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Das Elektroauto
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2053266) Verfasst am: 21.04.2016, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

Für einen fast wahnhaften Prediger war Knoflacher 2007 recht vorsichtig in seinen Vorhersagen:

Zitat:
ZEIT: Glauben Sie, dass in zehn Jahren Europas Städte so aussehen werden wie die viel verlachten US-Städte mit ihren ausgedehnten suburbanen Einfamilienhauszonen, riesigen Shoppingcentern und wenigen öffentlichen Verkehrsmitteln?

Knoflacher: Nein, denn in Europa findet derzeit in vielen Städten eine Reurbanisierung statt. Das hat auch mit der Überalterung der Bevölkerung zu tun. Alte Menschen können am Stadtrand nicht den Service bekommen wie im Zentrum. Sie müssen einfach in die Stadt zurück. Davon abgesehen, wird die Energiefrage die Menschen dazu zwingen, in die Städte zurückzuziehen.


Ich lebe in einer Kleinstadt, die an Überalterung leidet. Trotzdem hat das die "Amerikanisierung" des Stadtbildes nicht verhindert. Die Innenstadt ist fast ausgestorben, überall leerstehende Geschäfte, wenn ein Leerstand behoben wird, dann mit einer neuen Bankfilialie oder einem Handyladen. Dafür boomen die Einkaufszentren in den Gewerbegebieten am Stadtrand.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#2053267) Verfasst am: 21.04.2016, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Sicher. Man könnte prinzipiell drei Ladegeräte an den drei Phasen gegen Null hängen.

Und dann in Serie schalten?

Ich sagte "prinzipiell". Mit meinen geringen Grundkenntnissen in Elektrotechnik vermute ich, daß ein Drehstrom-Gleichstrom-Wandler im Prinzip so funktioniert. Drei einzelne Gleichrichter arbeiten dann auf einen gemeinsamen Ausgang. Wenn - was ich nicht weiß - die Phasen auch noch gegeneinander verschoben sind, hat man dann schon einen relativ glatten Gleichstrom.

Aber da ist nochwas: Wenn ich so bedenke, daß unsere PC-Netzteile für ein paar lächerliche Watt einen Lüfter brauchen, dann dürfte so ein großer Gleichrichter für einige kW Strom wohl so eine Art Ofen sein. Was der wohl für einen Lüfter braucht? Und wer will so einen Brummer im Keller haben? Den baut man wohl am besten gleich mit einem Heizungskessel zusammen.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25829
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2053268) Verfasst am: 21.04.2016, 12:45    Titel: Re: Religion Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
....
Dieser Satz ist mehr als plakativ, der ist absurd und bescheuert:

Zitat:
Der Autofahrer unterscheidet sich ja vom Menschen mehr als jedes Insekt.

Wenn Du diesen Satz so alleine zitiert ist das so. Dann ist er absurd und bescheuert.

Aber wie sinnvoll ist dises Zitat? Knoflacher nennt nicht umsonst dahinter die Eigenschaften, auf die er das bezieht.


Ich meine aber auch, dass das auch mit dem nachfolgenden Absatz bescheuert ist.

Sehen wir uns das an:
Zitat:
Und es gibt keine Insekten, die aus Bequemlichkeit den Lebensraum ihrer Nachkommen zerstören oder sich so schnell bewegen, dass sie sich dabei selbst töten.


Diese Straßen in der Landschaft stellen für viele Organismen schwer oder unüberwindliche Barrieren dar, sorgen also für eine Kompartimentierung der Landschaft, die zu Inseleffekten führt, deren Auswirkungen auf die Biodiversität wir überhaupt nicht im Griff haben - Ein Land mit einer Straßendichte wie unseres ist ein Großraumversuch zur Leistungsfähigkeit unserer heutigen Lebensgesellschaften mit ungewissem Ausgang. Passt.

Unfälle aufgrund unangepasster, zu hoher Geschwindigkeit geschehen regelmäßig und zwar auf Verkehrsstrukturen (Straßen), die wir extra für diese hohen Geschwindigkeiten geschaffen haben - mit entsprechender Breite, Beschilderung und Regelwerk, weil ohne diese Hilfsmittel dieses Tempo überhaupt nicht zu beherrschen wäre. Passt also auch.

