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Autogerechte Stadt vs. Fahrrad- und Fußgängergerechte Stadt
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2262245) Verfasst am: 05.10.2021, 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:

Sowas hätte ich auch gern an meiner Straße... (AMG, Harley, Lambo, Ducati usw usf...)


Es gibt ja so einige Krachmacher, aber die schlimmsten sind meiner Meinung nach die Chopper. Mit deren Gedröhne kann man eine ganze Stadt wecken, da hält kein AMG mit. Böse

Ich empfehle hier gern einen Aventador, der mit offenem (modifiziertem) Klappenauspuff seine Vorbeifahrt an der Shishabar ankündigt - der ist unschlagbar.
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21760

Beitrag(#2262246) Verfasst am: 05.10.2021, 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Es gibt ja so einige Krachmacher, aber die schlimmsten sind meiner Meinung nach die Chopper. Mit deren Gedröhne kann man eine ganze Stadt wecken, da hält kein AMG mit. Böse

Fast noch schlimmer finde ich Quads. Die sind idR nicht nur absichtlich asozial laut, sondern sehen zudem noch richtig scheiße aus. Bei Motorradfahrern ist zumindest nur ein Teil in Hinsicht Lautstärke derart gezielt asozial, und die Freude am Fahrgefühl kann ich zumindest irgendwie theoretisch nachvollziehen.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#2262249) Verfasst am: 05.10.2021, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Eine Bekannte meiner Frau schickte uns heute ein Bild mit Son Auto auf einem Hänger:



Das ist ein "Sam".
Den hätten sie heute in Düsseldorf geholt.
In dem Elektrofahrzeug ist Platz für zwei. Die sitzen dann hintereinander. Das Auto hat eine Reichweite von 80 km.
Für die Stadt reicht das allemal.

Meistens ja. In einer richtigen Großstadt wie Berlin oder München könnten die 80 km aber eng werden. Für mich hätte es auch gereicht täglich zur Arbeit vom Dorf in die Stadt. Nur hätte ich an den Wochenenden und im Urlaub noch ein richtiges Auto haben müssen. Das aber wäre finanziell illusorisch.
Und wo kommt der Strom dafür her? Da müßt ihr aber viele Windräder bauen.
Hab mir das Bild nachdenklich betrachtet: Wenn Sohn oder Enkel so'n Ding hätten, ich könnt nicht mitfahren. Wie sollt ich da hinten rein und raus kommen...
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17529
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#2262251) Verfasst am: 05.10.2021, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:

Sowas hätte ich auch gern an meiner Straße... (AMG, Harley, Lambo, Ducati usw usf...)


Es gibt ja so einige Krachmacher, aber die schlimmsten sind meiner Meinung nach die Chopper. Mit deren Gedröhne kann man eine ganze Stadt wecken, da hält kein AMG mit. Böse

Ich empfehle hier gern einen Aventador, der mit offenem (modifiziertem) Klappenauspuff seine Vorbeifahrt an der Shishabar ankündigt - der ist unschlagbar.


Davon gibt es nur ne Handvoll, aber Chopper gibt es viele.
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2262260) Verfasst am: 05.10.2021, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:

Sowas hätte ich auch gern an meiner Straße... (AMG, Harley, Lambo, Ducati usw usf...)


Es gibt ja so einige Krachmacher, aber die schlimmsten sind meiner Meinung nach die Chopper. Mit deren Gedröhne kann man eine ganze Stadt wecken, da hält kein AMG mit. Böse

Ich empfehle hier gern einen Aventador, der mit offenem (modifiziertem) Klappenauspuff seine Vorbeifahrt an der Shishabar ankündigt - der ist unschlagbar.

Davon gibt es nur ne Handvoll, aber Chopper gibt es viele.

