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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2154375) Verfasst am: 13.10.2018, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Sehe ich jetzt erst:

https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crchart-4583~_v-videowebl.jpg


Mir scheint die Sozen haben so ziemlich fertig. 15% und nur noch viertstärkste Partei? Knapp hinter Grünen und AfD?

Naja....weshalb soll man die noch wählen. Mir fallen da schon seit geraumer Zeit keine Gründe mehr ein. Kein Spitzenpersonal, das einen vom Hocker reissen koennte, dafuer unfähig einem bräunlich angehauchten U-Boot wie Thilo Sarrazin den Stuhl vor die Tür zu stellen...

Auch sonst enthalten diese Umfrageergebnisse einige Hämmer, die darauf hindeuten, dass sich die politische Landschaft in den letzten Jahren so dramatisch veraendert hat wie noch nie seit dem Neuanfang nach dem Krieg.

Obwohl die CDU noch mit deutlichem Abstand stärkste Partei ist, sind deren 26% ein Armutszeugnis und neuerlicher Tiefpunkt. Ausserdem faellt auf, dass bei einem Wahlergebnis, wenn es denn so aussehen wuerde, kaum eine Koalitionsregierung moeglich waere. Keine Zweierkoalition kaeme auch nur in die Nähe einer politischen Mehrheit, jede rechnerisch mögliche Kombination muesste mindestens 3 Parteien enthalten damit es zur Mehrheit reicht.

Besonders bitter fuer die SPD: Die klassischen Koalitionen mit Beteiligung der SPD funktionieren alle nicht mehr.

Eine "grosse" Koalition, die schon lange nicht mehr gross ist: 41% = Weit entfernt von einer Mehrheit.

Eine "Ampel" aus SPD, Gruenen und FDP: 42% = Weit entfernt von einer Mehrheit.

"Rot-Gruen" (wohl eher "gruen-rot"): 32 % = noch nicht mal ein Drittel....

"Rot-Rot-Gruen": 42 % = weit entfernt von einer Mehrheit.

Dies bedeutet, dass die SPD derzeit ueber kaum eine Machtperspektive verfügt, was sogar fuer die Linke insgesamt gilt. So wie die Zahlen aussehen, kann man eigentlich fast nur beten, dass Angela Merkel noch 'ne Weile durchhält, fuer die Zeit nach Merkel deutet vieles auf politisches Chaos hin. Man stelle sich mal vor diese Umfragezahlen waeren das Ergebnis der naechsten Bundestagswahl. Zu einer CDU-geführten Mehrparteienregierung gäbe es keine realistische Alternative und solange Merkel im Amt ist wird es keine Annäherung an die AfD seitens der Union geben, ohne Merkel waere ich mir da nicht so sicher, schliesslich haben die deutschen Konservativen schon einmal ihr Land und die Demokratie an Rechtsextremisten verraten.

Wer wie ich der SPD nicht zutraut aus ihrer tiefen Krise herauszukommen, der kann eigentlich nur hoffen, dass Grüne und die Linke in die Bresche springen koennen und neue Mehrheiten moeglich machen, vielleicht auch mit Hilfe der Rest-SPD.

Die Gruenen müssten vor allem weiterhin fuer Multikultur und eine offene Gesellschaft stehen und duerfen nicht den Weg einiger Abweichler gehen und diese zentralen Politikpunkte in Frage stellen.

Schwieriger duerfte die Aufgabe der Linken sein. Dort muss man endlich die Konsequenzen aus dem Zusammenbruch des Ostblocks ziehen und sich von Marktfeindlichkeit und antikapitalistischer Rhetorik verabschieden. Stattdessen sollte man sich dort darauf konzentrieren als wirksames soziales Korrektiv dafuer zu sorgen, dass eine progressive, marktwirtschaftlich orientierte Regierung mit oder ohne direkter Beteiligung der Linken, nicht vergisst, dass sie nicht nur der Wirtschaft verpflichtet ist, sondern auch soziale Verantwortung traegt. Die Aufgabe, die eigentlich die der SPD war und die diese schon lange nicht mehr erfüllt, was mit ein Grund fuer das Erstarken des rechten Randes ist.


