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könnten Hirntote als Blutspendedrohnen dienen?
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Keller
last neoliberal standing and car of the year 1983!



Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 1411

Beitrag(#1898871) Verfasst am: 25.01.2014, 13:02    Titel: könnten Hirntote als Blutspendedrohnen dienen? Antworten mit Zitat

Mal eine Frage an die medizinisch Bewanderten unter uns. Mir ist ja völlig schnurz, was nach meinem Tod mit mir passiert und ebenso schnurz, was nach einem diagnostizierten Hirntod mit mir passiert. Organspendeausweis hab ich dementsprechend immer bei mir. Jetzt hatte ich gerade einen anderen Gedanken. Wäre es angesichts des immer beklagten Engpasses bei Blut-, Gewebe-, und sonstigen Spenden möglich und sinnvoll, einen Hirntoten, dessen Einverständnis vorausgesetzt, zum Zwecke regelmäßigen Blutabzapfens am Leben zu erhalten? Oder meinetwegen für Medikamentenversuche. Oder sind da die Kosten zu hoch, bzw. Organe zu knapp?

Falls ökonomisch sinnvoll, wäre ich nämlich sofort bereit, eine entsprechende Patientenverfügung aufzusetzen.

Danke im Voraus
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Voll Bart! Der Award der Deutschen Bartträger Vereinigung
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1898879) Verfasst am: 25.01.2014, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Bin zwar jetzt nicht übermäßig medizinisch bewandert, aber ich stelle mir vor: solange die Körperfunktionen aufrecht erhalten werden, solange tut auch das Blut seinen Zweck, und solange könnte man es auch weiterverwenden. Denke ich mir jetzt mal so.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1898880) Verfasst am: 25.01.2014, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ist ökonomisch nicht sinnvoll.Die Lagerkosten und Personalkosten für die Wartung deiner Hülle wären zu hoch.

Mediversuche würden wahrscheinlich auch nicht gehen, da es da auch um Dinge geht die erstmal nicht messbar sind.Schwindel , Sehfähigkeit, unwohlsein und all das könntest du ja nicht berichten.
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Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1898888) Verfasst am: 25.01.2014, 14:56    Titel: Künstliches Blut - SWR Wissen Antworten mit Zitat

in ein paar Jahren werden wir uns mit den ethischen Fragen in diesem Bereich wohl nicht mehr beschäftigen müssen,

Feature von 2012 bei SWR Wissen:

Künstliches Blut

http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/-/id=660374/nid=660374/did=12176414/16ca4cm/index.html

Zitat:
Seit über 200 Jahren träumt die Medizin diesen Traum: einfach bei schweren Blutungen oder auszehrenden Krankheiten unkompliziert auf einen künstlichen Blutersatz zurückgreifen können. Logistische Probleme mit seltenen Blutgruppen einfach ignorieren. Nach zahlreichen Fehlversuchen zeichnet sich jetzt eine realistische Chance ab. Das Kunstblut kommt, da sind sich die Experten sicher. Die Stammzellforschung hat das Wunder vollbracht und damit begonnen, identische menschliche Blutzellen zu synthetisieren.


MP3 zum anhören - ca. 25 min

http://mp3-download.swr.de/swr2/wissen/sendungen/2013/11/swr2wissen-20131111-kuenstliches-blut.12844s.mp3

Manuskript zur Sendung ist auch vorhanden, siehe im Hauptlink.
_________________
Derzeit ohne Untertitel
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Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#1899369) Verfasst am: 28.01.2014, 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

für "hirntod" erklärte Menschen sind Menschen, deren Sterbeprozeß mit technischen
Hilfsmitteln fixiert worden ist. Sicher können Hirntote als Blutproduzenten dienen.
Die entnommene Blutmenge wird auch bei erklärten Hirntoten erneuert.

Blut ist ein riesiges Wirtschaftsgut, mit dem sehr, sehr viel Geld verdient wird.

