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Fußball-WM-Feiern 2014; an Gedenkstätten?
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1934820) Verfasst am: 17.07.2014, 12:05    Titel: Fußball-WM-Feiern 2014; an Gedenkstätten? Antworten mit Zitat

Dieser Thread wurde nicht von Samson83 erstellt, sondern vom bestehenden Thread
"Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien 2014" ausgehend von diesem Beitrag abgetrennt. Hatiora


.........................................................

Kival hat folgendes geschrieben:

Hab bisher nur Bilder davon gesehen, aber wenn das echt ist ...

Wenn das echt ist, wäre das ein echt befreiender Fortschritt. Und das Bild könnte man durchaus als gelungene Symbolik der Art: Wenn es nicht echt ist, ist es super erfunden.
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An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1934825) Verfasst am: 17.07.2014, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Hab bisher nur Bilder davon gesehen, aber wenn das echt ist ...

Wenn das echt ist, wäre das ein echt befreiender Fortschritt. Und das Bild könnte man durchaus als gelungene Symbolik der Art: Wenn es nicht echt ist, ist es super erfunden.


Wow ...
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1934827) Verfasst am: 17.07.2014, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Hab bisher nur Bilder davon gesehen, aber wenn das echt ist ...

Wenn das echt ist, wäre das ein echt befreiender Fortschritt. Und das Bild könnte man durchaus als gelungene Symbolik der Art: Wenn es nicht echt ist, ist es super erfunden.


Wow ...

Ja, wow. Das ist eine wunderbare Symbolik dafür, dass das neue Deutschland das alte, für das dieses Mahnmal steht, endgültig überwunden hat, sozusagen darüber steht, und der Welt selbstbewusst seine Fahne entgegenhält. Das Ausschwitz bzw. dessen Negierung als Fixpunkt dt. Selbstverständnisses endlich überwunden ist. Falls dieses Selbstverständnis Mehrheitsfähig ist, hätte diese dämliche WM wenigstens etwas für sich gehabt.

Angesichts dessen,dass der Pseudopatriotismus bei der WM allerdings bloßen Fun- und Eventcharakter hat, glaube ich das allerdingst nicht.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1934832) Verfasst am: 17.07.2014, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Hab bisher nur Bilder davon gesehen, aber wenn das echt ist ...

Wenn das echt ist, wäre das ein echt befreiender Fortschritt. Und das Bild könnte man durchaus als gelungene Symbolik der Art: Wenn es nicht echt ist, ist es super erfunden.


Wow ...

Ja, wow. Das ist eine wunderbare Symbolik dafür, dass das neue Deutschland das alte, für das dieses Mahnmal steht, endgültig überwunden hat, sozusagen darüber steht, und der Welt selbstbewusst seine Fahne entgegenhält. Das Ausschwitz bzw. dessen Negierung als Fixpunkt dt. Selbstverständnisses endlich überwunden ist. Falls dieses Selbstverständnis Mehrheitsfähig ist, hätte diese dämliche WM wenigstens etwas für sich gehabt.


Willst Du nur provozieren oder denkst Du das wirklich?
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1934859) Verfasst am: 17.07.2014, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Hab bisher nur Bilder davon gesehen, aber wenn das echt ist ...

Wenn das echt ist, wäre das ein echt befreiender Fortschritt. Und das Bild könnte man durchaus als gelungene Symbolik der Art: Wenn es nicht echt ist, ist es super erfunden.


Wow ...

Ja, wow. Das ist eine wunderbare Symbolik dafür, dass das neue Deutschland das alte, für das dieses Mahnmal steht, endgültig überwunden hat, sozusagen darüber steht, und der Welt selbstbewusst seine Fahne entgegenhält. Das Ausschwitz bzw. dessen Negierung als Fixpunkt dt. Selbstverständnisses endlich überwunden ist. Falls dieses Selbstverständnis Mehrheitsfähig ist, hätte diese dämliche WM wenigstens etwas für sich gehabt.


Naja ich kann dir ja nicht immer zustimmen zwinkern

Ich finde das Bild recht geschmacklos....ein Denkmal für einen Völkermord ist kein Ort für WM Jubeleien. Aber wie gesagt...ist ja nur meine Meinung.
Schulterzucken
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1934864) Verfasst am: 17.07.2014, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Hab bisher nur Bilder davon gesehen, aber wenn das echt ist ...