Linke Politik muss sich neu erfinden, d.h. die historischen Realitäten anerkennen und sich auf ihre Wurzeln besinnen, d.h. den Menschen verlässliche soziale Sicherheit schaffen ohne deren materielle Basis zu zerstören. Darueberhinaus muessen Linke auch wieder in Gemeinden und Stadtvierteln präsent sein und den Menschen praktische Hilfe z.B. beim Umgang mit Behörden oder Vermietern anbieten. Solche Basisarbeit hat linken Parteien frueher einmal ein beachtliches Stammwählerreservoir gesichert. Dann wird es rechten Rattenfaengern wieder schwerer fallen Anhänger zu gewinnen, ausdruecklich ohne dass man deshalb deren Ausgrenzungspolitik nachäffen muss.

Wichtig ist auch, dass in der linken Politik insgesamt wieder mehr Praktiker vorne mitmischen. Keine akademischen Glattschwätzer, die noch nie eine Fabrikhalle von innen gesehen haben und theoretisch alles wissen aber praktisch nichts koennen, sondern Menschen, die selbst mal Arbeitnehmer waren und diese deshalb verstehen sowie auch progressive Unternehmerpersönlichkeiten und Investoren, z.B. aus dem Bereich der neuen Technologien. Die duerfen dann von mir aus auch mal einen dreckigen Witz erzählen oder sich im Pronomen vergreifen, solange sie nur die Sprache der Leute sprechen und von denen verstanden werden. Hierin liegt naemlich der grosse "disconnect", der die eigentliche Ursache fuer die Misere linker Parteien ist und den linke Politik erst mal ueberwinden muss, bevor man ueber neuerliche Mehrheitsfähigkeit auch nur reden kann.

Übergroßes Bild in Link umgewandelt. vrolijke
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
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Beitrag(#2154387) Verfasst am: 14.10.2018, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
... dass Grüne und die Linke in die Bresche springen koennen und neue Mehrheiten moeglich machen, vielleicht auch mit Hilfe der Rest-SPD.

SPD und Grüne sind kommunizierende Gefässe. Da kommt in der Summe nicht mehr zustande.
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Keine akademischen Glattschwätzer, die noch nie eine Fabrikhalle von innen gesehen haben und theoretisch alles wissen aber praktisch nichts koennen, sondern Menschen, die selbst mal Arbeitnehmer waren und diese deshalb verstehen ...

Die sind jetzt bei der AfD.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2154391) Verfasst am: 14.10.2018, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
... dass Grüne und die Linke in die Bresche springen koennen und neue Mehrheiten moeglich machen, vielleicht auch mit Hilfe der Rest-SPD.

SPD und Grüne sind kommunizierende Gefässe. Da kommt in der Summe nicht mehr zustande.
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Keine akademischen Glattschwätzer, die noch nie eine Fabrikhalle von innen gesehen haben und theoretisch alles wissen aber praktisch nichts koennen, sondern Menschen, die selbst mal Arbeitnehmer waren und diese deshalb verstehen ...

Die sind jetzt bei der AfD.


Nein. Die sitzen zuhause und saufen.

In der AfD sitzen nicht die Glattschwätzer, sondern die Dummschwaetzer und ein paar vom Hochadel heruntergekommene Nichtsnutze sowie gescheiterte Unternehmer, auf deren "Expertise" die Menschheit gerne verzichten kann.. Sehr glücklich
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2154396) Verfasst am: 14.10.2018, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

In der AfD sitzen nicht die Glattschwätzer, sondern die Dummschwaetzer und ein paar vom Hochadel heruntergekommene Nichtsnutze sowie gescheiterte Unternehmer, auf deren "Expertise" die Menschheit gerne verzichten kann.. Sehr glücklich

https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_Reil
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Tarvoc
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Beitrag(#2154510) Verfasst am: 15.10.2018, 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