Hier bei mir höre ich das zwischen April und Oktober fast jedes Wochenende ein paar mal. Aber die Chopper-Lappen verursachen bei mir auch übelste Gewaltphantasien.
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vrolijke
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Beitrag(#2262266) Verfasst am: 05.10.2021, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

In unserem Ortsteil soll eine Straße, Fahrrad- und Fußgängerfreundlich gestaltet werden. Dafür werden wohl einige Parkplätze wegfallen. Bei unserem Bäcker liegt eine Unterschriftsliste, gegen das Projekt aus.
Ich habe mal gefragt, "was das soll. Da wird endlich mal was Fuß- und Fahrradfreundlich gestaltet, und das sollte man nicht unterstützen?"
Die Antwort kam natürlich prompt: "die Leute könnten keine Brötchen mehr kaufen kommen. Es gibt dann keine Parkplätze mehr".
Aha. Um seine Brötchen zu holen braucht es Tag und Nacht bereitstehende Parkplätze. Pillepalle
Mal gespannt, ob sie damit durchkommen.

Wer mehr wissen möchte:
https://dasfahrradblog.blogspot.com/2021/07/osterbronnstrae-soll-fur-radfahrende.html
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17529
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#2262270) Verfasst am: 05.10.2021, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
In unserem Ortsteil soll eine Straße, Fahrrad- und Fußgängerfreundlich gestaltet werden. Dafür werden wohl einige Parkplätze wegfallen. Bei unserem Bäcker liegt eine Unterschriftsliste, gegen das Projekt aus.
Ich habe mal gefragt, "was das soll. Da wird endlich mal was Fuß- und Fahrradfreundlich gestaltet, und das sollte man nicht unterstützen?"
Die Antwort kam natürlich prompt: "die Leute könnten keine Brötchen mehr kaufen kommen. Es gibt dann keine Parkplätze mehr".
Aha. Um seine Brötchen zu holen braucht es Tag und Nacht bereitstehende Parkplätze. Pillepalle
Mal gespannt, ob sie damit durchkommen.

Wer mehr wissen möchte:
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In Anbetracht der Bequemlichkeit vieler Leute ist es sehr wahrscheinlich, dass dem Bäcker dadurch Kunden entgehen. Folglich kann ich ihn verstehen.
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
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Beitrag(#2262273) Verfasst am: 05.10.2021, 19:52    Titel: Antworten mit Zitat


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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2262274) Verfasst am: 05.10.2021, 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
In unserem Ortsteil soll eine Straße, Fahrrad- und Fußgängerfreundlich gestaltet werden. Dafür werden wohl einige Parkplätze wegfallen. Bei unserem Bäcker liegt eine Unterschriftsliste, gegen das Projekt aus.
Ich habe mal gefragt, "was das soll. Da wird endlich mal was Fuß- und Fahrradfreundlich gestaltet, und das sollte man nicht unterstützen?"
Die Antwort kam natürlich prompt: "die Leute könnten keine Brötchen mehr kaufen kommen. Es gibt dann keine Parkplätze mehr".
Aha. Um seine Brötchen zu holen braucht es Tag und Nacht bereitstehende Parkplätze. Pillepalle
Mal gespannt, ob sie damit durchkommen.

Wer mehr wissen möchte:
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In Anbetracht der Bequemlichkeit vieler Leute ist es sehr wahrscheinlich, dass dem Bäcker dadurch Kunden entgehen. Folglich kann ich ihn verstehen.


Manchmal wird auch umgekehrt ein schuh draus.
Weil es so bequem ist, und Parkplätze genug vorhanden sind, fährt man mal "gschwind" mit dem Auto zum Bäcker.
Wenn die Straße verkehrsberuhigt wäre, würden die Menschen auch mal zu Fuß zum Bäcker gehen, oder mit dem Fahrrad.
Wo wollen die ihre Brötchen holen, wenn dort angeblich "Parkplätze fehlen"? Die wenigsten Bäcker haben 12 Parkplätze vor der Tür, und sind weiter weg.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#2262319) Verfasst am: 06.10.2021, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Übrigens:


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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20113
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2262321) Verfasst am: 06.10.2021, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
In unserem Ortsteil soll eine Straße, Fahrrad- und Fußgängerfreundlich gestaltet werden. Dafür werden wohl einige Parkplätze wegfallen. Bei unserem Bäcker liegt eine Unterschriftsliste, gegen das Projekt aus.
Ich habe mal gefragt, "was das soll. Da wird endlich mal was Fuß- und Fahrradfreundlich gestaltet, und das sollte man nicht unterstützen?"
Die Antwort kam natürlich prompt: "die Leute könnten keine Brötchen mehr kaufen kommen. Es gibt dann keine Parkplätze mehr".
Aha. Um seine Brötchen zu holen braucht es Tag und Nacht bereitstehende Parkplätze. Pillepalle
Mal gespannt, ob sie damit durchkommen.