Wir sind nicht gewöhnt, dass das jemand so deutlich sagt. Das ist alles.
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2053270) Verfasst am: 21.04.2016, 13:04    Titel: Re: Religion Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
....
Dieser Satz ist mehr als plakativ, der ist absurd und bescheuert:

Zitat:
Der Autofahrer unterscheidet sich ja vom Menschen mehr als jedes Insekt.

Wenn Du diesen Satz so alleine zitiert ist das so. Dann ist er absurd und bescheuert.

Aber wie sinnvoll ist dises Zitat? Knoflacher nennt nicht umsonst dahinter die Eigenschaften, auf die er das bezieht.


Ich meine aber auch, dass das auch mit dem nachfolgenden Absatz bescheuert ist.

Sehen wir uns das an:
Zitat:
Und es gibt keine Insekten, die aus Bequemlichkeit den Lebensraum ihrer Nachkommen zerstören oder sich so schnell bewegen, dass sie sich dabei selbst töten.


Diese Straßen in der Landschaft stellen für viele Organismen schwer oder unüberwindliche Barrieren dar, sorgen also für eine Kompartimentierung der Landschaft, die zu Inseleffekten führt, deren Auswirkungen auf die Biodiversität wir überhaupt nicht im Griff haben - Ein Land mit einer Straßendichte wie unseres ist ein Großraumversuch zur Leistungsfähigkeit unserer heutigen Lebensgesellschaften mit ungewissem Ausgang. Passt.

Unfälle aufgrund unangepasster, zu hoher Geschwindigkeit geschehen regelmäßig und zwar auf Verkehrsstrukturen (Straßen), die wir extra für diese hohen Geschwindigkeiten geschaffen haben - mit entsprechender Breite, Beschilderung und Regelwerk, weil ohne diese Hilfsmittel dieses Tempo überhaupt nicht zu beherrschen wäre. Passt also auch.

Wir sind nicht gewöhnt, dass das jemand so deutlich sagt. Das ist alles.


Und dann schauen wir uns mal das an, was du weggelassen hast:
Zitat:
Knoflacher: [...9Der Autofahrer unterscheidet sich ja vom Menschen mehr als jedes Insekt.
ZEIT: Wie meinen Sie das?
Knoflacher: Insekten haben mit dem Menschen gemeinsam, dass sie Mobilität mit ihrer eigenen Körperenergie bewältigen. Der Autofahrer muss das nicht.


Und nun ersetzen wir Autofahrer durch irgendeine Gruppe von Menschen und passen den zweiten Satz an:
Zitat:
A.Der Computerbenutzer unterscheidet sich ja vom Menschen mehr als jedes Insekt.
B:: Wie meinen Sie das?
A:: Insekten haben mit dem Menschen gemeinsam, dass sie Kommunikation mit ihren eigenen Körperteilen bewältigen. Der Computerbenutzer muss das nicht.


Und das kann man mit allen möglichen machen. Daher halte ich die Aussage für bescheuert...besser gesagt den Vergleich
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Ratio
huhu



Anmeldungsdatum: 13.10.2014
Beiträge: 1479

Beitrag(#2053271) Verfasst am: 21.04.2016, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Fragwürdig ist doch vor allem, inwiefern sie ein Argument dafür liefert, warum es eine "Sucht" sein soll.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25829
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2053274) Verfasst am: 21.04.2016, 14:30    Titel: Re: Religion Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
....
Und dann schauen wir uns mal das an, was du weggelassen hast:
Zitat:
Knoflacher: [...9Der Autofahrer unterscheidet sich ja vom Menschen mehr als jedes Insekt.
ZEIT: Wie meinen Sie das?
Knoflacher: Insekten haben mit dem Menschen gemeinsam, dass sie Mobilität mit ihrer eigenen Körperenergie bewältigen. Der Autofahrer muss das nicht.


Und nun ersetzen wir Autofahrer durch irgendeine Gruppe von Menschen und passen den zweiten Satz an:
Zitat:
A.Der Computerbenutzer unterscheidet sich ja vom Menschen mehr als jedes Insekt.
B:: Wie meinen Sie das?
A:: Insekten haben mit dem Menschen gemeinsam, dass sie Kommunikation mit ihren eigenen Körperteilen bewältigen. Der Computerbenutzer muss das nicht.


