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Vronib111 registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.09.2006 Beiträge: 1048
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(#2049148) Verfasst am: 18.03.2016, 15:29 Titel: Revolution 2.0 - Bringt die Digitalisierung das Staatswesen durcheinander? |
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Mal so ne Frage, die mir infolge meiner immer mehr zunehmenden Online-Tätigkeit, die man neuerdings einer "Industrialisierung 2.0" zusprechen will, gekommen ist.
Mittlerweile kann man einen Großteil der Arbeitsprozesse bereits "Online abbilden", so dass eigentlich nur noch die wirkllich "handwerklichen Tätigkeiten", die Roboter ebenfalls längst - aber eben noch kostenintensiver - machen könnten vor Ort erledigt werdenn müssen.
Hat dieses Zögern und Zaudern in unserem Staat nicht auch den Grund, dass mit Telearbeit verschiedenster Art nicht folgende Dinge ersatzlos wegfallen würden, womit der Staat ins Schleudern käme/ vorhandene "Besitzstände" zum Teil ersatzlos gestrichen werden müßten?
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1. Berufsgenossenschaft - Beiträge geringer, da weniger Gefährdung bei Telearbeit.
2. Krankenkassen - Beiträge geringer, siehe Punkt 1.
3. Automobilindustrie - Umsatzeinbußen, da nicht Jede/r einenen eigenen Pkw benötigt, mit dem
sie/ er täglich zum Malochen fährt.
4. Automobil "Neben"Kosten: Versicherungen, Reparaturkosten etc. - Würden ebenfalls wegfallen,
zumindest für große Teile der telearbeitenden Bevölkerung
5. Weiterbildung - Würde zunehmen, da ohne Medienbrüche nun direkt vermittelbar
6. Sonstiges Umfeld: Banken etc. - Zweigstellen könnten/ müßten aufgelöst werden, da Online-
Banking die Regel und nicht die Ausnahme wäre.
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Summa: Es würden hochwertigere Arbeitsplätze entstehen, für welche mehr gelöhnt werden müßte.
Solche Arbeitsplätze wären auch "internationalisiert", will heißen dass sich niemand mehr vor Ort gängeln lassen müßte.
_________________ Ich bin nicht mehr aus Überzeugung römisch-katholisch, sondern ausgetreten!!!
Umso mehr bin ich für strikte (finanzielle) Trennung von Kirche und Staat! Opus Dei oder die Piusbrüder mag ich schon gleich überhaupt nicht!
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sponor registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.05.2008 Beiträge: 1712
Wohnort: München
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(#2049160) Verfasst am: 18.03.2016, 16:13 Titel: |
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Der leichte Teil: Das Buzzword ist "Industrialisierung 4.0".
Kniffliger:
Ich denke nicht, dass absichtlich die Digitalisierung hintertrieben wird, zumal bestimmt nicht deshalb, weil Arbeitsplätze erhalten werden sollen. Da sind zum einen die üblichen Beharrungskräfte am Werk ("immer schon so gemacht", "ging doch bisher sehr gut", "das bringt doch nichts"). Andererseits verlangt (echte) Digitalisierung schon, je nach Lage und Markt, hohe Investitionen, wobei der direkte Nutzen oft schwierig festzulegen sein dürfte.
MMn ist da aber Deutschland gerade ziemlich an einem Scheideweg (Auto-Industrie und Finanzindustrie z.B. vor allem, und auch das hakelige Hinterherhinken beim Glasfaserausbau): Entweder selbst innovativ sein oder über kurz oder lang (das kann sehr schnell gehen) Handlanger für andere werden.
Beispiel Autoindustrie: Womöglich haben die schönen China-Gewinne der letzten Zeit den Blick dafür getrübt, dass möglicherweise demnächst nur noch der Zulieferer für Google (o.ä.) gebraucht wird – so wie jetzt der für die Elektronikfertigung in besagtem China.
Oder Versicherungen, die zumeist immer noch völlig vom Vertreterwesen abhängig sind.
Andere Buzzwords für die Internetrecherche idZ: Disruption, Fintech, Blockchain
_________________ Unsere Welt wird noch so fein werden, daß es so lächerlich sein wird, einen Gott zu glauben als heutzutage Gespenster.
(G. Chr. Lichtenberg)
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#2049179) Verfasst am: 18.03.2016, 18:01 Titel: Re: Revolution 2.0 - Bringt die Digitalisierung das Staatswesen durcheinander? |
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Vronib111 hat folgendes geschrieben: | Hat dieses Zögern und Zaudern in unserem Staat nicht auch den Grund, dass mit Telearbeit verschiedenster Art nicht folgende Dinge ersatzlos wegfallen würden, womit der Staat ins Schleudern käme/ vorhandene "Besitzstände" zum Teil ersatzlos gestrichen werden müßten? |
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Vronib111 hat folgendes geschrieben: | 1. Berufsgenossenschaft - Beiträge geringer, da weniger Gefährdung bei Telearbeit. | ganz im gegenteil, es würde JEDER einzelne home office arbeitsplatz überprüft werden müssen.
Vronib111 hat folgendes geschrieben: | 2. Krankenkassen - Beiträge geringer, siehe Punkt 1. | wieso, würden die leute zu hause weniger krank?
Vronib111 hat folgendes geschrieben: | 6. Sonstiges Umfeld: Banken etc. - Zweigstellen könnten/ müßten aufgelöst werden, da Online- Banking die Regel und nicht die Ausnahme wäre. | tun sie doch eh' schon, und nicht in geringem masse
_________________ I'm tapping in the dusternis
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