Wenn das echt ist, wäre das ein echt befreiender Fortschritt. Und das Bild könnte man durchaus als gelungene Symbolik der Art: Wenn es nicht echt ist, ist es super erfunden.


Wow ...

Ja, wow. Das ist eine wunderbare Symbolik dafür, dass das neue Deutschland das alte, für das dieses Mahnmal steht, endgültig überwunden hat, sozusagen darüber steht, und der Welt selbstbewusst seine Fahne entgegenhält. Das Ausschwitz bzw. dessen Negierung als Fixpunkt dt. Selbstverständnisses endlich überwunden ist. Falls dieses Selbstverständnis Mehrheitsfähig ist, hätte diese dämliche WM wenigstens etwas für sich gehabt.


Willst Du nur provozieren oder denkst Du das wirklich?

Äh ja. Das erscheint mir jedenfalls schlüssiger als dein anscheinend gegebenes als selbstverständlich begründungsfrei in den Raum geworfenes erstaunen / erschrecken / ergrimmen.

Als ob dieses Mahnmal und das wofür es steht eine Art negativheiligtum wäre.
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1934872) Verfasst am: 17.07.2014, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Hab bisher nur Bilder davon gesehen, aber wenn das echt ist ...

Wenn das echt ist, wäre das ein echt befreiender Fortschritt. Und das Bild könnte man durchaus als gelungene Symbolik der Art: Wenn es nicht echt ist, ist es super erfunden.


Wow ...

Ja, wow. Das ist eine wunderbare Symbolik dafür, dass das neue Deutschland das alte, für das dieses Mahnmal steht, endgültig überwunden hat, sozusagen darüber steht, und der Welt selbstbewusst seine Fahne entgegenhält. Das Ausschwitz bzw. dessen Negierung als Fixpunkt dt. Selbstverständnisses endlich überwunden ist. Falls dieses Selbstverständnis Mehrheitsfähig ist, hätte diese dämliche WM wenigstens etwas für sich gehabt.

Angesichts dessen,dass der Pseudopatriotismus bei der WM allerdings bloßen Fun- und Eventcharakter hat, glaube ich das allerdingst nicht.

Hab mir so was ähnliches gedacht, als ich das Bild auf Addis 'Schland-Watch' gesehen habe. Aber war auch klar dass man mit so einer Sichtweise eher die Ausnahme sein würde und dass viel mehr Leute dabei schon wieder irgendwelche dunklen Wolken aufzuiehen sehen.
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#1934873) Verfasst am: 17.07.2014, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Hab bisher nur Bilder davon gesehen, aber wenn das echt ist ...

Wenn das echt ist, wäre das ein echt befreiender Fortschritt. Und das Bild könnte man durchaus als gelungene Symbolik der Art: Wenn es nicht echt ist, ist es super erfunden.


Wow ...

Ja, wow....Das Ausschwitz bzw. dessen Negierung als Fixpunkt dt. Selbstverständnisses endlich überwunden ist...

Geschockt
Die Negierung von Auschwitz endlich überwinden?
Dann bleibt nur noch die Affirmation der Vernichtung von Juden, Schwulen, Zigeunern etc.
Hast du noch alle Latten am Zaun?
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vrolijke
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1934875) Verfasst am: 17.07.2014, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Hab bisher nur Bilder davon gesehen, aber wenn das echt ist ...

Wenn das echt ist, wäre das ein echt befreiender Fortschritt. Und das Bild könnte man durchaus als gelungene Symbolik der Art: Wenn es nicht echt ist, ist es super erfunden.


Wow ...

Ja, wow....Das Ausschwitz bzw. dessen Negierung als Fixpunkt dt. Selbstverständnisses endlich überwunden ist...

Geschockt
Die Negierung von Auschwitz endlich überwinden?
Dann bleibt nur noch die Affirmation der Vernichtung von Juden, Schwulen, Zigeunern etc.
Hast du noch alle Latten am Zaun?


Das merkt doch jeder blinde mit Krückstock.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Samson83
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Beiträge: 6833

Beitrag(#1934877) Verfasst am: 17.07.2014, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Hab bisher nur Bilder davon gesehen, aber wenn das echt ist ...

Wenn das echt ist, wäre das ein echt befreiender Fortschritt. Und das Bild könnte man durchaus als gelungene Symbolik der Art: Wenn es nicht echt ist, ist es super erfunden.


