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9/11 und unsere Meinungsbildung
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26379
Wohnort: München

Beitrag(#1862906) Verfasst am: 29.08.2013, 23:09    Titel: Re: physikalische Überlegungen zum WTC 7 Einsturz Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Dorian hat folgendes geschrieben:
....
Du hast also " Wissen aus einem Nebenfachvordiplom Physik". Neben und Vor. Aha. Nun, damit scheidest Du aus dem Kreis der Physik- Fachleute wahrscheinlich aus. Dann können wir ja wieder politisch debattieren.

Lachen Aus dem Bereich der "Physik- Fachleute" immer. Was Du aber immer noch nicht bemerkst, ist dass man hier nicht Statiker oder Physiker sein muss, um in diesem Fall selbst zu einem fundierten Urteil zu kommen, eine gute naturwissenschaftlich-technische Allgemeinbildung reicht völlig - da scheint es allerdings bei dir nicht sehr weit her zu sein.

Und was Du auch noch nicht bemerkt hast: Rekonstruktionen realer physikalischer Abläufe werden von der Sache her entschieden und nicht von der Politik, genauso wie über einen Mord nach den Spuren des realen Ablaufes gerichtet wird und nicht nach dem Testament des Opfers. Das berühmte cui bono, auf das Du implizit immer wieder verweist, ist immer nur geeignet, auf Spuren in der Sache aufmerksam zu machen, es ist selbst kein Indiz.

Ganz abgesehen davon ist es dir in diesen nun schon fast 20 Seiten nicht gelungen, einen Vorteil aufzuzeigen, den die amerikanische Regierung von dieser Sprengung gehabt hätte, Du hast also nicht einmal ein Motiv - alles was Du nach deiner eigenen Darstellung in diesem Thread besitzt, ist ein in der Sache nicht wirklich begründbares Urteil und das Fehlen jeglicher eigenen Sach-Kompetenz.

Zusammengefasst: Du hast gar keine Diskussionsbasis. Alles, was Du dir wünschen kannst, kann nur ein stimmungsvoller Chor ähnlich unbedarfter Gesinnungsträger sein.

fwo


Dorian hat Politische Naturwissenschaften an der Lyssenko-Universität studiert. Schulterzucken
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1862910) Verfasst am: 29.08.2013, 23:17    Titel: Re: physikalische Überlegungen zum WTC 7 Einsturz Antworten mit Zitat

Dorian hat folgendes geschrieben:



Du hast also " Wissen aus einem Nebenfachvordiplom Physik". Neben und Vor. Aha. Nun, damit scheidest Du aus dem Kreis der Physik- Fachleute wahrscheinlich aus. Dann können wir ja wieder politisch debattieren.


willst du jetzt physikalische oder technische fragen politisch loesen oder wie?

und was hast du eigentlich an physikalischer qualifikation, dass du dich erdreistest, die qualifikation von jemandem runterzumachen, der zumindest eine der pruefungen seines vordiploms im fach physik abgelegt hat?
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#1862921) Verfasst am: 30.08.2013, 00:18    Titel: Re: physikalische Überlegungen zum WTC 7 Einsturz Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:
quadium hat folgendes geschrieben:
Janet_R hat folgendes geschrieben:
...Im Gegensatz dazu erfährt der Fallschirmspringer im Vakuum (der arme Kerl) eine konstante Beschleunigung, das heißt, seine Geschwindigkeit nimmt permanent zu, bis der die Reißleine zieht, ...


Und dann passiert konkret was?
Gröhl... Daumen hoch!

Aua! Gröhl...
_________________
Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Janet_R
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.07.2012
Beiträge: 41

Beitrag(#1862928) Verfasst am: 30.08.2013, 01:27    Titel: Re: physikalische Überlegungen zum WTC 7 Einsturz Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Janet_R hat folgendes geschrieben:

E(potentiell) = E(kinetisch) + E(Verformung)
E(potentiell) = m*g*h
E(kinetisch) = m*a*h

Wenn a = g, muss E(Verformung) = 0 sein.


nette ueberlegung, aber leider komplett fuer die tonne.

Die Überlegung könnte für die Tonne sein, ja.

tridi hat folgendes geschrieben:
denn: was zum teufel soll hier eigentlich m sein?
die masse natuerlich, klar. aber die masse des ganzen hauses? oder was?
wen das die masse des ganzen hauses sein soll, dann wurde mit obigen formeln so getan, als ob sich das ganze haus fuer einige zeit im freien fall befunden haette. das hat es aber nicht. da war naemlich die erde im weg. die unteren etagen befanden sich nicht in freiem fall.

Ich stimme dir 100% zu: die unteren Etagen befanden sich nicht im freien Fall.
Deinen Einwand, physikalische Größen genau zuzuordnen finde ich absolut berechtigt. Das habe ich versäumt.

tridi hat folgendes geschrieben:
die angegebene beschleunigung bezog sich auch grade nicht auf das ganze haus, sondern auf einen punkt des daches.
also wieder die frage: was ist m?
vielleicht die masse das daches? oder die masse des oberen stockwerke, die sich en block in freiem fal nach unten bewegt haben?
von mir aus.

Wir einigen uns auf den Körper K1 "5 oberste Stockwerke WTC 7". Alle unteren Stockwerke bilden Körper K2.
K1, K2 und K3 (Erde) sollen zusammen unser energetisch abgeschlossenes System sein.
Wir betrachten das Zeitfenster, das NIST als „Phase 2“ („stage 2“, Abbildung 12-77) bezeichnet.

tridi hat folgendes geschrieben:

wenden wir obige formeln auf diesen oberen teil des hauses an, so erhalten wir null verformungsenergie.

Ich stimme dir zu und präzisiere: K1 beschleunigt über eine Strecke von 8 Stockwerken hinweg mit 9,81 m/s2, wir erhalten für diesen Abschnitt E(Verformung) = 0. Während K1 beschleunigt, wandelt es 0 Energie zusätzlich um, die für etwas anderes zur Verfügung stehen würden.

tridi hat folgendes geschrieben:
stimmt ja auch: der teil hat sich waehrend seines falls nicht verformt.

Ich stimme dir vollkommen zu. K1 erfährt keine oder vernachlässigbare Verformung.

tridi hat folgendes geschrieben:
aber das haus hat sich doch insgesamt verformt?
ja klar. ziemlich deutlich sogar. aber was hat sich verformt, das ist hier die frage.

K1 hat einen Teil von K2 während „Phase 2“ verformt. Die zurückgelegte Strecke von K1 betrug in der Phase 2 105 Fuß (=32 m, die 8 Stockwerken entsprechen).

tridi hat folgendes geschrieben:
ich erinner mich an den zusammenbruch der grossen tuerme. der obere teil fiel runter. und unten brach ein stockwerk nach dem anderen zusammen. dieses untere stockwerk, das hat sich verformt.

Mein Post bezieht sich auf WTC 7. Wir können für WTC 7 entweder sagen, dass sich K2 verformt hat, oder dass sich ein Teil von K2 verformt hat. Bei beidem gehe ich mit.

tridi hat folgendes geschrieben:
aber dieses stockwerk, das sich da grade verformt hat (bis es platt war und sich dann das naechste stockwerk verformt hat),befand sich ja grade nicht im freien fall, fuer es galt ja eben nicht a=g.

Das 6. Stockwerk von oben gehört zu K2 und es wurde durch K1 für eine bestimmte Zeit auch mit 9,81 m/s2 beschleunigt. Die von K1 entfernteren Teile von K2 mögen mit deutlich weniger als 9,81 m/s2 beschleunigt worden sein, gehe ich voll mit. [/quote]

tridi hat folgendes geschrieben:
das war ja grade das tragische fuer dieses stock werk: es konnte nicht nach unten fallen, da war was im weg! daher blieb es nicht erhalten, sondern brach in sich zusammen.

Mit „dieses Stockwerk“ meinst du hier ein unteres Stockwerk von K2, nehme ich an. Ich stimme dir zu. Zunächst wurden irgendwelche Stockwerke von K2 zusammengepresst.

tridi hat folgendes geschrieben:

jedenfalls war fuer dies stockwerk nicht a=g, es wurde nicht mit erdbeschleunigung beschleunigt, sondern ganz im gegenteil ganz fuerchterlich abgebremst.

Ein Stockwerk in K2, das gerade zusammengequetscht wird, hatte nicht die Beschleunigung 9,81 m/s2, ich stimme dir absolut zu. Du schreibst „sondern ganz im Gegenteil ganz fürchterlich abgebremst“. Ja, im Bereich, wo die Stockwerke zusammengepresst wurden, dort wurde der ankommende Teil sehr stark abgebremst, ich stimme dir zu. Und hier kommt "mein" Problem: während im unteren Teil Stockwerke stark abgebremst werden, wird gleichzeitig der obere Teil stark 9,81 m/s2 beschleunigt. Diese beiden Teile (K1 und K2) waren aber durch 81 Stahlsäulen miteinader verbunden. Auch wenn ein Teil davon durch Feuer geschwächt wurde, sie waren verbunden.

Wir sehen K1 als einen Körper an, der sich in der Phase 2 nicht verformt hat. K2 können wir uns wie ein Akkordeon vorstellen, das irgendwo zusammengefaltet wird. Der hier wesentliche Unterschied zwischen WTC 7 und Akkordeon ist, dass das WTC 7 von 81 Stahlsäulen durchzogen war. Auch durch Feuer geschwächte, von mir aus sehr geschwächte Stahlsäulen leisten Widerstand, auch beim Brechen und auch beim Biegen. Wenn sie das tun, kann K1 nicht mit zunehmender Geschwindigkeit fallen!

Gehen wir es ganz genau durch: Ziehen wir aus dem Erdgeschoss (Bestandteil von K2) alle 81 Stahlsäulen schlagartig weg. K1 wird, wie alle anderen Stockwerke darunter (bis aufs Erdgeschoss, das gerade gefaltet wird) ein Stockwerk lang mit 9,81 m/s2 beschleunigen. Aber dann trifft die Decke des Erdgeschosses (Boden des 1. Stocks) auf die Erde. Dann brechen und biegen sich 81 Stahlsäulen des 1. Stocks und das „kostet“ in unserer Welt sehr viel Energie. Wir erwarten, dass während der 1. Stock mächtig deformiert wird, sich die Geschwindigkeit von K1 verringert, das heißt, negativ beschleunigt. Jetzt kommt Stockwerk 2. Dann sollte K1 noch weiter gebremst werden!

Was beobachten wir? Am 11. September hat sich K1 nicht nur mit einer konstanten Geschwindigkeit nach unten bewegt, sondern beschleunigt sogar über 8 Stockwerke hinweg, als ob unter K1 nur Luft wäre!

Anders ausgedrückt: die potentielle Energie von K1 nimmt beständig ab. Sie muss für zwei weitere Arbeiten herhalten: einmal wandelt sie einen Teil in kinetische Energie für K1 um. Einen anderen Teil wandelt sie in Verformungsenergie um, die an K2 abgegeben wird und K2 verformt sich (das „kostet“ Energie)
Was beobachten wir am 11. September? Die komplette potentielle Energie von K1 hat sich in kinetische Energie verwandelt (beobachtete Beschleunigung von K1 = g). Das wäre auch OK, wenn unter K1 Luft gewesen wäre. Das war aber nicht der Fall. Es mussten sehr viele Stockwerke von K2 zusammengepresst werden! Aber aus der potentiellen Energie von K1 konnte sie nicht bezogen werden, da sie für die kinetische Energie für K1 „draufging".

Wir können auch die Körper K1 und K2 anders festlegen, zum Beispiel 15 Stockwerke K1 und der untere Rest K2, aber das ändert nichts!

tridi hat folgendes geschrieben:
jedenfalls war fuer dies stockwerk nicht a=g, es wurde nicht mit erdbeschleunigung beschleunigt, sondern ganz im gegenteil ganz fuerchterlich abgebremst. und da gewinnst du allemal genug energie fuer die verformung. - problem erledigt.


Ja, für die Stockwerke, die gerade zusammengefaltet wurden war a nicht gleich g. Aber das, was du als "ganz fürchterlich abgebremst" bezeichnst, ist genau der Prozess, der Energie kostet. Die Verformungsenergie wird in K2 reingesteckt.