Und das kann man mit allen möglichen machen. Daher halte ich die Aussage für bescheuert...besser gesagt den Vergleich

Ja, kann man natürlich machen. Ich werde aber jetzt nicht versuchen, mir auszudenken, bei welcher Gelegenheit vielleicht auch das sinnvoll wäre, sondern verweise einfach auf den weiteren Kontext:
Knoflacher ist ja keiner, der keine Autos mag und sich dazu was zusammenfaselt, sondern jemand, der sehr geziehlt nach den Wechselwirkungen zwischen Verkehr (nicht nur Autoverkehr) und Umwelt geforscht hat.
Dann hat er seine Ergebnissse vorgestellt und dabei einige "Planungswahrheiten" als Mythen entlarvt.
Daraufhin ist er von Menschen, die es in ihrer Eigenschaft als Autofahrer geschafft hatten, ihre Städte weitgehend unbewohnbar zu machen und zu entvölkern, gebeten worden, diese Vorgänge rückgängig zu machen. Er hat das weitgehend auch geschafft mit Strukturänderungen, die Modellcharakter hatten und noch haben.

Das ist der Hintergrund seiner Betrachtungsebene, vor dem er auch gefragt wurde. Und da er den Menschen sehr stark als Evolutionsprodukt sieht, sieht er auch sehr klar, wo wir Verhalten an den Tag legen, das wir ändern müssen, wenn wir uns nicht selbst abschaffen wollen. Die Tauglichkeit, als Art am Leben zu bleiben, ist die Basis seines Vergleiches mit den Insekten.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25829
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2053275) Verfasst am: 21.04.2016, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ratio hat folgendes geschrieben:
Fragwürdig ist doch vor allem, inwiefern sie ein Argument dafür liefert, warum es eine "Sucht" sein soll.

Das tut er, weil vieles an unserem Umgang mit dem Auto eindeutig irrational ist, zum Beispiel, wenn wir es bei Gelegenheiten benutzen, in denen es sivnnvollere Verkehrsmöglichkeiten gibt.

Man muss es nicht, aber man kann ein derartiges, objektiv bedarfsentkoppeltes Verhalten auch als suchtgesteuert beschreiben.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2053276) Verfasst am: 21.04.2016, 14:36    Titel: Re: Religion Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
....
Und dann schauen wir uns mal das an, was du weggelassen hast:
Zitat:
Knoflacher: [...9Der Autofahrer unterscheidet sich ja vom Menschen mehr als jedes Insekt.
ZEIT: Wie meinen Sie das?
Knoflacher: Insekten haben mit dem Menschen gemeinsam, dass sie Mobilität mit ihrer eigenen Körperenergie bewältigen. Der Autofahrer muss das nicht.


Und nun ersetzen wir Autofahrer durch irgendeine Gruppe von Menschen und passen den zweiten Satz an:
Zitat:
A.Der Computerbenutzer unterscheidet sich ja vom Menschen mehr als jedes Insekt.
B:: Wie meinen Sie das?
A:: Insekten haben mit dem Menschen gemeinsam, dass sie Kommunikation mit ihren eigenen Körperteilen bewältigen. Der Computerbenutzer muss das nicht.


Und das kann man mit allen möglichen machen. Daher halte ich die Aussage für bescheuert...besser gesagt den Vergleich

Ja, kann man natürlich machen. Ich werde aber jetzt nicht versuchen, mir auszudenken, bei welcher Gelegenheit vielleicht auch das sinnvoll wäre, sondern verweise einfach auf den weiteren Kontext:
Knoflacher ist ja keiner, der keine Autos mag und sich dazu was zusammenfaselt, sondern jemand, der sehr geziehlt nach den Wechselwirkungen zwischen Verkehr (nicht nur Autoverkehr) und Umwelt geforscht hat.
Dann hat er seine Ergebnissse vorgestellt und dabei einige "Planungswahrheiten" als Mythen entlarvt.
Daraufhin ist er von Menschen, die es in ihrer Eigenschaft als Autofahrer geschafft hatten, ihre Städte weitgehend unbewohnbar zu machen und zu entvölkern, gebeten worden, diese Vorgänge rückgängig zu machen. Er hat das weitgehend auch geschafft mit Strukturänderungen, die Modellcharakter hatten und noch haben.