Wow ...

Ja, wow....Das Ausschwitz bzw. dessen Negierung als Fixpunkt dt. Selbstverständnisses endlich überwunden ist...

Geschockt
Die Negierung von Auschwitz endlich überwinden?
Dann bleibt nur noch die Affirmation der Vernichtung von Juden, Schwulen, Zigeunern etc.
Hast du noch alle Latten am Zaun?

Deine Schlussfolgerung ergibt sich nicht ansatzweise aus meinem Text.
Aber danke für den Beitrag, besonders die Frage.
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#1934968) Verfasst am: 17.07.2014, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Hab bisher nur Bilder davon gesehen, aber wenn das echt ist ...

Wenn das echt ist, wäre das ein echt befreiender Fortschritt. Und das Bild könnte man durchaus als gelungene Symbolik der Art: Wenn es nicht echt ist, ist es super erfunden.


Wow ...

Ja, wow. Das ist eine wunderbare Symbolik dafür, dass das neue Deutschland das alte, für das dieses Mahnmal steht, endgültig überwunden hat, sozusagen darüber steht, und der Welt selbstbewusst seine Fahne entgegenhält. Das Ausschwitz bzw. dessen Negierung als Fixpunkt dt. Selbstverständnisses endlich überwunden ist. Falls dieses Selbstverständnis Mehrheitsfähig ist, hätte diese dämliche WM wenigstens etwas für sich gehabt.


Wer die Symbolik, auf den symbolischen Gräbern (!) zu tanzen mit Fahne in der Hand etwas abgewinnen kann, dem kann ich dann tatsächlich nicht mehr helfen. Was würdest Du wohl davon halten, wenn jemand sich derart auf einem Friedhof verhalten würde?
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Samson83
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Beiträge: 6833

Beitrag(#1934970) Verfasst am: 17.07.2014, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:

Wer die Symbolik, auf den symbolischen Gräbern (!) zu tanzen mit Fahne in der Hand etwas abgewinnen kann, dem kann ich dann tatsächlich nicht mehr helfen. Was würdest Du wohl davon halten, wenn jemand sich derart auf einem Friedhof verhalten würde?

Das Holocaustmahnmal ist aber kein Friedhof, wo Tote liegen mit denen jemand eine individuellle Beziehung verbindet, sondert seiner ganzen Gestaltung nach ein total abstraktes Symbol.

Dessen Existenz inmitten der Hauptstadt bereits ein gewisses Ärgernis ist.
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Defätist
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Beiträge: 8557

Beitrag(#1934981) Verfasst am: 18.07.2014, 07:32    Titel: Antworten mit Zitat

Jenau, wer will schon an so blöde und auch noch unangenehme Dinge aus der Vergangenheit erinnert werden... da kann man ruhig auch mal Fahne schwenkend drauf rum hopsen ... erst recht ärgerlich, wenn sich jemand erdreistet hat, die Gedenkstätte (doofer Name, wo doch niemand mehr dran denken will) auch noch so stilistisch geschmacklos zu gestalten.
Da kann man doch als Weltmeister weltmeisterlich drüber stehen und jetzt Schluss mit Rumgeheule und "Schlaaaaaaaaaaaaaaaaand!"
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beefy
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Beiträge: 5590
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Beitrag(#1934982) Verfasst am: 18.07.2014, 07:32    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:


Dessen Existenz inmitten der Hauptstadt bereits ein gewisses Ärgernis ist.


Welches ?
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Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#1935000) Verfasst am: 18.07.2014, 09:45    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Wer die Symbolik, auf den symbolischen Gräbern (!) zu tanzen mit Fahne in der Hand etwas abgewinnen kann, dem kann ich dann tatsächlich nicht mehr helfen. Was würdest Du wohl davon halten, wenn jemand sich derart auf einem Friedhof verhalten würde?

Das Holocaustmahnmal ist aber kein Friedhof, wo Tote liegen mit denen jemand eine individuellle Beziehung verbindet, sondert seiner ganzen Gestaltung nach ein total abstraktes Symbol.

Dessen Existenz inmitten der Hauptstadt bereits ein gewisses Ärgernis ist.