Wow! Es gibt also einen Arbeiter bei der AfD. Wer hätte das gedacht?! Mit den Augen rollen
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DonMartin
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Beitrag(#2154515) Verfasst am: 15.10.2018, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wow! Es gibt also einen Arbeiter bei der AfD. Wer hätte das gedacht?! Mit den Augen rollen

Die SPD offenbar nicht
Zitat:
Die AfD punktet bei Arbeitern und Angestellten

Besonders bitter für das SPD-Team um Spitzenkandidatin Natascha Kohnen: Den Kampf um die Arbeiter und Angestellten verlieren sie gegen die AfD
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44058

Beitrag(#2154517) Verfasst am: 15.10.2018, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Das überrascht mich genauso wenig.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2154525) Verfasst am: 15.10.2018, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wow! Es gibt also einen Arbeiter bei der AfD. Wer hätte das gedacht?! Mit den Augen rollen

Die SPD offenbar nicht
Zitat:
Die AfD punktet bei Arbeitern und Angestellten

Besonders bitter für das SPD-Team um Spitzenkandidatin Natascha Kohnen: Den Kampf um die Arbeiter und Angestellten verlieren sie gegen die AfD


Du kennst den Unterschied zwischen einem aktiven Politiker und einem Wähler?
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unquest
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Beitrag(#2160746) Verfasst am: 25.12.2018, 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2160748) Verfasst am: 25.12.2018, 01:08    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht erklärt dieser Knalltüte jemand mal, daß Vulkanausbrüche nichts mit dem Klimawamdel zu tun haben.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2160751) Verfasst am: 25.12.2018, 01:41    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Vielleicht erklärt dieser Knalltüte jemand mal, daß Vulkanausbrüche nichts mit dem Klimawamdel zu tun haben.

Egal, Hauptsache, "wir" sind mal wieder an irgendwas schuld.
Zur Not tun's auch Vulkanausbrüche.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
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Beitrag(#2160754) Verfasst am: 25.12.2018, 02:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin mir zwar recht sicher, dass das in diesem Fall nicht zutrifft....


....es ist allerdings tatsaechlich moeglich, dass der Klimawandel Vulkanausbrüche verursachen kann, dann naemlich wenn wie z.B. in Island Vulkane mit einer dicken Eisschicht bedeckt sind, die durch ihr Gewicht wie ein Deckel fungiert. Ist dieser Deckel erst mal weggeschmolzen, kann es ganz gewaltig rauchen.

Dies nur mal eben eingeworfen.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#2163012) Verfasst am: 13.01.2019, 20:08    Titel: Tod Luxemburgs und Liebknechts : Noske, der wird schießen Antworten mit Zitat

Aus der bürgerlichen Presse für Skeptiker:


Tod Luxemburgs und Liebknechts : Noske, der wird schießen

Link gekürzt.


Zitat:
Am 15. Januar jährt sich die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zum hundertsten Mal. Hatte ein Sozialdemokrat etwas damit zu tun? SPD-Chefin Andrea Nahles überrascht mit einem Eingeständnis.

(...)

Die SPD-Führung hatte sich insgeheim schon 1913 für die Politik des Burgfriedens entschieden. Vom August 1914 an bewilligte die Fraktion im Reichstag regelmäßig die Kriegskredite. Sie genoss bald die ungewohnte Anerkennung der Parlamentskollegen und reiste auch gerne mal an die Front, um sich über die militärischen Erfolge zu informieren. Die Parteiführung hatte sich das alles 1913 so zurechtgelegt: Man könne sowieso nicht zwischen Angriffs- und Verteidigungskrieg unterscheiden; also machte man eben mit, wenn die Arbeiter einen Nutzen davon hatten.

(...)

Es scheint, als gebe es durchaus ein neues Nachdenken über die erstickte Revolution von 1918/1919, zu der auch die Morde vom 15. Januar 1919 als trauriger Höhepunkt gehören.
(...)


Im Artikel wird Friedrich Ebert auch eingefeldelt,
und zu Noske und von Papst habe ich nicht Zitiert - das könnt ihr ja dann selbst lesen.