So weit mir bekannt ist, werden in Rußland frisch Verstorbene mit Druckluft
vom Blut entleert. Diese Methode der Blutgenerierung halte ich für besser.

Viele Grüße
Arno Gebauer
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Trennung von Staat und Kirche !
Die geistigen Brandstifter des Holocausts waren die Kirchen! Sie haben viele Jahrhunderte lang gegen die Juden gehetzt!
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1899372) Verfasst am: 28.01.2014, 10:20    Titel: Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:

So weit mir bekannt ist, werden in Rußland frisch Verstorbene mit Druckluft
vom Blut entleert. Diese Methode der Blutgenerierung halte ich für besser.



Diese Entleerung dient der Haltbarmachung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Einbalsamierung
Zitat:
Modern Embalming ist eine Technik zur übergangsweisen Leichenkonservierung, die auf der Verwendung formaldehydhaltiger desinfizierender Lösungen beruht und deren Anwendung zur Thanatopraxie gerechnet wird. Sie findet hauptsächlich dort Verwendung, wo vor der endgültigen Bestattung eine offene Aufbahrung der Verstorbenen üblich ist, wie etwa in den USA, Großbritannien, Russland oder auch Armenien. Bei der Überführung von Verstorbenen ins Ausland kommt das Verfahren ebenfalls häufig zum Einsatz. Beim Modern Embalming wird die Haltbarkeit des Leichnams verlängert, indem das Blut mittels Pumpen durch einen verwesungshemmenden Wirkstoff ersetzt wird. Eine langfristige Konservierung auch nach der Beisetzung, wie etwa bei der Mumifizierung im Alten Ägypten, wird nicht angestrebt. Die endgültige Bestattung erfolgt entweder durch Begräbnis oder Kremation.


An der Verwendbarkeit des dabei gewonnenen Blutes habe ich Zweifel.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1899374) Verfasst am: 28.01.2014, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
Ist ökonomisch nicht sinnvoll.

Es sei denn man findet weitere Einnahmequellen. Hirntote Frauen könnten doch zusätzlich noch der Prostitution nachgehen. Ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber das würde der Markt schon regeln. Ich erinnere nur an Kill Bill.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46730
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1899382) Verfasst am: 28.01.2014, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Ist ökonomisch nicht sinnvoll.

Es sei denn man findet weitere Einnahmequellen. Hirntote Frauen könnten doch zusätzlich noch der Prostitution nachgehen. Ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber das würde der Markt schon regeln. Ich erinnere nur an Kill Bill.


Manch einer würde Sinnvolleres zur Gesellschaft beitragen, wenn er sich zu Kompost verarbeiten ließe.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1899385) Verfasst am: 28.01.2014, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Ist ökonomisch nicht sinnvoll.

Es sei denn man findet weitere Einnahmequellen. Hirntote Frauen könnten doch zusätzlich noch der Prostitution nachgehen. Ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber das würde der Markt schon regeln. Ich erinnere nur an Kill Bill.


Manch einer würde Sinnvolleres zur Gesellschaft beitragen, wenn er sich zu Kompost verarbeiten ließe.


Ich dachte, Fleisch lässt sich nicht kompostieren? Sonst: Ja!! Auf den Arm nehmen
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1899390) Verfasst am: 28.01.2014, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Menschliche Körper (insbesondere diejenigen älterer Menschen) sind aufgrund der hohen Medikamenten- und Schwermetallkonzentration Sondermüll.

Aber auch tote Babys gehören nicht in die Biotonne. Nein, so geht das nicht!
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1899454) Verfasst am: 28.01.2014, 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bezweifle, dass "jemand", der hirntot ist, noch geschaeftsfaehig ist, was eine "Taetigkeit" als Prostituierte wohl ausschliessen wuerde. Und in "Kill Bill" gings um Koma und sexuellen Missbrauch.
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"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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NoReply
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1899590) Verfasst am: 28.01.2014, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Es sei denn man findet weitere Einnahmequellen. Hirntote Frauen könnten doch zusätzlich noch der Prostitution nachgehen. Ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber das würde der Markt schon regeln. Ich erinnere nur an Kill Bill.