Wer mehr wissen möchte:
https://dasfahrradblog.blogspot.com/2021/07/osterbronnstrae-soll-fur-radfahrende.html


In Anbetracht der Bequemlichkeit vieler Leute ist es sehr wahrscheinlich, dass dem Bäcker dadurch Kunden entgehen. Folglich kann ich ihn verstehen.


Manchmal wird auch umgekehrt ein schuh draus.
Weil es so bequem ist, und Parkplätze genug vorhanden sind, fährt man mal "gschwind" mit dem Auto zum Bäcker.
Wenn die Straße verkehrsberuhigt wäre, würden die Menschen auch mal zu Fuß zum Bäcker gehen, oder mit dem Fahrrad.
Wo wollen die ihre Brötchen holen, wenn dort angeblich "Parkplätze fehlen"? Die wenigsten Bäcker haben 12 Parkplätze vor der Tür, und sind weiter weg.

ich wohnte direkt über einem hippen (aber auch echt der beste!) bäcker im nordend, der stadt gar...?
die schlangen samstag und sonntag vor der tür/dem gehsteig ließen mich auch nicht vorbeikommen. hipp waren auch die väter mit ihren holzkarren
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hat Spaß



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Beiträge: 21760

Beitrag(#2262333) Verfasst am: 07.10.2021, 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

Zu vrolijkes Grafik:
Grundsätzlich bin ich natürlich auch für eine deutliche Verbesserung der Radinfrastruktur.
Aber da mutmaßlich in der Statistik alle Verkehrsflächen überhaupt gezählt sind (da steht ja schlicht "in der Stadt"), ist das wenig aussagekräftig. In reinen Wohnstraßen ohne Durchgangsverkehr brauchen Radfahrer ja keine eigenen Radwege, sondern können problemlos die Straße benutzen. Diese Straßen statistisch allein dem Autoverkehr zuzuschlagen, passt also nicht.

Interessanter - aber sicher auch deutlich schwieriger zu erstellen - wäre eine entsprechende Statistik für Straßen, die auch dem Durchgangsverkehr dienen.

Aber dass der Radverkehr mit 3% deutlich zu kurz kommt, stimmt natürlich auch nach diesem Einwand.
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
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Beitrag(#2262339) Verfasst am: 07.10.2021, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Aber da mutmaßlich in der Statistik alle Verkehrsflächen überhaupt gezählt sind (da steht ja schlicht "in der Stadt"), ist das wenig aussagekräftig.

Jo, sehe ich auch so. Die Grafik scheint mir eher eine Polemik zu sein.


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
In reinen Wohnstraßen ohne Durchgangsverkehr brauchen Radfahrer ja keine eigenen Radwege, sondern können problemlos die Straße benutzen. Diese Straßen statistisch allein dem Autoverkehr zuzuschlagen, passt also nicht.

Naja... Die Grafik sagt ja "Radweg" und das ist, sofern die Zahlen stimmen, dann eine korrekte Aussage. Der Radweg ist die Fläche einer Straße auf der Radfahrende und dort zugelassene "Fahrzeuge" ein exklusives Nutzungsrecht haben.

Der Begriff "Straße" in der Grafik ist aber falsch. Es müsste "Fahrbahn" heißen. Und die Fahrbahn kann je nach Bestimmung exklusiv für KFZ vorgesehen sein oder auch für Fahrräder oder auch für Fußgänger:innen (Fußgängerzone). Und je nach Anordnung haben auf der Fahrbahn entweder KFZ, Fahrräder oder Menschen ohne Fahrzeug Vorrang. Oder es haben alle den gleichen Rang (Spielstraße). Die Regel ist natürlich der Vorrang für KFZ, aber dieses große Übergewicht wird sich ggf bald ändern. So sehe ich zB in Hamburg eine starke Zunahme der Anordnung von Fahrradstraßen.