Das ist der Hintergrund seiner Betrachtungsebene, vor dem er auch gefragt wurde. Und da er den Menschen sehr stark als Evolutionsprodukt sieht, sieht er auch sehr klar, wo wir Verhalten an den Tag legen, das wir ändern müssen, wenn wir uns nicht selbst abschaffen wollen. Die Tauglichkeit, als Art am Leben zu bleiben, ist die Basis seines Vergleiches mit den Insekten.


Autos sind umweltschädlich.
Autos können sehr gefährlich sein.
Keine Frage.
Aber daraus zu schließen, Autos seien eine Art Sucht oder Religion sit absurd.
Autos werden aber auch unsere weitere Existenz nicht verhindern und Städte sind erst recht nicht unbewohnbar in Folge von Autos. Ich wohne in der Stadt und das ziemlich gut
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2053277) Verfasst am: 21.04.2016, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Ratio hat folgendes geschrieben:
Fragwürdig ist doch vor allem, inwiefern sie ein Argument dafür liefert, warum es eine "Sucht" sein soll.

Das tut er, weil vieles an unserem Umgang mit dem Auto eindeutig irrational ist, zum Beispiel, wenn wir es bei Gelegenheiten benutzen, in denen es sivnnvollere Verkehrsmöglichkeiten gibt.

Man muss es nicht, aber man kann ein derartiges, objektiv bedarfsentkoppeltes Verhalten auch als suchtgesteuert beschreiben.


Was ist denn an Annehmlichkeit irrational?
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2053278) Verfasst am: 21.04.2016, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ratio hat folgendes geschrieben:
Fragwürdig ist doch vor allem, inwiefern sie ein Argument dafür liefert, warum es eine "Sucht" sein soll.

Das tut er, weil vieles an unserem Umgang mit dem Auto eindeutig irrational ist, zum Beispiel, wenn wir es bei Gelegenheiten benutzen, in denen es sivnnvollere Verkehrsmöglichkeiten gibt.

Man muss es nicht, aber man kann ein derartiges, objektiv bedarfsentkoppeltes Verhalten auch als suchtgesteuert beschreiben.


Was ist denn an Annehmlichkeit irrational?


Es ist ja durchaus annehmlich, sich einen schönen Tag zu machen und wenn der Gehaltscheck kommt seinen ganzen Lohn zu verprassen. Aber ist es rational?
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2053279) Verfasst am: 21.04.2016, 15:06    Titel: Re: Religion Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:

Aber daraus zu schließen, Autos seien eine Art Sucht oder Religion sit absurd.


Das mit der Religion müssen wir wohl nicht ernsthaft diskutieren. Aber Sucht - im Sinne von Abhängigkeit - halte ich durchaus für gegeben.
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#2053281) Verfasst am: 21.04.2016, 15:13    Titel: Re: Religion Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Aber daraus zu schließen, Autos seien eine Art Sucht oder Religion sit absurd.


Das mit der Religion müssen wir wohl nicht ernsthaft diskutieren. Aber Sucht - im Sinne von Abhängigkeit - halte ich durchaus für gegeben.


Also, ich kenne auch einige Leute, auf die das definitiv zutrifft. Die würden eher ihren Lebenspartner abgeben als ihren Führerschein. Immer wieder faszinierend ist auch die Verwandlung von völlig normalen, umgänglichen Zivilisationsmenschen in fluchende, aggressive Wilde, sobald sie auf dem Fahrersitz Platz nehmen.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2053282) Verfasst am: 21.04.2016, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ratio hat folgendes geschrieben:
Fragwürdig ist doch vor allem, inwiefern sie ein Argument dafür liefert, warum es eine "Sucht" sein soll.


Vielleicht soll es das gar nicht sein. Das mit der Sucht hat er doch schon kurz und knapp in einem Satz abgehandelt.
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Ratio
huhu



Anmeldungsdatum: 13.10.2014
Beiträge: 1479

Beitrag(#2053283) Verfasst am: 21.04.2016, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Ratio hat folgendes geschrieben:
Fragwürdig ist doch vor allem, inwiefern sie ein Argument dafür liefert, warum es eine "Sucht" sein soll.


Vielleicht soll es das gar nicht sein. Das mit der Sucht hat er doch schon kurz und knapp in einem Satz abgehandelt.


