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Können Gläubige nicht auch Zuhause Glauben ?
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Können Gläubige nicht auch Zuhause Glauben ?
Ich denke ja, nur wer sich seiner Überzeugung nicht sicher ist sucht die Gruppe
82%
 82%  [ 14 ]
Nein, weil die Bibel fast keiner richtig Interpretieren kann und man jamand braucht der sie einem vorbetet
17%
 17%  [ 3 ]
Stimmen insgesamt : 17

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Nobody
Mensch



Anmeldungsdatum: 02.04.2004
Beiträge: 21
Wohnort: University

Beitrag(#111390) Verfasst am: 02.04.2004, 20:06    Titel: Können Gläubige nicht auch Zuhause Glauben ? Antworten mit Zitat

-----------------------------------------------------------
Können Gläubige nicht auch Zuhause Glauben ?
-----------------------------------------------------------

Warum rennen Gläubige in die Gebetshäuser wenn sie doch
immer behaupten Gott wohnt in mir ?

Wenn jeder seinen Glauben für sich im Kämmerchen lebt,
würde keiner etwas gegen haben, nur wer die Gruppe benötigt,
um seinen Glauben als den richtigen zu erkennen, der verkennt,
dass er durch die Gruppe zu einem Feind der andersgläubigen
wird, und selbst in der Gruppe schnell zu einem reißenden Wolf
werden kann.

Gegen den Glauben an sich ist nicht's einzuwenden, dem einen
liegt er dem anderen nicht, aber es ist nicht einzusehen dass
auch die, die ihn garnicht wollen, dafür bezahlen müssen.

--------------------------------------------------------------------------
Kirchensteuereinnahmen im Jahre 2002: 8,4 Milliarden EURO
- davon tragen die Kirchenmitglieder: 5,05 Milliarden EURO
- davon trägt der Staat aus allgemeinen Steuergeldern:
3,35 Milliarden EURO (39,9 Prozent)
--------------------------------------------------------------------------
_________________
Ich freue mich über Verleumdungen,
denn sie lenken von der Wahrheit ab
Marquis de Sade
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#111393) Verfasst am: 02.04.2004, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Die Kirchen erhalten aber den GLauben. Ohne Kirchen würde der Glaube fix verschwinden(wenn man mal von sekten absieht).
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Nav
Gast






Beitrag(#111398) Verfasst am: 02.04.2004, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist nämlich absolut richtig, daß es nur in der Kirche Heil gibt. Daß natürlich dieses Heil eine recht ungute Sache ist, ist klar - aber über Denominationen zu streiten widerstrebt mir zutiefst. Cool

Egal, wären die Kirchen nicht, dann gäbe es auch kein Christentum mehr - denn um einen derartigen Unsinn zu glauben bedarf es schon massivster Indoktrination.
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#111418) Verfasst am: 02.04.2004, 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

"Können Gläubige" ist mir zu allgemein.
_________________
"Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#111419) Verfasst am: 02.04.2004, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
"Können Gläubige" ist mir zu allgemein.


dito Ausrufezeichen
_________________
42
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Nobody
Mensch



Anmeldungsdatum: 02.04.2004
Beiträge: 21
Wohnort: University

Beitrag(#111434) Verfasst am: 02.04.2004, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Mit "Gläubige" meine ich ALLE religiösen Glaubensrichtungen, die einer
Organisation angehören.

LG
_________________
Ich freue mich über Verleumdungen,
denn sie lenken von der Wahrheit ab
Marquis de Sade
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#111462) Verfasst am: 02.04.2004, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Nobody hat folgendes geschrieben:
Mit "Gläubige" meine ich ALLE religiösen Glaubensrichtungen, die einer
Organisation angehören.

LG

In der zweiten Wahlmöglichkeit erwähnst du aber die Bibel.

Mir ist vollkommen egal, ob Gläubige in Gotteshäusern beten, oder zuhause.

