DVD-Player mit Sex- und Gewaltfilter

[Graf Zahl]

Wo?
Natürlich im Land der unbegrenzt beschränkten Unmöglichkeiten...

[Blaubär]

Dazu passt auch dieser Bericht:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,295086,00.html

[Graf Zahl]

Erschreckend, wie sich die Gesellschaft in den USA wieder Richtung Mittelalter zurückentwickelt...
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42

[Bleze]

Funzt aber auch nur bei Filmen die der Player kennt, bei nem x-beliebigen Porno wars dann auch essig und alles wird gezeigt.

Bleze
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[Nergal]

Tja, schluss ist auch wenn da dann irgend eine gekürzte Version oder eine extended special Edition läuft.
Dann wird halt an anderen Stellen herumgeschnitten.
Aber so was kann ich mir zB bei all den Stallone und Schwarzeneggers, was die kontinuität und den Zusammenhang angeht, nicht vorstellen, da müßte man teils 50% des Filmes wegschneiden

[Nav]

Der Jesus - Splatter - Film von Mel Gibson dürfte auch ein sehr kurzes, ähem, Vergnügen werden...

[Blaubär]

[Nav]

[Nergal]

Mir fällt was ein...
Machen wir ne Unterschriften Aktion für "saubere Gewalt" im Fernsehen.
Unser täglich Kettensägenmassaker, etwas auf das wir nicht verzichten wollen, ein Großteil der Menschheitsgeschichte wurde mit Steinaxt oder MG geschrieben, Gewalt gehört zu unseren grundlegenden Kulturtechnicken, sie im Fernsehen zu vernachlässigen würde einen Rückschritt bedeuten.

[Nav]

[Tarvoc]

Huch, tschuldigung, falscher Thread.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte

[notkerbakker]

[Wygotsky]

DVD-Player mit Sexfilter find ich gut. Nur Sex geht durch den Filter. Der ganze langweilige Rest wird übersprungen.

[Nordseekrabbe]

[Hannibal]

Und ich plane eine Reihe von Kurzgeschichten, die sämtliche Religionen verarschen sollen.
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Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!

[frajo]

[Wygotsky]

Kennt ihr den Band "Kille, kille" von Ernst W. Heine? Da ist 'ne gute Religionsverarschung drin.

[Hannibal]

[Nik]

[Evilbert]

[Spock]

[Critic]

Heija, ein ähnliches Paradoxon wie die fundamentalistische "Demut-Arroganz": "wir tun das ja nicht, weil wir Dich nicht so mögen würden, wie Du bist, aber unser Gott sagt nun mal, daß wir besser sind als Du, und Dich deswegen jetzt aufhängen müssen".

Eine Kultur, die so sehr auf Gewalt- und Kriegsverherrlichung ausgerichtet ist -- aggressive Gottesvorstellung inbegriffen --, ist (laut Prescott, siehe dessen Artikel bei http://www.violence.de) bewertet Sexualität meist extrem negativ. Bei Sexualität ist das Problem schon die Anwesenheit. Bei Gewalt aber ist offensichtlich nicht die Gewalt selbst das Problem, sondern nur ihre Darstellung. Man dürfe nach einigen Einschätzungen ja Menschen hinrichten, solange der Anblick der Leiche nicht indigniert, m.a.W. der Mensch mit möglichst wenig Qual für die Anderen um die Ecke gebracht wird.

[sinniert]Daß etwa die weibliche Brust als Symbol für etwas Leben Gebendes oder Leben Erhaltendes verbannt wird, während die Rakete, die ja das ultimative Symbol der Zerstörung von Leben darstellt, gefeiert wird, hat einen Grund in einer konkreten Misogynie... Das Phallussymbol gegenüber der Brust, paradoxerweise wiederum: leichter zu zeigen, wie er spritzt, solange man nicht die Bespritzten zeigt; oder eben umgekehrt, die Bespritzten, aber nicht mit dem Spritzen in Verbindung gebracht. Das ist ein ziemlich krudes Bild. Eine Kultur, die den Tod feiert und auch das Töten, aber den Tod als Konsequenz des eigenen Tötungshandelns nicht akzeptiert (Henker arbeiten auch zu mehreren, damit die emotional entlastet werden, da keiner der Beteiligten weiß, wer jetzt den Knopf gesetzt hat, der mit dem Gift oder der Klappe unter dem Galgen verbunden ist)... [/sinniert]
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt.

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)

[frajo]

[Critic]

[frajo]

[Sanne]

[Critic]

Und dann gibt es noch die "Wischiwaschi"-Leute, die sagen, daß sie zwar nicht stolz darauf seien, was sie getan haben, aber daß es getan werden mußte. Nur, nach welcher Logik? Gibt es einen Imperativ?

Zum Vergleich: Im 1991er-Zustand hätten die Amis und Engländer ihre Koalition auch nicht gebraucht. Sie standen am Ende der Offensive -- nicht des Krieges, der ja bis heute andauert -- bis zu einhundert Kilometer nah an Bagdad. Damals wurde Saddam aus politischen Gründen nicht beseitigt. Damals waren andererseits aber die Schiiten pro-amerikanisch eingestellt, und die Toten der Sanktionen und auch die Toten des letzten Jahres hätte es nicht gegeben. Und Timothy McVeigh hätte nicht demonstriert, wie sehr er die USA verabscheute, sondern hätte in seiner Denkwelt Satisfaktion erfahren. Dann wäre das Weltbild noch sauberer gewesen, als es heute verkauft wird. Denn dann hätte es nur "die" und "uns" gegeben, mit niemandem dazwischen, keinem "Feind aus uns selbst" oder "in uns selbst", sondern nur "die anderen". Es hätte sogar einen noch saubereren Nationalismus gegeben, und der Aufschwung der Clinton-Jahre (wo kämen wir denn hin, wenn Leute ihre Häuser sogar schuldenfrei kriegten oder aus Eigeninitiative Betriebe gründeten, die dann den militärisch-industriellen Komplex überrunden könnten...) wäre den USA gott-sei-dank erspart geblieben. Defizite hat man gefälligst nicht in Milliarden, sondern in Billionen zu messen. (Nur zum Nachweis, daß [neo-]konservative Politik nicht funktioniert...)
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt.

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)