Wie darf ich den Einwand verstehen? Er sagt also Sucht, meint es aber nicht?
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diskordianerpapst
Zeuger Jehovas



Anmeldungsdatum: 16.11.2012
Beiträge: 4597

Beitrag(#2053285) Verfasst am: 21.04.2016, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Sicher. Man könnte prinzipiell drei Ladegeräte an den drei Phasen gegen Null hängen.

Und dann in Serie schalten?

Ich sagte "prinzipiell". Mit meinen geringen Grundkenntnissen in Elektrotechnik vermute ich, daß ein Drehstrom-Gleichstrom-Wandler im Prinzip so funktioniert. Drei einzelne Gleichrichter arbeiten dann auf einen gemeinsamen Ausgang. Wenn - was ich nicht weiß - die Phasen auch noch gegeneinander verschoben sind, hat man dann schon einen relativ glatten Gleichstrom.
Code:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/eb/Half-wave_rectifier3.png

Aber da ist nochwas: Wenn ich so bedenke, daß unsere PC-Netzteile für ein paar lächerliche Watt einen Lüfter brauchen, dann dürfte so ein großer Gleichrichter für einige kW Strom wohl so eine Art Ofen sein. Was der wohl für einen Lüfter braucht? Und wer will so einen Brummer im Keller haben? Den baut man wohl am besten gleich mit einem Heizungskessel zusammen.


Die Gleichrichtung ist nur die erste Stufe, danach wird wieder geregelt zerhackt, also Wechslestrom
draus gemacht, über einen Trafo gechickt, gleichgerichtet und mit dem nun regelbaren
Strom bzw. Spannung der Akku geladen.
(Allerdings mit mehrfach redundanten Sicherheitseinrichtungen gegen Überladen)
Geht auch ohne Trafo, aber eine Spule braucht man trotzdem und man hätte keine Netztrennung.

Klingt aufwändig und verlustreich, ist es aber nicht. Über 90% sind ohne besonderen Aufwand drin
und bei Leistungen von mehreren kW will man auch Wirkungsgrad, sonst wird die Kühlung schnell
teuer und schränkt die Nutzung stark ein.

PC-Netzteile sind "Consumerschrott", da kommts nicht so drauf an zwinkern
Gibt natürlich Lüfterlose, aber die haben dann ihren Preis.
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Ratio
huhu



Anmeldungsdatum: 13.10.2014
Beiträge: 1479

Beitrag(#2053286) Verfasst am: 21.04.2016, 15:36    Titel: Re: Religion Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Aber daraus zu schließen, Autos seien eine Art Sucht oder Religion sit absurd.


Das mit der Religion müssen wir wohl nicht ernsthaft diskutieren. Aber Sucht - im Sinne von Abhängigkeit - halte ich durchaus für gegeben.


Also, ich kenne auch einige Leute, auf die das definitiv zutrifft. Die würden eher ihren Lebenspartner abgeben als ihren Führerschein. Immer wieder faszinierend ist auch die Verwandlung von völlig normalen, umgänglichen Zivilisationsmenschen in fluchende, aggressive Wilde, sobald sie auf dem Fahrersitz Platz nehmen.


Nicht ausgeschlossen, dass einige Suchtverhalten zeigen, warum auch nicht.

Bzgl. des Aufregens - da ist Autofahren wie im Internet Surfen. Du kannst dich quasi - anonym über vermeintlich unfähige Mitmenschen aufregen. Und Anlässe werden einem genug geliefert.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2053287) Verfasst am: 21.04.2016, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ratio hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ratio hat folgendes geschrieben:
Fragwürdig ist doch vor allem, inwiefern sie ein Argument dafür liefert, warum es eine "Sucht" sein soll.


Vielleicht soll es das gar nicht sein. Das mit der Sucht hat er doch schon kurz und knapp in einem Satz abgehandelt.


Wie darf ich den Einwand verstehen? Er sagt also Sucht, meint es aber nicht?


Er sagt nicht Sucht, er wird danach gefragt:

Zitat:
ZEIT: Ist Autofahren eine Sucht?

Knoflacher: Auf jeden Fall! Das Auto ergreift vom Menschen Besitz.