Viele Nachfahren der Opfer des Holocausts haben einfach gar keinen Friedhof, auf denen die Toten liegen. Zudem geht es ja auch gerade darum, dass so viele völlig ungeachtet ihrer individuellen Person dem Terror Nazideutschlands zum Opfer fiel. Wer überhaupt eine deutsche Identität betonen will und dabei nicht Nazideutschland und den Holocaust als das zentrale Moment der deutschen Geschichte ansieht, macht m.E. einen großen Fehler. Was sollte denn *sonst* fundamentaler für die Identität einer Nation sein, die so etwas mitgemacht, unterstützt und erdacht hat?
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1935026) Verfasst am: 18.07.2014, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Wer die Symbolik, auf den symbolischen Gräbern (!) zu tanzen mit Fahne in der Hand etwas abgewinnen kann, dem kann ich dann tatsächlich nicht mehr helfen. Was würdest Du wohl davon halten, wenn jemand sich derart auf einem Friedhof verhalten würde?

Das Holocaustmahnmal ist aber kein Friedhof, wo Tote liegen mit denen jemand eine individuellle Beziehung verbindet, sondert seiner ganzen Gestaltung nach ein total abstraktes Symbol.

Dessen Existenz inmitten der Hauptstadt bereits ein gewisses Ärgernis ist.


Im Gegenteil.
Und ich fände es gut, wenn andere Nationen, wie die Deutsche, zu ihre Schandtaten stehen würden.
Z.B. Die Ammis zu ihr Unrecht an den Indianer, und ihre schwarze Bevölkerung, die Türken zu ihren Suizid an den Armenier, die Belgier zu ihre Schandtaten in Congo, usw usw.
Ich vermisse alle die nichtgebaute Denkmähler.
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Alchemist
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Beitrag(#1935027) Verfasst am: 18.07.2014, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Wer die Symbolik, auf den symbolischen Gräbern (!) zu tanzen mit Fahne in der Hand etwas abgewinnen kann, dem kann ich dann tatsächlich nicht mehr helfen. Was würdest Du wohl davon halten, wenn jemand sich derart auf einem Friedhof verhalten würde?

Das Holocaustmahnmal ist aber kein Friedhof, wo Tote liegen mit denen jemand eine individuellle Beziehung verbindet, sondert seiner ganzen Gestaltung nach ein total abstraktes Symbol.

Dessen Existenz inmitten der Hauptstadt bereits ein gewisses Ärgernis ist.


Im Gegenteil.
Und ich fände es gut, wenn andere Nationen, wie die Deutsche, zu ihre Schandtaten stehen würden.
Z.B. Die Ammis zu ihr Unrecht an den Indianer, und ihre schwarze Bevölkerung, die Türken zu ihren Suizid an den Armenier, die Belgier zu ihre Schandtaten in Congo, usw usw.
Ich vermisse alle die nichtgebaute Denkmähler.


wie sieht es eigentlich aus in deiner alten Heimat mit der Aufarbeitung der Kolonialverbrechen?
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1935028) Verfasst am: 18.07.2014, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Wer die Symbolik, auf den symbolischen Gräbern (!) zu tanzen mit Fahne in der Hand etwas abgewinnen kann, dem kann ich dann tatsächlich nicht mehr helfen. Was würdest Du wohl davon halten, wenn jemand sich derart auf einem Friedhof verhalten würde?

Das Holocaustmahnmal ist aber kein Friedhof, wo Tote liegen mit denen jemand eine individuellle Beziehung verbindet, sondert seiner ganzen Gestaltung nach ein total abstraktes Symbol.

Dessen Existenz inmitten der Hauptstadt bereits ein gewisses Ärgernis ist.


Im Gegenteil.
Und ich fände es gut, wenn andere Nationen, wie die Deutsche, zu ihre Schandtaten stehen würden.
Z.B. Die Ammis zu ihr Unrecht an den Indianer, und ihre schwarze Bevölkerung, die Türken zu ihren Suizid an den Armenier, die Belgier zu ihre Schandtaten in Congo, usw usw.
Ich vermisse alle die nichtgebaute Denkmähler.


wie sieht es eigentlich aus in deiner alten Heimat mit der Aufarbeitung der Kolonialverbrechen?


Das findet nicht statt.
Ich schäme mich jetzt noch, für das, was ich in der Schule erzählt bekommen habe, ohne dass ich aufgestanden binn, um mich zu beschweren.
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sünnerklaas
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Beitrag(#1935032) Verfasst am: 18.07.2014, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Wer die Symbolik, auf den symbolischen Gräbern (!) zu tanzen mit Fahne in der Hand etwas abgewinnen kann, dem kann ich dann tatsächlich nicht mehr helfen. Was würdest Du wohl davon halten, wenn jemand sich derart auf einem Friedhof verhalten würde?

