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Die Hölle des ewigen Paradieses
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#1986305) Verfasst am: 21.02.2015, 13:14    Titel: Die Hölle des ewigen Paradieses Antworten mit Zitat

So viele Menschen sind dem Glauben zugeneigt, da sie sich nicht mit dem Gedanken anfreunden können, dass der Tod das Aus jeglicher Geistes- und Seelentätigkeit sein und uns in den Zustand vor unserer Zeugung zurückversetzen wird. Sie sehnen sich nach Weiterleben. Und bedenken dabei nicht die letzte Konsequenz: Denn ganz gleich, wie genüsslich der Garten Eden ausfällt, irgendwann hätte man ihn gründlich satt. Milch hier, Honig dort, die ganze Zeit über die Verwandschaft an der Backe, und die zweiundsiebzig Jungfrauen verlieren nach Jahrtausenden auch ihre Anziehungskraft. Über Äonen hinweg tagein, tagaus immer wieder das Gleiche, bei kontinuierlichem Bewusstsein, das wäre wahrhaft infernalisch. Wenn die Erinnerung nicht gelöscht würde, was ja einem Tod gleichkäme, dann wäre die Sehnsucht nach einem wirklichen Tode irgendwann unvermeidlich. Die Insassen des Paradieses würden bald ebenso inständig den Tod erflehen wie die Bewohner der Hölle. Gott, bin ich froh, dass ich sterben darf!
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1986308) Verfasst am: 21.02.2015, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1733079#1733079
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1986355) Verfasst am: 21.02.2015, 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Die Langeweile dürfte früher beginnen, nämlich sobald die Beigeisterung über die eingetroffene Heilserwartung dem paradiesischen Alltag weicht. Man muss ja bedenken, dass das Halten von Menschen in einem Paradies im Grunde nicht artgerecht ist. Menschen streben nach Sinn in ihrem Tun. Und Sinn entsteht durch das Lösen von Problemen. Wo aber alles perfekt ist, gibt's keine Probleme zu lösen. Und auch die klassischen Betätigungsfelder des anspruchsvollen Müßiggänger (Weltuntersuchung und Wahrheitssuche) fallen durch die erfolgte Klärung der letzen Fragen am jüngsten Tag flach. Dementsprechend dürfte sich auch die Kommunikation mit den Miterlösten auf den Austausch von Banalitäten beschränken.

Aber vielleicht hat Gott ja vorgesorgt und baut einige zu lösende Probleme ein, so ähnlich wie Menschen ihren Hamstern Räder in den Käfig stellen oder ihre Hunde durch Parkours jagen.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1986360) Verfasst am: 21.02.2015, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ich empfehle Esther Vilars Buch: Die Schrecken des Paradieses. Wie lebenswert wäre das ewige Leben?
Einfach köstlich!
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1986371) Verfasst am: 21.02.2015, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich empfehle die Lektüre von dantes paradieso. Das Glück im jenseits entspringt der ewigen gottesschau und dauergemeinschaft der heiligen. Das ist beides so großartig dass es als ewige glücksquelle tauglich ist.
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An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1986373) Verfasst am: 21.02.2015, 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich empfehle die Lektüre von dantes paradieso. Das Glück im jenseits entspringt der ewigen gottesschau und dauergemeinschaft der heiligen. Das ist beides so großartig dass es als ewige glücksquelle tauglich ist.