Christen dürften eigentlich gar nicht öffentlich beten. Jedenfalls hat sich Jesus dezidiert gegen das öffentliche Gebet ausgesprochen.

Mt 6:5-7 hat folgendes geschrieben:

5 Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler; denn sie lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.
6 Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer, und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten.
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Nobody
Mensch



Anmeldungsdatum: 02.04.2004
Beiträge: 21
Wohnort: University

Beitrag(#111506) Verfasst am: 03.04.2004, 00:16    Titel: @ Sokrateer Antworten mit Zitat

@ Sokrateer

#
In der zweiten Wahlmöglichkeit erwähnst du aber die Bibel.
#

Stimmt, das ist in diesem Zusammenhang verwirrend.

Wir sprachen nur vor kurzem über die Interpretation der Bibel, das war
wohl noch im Hinterkopf als ich die Antwort schreib.
( Gibt es eine Möglichkeit die 2. Antwort zu editieren ? )

Das Wort Bibel sollte hier also allgemein verstanden werden.


#
Mir ist vollkommen egal, ob Gläubige in Gotteshäusern beten, oder zuhause.
#

Also mich interessiert es schon, ob und wie wichtig öffentliche Glaubenshäuser
für den einzelnen sind. Denn ohne sie und den Gläubigen in der Gruppe
gäbe es wohl eine künstliche Grenze der Völker weniger.

Mir geht es wie schon geschrieben um den Glauben aller Völker.
Auf meiner HP verweise ich auf das Symbol -WeissesLicht-

Der Glaube an sich ist respektabel, solange man keiner Institution/Gruppe
angehört oder sie finanziell unterstützt, und weder eine Waffe noch sein
Leben gegen ein anderes Leben einsetzt.

Dieses Symbol gilt für alle und jeden gleich welche Glaubensrichtung er vertritt.
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Ich freue mich über Verleumdungen,
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Marquis de Sade
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Blaubär
Höhlenbewohner



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 1133
Wohnort: Mainufer

Beitrag(#111543) Verfasst am: 03.04.2004, 07:10    Titel: Antworten mit Zitat

Sie könnten zuhause bleiben.

Du übersiehst aber, dass für Gläubige nicht nur das reine passive "Empfinden" des Glaubens eine Rolle spielt, sondern es ebenso dazugehört, Glauben zu praktizieren, nämlich durch Ausübung bestimmter Rituale.
Darüber mag man sich als Ungläubiger wundern oder sich lustig machen, es ist einfach so.

Deswegen ist die Frage falsch gestellt. Sie könnte ebensogut lauten: "Brauchen Gläubige einen Glauben?" oder besser noch "Können Gläubige nicht einfach aufhören zu glauben?".

Schulterzucken
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#111585) Verfasst am: 03.04.2004, 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt ist auch das "hey schaut mal wie toll ich glaube" gegenüber den Mitgläubigen.. man würde sich ja eine Blösse geben, nicht am Sonntagsgottesdienst teilzunehme... der Nachbar könnte ja auf die Idee kommen, man wäre nicht so gläubig...
_________________
eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#111586) Verfasst am: 03.04.2004, 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

Man könnte auch schlicht von Gruppenzwang sprechen ..
_________________
gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Nobody
Mensch



Anmeldungsdatum: 02.04.2004
Beiträge: 21
Wohnort: University

Beitrag(#111604) Verfasst am: 03.04.2004, 11:58    Titel: Gruppenzwang Antworten mit Zitat

Woher kommt eigentlich der Gruppenzwang, den Poldi anspricht der bei
manchen soweit führt, dass er meint die ganze Welt müsse seinen Glauben teilen ?

Ist es nicht einfach die Unsicherheit, der Zweifel der einen in die Gruppe
drängt, einer Gruppe derer Anführer sich so übermäßig bestätigt fühlen
dass sie förmlich in Extase geraten und ihren Glauben am liebsten über die
ganze Welt verstreuen möchten ?