Das Holocaustmahnmal ist aber kein Friedhof, wo Tote liegen mit denen jemand eine individuellle Beziehung verbindet, sondert seiner ganzen Gestaltung nach ein total abstraktes Symbol.

Dessen Existenz inmitten der Hauptstadt bereits ein gewisses Ärgernis ist.


Im Gegenteil.
Und ich fände es gut, wenn andere Nationen, wie die Deutsche, zu ihre Schandtaten stehen würden.
Z.B. Die Ammis zu ihr Unrecht an den Indianer, und ihre schwarze Bevölkerung, die Türken zu ihren Suizid an den Armenier, die Belgier zu ihre Schandtaten in Congo, usw usw.
Ich vermisse alle die nichtgebaute Denkmähler.


Der Straftatbestand für Völkermord im Völkerrecht ist ers 1951 eingeführt worden - das ist das Problem. Im Gegensatz zu anderen Kolonialmächten hat sich Deutschland jedoch zu seiner historischen Verantwortung zu den in seinen Kolonien begangenen Verbrechen bekannt.
Aber es gibt auch noch ein anderes Problem: wie sieht eine Entschädigung aus, wenn ein Verbrechen vor über 100 Jahren begangen wurde? Die Verantwortlichen können schon aus biologischen Gründen nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden. Und die Höhe des entstandenen Schadens lässt sich nach einer so langen Zeit nur schwer beziffern. Das einzige, was man als nachhaltige Maßnahme anbieten könnte, sind z.B. Erleichterungen bei der Vergabe von Visa und Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen.
_________________
"Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)

Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.

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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1935039) Verfasst am: 18.07.2014, 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Wer die Symbolik, auf den symbolischen Gräbern (!) zu tanzen mit Fahne in der Hand etwas abgewinnen kann, dem kann ich dann tatsächlich nicht mehr helfen. Was würdest Du wohl davon halten, wenn jemand sich derart auf einem Friedhof verhalten würde?

Das Holocaustmahnmal ist aber kein Friedhof, wo Tote liegen mit denen jemand eine individuellle Beziehung verbindet, sondert seiner ganzen Gestaltung nach ein total abstraktes Symbol.

Dessen Existenz inmitten der Hauptstadt bereits ein gewisses Ärgernis ist.


Viele Nachfahren der Opfer des Holocausts haben einfach gar keinen Friedhof, auf denen die Toten liegen. Zudem geht es ja auch gerade darum, dass so viele völlig ungeachtet ihrer individuellen Person dem Terror Nazideutschlands zum Opfer fiel. Wer überhaupt eine deutsche Identität betonen will und dabei nicht Nazideutschland und den Holocaust als das zentrale Moment der deutschen Geschichte ansieht, macht m.E. einen großen Fehler. Was sollte denn *sonst* fundamentaler für die Identität einer Nation sein, die so etwas mitgemacht, unterstützt und erdacht hat?

Ich verstehe nicht, warum man sich da so entrüsten muss. Der Typ mit der Fahne und den Farben auf den Stelen ist doch garantiert einer, der sagt 'WIR haben gewonnen' (auch wenns korrektwerweise nur die DFB-Elf war). Man könnte seinen Auftritt hier mit etwas Wohlwollen genauso gut interpretieren als 'Wir haben auch für euch gewonnen' - also auch für die Opfer z.B. des Nationalsozialismus, für alle, denen Deutschland Unrecht getan hat kann man sich hinstellen und sagen 'Schaut her, wir können auch was Gutes leisten, wenn wir uns anstrengen.' Im schlimmsten Fall ist es eine Provokation, dann lohnt sich aufregen erst recht nicht.
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vrolijke
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Beitrag(#1935041) Verfasst am: 18.07.2014, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Wer die Symbolik, auf den symbolischen Gräbern (!) zu tanzen mit Fahne in der Hand etwas abgewinnen kann, dem kann ich dann tatsächlich nicht mehr helfen. Was würdest Du wohl davon halten, wenn jemand sich derart auf einem Friedhof verhalten würde?

Das Holocaustmahnmal ist aber kein Friedhof, wo Tote liegen mit denen jemand eine individuellle Beziehung verbindet, sondert seiner ganzen Gestaltung nach ein total abstraktes Symbol.

