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Streit um Homosexualität und Schule
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1896595) Verfasst am: 14.01.2014, 09:04    Titel: Streit um Homosexualität und Schule Antworten mit Zitat

Falls diese Angelegenheit noch nicht thematisiert wurde:

In Baden-Württemberg wird erbittert darüber gestritten, inwieweit alternative Liebesformen Unterrichtsthema sein dürfen.

Ich muß gestehen, daß mich ein Unbehagen darüber befällt, wie hier im Sinne eines eigentlich aufklärerischen Anliegens eine Meinungsmache betrieben wird, die alles verdammt, was nicht der eigenen Auffassung entspricht. Ich sehe es als durchaus kontraproduktiv an, jede andere Meinung als "homopohob" zu verunglimpfen und "Homophobie" analog zu "Rassismus" zu einem Rundum-Totschlag-Argument zu machen.

Ich denke, ob es es sinnvoll ist, die Akzeptanz von Homo- und Allesmöglichesexualität fächerübergreifend als Unterrichtsziel explizit zu formulieren, kann man durchaus kontrovers diskutieren, und man kann da durchaus anderer Meinung sein, und das nicht zu wollen, macht noch keine Homophobie. Nicht jeder, der die besagt Petition unterschreiben hat, ist deswegen ein Schwulenhasser. (Im übrigen finde ich, daß in Zeiten von Gender-Ideologie der Verdacht nicht ganz fernliegend ist, daß da Kinder mit ideologisch aufgeladenen Inhalten indoktriniert werden sollen. Es gibt ja durchaus Bestrebungen, es nicht beim Einfordern der Rechte einer bislang unterdrückten Minderheit zu belassen, sondern vielmehr die Idee von Mehrheit und Minderheit überhaupt zu erodieren. Ich persönlich glaube nicht, daß das hier beabsichtigt ist, aber wie gesagt, der Verdacht ist nicht ganz fernliegend. Aber anstatt diesen Verdacht auszuräumen, beschimpft man die Leute, die da dagegen unterschrieben haben.)

Oder Homo-Ehe. Ich persönlich sehe nichts, was vernünftigerweise dagegen spricht. Ich denke aber dennoch, daß es legitim ist, das anders zu sehen. Die Homo-Ehe abzulehnen ist eine politische Position, die man ablehnen kann oder nicht, sie allein macht aber noch keine Homophobie aus.

Kurzum: ich meine, daß es auch einem aufklärerischen Anliegen ganz gut ansteht, auch im Umgang mit für nicht zustimmungswürdig befundenen Positionen das nötige Maß an Differenzierung walten zu lassen.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Bruni
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Anmeldungsdatum: 03.01.2014
Beiträge: 275
Wohnort: Neckargemünd

Beitrag(#1896600) Verfasst am: 14.01.2014, 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ich konnte mir die ganze Aufruhr nicht erklären. Wieso das Kultusministerium nun fächerübergreifend gerade diesem Thema soviel Bedeutung schenkt.

Aber ich habe nun eine Erklärung dafür. http://www.gruene-nrw.de/themen/dokumente/koalitionsvertrag/zusammenfassungen/lsbtti.html Das ist zwar für NRW , verschaft aber einen Überblick.

Ich bin ein toleranter Mensch, aber ich bin auch der Meinung, dass eine Überwertung des Themas der CDU für die nächste Landtagswahl viele Stimmen bringt.

In dem Link wird auch die Identität angesprochen. Ein Jugendlicher bespricht sich in den wenigsten Fällen mit einem Lehrer. Zum Glück sind hier Eltern, Freunde , Bekannte und Verwandte noch gefragt. Also was das einbringen soll, diese Themen in der Schule zu vertiefen, das möchte ich mal wissen. Und auch was man unter fächerübergreifend zu verstehen und was dieses Thema in Kunst verloren hat.
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Commander Vimes
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Anmeldungsdatum: 25.01.2013
Beiträge: 877
Wohnort: Ankh-Morpork

Beitrag(#1896641) Verfasst am: 14.01.2014, 15:28    Titel: Re: Streit um Homosexualität und Schule Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Falls diese Angelegenheit noch nicht thematisiert wurde:

In Baden-Württemberg wird erbittert darüber gestritten, inwieweit alternative Liebesformen Unterrichtsthema sein dürfen.

Ich muß gestehen, daß mich ein Unbehagen darüber befällt, wie hier im Sinne eines eigentlich aufklärerischen Anliegens eine Meinungsmache betrieben wird, die alles verdammt, was nicht der eigenen Auffassung entspricht. Ich sehe es als durchaus kontraproduktiv an, jede andere Meinung als "homopohob" zu verunglimpfen und "Homophobie" analog zu "Rassismus" zu einem Rundum-Totschlag-Argument zu machen.

Ich denke, ob es es sinnvoll ist, die Akzeptanz von Homo- und Allesmöglichesexualität fächerübergreifend als Unterrichtsziel explizit zu formulieren, kann man durchaus kontrovers diskutieren, und man kann da durchaus anderer Meinung sein, und das nicht zu wollen, macht noch keine Homophobie. Nicht jeder, der die besagt Petition unterschreiben hat, ist deswegen ein Schwulenhasser. (Im übrigen finde ich, daß in Zeiten von Gender-Ideologie der Verdacht nicht ganz fernliegend ist, daß da Kinder mit ideologisch aufgeladenen Inhalten indoktriniert werden sollen. Es gibt ja durchaus Bestrebungen, es nicht beim Einfordern der Rechte einer bislang unterdrückten Minderheit zu belassen, sondern vielmehr die Idee von Mehrheit und Minderheit überhaupt zu erodieren. Ich persönlich glaube nicht, daß das hier beabsichtigt ist, aber wie gesagt, der Verdacht ist nicht ganz fernliegend. Aber anstatt diesen Verdacht auszuräumen, beschimpft man die Leute, die da dagegen unterschrieben haben.)

Oder Homo-Ehe. Ich persönlich sehe nichts, was vernünftigerweise dagegen spricht. Ich denke aber dennoch, daß es legitim ist, das anders zu sehen. Die Homo-Ehe abzulehnen ist eine politische Position, die man ablehnen kann oder nicht, sie allein macht aber noch keine Homophobie aus.