Die Sorge wie der Nachbar reagiert, wie Woici meint ist sicherlich ein
Aspekt, jedoch sind es wohl selten die einfachen Gläubigen die Gewaltbereit
sind, sondern die Anführer die ihre "Macht" mit allen Mitteln zu verstärken
versuchen.
_________________
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Marquis de Sade
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#111936) Verfasst am: 03.04.2004, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Blaubär hat folgendes geschrieben:
Sie könnten zuhause bleiben.

Du übersiehst aber, dass für Gläubige nicht nur das reine passive "Empfinden" des Glaubens eine Rolle spielt, sondern es ebenso dazugehört, Glauben zu praktizieren, nämlich durch Ausübung bestimmter Rituale.
Darüber mag man sich als Ungläubiger wundern oder sich lustig machen, es ist einfach so.

nein, es ist nicht so. zumindest ist es nicht das, was mir in meiner RKK-zeit nahegebracht wurde.
im gegenteil, alle äußerlichkeiten (also insbesondere rituale) wurden als zweitrangig gegenüber dem glauben abgewertet. und als nichtig deklariert, wo es am rechten glauben fehle.
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Blaubär
Höhlenbewohner



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 1133
Wohnort: Mainufer

Beitrag(#112022) Verfasst am: 03.04.2004, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Blaubär hat folgendes geschrieben:
Sie könnten zuhause bleiben.

Du übersiehst aber, dass für Gläubige nicht nur das reine passive "Empfinden" des Glaubens eine Rolle spielt, sondern es ebenso dazugehört, Glauben zu praktizieren, nämlich durch Ausübung bestimmter Rituale.
Darüber mag man sich als Ungläubiger wundern oder sich lustig machen, es ist einfach so.

nein, es ist nicht so. zumindest ist es nicht das, was mir in meiner RKK-zeit nahegebracht wurde.
im gegenteil, alle äußerlichkeiten (also insbesondere rituale) wurden als zweitrangig gegenüber dem glauben abgewertet. und als nichtig deklariert, wo es am rechten glauben fehle.

Mag sein, dass es Amtskatholiken gibt, die das so sehen oder auch predigen, aber meine Erfahrung sieht anders aus.
Der Kirchgang und die Zelebration der Messfeier ist gerade für Katholiken eine wichtiger Bestandteil ihres Glaubens. Die würden das allerdings auch wohl kaum als "Äußerlichkeiten" bezeichnen, insofern liegt vielleicht ein Missverständnis vor.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#112024) Verfasst am: 03.04.2004, 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

Sie "können" schon zuhause glauben, aber die Kirchen wollen das nciht. Ist das so schwer zu verstehen? Schulterzucken
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#112035) Verfasst am: 03.04.2004, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

Blaubär hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Blaubär hat folgendes geschrieben:
Sie könnten zuhause bleiben.

Du übersiehst aber, dass für Gläubige nicht nur das reine passive "Empfinden" des Glaubens eine Rolle spielt, sondern es ebenso dazugehört, Glauben zu praktizieren, nämlich durch Ausübung bestimmter Rituale.
Darüber mag man sich als Ungläubiger wundern oder sich lustig machen, es ist einfach so.

nein, es ist nicht so. zumindest ist es nicht das, was mir in meiner RKK-zeit nahegebracht wurde.
im gegenteil, alle äußerlichkeiten (also insbesondere rituale) wurden als zweitrangig gegenüber dem glauben abgewertet. und als nichtig deklariert, wo es am rechten glauben fehle.

Mag sein, dass es Amtskatholiken gibt, die das so sehen oder auch predigen, aber meine Erfahrung sieht anders aus.

welcher art ist deine erfahrung? von innen?
ich war ziemlich tief drin; habe einen nahen verwandten, der priester ist; praktizierte viele jahre als ministrant; beim abi wurde mir ein stipendium für den fall angeboten, daß ich theologie studieren wollte. ich glaube nicht, daß mir eine wesentliche strömung des deutschen katholizismus entgangen ist.