Dessen Existenz inmitten der Hauptstadt bereits ein gewisses Ärgernis ist.


Viele Nachfahren der Opfer des Holocausts haben einfach gar keinen Friedhof, auf denen die Toten liegen. Zudem geht es ja auch gerade darum, dass so viele völlig ungeachtet ihrer individuellen Person dem Terror Nazideutschlands zum Opfer fiel. Wer überhaupt eine deutsche Identität betonen will und dabei nicht Nazideutschland und den Holocaust als das zentrale Moment der deutschen Geschichte ansieht, macht m.E. einen großen Fehler. Was sollte denn *sonst* fundamentaler für die Identität einer Nation sein, die so etwas mitgemacht, unterstützt und erdacht hat?

Ich verstehe nicht, warum man sich da so entrüsten muss. Der Typ mit der Fahne und den Farben auf den Stelen ist doch garantiert einer, der sagt 'WIR haben gewonnen' (auch wenns korrektwerweise nur die DFB-Elf war). Man könnte seinen Auftritt hier mit etwas Wohlwollen genauso gut interpretieren als 'Wir haben auch für euch gewonnen' - also auch für die Opfer z.B. des Nationalsozialismus, für alle, denen Deutschland Unrecht getan hat kann man sich hinstellen und sagen 'Schaut her, wir können auch was Gutes leisten, wenn wir uns anstrengen.' Im schlimmsten Fall ist es eine Provokation, dann lohnt sich aufregen erst recht nicht.


Ich denke auch, dass da viel mehr hineininterprätiert wird, als es tatsächlich ist.
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Beitrag(#1935050) Verfasst am: 18.07.2014, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
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Kival hat folgendes geschrieben:

Wer die Symbolik, auf den symbolischen Gräbern (!) zu tanzen mit Fahne in der Hand etwas abgewinnen kann, dem kann ich dann tatsächlich nicht mehr helfen. Was würdest Du wohl davon halten, wenn jemand sich derart auf einem Friedhof verhalten würde?

Das Holocaustmahnmal ist aber kein Friedhof, wo Tote liegen mit denen jemand eine individuellle Beziehung verbindet, sondert seiner ganzen Gestaltung nach ein total abstraktes Symbol.

Dessen Existenz inmitten der Hauptstadt bereits ein gewisses Ärgernis ist.


Im Gegenteil.
Und ich fände es gut, wenn andere Nationen, wie die Deutsche, zu ihre Schandtaten stehen würden.
Z.B. Die Ammis zu ihr Unrecht an den Indianer, und ihre schwarze Bevölkerung, die Türken zu ihren Suizid an den Armenier, die Belgier zu ihre Schandtaten in Congo, usw usw.
Ich vermisse alle die nichtgebaute Denkmähler.


wie sieht es eigentlich aus in deiner alten Heimat mit der Aufarbeitung der Kolonialverbrechen?


Das findet nicht statt.
Ich schäme mich jetzt noch, für das, was ich in der Schule erzählt bekommen habe, ohne dass ich aufgestanden binn, um mich zu beschweren.


Krass, das wusste ich nicht.
Das finde ich echt erstaunlich....wie die unter Leopold 2 dort gewütet haben...da kann einem nur schlecht werden
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1935052) Verfasst am: 18.07.2014, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Wer die Symbolik, auf den symbolischen Gräbern (!) zu tanzen mit Fahne in der Hand etwas abgewinnen kann, dem kann ich dann tatsächlich nicht mehr helfen. Was würdest Du wohl davon halten, wenn jemand sich derart auf einem Friedhof verhalten würde?

Das Holocaustmahnmal ist aber kein Friedhof, wo Tote liegen mit denen jemand eine individuellle Beziehung verbindet, sondert seiner ganzen Gestaltung nach ein total abstraktes Symbol.

Dessen Existenz inmitten der Hauptstadt bereits ein gewisses Ärgernis ist.


Im Gegenteil.
Und ich fände es gut, wenn andere Nationen, wie die Deutsche, zu ihre Schandtaten stehen würden.
Z.B. Die Ammis zu ihr Unrecht an den Indianer, und ihre schwarze Bevölkerung, die Türken zu ihren Suizid an den Armenier, die Belgier zu ihre Schandtaten in Congo, usw usw.
Ich vermisse alle die nichtgebaute Denkmähler.


wie sieht es eigentlich aus in deiner alten Heimat mit der Aufarbeitung der Kolonialverbrechen?