Kurzum: ich meine, daß es auch einem aufklärerischen Anliegen ganz gut ansteht, auch im Umgang mit für nicht zustimmungswürdig befundenen Positionen das nötige Maß an Differenzierung walten zu lassen.


Hast du dir den Petitionstext überhaupt durchgelesen?

Der Text unterstellt, dass mit dem Bildungsplan eine "Umerziehung" der Schüler "propagiert" werden würde. Ganz ausdrücklich wird von den "Gefahren des homosexuellen Lebensstils" gewarnt, die da wären höhere Suizidrate, HIV, deutlich geringere Lebensdauer und erhöhter Drogenkonsum. Mit anderen Worten: Durch den geänderten Bildungsplan würden mehr Schüler dem "homosexuellen Lebensstil" verfallen und die genannten Probleme würden sich verschlimmern. Hier von Demagogie zu sprechen, ist schon echte Verniedlichung.

Was bitte meinst du mit "Indoktrinieren"? Welchen "Verdacht" soll man ausräumen? Dass man nicht vorhat, ganze Generationen von Schülern schwul und lesbisch zu machen?

Welche guten Gründe sollte es denn gegen den Bildungsplan 2015 geben? Ich behaupte ja nicht, dass es keine geben könnte (dann wäre der Plan ja ein nicht mehr zu verbessernder Geniestreich!). Nu muss man sich bei der Beurteilung der Petition eben an den dort genannten Gründen orientieren. Und daran ist nun wirklich rein gar nichts mehr diskussionswürdig!

Sorry, aber meiner Meinung nach sind die Unterzeichner dieser Petition entweder ziemlich homophob oder aber unsagbar dumm. Vermutlich besteht auch eine recht hohe Schnittmenge zwischen beiden Gruppierungen.

Man darf gerne alles kritisieren, wenn man vernünftige Gründe vorbringt. Ich gebe dir sogar Recht, dass vermutlich in vielen Fällen ungerechtfertigt der "Homophob"-Stempel Leuten aufgedrückt wird, die dieses Urteil nicht verdienen. Ich bin schwul und auch mir kommt der Gedanke, dass zwei Männer oder zwei Frauen "heiraten" irgendwie komisch vor, einfach weil die Begriffe "Heiraten", "Hochzeit", "Ehe" etc. traditionell mit dem Bild von Mann und Frau besetzt sind. Von daher habe ich absolutes Verständnis dafür, dass sich auch andere Leute, erst recht Heterosexuelle mit konservativeren Ansichten, schwer damit tun und hier Überzeugungsarbeit notwendig ist, die manchmal auch länger dauert. Würde ich hier jedem gleich Homophobie unterstellen, müsste ich ehrlicherweise bei mir selbst anfangen, da ich zwar Befürworter der Homo-Ehe bin, ich selbst aber auch erst einen Verständnisprozess dafür durchmachen musste. Ansonsten gilt für Homophobie jedoch das gleiche wie für Rassismus: Es gibt sie in verschiedenen Ausprägungen. Rassismus fängt nicht erst da an, wo weiße Männer sich weiße Kapuzen überziehen und den nächsten Dunkelhäutigen am nächsten Baum aufhängen. Nein, er beginnt bei Leuten, die wohl niemand als "Rassist" beschimpfen würde, die "eigentlich" ja gar nichts gegen Afrikaner haben, ABER... Und nach diesem "aber" kommen dann die kleinen aber feinen Unterschiede, wie Leute mit anderer Farbe dann doch anders behandelt werden, sei es "nur", dass man "Unbehagen" verspürt, wenn die eigene Tochter mit "so einem" ausgeht, oder man in der U-Bahn lieber steht, als sich neben "so einen" zu setzen, etc. etc.

Genauso wie das alles zum Rassismus gehört, zählen zur Homophobie eben auch solche "Kleinigkeiten" wie zu sagen, dass man ja tolerant sei und jeder gerne so leben dürfe, wie er will, aber doch "bitte im Stillen", "muss ja keiner wissen" etc. etc. Um es nochmal klarzustellen, weil das gerne immer wieder durcheinander gebracht wird: Niemand redet davon, dass Schwule und Lesben öffentlich über ihre Sexpraktiken in epischer Breite referieren sollen oder gar öffentlich Sex haben. Aber warum eigentlich sollte man nicht die Detailtiefe, mit der ein Heterosexueller von seiner letzten Eroberung inder Öffentlichkeit spricht, nicht auch Homosexuellen zubilligen? Hier ist bereits bei sehr sehr vielen, die natürlich total tolerant sind, bereits jede Grenze überschritten. Problematisch wird es für viele ja bereits, wenn 2 Männer oder 2 Frauen sich in der Öffentlichkeit küssen oder Händchen halten. Und für manche ist bereits das Coming Out von Hitzelsberger zuviel des Guten. "Kann ja jeder leben, wie er will, aber muss man das unbedingt allen unter die Nase reiben? Was der im Bett macht, soll doch privat bleiben. Ich reib ja auch nicht jedem mein Sexualleben unter die Nase". So oder ähnlich sind sehr viele Sätze in letzter Zeit gefallen. Dabei hat Hitz sich mit keinem Wort zu irgendwelchen Sexualpraktiken oder Vorlieben geäußert. Wir wissen weder, ob er es aktiv, passiv, von oben, unten, in Leder, Latex, Licht an oder aus oder sonstwie mag. Geht auch wirklich nur ihn und seinen Partner was an. Er hat lediglich gesagt, dass er Männer liebt. Dass Heteros einen mit solchen Neuigkeiten "verschonen" würden, ist Blödsinn, liest man doch ständig in der bunten Presse, wer mit wem wie liiert ist oder auch nicht, so dass man sofort auf die sexuelle Identität schließen kann (jeden Tag tausende Coming-Outs!). Bei den Normalsterblichen sieht es nicht anders aus, da erzählen auch alle von Ehepartnern, Freund, Freundin etc. Nur Homos sollen das bitte für sich behalten und in der Schule (die armen Kinder!) soll man schon gar nicht über sowas reden.

Homophobie fängt eben nicht erst damit an, dass man die Wiedereinführung des § 175 StGB fordert.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1896642) Verfasst am: 14.01.2014, 15:36    Titel: Re: Streit um Homosexualität und Schule Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Hast du dir den Petitionstext überhaupt durchgelesen?