Vor amerikanischen Gerichten: Ein Anwalt befragt einen Gerichtsmediziner.

F: Erinnern Sie sich an den Zeitpunkt der Autopsie?
A: Die Autopsie begann gegen 8:30 Uhr.
F: Mr. Denningten war zu diesem Zeitpunkt tot?
A: Nein, er saß auf dem Tisch und wunderte sich, warum ich Ihn autopsiere.

Diese Spitze überhört der Anwalt noch taktvoll, fragt aber unverdrossen weiter ...

F: Doktor, bevor Sie mit der Autopsie anfingen, haben Sie da den Puls gemessen?
A: Nein.
F: Haben Sie den Blutdruck gemessen?
A: Nein.
F: Haben Sie die Atmung geprüft?
A: Nein.
F: Ist es also möglich, dass der Patient noch am Leben war, als Sie ihn autopsierten?
A: Nein.
F: Wie können Sie so sicher sein, Doktor?
A: Weil sein Gehirn in einem Glas auf meinem Tisch stand.
F: Hätte der Patient trotzdem noch am Leben sein können?
A: Ja, es ist möglich, dass er noch am Leben war und irgendwo als Anwalt praktizierte.

Diese Antwort hat dem Arzt 3.000 Dollar Strafe wegen Beleidigung der Anwälte eingebracht. Er hat sie angeblich wortlos, aber mit Genugtuung bezahlt.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1899653) Verfasst am: 29.01.2014, 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, kenne ich. Sehr glücklich

Wer glaubt ethisch zu argumentieren, wenn er die wie auch immer geartete Nutzung von Leichen ablehnt, sollte sich klarmachen, dass er damit die Interessen toter Menschen höher bewertet als die Interessen lebender Menschen. Ich sehe das grundsätzlich umgekehrt.

Ja, Pietät ist zu achten. Aber dafür Menschen sterben lassen, die man retten könnte? Und das am besten noch im Namen der Ethik? Unsere Gesellschaft sollte langsam erwachsen werden und sich von naiven Wunschvorstellungen und mythisch-religiös motiviertem Unsinn verabschieden. Jedenfalls da, wo die "Achtung der Toten" den Lebenden schadet sehe ich das Aufgabe der Humanismus.
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Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#1899665) Verfasst am: 29.01.2014, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

ein interessanter Artikel über eine gestohlene Blutspende von Papst Johannes Paul II


http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article124283808/Blut-Reliquie-von-Papst-Johannes-Paul-II-gestohlen.html

Ob der Empfänger dieser Blutspende wohl heilig gesprochen werden wird, muß
abgewartet werden.

Viele Grüße
Arno Gebauer
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1899671) Verfasst am: 29.01.2014, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
. Jedenfalls da, wo die "Achtung der Toten" den Lebenden schadet sehe ich das Aufgabe der Humanismus.

und im falle deines netten prostitutionsbeispiels (denn die nutzung von organen etc ist hier ja einigermassen unumstritten) schadet die achtung der toten den lebenden genau wie?
vergiss nicht, du vernichtest damit Arbeitsplätze.
_________________
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1899696) Verfasst am: 29.01.2014, 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
. Jedenfalls da, wo die "Achtung der Toten" den Lebenden schadet sehe ich das Aufgabe der Humanismus.

und im falle deines netten prostitutionsbeispiels (denn die nutzung von organen etc ist hier ja einigermassen unumstritten) schadet die achtung der toten den lebenden genau wie?

Durch Vorenthalten einer zusätzlichen Option auf Lustgewinn.

Aber lassen wir das, die Sache war eh nicht ernst gemeint (Ich dachte das wäre klar, aber ich muss mit meinem Sarkasmus hier vorsichtiger sein. Mein Fehler.).