Zitat:
Der Kirchgang und die Zelebration der Messfeier ist gerade für Katholiken eine wichtiger Bestandteil ihres Glaubens.

die sonntägliche meßteilnahme war vorgeschrieben, ja. dennoch war es unter (uns) hardcore-katholiken unzweifelhaft klar, daß der reine formale meßgang keinerlei heiligende wirkung zeitigt, wenn die innere gesinnung fehlt. es stand unzweifelhaft fest, daß ein rechtschaffener nicht-katholik in gottes augen wohlgefälliger war als jeder "weihwasser-katholik", womit wir jene katholiken bezeichneten, die nur pro forma der kirche angehörten und außer, daß sie die hand jeden sonntag ins weihwasserbecken tunkten, innerlich nichts mit dem glauben am hut hatten.

Zitat:
Die würden das allerdings auch wohl kaum als "Äußerlichkeiten" bezeichnen, insofern liegt vielleicht ein Missverständnis vor.

doch. einen "weihwasser-katholiken" erkannten wir daran, daß er nicht mehr als die geforderten äußerlichkeiten erbrachte, also den sonntäglichen kirchenbesuch, daß er zudem nur in der 11-uhr-messe (für die langschläfer) anzutreffen war, daß er sich in der gemeinde nicht engagierte.
diese leute haben zwar in der tat nie zugegeben, daß sie lediglich äußerliche katholiken waren (wer, in welchem verein, würde das schon), aber sie haben auch nie für sich in anspruch genommen, zum harten kern hinzugezählt zu werden.
die RKK ist nicht so homogen, wie es von außen oft angenommen wird.
und wer meint, der katholische glaube mache sich an äußerlichkeiten fest, hat nie die innenperspektive wahrgenommen.
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Zyniker
singender tanzender Abschaum



Anmeldungsdatum: 30.11.2003
Beiträge: 481
Wohnort: eckernförde

Beitrag(#112052) Verfasst am: 03.04.2004, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

wenn man sich schon einem glauben zuwendet sollte man sich das auch gut überlegt haben, und vor allem sollte man auch das wirklich wollen. wer nur aufgrund von äußerlichkeiten/gefälligkeiten beispielsweise buddhist ist, innerlich aber nicht die ansiochten des glaubens teilt, sollte es lassen. ganz einfach.
insofern finde ich, kann jeder im grunde nur wirklich als gläubiger bezeichnet werden, der auf äußerlichkeiten wie regelmäßigen kirchgang usw. keinen wert legt.
_________________
Warte, warte nur ein Weilchen, bald schon komm ich auch zu dir.
Mit dem fiesen, scharfen Beilchen mache Hackfleisch ich aus dir.
Aus den Augen mach ich Sülze, aus dem Hintern mach ich Speck,
Aus den Därmen mach ich Würste und den Rest, den schmeiß ich weg.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#112067) Verfasst am: 03.04.2004, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Zyniker hat folgendes geschrieben:
wenn man sich schon einem glauben zuwendet sollte man sich das auch gut überlegt haben, und vor allem sollte man auch das wirklich wollen. wer nur aufgrund von äußerlichkeiten/gefälligkeiten beispielsweise buddhist ist, innerlich aber nicht die ansiochten des glaubens teilt, sollte es lassen. ganz einfach.
insofern finde ich, kann jeder im grunde nur wirklich als gläubiger bezeichnet werden, der auf äußerlichkeiten wie regelmäßigen kirchgang usw. keinen wert legt.

bei der RKK ist aber der sonntägliche meßbesuch vorgeschrieben, es sei denn, dem stehen triftige gründe (gesundheitliche beschwerden, unzumutbare entfernung) entgegen.
zumindest war dies in "meiner" zeit so.
heute sind die sitten wohl etwas verweichlicht. so gibt es auch samstagabends-messen. die lateinische liturgie wurde bereits zu meiner zeit zu meinem leidwesen abgeschafft. auch die zweistündigen hochämter mit vielen ministranten, weihrauch und schellen scheinen eine seltenheit geworden zu sein.
nun ja, die griechische orthodoxie bietet für solche "bedürfnisse" überreichlichen ersatz. griechische liturgische musik macht noch mehr an als lateinische.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#112072) Verfasst am: 03.04.2004, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