Lachen
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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funkeimdunkeln
Bösmensch



Anmeldungsdatum: 12.05.2014
Beiträge: 878

Beitrag(#1986378) Verfasst am: 21.02.2015, 21:33    Titel: Re: Die Hölle des ewigen Paradieses Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
So viele Menschen sind dem Glauben zugeneigt, da sie sich nicht mit dem Gedanken anfreunden können, dass der Tod das Aus jeglicher Geistes- und Seelentätigkeit sein und uns in den Zustand vor unserer Zeugung zurückversetzen wird. Sie sehnen sich nach Weiterleben. Und bedenken dabei nicht die letzte Konsequenz: Denn ganz gleich, wie genüsslich der Garten Eden ausfällt, irgendwann hätte man ihn gründlich satt. Milch hier, Honig dort, die ganze Zeit über die Verwandschaft an der Backe, und die zweiundsiebzig Jungfrauen verlieren nach Jahrtausenden auch ihre Anziehungskraft. Über Äonen hinweg tagein, tagaus immer wieder das Gleiche, bei kontinuierlichem Bewusstsein, das wäre wahrhaft infernalisch. Wenn die Erinnerung nicht gelöscht würde, was ja einem Tod gleichkäme, dann wäre die Sehnsucht nach einem wirklichen Tode irgendwann unvermeidlich. Die Insassen des Paradieses würden bald ebenso inständig den Tod erflehen wie die Bewohner der Hölle. Gott, bin ich froh, dass ich sterben darf!


Man muss bedenken, dass es generell schwierig ist den Glauben direkt mit Logik zu attackieren. Der Glaube zeichnet sich ja per Definitionem durch den Verzicht auf Logik.

In diesem Falle geht die Logik von einem Abstumpfungsaxiom aus. Also die Annahme, dass jede kontinuierlich ausgeübte Tätigkeit nach einer endlichen Zeit ihren emotionalen Reiz verliert. Rein empirisch gesehen ist es nicht klar, warum dieses Axiom wahr sein sollte. Es gibt Menschen, die gehen ihr ganzes Leben lang einer Tätigkeit nach ohne dass diese jemals ihren Reiz verlieren würde. Ich frage mich, ob dieses Axiom nicht eher ein mangelndes Vertrauen in die Unerschöpflichkeit der menschlichen Kreativität ausdrückt als die Dummheit des Gläubigen offenbart.

Mirko
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1986379) Verfasst am: 21.02.2015, 21:37    Titel: Re: Die Hölle des ewigen Paradieses Antworten mit Zitat

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
So viele Menschen sind dem Glauben zugeneigt, da sie sich nicht mit dem Gedanken anfreunden können, dass der Tod das Aus jeglicher Geistes- und Seelentätigkeit sein und uns in den Zustand vor unserer Zeugung zurückversetzen wird. Sie sehnen sich nach Weiterleben. Und bedenken dabei nicht die letzte Konsequenz: Denn ganz gleich, wie genüsslich der Garten Eden ausfällt, irgendwann hätte man ihn gründlich satt. Milch hier, Honig dort, die ganze Zeit über die Verwandschaft an der Backe, und die zweiundsiebzig Jungfrauen verlieren nach Jahrtausenden auch ihre Anziehungskraft. Über Äonen hinweg tagein, tagaus immer wieder das Gleiche, bei kontinuierlichem Bewusstsein, das wäre wahrhaft infernalisch. Wenn die Erinnerung nicht gelöscht würde, was ja einem Tod gleichkäme, dann wäre die Sehnsucht nach einem wirklichen Tode irgendwann unvermeidlich. Die Insassen des Paradieses würden bald ebenso inständig den Tod erflehen wie die Bewohner der Hölle. Gott, bin ich froh, dass ich sterben darf!


Man muss bedenken, dass es generell schwierig ist den Glauben direkt mit Logik zu attackieren. Der Glaube zeichnet sich ja per Definitionem durch den Verzicht auf Logik.
Das merkt man allenthalben. Lachen

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
In diesem Falle geht die Logik von einem Abstumpfungsaxiom aus. Also die Annahme, dass jede kontinuierlich ausgeübte Tätigkeit nach einer endlichen Zeit ihren emotionalen Reiz verliert. Rein empirisch gesehen ist es nicht klar, warum dieses Axiom wahr sein sollte. Es gibt Menschen, die gehen ihr ganzes Leben lang einer Tätigkeit nach ohne dass diese jemals ihren Reiz verlieren würde. Ich frage mich, ob dieses Axiom nicht eher ein mangelndes Vertrauen in die Unerschöpflichkeit der menschlichen Kreativität ausdrückt als die Dummheit des Gläubigen offenbart.