Die Formulierung "Der Mensch macht sich vom Auto abhängig" wäre hier wohl deutlicher gewesen, aber es handelt sich um ein Interview, nicht um eine wissenschaftliche Abhandlung.
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Ratio
huhu



Anmeldungsdatum: 13.10.2014
Beiträge: 1479

Beitrag(#2053288) Verfasst am: 21.04.2016, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Ratio hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ratio hat folgendes geschrieben:
Fragwürdig ist doch vor allem, inwiefern sie ein Argument dafür liefert, warum es eine "Sucht" sein soll.


Vielleicht soll es das gar nicht sein. Das mit der Sucht hat er doch schon kurz und knapp in einem Satz abgehandelt.


Wie darf ich den Einwand verstehen? Er sagt also Sucht, meint es aber nicht?


Er sagt nicht Sucht, er wird danach gefragt:

Zitat:
ZEIT: Ist Autofahren eine Sucht?

Knoflacher: Auf jeden Fall! Das Auto ergreift vom Menschen Besitz.


Die Formulierung "Der Mensch macht sich vom Auto abhängig" wäre hier wohl deutlicher gewesen, aber es handelt sich um ein Interview, nicht um eine wissenschaftliche Abhandlung.


Stärker als mit "Auf jeden Fall!" kann ich einer Aussage kaum noch zustimmen. Ich wüsste nicht wieso ich hier annehmen sollte, dass er das nicht genau so, wie es geäußert worden ist, bejahen wollte.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2053289) Verfasst am: 21.04.2016, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ratio hat folgendes geschrieben:
Stärker als mit "Auf jeden Fall!" kann ich einer Aussage kaum noch zustimmen. Ich wüsste nicht wieso ich hier annehmen sollte, dass er das nicht genau so, wie es geäußert worden ist, bejahen wollte.


Richtig. Ich wüsste nicht, dass ich etwas anderes behauptet hätte.
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Ratio
huhu



Anmeldungsdatum: 13.10.2014
Beiträge: 1479

Beitrag(#2053290) Verfasst am: 21.04.2016, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ratio hat folgendes geschrieben:
Fragwürdig ist doch vor allem, inwiefern sie ein Argument dafür liefert, warum es eine "Sucht" sein soll.

Das tut er, weil vieles an unserem Umgang mit dem Auto eindeutig irrational ist, zum Beispiel, wenn wir es bei Gelegenheiten benutzen, in denen es sivnnvollere Verkehrsmöglichkeiten gibt.

Man muss es nicht, aber man kann ein derartiges, objektiv bedarfsentkoppeltes Verhalten auch als suchtgesteuert beschreiben.


Was ist denn an Annehmlichkeit irrational?


Es ist ja durchaus annehmlich, sich einen schönen Tag zu machen und wenn der Gehaltscheck kommt seinen ganzen Lohn zu verprassen. Aber ist es rational?


Das wäre wohl nicht rational. Fragwürdig aber, inwiefern da noch eine Relation zum irrationalen Autofahrer besteht. Da müsste der Sachverhalt schon so aussehen, dass jemand das Auto bevorzugt, obwohl er damit ggü. den Öffis 2x länger braucht und 3x mehr bezahlt...
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Ratio
huhu



Anmeldungsdatum: 13.10.2014
Beiträge: 1479

Beitrag(#2053291) Verfasst am: 21.04.2016, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Ratio hat folgendes geschrieben:
Stärker als mit "Auf jeden Fall!" kann ich einer Aussage kaum noch zustimmen. Ich wüsste nicht wieso ich hier annehmen sollte, dass er das nicht genau so, wie es geäußert worden ist, bejahen wollte.


Richtig. Ich wüsste nicht, dass ich etwas anderes behauptet hätte.


Habe damit nur herausgestellt, wie wahrscheinlich deine "Vielleicht-" Aussage ist Smilie
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2053292) Verfasst am: 21.04.2016, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ratio hat folgendes geschrieben:

Habe damit nur herausgestellt, wie wahrscheinlich deine "Vielleicht-" Aussage ist Smilie


Nein, hast Du nicht.
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sehr gut
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2053293) Verfasst am: 21.04.2016, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Problem wird ein Auto wenn viele eines nutzen, dann wird die Auto-Dimension normal und verdrängt die Fußgeher-Dimension.

Während man vorher noch einen Vorteil hatte -Fußgehersystem mit Autodimension abdecken- verliert man dies wenn viele ein Auto nutzen, dann verschwindet auch das Fußgeher-System.