Ja, habe ich, und ich stimme ihm keineswegs zu.
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#1896643) Verfasst am: 14.01.2014, 15:41    Titel: Re: Streit um Homosexualität und Schule Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Falls diese Angelegenheit noch nicht thematisiert wurde:

In Baden-Württemberg wird erbittert darüber gestritten, inwieweit alternative Liebesformen Unterrichtsthema sein dürfen.

Ich muß gestehen, daß mich ein Unbehagen darüber befällt, wie hier im Sinne eines eigentlich aufklärerischen Anliegens eine Meinungsmache betrieben wird, die alles verdammt, was nicht der eigenen Auffassung entspricht. Ich sehe es als durchaus kontraproduktiv an, jede andere Meinung als "homopohob" zu verunglimpfen und "Homophobie" analog zu "Rassismus" zu einem Rundum-Totschlag-Argument zu machen.

Ich denke, ob es es sinnvoll ist, die Akzeptanz von Homo- und Allesmöglichesexualität fächerübergreifend als Unterrichtsziel explizit zu formulieren, kann man durchaus kontrovers diskutieren, und man kann da durchaus anderer Meinung sein, und das nicht zu wollen, macht noch keine Homophobie. Nicht jeder, der die besagt Petition unterschreiben hat, ist deswegen ein Schwulenhasser. (Im übrigen finde ich, daß in Zeiten von Gender-Ideologie der Verdacht nicht ganz fernliegend ist, daß da Kinder mit ideologisch aufgeladenen Inhalten indoktriniert werden sollen. Es gibt ja durchaus Bestrebungen, es nicht beim Einfordern der Rechte einer bislang unterdrückten Minderheit zu belassen, sondern vielmehr die Idee von Mehrheit und Minderheit überhaupt zu erodieren. Ich persönlich glaube nicht, daß das hier beabsichtigt ist, aber wie gesagt, der Verdacht ist nicht ganz fernliegend. Aber anstatt diesen Verdacht auszuräumen, beschimpft man die Leute, die da dagegen unterschrieben haben.)

Oder Homo-Ehe. Ich persönlich sehe nichts, was vernünftigerweise dagegen spricht. Ich denke aber dennoch, daß es legitim ist, das anders zu sehen. Die Homo-Ehe abzulehnen ist eine politische Position, die man ablehnen kann oder nicht, sie allein macht aber noch keine Homophobie aus.

Kurzum: ich meine, daß es auch einem aufklärerischen Anliegen ganz gut ansteht, auch im Umgang mit für nicht zustimmungswürdig befundenen Positionen das nötige Maß an Differenzierung walten zu lassen.



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Commander Vimes
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Beiträge: 877
Wohnort: Ankh-Morpork

Beitrag(#1896647) Verfasst am: 14.01.2014, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

Bruni hat folgendes geschrieben:
Ich konnte mir die ganze Aufruhr nicht erklären. Wieso das Kultusministerium nun fächerübergreifend gerade diesem Thema soviel Bedeutung schenkt.

Aber ich habe nun eine Erklärung dafür. http://www.gruene-nrw.de/themen/dokumente/koalitionsvertrag/zusammenfassungen/lsbtti.html Das ist zwar für NRW , verschaft aber einen Überblick.

Ich bin ein toleranter Mensch, aber ich bin auch der Meinung, dass eine Überwertung des Themas der CDU für die nächste Landtagswahl viele Stimmen bringt.

In dem Link wird auch die Identität angesprochen. Ein Jugendlicher bespricht sich in den wenigsten Fällen mit einem Lehrer. Zum Glück sind hier Eltern, Freunde , Bekannte und Verwandte noch gefragt. Also was das einbringen soll, diese Themen in der Schule zu vertiefen, das möchte ich mal wissen. Und auch was man unter fächerübergreifend zu verstehen und was dieses Thema in Kunst verloren hat.


In welcher Hinsicht siehst du eine "Überwertung"? Welche anderen Themen werden deiner Meinung nach deshalb vernachlässigt?

Es ist ja schön, wenn ein Jugendlicher Eltern, Freunde etc. hat, mit denen er über dieses Thema sprechen KANN. Wenn die Mutti aber z.B. Gabriele Guby heißt oder vergleichbare Positionen vertritt, wird es schon schwierig. Und ob die Freunde, bei denen "Schwuchtel" eines der häufigsten verwendeten Schimpfwörter ist, die geeigneten Ansprechpartner sind... ich weiß nicht so recht. Da könnte ich mir vorstellen, dass ein entsprechendes Angebot eines Lehrers durchaus willkommen sein kann. Von einer allgemeinen Aufklärung in der Schule und der Bekämpfung von Diskriminierung mal ganz abgesehen. Es reicht eben nicht, die Schüler zu ermahnen, dass sie nicht diskriminieren sollen. Es ist auch Aufgabe der Schule, ein Bild der Realität zu zeigen, in der Homosexualität eine ganz normal vorkommene Variante ist, genauso wie Linkshänder, rote Haare oder Körpergrößen jenseits der 160 - 190 cm. Zu meiner Schulzeit jedenfalls gab es das nicht. Da hatten die Lehrer zwar geschimpft, wenn jemand als "Schwuchtel" bezeichnet wurde, ansonsten wurde aber so getan, als würde es Homosexualität in der "normalen Welt" praktisch gar nicht geben.

Wenn du dir nicht vorstellen kannst, was das Thema im Fach Kunst zu suchen hätte, hast du ziemlich wenig Phantasie. Warum nicht schwule und lesbische Künstler behandeln und deren Liebe mit zum Thema machen, genau wie man über andere Künstler und deren Muse/Inspriration (wenn es sich um eine hetero-Liebschaft handelte) auch spricht. Warum nicht ein Bild zweier sich küssender Männer oder Frauen besprechen? Es hat übrigens niemand gefordert, dass die Schule fortan rosarot eingefärbt wird und man nur noch über sexuelle Minderheiten spricht. Es geht darum, dass diese Themen ganz normal einen angemessenen Platz bekommen, mehr nicht.
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Ralf Rudolfy
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Beiträge: 26674

Beitrag(#1896648) Verfasst am: 14.01.2014, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Es hat übrigens niemand gefordert, dass die Schule fortan rosarot eingefärbt wird und man nur noch über sexuelle Minderheiten spricht. Es geht darum, dass diese Themen ganz normal einen angemessenen Platz bekommen, mehr nicht.

