israel finde ich auch sehr daneben und einer modernen Demokratie nicht würdig.

Aber in der Debatte gibt es so ein paar Argumentationsfiguren wie ...

- Ist auch nicht viel anders als NS.
- Aus dem Holocaust müssen vor allem die Juden was lernen, und zwar vor allem, nicht wehrhaft zu sein.

... u.ä., die sind schlicht und einfach antisemitisch. Und nein, das erkläre ich nicht weiter. Wenn man das muss, ist es nämlich hoffnungslos.


So ist es. Die Widerlichkeit dessen, was Gestalten wie BB unter "Israelkritik" verstehen ist ja gerade der Doppelstandard. Natürlich kann man an vielen der Israel-Kritikpunkte für sich betrachtet einen berechtigten Kern finden, aber bemerkenswerterweise wird ja keine noch so menschenverachtende Diktatur auch nur annährend in dem Ausmaß "kritisiert" wie Israel - und das in der Regel unter völliger Ausblendung der Umstände, unter denen es handelt und einer perversen Vereinnahmung der NS-Zeit gerade gegen deren Opfer.

Ja, das ist ohne Frage Antisemitismus.


Das ist es nicht. Ich gelte in Beachbernies Augen ja als böser Forenzionist, weil ich für die Existenz Israels eintrete. Und zwar bedingungslos. Ich sympathisiere aber nicht mit den rechtsextremen Parteien und Auswüchsen in Israel, sondern mit den atheistisch-liberalen Kräften, die es zunehmend schwerer haben, in einer Gesellschaft, die sich spaltet. Es werden auch Stimmen innerhalb der israelischen Gesellschaft laut, die das diskriminierende neue Gesetz für rassistisch halten. Israel steckt in einem Dilemma - einerseits sich als jüdischer Staat und sichere Heimstatt zu definieren, andererseits als moderne bürgerliche Demokratie, die jeden Menschen gleichbehandeln muss. Das ist ein Tanz auf der Klagemauer. Schließlich wollen die Palis nicht nur „ihr“ Land zurück, selbst diejenigen die sonstwo außerhalb geboren wurden, sie wollen auch Israelis bzw. Juden ganz los werden. Solange Hamas und Fatah bei den Palis das Sagen haben, sollten die Israelis keine Kompromisse eingehen, was einen gemeinsamen Staat angeht. Den Hinweis auf den Holocaust sollte man gerade als Deutscher nur sehr vorsichtig gegenüber Juden einsetzen, allerdings sind die Juden ja nicht natürlich antirassistisch, nur weil einige ihrer Vorfahren durch Rassisten umkamen. Der Antisemitismus bedarf der Juden nicht.

Auch wenn Bernie und dessen thermitverstrahlter Claqueur durchaus von merkwürdiger Gedankenwelt beseelt sind, würde ich deren Haltungen nicht als Antisemitismus diffamieren. Gerade Bb stellt nun mal sehr hohe moralische Ansprüche, was zwar bodenlos naiv, aber durchaus legitim und beachtenswert ist. Ich würde das nie so lieblos ignorieren - auch die Israelis, selbst die dümmeren unter ihnen, werden sich ernsthafter mit der Frage nach Gleichbehandlung in einer globalisierten Welt auseinandersetzen müssen, als ihnen im Moment lieb ist, auch weil das natürlich staatsgefährdend ist.


Danke.

Wenn wir auch verschiedener Meinung bezüglich Israel sind, so gibt es scheinbar doch eine gemeinsame Diskussionsbasis fuer uns beide.
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Beitrag(#2145838) Verfasst am: 05.08.2018, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Dieses Gesetz in Israel finde ich auch sehr daneben und einer modernen Demokratie nicht würdig.

Aber in der Debatte gibt es so ein paar Argumentationsfiguren wie ...

- Ist auch nicht viel anders als NS.
- Aus dem Holocaust müssen vor allem die Juden was lernen, und zwar vor allem, nicht wehrhaft zu sein.