Und was den Durchgangsverkehr angeht, wünsche ich mir eine substanzielle Maut für die Einfahrt in die verschiedenen städtischen "Zonen". Für Hamburg zB innerhalb Ring1 (barocke Stadt) 20 EUR, innerhalb Ring 2 (~ Stadt der Gründerzeit) 10 EUR. Für Berlin zB in Mitte 20 EUR, innerhalb dess S-Bahnrings 10 EUR (jeweils je Einfahrt für Leute, die nicht dort wohnen, ohne Mengenrabatt).
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tillich (epigonal)
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Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21760

Beitrag(#2262352) Verfasst am: 07.10.2021, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Naja... Die Grafik sagt ja "Radweg" und das ist, sofern die Zahlen stimmen, dann eine korrekte Aussage.

Ja, korrekt, aber irreführend. Denn:
jdf hat folgendes geschrieben:
Der Begriff "Straße" in der Grafik ist aber falsch. Es müsste "Fahrbahn" heißen. Und die Fahrbahn kann je nach Bestimmung exklusiv für KFZ vorgesehen sein oder auch für Fahrräder oder auch für Fußgänger:innen (Fußgängerzone). Und je nach Anordnung haben auf der Fahrbahn entweder KFZ, Fahrräder oder Menschen ohne Fahrzeug Vorrang. Oder es haben alle den gleichen Rang (Spielstraße).

Ja, aber egal, ob korrekt "Fahrbahn" oder inkirrekt "Straße", wird ja der Eindruck erweckt, es ginge um den Raum exklusiv für Autos - einerseits durch die Gegenüberstellung zu Radweg und Fußweg, andererseits durch die Grafik, in der in der entsprechenden Fläche ja nur Autos vorkommen.

jdf hat folgendes geschrieben:
Und was den Durchgangsverkehr angeht, wünsche ich mir eine substanzielle Maut für die Einfahrt in die verschiedenen städtischen "Zonen". Für Hamburg zB innerhalb Ring1 (barocke Stadt) 20 EUR, innerhalb Ring 2 (~ Stadt der Gründerzeit) 10 EUR. Für Berlin zB in Mitte 20 EUR, innerhalb dess S-Bahnrings 10 EUR (jeweils je Einfahrt für Leute, die nicht dort wohnen, ohne Mengenrabatt).

Ich habe da vielleicht das falsche Wort gewählt. Ich meinte nicht den Durchgangsverkehr durch eine Stadt (also ohne ein Ziel in der Stadt), sondern durch eine Straße. Im Gegensatz zu den reinen Wohnstraßen, wo eben nur die Leute fahren, die dort auch hinwollen, ist da ja mehr Verkehr und können deswegen Radwege sinnvoller sein. (Gibt es für diese beiden Sachen unterschiedliche Wörter?)
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2262375) Verfasst am: 07.10.2021, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Und was den Durchgangsverkehr angeht, wünsche ich mir eine substanzielle Maut für die Einfahrt in die verschiedenen städtischen "Zonen". Für Hamburg zB innerhalb Ring1 (barocke Stadt) 20 EUR, innerhalb Ring 2 (~ Stadt der Gründerzeit) 10 EUR. Für Berlin zB in Mitte 20 EUR, innerhalb dess S-Bahnrings 10 EUR (jeweils je Einfahrt für Leute, die nicht dort wohnen, ohne Mengenrabatt).

Ich habe da vielleicht das falsche Wort gewählt. Ich meinte nicht den Durchgangsverkehr durch eine Stadt (also ohne ein Ziel in der Stadt), sondern durch eine Straße. Im Gegensatz zu den reinen Wohnstraßen, wo eben nur die Leute fahren, die dort auch hinwollen, ist da ja mehr Verkehr und können deswegen Radwege sinnvoller sein. (Gibt es für diese beiden Sachen unterschiedliche Wörter?)