Du hast als Jugendlicher Latein gemocht? Geschockt
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Blaubär
Höhlenbewohner



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 1133
Wohnort: Mainufer

Beitrag(#112073) Verfasst am: 03.04.2004, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Blaubär hat folgendes geschrieben:

Mag sein, dass es Amtskatholiken gibt, die das so sehen oder auch predigen, aber meine Erfahrung sieht anders aus.

welcher art ist deine erfahrung? von innen?
ich war ziemlich tief drin; habe einen nahen verwandten, der priester ist; praktizierte viele jahre als ministrant; beim abi wurde mir ein stipendium für den fall angeboten, daß ich theologie studieren wollte. ich glaube nicht, daß mir eine wesentliche strömung des deutschen katholizismus entgangen ist.

Meine Erfahrung beruht auf der Summe dessen, was ich im Laufe der Zeit aus Gesprächen mit Katholiken (mehr oder weniger hardcoremäßig) sowie aus diversen Lektüren zum Thema mitgenommen habe. Mag sein, dass dir das nicht ausreicht. Deine Erfahrungen will ich dir nicht absprechen.

frajo hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der Kirchgang und die Zelebration der Messfeier ist gerade für Katholiken eine wichtiger Bestandteil ihres Glaubens.

die sonntägliche meßteilnahme war vorgeschrieben, ja. dennoch war es unter (uns) hardcore-katholiken unzweifelhaft klar, daß der reine formale meßgang keinerlei heiligende wirkung zeitigt, wenn die innere gesinnung fehlt. es stand unzweifelhaft fest, daß ein rechtschaffener nicht-katholik in gottes augen wohlgefälliger war als jeder "weihwasser-katholik", womit wir jene katholiken bezeichneten, die nur pro forma der kirche angehörten und außer, daß sie die hand jeden sonntag ins weihwasserbecken tunkten, innerlich nichts mit dem glauben am hut hatten.

Zitat:
Die würden das allerdings auch wohl kaum als "Äußerlichkeiten" bezeichnen, insofern liegt vielleicht ein Missverständnis vor.

doch. einen "weihwasser-katholiken" erkannten wir daran, daß er nicht mehr als die geforderten äußerlichkeiten erbrachte, also den sonntäglichen kirchenbesuch, daß er zudem nur in der 11-uhr-messe (für die langschläfer) anzutreffen war, daß er sich in der gemeinde nicht engagierte.
diese leute haben zwar in der tat nie zugegeben, daß sie lediglich äußerliche katholiken waren (wer, in welchem verein, würde das schon), aber sie haben auch nie für sich in anspruch genommen, zum harten kern hinzugezählt zu werden.
die RKK ist nicht so homogen, wie es von außen oft angenommen wird.
und wer meint, der katholische glaube mache sich an äußerlichkeiten fest, hat nie die innenperspektive wahrgenommen.

Mein Verdacht des Missverständnisses verstärkt sich. Du argumentierst hier gegen etwas, was ich gar nicht gemeint und gesagt habe.
Es geht mir überhaupt nicht darum, Äußerlichkeiten als Gegensatz zu Innerlichkeiten darzustellen und/oder zu gewichten.
Ich habe lediglich gesagt, dass nach meinem Wissen zum Glauben für den Katholiken auch das Praktizieren desselben dazugehört. Und ich gehe dabei nicht von "Weihwasser-Katholiken" aus, sondern von solchen, die ihren Glauben sehr ernst nehmen. Denen ist die Teilnahme am Gottesdienst sehr wichtig, da kannst du nicht kommen und erzählen, sie könnten genausogut zu Hause bleiben.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#112084) Verfasst am: 03.04.2004, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Du hast als Jugendlicher Latein gemocht? Geschockt