Wenn im "Mittelalter" 'gemeinem' Volk die Nutzung von Reitpferden verboten wurde dann hatten die wenigen Reiter einen Vorteil, sie konnten ein Fußgehersystem mit Reit-Geschwindigkeit abdecken.
Hätten viele ein Reitpferd dann würde der Vorteil verschwinden weil das Pferde-System zum Normal-System wird, vieles würde entsprechend weiter auseinanderliegen. Die Nutzung eines Pferdes würde dann zum Zwang werden, anders könnte man am System kaum noch teilnehmen.

Sobald viele ein Auto nutzen wird es bald nur noch eine Beschleunigung, ohne Zeitgewinn, Schwachsinn. Und man zwingt andere auch ein Auto zu nutzen.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25829
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2053294) Verfasst am: 21.04.2016, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ratio hat folgendes geschrieben:
Fragwürdig ist doch vor allem, inwiefern sie ein Argument dafür liefert, warum es eine "Sucht" sein soll.

Das tut er, weil vieles an unserem Umgang mit dem Auto eindeutig irrational ist, zum Beispiel, wenn wir es bei Gelegenheiten benutzen, in denen es sivnnvollere Verkehrsmöglichkeiten gibt.

Man muss es nicht, aber man kann ein derartiges, objektiv bedarfsentkoppeltes Verhalten auch als suchtgesteuert beschreiben.


Was ist denn an Annehmlichkeit irrational?

zwinkern
Wem von Dir soll ich die Frage denn beantworten? Dem Raucher, dem Säufer oder dem Autofahrer?
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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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fwo
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Beitrag(#2053295) Verfasst am: 21.04.2016, 16:25    Titel: Re: Religion Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Aber daraus zu schließen, Autos seien eine Art Sucht oder Religion sit absurd.


Das mit der Religion müssen wir wohl nicht ernsthaft diskutieren. Aber Sucht - im Sinne von Abhängigkeit - halte ich durchaus für gegeben.

In Zeiten als ich noch keinen Führerschein hatte (hab ihn erst mit Mitte 40 gemacht) habe ich es mal ganz böse formuliert: Das Auto schafft sich den Behinderten, der seiner bedarf. Ich kann das an mir weitgehend bestätigen - das Training, das ich früher automatisch hatte, muss ich heute extra machen. So bin ich zum Skaten gekommen.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2053298) Verfasst am: 21.04.2016, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ratio hat folgendes geschrieben:

Das wäre wohl nicht rational. Fragwürdig aber, inwiefern da noch eine Relation zum irrationalen Autofahrer besteht. Da müsste der Sachverhalt schon so aussehen, dass jemand das Auto bevorzugt, obwohl er damit ggü. den Öffis 2x länger braucht und 3x mehr bezahlt...


Die Irrationalität beginnt viel früher, so früh, dass man sie kaum noch wahrnimmt. Ich nehme mal ein anderes Beispiel für einen Tag voller Annehmlichkeiten. Es ist Freitag un Du entscheidest spontan, eine Grillfeier zu veranstalten. Leider hast Du nix da für im Haus, aber macht nix, Du kannst ja zum Supermarkt 5 km weit entfernt im Gewerbegebiet fahren. Denn Du hast ein Auto. Dank Deines Autos kannst Du Dir die Annehmlichkeit "spontane Grillparty" leisten. Ist soweit auch noch nichts Irrationales dabei. Allerdings: Hättest Du kein Auto, würdest Du wohl eher auf die Annehmlichkeit verzichten, da Du 10km weit durch die Gegend latschen müsstest und Du keine Lust hast, auf den nur stündlich fahrenden Bus zu warten. Ohne Auto ist das alles blöde. Aber warum ist es blöde? Weil es der natürliche Zustand ist, ohne Auto aufgeschmissen zu sein? Nein, weil wir unser Leben, unsere Städte, unsere Infrastruktur um das Auto herum gebaut haben.