Nein, dein Wort war schon ganz richtig. Ich habe aber etwas geschrieben, dass ich eben als Durchgangsverkehr wahrnehme, was an der Lage meiner Wohnung liegt. Durchgangsverkehre von denen du sprichst, werden in großen Städten wie Hamburg aber vor allem von Autobahnen geleistet.
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Alchemist
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Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2262384) Verfasst am: 08.10.2021, 06:27    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Und was den Durchgangsverkehr angeht, wünsche ich mir eine substanzielle Maut für die Einfahrt in die verschiedenen städtischen "Zonen". Für Hamburg zB innerhalb Ring1 (barocke Stadt) 20 EUR, innerhalb Ring 2 (~ Stadt der Gründerzeit) 10 EUR. Für Berlin zB in Mitte 20 EUR, innerhalb dess S-Bahnrings 10 EUR (jeweils je Einfahrt für Leute, die nicht dort wohnen, ohne Mengenrabatt).


Kann ich nur unterschreiben!
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narr
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Beitrag(#2262385) Verfasst am: 08.10.2021, 08:50    Titel: Antworten mit Zitat

Autos aus der Stadt zu halten geht ganz gut, wenn es mit einem guten öffentlichen Verkehr zusammen passiert.
Z.B einem Park&ride Ring. Dann kann man das Parken in der Stadt teuer machen, Schleichwege absperren und mit einem Einbahnstraßensystem dem Autofahrer die Fahrten verleiden. Haben Fahrräder dazu noch konsequent Vorrang klappt das ganz gut.
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Wilson
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Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2262387) Verfasst am: 08.10.2021, 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Und was den Durchgangsverkehr angeht, wünsche ich mir eine substanzielle Maut für die Einfahrt in die verschiedenen städtischen "Zonen". Für Hamburg zB innerhalb Ring1 (barocke Stadt) 20 EUR, innerhalb Ring 2 (~ Stadt der Gründerzeit) 10 EUR. Für Berlin zB in Mitte 20 EUR, innerhalb dess S-Bahnrings 10 EUR (jeweils je Einfahrt für Leute, die nicht dort wohnen, ohne Mengenrabatt).


Kann ich nur unterschreiben!


Wer sich z. b einen fetten suv s leisten kann, den juckt doch die Maut nicht, stört aber am fettesten.
der mit der kleinen älteren karre parkt dann peripher UND zahlt noch für ein Ticket um reinzukommen?
jedenfalls gaebe es dann mehr Parkplätze für die grossen panzer und Porsches und so. Und freie Bahn.
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vrolijke
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Beitrag(#2262389) Verfasst am: 08.10.2021, 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

Passt hier besser, als in Funpics.


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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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narr
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Beiträge: 3786

Beitrag(#2262391) Verfasst am: 08.10.2021, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Und was den Durchgangsverkehr angeht, wünsche ich mir eine substanzielle Maut für die Einfahrt in die verschiedenen städtischen "Zonen". Für Hamburg zB innerhalb Ring1 (barocke Stadt) 20 EUR, innerhalb Ring 2 (~ Stadt der Gründerzeit) 10 EUR. Für Berlin zB in Mitte 20 EUR, innerhalb dess S-Bahnrings 10 EUR (jeweils je Einfahrt für Leute, die nicht dort wohnen, ohne Mengenrabatt).


Kann ich nur unterschreiben!


Wer sich z. b einen fetten suv s leisten kann, den juckt doch die Maut nicht, stört aber am fettesten.
der mit der kleinen älteren karre parkt dann peripher UND zahlt noch für ein Ticket um reinzukommen?
jedenfalls gaebe es dann mehr Parkplätze für die grossen panzer und Porsches und so. Und freie Bahn.

nein, hier z.B. kostet parken und Bus ein Euro hin/zurück, wenn man will den ganzen Tag. Eine Stunde parken in der Innenstadt - wenn überhaupt länger als 15min möglich, kostet bis zu 10 Euro.
Am besten wirkt Geld, wenn es mit Unbehagen einhergeht. Nur kurze Parkzeiten, nur für Anwohner-Zonen, komplizierte Verkehrsführung, usw.
So dauert es zB. mit dem Auto länger irgendwo hin zu kommen und dann auch noch einen Parkplatz zu finden, als zu parken und dann bequem mit dem Bus zu kommen.