Mirko
Wenn sich das im Jenseits änderen würde, bin ich ja nicht mehr ich. Also, ist ein anderer an meiner Stelle "im Jenseits".
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3726

Beitrag(#1986485) Verfasst am: 22.02.2015, 15:22    Titel: Re: Die Hölle des ewigen Paradieses Antworten mit Zitat

Wieder mal einer von Malones one-shot-posts?


Malone hat folgendes geschrieben:
So viele Menschen sind dem Glauben zugeneigt, da sie sich nicht mit dem Gedanken anfreunden können, dass der Tod das Aus jeglicher Geistes- und Seelentätigkeit sein und uns in den Zustand vor unserer Zeugung zurückversetzen wird. Sie sehnen sich nach Weiterleben.

Ich würde gerne ewig leben. Bis die Protonen zerfallen. Oder wenigstens bis die Erde unbewohnbar wird. Naja, fünfhundert Jahre wären mir auch schon recht.


Malone hat folgendes geschrieben:
Und bedenken dabei nicht die letzte Konsequenz: Denn ganz gleich, wie genüsslich der Garten Eden ausfällt, irgendwann hätte man ihn gründlich satt.

Solange noch neue Geschichten erzählt, neue Musik gespielt, neue Filme gedreht werden können, wird's mir auch im Himmel nicht langweilig. Und wenn dann alle Stoffe, alle Melodien, Akkordfolgen und Rhythmen durch sind - läßt sich noch ewig darüber diskutieren, welche Wendung gut, welche schlecht ist.

Ernsthafte Frage: ist die Menge des Denkbaren begrenzt? Gibt es nur endlich viele Gedanken, die man alle einmal durch hat? Oder erzeugt jeder neue Gedanke eine Flut von Meta-Gedanken?


Malone hat folgendes geschrieben:
Milch hier, Honig dort, ...

Mit solchen "Verführungen" hat man bereits dem Engel Aloisius das Paradies vergällt. Weinen


Malone hat folgendes geschrieben:
die ganze Zeit über die Verwandschaft an der Backe,

Du meinst, die Türpolitik wäre möglicherweise zu lax? zynisches Grinsen


Malone hat folgendes geschrieben:
und die zweiundsiebzig Jungfrauen verlieren nach Jahrtausenden auch ihre Anziehungskraft.

Also bitte. Kann man da nichts ins Mana tun, das dem entgegenwirkt? Etwa derart (jugendfreie Darstellung): Coole Sache, das...


PS: was wohl diese Jungfrauen vom Paradiese halten?


Malone hat folgendes geschrieben:
Über Äonen hinweg tagein, tagaus immer wieder das Gleiche, bei kontinuierlichem Bewusstsein, das wäre wahrhaft infernalisch. Wenn die Erinnerung nicht gelöscht würde, was ja einem Tod gleichkäme, dann wäre die Sehnsucht nach einem wirklichen Tode irgendwann unvermeidlich. Die Insassen des Paradieses würden bald ebenso inständig den Tod erflehen wie die Bewohner der Hölle.

Ich könnte meine Lieblingsspeisen Tag für Tag und immer und immer wieder essen...

Das alleine ist mir Grund genug, ewig leben zu wollen.
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smallie
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Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3726

Beitrag(#1986486) Verfasst am: 22.02.2015, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Die Langeweile dürfte früher beginnen, nämlich sobald die Beigeisterung über die eingetroffene Heilserwartung dem paradiesischen Alltag weicht. Man muss ja bedenken, dass das Halten von Menschen in einem Paradies im Grunde nicht artgerecht ist.

Wieso nicht artgerecht?