Kannst du vielleicht nochmal genauer mit K1 und K2 deinen letzten Satz erklären, wer wem wann welche Energie geben soll - kann sein, ich habe es nicht verstanden. Konntest du verstehen, was ich sagen will?
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Janet_R
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Beitrag(#1862933) Verfasst am: 30.08.2013, 02:17    Titel: Re: physikalische Überlegungen zum WTC 7 Einsturz Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Janet_R hat folgendes geschrieben:

E(potentiell) = E(kinetisch) + E(Verformung)
E(potentiell) = m*g*h
E(kinetisch) = m*a*h

Wenn a = g, muss E(Verformung) = 0 sein.


nette ueberlegung, aber leider komplett fuer die tonne.
denn: was zum teufel soll hier eigentlich m sein?
die masse natuerlich, klar. aber die masse des ganzen hauses? oder was?


E(vorher) = E(nachher)
E(potentiell K1) = E(kinetisch K1) + E(Verformung K2)
m(K1)*g*h = m(K1)*a(K1)*h + E(Verformung K2)

Die Zuordnung der Größen hatte ich in meinem vorigen Post völlig vergessen.

Ich betrachte nur die potentielle Energie von K1, die kinetische Energie von K1 und die Verformungsenergie, die für K2 notwendig ist.
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fwo
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Beitrag(#1862936) Verfasst am: 30.08.2013, 02:43    Titel: Re: physikalische Überlegungen zum WTC 7 Einsturz Antworten mit Zitat

Janet_R hat folgendes geschrieben:
....

Ich betrachte nur die potentielle Energie von K1, die kinetische Energie von K1 und die Verformungsenergie, die für K2 notwendig ist.

Du hast aber immer noch bzw. noch viel stärker als bei den anderen Türmen das Problem, dass Du nur Fassade und Umriss siehst, also von diesem Video her nicht weißt, was da drin in welcher Reihenfolge von wo ausgehend und wann beginnend passiert.

Woher weißt Du, dass in dem Moment, in dem das Dach beginnt, nach unten zu marschieren, sich überhaupt noch etwas zu verformendes direkt unter diesem Dach befindet?

Diese Rekonstruktion kannst Du nur anhand dieses Videos, das von dir gerade so betrachtet wird, als ginge der Kollaps von oben aus, was mir äußerst unlogisch erscheint, überhaupt nicht erstellen. Dafür brauchst Du die Einschätzung der Feuerwehrleute, die das Gebäude ca 2 Std vor dem Kollaps verlassen haben und einen Eindruck davon hatten, was wo genau brennt, um die thermischen Einwirkungen einigermaßen abschätzen zu können. Mit den Daten kannst Du dann beginnen zu simulieren, und soweit ich weiß, gibt es diese Simulationen auch.

Du rechnest hier im Nirwana.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Alchemist
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Beitrag(#1862971) Verfasst am: 30.08.2013, 09:30    Titel: Re: physikalische Überlegungen zum WTC 7 Einsturz Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Janet_R hat folgendes geschrieben:
....

Ich betrachte nur die potentielle Energie von K1, die kinetische Energie von K1 und die Verformungsenergie, die für K2 notwendig ist.

Du hast aber immer noch bzw. noch viel stärker als bei den anderen Türmen das Problem, dass Du nur Fassade und Umriss siehst, also von diesem Video her nicht weißt, was da drin in welcher Reihenfolge von wo ausgehend und wann beginnend passiert.

Woher weißt Du, dass in dem Moment, in dem das Dach beginnt, nach unten zu marschieren, sich überhaupt noch etwas zu verformendes direkt unter diesem Dach befindet?

Diese Rekonstruktion kannst Du nur anhand dieses Videos, das von dir gerade so betrachtet wird, als ginge der Kollaps von oben aus, was mir äußerst unlogisch erscheint, überhaupt nicht erstellen. Dafür brauchst Du die Einschätzung der Feuerwehrleute, die das Gebäude ca 2 Std vor dem Kollaps verlassen haben und einen Eindruck davon hatten, was wo genau brennt, um die thermischen Einwirkungen einigermaßen abschätzen zu können. Mit den Daten kannst Du dann beginnen zu simulieren, und soweit ich weiß, gibt es diese Simulationen auch.

Du rechnest hier im Nirwana.

fwo


Ich schaue mir übrigens gerade den Bericht der FEMA über WTC7 an.
Ist das eigentlich in Deutschland auch so, dass ein solches gebäude so viele Generatoren und Treibstoff enthält?

Weisst du da was drüber?
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Alchemist
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Beitrag(#1862973) Verfasst am: 30.08.2013, 09:45    Titel: Re: physikalische Überlegungen zum WTC 7 Einsturz Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Janet_R hat folgendes geschrieben:
....

Ich betrachte nur die potentielle Energie von K1, die kinetische Energie von K1 und die Verformungsenergie, die für K2 notwendig ist.

Du hast aber immer noch bzw. noch viel stärker als bei den anderen Türmen das Problem, dass Du nur Fassade und Umriss siehst, also von diesem Video her nicht weißt, was da drin in welcher Reihenfolge von wo ausgehend und wann beginnend passiert.

Woher weißt Du, dass in dem Moment, in dem das Dach beginnt, nach unten zu marschieren, sich überhaupt noch etwas zu verformendes direkt unter diesem Dach befindet?


Diese Rekonstruktion kannst Du nur anhand dieses Videos, das von dir gerade so betrachtet wird, als ginge der Kollaps von oben aus, was mir äußerst unlogisch erscheint, überhaupt nicht erstellen. Dafür brauchst Du die Einschätzung der Feuerwehrleute, die das Gebäude ca 2 Std vor dem Kollaps verlassen haben und einen Eindruck davon hatten, was wo genau brennt, um die thermischen Einwirkungen einigermaßen abschätzen zu können. Mit den Daten kannst Du dann beginnen zu simulieren, und soweit ich weiß, gibt es diese Simulationen auch.


Ich finde, dass das Video deine Einschätzung stützt.
Wenn man sich das anschaut, sieht man, dass zuerst die Penthäuser einstürzen. Also bewegt sich doch ganz klar etwas im Inneren zuerst, und dann kommt die Fassade zeitverzögert hinterher. Man kann eben nicht die Beschleunigung an Hand der Fassade berechnen und dann aufs gesamte Gebäude übertragen.
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fwo
Caterpillar D9



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Beitrag(#1862994) Verfasst am: 30.08.2013, 10:52    Titel: Re: physikalische Überlegungen zum WTC 7 Einsturz Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
...
Ich schaue mir übrigens gerade den Bericht der FEMA über WTC7 an.
Ist das eigentlich in Deutschland auch so, dass ein solches gebäude so viele Generatoren und Treibstoff enthält?

Weisst du da was drüber?

Ich gehe davon aus, dass es möglich ist, dass dann aber bestimmte Bauvorschriften eingehalten werden müssen, wahrscheinlich muss F90 erfüllt werden, also bauliche Maßnahmen, die sicherstellen, dass einem von außen kommenden Feuer 90 Minuten widerstanden wird. Geregelt wird das hauptsächlich in den in Landesbauordnungen, inzwischen gibt es außerdem Europanormen zu dem Thema. Aber das sind immer nur Mindestanforderungen, wie der Brandschutz dann wirklich aussieht, entscheidet besonders bei Großbauten oft der Vertrag mit der Versicherung, die da auch mehr einfordern kann. Mehr kann ich aus dem Stegreif nicht sagen.

Was dann im Brandfall auch wichtig ist, ist dass bei größeren Einrichtungen regelmäßig Gebäudebegehungen durch die Feuerwehr vorgenommen werden, damit die sich auf einen entsprechenden Einsatz bereits nach der Nennung der Adresse vorbereiten können. Auch unsere freiwilligen Feuerwehren sind da mit erheblich mehr Arbeit belastet als akuter Brandbekämpfung. Das tun sie allerdings bereits ihrer eigenen Sicherheit zuliebe.

Ob das in den USA ähnlich geregelt ist, habe ich aber keine Ahnung.

fwo
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1863015) Verfasst am: 30.08.2013, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

@janet_r:

freut mich, dass du meinen ausfuehrungen im wesentlichen folgen konntest. einen durchaus wesentlichen punkt hast du aber, wie du selbst bemerktest, offebar nicht verstanden, es geht dabei um das grade zusammenbrechende stockwerk, wo ich aus einem dir unklaren vorgang energie gewinnen will, waehrend du meinst, dieses abbremsen muesse doch energie kosten.

also betrachten wir das nochmal genauer: dies stockwerk bewegte sich abwaerts, aber irgendwann stiess zumindest der boden des stockwerks (oder ein teil davon) auf ein hindernis. in diesem augenblick hatte das stockwerk eine gewisse kinetische energie. ueberdies hatte es auch potentielle energie, es hatte immerhin eine mittlere hoehe von ein oder zwei metern ueber dem hindernis. nach dem zusammenbruch aber liegt das stockwerk flach auf dem hindernis und bewegt sich nicht mehr. kinetische energie und potentielle energie sind also veloren gegangen. wo sind die hin? nun, da fallen mir verschiedene dinge ein, aber zumindest ein teil ist gewiss in das gegangen, was du als verformungsenergie bezeichnest.

du hast also recht damit, dass die verformungsenergie irgendwo herkommen muss. aber die koenntel allein schon aus der kinetischen und potentiellen energie, des zusammenbrechenden stockwerks selbst kommen.. oder mit deinen koerpern k1 und k2 formuliert: die verformungsenergie von k2 muss irgendwo herkommen. aber diese energie muss nicht von k1 kommen. sie kann auch der potentiellen und kinetischen energie von k2 selbst entstammen.

deshalb war deine rein auf der energieerhaltung basierende argumentation fuer die tonne. in der form ist sie voellig unrettbar, auch wenn du jetzt die verschiedenen massen voneinander trennst.

allein mit der energieerhaltung kommst du also nicht weiter

womit du vielleicht weiterkommst, das ist ein entscheidender anderr punkt, den du jun in deiner antwort an mich genannt hast: die verbindung der gebaeudeteile, etwa k1 und k2. ueber diese verbindung koennte eine kraft auf k1 gewirkt haben. ja, das ist mal eine entschieden sinnvolere argumentation als die reine energieerhaltungsbasierte.

da kann ich mich allerdings auf den plumpen standpunkt stellen: welche verbindung denn ueberhaupt?

denn wenn ich dich recht verstehe, reden wir hier doch ueber eine phase 2, in der sich das dach mit etwa a=g abwaerts bewegt hat, oder? daraus schliesse ich messerscharf, dass es davor wohl eine phase 1 gegeben hat, in der das nicht der fall war und sich das dach bereits nach unten bewegt hat, aber eben mit a kleiner als g. (korrigier mich, wenn ich falsch liege)

wenn sich das dach aber in phase 1 bereits abwaerts bewegt hat, dan haben diese verbindungen ja wohl offensichtlich nicht mehr balle bestanden. woher also nimmst du die gewissheit, dass da in phase 2 noch diese verbindungen bestanden haben sollten, die eine kraft auf den oberen gebaeudeteil haetten ausueben koennen?

aber ich gebe zu, dass mich eine beschleunigung a von exakt a=g auch wundern wuerde. nur von exakt hat wohl keiner geredet, oder? man kann ja gar nicht absolut exakt messen, messfehler gibts immer.

und mir scheint, dass hier im thread von einigen davon ausgegangen wird, ein intakter traeger koenne immerhin die gewichtskraft m*g des auf ihm lastenden materials aushalten, dann muesse ein beschaedigter oder kaputtgehender oder sich verbiegender traeger doch wenigstens einen guten teil dieser kraft noch aufbringen koennen. das aber halte ich fuer groben quatsch. ist der traeger erstmal kaputt, dann haelt der nichts mehr, oder fast nichts. zerbrochene traeger halten gar nichts, verbogene (also schon eingeknickte) kaum etwas verglichen mit dem, was sie vorher hielten.
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Janet_R
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Anmeldungsdatum: 03.07.2012
Beiträge: 41

Beitrag(#1863123) Verfasst am: 30.08.2013, 18:38    Titel: Re: physikalische Überlegungen zum WTC 7 Einsturz Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Janet_R hat folgendes geschrieben:
....
Ich betrachte nur die potentielle Energie von K1, die kinetische Energie von K1 und die Verformungsenergie, die für K2 notwendig ist.

Du hast aber immer noch bzw. noch viel stärker als bei den anderen Türmen das Problem, dass Du nur Fassade und Umriss siehst, also von diesem Video her nicht weißt, was da drin in welcher Reihenfolge von wo ausgehend und wann beginnend passiert.

Ich weiß nicht, was drinnen passiert. Nehmen wir an, das ganze Gebäude außer der Nordwand stürzt um 14:00 Uhr ein. Dann um ca. 17:20 fällt die Nordwand und das ist was wir genau sehen können. Wie kann der obere Teil über 8 Stockwerke hinweg mit g beschleunigen? Der obere Teil steht auf 17 Stahlsäulen.

fwo hat folgendes geschrieben:
Woher weißt Du, dass in dem Moment, in dem das Dach beginnt, nach unten zu marschieren, sich überhaupt noch etwas zu verformendes direkt unter diesem Dach befindet?