ja, es hat mir spaß gemacht.
ich war auf einem "altsprachllichen" gymnasium und hatte dort in den acht jahren mehr latein als deutsch.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#112087) Verfasst am: 03.04.2004, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Du hast als Jugendlicher Latein gemocht? Geschockt

ja, es hat mir spaß gemacht.
ich war auf einem "altsprachllichen" gymnasium und hatte dort in den acht jahren mehr latein als deutsch.
Hast du da auch deine Abneigung gegens RL entwickelt?
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#112088) Verfasst am: 03.04.2004, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Blaubär hat folgendes geschrieben:
Mein Verdacht des Missverständnisses verstärkt sich. Du argumentierst hier gegen etwas, was ich gar nicht gemeint und gesagt habe.
Es geht mir überhaupt nicht darum, Äußerlichkeiten als Gegensatz zu Innerlichkeiten darzustellen und/oder zu gewichten.
Ich habe lediglich gesagt, dass nach meinem Wissen zum Glauben für den Katholiken auch das Praktizieren desselben dazugehört. Und ich gehe dabei nicht von "Weihwasser-Katholiken" aus, sondern von solchen, die ihren Glauben sehr ernst nehmen. Denen ist die Teilnahme am Gottesdienst sehr wichtig, da kannst du nicht kommen und erzählen, sie könnten genausogut zu Hause bleiben.

ok, mag sein, daß ein mißverständnis vorliegt.
ich will keineswegs weismachen, daß ein katholik "genausogut zu hause bleiben" könne.
es bestand (für die heutige zeit kann ich keine aussage machen) sehr wohl eine pflicht, mindestens jeden sonntag und zusätzlich an den kirchlichen feiertagen die messe zu besuchen.
die hardcore-leute haben sich allerdings über jene mokiert, die nur ihrer pflicht nachkamen. insbesondere unter den ministranten galt es als ehre, auch unter der woche (frühmorgens) "dienen" zu können. (sprechweise: "wie oft hast du diese woche 'dienen'?")
oder auch an feiertagen mehrere messen pro tag.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#112089) Verfasst am: 03.04.2004, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Du hast als Jugendlicher Latein gemocht? Geschockt

ja, es hat mir spaß gemacht.
ich war auf einem "altsprachllichen" gymnasium und hatte dort in den acht jahren mehr latein als deutsch.
Hast du da auch deine Abneigung gegens RL entwickelt?

ich habe keine abneigung gegen das RL. ich hatte nur vergleichsweise wenig gelegenheit, mit ihm vertraut zu werden.
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Fluse
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Anmeldungsdatum: 27.10.2003
Beiträge: 2034
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Beitrag(#112106) Verfasst am: 04.04.2004, 01:12    Titel: Antworten mit Zitat

Am ekligsten waren die Fronleichnamumzüge! Erbrechen , ich wäre lieber zur Schule gegangen! Megapeinlich wie einige an den aufgebauten Altären in Heulorgien ausbrachen! Aber dann Nachmittags beim Kaffee ordentlich über andere herzogen Mit den Augen rollen
Freitags Abends zum Kindergottesdienst, Samstags beichten, Firmunterricht von einer sehr gläubigen profilierungssüchtigen Tussie Böse Dann noch zig Jugendnachmittage im RKK-Gemeindehaus Mit den Augen rollen Sonntags war dann eh um 10 Uhr das Hochamt angesagt.
Als es nur einen Fernseher zu Haus gab, die Übertragung vom Papst Schamane in Aktion
Die Katholenkindheit vom feinsten
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Extra Sündenlösekraft und Weissfärbekraft ( Magnusfe)

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Anmeldungsdatum: 02.04.2004
Beiträge: 21
Wohnort: University

Beitrag(#112344) Verfasst am: 04.04.2004, 21:44    Titel: SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT Antworten mit Zitat

Nach den bisherigen Beiträgen könnte man also sagen dass der
echte Hardcore Gläubige die Kirche als Institut garnicht benötigt.