Als ob der Mensch vom Affen abstammte und nicht von Adam und Eva. nee


Zumsel hat folgendes geschrieben:
Menschen streben nach Sinn in ihrem Tun. Und Sinn entsteht durch das Lösen von Problemen. Wo aber alles perfekt ist, gibt's keine Probleme zu lösen. Und auch die klassischen Betätigungsfelder des anspruchsvollen Müßiggänger (Weltuntersuchung und Wahrheitssuche) fallen durch die erfolgte Klärung der letzen Fragen am jüngsten Tag flach.

Gutes Argument. Deshalb ganz ernsthaft:

Hmm. Was ist Perfektion? Wenn alles so gut zusammenpasst, daß jede Änderung eine Verschlechterung ist. Perfektion ist wie ein Gipfel, von dem aus es in alle Richtungen nur ins Unvollkommene geht. Jede Veränderung würde dem perfekten Zustand schaden. Das Paradies müßte statisch und zeitlos sein. Ein Bernstein-Jenseits, sozusagen.

Das dahinterliegende Problem ist natürlich die unbewiesene Behauptung, das Paradies sei perfekt und die letzten Fragen könnten im Rahmen der judäo-christlichen Überlieferung geklärt werden.




PS:

jetzt ist mir auch klar, warum der jüngste Tag schon so lange überfällig ist. An einer schlüssigen Erklärung der letzten Fragen wird noch gearbeitet... Pfeifen



Zumsel hat folgendes geschrieben:
Dementsprechend dürfte sich auch die Kommunikation mit den Miterlösten auf den Austausch von Banalitäten beschränken.

Smalltalk im Himmel. Ohnmacht Das würde die Perfektion ernsthaft gefährden. Zustimmung



Zumsel hat folgendes geschrieben:
Aber vielleicht hat Gott ja vorgesorgt und baut einige zu lösende Probleme ein, so ähnlich wie Menschen ihren Hamstern Räder in den Käfig stellen oder ihre Hunde durch Parkours jagen.

Umgekehrt. Wir lassen den Alten über's Stöckchen springen: Mr. Green

"Bau' einen Ofen, der eine Pizza heißer macht, als du sie essen kannst."
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1986488) Verfasst am: 22.02.2015, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Dementsprechend dürfte sich auch die Kommunikation mit den Miterlösten auf den Austausch von Banalitäten beschränken.

Smalltalk im Himmel. Ohnmacht Das würde die Perfektion ernsthaft gefährden. Zustimmung

Es gibt überhaupt keine Kommunikation, weil es nichts gibt, worüber man kommunizieren müsste. Was es gibt, ist gemeinsamer Lobgesang.
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Skeptiker
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Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1986492) Verfasst am: 22.02.2015, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Dementsprechend dürfte sich auch die Kommunikation mit den Miterlösten auf den Austausch von Banalitäten beschränken.

Smalltalk im Himmel. Ohnmacht Das würde die Perfektion ernsthaft gefährden. Zustimmung


Stimmt. Dann wäre das ja ein zweites FGH. Nicht gerade perfekt.

Ansonsten sehe ich für Langeweile keinen Grund, sofern die Möglichkeit gegeben ist, sich unendlich weiter zu entwickeln mit anderen zusammen.
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vrolijke
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Beitrag(#1986493) Verfasst am: 22.02.2015, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Dementsprechend dürfte sich auch die Kommunikation mit den Miterlösten auf den Austausch von Banalitäten beschränken.

Smalltalk im Himmel. Ohnmacht Das würde die Perfektion ernsthaft gefährden. Zustimmung


Stimmt. Dann wäre das ja ein zweites FGH. Nicht gerade perfekt.

Ansonsten sehe ich für Langeweile keinen Grund, sofern die Möglichkeit gegeben ist, sich unendlich weiter zu entwickeln mit anderen zusammen.