Ich behaupte an dieser Stelle genau dasselbe, das auch du sagst! Unter dem Dach hat sich eben nichts zu verformendes befunden, denn nur wenn wir annehmen, dass sich nichts zu verformendes darunter befunden, ist es möglich, dass das Dach eine Beschleunigung von g annimt. Und jetzt kommt meine Frage: Was führt dazu, dass sich nichts zu verformendes darunter befindet?

fwo hat folgendes geschrieben:
Diese Rekonstruktion kannst Du nur anhand dieses Videos, das von dir gerade so betrachtet wird, als ginge der Kollaps von oben aus, was mir äußerst unlogisch erscheint, überhaupt nicht erstellen.

Stellst es dir so vor, dass sich das Gebäude unten im Inneren von selbst aushöhlt und dann irgendwann das Dach einstürzt?

fwo hat folgendes geschrieben:
Dafür brauchst Du die Einschätzung der Feuerwehrleute, die das Gebäude ca 2 Std vor dem Kollaps verlassen haben und einen Eindruck davon hatten, was wo genau brennt, um die thermischen Einwirkungen einigermaßen abschätzen zu können. Mit den Daten kannst Du dann beginnen zu simulieren, und soweit ich weiß, gibt es diese Simulationen auch.


Wie kann ein Dach, das unter sich etwas hat (auch wenn es schwach ist) immer schneller und schneller werden und zwar mit g? Und wenn die Antwort auf die Frage ist: ja, darunter entfernt sich etwas mit g dann wiederholt sich die Frage eben nicht für das Dach, sondern für das darunter: wie kann sich ein Körper selbst mit g von oben aus gesehen verformen? Ich sage dabei nicht, dass es von oben ausgeht.

Stellen wir uns 8 horizontal gespannte Netze vor, die zwischen 4 vertikalen Stäben im Abstand von 3 Metern gespannt sind. Lassen wir eine Stahlkugel 2 m über dem obersten Netz fallen. Sie beschleunigt mit g und dann trifft auf das erste Netz und spannt es nach unten. Dabei nimmt die Geschwindigkeit der Kugel wieder ab, d.h. sie wird abgebremst (negative Beschleunigung). Das Netz spannt und reißt dann. Dabei hat die Kugel kontinuierlich einen Teil ihrer potentiellen und kinetischen Energie in Verformungsarbeit für das Netz gesteckt. Ab dem Zeitpunkt, zu dem das erste Netz gerissen ist, beschleunigt die Kugel wieder positiv mit g. Dann trifft sie auf das zweite Netz. Dort passiert das gleiche, ein Teil ihrer potentiellen und einen Teil ihrer kinetischen Energie investiert sie in das Spannen und Reißen des 2. Netzes. Wenn man jetzt die durchschnittliche Beschleunigung ermittelt, dann kann sie nicht g sein, sondern muss deutlich darunter liegen.

Ich denke, dass wir für diese Einschätzung nicht unbedingt einen Feuerwehrmann brauchen.

fwo hat folgendes geschrieben:
Du rechnest hier im Nirwana.

Ich persönlich würde es mir sogar wünschen, dass sich herausstellt, dass ich im Nirwana rechne. Dann könnte ich für mich selbst das Thema (endlich) abhaken und beseite legen.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1863136) Verfasst am: 30.08.2013, 19:10    Titel: Re: physikalische Überlegungen zum WTC 7 Einsturz Antworten mit Zitat

Janet_R hat folgendes geschrieben:


Stellen wir uns 8 horizontal gespannte Netze vor, die zwischen 4 vertikalen Stäben im Abstand von 3 Metern gespannt sind. Lassen wir eine Stahlkugel 2 m über dem obersten Netz fallen. Sie beschleunigt mit g und dann trifft auf das erste Netz und spannt es nach unten. Dabei nimmt die Geschwindigkeit der Kugel wieder ab, d.h. sie wird abgebremst (negative Beschleunigung). Das Netz spannt und reißt dann. Dabei hat die Kugel kontinuierlich einen Teil ihrer potentiellen und kinetischen Energie in Verformungsarbeit für das Netz gesteckt. Ab dem Zeitpunkt, zu dem das erste Netz gerissen ist, beschleunigt die Kugel wieder positiv mit g. Dann trifft sie auf das zweite Netz. Dort passiert das gleiche, ein Teil ihrer potentiellen und einen Teil ihrer kinetischen Energie investiert sie in das Spannen und Reißen des 2. Netzes. Wenn man jetzt die durchschnittliche Beschleunigung ermittelt, dann kann sie nicht g sein, sondern muss deutlich darunter liegen.


ein netz ist sehr flexibel. ein gebaeude ist das nicht. wenn die oberen stockwerke fallend auf ein hindernis treffen, gibts keine elastische verbiegung, sondern bruch. ersetze also in deinem bild lieber die netze durch glasplatten, die so duenn sind, dass sie keine chance haben, dem aufprall der stahlkugel stand zu halten.

und nun bildest du die durchschnittliche beschleunigung, meinentwegen. kleiner als g soll sie sein, ok, das akzeptiere ich. aber wie begruendest du das "deutlich" in deiner behauptung, a muesse deutlich unter g liegen?
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25896
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1863182) Verfasst am: 30.08.2013, 23:02    Titel: Re: physikalische Überlegungen zum WTC 7 Einsturz Antworten mit Zitat

Janet_R hat folgendes geschrieben:
...
Ich persönlich würde es mir sogar wünschen, dass sich herausstellt, dass ich im Nirwana rechne. Dann könnte ich für mich selbst das Thema (endlich) abhaken und beseite legen.

@Janet_R
Was Du hier tust, kann aber gar nicht zu deiner Beruhigung führen, sondern nur zu mehr Unklarheit: Du versuchst eine Kontrolle mit Fehlern, die sogar dem Physik-Nebenfächler auffallen, d.h. Du machst genau das, von dem ich für mich von vornherein gesagt habe, ich halte es für dummes Zeug: Du versuchst, mal eben in die Physik zu springen, um es all den Fachleuten zu zeigen. Ich bin eben auf YouTube einem amerikanischen Physiklehrer begegnet, der denselben Unsinn macht.

Ich würde mir an deiner Stelle erst mal in aller Ruhe Folgendes zu Gemüte führen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Original_7_World_Trade_Center da wird übrigens auf dein Problem eingegangen.

Ansonsten wird da weiterverlinkt auf die NIST -Seite:
http://www.nist.gov/el/disasterstudies/wtc/
bzw deren Gutachten auf
http://www.nist.gov/el/disasterstudies/wtc/wtc_publications.cfm

Und wenn Du denen nicht traust***, bleibt meine Empfehlung, mit diesem Misstrauen in ein Physikseminar zu gehen, bzw. innerhalb eines Seminars den Kollaps von WTC7 zu untersuchen - in einer derartigen Umgebung ist die Gefahr, unbemerkt eigenen Fehlern aufzusitzen erheblich kleiner. Die Brechstange, die Du hier versuchst, ist nicht geeignet, irgendetwas zu klären.

Wenn Du dir zutraust, selbst die Zusammenhänge mathematisch und inhaltlich korrekt zu formulieren, dann solltest Du evtl vorhandene Fehler in den NIST-Gutachten doch sofort aufspüren. Aber Fehler innerhalb der Gutachten, nicht Widersprüche zu irgendeinem Heini, dessen Herleitung Du nicht so genau überprüft hast. Du kannst die Vorlagen der Heinis nehmen, um die für dich kritischen Stellen zu suchen. Aber wenn Du nicht den Fehler zweifelsfrei im Gutachten selbst belegen kannst, wirst Du auch nicht in der Lage sein, es besser zu machen. Dies Methodik auch auch den Vorteil, dass Du diverse Räder nicht neu erfinden musst, denn das kannst Du auch nicht. (s.o.)

*** Diese Gutachten liegen im Netz, weltweit im Zugriff für jeden, der sie lesen will. Gehst Du davon aus, dass weltweit alle prominenten Physiker bestochen oder dumm sind? Es finden sich aber komischerweise Physiker, die das anzweifeln wie dieser amerikanische Lehrer nur etwa in der Größenordnung wie es Biologen gibt, die die Evolutionstheorie für häretisch halten und versuchen Intelligent Design zu belegen.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Janet_R
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Beitrag(#1863189) Verfasst am: 30.08.2013, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
@janet_r:

freut mich, dass du meinen ausfuehrungen im wesentlichen folgen konntest. einen durchaus wesentlichen punkt hast du aber, wie du selbst bemerktest, offebar nicht verstanden, es geht dabei um das grade zusammenbrechende stockwerk, wo ich aus einem dir unklaren vorgang energie gewinnen will, waehrend du meinst, dieses abbremsen muesse doch energie kosten.


Ja, um ein Stockwerk zusammenzupressen, muss Energie aufgewandt werden. Sie muss von irgendwoher kommen.

tridi hat folgendes geschrieben:
also betrachten wir das nochmal genauer: dies stockwerk bewegte sich abwaerts, aber irgendwann stiess zumindest der boden des stockwerks (oder ein teil davon) auf ein hindernis. in diesem augenblick hatte das stockwerk eine gewisse kinetische energie.
ueberdies hatte es auch potentielle energie, es hatte immerhin eine mittlere hoehe von ein oder zwei metern ueber dem hindernis. nach dem zusammenbruch aber liegt das stockwerk flach auf dem hindernis und bewegt sich nicht mehr. kinetische energie und potentielle energie sind also veloren gegangen. wo sind die hin? nun, da fallen mir verschiedene dinge ein, aber zumindest ein teil ist gewiss in das gegangen, was du als verformungsenergie bezeichnest.


Ich stimme dir zu. Wenn ich ein einzelnes Stockwerk aus einer Höhe h auf die Erde fallen lasse, dann wandelt sich während des freien Falls die potentielle Energie in kinetische Energie um. Wenn dieses Stockwerk dann auf die Erde auftrifft verwandelt es seine kinetische Energie in E(Verformung + Zersplitterung) um, und noch einen kleinen Teil der potentiellen Energie des Stockwerks selbst wird in E(Verformung + Zersplitterung) gesteckt.

tridi hat folgendes geschrieben:
du hast also recht damit, dass die verformungsenergie irgendwo herkommen muss. aber die koenntel allein schon aus der kinetischen und potentiellen energie, des zusammenbrechenden stockwerks selbst kommen..


Wenn man ein einzelnes Stockwerk oder eine Gruppe von Stockwerken (nennen wir sie K3) aus einer Höhe h fallen lässt und zwischen Stockwerkskörper und Boden Luft ist, dann kann E(Verformung + Zersplitterung) aus E(kintetisch) und aus E(potentiell) des Körpers selbst gewonnen werden.

tridi hat folgendes geschrieben:
oder mit deinen koerpern k1 und k2 formuliert:


Nein, nicht „oder mit Körpern K1 und K2 formuliert“, denn das ist eine andere Situation, als die oben beschriebene. Die Situationen unterscheiden sich in folgenden Punkten:
1)K1 ist mit 81 Stahlsäulen mit K2 verbunden.
2) K1 sitzt auf K2 auf.
3) K2 sitzt auf dem Boden.

tridi hat folgendes geschrieben:
die verformungsenergie von k2 muss irgendwo herkommen. aber diese energie muss nicht von k1 kommen. sie kann auch der potentiellen und kinetischen energie von k2 selbst entstammen.


Wenn eine Situation richtig beschrieben wird, heißt es nicht automatisch, dass mit derselben Beschreibung andere Situation richtig beschrieben werden kann. Du behauptest hier, dass die Energie zur Verformung von K2 aus K2 selbst stammen kann. Das ist falsch. Körper die sich auf dem Boden befinden, können sich nicht selbst verpressen. Wenn du ein Gebäude in ähnlicher Bauweise des WTC 7 kennst, das sich vor dem 11. September 2001 selbst nach Brand verpresst hat, dann zeige dieses Beispiel auf, damit deine Aussage auch wenn sie nicht begründet ist, zumindest ein Beispiel erhält.

tridi hat folgendes geschrieben:
deshalb war deine rein auf der energieerhaltung basierende argumentation fuer die tonne. in der form ist sie voellig unrettbar, auch wenn du jetzt die verschiedenen massen voneinander trennst.
allein mit der energieerhaltung kommst du also nicht weiter

Du sagst, ich käme mit der Energieerhaltung nicht weiter. Willst du damit behaupten, dass das Gesetz der Energieerhaltung nicht für den Einsturz des WTC 7 gilt?

tridi hat folgendes geschrieben:
womit du vielleicht weiterkommst, das ist ein entscheidender anderr punkt, den du jun in deiner antwort an mich genannt hast: die verbindung der gebaeudeteile, etwa k1 und k2. ueber diese verbindung koennte eine kraft auf k1 gewirkt haben.