Das findet nicht statt.
Ich schäme mich jetzt noch, für das, was ich in der Schule erzählt bekommen habe, ohne dass ich aufgestanden binn, um mich zu beschweren.


Krass, das wusste ich nicht.
Das finde ich echt erstaunlich....wie die unter Leopold 2 dort gewütet haben...da kann einem nur schlecht werden

Der Lehrer in der Schule hat ganz stolz erzählt, wie nobel wohl Leopold 2 war. Er hatte Congo, dass sich in seinem "Privatbesitz" Geschockt befand, den belgischen Staat geschenkt.
Erst Jahre später habe ich mir Gedanken gemacht, wie Congo in sein Privatbesitz gelangen konnte.
Dass ich das nicht schon in der Schule gefragt habe, habe ich mir lange vorgeworfen.
Ich denke, dass von einem 9-Jährigen zu verlangen, ist doch etwas zu viel.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Alchemist
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1935054) Verfasst am: 18.07.2014, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Wer die Symbolik, auf den symbolischen Gräbern (!) zu tanzen mit Fahne in der Hand etwas abgewinnen kann, dem kann ich dann tatsächlich nicht mehr helfen. Was würdest Du wohl davon halten, wenn jemand sich derart auf einem Friedhof verhalten würde?

Das Holocaustmahnmal ist aber kein Friedhof, wo Tote liegen mit denen jemand eine individuellle Beziehung verbindet, sondert seiner ganzen Gestaltung nach ein total abstraktes Symbol.

Dessen Existenz inmitten der Hauptstadt bereits ein gewisses Ärgernis ist.


Im Gegenteil.
Und ich fände es gut, wenn andere Nationen, wie die Deutsche, zu ihre Schandtaten stehen würden.
Z.B. Die Ammis zu ihr Unrecht an den Indianer, und ihre schwarze Bevölkerung, die Türken zu ihren Suizid an den Armenier, die Belgier zu ihre Schandtaten in Congo, usw usw.
Ich vermisse alle die nichtgebaute Denkmähler.


wie sieht es eigentlich aus in deiner alten Heimat mit der Aufarbeitung der Kolonialverbrechen?


Das findet nicht statt.
Ich schäme mich jetzt noch, für das, was ich in der Schule erzählt bekommen habe, ohne dass ich aufgestanden binn, um mich zu beschweren.


Krass, das wusste ich nicht.
Das finde ich echt erstaunlich....wie die unter Leopold 2 dort gewütet haben...da kann einem nur schlecht werden

Der Lehrer in der Schule hat ganz stolz erzählt, wie nobel wohl Leopold 2 war. Er hatte Congo, dass sich in seinem "Privatbesitz" Geschockt befand, den belgischen Staat geschenkt.
Erst Jahre später habe ich mir Gedanken gemacht, wie Congo in sein Privatbesitz gelangen konnte.
Dass ich das nicht schon in der Schule gefragt habe, habe ich mir lange vorgeworfen.
Ich denke, dass von einem 9-Jährigen zu verlangen, ist doch etwas zu viel.


Ich denke du brauchst dir da nichts vorzuwerfen. Eher der Lehrer...aber den wird es wohl auch nicht mehr geben
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1935062) Verfasst am: 18.07.2014, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Murphy hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Wer die Symbolik, auf den symbolischen Gräbern (!) zu tanzen mit Fahne in der Hand etwas abgewinnen kann, dem kann ich dann tatsächlich nicht mehr helfen. Was würdest Du wohl davon halten, wenn jemand sich derart auf einem Friedhof verhalten würde?

Das Holocaustmahnmal ist aber kein Friedhof, wo Tote liegen mit denen jemand eine individuellle Beziehung verbindet, sondert seiner ganzen Gestaltung nach ein total abstraktes Symbol.

Dessen Existenz inmitten der Hauptstadt bereits ein gewisses Ärgernis ist.


Viele Nachfahren der Opfer des Holocausts haben einfach gar keinen Friedhof, auf denen die Toten liegen. Zudem geht es ja auch gerade darum, dass so viele völlig ungeachtet ihrer individuellen Person dem Terror Nazideutschlands zum Opfer fiel. Wer überhaupt eine deutsche Identität betonen will und dabei nicht Nazideutschland und den Holocaust als das zentrale Moment der deutschen Geschichte ansieht, macht m.E. einen großen Fehler. Was sollte denn *sonst* fundamentaler für die Identität einer Nation sein, die so etwas mitgemacht, unterstützt und erdacht hat?