Ich bin der Meinung, dass Geburt, Tot, sowie Weiterentwicklung, gar nicht zum ewigen Leben passen können.
Das sind alles Sachen, die nur bei Leben sowie wir es kennen, einen Sinn machen.
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Samson83
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Beiträge: 6833

Beitrag(#1986494) Verfasst am: 22.02.2015, 16:32    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Dementsprechend dürfte sich auch die Kommunikation mit den Miterlösten auf den Austausch von Banalitäten beschränken.

Smalltalk im Himmel. Ohnmacht Das würde die Perfektion ernsthaft gefährden. Zustimmung


Stimmt. Dann wäre das ja ein zweites FGH. Nicht gerade perfekt.

Ansonsten sehe ich für Langeweile keinen Grund, sofern die Möglichkeit gegeben ist, sich unendlich weiter zu entwickeln mit anderen zusammen.

Wenn man in einem vollendeten Stadium ist, gibt es keinen Grund sich weiterzuentwickeln.
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1986530) Verfasst am: 22.02.2015, 20:23    Titel: Re: Die Hölle des ewigen Paradieses Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich empfehle die Lektüre von dantes paradieso. Das Glück im jenseits entspringt der ewigen gottesschau und dauergemeinschaft der heiligen. Das ist beides so großartig dass es als ewige glücksquelle tauglich ist.


Was macht Gott eigentlich, wenn’s ihm mal fad wird? In den Spiegel kucken?

smallie hat folgendes geschrieben:
Solange noch neue Geschichten erzählt, neue Musik gespielt, neue Filme gedreht werden können, wird's mir auch im Himmel nicht langweilig. Und wenn dann alle Stoffe, alle Melodien, Akkordfolgen und Rhythmen durch sind - läßt sich noch ewig darüber diskutieren, welche Wendung gut, welche schlecht ist.


Na ja, aber vergegenwärtige dir doch mal, was z.B. Filme auszeichnet. Selbst noch die schlimmste Heile-Welt-Schmonzette lebt von Konflikten und zu überwindenden Schwierigkeiten. Alles Dinge, die im Leben der Paradiesbewohner nicht vorkommen und sie daher auch nicht interessieren. Allerdings wäre natürlich die Langeweile selbst ein mögliches zu thematisierendes Problem. Wenn das allerdings Erfolg hat...oje, ein Gotteskreis.

smallie hat folgendes geschrieben:
Ich könnte meine Lieblingsspeisen Tag für Tag und immer und immer wieder essen...

Das alleine ist mir Grund genug, ewig leben zu wollen.


Ja, mir fallen auch Dinge ein, mit denen sich prächtig die Ewigkeit rumbringen lässt. Nur ist das nix, was der fromme Mensch gemeinhin unter "Vollendung" verstehen, eher schon das Gegenteil.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1986533) Verfasst am: 22.02.2015, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

Mit Ewigkeit ist eher die Aufhebung der Zeitlichkeit gemeint, als deren Ausdehnung ins Unendliche.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1986540) Verfasst am: 22.02.2015, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Das sind alles Sachen, die nur bei Leben sowie wir es kennen, einen Sinn machen.

Wir kennen nur 'Leben' mit einem Zerfallsdatum, das da etwas geben könnte was die Macht hat dauerhaft zu begeistern wäre etwas neues, unbekanntes, heisst aber nicht das es sowas nicht geben könnte.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1986571) Verfasst am: 22.02.2015, 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Mit Ewigkeit ist eher die Aufhebung der Zeitlichkeit gemeint, als deren Ausdehnung ins Unendliche.



Das bedeutet aber die aufhebung jeglicher Veränderung oder der möglichen Veränderung, also ewiger Stillstand.
Klingt schrecklich
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#1986588) Verfasst am: 23.02.2015, 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Mit Ewigkeit ist eher die Aufhebung der Zeitlichkeit gemeint, als deren Ausdehnung ins Unendliche.