Was meinst du mit „über diese Verbindung könnte eine Kraft auf K1 gewirkt haben“? Entweder es hat eine Kraft gewirkt, oder es hat keine Kraft gewirkt. Ich behaupte: vor dem Einsturz hat eine Kraft gewirkt. Was sagst du?

tridi hat folgendes geschrieben:
ja, das ist mal eine entschieden sinnvolere argumentation als die reine energieerhaltungsbasierte.

Aus meiner Sicht, sind die beiden Argumentationen dieselbe. Nur andere Wörter.

tridi hat folgendes geschrieben:
da kann ich mich allerdings auf den plumpen standpunkt stellen: welche verbindung denn ueberhaupt?

Die Verbindungen der 81 Stahlsäulen, die die 47 Stockwerke des WTC 7 tragen.

tridi hat folgendes geschrieben:
denn wenn ich dich recht verstehe, reden wir hier doch ueber eine phase 2, in der sich das dach mit etwa a=g abwaerts bewegt hat, oder?

Ja, darüber reden wir.

tridi hat folgendes geschrieben:
daraus schliesse ich messerscharf, dass es davor wohl eine phase 1 gegeben hat, in der das nicht der fall war und sich das dach bereits nach unten bewegt hat, aber eben mit a kleiner als g. (korrigier mich, wenn ich falsch liege)

Du liegst richtig.

tridi hat folgendes geschrieben:
wenn sich das dach aber in phase 1 bereits abwaerts bewegt hat, dan haben diese verbindungen ja wohl offensichtlich nicht mehr alle bestanden.

Ich stimme dir zu. Wenn sich ein Dach nach unten bewegt, können die Verbindungen, die das Dach halten nicht intakt sein.

tridi hat folgendes geschrieben:
woher also nimmst du die gewissheit, dass da in phase 2 noch diese verbindungen bestanden haben sollten, die eine kraft auf den oberen gebaeudeteil haetten ausueben koennen?

Du musst genau spezifizieren, was du mit „diesen Verbindungen“ meinst, vorerst kann ich nur ungenau darauf eingehen.
Ich behaupte nicht, dass während Phase 2 alle Verbindungen intakt waren. Ich behaupte:
E(vorher) = E(nachher)
Ich weiß, dass zum Zeitpunkt von E(vorher) alle Verbindungen außer lokalen Schäden durch Feuer intakt waren.
Randbemerkung: Deine Argumentation geht gerade in eine Richtung, in die sich meine Vermutungen (und Befürchtungen) richten. Damit sich der Einsturz so ereignen kann, wie wir ihn gesehen haben, dürfen „diese Verbindungen“ nicht bestanden haben. Denn nur so können wir Beschleunigungen von g erreichen. Wenn Verbindungen zum Zeitpunkt von E(vorher) bestehen, können Körper niemals mit g beschleunigen.

tridi hat folgendes geschrieben:
aber ich gebe zu, dass mich eine beschleunigung a von exakt a=g auch wundern wuerde.

Wir wissen, was ein Gleichheitsszeichen bedeutet. Wenn dich eine Beschleunigung a „von exakt a = g“ auch wundert, sind wir schon zwei.

tridi hat folgendes geschrieben:
nur von exakt hat wohl keiner geredet, oder? man kann ja gar nicht absolut exakt messen, messfehler gibts immer.


Im mathematischen Sinne ist a = g aufgrund von Messfehlern auf beiden Seiten unmöglich. Die Erdbeschleunigung kann im mathematischen Sinne nicht exakt bestimmt werden und die Beschleunigung eines Körpers auch nicht. Im physikalischen Sinne können wir das Gleichheitszeichen verwenden, wenn die Größen nicht mathematisch gleich sind, aber ihre Messunsicherheiten vernachlässigt werden können. Wir können über diese Messunsicherheiten gerne ausführlicher sprechen.

Laut NIST NCSTAR 1-9 (Abbildung 12-77, Seite 603) betrug die Beschleunigung des WTC 7 Dachs während „Phase 2“ 32,196 ft/s2. Die Bewegung mit dieser Beschleunigung findet über 8 Stockwerke hinweg statt. a = 9,8133 m/s2.


tridi hat folgendes geschrieben:
und mir scheint, dass hier im thread von einigen davon ausgegangen wird, ein intakter traeger koenne immerhin die gewichtskraft m*g des auf ihm lastenden materials aushalten, dann muesse ein beschaedigter oder kaputtgehender oder sich verbiegender traeger doch wenigstens einen guten teil dieser kraft noch aufbringen koennen.


Wir wissen, dass von einem intakten Träger mindestens die Gewichtskraft m*g des auf ihm lastenden Materials getragen werden kann. Ich gehöre nicht zu denen, die behaupten, dass ein beschädigter Träger „doch wenigstens einen guten Teil dieser Kraft“ noch aufbringen kann. Weil: Um mit dem Energieerhaltungssatz ein Problem zu bekommen, können wir sogar annehmen, dass ein verformter/zersplitterter Träger 0 N aufbringen kann.

tridi hat folgendes geschrieben:
das aber halte ich fuer groben quatsch. ist der traeger erstmal kaputt, dann haelt der nichts mehr, oder fast nichts. zerbrochene traeger halten gar nichts, verbogene (also schon eingeknickte) kaum etwas verglichen mit dem, was sie vorher hielten.

Es ist irrelevant, wieviel und ob ein Körper, der seine E(Verformung) abbekommen hat, noch tragen kann. Wir nehmen an, seine Tragfähigkeit sei 0 N.
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Janet_R
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Beitrag(#1863193) Verfasst am: 31.08.2013, 00:20    Titel: Re: physikalische Überlegungen zum WTC 7 Einsturz Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Janet_R hat folgendes geschrieben:
Stellen wir uns 8 horizontal gespannte Netze vor, die zwischen 4 vertikalen Stäben im Abstand von 3 Metern gespannt sind. Lassen wir eine Stahlkugel 2 m über dem obersten Netz fallen. ...


ein netz ist sehr flexibel. ein gebaeude ist das nicht. wenn die oberen stockwerke fallend auf ein hindernis treffen, gibts keine elastische verbiegung, sondern bruch.

frei zugänglich ist Susan Lamont: "The Behaviour of Multi-storey Composite Steel Framed Structures in Response to Compartment Fires", (S. 120, Abbildung 4.8)
Nach Bränden sehen wir horizontale Stahlträger, die nach den Feuern nach unten durchgebogen sind. Ein dreidimensionales Netzwerk aus Baustahl ist bei erhöhten Temperaturen (von mir aus 300°C < T < 900°C) elastischer, als man intuitiv annehmen würde. Stimmst du daher folgender Korrektur zu:"Wenn obere Stockwerke fallend auf ein Hindernisse treffen, gibt es zuerst elastische Verformung und dann Bruch"?

tridi hat folgendes geschrieben:
ersetze also in deinem bild lieber die netze durch glasplatten, die so duenn sind, dass sie keine chance haben, dem aufprall der stahlkugel stand zu halten.

Obwohl das Bild mit den Netzen gut passt, weil vor dem Bruch eine elastische Verformung stattfindet, werden wir jetzt die Netze durch Glasplatten errsetzen. Wenn ich zuerst 8 Glasplatten im Abstand von 3 m anbringe und eine Stahlkugel auf die oberste Platte aus 3 m Höhe fallen lasse, ist die durchschnittliche Beschleunigung über diese Strecke geringer, als die Beschleunigung, wenn ich die Kugel ohne die Platten fallenlasse. Wie viel geringer hängt von der Dicke und den Materialeigenschaften des Glases und von der Masse der Kugel ab.
Es liegt an uns, das Gedankenexperiment so auszugestalten, dass es der Baustruktur des WTC7 am nächsten kommt. Stimmst du mir zu?

tridi hat folgendes geschrieben:
und nun bildest du die durchschnittliche beschleunigung, meinentwegen. kleiner als g soll sie sein, ok, das akzeptiere ich. aber wie begruendest du das "deutlich" in deiner behauptung, a muesse deutlich unter g liegen?

Ich hätte nicht behaupten dürfen, dass a deutlich unter g liegt, denn wie stark a unter g liegt ist eine Funktion der Paramter im Experiment (Materialeigenschaften der Netze/des Glases, Glasdicke, Abstände zwischen den 8 Widerständen und Masse der Stahlkugel). Deswegen ziehe ich "deutlich" zurück.

Wenn weiterhin bereit bist, unsere Diskussion, die ich sehr schätze, fortzuführen dann werde ich sagen, warum ich das "deutlich" geschrieben habe. Ich betone, ich ziehe das "deutlich" zurück.
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tridi
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Beitrag(#1863196) Verfasst am: 31.08.2013, 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

@janet_r

ich wuerde gern antworten und weiss auch, was ich antworten will, nur dazu muesste ich deine langen postings zitieren und meine antworten dazwischen schreiben, dabei irrelevantes rausloeschen. mit einem normalen computer mit ordentlichem bildschirm, einer richtigen tastatur und maus kein thema... aber das steht mir grade nicht zur verfuegung. ich hab nur son teil, das selbst nicht weiss, ob es ein monsterhandy ist oder ein zu heiss gewaschener tablet-pc. ich lerne allmaehlich damit umzugehen, aber so lange postings krieg ich nicht mehr sinnvoll verarbeitet. vielleicht antworte ich noch stueckweise ohne zitat, sonst muss das bis naechste woche warten, wenn aber auch der arbeitsstress wieder losgeht. mal sehen...
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tridi
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Beitrag(#1863197) Verfasst am: 31.08.2013, 01:33    Titel: Antworten mit Zitat

@janet_r

die von dir genannte beschleunigung ist allerdings beeindruckend hoch. ist da auch ein fehler angegeben und weisst du etwa ueber den genauen wert von g dort? wie gross kann die differenz g-a maximal gewesen sein?
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tridi
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Beitrag(#1863199) Verfasst am: 31.08.2013, 01:43    Titel: Antworten mit Zitat

@janet_r

die von dir genannte beschleunigung ist allerdings beeindruckend hoch. ist da auch ein fehler angegeben und weisst du etwa ueber den genauen wert von g dort? wie gross kann die differenz g-a maximal gewesen sein?
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Janet_R
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Beitrag(#1863201) Verfasst am: 31.08.2013, 02:02    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
@janet_r

ich wuerde gern antworten und weiss auch, was ich antworten will, nur dazu muesste ich deine langen postings zitieren und meine antworten dazwischen schreiben, dabei irrelevantes rausloeschen. mit einem normalen computer mit ordentlichem bildschirm, einer richtigen tastatur und maus kein thema... aber das steht mir grade nicht zur verfuegung. ich hab nur son teil, das selbst nicht weiss, ob es ein monsterhandy ist oder ein zu heiss gewaschener tablet-pc. ich lerne allmaehlich damit umzugehen, aber so lange postings krieg ich nicht mehr sinnvoll verarbeitet. vielleicht antworte ich noch stueckweise ohne zitat, sonst muss das bis naechste woche warten, wenn aber auch der arbeitsstress wieder losgeht. mal sehen...


Ich weiß dass Du weißt, dass ich will, dass du meine Postings zitierst. Es ist kein Problem, dass ich auf ausführliche antworten am Stück noch warten muss und ich verstehe vollkommen, dass man einen richtigen pc braucht, sonst gehts nicht so leicht. Wenn du stückchenweise schreibst, gehe ich auch auf die stückchen ein. Ich bin im Moment in einem 14 tägigen Urlaub, danach kann ich nur noch abends zeit finden, um zu denken und zu schreiben.

Es kann sein dass ich dich bei einem Satz nicht richtig verstanden habe, aber bitte lösche nicht nur meine Irrelevanten Stellen raus, sondern zitier sie und kommentiere sie wenigstens mit "irrelevant", denn vielleicht bin ich ja nicht einverstanden, dass es irrelevant ist. Das ist eine Bitte.
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Janet_R
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Beitrag(#1863203) Verfasst am: 31.08.2013, 02:51    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
@janet_r

die von dir genannte beschleunigung ist allerdings beeindruckend hoch.