Außerdem heißt ein großes Auto nicht per se viel Geld. Zum einen sind viele Autos geleast oder auf Kredit - ist der Job weg ist auch das Auto nicht mehr haltbar, also sind Nebenkosten sehr wohl ein Thema. Zumal hier z.B. sehr viel kontrolliert wird und falschparken echt teuer wird. Da gibt es auch keine Politessen/Politeurs mehr. Kameras in Autos können inzwischen beim vorbeifahren die Nr.Schilder ablesen und mit einem zentralen Parkgeldautomaten abgleichen - dort zieht man auch keine Tickets mehr, die man umständlich zum Auto trägt sondern muss seine AutoNr. eingeben.
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narr
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Beiträge: 3786

Beitrag(#2262392) Verfasst am: 08.10.2021, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Passt hier besser, als in Funpics.


Lachen der ist nett!
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vrolijke
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Beitrag(#2262393) Verfasst am: 08.10.2021, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Und was den Durchgangsverkehr angeht, wünsche ich mir eine substanzielle Maut für die Einfahrt in die verschiedenen städtischen "Zonen". Für Hamburg zB innerhalb Ring1 (barocke Stadt) 20 EUR, innerhalb Ring 2 (~ Stadt der Gründerzeit) 10 EUR. Für Berlin zB in Mitte 20 EUR, innerhalb dess S-Bahnrings 10 EUR (jeweils je Einfahrt für Leute, die nicht dort wohnen, ohne Mengenrabatt).


Kann ich nur unterschreiben!


Wer sich z. b einen fetten suv s leisten kann, den juckt doch die Maut nicht, stört aber am fettesten.
der mit der kleinen älteren karre parkt dann peripher UND zahlt noch für ein Ticket um reinzukommen?
jedenfalls gaebe es dann mehr Parkplätze für die grossen panzer und Porsches und so. Und freie Bahn.

nein, hier z.B. kostet parken und Bus ein Euro hin/zurück, wenn man will den ganzen Tag. Eine Stunde parken in der Innenstadt - wenn überhaupt länger als 15min möglich, kostet bis zu 10 Euro.
Am besten wirkt Geld, wenn es mit Unbehagen einhergeht. Nur kurze Parkzeiten, nur für Anwohner-Zonen, komplizierte Verkehrsführung, usw.
So dauert es zB. mit dem Auto länger irgendwo hin zu kommen und dann auch noch einen Parkplatz zu finden, als zu parken und dann bequem mit dem Bus zu kommen.

Außerdem heißt ein großes Auto nicht per se viel Geld. Zum einen sind viele Autos geleast oder auf Kredit - ist der Job weg ist auch das Auto nicht mehr haltbar, also sind Nebenkosten sehr wohl ein Thema. Zumal hier z.B. sehr viel kontrolliert wird und falschparken echt teuer wird. Da gibt es auch keine Politessen/Politeurs mehr. Kameras in Autos können inzwischen beim vorbeifahren die Nr.Schilder ablesen und mit einem zentralen Parkgeldautomaten abgleichen - dort zieht man auch keine Tickets mehr, die man umständlich zum Auto trägt sondern muss seine AutoNr. eingeben.


Wenn die Menschen sich nichts vormachen würden über die Kosten eines Autos, würden sie sich dreimal überlegen, eins anzuschaffen. Aber meist schauen die nur auf den Benzinpreis, und vergleichen nur das mit die Kosten vom Öffentlichen.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2262398) Verfasst am: 08.10.2021, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn die Menschen sich nichts vormachen würden über die Kosten eines Autos, würden sie sich dreimal überlegen, eins anzuschaffen. Aber meist schauen die nur auf den Benzinpreis, und vergleichen nur das mit die Kosten vom Öffentlichen.