Das bedeutet aber die aufhebung jeglicher Veränderung oder der möglichen Veränderung, also ewiger Stillstand.
Klingt schrecklich

Sieh es positiv. Ganz entspannt im schwarzen Loch, hört sich doch gut an.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44648

Beitrag(#1986622) Verfasst am: 23.02.2015, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Es gibt überhaupt keine Kommunikation, weil es nichts gibt, worüber man kommunizieren müsste. Was es gibt, ist gemeinsamer Lobgesang.

Und du meinst allen Ernstes, dass das "als ewige Glücksquelle tauglich" ist? Meine Fresse, sind deine Ansprüche gering...

Das Verhalten des Großteils der Kirchenmitglieder spricht deiner Idee Hohn. Die meisten Sonntagskatholiken müssen sich ja jetzt schon jeden Sonntag zum Kirchgang zwingen.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1986627) Verfasst am: 23.02.2015, 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Und du meinst allen Ernstes, dass das "als ewige Glücksquelle tauglich" ist? Meine Fresse, sind deine Ansprüche gering...

Ich glaube daran ja nicht... aber ich habe - nein, ich habe Dantes Paradieso nicht verstanden, aber ich habe es erst zweimal versucht. Vielleicht wird es besser, wenn ich irgendwann mal endlich Thomas von Aquin gelesen habe - die dortige Vorstellung so verstanden, dass das Glück im Paradies insbesondere aus der Dauerpräsenz des göttlichen entspringt, sowie der Zugehörigkeit zum ewigen Licht. Kein Prozess, sondern ein Status. Die Prämisse ist, dass beides eine Großartigkeit besitzt, die absolut jede Vorstellung und jede Sprache übersteigt, deswegen sieht Dante sich auch zu einer Beschreibung außerstande.

Zitat:

Das Verhalten des Großteils der Kirchenmitglieder spricht deiner Idee Hohn. Die meisten Sonntagskatholiken müssen sich ja jetzt schon jeden Sonntag zum Kirchgang zwingen.

Deswegn halte ich die Katholiken in Deutschland auch für eine schwindende Minderheit, unabhängig von der Kirchenzugehörigkeit.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44648

Beitrag(#1986629) Verfasst am: 23.02.2015, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Und du meinst allen Ernstes, dass das "als ewige Glücksquelle tauglich" ist? Meine Fresse, sind deine Ansprüche gering...

Ich glaube daran ja nicht... aber ich habe - nein, ich habe Dantes Paradieso nicht verstanden, aber ich habe es erst zweimal versucht. Vielleicht wird es besser, wenn ich irgendwann mal endlich Thomas von Aquin gelesen habe - die dortige Vorstellung so verstanden, dass das Glück im Paradies insbesondere aus der Dauerpräsenz des göttlichen entspringt, sowie der Zugehörigkeit zum ewigen Licht. Kein Prozess, sondern ein Status. Die Prämisse ist, dass beides eine Großartigkeit besitzt, die absolut jede Vorstellung und jede Sprache übersteigt, deswegen sieht Dante sich auch zu einer Beschreibung außerstande.

Also mir wird ein Glück versprochen, das ich mir nicht vorstellen kann - aber ich soll es mir doch bitte vorstellen, weil sonst die ganze Konstruktion auf mich keine Überzeugungskraft haben kann.

Kein Wunder, dass Dante auch das Inferno geschrieben hat. Mit den Augen rollen
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Samson83
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Beiträge: 6833

Beitrag(#1986631) Verfasst am: 23.02.2015, 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kein Wunder, dass Dante auch das Inferno geschrieben hat. Mit den Augen rollen

M.E. trotz einiger sehr beeindruckender Passagen der schwächste der drei Teile.
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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#1986649) Verfasst am: 23.02.2015, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Mit Ewigkeit ist eher die Aufhebung der Zeitlichkeit gemeint, als deren Ausdehnung ins Unendliche.