Sie ist nicht nur von mir genannt, sondern sie ist zitiert. Sobald du wieder an den PC kommst, schaust du dir den NIST NCSTAR 1-9 an, den habe ich in meinem ersten Post (#1861461) zitiert.

tridi hat folgendes geschrieben:

ist da auch ein fehler angegeben und weisst du etwa ueber den genauen wert von g dort?

Du meinst mit "g dort" g in Manhattan. Ich habe schon in einer elektronischen Schwerekarte gestöbert, aber ich habe das nicht weiter verfolgt, das ist zeitaufwändig. Aber ich würde das sofort machen, wenn wir ausmachen, dass wir uns Arbeiten aufteilen, wenn du magst.

tridi hat folgendes geschrieben:
wie gross kann die differenz g-a maximal gewesen sein?

Anfangs dachte ich, dass das die 1 Million Euro Frage ist. Aber wenn du sagst, dass wir den Fehler klären müssen, werden wir den Fehler gemeinsam ermitteln.

Der Fehler von a hängt u.a. davon ab, welche Punkte wir im v-t-Diagramm für den linearen Fit auswählen. Da NIST ein a > 9,81 m/s2 angab habe ich gedacht, dass der Messfehler mindestens die Differenz zwischen a und 9,81 m/s2 sei. Ich war selbst so erstaunt über a, dass ich mir von Doug Brown die Tracker-Software heruntergeladen habe. Mit der Software und dem selben Video, das NIST verwendet hat, um a zu bestimmen, konnte ich ca. 50 x-t Punkte bestimmen, viel mehr als in der Abbildung von NIST selbst (die haben ca. 10).

Den Wert und den Fehler für g werden wir schneller rausfinden können.
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tridi
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Beitrag(#1863368) Verfasst am: 31.08.2013, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

ich wollte das jetzt evtl anders machen, aber wenn du ordentlich zitiert werden moechtest, musst du echt warten:-)

an deinen 50 x-t-werten waere ich echt interessiert. bitte posten oder per pm.
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Janet_R
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Beitrag(#1863371) Verfasst am: 31.08.2013, 23:47    Titel: Re: physikalische Überlegungen zum WTC 7 Einsturz Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Du versuchst, mal eben in die Physik zu springen, um es all den Fachleuten zu zeigen.

Ich finde es nicht gut, dass du über meine Motivation Aussagen triffst, denn diese Aussagen bleiben immer Spekulationen.
Ich weiß nicht, was du genau mit „mal eben in die Physik springen“ meinst.
Ich bekomme schon wieder das Gefühl, dass du unsere Diskussion als Kampf auffasst. Leg deine Waffen nieder, denn ich habe keine Waffen in meiner Hand!

fwo hat folgendes geschrieben:
Ich bin eben auf YouTube einem amerikanischen Physiklehrer begegnet, der denselben Unsinn macht.

Ich denke du meinst David Chandler. Hast du auch seine Auseinadersetzung mit Shyam Sunder verfolgt?

Hast du verstanden, was David Chandler sagt? Warum bist du dir so sicher, dass er „Unsinn macht“?

fwo hat folgendes geschrieben:
Ich würde mir an deiner Stelle erst mal in aller Ruhe Folgendes zu Gemüte führen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Original_7_World_Trade_Center da wird übrigens auf dein Problem eingegangen.

In meinem ersten Post (#1861461) in diesem Thread habe ich behauptet, dass die Ursache für die Beschleunigung des freien Falls nicht geklärt sei, da Energie nicht entsteht und nicht verschwindet. Ich habe mir den Wiki Artikel zu Gemüte geführt. Dort wird nicht erwähnt, dass keine Energie zur Verformung vorhanden war. Wieso sagst du, dass da „übrigens auf mein Problem“ eingegangen wird? Dort wird doch nicht auf „mein Problem“ eingegangen.

fwo hat folgendes geschrieben:
Ansonsten wird da weiterverlinkt auf die NIST -Seite:
http://www.nist.gov/el/disasterstudies/wtc/
bzw deren Gutachten auf
http://www.nist.gov/el/disasterstudies/wtc/wtc_publications.cfm

Mein erster Post (#1861461) Verfasst am: 25.08.2013, 18:34 basiert auf NIST NCSTAR 1-9 und zitiert ihn 5 Mal. Wieso gibst du mir und den anderen Lesern im Forum die Information, dass dieser Bericht im Netz liegt?

fwo hat folgendes geschrieben:
Und wenn Du denen nicht traust***, bleibt meine Empfehlung, mit diesem Misstrauen in ein Physikseminar zu gehen, bzw. innerhalb eines Seminars den Kollaps von WTC7 zu untersuchen - in einer derartigen Umgebung ist die Gefahr, unbemerkt eigenen Fehlern aufzusitzen erheblich kleiner

Ich gebe dir Recht, im Physikseminar wird die Gefahr kleiner, eigenen Fehlern aufzusitzen kleiner. Auf der anderen Seite stelle ich eine Gleichung mit nur drei Termen auf: E(potentiell), E(kinetisch) und E(Verformung). Sie ist eigentlich recht überschaubar. Von daher denke ich, dass Interessierte auch hier darüber sprechen können.

fwo hat folgendes geschrieben:
Die Brechstange, die Du hier versuchst, ist nicht geeignet, irgendetwas zu klären.

Du behauptest, dass der Satz der Energieerhaltung eine Brechstange ist. Und du behauptest, dass der Satz der Energieerhaltung nicht geeignet ist, irgendetwas zu klären.

fwo hat folgendes geschrieben:
Wenn Du dir zutraust, selbst die Zusammenhänge mathematisch und inhaltlich korrekt zu formulieren, dann solltest Du evtl vorhandene Fehler in den NIST-Gutachten doch sofort aufspüren.

In meinem ersten Post (#1861461) in diesem Thread habe ich behauptet, dass die Ursache für die Beschleunigung des freien Falls nicht geklärt sei und erklärt, auf was sich meine Behauptung stützt.

fwo hat folgendes geschrieben:
Aber Fehler innerhalb der Gutachten, nicht Widersprüche zu irgendeinem Heini, dessen Herleitung Du nicht so genau überprüft hast. Du kannst die Vorlagen der Heinis nehmen, um die für dich kritischen Stellen zu suchen. Aber wenn Du nicht den Fehler zweifelsfrei im Gutachten selbst belegen kannst, wirst Du auch nicht in der Lage sein, es besser zu machen.

Meinst du mit „irgendeinem Heini“ David Chandler? Ich spreche vom Gesetz der Energieerhaltung im Zusammenhang mit WTC 7, er spricht über die Beschleunigung des freien Falls. Das überschneidet sich und eigentlich gibt es da wenig zu „überprüfen“. Jeder, der versteht was Beschleunigung und freier Fall bedeuten, versteht dass es beim WTC 7 ein Problem gibt.

Ich vermute, dass du mit mit „Fehler im Gutachten“ (NIST NCSTAR 1-9) die aufgestellte Hyothese zum Einsturz meinst. Ich denke, die Hypothese müssen wir ablehnen, da sie gegen das Gesetz der Energieerhaltung verstößt.

fwo hat folgendes geschrieben:
Dies Methodik auch auch den Vorteil, dass Du diverse Räder nicht neu erfinden musst, denn das kannst Du auch nicht. (s.o.)

Mit Methodik meinst du die Methodik des „blinden Glaubens“. Und diese Methodik legst du mir nahe. Hab ich mich hier im Forum geirrt? Es heißt doch „Freigeisterhaus“, oder?
Du legst mir im Freigeisterhaus Forum mit den Wörtern „das Rad neu erfinden“ nahe, blind zu vertrauen.

fwo hat folgendes geschrieben:
Gehst Du davon aus, dass weltweit alle prominenten Physiker bestochen oder dumm sind?

Ich gehe davon aus, dass kein einziger Mensch auf dieser Erde „dumm“ ist. Das schließt „alle prominenten Physiker“ mit ein.
Ich gehe nicht davon aus, dass „weltweit alle prominenten Physiker bestochen“ worden sind, nein.

fwo hat folgendes geschrieben:
Es finden sich aber komischerweise Physiker, die das anzweifeln wie dieser amerikanische Lehrer nur etwa in der Größenordnung wie es Biologen gibt, die die Evolutionstheorie für häretisch halten und versuchen Intelligent Design zu belegen.

Wir haben immer 2 Möglichkeiten. Wir können das glauben, was die meisten sagen, wenn wir uns selbst in einem Thema nicht so gut auskennen. (Das ist, was du als „Methodik“ bezeichnest.) Wenn wir aber das Gefühl haben, dass wir uns in einem Thema auskennen, dürfen wir uns zutrauen, auf den Inhalt an sich einzugehen. Beides finde ich OK und es hängt von der Situation ab, welchen Weg man einschlägt. Meistens haben wir keine Wahl, welchen Weg wir gehen.
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Beitrag(#1863436) Verfasst am: 01.09.2013, 14:12    Titel: Re: physikalische Überlegungen zum WTC 7 Einsturz Antworten mit Zitat

Janet_R hat folgendes geschrieben:
.....Du behauptest, dass der Satz der Energieerhaltung eine Brechstange ist. Und du behauptest, dass der Satz der Energieerhaltung nicht geeignet ist, irgendetwas zu klären. ....

Ja. Und ich habve das auch schon begründet: Weil dir über das Video nur ein nur ein paar Messwerte zum Verhalten einiger Oberflächenpunkte zur Verfügung stehen. Damit kennst Du weder den Anfang des gesamten Vorganges, noch die Reihenfolge in der er ablief.
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Das Gebäude stürzte um 17:20 Uhr in einem progressiven Kollaps in sich zusammen. Dabei zog die sich zuerst wölbende Ostseite des Gebäudes die Westseite diagonal mit nach unten. Der auf verschiedenen Video-Aufzeichnungen sichtbare äußere Einsturz begann mit dem Kollaps zuerst des östlichen, etwa zehn Sekunden später des westlichen Penthauses auf dem Dach, dem ein mittlerer leichter Knick in der Dachhorizontale und der rasche Einsturz des restlichen Gesamtgebäudes folgten.

Zur Zeit dieses Zusammenbruches brennt das Gebäude bereits ca. 7 Std in einer Weise, dass die Feuerwehr das Gebäude zwei Stunden vorher wegen der Gefahr eines Kollapses verlässt. Der Kollaps beginnt östlich. Wie stellst Du dir das vor? Als einzelne Türme im Turm, die in sich ohne Einfluss auf den restlichen Turm zusammenstürzen? Nur dann könntest Du nämlich davon ausgehen, dass der letzte Teil, die Nordfassade, deren Fallbeschleunigung Du ausmisst, noch den nennenswerten Widerstand unter sich findet, den Du verzögernd feststellen möchtest.

Da Du davon aber nicht ausgehen kannst, so ein Hochhaus ist keine Ansammlung nebeneinanderstehender Säulen, sondern ein dreidimensionales Gitter, das ich nicht an einer Stelle einreißen kann, ohne das gesamte Gitter zu zerstören, kannst Du aus den Beschleunigungswerten der zuletzt herunterrauschenden Teile keinen Schluss auf eine weitere zusätzliche Energiezuführung ziehen, weil Du dazu die freiwerdende Energie der zuerst fallenden Teile genauso einberechnen müsstest wie deren mechanischen Einfluss auf die statische Konstruktion, die sich unter diesen zuletzt herunterrauschenden Teilen befindet bzw befand.

Das genau war es, was ich mit meiner Frage gemeint habe:
fwo hat folgendes geschrieben:
Woher weißt Du, dass in dem Moment, in dem das Dach beginnt, nach unten zu marschieren, sich überhaupt noch etwas zu verformendes direkt unter diesem Dach befindet?


Mit dem Wissen der zeitlichen Staffelung des Einsturzes wissen wir bereits, dass es aus dem vorherigen Einsturz der anderen Teile einen gewaltigen energetischen Eintrag in diese Nordfassade gibt, der deren Einsturz vorausläuft und ihn wahrscheinlich verursacht. Rein formal darf also dieser letzte Teil mit g beschleunigen. Um zu beweisen, dass das mit rechten Dingen zugeht oder eben nicht, komme ich nicht umhin, mich mit der Dynamik des gesamten Vorganges zu befassen.

Wo ist der Ansatz dazu in deiner Summenformel? Ist dazu überhaupt ein Ansatz in einer allgemeinen energetischen Betrachtung möglich, die keine anderen Messdaten zur Verfügung hat als die Fallbeschreibung der letzten Teile?