Da sind aber noch andere Faktoren:
Brauch ich länger mit ÖV? Wenn ja, weniger Freizeit oder bezahlte Arbeitszeit.
Fahrendes klimatisiertes Wohnzimmer oder {Fahrplan, laufen zur Haltestelle bei jedem Wetter, evtl mit vielen dicht gedrängt, Verspätungen, verpasste Anschlüsse, Streik, Rotzübertragung, etc}

Diese Dinge können teilweise nicht als Geld-Wert gewechselt werden, haben aber auch einen Wert der bei der Bewertung Autokauf/ÖV reinspielt.
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sehr gut
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Beitrag(#2262399) Verfasst am: 08.10.2021, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Wer sich z. b einen fetten suv s leisten kann, den juckt doch die Maut nicht, stört aber am fettesten.
der mit der kleinen älteren karre parkt dann peripher UND zahlt noch für ein Ticket um reinzukommen?
jedenfalls gaebe es dann mehr Parkplätze für die grossen panzer und Porsches und so. Und freie Bahn.

Ja, zumindest wenn die "freie Bahn" nicht zurückgebaut wird oder sonstwie für Autofahrten (mit grossen Autos) unattraktiver.
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vrolijke
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Beitrag(#2262401) Verfasst am: 08.10.2021, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn die Menschen sich nichts vormachen würden über die Kosten eines Autos, würden sie sich dreimal überlegen, eins anzuschaffen. Aber meist schauen die nur auf den Benzinpreis, und vergleichen nur das mit die Kosten vom Öffentlichen.

Da sind aber noch andere Faktoren:
Brauch ich länger mit ÖV? Wenn ja, weniger Freizeit oder bezahlte Arbeitszeit.
Fahrendes klimatisiertes Wohnzimmer oder {Fahrplan, laufen zur Haltestelle bei jedem Wetter, evtl mit vielen dicht gedrängt, Verspätungen, verpasste Anschlüsse, Streik, Rotzübertragung, etc}

Diese Dinge können teilweise nicht als Geld-Wert gewechselt werden, haben aber auch einen Wert der bei der Bewertung Autokauf/ÖV reinspielt.

Dabei wird auch vergessen, dass man im öffentlichen alles mögliche machen kann, was man im Auto nicht kann. Im Auto kann man nur fahren.
Außerdem, wenn man mit dem Auto z.B. nach Stuttgart in die Innenstadt fährt, muß man nach dem Einkaufen (in diverse Läden) immer wieder zum Ausgangspunkt zurück, wo das Auto geparkt ist. Mit den Öffentlichen kann man von jeden Punkt, mit den Öffentlichen wieder heimfahren.
Bei der "Zeit die man spart", wenn man mit dem Auto fährt, werden auch die Zeiten, die man mit Tanken, Auto waschen und diverse Werkstattbesuchen, fallen gelassen.

Das gefettete sind so die typischen Ausreden von Autofahrer, die noch nie eine Bahn von innen gesehen haben.

(Ich dachte, du wärst so sehr gegen Energieverbrauchen. Fliegen sollte man nicht. Aber Autofahren um Brötchen zu holen schon?). Am Kopf kratzen
Aber das ist, wie immer, nur gemeint, um alles mies zu machen. idee
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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narr
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Beitrag(#2262403) Verfasst am: 08.10.2021, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
...
Dabei wird auch vergessen, dass man im öffentlichen alles mögliche machen kann, was man im Auto nicht kann. Im Auto kann man nur fahren.
Außerdem, wenn man mit dem Auto z.B. nach Stuttgart in die Innenstadt fährt, muß man nach dem Einkaufen (in diverse Läden) immer wieder zum Ausgangspunkt zurück, wo das Auto geparkt ist. Mit den Öffentlichen kann man von jeden Punkt, mit den Öffentlichen wieder heimfahren.
Bei der "Zeit die man spart", wenn man mit dem Auto fährt, werden auch die Zeiten, die man mit Tanken, Auto waschen und diverse Werkstattbesuchen, fallen gelassen. ...