Das bedeutet aber die aufhebung jeglicher Veränderung oder der möglichen Veränderung, also ewiger Stillstand.
Klingt schrecklich


Nur um vom Bild der erstarrten Zeit wegzukommen, und nicht um religiöse Bilder mit mathematischen Modellen zu stützen: Stell Dir die Vogelperspektive auf das Blockuniversum vor, in dem erlebte Zeit existiert.
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Alchemist
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1986655) Verfasst am: 23.02.2015, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Mit Ewigkeit ist eher die Aufhebung der Zeitlichkeit gemeint, als deren Ausdehnung ins Unendliche.



Das bedeutet aber die aufhebung jeglicher Veränderung oder der möglichen Veränderung, also ewiger Stillstand.
Klingt schrecklich


Nur um vom Bild der erstarrten Zeit wegzukommen, und nicht um religiöse Bilder mit mathematischen Modellen zu stützen: Stell Dir die Vogelperspektive auf das Blockuniversum vor, in dem erlebte Zeit existiert.


Blockuniversum? Am Kopf kratzen
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zelig
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Beitrag(#1986690) Verfasst am: 23.02.2015, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Mit Ewigkeit ist eher die Aufhebung der Zeitlichkeit gemeint, als deren Ausdehnung ins Unendliche.



Das bedeutet aber die aufhebung jeglicher Veränderung oder der möglichen Veränderung, also ewiger Stillstand.
Klingt schrecklich


Nur um vom Bild der erstarrten Zeit wegzukommen, und nicht um religiöse Bilder mit mathematischen Modellen zu stützen: Stell Dir die Vogelperspektive auf das Blockuniversum vor, in dem erlebte Zeit existiert.


Blockuniversum? Am Kopf kratzen


Jedes “Jetzt” ist gleichberechtigt.

Zitat:
Für ein Wesen, das außerhalb unserer Welt stünde, ist die Welt als ganzes da und determiniert; für uns sieht es anders aus. Wir können das Blockuniversum nicht als Block wahrnehmen, weil wir innerhalb sind (so wie ich oben in der Scheinwerferstraße nicht alle Häuser sehen kann), aber wir können uns überlegen, dass es trotzdem ein Block ist (so wie ich mir in der Straße überlegen kann, dass es keinen Grund gibt anzunehmen, dass ausgerechnet mein Haus irgendwie besonders ist).
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smallie
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Beitrag(#1986760) Verfasst am: 23.02.2015, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Dementsprechend dürfte sich auch die Kommunikation mit den Miterlösten auf den Austausch von Banalitäten beschränken.

Smalltalk im Himmel. Ohnmacht Das würde die Perfektion ernsthaft gefährden. Zustimmung

Es gibt überhaupt keine Kommunikation, weil es nichts gibt, worüber man kommunizieren müsste. Was es gibt, ist gemeinsamer Lobgesang.

Ich stell mir gerade vor, wie abertausende Seelen ein Loblied anstimmen, ohne sich vorher kommunikativ auf ein Tempo, ein Metrum, eine Skala sowie die Frequenz des Kammertons geeinigt zu haben.

Anders gesagt: ohne Kommunikation gibt es keinen gemeinsamen Lobgesang. Jede Seele würde ihr eigenes Loblied anstimmen...
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smallie
resistent!?



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Beitrag(#1986761) Verfasst am: 23.02.2015, 23:39    Titel: Re: Die Hölle des ewigen Paradieses Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich empfehle die Lektüre von dantes paradieso. Das Glück im jenseits entspringt der ewigen gottesschau und dauergemeinschaft der heiligen. Das ist beides so großartig dass es als ewige glücksquelle tauglich ist.


Was macht Gott eigentlich, wenn’s ihm mal fad wird? In den Spiegel kucken?

Ein gewisse narzisstische Ader könnte man ihm unterstellen... Pfeifen


Zumsel hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Solange noch neue Geschichten erzählt, neue Musik gespielt, neue Filme gedreht werden können, wird's mir auch im Himmel nicht langweilig. Und wenn dann alle Stoffe, alle Melodien, Akkordfolgen und Rhythmen durch sind - läßt sich noch ewig darüber diskutieren, welche Wendung gut, welche schlecht ist.