Ich verstehe nicht, warum man sich da so entrüsten muss. Der Typ mit der Fahne und den Farben auf den Stelen ist doch garantiert einer, der sagt 'WIR haben gewonnen' (auch wenns korrektwerweise nur die DFB-Elf war). Man könnte seinen Auftritt hier mit etwas Wohlwollen genauso gut interpretieren als 'Wir haben auch für euch gewonnen' - also auch für die Opfer z.B. des Nationalsozialismus, für alle, denen Deutschland Unrecht getan hat kann man sich hinstellen und sagen 'Schaut her, wir können auch was Gutes leisten, wenn wir uns anstrengen.' Im schlimmsten Fall ist es eine Provokation, dann lohnt sich aufregen erst recht nicht.


Ich denke auch, dass da viel mehr hineininterprätiert wird, als es tatsächlich ist.

Das ist mE gar nicht mal das Problem. Das Problem ist viel eher, dass wenn was hineininterpretiert wird, dann was Schlechtes hineininterpretiert wird.

Und wenn ich den Leuten alles mies mache und immer die schlechtesmögliche alle Intentionen unterstelle, dann brauch ich mich nicht wundern, wenn solche Leute irgendwann keinen Wert mehr auf meine Meinung legen. Und dann hören sie auch nicht auf mich, wenn Kritik vielleicht tatsächlich angebracht wäre.
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1935066) Verfasst am: 18.07.2014, 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:
Das ist mE gar nicht mal das Problem. Das Problem ist viel eher, dass wenn was hineininterpretiert wird, dann was Schlechtes hineininterpretiert wird.

Und wenn ich den Leuten alles mies mache und immer die schlechtesmögliche alle Intentionen unterstelle, dann brauch ich mich nicht wundern, wenn solche Leute irgendwann keinen Wert mehr auf meine Meinung legen. Und dann hören sie auch nicht auf mich, wenn Kritik vielleicht tatsächlich angebracht wäre.

Da hast du aber sowas von recht!
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1935075) Verfasst am: 18.07.2014, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Die Intention ist einfach egal. Man soll den Scheiß beim Denkmal einfach sein lassen. Genauso wie man das Verhöhnen anderer Nationen bei einer großen, öffentlichen Feier einfach sein lässt.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1935076) Verfasst am: 18.07.2014, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Die Intention ist einfach egal. Man soll den Scheiß beim Denkmal einfach sein lassen. Genauso wie man das Verhöhnen anderer Nationen bei einer großen, öffentlichen Feier einfach sein lässt.

Und das "man" das so macht, ist so weil du das sagst oder wie? Lachen
_________________
An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
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Beitrag(#1935078) Verfasst am: 18.07.2014, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Die Intention ist einfach egal. Man soll den Scheiß beim Denkmal einfach sein lassen.

Kann man so sehen. Aber kennst Du den? Vielleicht wurde das Denkmal ja auch für seine Vorfahren errichtet und er findets Okay so?

Glaub ich persönlich jetzt zwar nicht, aber möglich wärs...
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1935084) Verfasst am: 18.07.2014, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Murphy hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Die Intention ist einfach egal. Man soll den Scheiß beim Denkmal einfach sein lassen.

Kann man so sehen. Aber kennst Du den? Vielleicht wurde das Denkmal ja auch für seine Vorfahren errichtet und er findets Okay so?

Glaub ich persönlich jetzt zwar nicht, aber möglich wärs...
Am Kopf kratzen
Klar, wäre immerhin auch möglich, dass er die israelische mit der deutschen Flagge verwechselt hat oder nur um Hilfe winkt, weil er zwischen den Klötzchen den Weg nach draußen nicht mehr findet oder gar nicht weiß, dass er da aufm Holocaustmahnmal rumhampelt, oderoderoder ...

Alles ist möglich, wenn man nur will. Aber eben auch das äußerst problematische Bild, was an die Welt da draußen gesendet wird.
Was man i.d.Z. mit Bildern so erreicht und wie man damit Stimmungen erzeugen kann, kann man ja im "Journalismussterben"-Thread nachempfinden.
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