Wer sein Leben mit dem Gedanken im Hinterkopf "ich habe ja ein Auto" plant, der begibt sich - wohl eher unbewusst - oft in eine Abhängigkeit vom Auto. Z.B. bei der Wohnungssuche. Schöne Gegend, aber weit und breit keine Einkaufmöglichkeiten. Ist doch egal, ich habe ein Auto. 30 km bis zum Arbeitsplatz? Ist doch egal, ich habe ein Auto. Fällt das Auto mal aus, wird sofort klar, wie abhängig man sich davon gemacht hat.
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Alchemist
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2053299) Verfasst am: 21.04.2016, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Ratio hat folgendes geschrieben:
Fragwürdig ist doch vor allem, inwiefern sie ein Argument dafür liefert, warum es eine "Sucht" sein soll.

Das tut er, weil vieles an unserem Umgang mit dem Auto eindeutig irrational ist, zum Beispiel, wenn wir es bei Gelegenheiten benutzen, in denen es sivnnvollere Verkehrsmöglichkeiten gibt.

Man muss es nicht, aber man kann ein derartiges, objektiv bedarfsentkoppeltes Verhalten auch als suchtgesteuert beschreiben.


Was ist denn an Annehmlichkeit irrational?

zwinkern
Wem von Dir soll ich die Frage denn beantworten? Dem Raucher, dem Säufer oder dem Autofahrer?


Touché! bravo
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Alchemist
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Beitrag(#2053300) Verfasst am: 21.04.2016, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:

Wer sein Leben mit dem Gedanken im Hinterkopf "ich habe ja ein Auto" plant, der begibt sich - wohl eher unbewusst - oft in eine Abhängigkeit vom Auto. Z.B. bei der Wohnungssuche. Schöne Gegend, aber weit und breit keine Einkaufmöglichkeiten. Ist doch egal, ich habe ein Auto. 30 km bis zum Arbeitsplatz? Ist doch egal, ich habe ein Auto. Fällt das Auto mal aus, wird sofort klar, wie abhängig man sich davon gemacht hat.


Auch das ist nicht per se dem Auto zuzustehen, sondern jeglichem anderen Transportmittel auch.
Sei es das Fahrrad, der Bus oder sontwas
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Alchemist
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Beitrag(#2053301) Verfasst am: 21.04.2016, 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zum Problem wird ein Auto wenn viele eines nutzen, dann wird die Auto-Dimension normal und verdrängt die Fußgeher-Dimension.

Während man vorher noch einen Vorteil hatte -Fußgehersystem mit Autodimension abdecken- verliert man dies wenn viele ein Auto nutzen, dann verschwindet auch das Fußgeher-System.

Wenn im "Mittelalter" 'gemeinem' Volk die Nutzung von Reitpferden verboten wurde dann hatten die wenigen Reiter einen Vorteil, sie konnten ein Fußgehersystem mit Reit-Geschwindigkeit abdecken.
Hätten viele ein Reitpferd dann würde der Vorteil verschwinden weil das Pferde-System zum Normal-System wird, vieles würde entsprechend weiter auseinanderliegen. Die Nutzung eines Pferdes würde dann zum Zwang werden, anders könnte man am System kaum noch teilnehmen.

Sobald viele ein Auto nutzen wird es bald nur noch eine Beschleunigung, ohne Zeitgewinn, Schwachsinn. Und man zwingt andere auch ein Auto zu nutzen.


Absurd. Mit den Augen rollen

Ob nun viele ein Autop nutzen, oder nur wenige: Ich bin immer noch fast immer schneller irgendwo als zu Fuß!
Zumal man viele Strecken gar nicht zu Fuß erledigen kann.
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Alchemist
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Beitrag(#2053302) Verfasst am: 21.04.2016, 16:44    Titel: Re: Religion Antworten mit Zitat

Ratio hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Aber daraus zu schließen, Autos seien eine Art Sucht oder Religion sit absurd.


Das mit der Religion müssen wir wohl nicht ernsthaft diskutieren. Aber Sucht - im Sinne von Abhängigkeit - halte ich durchaus für gegeben.


Also, ich kenne auch einige Leute, auf die das definitiv zutrifft. Die würden eher ihren Lebenspartner abgeben als ihren Führerschein. Immer wieder faszinierend ist auch die Verwandlung von völlig normalen, umgänglichen Zivilisationsmenschen in fluchende, aggressive Wilde, sobald sie auf dem Fahrersitz Platz nehmen.


Nicht ausgeschlossen, dass einige Suchtverhalten zeigen, warum auch nicht.


Richtig.
In dem Interview wird das aber als Alggemeinheit formuliert.
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