Unabhängig davon besteht zumindest außerhalb dieses Forums in puncto Organspende keineswegs Einigkeit. In der Paxis düften immer noch die wenigsten Deutschen einen Organspandeausweise bei sich führen (Ich tue das). Alleine die Tatsache, dass so ein Ausweis überhaupt nötig ist und die Organspende nicht der gesetzliche Regelfall ist, sagt mir, dass hier noch dringender Handlungsbedarf besteht.

Sex mit Hirntoten ist ein witziges Gedankenspiel. Aber es warten immer noch Tausende Menschen auf Spenderorgane, während gesunde Organe mit einem enormen finanziellen Aufwand verscharrt werden. DAS finde ich alles andere als witzig.

Hatiora hat folgendes geschrieben:
vergiss nicht, du vernichtest damit Arbeitsplätze.

Gutes Argument. Obwohl ich nicht sicher bin, dass die Zielgruppe dieselbe wäre.
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NoReply
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Anmeldungsdatum: 21.09.2013
Beiträge: 683

Beitrag(#1899699) Verfasst am: 29.01.2014, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Jedenfalls da, wo die "Achtung der Toten" den Lebenden schadet sehe ich das Aufgabe der Humanismus.


Allerdings ist das Bedürfnis nach "Achtung der Toten" ja nicht das Bedürfnis des Toten selbst, sondern das der Hinterbliebenen. Friedhöfe werden nicht für die Toten gebaut, sondern damit die Hinterbliebenen einen Ort haben, wo sie ihren Verstorbenen nah sein können. Ich empfinde es zwar auch als irrational, aber ich finde dass Menschen ein Recht auf Irrationalität haben. Wer ist nie irrational?
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1899711) Verfasst am: 29.01.2014, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

NoReply hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Jedenfalls da, wo die "Achtung der Toten" den Lebenden schadet sehe ich das Aufgabe der Humanismus.


Allerdings ist das Bedürfnis nach "Achtung der Toten" ja nicht das Bedürfnis des Toten selbst, sondern das der Hinterbliebenen. Friedhöfe werden nicht für die Toten gebaut, sondern damit die Hinterbliebenen einen Ort haben, wo sie ihren Verstorbenen nah sein können. Ich empfinde es zwar auch als irrational, aber ich finde dass Menschen ein Recht auf Irrationalität haben. Wer ist nie irrational?

Einverstanden. Im Rahmen einer Güterabwägung würde ich allerdings rationalen Bedürfnissen gegenüber irrationalen Bedürfnissen den Vorrang geben. Wo es keinen Konflikt gibt, können die Leute meinetwegen so irrational sein wie sie möchten. Wenn und soweit davon aber Interessen anderer Menschen betroffen sind (was im Einzelfall zu prüfen wäre) wird man ihnen mit dem gebührenen Einfühlungsvermögen verdeutlichen müssen, dass sie sich ihren Blödsinn an den Hut stecken können.
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1899714) Verfasst am: 29.01.2014, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

NoReply hat folgendes geschrieben:

Allerdings ist das Bedürfnis nach "Achtung der Toten" ja nicht das Bedürfnis des Toten selbst, sondern das der Hinterbliebenen.


Nicht nur der Hinterbliebenen. Es ist das Bedürfnis fast aller Menschen im Hinblick auf den eigenen Tod.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1899720) Verfasst am: 29.01.2014, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Die Argumentation, nach der das Interesse des Verstorbenen irrelevant sei, wird in der Regel hinfällig, wenn man nach der Einstellung zum Erbrecht fragt.
Was die Ethik betrifft, sind es immer die Bindungen, die hier zu achten sind, und das können eben auch die Bindungen zu einem Verstorbenen sein. Das sind essentielle Grundlagen der Kultur. Andersrum könnte man sagen, wem das nicht klar ist, bewegt sich gedanklich im Barbarentum. Der Punkt ist, rein spieletheoretisch gesprochen, die Lebenden bekommen den Vertrauensbruch mit, und passen ihr Verhalten ensprechend einer Zukunft an, in die man kein Vertrauen stecken kann. Das hat Auswirkungen auf die gegenwärtige Lage. Ohne Vertrauen auf die Einhaltung von Regeln, ist eine prosperierende Zukunft erst gar nicht möglich.
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1899733) Verfasst am: 29.01.2014, 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Das sind essentielle Grundlagen der Kultur.