Seh ich ja auch so. Aber anscheinend gibt es Defizite darin, den Leuten zu vermitteln, was genau man will und wie man diese Ziele erreichen will.
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Commander Vimes
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Beitrag(#1896650) Verfasst am: 14.01.2014, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Es hat übrigens niemand gefordert, dass die Schule fortan rosarot eingefärbt wird und man nur noch über sexuelle Minderheiten spricht. Es geht darum, dass diese Themen ganz normal einen angemessenen Platz bekommen, mehr nicht.

Seh ich ja auch so. Aber anscheinend gibt es Defizite darin, den Leuten zu vermitteln, was genau man will und man diese Ziele erreichen will.


Das sehe ich nicht so. Jeder kann sich über den Bildungsplan informieren, ist kein Staatsgeheimnis. Wurde auch alles bereits mehrfach erklärt. Wer es schafft, online diese Petition zu unterzeichen, wird wohl auch in der Lage sein, sich mal eben schnell zu informieren. Wer dazu nicht in der Lage ist, ist dann nicht unbedingt homophob, aber wahrscheinlich dumm, aber ich wiederhole mich hier...

Mit entsprechenden Halbwahrheiten, dem Schüren von Ängsten und einem gehörigen Schuss Demagogie kann man den Mob gegen alles Mögliche aufbringen und zum Unterzeichnen von Petitionen bringen. Nur weil man auf ARD keinen "Brennpunkt" zu dem Thema gesendet hat, liegt noch lange kein Defizit vor.
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Alchemist
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Beitrag(#1896653) Verfasst am: 14.01.2014, 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Es hat übrigens niemand gefordert, dass die Schule fortan rosarot eingefärbt wird und man nur noch über sexuelle Minderheiten spricht. Es geht darum, dass diese Themen ganz normal einen angemessenen Platz bekommen, mehr nicht.

Seh ich ja auch so. Aber anscheinend gibt es Defizite darin, den Leuten zu vermitteln, was genau man will und man diese Ziele erreichen will.


Das sehe ich nicht so. Jeder kann sich über den Bildungsplan informieren, ist kein Staatsgeheimnis. Wurde auch alles bereits mehrfach erklärt. Wer es schafft, online diese Petition zu unterzeichen, wird wohl auch in der Lage sein, sich mal eben schnell zu informieren. Wer dazu nicht in der Lage ist, ist dann nicht unbedingt homophob, aber wahrscheinlich dumm, aber ich wiederhole mich hier...

Mit entsprechenden Halbwahrheiten, dem Schüren von Ängsten und einem gehörigen Schuss Demagogie kann man den Mob gegen alles Mögliche aufbringen und zum Unterzeichnen von Petitionen bringen. Nur weil man auf ARD keinen "Brennpunkt" zu dem Thema gesendet hat, liegt noch lange kein Defizit vor.


Im SPON-Forum schrieb so ein Typ, er möchte nicht, dass sein Kind was über gewisse sexuelle Praktiken und Darkrooms lerne... Mit den Augen rollen
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Commander Vimes
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Beiträge: 877
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Beitrag(#1896654) Verfasst am: 14.01.2014, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Es hat übrigens niemand gefordert, dass die Schule fortan rosarot eingefärbt wird und man nur noch über sexuelle Minderheiten spricht. Es geht darum, dass diese Themen ganz normal einen angemessenen Platz bekommen, mehr nicht.

Seh ich ja auch so. Aber anscheinend gibt es Defizite darin, den Leuten zu vermitteln, was genau man will und man diese Ziele erreichen will.


Das sehe ich nicht so. Jeder kann sich über den Bildungsplan informieren, ist kein Staatsgeheimnis. Wurde auch alles bereits mehrfach erklärt. Wer es schafft, online diese Petition zu unterzeichen, wird wohl auch in der Lage sein, sich mal eben schnell zu informieren. Wer dazu nicht in der Lage ist, ist dann nicht unbedingt homophob, aber wahrscheinlich dumm, aber ich wiederhole mich hier...

Mit entsprechenden Halbwahrheiten, dem Schüren von Ängsten und einem gehörigen Schuss Demagogie kann man den Mob gegen alles Mögliche aufbringen und zum Unterzeichnen von Petitionen bringen. Nur weil man auf ARD keinen "Brennpunkt" zu dem Thema gesendet hat, liegt noch lange kein Defizit vor.


Im SPON-Forum schrieb so ein Typ, er möchte nicht, dass sein Kind was über gewisse sexuelle Praktiken und Darkrooms lerne... Mit den Augen rollen


Der Typ fällt dann schonmal eindeutig unter die Kategorie Vollpfosten. Wie solche Leute es überhaupt schaffen, sich bei SPON anzumelden, bleibt mir ein Rätsel.
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Wolf
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Beitrag(#1896655) Verfasst am: 14.01.2014, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Es hat übrigens niemand gefordert, dass die Schule fortan rosarot eingefärbt wird und man nur noch über sexuelle Minderheiten spricht. Es geht darum, dass diese Themen ganz normal einen angemessenen Platz bekommen, mehr nicht.

Seh ich ja auch so. Aber anscheinend gibt es Defizite darin, den Leuten zu vermitteln, was genau man will und wie man diese Ziele erreichen will.

In Österreich sorgte eine Sexualbroschüre für ähnlichen Wirbel.
In ihrer ursprünglichen Form warb sie mit der Leihmutterschaft als eine Methode für die Erfüllung des Kinderwunsches. (Hier immerhin noch verboten.)
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Wolf
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Beitrag(#1896656) Verfasst am: 14.01.2014, 16:46    Titel: Re: Streit um Homosexualität und Schule Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Sorry, aber meiner Meinung nach sind die Unterzeichner dieser Petition entweder ziemlich homophob oder aber unsagbar dumm. Vermutlich besteht auch eine recht hohe Schnittmenge zwischen beiden Gruppierungen.

http://stadtfuchsensbau.wordpress.com/2014/01/12/warum-ich-die-petition-unterschrieben-habe/
Stadtfuchsenbau hat folgendes geschrieben:

Diesem Bildungsplan nach sollte es nicht reichen, seine eigene sexuelle Identität zu erkennen und die anderer Menschen gelten zu lassen. Nein, die Schüler sollen sich intensiv mit einer ganz bestimmten Spielart von Sexualität auseinander setzen. Sie sollen sich mit schwule-lesbischem Theater, Film, und Literatur beschäftigen (S.12), mit “herausragenden [...] LSBTTI-Menschen”, sollen im Internet nach “Lebenssituationen von LSBTTI-Menschen” fahnden (S.23, das wird bestimmt ein Spaß, wenn die nach “Lesben Bilder” googeln), und mit dem Transsexuellengesetz (S.29).