Noskisten haben wir übrigens auch heute noch in der SPD, zwinkern

Link gekürzt. vrolijke
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Tarvoc
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Beitrag(#2163019) Verfasst am: 13.01.2019, 20:18    Titel: Re: Tod Luxemburgs und Liebknechts : Noske, der wird schießen Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Noskisten haben wir übrigens auch heute noch in der SPD, zwinkern

Zuhauf. Ich würde sogar vermuten, dass mindestens der ganze Seeheimer Kreis im Extremfall so tickt.
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unquest
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#2163041) Verfasst am: 13.01.2019, 22:59    Titel: Re: Tod Luxemburgs und Liebknechts : Noske, der wird schießen Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

...
Tod Luxemburgs und Liebknechts
...


Kürzlich hab ich von den Grünen bei tätlichen Angriffen auf Politiker gelernt: Wer Hass säht wird Hass ernten... Also, selber Schuld Rosa und Karl.
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vrolijke
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Beitrag(#2163045) Verfasst am: 13.01.2019, 23:06    Titel: Re: Tod Luxemburgs und Liebknechts : Noske, der wird schießen Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

...
Tod Luxemburgs und Liebknechts
...


Kürzlich hab ich von den Grünen bei tätlichen Angriffen auf Politiker gelernt: Wer Hass säht wird Hass ernten... Also, selber Schuld Rosa und Karl.


Soso; Luxemburg und Liebknecht haben Hass gesät. Mit den Augen rollen
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unquest
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Beiträge: 3326

Beitrag(#2163055) Verfasst am: 14.01.2019, 00:18    Titel: Re: Tod Luxemburgs und Liebknechts : Noske, der wird schießen Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

...
Tod Luxemburgs und Liebknechts
...


Kürzlich hab ich von den Grünen bei tätlichen Angriffen auf Politiker gelernt: Wer Hass säht wird Hass ernten... Also, selber Schuld Rosa und Karl.


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Als Kommunisten haben sie die Demokratie gehasst. Was sonst? Warst du Historiker in der DDR? Auf den Arm nehmen
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Wilson
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Beitrag(#2163057) Verfasst am: 14.01.2019, 00:26    Titel: Re: Tod Luxemburgs und Liebknechts : Noske, der wird schießen Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

...
Tod Luxemburgs und Liebknechts
...


Kürzlich hab ich von den Grünen bei tätlichen Angriffen auf Politiker gelernt: Wer Hass säht wird Hass ernten... Also, selber Schuld Rosa und Karl.


Soso; Luxemburg und Liebknecht haben Hass gesät. Mit den Augen rollen

Als Kommunisten haben sie die Demokratie gehasst. Was sonst? Warst du Historiker in der DDR? Auf den Arm nehmen

https://www.youtube.com/watch?v=VvslBxOVb8Y
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Tarvoc
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Beitrag(#2163062) Verfasst am: 14.01.2019, 00:49    Titel: Re: Tod Luxemburgs und Liebknechts : Noske, der wird schießen Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Als Kommunisten haben sie die Demokratie gehasst. Was sonst? Warst du Historiker in der DDR? Auf den Arm nehmen

Wir alle wissen ja, dass Rosa Luxemburg an der DDR schuld war. Lachen

Aber ernsthaft, zwei Sachen dazu:
Selbst wenn du Recht mit deiner Anschuldigung hättest, dass Luxemburg und Liebknecht die Demokratie gehasst hätten, wären sowohl die Logik als auch die Ethik deiner Argumentation immer noch absolut unterirdisch. Erstens ist etwas hassen nicht das selbe wie Hass säen. Zweitens ist ein Hass auf ein immaterielles Konzept offensichtlich nicht das selbe und nicht moralisch vergleichbar mit dem Hass auf Personen. Ein Hass auf die Demokratie muss noch nicht mal logisch zwingend zur Gewalt gegen Personen führen. Du sagst hier also gerade, dass es moralisch vertretbar ist, Leute zu erschießen, weil sie Gedankenverbrechen begehen. Bist du sicher, dass du ein Liberaler bist und kein Anhänger von "Ingsoc" (oder halt einfach ein Faschist)? Entweder das, oder du hast getippt, ohne vorher das Hirn einzuschalten und das Geschriebene auch nur im Ansatz zu durchdenken. Da ich wohlwollend bin, gehe ich mal von Letzerem aus - vor allem, weil das bei dir zur Angewohnheit geworden ist.