Ja. Einer archaischen und vorwissenschaftlichen Kultur, von der wir uns vielleicht so langsam mal verabschieden sollten. Schritt für Schritt natürlich.

Unsere gegenwärtigen Beerdigungsriten stehen in der Tradition der ägyptischen Pharaonen, die einen Großteil des Staatshaushaltes und zahllose Sklavenleben für ihre diesbezüglichen Befindlichkeiten geopfert haben oder der Wikinger, deren Tradition es war mit Schiff, Weib, Pferd und Hund begraben zu werden.

Übertrieben? Ja, mag sein. Aber ich habe beruflich schon mit mehreren Leuten zu tun gehabt, die kleine Lebensversicherungen abgeschlossen haben um ihre eigenen Beerdigungskosten abzusichern. 5000 EUR muss man dafür heutzutage ansetzen. Wenn plötzlich Oma oder Opa tot umfallen, kann das Geringverdiener (nicht Harz IV Empfänger, die bekommen Zuschüsse) in arge finanzielle Probleme bringen. Nicht selten fressen die Beerdigungskosten die gesamte Erbschaft auf. Und wofür das? Meinst du nicht, dass man auch "Bindungen zum Verstorbenen" aufrecht erhalten kann ohne dafür 5000 EUR zu bezahlen? Wäre es soviel schlimmer für diese 5000 EUR in Gedenken an Oma oder Opa einen schönen Urlaub zu machen? Eine positive Erinnerung schaffen, die man später mit dem Verstorbenen in Verbindung bringen kann? Oder kurz: etwas sinnvolles mit dem Geld tun?

Du solltest etwas vorsichtiger mit dem Begriff barbarisch umgehen. Man kann durchaus darüber streiten, ob unserer gegenwärtiger Umgang mit toten Körpern besonders zivilisiert ist. Meinen Ansprüchen an eine aufgeklärte Gesellschaft jedenfalls genügt er nicht.
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1899738) Verfasst am: 29.01.2014, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Das sind essentielle Grundlagen der Kultur.

Ja. Einer archaischen und vorwissenschaftlichen Kultur, von der wir uns vielleicht so langsam mal verabschieden sollten. Schritt für Schritt natürlich.

Unsere gegenwärtigen Beerdigungsriten stehen in der Tradition der ägyptischen Pharaonen, die einen Großteil des Staatshaushaltes und zahllose Sklavenleben für ihre diesbezüglichen Befindlichkeiten geopfert haben oder der Wikinger, deren Tradition es war mit Schiff, Weib, Pferd und Hund begraben zu werden.

Übertrieben? Ja, mag sein. Aber ich habe beruflich schon mit mehreren Leuten zu tun gehabt, die kleine Lebensversicherungen abgeschlossen haben um ihre eigenen Beerdigungskosten abzusichern. 5000 EUR muss man dafür heutzutage ansetzen. Wenn plötzlich Oma oder Opa tot umfallen, kann das Geringverdiener (nicht Harz IV Empfänger, die bekommen Zuschüsse) in arge finanzielle Probleme bringen. Nicht selten fressen die Beerdigungskosten die gesamte Erbschaft auf. Und wofür das? Meinst du nicht, dass man auch "Bindungen zum Verstorbenen" aufrecht erhalten kann ohne dafür 5000 EUR zu bezahlen? Wäre es soviel schlimmer für diese 5000 EUR in Gedenken an Oma oder Opa einen schönen Urlaub zu machen? Eine positive Erinnerung schaffen, die man später mit dem Verstorbenen in Verbindung bringen kann? Oder kurz: etwas sinnvolles mit dem Geld tun?