Verhältnismäßigkeit
Nochmal zur Erinnerung: Der Bildungsplan formuliert explizit einen Bildungsanspruch dahingehend, dass sich die Schüler intensiv mit einer Minderheit beschäftigen, die – zumindest soweit es die Inter- und Transsexuellen betrifft – irgendwo zwischen 0,05% und 0,5% Anteil an der Gesamtbevölkerung hat. Nimmt man die Schwulen und Lesben als Hauptschützlinge der Genderlobby mit rein, reden wir über 5% bis 10%, deren Sorgen und Nöte aktiv in der Schule behandelt werden sollten.

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Commander Vimes
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Beitrag(#1896665) Verfasst am: 14.01.2014, 17:22    Titel: Re: Streit um Homosexualität und Schule Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Sorry, aber meiner Meinung nach sind die Unterzeichner dieser Petition entweder ziemlich homophob oder aber unsagbar dumm. Vermutlich besteht auch eine recht hohe Schnittmenge zwischen beiden Gruppierungen.

http://stadtfuchsensbau.wordpress.com/2014/01/12/warum-ich-die-petition-unterschrieben-habe/
Stadtfuchsenbau hat folgendes geschrieben:

Diesem Bildungsplan nach sollte es nicht reichen, seine eigene sexuelle Identität zu erkennen und die anderer Menschen gelten zu lassen. Nein, die Schüler sollen sich intensiv mit einer ganz bestimmten Spielart von Sexualität auseinander setzen. Sie sollen sich mit schwule-lesbischem Theater, Film, und Literatur beschäftigen (S.12), mit “herausragenden [...] LSBTTI-Menschen”, sollen im Internet nach “Lebenssituationen von LSBTTI-Menschen” fahnden (S.23, das wird bestimmt ein Spaß, wenn die nach “Lesben Bilder” googeln), und mit dem Transsexuellengesetz (S.29).

Verhältnismäßigkeit
Nochmal zur Erinnerung: Der Bildungsplan formuliert explizit einen Bildungsanspruch dahingehend, dass sich die Schüler intensiv mit einer Minderheit beschäftigen, die – zumindest soweit es die Inter- und Transsexuellen betrifft – irgendwo zwischen 0,05% und 0,5% Anteil an der Gesamtbevölkerung hat. Nimmt man die Schwulen und Lesben als Hauptschützlinge der Genderlobby mit rein, reden wir über 5% bis 10%, deren Sorgen und Nöte aktiv in der Schule behandelt werden sollten.


Soll das jetzt ein überzeugendes Argument sein? In jeder Schulklasse sitzen im Schnitt ein bis 2 Betroffene. Aber wenn Herr Stängle weiterhin daran arbeitet, die von ihm selbst genannten Suizidraten hoch zu halten, werden es sicherlich weniger. Böse
Hier wird wieder so getan, als wäre geplant, von nun an fast ausschließlich "Homo-Literatur" durchzunehmen. Wenn 5 - 10% einer LSBTTI-Gruppe zuzurechnen sind, warum sollten dann nicht vielleicht ca. 5 - 10% der Literaten, Musiker, Künstler etc. einer dieser Gruppen angehören? Geht relativ einfach, Auswahl gibt es genug. Ein nicht geringer Anteil (Thomas Mann, Oskar Wilde etc.) steht sowieso auf der Liste der üblichen Verdächtigen. Das wird dann im Unterricht zusätzlich erwähnt und besprochen wie andere biographische Details auch.

Zu meiner Schulzeit war Rassismus und Fremdenhass ein Riesenthema! Im Englischunterricht gab es jede Menge Literatur dazu, in anderen Fächern gab es ebenfalls immer wieder Bezüge, vom geschichtsunterricht ganz zu schweigen. In meiner Klasse gab es nur Weiße; in der gesamten Schule (im kleinstädtischen Vorort) sah es kaum anders aus. Nach der Logik von "Stadtfuchsbau" wäre das ja völlig überrepräsentiert und von daher abzustellen. Ich bezweifel übrigens, dass irgendwer vorhat, sexuelle Vielfalt nur ansatzweise in dieser Tiefe zu behandeln.
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Wolf
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Beitrag(#1896669) Verfasst am: 14.01.2014, 17:44    Titel: Re: Streit um Homosexualität und Schule Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:

Soll das jetzt ein überzeugendes Argument sein? In jeder Schulklasse sitzen im Schnitt ein bis 2 Betroffene.
Betroffen von Inter- und Transsexualität? Das bezweifle ich.
Und das jemanden der jeden anderer Meinung bestenfalls Dummheit unterstellt nichts überzeugt, ist mir bewusst.
Ich persönlich finde Stadtfuchsenbaus Argumentation weder dumm noch homophob.
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Beitrag(#1896671) Verfasst am: 14.01.2014, 17:52    Titel: Re: Streit um Homosexualität und Schule Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:

Soll das jetzt ein überzeugendes Argument sein? In jeder Schulklasse sitzen im Schnitt ein bis 2 Betroffene.
Betroffen von Inter- und Transsexualität? Das bezweifle ich.
Ich denke, er meint Homosexuelle, oder anders gesprochen, "nicht heterosexuelle". Das dürfte laut Statistik zutreffen.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Commander Vimes
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Beitrag(#1896687) Verfasst am: 14.01.2014, 18:33    Titel: Re: Streit um Homosexualität und Schule Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:

Soll das jetzt ein überzeugendes Argument sein? In jeder Schulklasse sitzen im Schnitt ein bis 2 Betroffene.
Betroffen von Inter- und Transsexualität? Das bezweifle ich.
Und das jemanden der jeden anderer Meinung bestenfalls Dummheit unterstellt nichts überzeugt, ist mir bewusst.
Ich persönlich finde Stadtfuchsenbaus Argumentation weder dumm noch homophob.


vrolijke hat es erkannt, bzw. auch nicht ganz: Es geht um sämtliche Schüler, die einer der genannten Gruppen angehören.

