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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei
Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden
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 (#1822130) Verfasst am: 07.03.2013, 00:35 Titel: Alle Räder stehen still - der Streik der Ausgebeuteten |
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Es gibt immer mehr Menschen,
die jenseits der Wohlfühltarifverträge alter Zeitrechnung ihre Arbeitszeit fristen müssen. Nun endlich, begehren diese auf - und die etablierten Gewerkschaften können nur noch Trittbrettfahren.
Beispiel, aktuell vom 06-03-2013
Warnstreik der WiBus-Fahrer sorgte in Wiesbaden für Chaos im Berufsverkehr
| Zitat: | | Nichts ging mehr im Busverkehr am Mittwochvormittag in Wiesbaden. Mitarbeiter von WIBus waren ohne Ankündigung in einen Warnstreik getreten. Weil sie auch den Betriebshof von Eswe Verkehr blockierten, konnte kein Bus rein oder rausfahren. Wer zur Arbeit oder zur Schule wollte, stand wartend ... |
| Zitat: | | Die nicht streikenden Busfahrer, das waren die von Eswe Verkehr und diejenigen bei WiBus, die sich nicht am Streik beteiligt hatten, rückten aus. (...) |
Die Gründe für den Streik u.a.:
| Zitat: | | "Der Lohnunterschied liegt je nach Betriebszugehörigkeit bei 20 bis 30 Prozent“ |
| Zitat: | | „Während WiBus-Fahrer täglich 45 Minuten von der Arbeitszeit für eine Pause abgezogen wird, auch wenn sie vielleicht gar keine gemacht haben, schlägt Eswe bei seinen Fahrern sogar 20 Minuten Arbeitszeit für Vor- und Nachbereitung drauf. |
Hintergrund:
Die Stadt Wiesbaden wollte vor Jahren Geld sparen - und gründete WiBus, um dann Busfahrer zu erheblich schlechteren Bedingungen einstellen zu können - bis zu 30 % weniger Lohn, deutlich weniger Urlaub, ein äußerst geringer Kündigungsschutz, etc.
WiBusfahrer fahren auf den selben Linien, mit den selben Bussen wie ihre Kollegen alter Tarifordnung, eben die ESWE-Busfahrer. Nur halt zu deutlich schlechteren Bedingungen.
Nun ja, rumoren tut es dort schon lange - heute erlebte Wiesbaden, wie instabil ein System werden kann, das auf Ungleichheit beruht.
Die alten Gewerkschaften haben kaum Interesse an den Ausgebeuteten - neue Gewerkschaften, die sich der Ausgebeuteten annehmen, nehmen deren Platz ein.
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Sannyasin
aus Kiel
Anmeldungsdatum: 20.01.2013
Beiträge: 48
Wohnort: Norddeutschland
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| (#1822808) Verfasst am: 10.03.2013, 11:04 Titel: Re: Alle Räder stehen still - der Streik der Ausgebeuteten |
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| Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Die alten Gewerkschaften haben kaum Interesse an den Ausgebeuteten - neue Gewerkschaften, die sich der Ausgebeuteten annehmen, nehmen deren Platz ein.
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Das fand ich immer extrem unglaubwürdig und unsympathisch, dass Gewerkschaften null Einsatz für Zeitarbeiter bringen..!
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Es gibt Tage da verliert man, was man zu besitzen glaubte- und es gibt Tage da kommt zu einem zurück, was man verloren glaubte.
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei
Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden
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| (#1999041) Verfasst am: 01.05.2015, 13:37 Titel: Re: Alle Räder stehen still - der Streik der Ausgebeuteten |
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Widerstand lohnt sich:
Nach 2 Jahren:
http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/wiesbaden/nachrichten-wiesbaden/ende-eines-elfjaehrigen-irrwegs-in-wiesbaden-eswe-verkehr-und-die-fruehere-wibus-sind-jetzt-eins_15276005.htm
| Zitat: | Ende eines "elfjährigen Irrwegs" in Wiesbaden: Eswe Verkehr und die frühere Wibus sind jetzt eins
Oberbürgermeister Gerich hielt eigens die Uhrzeit fest: 9.35 Uhr war es, als der Magistrat am Dienstag der Vorlage SV-15-20-0023 zustimmte und damit den Schlussstrich unter einen, wie es der OB nannte, elf Jahre andauernden Irrweg setzte: Eswe Verkehr, Eswe Fahrbetrieb (ehemals Wibus) und Eswe Verkehr Service sind nunmehr zu einem Betrieb verschmolzen – unter dem gemeinsamen Namen Eswe Verkehr.
(...)
„Die künstliche Teilung des Wiesbadener Nahverkehrs in Eswe Verkehr und Wibus ist damit Geschichte“, sagt OB Gerich. Kurios dabei: Die Übertragung von Leistungen an das Privatunternehmen Wibus war 2004 auch auf EU-Druck erfolgt, um den Nahverkehr preiswerter zu machen. Nun ist Wiesbaden laut OB eine der ersten Kommunen Deutschlands, die das Kapitel Privatisierung in diesem Bereich beendet.
(...)
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Diesen Privatisierungsdruck erleben gerade Griechenland und die Ukraine - Ausverkauf unter dem Deckmantel der Reform - der erhebliche soziale Verwerfungen nach sich ziehen wird oder bereits schon zieht.
Kommunal gibt es noch andere bereiche - wo eine 'Rekommunalisierung' stattfindet - über die ich dann an anderer Stelle mal vielleicht berichte - wo es eher dazu passt.
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Derzeit ohne Untertitel
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