Du solltest etwas vorsichtiger mit dem Begriff barbarisch umgehen. Man kann durchaus darüber streiten, ob unserer gegenwärtiger Umgang mit toten Körpern besonders zivilisiert ist. Meinen Ansprüchen an eine aufgeklärte Gesellschaft jedenfalls genügt er nicht.


Die harte, "pietätlose Realität" ist auch ein Grund, weshalb Uni-Kliniken die Körperspenden mittlerweile zurückweisen. Es sind zu viele, die auf diese Weise die Angehörigen kostenfrei entsorgen wollen, und mit der Erbschft Besseres anfangen möchten, als diese wortwörtlich zu verbuddeln.

edit: grr..bin posten entwöhnt...
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1899766) Verfasst am: 29.01.2014, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe darin kein Problem. Im Forum lässt man sie ja schließlich auch weiterposten.
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1899774) Verfasst am: 29.01.2014, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:

Übertrieben? Ja, mag sein. Aber ich habe beruflich schon mit mehreren Leuten zu tun gehabt, die kleine Lebensversicherungen abgeschlossen haben um ihre eigenen Beerdigungskosten abzusichern. 5000 EUR muss man dafür heutzutage ansetzen. Wenn plötzlich Oma oder Opa tot umfallen, kann das Geringverdiener (nicht Harz IV Empfänger, die bekommen Zuschüsse) in arge finanzielle Probleme bringen. Nicht selten fressen die Beerdigungskosten die gesamte Erbschaft auf. Und wofür das? Meinst du nicht, dass man auch "Bindungen zum Verstorbenen" aufrecht erhalten kann ohne dafür 5000 EUR zu bezahlen? Wäre es soviel schlimmer für diese 5000 EUR in Gedenken an Oma oder Opa einen schönen Urlaub zu machen? Eine positive Erinnerung schaffen, die man später mit dem Verstorbenen in Verbindung bringen kann? Oder kurz: etwas sinnvolles mit dem Geld tun?



Der Trend geht in Richtung Billig-Bestattung.

http://www.bestattungen.de/ratgeber/bestattungskosten/billig-bestattung.html
Zitat:
Die Kosten einer Billig-Bestattung liegen häufig weit unter 1.000,- Euro. Manche Anbieter versprechen sogar Preise von unter 500,- Euro. Es muss jedoch zusätzlich ein Grab erworben werden, das – je nach Friedhof - mehrere hundert bis deutlich über 1.000,- Euro kosten kann. Eine Feuerbestattung mit anonymer Beisetzung in Tschechien ist schon für etwa 900,- Euro möglich.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1899802) Verfasst am: 29.01.2014, 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:

Übertrieben? Ja, mag sein. Aber ich habe beruflich schon mit mehreren Leuten zu tun gehabt, die kleine Lebensversicherungen abgeschlossen haben um ihre eigenen Beerdigungskosten abzusichern. 5000 EUR muss man dafür heutzutage ansetzen. Wenn plötzlich Oma oder Opa tot umfallen, kann das Geringverdiener (nicht Harz IV Empfänger, die bekommen Zuschüsse) in arge finanzielle Probleme bringen. Nicht selten fressen die Beerdigungskosten die gesamte Erbschaft auf. Und wofür das? Meinst du nicht, dass man auch "Bindungen zum Verstorbenen" aufrecht erhalten kann ohne dafür 5000 EUR zu bezahlen? Wäre es soviel schlimmer für diese 5000 EUR in Gedenken an Oma oder Opa einen schönen Urlaub zu machen? Eine positive Erinnerung schaffen, die man später mit dem Verstorbenen in Verbindung bringen kann? Oder kurz: etwas sinnvolles mit dem Geld tun?