Tatsächlich folgt aus der von dir verwendeten Logik sogar, dass es moralisch vertretbar ist, jeden zu erschießen, der überhaupt irgendwas hasst, weil er damit, dass er überhaupt hasst, bereits Hass sät, und folglich mit seiner Ermordung nur das erntet, was er gesät hat. Zum Beispiel ist es moralisch vertretbar, mich zu erschießen, weil ich Fußball und Justin Bieber hasse, und folglich Hass säe. Hasst du eigentlich Kommunisten? Hasst du den Hass? Hasst du logisches Denken? Fragen über Fragen...
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fwo
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Beitrag(#2163081) Verfasst am: 14.01.2019, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

@ Tarvoc
Nur mal so aus meiner Standardperspektive vom Fußboden zwischen Stühlen:

Ich weiß nicht, ob Du das nicht alles viel zu hoch hängst, wenn ich sehe, dass unquest das gerade mit folgendem Satz begonnen hat:
unquest hat folgendes geschrieben:
....
Kürzlich hab ich von den Grünen bei tätlichen Angriffen auf Politiker gelernt: Wer Hass säht wird Hass ernten... Also, selber Schuld Rosa und Karl.


So wie ich unquest bisher kennengelernt habe, glaubt der nicht, von den Grünen viel lernen zu können. Wie ist seine nachfolgende Aussage vor diesem Hintergrund zu bewerten?
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Tarvoc
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Beitrag(#2163367) Verfasst am: 16.01.2019, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Was kann ich dafür, wenn unquest mit sich selbst Sarcastaball spielt? Schulterzucken
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Skeptiker
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Beitrag(#2163373) Verfasst am: 16.01.2019, 13:43    Titel: Re: Tod Luxemburgs und Liebknechts : Noske, der wird schießen Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Aus der bürgerlichen Presse für Skeptiker:


Tod Luxemburgs und Liebknechts : Noske, der wird schießen

Link gekürzt.


Zitat:
Am 15. Januar jährt sich die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zum hundertsten Mal. Hatte ein Sozialdemokrat etwas damit zu tun? SPD-Chefin Andrea Nahles überrascht mit einem Eingeständnis.

(...)

Die SPD-Führung hatte sich insgeheim schon 1913 für die Politik des Burgfriedens entschieden. Vom August 1914 an bewilligte die Fraktion im Reichstag regelmäßig die Kriegskredite. Sie genoss bald die ungewohnte Anerkennung der Parlamentskollegen und reiste auch gerne mal an die Front, um sich über die militärischen Erfolge zu informieren. Die Parteiführung hatte sich das alles 1913 so zurechtgelegt: Man könne sowieso nicht zwischen Angriffs- und Verteidigungskrieg unterscheiden; also machte man eben mit, wenn die Arbeiter einen Nutzen davon hatten.

(...)

Es scheint, als gebe es durchaus ein neues Nachdenken über die erstickte Revolution von 1918/1919, zu der auch die Morde vom 15. Januar 1919 als trauriger Höhepunkt gehören.
(...)


Im Artikel wird Friedrich Ebert auch eingefeldelt,
und zu Noske und von Papst habe ich nicht Zitiert - das könnt ihr ja dann selbst lesen.

Noskisten haben wir übrigens auch heute noch in der SPD, zwinkern

Link gekürzt. vrolijke


Hi Relikritik-Wi:

der FAZ-Artikel gibt die Sachlage falsch wider. Genau genommen verdreht er die Tatsachen bewusst.