Na ja, aber vergegenwärtige dir doch mal, was z.B. Filme auszeichnet. Selbst noch die schlimmste Heile-Welt-Schmonzette lebt von Konflikten und zu überwindenden Schwierigkeiten. Alles Dinge, die im Leben der Paradiesbewohner nicht vorkommen und sie daher auch nicht interessieren.

Warum sollten die Paradiesbewohner vergessen, was ihnen auf Erden widerfahren ist?

Im Gegenteil. Wenn es die Gerechten sind, die in den Himmel kommen, dann werden sie dem Alten hochnotpeinliche Fragen stellen.

Dazu später mehr.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1986765) Verfasst am: 24.02.2015, 00:09    Titel: Re: Die Hölle des ewigen Paradieses Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich empfehle die Lektüre von dantes paradieso. Das Glück im jenseits entspringt der ewigen gottesschau und dauergemeinschaft der heiligen. Das ist beides so großartig dass es als ewige glücksquelle tauglich ist.


Was macht Gott eigentlich, wenn’s ihm mal fad wird? In den Spiegel kucken?

Ein gewisse narzisstische Ader könnte man ihm unterstellen... Pfeifen


Zumsel hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Solange noch neue Geschichten erzählt, neue Musik gespielt, neue Filme gedreht werden können, wird's mir auch im Himmel nicht langweilig. Und wenn dann alle Stoffe, alle Melodien, Akkordfolgen und Rhythmen durch sind - läßt sich noch ewig darüber diskutieren, welche Wendung gut, welche schlecht ist.


Na ja, aber vergegenwärtige dir doch mal, was z.B. Filme auszeichnet. Selbst noch die schlimmste Heile-Welt-Schmonzette lebt von Konflikten und zu überwindenden Schwierigkeiten. Alles Dinge, die im Leben der Paradiesbewohner nicht vorkommen und sie daher auch nicht interessieren.

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Im Gegenteil. Wenn es die Gerechten sind, die in den Himmel kommen, dann werden sie dem Alten hochnotpeinliche Fragen stellen.

Dazu später mehr.

Was "der alte" will und tut ist immer gut und gerecht. Es gibt nichts zu Fragen. Dass Schaaf hat nicht über den Hirten zu richten.
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Zumsel
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Beitrag(#1986797) Verfasst am: 24.02.2015, 10:27    Titel: Re: Die Hölle des ewigen Paradieses Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Was "der alte" will und tut ist immer gut und gerecht. Es gibt nichts zu Fragen. Dass Schaaf hat nicht über den Hirten zu richten.


Das kann ein Schaf auch gar nicht, weil es weder die Fähigkeiten noch das Bedürfnis hat, Urteile zu fällen. Schafe dürften hinreichend zufriedengestellt sein, wenn man sie über Deiche stapfen und Gras fressen lässt. Viele Menschen mögen vielleicht nicht wesentlich anspruchsvoller sein, einige aber eben halt doch. Und sollte durch einen unerwarteten Evolutionssprung eines Tages doch mal ein Schaf in die Lage versetzt werden, sich eine Meinung zu dem ganzen Treiben zu bilden und zum Hirten stapfen, um ihn mit einigen ihm (dem Schaf) fragwürdig wirkenden Entscheidungen zu konfrontieren, würde man es wohl kaum als Abzeichen edler Gesinnung interpretieren, wenn der Hirte ihm ein barsches "Fresse Schaf" entgegenschleuderte, oder?

smallie hat folgendes geschrieben:
Warum sollten die Paradiesbewohner vergessen, was ihnen auf Erden widerfahren ist?


Das ist eine interessante Frage. Eine andere ist, ob man im Paradies defäkieren muss.
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