Der Trend geht in Richtung Billig-Bestattung.

http://www.bestattungen.de/ratgeber/bestattungskosten/billig-bestattung.html
Zitat:
Die Kosten einer Billig-Bestattung liegen häufig weit unter 1.000,- Euro. Manche Anbieter versprechen sogar Preise von unter 500,- Euro. Es muss jedoch zusätzlich ein Grab erworben werden, das – je nach Friedhof - mehrere hundert bis deutlich über 1.000,- Euro kosten kann. Eine Feuerbestattung mit anonymer Beisetzung in Tschechien ist schon für etwa 900,- Euro möglich.

muss man nicht, es gibt nämlich auch seebestattung, da unten kann die urne für lau liegen. als meine mutter mich danach fragte, ob ich das mal im internet checken kann (ist so 5 jahre her) kostete das ganze 890 öcken beim billigsten anbieter.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46730
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1899806) Verfasst am: 29.01.2014, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:

Übertrieben? Ja, mag sein. Aber ich habe beruflich schon mit mehreren Leuten zu tun gehabt, die kleine Lebensversicherungen abgeschlossen haben um ihre eigenen Beerdigungskosten abzusichern. 5000 EUR muss man dafür heutzutage ansetzen. Wenn plötzlich Oma oder Opa tot umfallen, kann das Geringverdiener (nicht Harz IV Empfänger, die bekommen Zuschüsse) in arge finanzielle Probleme bringen. Nicht selten fressen die Beerdigungskosten die gesamte Erbschaft auf. Und wofür das? Meinst du nicht, dass man auch "Bindungen zum Verstorbenen" aufrecht erhalten kann ohne dafür 5000 EUR zu bezahlen? Wäre es soviel schlimmer für diese 5000 EUR in Gedenken an Oma oder Opa einen schönen Urlaub zu machen? Eine positive Erinnerung schaffen, die man später mit dem Verstorbenen in Verbindung bringen kann? Oder kurz: etwas sinnvolles mit dem Geld tun?



Der Trend geht in Richtung Billig-Bestattung.

http://www.bestattungen.de/ratgeber/bestattungskosten/billig-bestattung.html
Zitat:
Die Kosten einer Billig-Bestattung liegen häufig weit unter 1.000,- Euro. Manche Anbieter versprechen sogar Preise von unter 500,- Euro. Es muss jedoch zusätzlich ein Grab erworben werden, das – je nach Friedhof - mehrere hundert bis deutlich über 1.000,- Euro kosten kann. Eine Feuerbestattung mit anonymer Beisetzung in Tschechien ist schon für etwa 900,- Euro möglich.

muss man nicht, es gibt nämlich auch seebestattung, da unten kann die urne für lau liegen. als meine mutter mich danach fragte, ob ich das mal im internet checken kann (ist so 5 jahre her) kostete das ganze 890 öcken beim billigsten anbieter.

Hab ich auch schon mal gescheckt.
Meine Frau will unbedingt kein Grab.
Wir sind zwar bei von Hagens gemeldet. Aber für den Fall, dass er uns nicht mehr nimmt, bis wir drann sind.
In Belgien gibts eine Streuwiese. Das ist bisher hier nicht möglich. Höchstens noch, der Friedwald.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Mad Magic
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Beitrag(#1899823) Verfasst am: 30.01.2014, 04:23    Titel: Re: könnten Hirntote als Blutspendedrohnen dienen? Antworten mit Zitat

Keller hat folgendes geschrieben:
Mal eine Frage an die medizinisch Bewanderten unter uns. Mir ist ja völlig schnurz, was nach meinem Tod mit mir passiert und ebenso schnurz, was nach einem diagnostizierten Hirntod mit mir passiert. Organspendeausweis hab ich dementsprechend immer bei mir. Jetzt hatte ich gerade einen anderen Gedanken. Wäre es angesichts des immer beklagten Engpasses bei Blut-, Gewebe-, und sonstigen Spenden möglich und sinnvoll, einen Hirntoten, dessen Einverständnis vorausgesetzt, zum Zwecke regelmäßigen Blutabzapfens am Leben zu erhalten? Oder meinetwegen für Medikamentenversuche. Oder sind da die Kosten zu hoch, bzw. Organe zu knapp?