Nimm zur FAZ auch mal ein seriöses Medium, dann klappt's auch mit dem Informiertsein! zwinkern
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Beitrag(#2163388) Verfasst am: 16.01.2019, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für den Link zur FAZ

Mit war gar nicht mehr bewußt, daß Pabst noch bis 1970 gelebt hatte. Wohlhabend in Düsseldorf.
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Beitrag(#2163389) Verfasst am: 16.01.2019, 14:50    Titel: Re: Tod Luxemburgs und Liebknechts : Noske, der wird schießen Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
....
Hi Relikritik-Wi:

der FAZ-Artikel gibt die Sachlage falsch wider. Genau genommen verdreht er die Tatsachen bewusst.

Nimm zur FAZ auch mal ein seriöses Medium, dann klappt's auch mit dem Informiertsein! zwinkern

Du bist schon toll. Du kennst nicht nur die Wahrheit, sondern auch noch Soukups Gedanken.

Möchtest Du jetzt etwa gebeten werden, die Quelle der Wahrheit preiszugeben?
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Skeptiker
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Beitrag(#2163401) Verfasst am: 16.01.2019, 15:37    Titel: Nahles und Noske Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
....
Hi Relikritik-Wi:

der FAZ-Artikel gibt die Sachlage falsch wider. Genau genommen verdreht er die Tatsachen bewusst.

Nimm zur FAZ auch mal ein seriöses Medium, dann klappt's auch mit dem Informiertsein! zwinkern

Du bist schon toll. Du kennst nicht nur die Wahrheit, sondern auch noch Soukups Gedanken.

Möchtest Du jetzt etwa gebeten werden, die Quelle der Wahrheit preiszugeben?


Ich möchte mal mit dem SPIEGEL antworten, der die Sachlage um Nahles und ihre SPD im fraglichen Punkt korrekter darstellt:

Zitat:
SPD-Chefin Nahles lehnt es nach SPIEGEL-Informationen ab, dass ihre Partei Verantwortung für die Ermordung von KPD-Mitbegründerin Rosa Luxemburg im Jahr 1919 übernimmt. Jüngst hörte sich das noch anders an. (...)

Der Rosa-Luxemburg-Forscher Klaus Gietinger und andere linke Intellektuelle hatten die Sozialdemokraten aufgefordert, die Verantwortung für den Mord an der KPD-Mitbegründerin im Januar 1919 zu übernehmen. SPD-Chefin Andrea Nahles lehnt dies nach SPIEGEL-Informationen ab.

Noch im vergangenen November hatte Nahles dagegen in einer Rede in Berlin erklärt, es sei "wahrscheinlich", dass der SPD-Politiker und NS-Widerstandskämpfer Gustav Noske (1868-1946) bei dem Verbrechen "seine Hände im Spiel hatte".


SPIEGEL-Artikel


Von jener November-Aussage Nahles berichtete die FAZ am 13.01.2019. Der SPIEGEL-Artikel vom 11.01.2019 stellt die Diskrepanz zwischen den "jüngsten Äußerungen" und den Äußerungen im November dar. Damit wird noch einmal veranschaulicht, dass Nahles sich keinen Millimeter von der offiziellen SPD-Position weg bewegt hat.

Dennoch schmiert ihr der FAZ-Autor Honig um den Mund:

Zitat:
Am 15. Januar jährt sich die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zum hundertsten Mal. Hatte ein Sozialdemokrat etwas damit zu tun? SPD-Chefin Andrea Nahles überrascht mit einem Eingeständnis. (...)

Es scheint, als gebe es durchaus ein neues Nachdenken über die erstickte Revolution von 1918/1919, zu der auch die Morde vom 15. Januar 1919 als trauriger Höhepunkt gehören. Dem 100. Jahrestag, Sebastian Haffner, Klaus Gietinger, Andrea Nahles und anderen sei es gedankt.


FAZ-Artikel


Nein, es gibt kein "neues Nachdenken" in der SPD. Diese hatte die Kriegskredite unterstützt, Noske hatte seine Politik zusammen mit Ebert noch extremisiert durch das Niederschießen von Arbeiteraufständen und Nahles fällt nichts anderes ein, als das Erbe von Rosa Luxemburg sogar für die SPD zu reklamieren. Noch mal die FAZ:

Zitat:
Zugleich jedoch reklamierte Nahles das Erbe Rosa Luxemburgs für die SPD, auch wenn diese sich von der Partei losgesagt habe.