Auf diese Problematik bist Du bisher überhaupt nicht eingegangen sondern präsentierst nur immer wieder eine allgemeine Summenformel, als könnte man diesen Einfall der Nordfassade isoliert von dem betrachten, was vorher bekanntermaßen in dem Gebäude abgelaufen ist.

Die Erklärung, warum man das können soll, und wie ich mir so einen Kollaps einen Gebäudes vorstellen soll, damit man das kann, fehlt bisher völlig. Das ist es, was ich mit Neuerfindung des Rades meine.

Und das ist es, was ich mit Methodik meine: Das hat mit Glauben nichts zu tun.

fwo
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Janet_R
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Beitrag(#1863527) Verfasst am: 01.09.2013, 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
ich wollte das jetzt evtl anders machen, aber wenn du ordentlich zitiert werden moechtest, musst du echt warten:-)

an deinen 50 x-t-werten waere ich echt interessiert. bitte posten oder per pm.


Ich will lieber warten und ordentlich zitiert werden, ich glaube am Ende spart es uns Mühe.

Wenn ich auf pn klicke und eine Nachricht schreibe und auf absenden klicke, landet meine pn nur im Postausgang. Der Ordner "Gesendete Nachrichten" bleibt leer.
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Hatiora
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Beitrag(#1863540) Verfasst am: 01.09.2013, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Janet_R hat folgendes geschrieben:

Wenn ich auf pn klicke und eine Nachricht schreibe und auf absenden klicke, landet meine pn nur im Postausgang. Der Ordner "Gesendete Nachrichten" bleibt leer.

Das bleibt solange, bis der Adressat Deine PN oeffnet.
Bs dahin kann man sichs auch nochmal ueberlegen und geschickte PNs wieder loeschen.. zwinkern
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"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Janet_R
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Beitrag(#1863554) Verfasst am: 01.09.2013, 23:46    Titel: Re: physikalische Überlegungen zum WTC 7 Einsturz Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Janet_R hat folgendes geschrieben:
.....Du behauptest, dass der Satz der Energieerhaltung eine Brechstange ist. Und du behauptest, dass der Satz der Energieerhaltung nicht geeignet ist, irgendetwas zu klären. ....

Ja. Und ich habve das auch schon begründet: Weil dir über das Video nur ein nur ein paar Messwerte zum Verhalten einiger Oberflächenpunkte zur Verfügung stehen.

Nein, du hast es noch nicht begründet. NIST NCSTAR 1-9 stellt uns Messwerte eines einzigen Obeflächenpunktes zur Verfügung. Dieser Punkt repräsentiert einen Körper. Welche Dimensionen dieser Körper annimmt, ist irrelevant für das folgende. Mit diesen Punkten hat NIST die Beschleunigung des Körpers bestimmt. Sie beträgt a = 9,8133 m/s2 über 8 Stockwerke hinweg. Diese Beschleunigung ist nur möglich, wenn der Körper vernachlässigbaren Widerstand durch die Struktur unter ihm erfährt. Ein dreidimensionales Netzwerk aus Stahlsäulen hat über 8 Stockwerken hinweg vernachlässigbaren Widerstand geleistet. Ein Topf Götterspeise unterhalb des Körpers hätte mehr Widerstand geleistet.

fwo hat folgendes geschrieben:
Damit kennst Du weder den Anfang des gesamten Vorganges, noch die Reihenfolge in der er ablief.

Wir kennen die Zeitspanne, in der die Beschleunigung des Körpers 9,8133 m/s2 beträgt. Der Anfangs- und Endzeitpunkt ist irrelevant. Die Reihenfolge ist auch irrelevant wie sich später herausstellen wird.

fwo hat folgendes geschrieben:
Da Du davon aber nicht ausgehen kannst, so ein Hochhaus ist keine Ansammlung nebeneinanderstehender Säulen, sondern ein dreidimensionales Gitter, das ich nicht an einer Stelle einreißen kann, ohne das gesamte Gitter zu zerstören, kannst Du aus den Beschleunigungswerten der zuletzt herunterrauschenden Teile keinen Schluss auf eine weitere zusätzliche Energiezuführung ziehen, weil Du dazu die freiwerdende Energie der zuerst fallenden Teile genauso einberechnen müsstest wie deren mechanischen Einfluss auf die statische Konstruktion, die sich unter diesen zuletzt herunterrauschenen Teilen befindet bzw befand.


Ob man das Hochhaus als Ansammlung nebeinander und unverbundener stehender Säulen oder als dreidimensionales Netzwerk betachtet ist irrelevant. Beide Fälle widersprechen dem Satz der Energieerhaltung. Lass uns das Gebäude im Folgenden als dreidimensionales Baustahlgerüst ansehen.

Nehmen wir an, zuerst stürzt der innere Kern ein, den wir nicht sehen können. Der innere Kern ist über Querverbindungen mit der Nordwand verbunden. Der innere Kern reißt die Nordwand mit sich. Die Nordwand wird über 8 Stockwerke hinweg mit g beschleunigt. Das bedeutet, dass der innere Kern, den wir nicht sehen auch mit g beschleunigt wird. Es führt zum selben Problem, das ich in meinem Eingangspost geschildert habe: Wenn der innere Kern mit g beschleunigt, kann dem inneren Kern ein nur vernachlässigbarer Widerstand entgegengesetzt worden sein. Der innere Kern wurde durch 24 Stahlsäulen getragen. Warum leisten 24 Stahlsäulen schlagartig vernachlässigbaren Widerstand? Netzwerke aus Baustählen sind nicht dafür bekannt, vernachlässigbaren Widerstand zu leisten.

fwo hat folgendes geschrieben:
Mit dem Wissen der zeitlichen Staffelung des Einsturzes wissen wir bereits, dass es aus dem vorherigen Einsturz der anderen Teile einen gewaltigen energetischen Eintrag in diese Nordfassade gibt, der deren Einsturz vorausläuft und ihn wahrscheinlich verursacht.

Wir müssen eine Fallunterscheidung machen, da du dich nicht präzise ausgedrückt hast.
Fall 1: Andere Teile fallen lange Zeit (t > 0,5 s) vor der Nordfassade und die Nordfassade speichert Energie
Andere Teile fallen lange Zeit vor der Nordfassade und in der Nordfassade wird angeblich irgendeine Energie zwischengespeichert. Diese zwischengespeicherte Energie wird später in kinetische Energie und Verformungsenergie umgewandelt, so dass eine Beschleunigung von g möglich wird und der Energieerhaltungssatz nicht verletzt wird. Wenn dieser Fall 1 Realität ist, musst du erklären, in welcher Form die Energie in der Nordwand zwischengespeichert wird. Ich greife vor: Wände können keine Energie zwischenspeichern, um sich später mit freier Fall Beschleunigung selbst zu verpressen.

Fall 2: Andere Teile fallen lange Zeit (t > 0,5 s) vor der Nordfassade und die Nordfassade speichert keine Energie
Nordfassade steht nach dem Einsturz anderer Teile isoliert da und verpresst sich selbst mit g. Dies ist nicht möglich, denn der Energieerhaltungssatz wird dabei verletzt. Diese Variante hast du bereits in einem vorangegangenen Post abgelehnt, ich führe sie nur der Vollständigkeithalber auf.

Fall 3: Andere Teile fallen kurze Zeit (t < 0,5 s) vor der Nordfassade
Andere Teile fallen zuerst und reißen die Nordfassade mit sich sich. Andere Teile sind über Querverbindungen mit der Nordwand verbunden. Die Nordwand wird über 8 Stockwerke hinweg mit g beschleunigt. Das bedeutet, dass die anderen Teile, die wir nicht sehen auch mit g beschleunigt werden. Es führt zum selben Problem, das ich in meinem Eingangspost geschildert habe: Wenn die anderen Teile mit g beschleunigen, kann diesen anderen Teilen ein nur vernachlässigbarer Widerstand entgegengesetzt worden sein. Die anderen Teile werden durch Stahlsäulen getragen. Warum leisten Stahlsäulen schlagartig vernachlässigbaren Widerstand, sodass andere Teile mit freier Fall Beschleunigung beschleunigt werden können? Auch dieser Fall verletzt den Satz der Energieerhaltung.

fwo hat folgendes geschrieben:
Rein formal darf also dieser letzte Teil mit g beschleunigen.

Nichts „also“.
Mit „formal dürfen“ meinst du vermutlich, dass dieser letzte Teil mit g beschleunigt und das Energieerhaltungsgesetz dabei nicht verletzt wird. Das ist falsch. Das Energieerhaltungsgesetz wird innerhalb aller drei Betrachtungsweisen verletzt, siehe Fall 1, 2 und 3 von oben.

fwo hat folgendes geschrieben:
Um zu beweisen, dass das mit rechten Dingen zugeht oder eben nicht, komme ich nicht umhin, mich mit der Dynamik des gesamten Vorganges zu befassen.

Mein Ziel ist es nicht, „zu beweisen, dass das mit rechten Dingen zugeht oder eben nicht“. Mein Ziel ist es Aufmerksamkeit darauf zu lenken, dass gegen das Energieerhaltungsgesetz verstoßen wird. Das könnte für die Meinungsbildung mancher später relevant sein.

fwo hat folgendes geschrieben:
Wo ist der Ansatz dazu in deiner Summenformel?

Mit Summenformel meinst du vermutlich E(potentiell) = E(kinetisch) + E(Verformung). Dies ist keine Summenformel, auch wenn darin eine Summe vorkommt. „Eine Summenformel dient in der Chemie dazu, die Art und Anzahl der Atome einer chemischen Verbindung anzugeben.“ (wiki)
Mit Summenformel wird auch eine Regel der elementaren Algebra bezeichnet. (siehe Wiki für weitere Details)

Zu deiner Frage: Ich kann nicht sagen, „wo“ der Dynamik-Ansatz im Energieerhaltungssatz ist. Denn der Energieerhaltungssatz hat nichts mit der Dynamik zu tun, von der du sprichst.

fwo hat folgendes geschrieben:
Ist dazu überhaupt ein Ansatz in einer allgemeinen energetischen Betrachtung möglich, die keine anderen Messdaten zur Verfügung hat als die Fallbeschreibung der letzten Teile?


Ja, dazu ist ein Ansatz in einer allgemeinen energetischen Betrachtung möglich, die keine anderen Messdaten zur Verfügung hat als die Fallbeschreibung der letzten Teile.

Der Energieerhaltungssatz ist ein fundamentaler Satz der Physik. Es gibt keine physikalischen Vorgänge, die ihm widersprechen. Er heißt E(vorher) = E(nachher). Energie entsteht nicht und sie wird auch nicht vernichtet. Anders ausgedrückt: wenn ein physikalischer Vorgang dem Energieerhaltungssatz widerspricht, hat er nicht in der von uns wahrgenommenen Art und Weise stattgefunden.

Die „Dynamik des gesamten Vorganges“ kann dem Energieerhaltungssatz nicht widersprechen. Wenn sie es doch tut, dann ist unsere Vorstellung der Situation falsch. Fwo, du musst mir das nicht glauben. Du kannst Menschen deines Vertrauens mit dem wie du es nennst „nötigen Sachverstand“ zum Energieerhaltungssatz befragen.

Wenn ein Körper mit a = g beschleunigt, dann ist dem Körper kein Widerstand entgegengesetzt worden. Dies kommt beispielsweise im freien Fall vor. Wenn ein Körper, dem Widerstand entgegengesetzt wird doch mit a = g beschleunigt, dann könnte das z.B. daran liegen, dass King Kong mit exakter Kraftdosierung von oben auf den Körper drückt und ihn verpresst. King Kong liefert dann die zusätzliche E(Verformung) für den Vorgang und der Satz der Energieerhaltung wird nicht verletzt.

fwo hat folgendes geschrieben:
Auf diese Problematik bist Du bisher überhaupt nicht eingegangen sondern präsentierst nur immer wieder eine allgemeine Summenformel, als könnte man diesen Einfall der Nordfassade isoliert von dem betrachten, was vorher bekanntermaßen in dem Gebäude abgelaufen ist.


Ich gehe eigentlich ständig auf diese Problematik ein. Der Energieerhaltungssatz gilt für alle von uns denkbaren Betrachtungsweisen. Oben sind nur 3 Fälle (Betrachtungsweisen) durchgesprochen, es mag noch viele weitere geben. Wenn eine Betrachtungsweise dem Energieerhaltungssatz widerspricht, müssen wir die Betrachtungsweise ablehnen, da sie die Realität nicht wiedergibt.

fwo hat folgendes geschrieben:
Die Erklärung, warum man das können soll, und wie ich mir so einen Kollaps einen Gebäudes vorstellen soll, damit man das kann, fehlt bisher völlig.