Unabhängig davon kann man Stadtfuchsenbaus Argumentation natürlich grundsätzlich gelten lassen, dass es einfach zuviel des Guten wäre. Ich kenne den Stadtfuchsenbau nun nicht weiter, kann daher nichts über ihn sagen. Nur gibt es sicherlich auch genug Unterzeichner, die ihre wahren Gründe hinter solchen vorgeschobenen gerne kaschieren. Mal ehrlich: Im Geschichtsunterricht in Deutschland ist z.B. das Thema Drittes Reich deutlich überrepräsentiert. Wie viele Petitionen gibt es dagegen? Andere Beispiele ließen sich ebenfalls schnell finden. Die Petition von Herrn Stängle behandelt diesen Aspekt aber sowieso nur am Rand. Herrn Stängle geht es um anderes, was aus seiner Begründung klar ersichtlich ist:

Zitat:
Begründung:

1. Die LSBTTIQ-Gruppen (4) propagieren die Thematisierung verschiedener Sexualpraktiken in der Schule als neue Normalität und stehen damit in einem krassen Gegensatz zur bisherigen Gesundheitserziehung. In „Verankerung der Leitprinzipien“ fehlt komplett die ethische Reflexion der negativen Begleiterscheinungen eines LSBTTIQ-Lebensstils, wie die höhere Suizidgefährdung unter homosexuellen Jugendlichen, die erhöhte Anfälligkeit für Alkohol und Drogen, die auffällig hohe HIV-Infektionsrate bei homosexuellen Männern, wie sie jüngst das Robert-Koch-Institut (5) veröffentlichte, die deutlich geringere Lebenserwartung homo- und bisexueller Männer, das ausgeprägte Risiko psychischer Erkrankungen bei homosexuell lebenden Frauen und Männern.


So ähnlich liest sich auch die Gesetzesbegründung für Putins "Homo-Propaganda"-Gesetz. Immerhin ist Stängle hier wenigstens mal ehrlich und zeigt, dass das vorherige Geschwafel "Wir sind selbstverständlich alle gegen Diskriminierung jeder Art" nur ein Feigenblatt war. Homosexuelle nehmen Drogen, haben AIDS und sterben ca. 20 Jahre früher! Bewahren wir unsere Kinder davor! Wenn in der Schule über sowas gesprochen wird, dann werden ganz viele schwul und lesbisch, mindestens bi!

Wer bitteschön, den man nicht per Zeitmaschine aus dem finstersten Mittelalter hergebeamt hat, unterschreibt das und behauptet dann noch dreist, er sei weder homophob noch dumm?

Das war nur der erste von sechs Absätzen der Begründung. Es wird nicht wirklich besser. Diskussionswürdig empfinde ich allenfalls Nr. 6:

Zitat:
6. Eine verantwortungsvolle Pädagogik, wie sie der Bildungsplan mit seinen Leitprinzipien und Bildungsstandards vorsieht, verfolgt das Ziel, niemanden an der Schule auszugrenzen und zu diskriminieren. Gegenseitige Achtung und Respekt sind Aufgabe aller Beteiligten im Bildungsbereich. Der Bildungsplan hat eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung und sollte alle relevanten Träger der Zivilgesellschaft einbeziehen. In der vorliegenden Fassung der Leitprinzipien wird der Bildungsplan zum Aktionsfeld von LSBTTIQ-Vertretern. Die Werbung, sexuelle Orientierungen zu akzeptieren und sich gegen die Diskriminierung homosexueller Jugendlicher zu engagieren, steht im krassen Gegensatz zu dem weitgehenden Verschweigen von anderen Formen von Ausgrenzung an den Schulen unseres Landes: In der aktuellen Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (2013) sind die Diskriminierungshinweise im Bereich Bildung und „sexuelle Identität“ am niedrigsten. Man sucht dagegen in „Verankerung der Leitprinzipien“ vergeblich nach ähnlichem Engagement in den Bereichen ethnischer Herkunft, Behinderung, Alter, Geschlecht, oder Weltanschauung/Religion.


Der Hinweis, dass es andere Formen von Diskriminierung gibt, die nicht explizit im Bildungsplan aufgeführt werden, ist richtig. Nur wird verschwiegen, dass diese Themen seit langem schon im Unterricht behandelt werden. Hier herrscht auch breiter gesellschaftlicher Konsens darüber, dass entsprechende Diskriminierung zu bekämpfen ist, wohingegen männliche Homosexualität vor 20 Jahren noch einen Straftatbestand darstellte, Homosexualität heute noch von Religionsvertretern als Sünde dargestellt wird und von weiten Teilen der Bevölkerung als unmoralisch, abnormal, "pervers", "krank" etc. angesehen und bezeichnet wird.

Eine seriöse Kritik am Bildungsplan 2015 wäre sicherlich richtig, möglicherweise sogar erforderlich gewesen. Die vorliegende Petition kann man aber einfach nicht mehr als diskussionswürdig ansehen. Ich bleibe bei meiner Meinung: Wer das so unterschreibt, ist dumm oder homophob, wahrscheinlich beides!
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astarte
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Beitrag(#1896691) Verfasst am: 14.01.2014, 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:

Es ist ja schön, wenn ein Jugendlicher Eltern, Freunde etc. hat, mit denen er über dieses Thema sprechen KANN. Wenn die Mutti aber z.B. Gabriele Guby heißt oder vergleichbare Positionen vertritt, wird es schon schwierig.

meinst du die Kuby?
(gruselig, die Frau...)