... u.ä., die sind schlicht und einfach antisemitisch. Und nein, das erkläre ich nicht weiter. Wenn man das muss, ist es nämlich hoffnungslos.


So ist es. Die Widerlichkeit dessen, was Gestalten wie BB unter "Israelkritik" verstehen ist ja gerade der Doppelstandard. Natürlich kann man an vielen der Israel-Kritikpunkte für sich betrachtet einen berechtigten Kern finden, aber bemerkenswerterweise wird ja keine noch so menschenverachtende Diktatur auch nur annährend in dem Ausmaß "kritisiert" wie Israel - und das in der Regel unter völliger Ausblendung der Umstände, unter denen es handelt und einer perversen Vereinnahmung der NS-Zeit gerade gegen deren Opfer.

Ja, das ist ohne Frage Antisemitismus.


Das ist es nicht. Ich gelte in Beachbernies Augen ja als böser Forenzionist, weil ich für die Existenz Israels eintrete. Und zwar bedingungslos. Ich sympathisiere aber nicht mit den rechtsextremen Parteien und Auswüchsen in Israel, sondern mit den atheistisch-liberalen Kräften, die es zunehmend schwerer haben, in einer Gesellschaft, die sich spaltet. Es werden auch Stimmen innerhalb der israelischen Gesellschaft laut, die das diskriminierende neue Gesetz für rassistisch halten. Israel steckt in einem Dilemma - einerseits sich als jüdischer Staat und sichere Heimstatt zu definieren, andererseits als moderne bürgerliche Demokratie, die jeden Menschen gleichbehandeln muss. Das ist ein Tanz auf der Klagemauer. Schließlich wollen die Palis nicht nur „ihr“ Land zurück, selbst diejenigen die sonstwo außerhalb geboren wurden, sie wollen auch Israelis bzw. Juden ganz los werden. Solange Hamas und Fatah bei den Palis das Sagen haben, sollten die Israelis keine Kompromisse eingehen, was einen gemeinsamen Staat angeht. Den Hinweis auf den Holocaust sollte man gerade als Deutscher nur sehr vorsichtig gegenüber Juden einsetzen, allerdings sind die Juden ja nicht natürlich antirassistisch, nur weil einige ihrer Vorfahren durch Rassisten umkamen. Der Antisemitismus bedarf der Juden nicht.

Auch wenn Bernie und dessen thermitverstrahlter Claqueur durchaus von merkwürdiger Gedankenwelt beseelt sind, würde ich deren Haltungen nicht als Antisemitismus diffamieren. Gerade Bb stellt nun mal sehr hohe moralische Ansprüche, was zwar bodenlos naiv, aber durchaus legitim und beachtenswert ist. Ich würde das nie so lieblos ignorieren - auch die Israelis, selbst die dümmeren unter ihnen, werden sich ernsthafter mit der Frage nach Gleichbehandlung in einer globalisierten Welt auseinandersetzen müssen, als ihnen im Moment lieb ist, auch weil das natürlich staatsgefährdend ist.


Danke.

Wenn wir auch verschiedener Meinung bezüglich Israel sind, so gibt es scheinbar doch eine gemeinsame Diskussionsbasis fuer uns beide.


Die gemeinsame Grundlage - und die des Forums - sind die humanistischen Werte. Und zwar als universeller Maßstab auch von nationaler Politik.

Zu den Stellungnahmen der beiden Forumschristen tillich & zelig kann ich nur erneut daran erinnern, dass die deutschen Faschisten den Antisemitismus nicht erfunden haben, sondern dass dieser die christliche Tradition in Europa fortgesetzt hat.

Zumsel hat einen Tonfall wie die Antideutschen und weiß sich in trauter politischer Einheit mit Don Martin.

Den Beitrag von Critic fand ich gut und wichtig:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2145769#2145769

Keiner der Antisemitismus-Wünschelruten-Sucher ist in der Lage, darauf einzugehen, sondern sie verwechseln einmal mehr die Kategorie der Kritik mit der Kategorie der Hetze.

So geht das nicht, werte Forumschristen samt Anhang!
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