Ich für meinen Teil gebe keine Erklärung dafür, warum nur eine bestimmte Betrachtungsweise (z.B Fälle 1 bis 3) „zur Andwendung kommen“ soll, denn es ist irrelevant. Jede Betrachtungsweise führt zum selben Ergebnis.

Wenn du mit „Betrachtungsweise“ das Energieerhaltungsgesetz an sich meinst, dann bist du in dieser Welt zu dieser Betrachtungsweise gezwungen – außer du möchtest in einer persönlichen Phantasiewelt verweilen. Für dich sieht es so aus, als ob ich mich in den Satz „verbeiße“. Aber wie gesagt: befrage einen Menschen deines Vertrauens mit Sachvertand. Er oder sie wird dir sagen, dass das Energieerhaltungsgesetz für jeden physikalischen Vorgang gilt. Und wenn der Satz nicht gilt, dann hat der Vorgang nicht auf die von uns wahrgenommene Weise stattgefunden.
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Beitrag(#1863582) Verfasst am: 02.09.2013, 01:22    Titel: Re: physikalische Überlegungen zum WTC 7 Einsturz Antworten mit Zitat

Janet_R hat folgendes geschrieben:
.....
Nehmen wir an, zuerst stürzt der innere Kern ein, den wir nicht sehen können. Der innere Kern ist über Querverbindungen mit der Nordwand verbunden. Der innere Kern reißt die Nordwand mit sich. Die Nordwand wird über 8 Stockwerke hinweg mit g beschleunigt....

Ganz abgesehen davon, dass das Gebäude sei 7 Std erhitzt wird und die Stahlstreben auch außerhalb der Positionen, an denen sie zuerst nachgeben, schon lange keine Endfestigkeit mehr haben: Wer sagt, dass Teile die nach unten fallen, die nachfolgenden mit nach unten ziehen und ihnen nicht einfach nur Platz machen? Es ist richtig, dass wir das als Gitter sehen müssen, aber es ist ein Gitter, dass gebaut ist, um der Schwerkraft zu trotzen, die nach unten zieht und nicht eines, das Teile davon abhalten soll, in den Weltraum zu entschwinden. Die direkte vertikale Koppelung der Ebenen außerhalb der senkrechten Streben ist nicht vorhanden und die Koppelung an diesen Streben ist der Teil, der wegen der Hitzewirkung zuerst gebrochen ist, und zwar beginnend nicht oben, sondern in der Mitte, deshalb ist von Wölbung der Ostseite die Rede.
Janet_R hat folgendes geschrieben:
Wir müssen eine Fallunterscheidung machen, da du dich nicht präzise ausgedrückt hast.
Fall 1: Andere Teile fallen lange Zeit (t > 0,5 s) vor der Nordfassade und die Nordfassade speichert Energie
Andere Teile fallen lange Zeit vor der Nordfassade und in der Nordfassade wird angeblich irgendeine Energie zwischengespeichert. Diese zwischengespeicherte Energie wird später in kinetische Energie und Verformungsenergie umgewandelt, so dass eine Beschleunigung von g möglich wird und der Energieerhaltungssatz nicht verletzt wird. Wenn dieser Fall 1 Realität ist, musst du erklären, in welcher Form die Energie in der Nordwand zwischengespeichert wird. Ich greife vor: Wände können keine Energie zwischenspeichern, um sich später mit freier Fall Beschleunigung selbst zu verpressen.

Wer redet hier etwas von "Zwischenspeichern"? Die kinetische Energie der zuerst fallenden Teile wird z.T. in deren eigene Deformation und Kompression umgesetzt, z.T. in Deformation/Destruktion der angrenzenden Gebäudekonstruktion, bis dahin, dass die nicht mehr trägt. Und bei der Bewegung, die dann ansetzt, wirst Du, wenn deine Messungen hinreichend genau sind, bei der Anfangsbeschleunigung noch einen Wert kleiner als g haben, der sich mit zunehmender Geschwindigkeit und dabei einer relativ zur aktuellen Bewegungsenergie immer geringer werdenden nötigen Deformationsenergie zur Destruktion noch vorhandener Strukturen g annähert, bis das Teil unten ankommt.
Janet_R hat folgendes geschrieben:
....
fwo hat folgendes geschrieben:
Wo ist der Ansatz dazu in deiner Summenformel?

Mit Summenformel meinst du vermutlich E(potentiell) = E(kinetisch) + E(Verformung). Dies ist keine Summenformel, auch wenn darin eine Summe vorkommt. „Eine Summenformel dient in der Chemie dazu, die Art und Anzahl der Atome einer chemischen Verbindung anzugeben.“ (wiki)
Mit Summenformel wird auch eine Regel der elementaren Algebra bezeichnet. (siehe Wiki für weitere Details)

Zu deiner Frage: Ich kann nicht sagen, „wo“ der Dynamik-Ansatz im Energieerhaltungssatz ist. Denn der Energieerhaltungssatz hat nichts mit der Dynamik zu tun, von der du sprichst.

fwo hat folgendes geschrieben:
Ist dazu überhaupt ein Ansatz in einer allgemeinen energetischen Betrachtung möglich, die keine anderen Messdaten zur Verfügung hat als die Fallbeschreibung der letzten Teile?


Ja, dazu ist ein Ansatz in einer allgemeinen energetischen Betrachtung möglich, die keine anderen Messdaten zur Verfügung hat als die Fallbeschreibung der letzten Teile.

Der Energieerhaltungssatz ist ein fundamentaler Satz der Physik. Es gibt keine physikalischen Vorgänge, die ihm widersprechen. Er heißt E(vorher) = E(nachher). Energie entsteht nicht und sie wird auch nicht vernichtet. Anders ausgedrückt: wenn ein physikalischer Vorgang dem Energieerhaltungssatz widerspricht, hat er nicht in der von uns wahrgenommenen Art und Weise stattgefunden.

Die „Dynamik des gesamten Vorganges“ kann dem Energieerhaltungssatz nicht widersprechen. Wenn sie es doch tut, dann ist unsere Vorstellung der Situation falsch. Fwo, du musst mir das nicht glauben. Du kannst Menschen deines Vertrauens mit dem wie du es nennst „nötigen Sachverstand“ zum Energieerhaltungssatz befragen.

Wenn ein Körper mit a = g beschleunigt, dann ist dem Körper kein Widerstand entgegengesetzt worden. Dies kommt beispielsweise im freien Fall vor. Wenn ein Körper, dem Widerstand entgegengesetzt wird doch mit a = g beschleunigt, dann könnte das z.B. daran liegen, dass King Kong mit exakter Kraftdosierung von oben auf den Körper drückt und ihn verpresst. King Kong liefert dann die zusätzliche E(Verformung) für den Vorgang und der Satz der Energieerhaltung wird nicht verletzt.
....

Schönes Bild, nur drückt King Kong hier nicht von oben, sondern entzieht unten den Widerstand. Und King Kong ist hier kein Affe, sondern der unscheinbare Rest des Gebäudes, der sich bereits vorher auf den Weg nach unten begeben hat, den Du aber bei deiner Betrachtung nicht sehen möchtest.

Und entschuldige, dass ich Summenformel statt summarischer Betrachtung geschrieben habe. Letzteres versuchst Du doch mit deinem Ansatz. Auch ist Energieerhaltungssatz mir bekannt, genauso, wie es mir bekannt ist, dass er nur für geschlossene Systeme gilt. Ich mache auch noch mit, unter bestimmten Gesichtspunkten ein komplettes Gebäude als abgeschlossenes System zu betrachten, aber das funktioniert mit Sicherheit nicht für die letzte Front eines zusammenbrechenden Hauses (s.o.). Da musst Du King Kong in der Bedeutung, die ich ihm gegeben habe, schon mit einbeziehen, sonst rechnest Du von Anfang an Kabbes. Darf ich die Empfehlung mit dem "Physiker deines Vertrauens" an dich zurückgeben?.

fwo
EDIT: Grammatik
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Zuletzt bearbeitet von fwo am 02.09.2013, 12:44, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#1863651) Verfasst am: 02.09.2013, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Was macht ein Verschwörungstheoretiker ?
Erfundene Behauptungen so oft wiederholen, bis sie ihm selbst glaubhaft erscheinen.
Wie ein Schütze, der auf eine Wand ballert, nachträglich Zielringe um die Einschusslöcher
malt und sich dann einredet, ins Schwarze getroffen zu haben.
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Beitrag(#1863732) Verfasst am: 02.09.2013, 17:11    Titel: Re: physikalische Überlegungen zum WTC 7 Einsturz Antworten mit Zitat

Janet_R hat folgendes geschrieben:
....
Zu deiner Frage: Ich kann nicht sagen, „wo“ der Dynamik-Ansatz im Energieerhaltungssatz ist. Denn der Energieerhaltungssatz hat nichts mit der Dynamik zu tun, von der du sprichst.

fwo hat folgendes geschrieben:
Ist dazu überhaupt ein Ansatz in einer allgemeinen energetischen Betrachtung möglich, die keine anderen Messdaten zur Verfügung hat als die Fallbeschreibung der letzten Teile?


Ja, dazu ist ein Ansatz in einer allgemeinen energetischen Betrachtung möglich, die keine anderen Messdaten zur Verfügung hat als die Fallbeschreibung der letzten Teile.

Der Energieerhaltungssatz ist ein fundamentaler Satz der Physik. Es gibt keine physikalischen Vorgänge, die ihm widersprechen. Er heißt E(vorher) = E(nachher). Energie entsteht nicht und sie wird auch nicht vernichtet. Anders ausgedrückt: wenn ein physikalischer Vorgang dem Energieerhaltungssatz widerspricht, hat er nicht in der von uns wahrgenommenen Art und Weise stattgefunden.

Die „Dynamik des gesamten Vorganges“ kann dem Energieerhaltungssatz nicht widersprechen. Wenn sie es doch tut, dann ist unsere Vorstellung der Situation falsch. Fwo, du musst mir das nicht glauben. Du kannst Menschen deines Vertrauens mit dem wie du es nennst „nötigen Sachverstand“ zum Energieerhaltungssatz befragen. ....

@ Janet_R
Da Du offensichtlich weder Physiker/-in noch überhaupt Naturwissenschaftler/-in bist und deshalb einen großen Teil der Antworten an dich nicht verstehst, mal eine kleine Anleitung, wie Du vorgehen müsstest, um die Dynamik (auf Deutsch: den Ablauf) des Geschehens in eine energetische Gesamtbetrachtung mit einzubeziehen, die dir erlaubt, davon auszugehen, dass Sprengungen am Werk gewesen sein müssen:

Deine Fallbetrachtung für ein einzelnes Stück de Hochhauses kommt zu dem Schluss, dass da Energie zugeführt worden sein muss. Nun sind aber Teile dieses Hochhauses bereits früher gestürzt, wobei bereits Energie für die nötige Destruktion frei wurde - es war also Energie innerhalb des zu betrachtenden Systems vorhanden. Nun liegt es an dir, zu beweisen, dass die nicht reichte, Du musst also eine detailliertere Betrachtung aufstellen, um das zu tun, dazu reicht nur die Betrachtung des fallenden Stückes nicht.

Das ist auch die Stelle, wo man auf deine Betrachtung eingegangen ist, ohne dass Du es gemerkt hast:
[quote="Wikipedia“]Zuzüglich der sieben Sekunden, in denen auf Videos der sichtbare Einsturz der Nordseite des Gebäudes abläuft, ergibt sich eine gesamte Einsturzdauer von 44 Sekunden. Dieses Ergebnis widerlegt auch eine verbreitete Verschwörungsthese, wonach der Einsturz fast im Tempo des Freien Falls erfolgt sei und somit durch eine kontrollierte Sprengung verursacht worden sein müsse.[/quote]
Wenn nämlich der Einsturz 7 Sek früher begann, stand vor dem Kollaps der Nordfassade hinreichend Energie zur Verfügung, um die Strukturen entsprechend zu zerstören, sie musste also nicht von außen zugeführt worden sein.

Fangen wir mal da an, wo es sinnvoll ist:
Wir haben ein Hochhaus mit einer physikalischen Struktur zu deren Zerstörung ich Energie brauche, wobei mir sowohl die potenzielle Energie der Strukturelemente als auch aus chemische Energie von Teilen dieses Hochhauses zur Verfügung steht.

Die Destruktion beginnt mit einem Einschlag brennender Teile von außen, der sowohl kinetische Energie zur Zerstörung einiger Strukturelemente mit sich bringt als auch, durch die Temperatur dieser Teile, die Initialenergie zu einer Reaktion, die den Beginn einer Umwandlung chemischer Energie in thermische zur Folge hatte: Inhalte des Hochhauses begannen großräumig zu brennen..