Falls ökonomisch sinnvoll, wäre ich nämlich sofort bereit, eine entsprechende Patientenverfügung aufzusetzen.

Danke im Voraus

Ökonomisch sinnvoll wäre lediglich das einmalige Blutabzapfen, es sei denn Du hättest eine äußerst seltene Blutgruppe, ansonsten wären Deine "Lebens"erhaltungskosten für die Blutproduktion zu hoch.

Eine sinnvolle Sache wäre jedoch, wenn Du in Deine Patientenverfügung schreiben würdest, dass sämtliche unbrauchbare Teile von Dir als Schweinefutter weiterverwertet werden sollen... hmm... oder als Leckerbissen in spezieller Lasagne für diejenigen die es mögen (oder Füllmaterial zwecks Profitmarge benötigen).

Hey, Moment mal, das ist doch überhaupt die Idee, weshalb wertvolles Menschenfleisch verbuddeln/verbrennen?

Doch besser proteinreiche Nahrung daraus machen, immerhin gibt es genügend Hungernde auf diesem Planeten, mit Deiner "Hüllenspende" würdest Du deren Leid immerhin mindern können.

Ach ja, vielleicht könnte man Deinen Arsch noch so einbuddeln, dass er als Fahrradständer dienen könnte... aber als Futter wäre er m. E. ökonomisch doch besser verbucht, wobei... ich kann da nicht wirklich mit reden, weil ich die Haltbarkeit eines Arsch's als Fahrradständer nicht genau kenne...
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schtonk
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Beitrag(#1899834) Verfasst am: 30.01.2014, 09:57    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

...In Belgien gibts eine Streuwiese...


Das klingt so merkwürdig sinnvoll/ökologisch/romantisch Smilie
Kannst du noch mal was dazu schreiben?
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1899837) Verfasst am: 30.01.2014, 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:



In Belgien gibts eine Streuwiese. Das ist bisher hier nicht möglich. Höchstens noch, der Friedwald.


In Mecklenburg-Vorpommern gibt es auch eine Streuwiese.
http://bestattung-diskret.de/bestattungsarten/streuwiese.html

Auch in NRW bietet ein Bestatteter eine Streuwiesenbestattung an. Könnte sich also in D durchsetzen, diese Bestattungsform. Auch wegen der geringen Kosten.
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beefy
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Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1899841) Verfasst am: 30.01.2014, 10:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wollte mal darauf hinweisen daß es auch hier möglich ist, seine Verwandten unter ihren Lieblingsbaum oder sonstwo selbstbestimmt zu bestatten.

Man beaufragt einen hiesigen Bestatter für die Verbrennung zu sorgen, und die Asche in ein Land wo sowas legal ist zu schicken(z.B: Schweiz) .Mit einem dortigen Ffriedhof macht man dann einen Vertrag für anonyme Bestattung.Sowie die Leiche verbrannt und auf dem Weg ist, schickt man dann eine Nachricht an den Friedhof daß man es sich anders überlegt hat und bittet sie, die Urne zuzuschicken.
Die kommt dann mit UPS.
Je nach dem, was man dann vorhat muß man dann nur noch beachten, daß Urnen Namensplaketten haben und diese evtl entfernen.

Ist natürlich eine Ordnungswiedrigkeit und man muß selbst wissen, wie man mit dieser "Last" umgeht.
Und etwas teurer als eine Billigbestattung ist es auch.Aber nicht viel...
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Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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