Wenn irgend ein unbedarfter Leser nur den FAZ-Artikel liest - was könnte er wohl für einen Eindruck von Nahles und der SPD bekommen, hm? Wahrscheinlich so in der Richtung:

"Toll, wie die antifaschistische Partei SPD ihre eigene Geschichte aufarbeitet!"

Die vermeintlich *antifaschistische*, in Wirklichkeit proimperialistische und erzbürgerliche SPD, die fast keine Unterschiede mehr zur CDU/CSU besitzt, betreibt Imagepflege in Form von *antifaschistisch blinken* und in Richtung Geschichtsfälschung abbiegen und die FAZ unterstützt das, um bei der nächsten Gelegenheit irgend einem Gauleiter aus irgend einer neofaschistischen Gruppe ein paar Seiten zur Selbstdarstellung zu spendieren.

So wie SPD und die CDU sind auch BILD und die FAZ ein kongeniales Tandem.
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fwo
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Beitrag(#2163405) Verfasst am: 16.01.2019, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Danke für den Link zur FAZ

Mit war gar nicht mehr bewußt, daß Pabst noch bis 1970 gelebt hatte. Wohlhabend in Düsseldorf.

Dabei gehörte er zur Generation unserer Großväter, von denen damals durch aus noch einige lebten. Das war uns nur nicht bewusst, weil wir uns in der Schule - vorausgesetzt die Lehrer waren jünger - zu sehr mit der Generation der Väter beschäftigten und die Vorgänge um WK I schon als ferne Geschichte sahen, deren Bezug auf die Gegenwart höchstens darin bestand, dass sie die Voraussetzungen für die NS-Zeit und den WK II erzeugten.

Oder erinnerst Du Dich daran, dass Du mal die ganz alten Leute nach ihren Erlebnissen im WK I gefragt hättest? Diese persönliche Erinnerungskultur setzte überhaupt erst viel später und mit dem Gegenstand NS-Zeit ein. In unser Schulzeit wurden wir zwar in der Schule über die NS-Zeit unterrichtet, aber zu Hause waren diese Themen in den meisten Familien tabu.
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zelig
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Beitrag(#2163409) Verfasst am: 16.01.2019, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Oder erinnerst Du Dich daran, dass Du mal die ganz alten Leute nach ihren Erlebnissen im WK I gefragt hättest?


Kaum. Die Nazizeit war noch zu nah. Wenn, dann wurde der WK1 nur zur Entlastung herangezogen.
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fwo
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Beitrag(#2163413) Verfasst am: 16.01.2019, 17:02    Titel: Re: Nahles und Noske Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
...
Wenn irgend ein unbedarfter Leser nur den FAZ-Artikel liest - was könnte er wohl für einen Eindruck von Nahles und der SPD bekommen, hm? Wahrscheinlich so in der Richtung:

"Toll, wie die antifaschistische Partei SPD ihre eigene Geschichte aufarbeitet!"
....

Du meinst, dieser unbedarfte Leser sei wie Du nicht in der Lage, die letzten drei Absätze dieses Artikels einschließlich der rhetorischen und gleich beantworten Frage nach dem Blutvergießen im Zusammenhang zu verstehen?
Zitat:
Vor wenigen Wochen hat also die SPD-Vorsitzende Nahles darüber gesprochen, dass es als wahrscheinlich gelte, dass Noske bei den Morden die Finger im Spiel gehabt habe. Frage an die SPD: Kann man Gustav Noske von Friedrich Ebert abtrennen – und wie will die Partei der beiden am 100. Todestag gedenken? „In der historischen Nachschau betrachtet, hat die Politik Gustav Noskes rechtsextremen Kräften Auftrieb gegeben und die Arbeiterbewegung geschwächt“, heißt es von der Partei. „Einige Historiker gehen auch von einer Verwicklung seiner Person in die Ermordung Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts aus.“ Genaue Beweise hierfür gebe es nicht, gleichwohl habe „eine enge Nähe“ Noskes zu den Freikorps bestanden.