Zitat:

...
Es ist auch Aufgabe der Schule, ein Bild der Realität zu zeigen, in der Homosexualität eine ganz normal vorkommene Variante ist, genauso wie Linkshänder, rote Haare oder Körpergrößen jenseits der 160 - 190 cm. Zu meiner Schulzeit jedenfalls gab es das nicht. ....

sign
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Tja
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Wolf
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Beitrag(#1896695) Verfasst am: 14.01.2014, 18:52    Titel: Re: Streit um Homosexualität und Schule Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
So ähnlich liest sich auch die Gesetzesbegründung für Putins "Homo-Propaganda"-Gesetz. Immerhin ist Stängle hier wenigstens mal ehrlich und zeigt, dass das vorherige Geschwafel "Wir sind selbstverständlich alle gegen Diskriminierung jeder Art" nur ein Feigenblatt war. Homosexuelle nehmen Drogen, haben AIDS und sterben ca. 20 Jahre früher! Bewahren wir unsere Kinder davor! Wenn in der Schule über sowas gesprochen wird, dann werden ganz viele schwul und lesbisch, mindestens bi!

Wer bitteschön, den man nicht per Zeitmaschine aus dem finstersten Mittelalter hergebeamt hat, unterschreibt das und behauptet dann noch dreist, er sei weder homophob noch dumm?

stadtfuchsenbau hat folgendes geschrieben:
Während ich den Forderungen der Petition vorbehaltlos zustimmen kann, kann ich nicht umhin zur Kenntnis zu nehmen, dass die Begründung dieser Forderungen mehr als unterschwellig homophob daher kommt.
[...]
Und mit sowas soll man sich gemein machen? Ich habe mich – zumindest diesmal – dafür entschieden. Manchmal muss man es mit der amerikanischen Methode halten: Der Feind Deines Feindes ist Dein Freund.
[...]
Schade, dass die Begründung der Petition so dämlich daher kommt. Denn so lange solche Petitionen so begründet werden, ist es in der Tat sinnvoll und richtig, auch in der Schule den Kindern eine helfende Hand zu reichen, die dabei sind ihre sexuelle Identität am anderen Ufer zu verorten, und in ihren Elternhäusern auf Ablehnung stoßen. Gegen die Aufnahme eines Abschnitts in den Bildungsplan, der als Ziel die Findung einer sexuellen Identität hat, mit der sich die Jugendlichen wohl fühlen, egal ob Hetero-Männlein, hetero-Weiblein, schwul, lesbisch, bi, tri oder was auch immer, wäre also nichts einzuwenden.

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Zuletzt bearbeitet von Wolf am 14.01.2014, 19:09, insgesamt 2-mal bearbeitet
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AlexJ
Supermarktoverlord



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Beitrag(#1896696) Verfasst am: 14.01.2014, 18:53    Titel: Re: Streit um Homosexualität und Schule Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Commander Vimes hat folgendes geschrieben:
Sorry, aber meiner Meinung nach sind die Unterzeichner dieser Petition entweder ziemlich homophob oder aber unsagbar dumm. Vermutlich besteht auch eine recht hohe Schnittmenge zwischen beiden Gruppierungen.

http://stadtfuchsensbau.wordpress.com/2014/01/12/warum-ich-die-petition-unterschrieben-habe/
Stadtfuchsenbau hat folgendes geschrieben:

Diesem Bildungsplan nach sollte es nicht reichen, seine eigene sexuelle Identität zu erkennen und die anderer Menschen gelten zu lassen. Nein, die Schüler sollen sich intensiv mit einer ganz bestimmten Spielart von Sexualität auseinander setzen. Sie sollen sich mit schwule-lesbischem Theater, Film, und Literatur beschäftigen (S.12), mit “herausragenden [...] LSBTTI-Menschen”, sollen im Internet nach “Lebenssituationen von LSBTTI-Menschen” fahnden (S.23, das wird bestimmt ein Spaß, wenn die nach “Lesben Bilder” googeln), und mit dem Transsexuellengesetz (S.29).

Verhältnismäßigkeit
Nochmal zur Erinnerung: Der Bildungsplan formuliert explizit einen Bildungsanspruch dahingehend, dass sich die Schüler intensiv mit einer Minderheit beschäftigen, die – zumindest soweit es die Inter- und Transsexuellen betrifft – irgendwo zwischen 0,05% und 0,5% Anteil an der Gesamtbevölkerung hat. Nimmt man die Schwulen und Lesben als Hauptschützlinge der Genderlobby mit rein, reden wir über 5% bis 10%, deren Sorgen und Nöte aktiv in der Schule behandelt werden sollten.


Mit den Augen rollen Klasse Argument, da lässt sich noch einiges anderes weg relativieren:

http://de.wikipedia.org/wiki/Juden#Demografie
http://de.wikipedia.org/wiki/Behinderte#Anzahl_der_Menschen_mit_Behinderung
http://de.wikipedia.org/wiki/Roma#Demografie

lässt sich gerne noch weiter ergänzen.

lässt sich leicht fortführen,
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Wolf
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Beitrag(#1896698) Verfasst am: 14.01.2014, 18:59    Titel: Re: Streit um Homosexualität und Schule Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:

http://de.wikipedia.org/wiki/Juden#Demografie
http://de.wikipedia.org/wiki/Behinderte#Anzahl_der_Menschen_mit_Behinderung
http://de.wikipedia.org/wiki/Roma#Demografie

lässt sich gerne noch weiter ergänzen.

lässt sich leicht fortführen,

Ich sehe in der Tat keine Gründe, weshalb sich Schüler intensiv mit dem Judentum, Behinderungen oder dem Zigeunerwesen beschäftigen sollen.
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fwo
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Beitrag(#1896706) Verfasst am: 14.01.2014, 19:14    Titel: Re: Streit um Homosexualität und Schule Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:

http://de.wikipedia.org/wiki/Juden#Demografie
http://de.wikipedia.org/wiki/Behinderte#Anzahl_der_Menschen_mit_Behinderung
http://de.wikipedia.org/wiki/Roma#Demografie

lässt sich gerne noch weiter ergänzen.

lässt sich leicht fortführen,

Ich sehe in der Tat keine Gründe, weshalb sich Schüler intensiv mit dem Judentum, Behinderungen oder dem Zigeunerwesen beschäftigen sollen.