Wenn Du jetzt nur über den Energieerhaltungssatz beweisen wolltest, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen ist, müsstest Du also zeigen, dass Epot/Ekin + chemische Energie nicht ausreichten. Schon allein bei der Festlegung der benötigten Destruktionsenergie kämest Du in gewisse Schwierigkeiten: Es kann sein, dass ich mit sehr wenig Energie durch die Zerstörung einer kleinen, strategisch wichtigen Teilstruktur Vorgänge auslöse, die allein durch die Umwandlung potenzieller Energie in destruktive zur Zerstörung der Gesamtstruktur führen, es kann genauso gut sein, dass ich an einem für die Stabilität unwichtigen Teil der Struktur anfange und ganz viel z.B. thermische Energie da hineinstecken muss, um die Umwandlung der vorhandenen potenziellen Energie in destruktive zum Ende zu bringen.

Mit anderen Worten: Auch wenn wir versuchen, uns den Kollaps von WTC7 von der energetischen Seite her anzusehen, kommen wir nicht darum herum, uns den Verlauf dieses Zusammenbruches im Einzelnen anzusehen, um festzustellen, ob der „freie Fall“ der Nordfassade mit rechten Dingen zuging oder nicht. Nur dessen Beschleunigung bringt da kein belastbares Ergebnis.

Dann ist es doch zielführender, uns gleich auf den Verlauf dieses Kollapses zu werfen, um zu sehen, ob der so stattgefunden haben kann, dass für die Nordfassade etwas zustande kam, was dem freien Fall ähnlich sah. Oder anders ausgedrückt: Kann dieser Kollaps in einer Weise stattgefunden haben, der der sichtbare Effekt auf die Nordfassade dem einer Sprengung ähnlich war.
Versuche der Simulation des Zusammenbruchs gibt es hier.
da brauchst Du nur noch die Fehler zu finden.

fwo
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Beitrag(#1864110) Verfasst am: 04.09.2013, 00:15    Titel: Re: physikalische Überlegungen zum WTC 7 Einsturz Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Ganz abgesehen davon, dass das Gebäude sei 7 Std erhitzt wird und die Stahlstreben auch außerhalb der Positionen, an denen sie zuerst nachgeben, schon lange keine Endfestigkeit mehr haben:

Ich stimme dir hier zu. Nach 7 Stunden Feuer ist die Festigkeit deutlich an den Stellen verringert, an denen das Feuer gebrannt hat.
fwo hat folgendes geschrieben:
Wer sagt, dass Teile die nach unten fallen, die nachfolgenden mit nach unten ziehen und ihnen nicht einfach nur Platz machen?

Genau das ist wie es aussieht einer der springenden Punkte. Kannst du mir hier genauer erklären was du meinst? Sagst du, dass ein Bauteil dem oberen Platz macht? Und sagst du dass jetzt ein unteres Bauteil ein oberes mitreißt oder eben nicht?
fwo hat folgendes geschrieben:
Es ist richtig, dass wir das als Gitter sehen müssen, aber es ist ein Gitter, dass gebaut ist, um der Schwerkraft zu trotzen, die nach unten zieht

Ich stimme dir zu.
fwo hat folgendes geschrieben:
und nicht eines, das Teile davon abhalten soll, in den Weltraum zu entschwinden.

Ich stimme dir teilweise zu. Ja, das Baugerüst ist nicht dafür gedacht, dass die Bauteile in den Weltraum entschwiden. Aber wenn wir die Gitterstruktur aufheben würden, dann würden die Bauteile nicht in den Weltraum, sondern auf den Boden fallen.
fwo hat folgendes geschrieben:
Die direkte vertikale Koppelung der Ebenen außerhalb der senkrechten Streben ist nicht vorhanden

Vertikal und senkrecht sind Synonyme. Kannst du mir nochmal erklären, welche Elemente du meinst?
fwo hat folgendes geschrieben:
und die Koppelung an diesen Streben ist der Teil, der wegen der Hitzewirkung zuerst gebrochen ist, und zwar beginnend nicht oben, sondern in der Mitte, deshalb ist von Wölbung der Ostseite die Rede.

Ja, ich stimme dir zu. Das Dach bekommt einen Knick und fällt dann gleichmäßig mit diesem Knick herunter.
fwo hat folgendes geschrieben:
Wer redet hier etwas von "Zwischenspeichern"?

Mit dem Zwischenspeichern hatte ich dann falsch aus einem deiner vorigen Beitrage verstanden. Wir sind uns einig, dass nichts zwischengespeichert wird.
fwo hat folgendes geschrieben:
Die kinetische Energie der zuerst fallenden Teile wird z.T. in deren eigene Deformation und Kompression umgesetzt, z.T. in Deformation/Destruktion der angrenzenden Gebäudekonstruktion, bis dahin, dass die nicht mehr trägt.

Ja, ich stimme dir teilweise zu. NIST schreibt im NCSSTAR 1-9, dass eine Querverbindung durch die Hitze so stark thermisch ausgedehnt wurde, dass an ihrem Ende die Verbindung gebrochen sei. Absolut denkbares Szenario. Jetzt fallen einige Bauteile an dieser Stelle. Diese Bauteile deformieren die angrenzende Gebäudekonstruktion so stark, dass sie nicht mehr trägt. Nehmen wir an, 2 Säulen fallen als tragende Elemente vollkommen aus. Und hier kommt mein Problem: wie kann es sein, dass sich dann die gesamten oberen Stockwerke oder von mir aus nur die Nordfront mit 9,81 m/s2 nach unten bewegen – so als ob dort nichts darunter sei? Das Gebäude steht ja nicht auf 2 Säulen, sondern auf 81. Wie du schon sagtest, das WTC 7 können wir als Gitterstruktur ansehen. Das bedeutet, dass wenn ein Element ausfällt, nicht das gesamte Gitter zusammenstürzt. Und nicht nur, dass es einstürzt ist, sondern das Gitter rauscht über 8 Stockwerke mit der Beschleunigung von g nach unten. Warum? Waren plötzlich auf 8 Stockwerken 81 Säulen gebrochen? Warum waren alle diese Säulen „weg“?
fwo hat folgendes geschrieben:
Und bei der Bewegung, die dann ansetzt, wirst Du, wenn deine Messungen hinreichend genau sind, bei der Anfangsbeschleunigung noch einen Wert kleiner als g haben, der sich mit zunehmender Geschwindigkeit und dabei einer relativ zur aktuellen Bewegungsenergie immer geringer werdenden nötigen Deformationsenergie zur Destruktion noch vorhandener Strukturen g annähert, bis das Teil unten ankommt.

Ganz wichtig: in meinem Ausgangspost (#1861461) schreibe ich nichts davon, dass ich etwas gemessen habe. Ich zitiere eine Abbildung, zu der NIST durch eine Messung gekommen ist, das v-t-Diagramm. Ich habe später Tridi geschrieben, dass ich mit einer Videosoftware x-t-Punkte aus demselben Video ermittelt, das NIST verwendet hat. Meine Messungen sind insofern genau, als dass sich die Punkte mit denen von NIST überscheiden. Wenn du willst, kann ich dir die Werte schicken. Möglicherweise wird Tridi nachdem er die Werte geprüft hat, als Diagramm veröffentlichen und wir können darüber diskutieren.

Bis dahin reicht uns das NIST v-t-Diagramm aus. Die Anfangsbechleunigung ist ca. 0,4 s lang kleiner als g, ich stimme dir zu. Während dieser ca. 0,4 s nimmt die Beschleunigung von 0 auf 9,81 m/s2 zu. Diese Phase nennt NIST „Phase 1“. Dann bleibt die Beschleunigung 2,25 s lang konstant bei 9,81 m/s2. Diese Phase nennt NIST „Phase 2“. Mein gesamtes Eingangspost (#1861461) bezieht sich auf Phase 2.
Daran schließt sich Phase 3, in der der Punkt mit ca. 5,5 m/s2 beschleunigt.

Ich verstehe nicht, warum ein Körper, unter dem sich 81 Stahlsäulen befinden von einer Sekunde auf die andere mit der Beschleunigung von g herunterrauscht, um dann nach 8 Stockwerken nur noch mit ca. 5,5 m/s2 zu beschleunigen.

Aus den von mir ermittelten Punkten kann man erkennen, dass das Gebäude in Phase 3, die ca. 1,16 s andauert zwischen Geschwindigkeiten 17 und 32 m/s 19 mal oszilliert. Das heißt, dass der Punkt abwechselnd „Gas gibt“ und „bremst“. Dabei habe ich an mein Netzbeispiel und Tridis Glasplatten-Beispiel gedacht.

Meine Fragen: Warum oszilliert er erst so spät? Warum nicht gleich von Anfang an? Warum kann er während Phase 2 mit g beschleunigen ohne in der Geschwindigkeit zu oszillieren?
fwo hat folgendes geschrieben:
Schönes Bild, nur drückt King Kong hier nicht von oben, sondern entzieht unten den Widerstand. Und King Kong ist hier kein Affe, sondern der unscheinbare Rest des Gebäudes, der sich bereits vorher auf den Weg nach unten begeben hat, den Du aber bei deiner Betrachtung nicht sehen möchtest.

Was meinst du mit „Rest des Gebäudes, der sich bereits vorher auf den Weg gemacht hat“? Meinst du, dass der untere Teil heruntergefallen ist, der obere Teil schwebt ein paar Minuten in der Luft, und dann fällt der obere Teil mit Beschleunigung g nach unten? Natürlich meinst du das nicht.

Oder meinst du, dass sich oberer Teil, und unterer Teil immer berühren, auch wenn sie nicht miteinander verbunden sind? Wenn ja, dann verschiebst du das Problem doch nur an einen anderen Ort: wenn oberer und unterer Teil verbunden waren, und der obere Teil mit g runterrauscht, dann muss ja der untere Teil auch mit g runterrauschen. Dann ist meine Frage: warum beschleunigt der untere Teil, der einstürzt, über 8 Stockwerke hinweg mit g?
fwo hat folgendes geschrieben:
Und entschuldige, dass ich Summenformel statt summarischer Betrachtung geschrieben habe. Letzteres versuchst Du doch mit deinem Ansatz.

Ja, ich will einen mechanisch abgeschlossenen Vorgang mit E(pot)=E(kin)+E(Verformung) beschreiben.
fwo hat folgendes geschrieben:
Auch ist Energieerhaltungssatz mir bekannt, genauso, wie es mir bekannt ist, dass er nur für geschlossene Systeme gilt. Ich mache auch noch mit, unter bestimmten Gesichtspunkten ein komplettes Gebäude als abgeschlossenes System zu betrachten,

Unter welchen konkreten Gesichtpunkten würdest du ein komplettes Gebäude als energetisch abgeschlossenes System betrachten? Unter welchen konkreten Gesichtspunkten würdest du ein Gebäudekollaps als energetisch abgeschlossenes System betrachten?
fwo hat folgendes geschrieben:
aber das funktioniert mit Sicherheit nicht für die letzte Front eines zusammenbrechenden Hauses (s.o.).

Heißt „letzte Front“ eines zusammenbrechenden Hauses, dass diese Front zuletzt zusammenbricht und der Rest vorher? Die Nordfront wurde von 17 Säulen getragen und war in jedem Stockwerk über 30 Querverbindungen (NIST NCSTAR 1-9, Abbildung 2-3, S. 14) mit den inneren Säulen verbunden. 47 Stockwerke mal 30 Querverbindungen sind also insgesamt 1410 Querverbinungen „an das Gitter angebunden“. Ich sehe es als ein Bestandteil des Gitters. In den vergangenen Posts waren wir uns nicht einig, wie wir die Nordfront betrachten wollen.
Wenn du sagst, dass sie „die letzte Front eines zusammenbrechenden Hauses“ war, was ist dann vorher mit den 1410 Querverbindungen passiert?
fwo hat folgendes geschrieben:
Da musst Du King Kong in der Bedeutung, die ich ihm gegeben habe, schon mit einbeziehen, sonst rechnest Du von Anfang an Kabbes.

Ich will die Bedeutung, die du King Kong gibst miteinbeziehen, aber ich muss genau verstehen, wie du dir den Verlauf des Einsturzes vorstellst, daher rührt der größte Teil meiner Fragen.
fwo hat folgendes geschrieben:
Darf ich die Empfehlung mit dem "Physiker deines Vertrauens" an dich zurückgeben?

Da wir beide Anlass sehen, es dem anderen zu empfehlen, spricht nichts dagegen.
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