Zu der Frage, ob man Friedrich Ebert, immerhin über Monate Vorgesetzter von Noske, nicht in die Kritik einbeziehen müsse, äußerte ein SPD-Sprecher, eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte sei an dieser Stelle angebracht. Geschichtliche Ereignisse müssten aber auch aus der Zeit heraus betrachtet werden: „So hat die Parteivorsitzende die Rolle Friedrich Eberts gewürdigt, Ordnung und Recht in der jungen Demokratie durchzusetzen und weiteres Blutvergießen zu vermeiden.“ Das Blutvergießen – hatte es nicht mit den Morden an Luxemburg und Liebknecht erst richtig begonnen? Tausende starben in den nächsten anderthalb Jahren durch Freikorps-Exzesse.

Es scheint, als gebe es durchaus ein neues Nachdenken über die erstickte Revolution von 1918/1919, zu der auch die Morde vom 15. Januar 1919 als trauriger Höhepunkt gehören. Dem 100. Jahrestag, Sebastian Haffner, Klaus Gietinger, Andrea Nahles und anderen sei es gedankt. Die Frage, wie die SPD des Jahrestags der Morde in wenigen Tagen gedenken will, blieb allerdings unbeantwortet.
fett von mir.
In dem Dank an Nahles sehe ich eher eine gewisse Ironie. Sie hat durch ihr Verplappern etwas in die öffentliche Aufmerksamkeit gebracht, dass sie nicht wieder zurückholen kann.
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Beitrag(#2163452) Verfasst am: 17.01.2019, 00:52    Titel: Re: Tod Luxemburgs und Liebknechts : Noske, der wird schießen Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

...
Tod Luxemburgs und Liebknechts
...


Kürzlich hab ich von den Grünen bei tätlichen Angriffen auf Politiker gelernt: Wer Hass säht wird Hass ernten... Also, selber Schuld Rosa und Karl.


Soso; Luxemburg und Liebknecht haben Hass gesät. Mit den Augen rollen

Als Kommunisten haben sie die Demokratie gehasst. Was sonst? (...)

Na dann würdest du möglicherweise auch heute noch die Freikorps-Flugblätter „Schlagt ihre Führer tot!“ verteilen.
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Beitrag(#2164689) Verfasst am: 25.01.2019, 13:00    Titel: OB Gerich macht Schluss: Ein Ende mit Ansage Antworten mit Zitat

Puh,
das ging schnell:

https://www.hessenschau.de/politik/ob-gerich-macht-schluss-ein-ende-mit-ansage,kommentar-gerich-aus-100.html

Zitat:
OB Gerich macht Schluss: Ein Ende mit Ansage
(...)
Allen Ausreden zum Trotz: Die größte Verantwortung trägt Gerich selbst. Das Rathaus in der Landeshauptstadt umweht ohnehin ein filziger Geruch. Zudem hat sich Gerich auf Dinge eingelassen, bei denen alle Alarmglocken schrillen müssten bei Politikern, die man ernst nehmen möchte.

Reisen – nicht nur im Fall Schüler, wie es scheint. Unklare Beziehungen, unklare Abgrenzungen. Egal, ob sich sein Verhalten noch als strafrechtlich relevant erweist: Man muss nur billige Polit-Schmöker lesen, um zu lernen, wie schnell solche Vorgänge Menschen in gehobenen Positionen zum Verhängnis werden können.(...)


Video dazu hier:
https://www.hessenschau.de/tv-sendung/ob-verzicht-sorgt-fuer-turbulenzen,video-82342~_story-kommentar-gerich-aus-100.html

Da die CDU sich ebenfalls schon länger zerlegt,
Volk-Borowski von der SPD erst letztens eine deutliche Schlappe erlitten hat,
werden vielleicht sogar die Grünen bei uns durchkommen.

mmh,
vielleicht tritt ja noch einmal der Schlachthofmensch an,
bei derartigen Konstellationen haben auch Unabhängige gute Chancen.
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