Manchmal habe ich das Gefühl daß das was Gläubige als "Weissheit"
predingen, das selbe ist was für Ungläubige schon immer galt, sie nennen
es schlicht SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT.

Gibt es etwas das unserem Grundgesetzt durch die Bibel erweitert
werden könnte, müsste, sollte ?
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Marquis de Sade
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#112345) Verfasst am: 04.04.2004, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage "Können Gläubige nicht auch zuhause beten?" ist etwa so klug wie die Frage "Können Briefmarkensammler nicht auch zuhause sammeln?" oder "Kann man nicht auch zuhause Yoga machen?" oder "Können Kiffer nich alleine kiffen?"
_________________
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Anmeldungsdatum: 02.04.2004
Beiträge: 21
Wohnort: University

Beitrag(#112348) Verfasst am: 04.04.2004, 22:05    Titel: @kamelpeitsche Antworten mit Zitat

@kamelpeitsche

#
Die Frage "Können Gläubige nicht auch zuhause beten?" ist etwa so klug wie die Frage
"KönnenBriefmarkensammler nicht auch zuhause sammeln?" oder "Kann man nicht auch zuhause
Yogamachen?" oder "Können Kiffer nich alleine kiffen?"
#

Briefmarkensammler, Yogisten und Kiffer verursachen keine Kriege,

immerhinhaben sie nicht die Zugfahrer erwähnt Smilie
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Norbert
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Anmeldungsdatum: 31.08.2003
Beiträge: 216
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Beitrag(#112358) Verfasst am: 04.04.2004, 22:30    Titel: Re: Können Gläubige nicht auch Zuhause Glauben ? Antworten mit Zitat

Nobody hat folgendes geschrieben:
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Warum rennen Gläubige in die Gebetshäuser wenn sie doch
immer behaupten Gott wohnt in mir ?

Wenn jeder seinen Glauben für sich im Kämmerchen lebt,
würde keiner etwas gegen haben, nur wer die Gruppe benötigt,
um seinen Glauben als den richtigen zu erkennen, der verkennt,
dass er durch die Gruppe zu einem Feind der andersgläubigen
wird, und selbst in der Gruppe schnell zu einem reißenden Wolf
werden kann.

Gegen den Glauben an sich ist nicht's einzuwenden, dem einen
liegt er dem anderen nicht, aber es ist nicht einzusehen dass
auch die, die ihn garnicht wollen, dafür bezahlen müssen.


im Grunde hast du ja recht, nur beinhaltet der Glaube nun mal auch eine Missionierung aus welcher heraus der glaubende eben zu seinem Glauben gefunden hat.

Nobody hat folgendes geschrieben:


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Kirchensteuereinnahmen im Jahre 2002: 8,4 Milliarden EURO
- davon tragen die Kirchenmitglieder: 5,05 Milliarden EURO
- davon trägt der Staat aus allgemeinen Steuergeldern:
3,35 Milliarden EURO (39,9 Prozent)
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kennst du zufällig die Zahlen welche die Kirche für Soziale Einrichtungen ausgibt, welche sonst der Staat bezahlen müsste?
Wieviele Leute beschäftigt eigentlich die Kirche?

Norbert
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Andrea
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.07.2003
Beiträge: 140

Beitrag(#112418) Verfasst am: 05.04.2004, 02:43    Titel: Antworten mit Zitat

@Fluse
Das ist noch garnix.
Mein Vater war ein an der Universität tätiger Moraltheologe, und hat zuhause immer seine Vorlesungen an uns Kindern geprobt.
Zum Glück war meine Mutter eine beinharte Hardcore-Atheistin und hat ihm ordentlich contra gegeben.
In diesem Spannungsfeld sind wir aufgewachsen.
Voriges Jahr ist meine Mutter mit 80 Jahren aus der Kirche ausgetreten, weil die Deppen von ihr eine Vermögensaufstellung verlangt haben.

Darüber haben wir uns alle sehr gefreut.
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