Ich sehe da einen, nämlich den, die meist unterschwellig sprachlich tradierten Altlasten einmal aufzuräumen, die unsere Gesellschaft noch mit sich herumschleppt (ich schließ mich da nicht aus). Gerade, wenn ich auch bei Minderheiten eingreifen können möchte - man nehme das Thema Beschneidungen - sollte ich sicherstellen können, dass es mir um das jeweilige Thema geht und nicht um irgendetwas nicht ausgesprochenes. Da ist die Behandlung des geschichtlichen und heutigen Umgangs mit Minderheiten Grundlagenarbeit dazu.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Kival
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Beitrag(#1896707) Verfasst am: 14.01.2014, 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

Die Prozentsätze der Homosexuellen und insbesondere Bisexuellen lässt sich nicht wirklich gut schätzen.
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Kramer
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Beitrag(#1896715) Verfasst am: 14.01.2014, 19:21    Titel: Re: Streit um Homosexualität und Schule Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:

http://de.wikipedia.org/wiki/Juden#Demografie
http://de.wikipedia.org/wiki/Behinderte#Anzahl_der_Menschen_mit_Behinderung
http://de.wikipedia.org/wiki/Roma#Demografie

lässt sich gerne noch weiter ergänzen.

lässt sich leicht fortführen,

Ich sehe in der Tat keine Gründe, weshalb sich Schüler intensiv mit dem Judentum, Behinderungen oder dem Zigeunerwesen beschäftigen sollen.


Ich habe mir gerade den Entwurf für den Bildungsplan angeschaut. Von intensiver Beschäftigung mit dem Thema Homosexualität habe ich da nichts gefunden, nur "mögliche Inhalte" für bestimmte Kompetenzbereiche. Wozu die Aufregung?
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Wolf
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Beitrag(#1896720) Verfasst am: 14.01.2014, 19:27    Titel: Re: Streit um Homosexualität und Schule Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Gerade, wenn ich auch bei Minderheiten eingreifen können möchte - man nehme das Thema Beschneidungen - sollte ich sicherstellen können, dass es mir um das jeweilige Thema geht und nicht um irgendetwas nicht ausgesprochenes.
Der Vorwurf des Antisemitismus wird in der Diskussion so oder so bleiben.
Zitat:

Da ist die Behandlung des geschichtlichen und heutigen Umgangs mit Minderheiten Grundlagenarbeit dazu.

Dagegen habe ich mich auch nicht ausgesprochen.
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Wolf
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Beitrag(#1896723) Verfasst am: 14.01.2014, 19:34    Titel: Re: Streit um Homosexualität und Schule Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:

Ich habe mir gerade den Entwurf für den Bildungsplan angeschaut. Von intensiver Beschäftigung mit dem Thema Homosexualität habe ich da nichts gefunden, nur "mögliche Inhalte" für bestimmte Kompetenzbereiche. Wozu die Aufregung?

Die Beschäftigung mit schwuler, lesbischer, transgender und soweit bekannt intersexueller Kultur (Musik, Bildende Kunst, Literatur, Filmschaffen, Theater und neue Medien) und Begegnungsstätten (soziale Netzwerke, Vereine, politische Gruppen, Parteien) empfinde ich bereits als intensiv. (S.12 im Bildungsplan.)
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beachbernie
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Beitrag(#1896730) Verfasst am: 14.01.2014, 19:53    Titel: Re: Streit um Homosexualität und Schule Antworten mit Zitat

Commander Vimes hat folgendes geschrieben:


Hast du dir den Petitionstext überhaupt durchgelesen?

Der Text unterstellt.......



Daumen hoch!
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Kramer
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Beitrag(#1896733) Verfasst am: 14.01.2014, 19:59    Titel: Re: Streit um Homosexualität und Schule Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Ich habe mir gerade den Entwurf für den Bildungsplan angeschaut. Von intensiver Beschäftigung mit dem Thema Homosexualität habe ich da nichts gefunden, nur "mögliche Inhalte" für bestimmte Kompetenzbereiche. Wozu die Aufregung?

Die Beschäftigung mit schwuler, lesbischer, transgender und soweit bekannt intersexueller Kultur (Musik, Bildende Kunst, Literatur, Filmschaffen, Theater und neue Medien) und Begegnungsstätten (soziale Netzwerke, Vereine, politische Gruppen, Parteien) empfinde ich bereits als intensiv. (S.12 im Bildungsplan.)


Was ist daran intensiv? Willst Du lieber intensiv verschweigen, dass sexuelle Vielfalt einen Einfluss auf die Kultur hat?
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beachbernie
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Beitrag(#1896734) Verfasst am: 14.01.2014, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Die Prozentsätze der Homosexuellen und insbesondere Bisexuellen lässt sich nicht wirklich gut schätzen.



Mir reicht aus, dass es eine genuegend grosse Anzahl solcher Menschen gibt, dass praktisch jeder persoenlich welche kennt, auch wenn er sich dessen nicht immer bewusst ist.

Dass darueberhinaus der Umgang mit dieser Thematik viel zu lange tabusiert und vor allem in boesartiger Weise diffamierend und ausgrenzend gehalten war, sollte eigentlich als Begruendung ausreichen um ueber die Schule zu versuchen mit einschlaegigen Vorurteilen aufzuraeumen und einen rationalen Umgang mit Homo- und Bisexuellen zu foerdern.

Deshalb verstehe ich die ganze Aufregung nicht.
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Wolf
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Beitrag(#1896740) Verfasst am: 14.01.2014, 20:22    Titel: Re: Streit um Homosexualität und Schule Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:

Was ist daran intensiv? Willst Du lieber intensiv verschweigen, dass sexuelle Vielfalt einen Einfluss auf die Kultur hat?

Es gibt sicher einige Homosexuelle, die Einfluss auf unsere Kultur haben/hatten und die es wert sind in der Schule behandelt zu werden. Explizit schwule/lesbische/transgendische Kultur, die sich an Schwule/Lesben/Transgender richtet, gehört meines Erachtens nicht dazu.
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Beitrag(#1896749) Verfasst am: 14.01.2014, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Worum es sachlich ueberhaupt geht:

Bildungsplanreform 2015

Wie Rechte dagegen hetzen

Baden-Württembergs Schülerbeirat stellt sich hinter die Pläne des Bildungsministers, der Philologenverband ist skeptisch. Gegner und Befürworter sammeln weiter Unterschriften.

Interview mit Landesschülersprecher: "Niemand wird wegen des Bildungsplans schwul"


Baden-Württemberg möchte die Akzeptanz sexueller Vielfalt in Schulen stärken. Die Kirchen nicht.

Es gibt durchaus auch sachliche Stimmen aus dem kirchlichen Sektor

Gegenpetition zu: Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens

Campact-Petition gegen Homophobie im Netz
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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