Ja stimmt schon. Fällt mir in der öffentlichen Diskussion auf, dass immer von "Verzicht auf's Auto" geredet wird und selten vom "Gewinn für alle bei weniger Autoverkehr".

vrolijke hat folgendes geschrieben:
... typischen Ausreden von Autofahrer, die noch nie eine Bahn von innen gesehen haben.


Na ja, vielleicht nicht ganz so einfach. Wer auf dem Land wohnt hat oft immer noch Odysseen vor sich, wenn er/sie irgendwo hin will. In die Stadt und zurück geht's manchmal noch, in ein anderes Gebiet wenig Chance. Fahrräder können im öffentlichen Verkehr meist nicht mitgenommen werden. Die Zeiten sind auch oft mau. Einkaufen auch ein Problem.
Da nutzt es dann auch wenig, wenn man theoretisch was machen kann. Zu Hauptberufszeit sind Busse und Bahnen oft voll. Ohne Sitzplatz kann man nicht so viel machen.
Das sitzen viele halt lieber eine halbe Stunde jeden Tag im Stau, haben ihre Ruhe und sind immer noch schneller als mit der Bahn mit umsteigen.
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jdf
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Beitrag(#2262404) Verfasst am: 08.10.2021, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Und was den Durchgangsverkehr angeht, wünsche ich mir eine substanzielle Maut für die Einfahrt in die verschiedenen städtischen "Zonen". Für Hamburg zB innerhalb Ring1 (barocke Stadt) 20 EUR, innerhalb Ring 2 (~ Stadt der Gründerzeit) 10 EUR. Für Berlin zB in Mitte 20 EUR, innerhalb dess S-Bahnrings 10 EUR (jeweils je Einfahrt für Leute, die nicht dort wohnen, ohne Mengenrabatt).


Kann ich nur unterschreiben!


Wer sich z. b einen fetten suv s leisten kann, den juckt doch die Maut nicht, stört aber am fettesten.
der mit der kleinen älteren karre parkt dann peripher UND zahlt noch für ein Ticket um reinzukommen?
jedenfalls gaebe es dann mehr Parkplätze für die grossen panzer und Porsches und so. Und freie Bahn.

4.000 EUR im Jahr für das Pendeln mit dem Auto in die Innenstadt? Natürlich juckt die das. Was glaubst du, warum so viele Diesel fahren. Aber was die noch mehr jucken wird: Nur noch Fahrzeuge bis 1,5 t Leermasse und 100 kW Gesamtleitung sind als Dienstwagen steuerlich absetzbar.

Und die Maut geht natürlich in die Förderung des ÖPNV, so dass ein Ticket noch 50 ct kostet und für Förderungswürdige kostenfrei ist.
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

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Beitrag(#2262405) Verfasst am: 08.10.2021, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn die Menschen sich nichts vormachen würden über die Kosten eines Autos, würden sie sich dreimal überlegen, eins anzuschaffen. Aber meist schauen die nur auf den Benzinpreis, und vergleichen nur das mit die Kosten vom Öffentlichen.

Da sind aber noch andere Faktoren:
Brauch ich länger mit ÖV? Wenn ja, weniger Freizeit oder bezahlte Arbeitszeit.
Fahrendes klimatisiertes Wohnzimmer oder {Fahrplan, laufen zur Haltestelle bei jedem Wetter, evtl mit vielen dicht gedrängt, Verspätungen, verpasste Anschlüsse, Streik, Rotzübertragung, etc}

Diese Dinge können teilweise nicht als Geld-Wert gewechselt werden, haben aber auch einen Wert der bei der Bewertung Autokauf/ÖV reinspielt.

Dabei wird auch vergessen, dass man im öffentlichen alles mögliche machen kann, was man im Auto nicht kann. Im Auto kann man nur fahren.
Außerdem, wenn man mit dem Auto z.B. nach Stuttgart in die Innenstadt fährt, muß man nach dem Einkaufen (in diverse Läden) immer wieder zum Ausgangspunkt zurück, wo das Auto geparkt ist. Mit den Öffentlichen kann man von jeden Punkt, mit den Öffentlichen wieder heimfahren.
Bei der "Zeit die man spart", wenn man mit dem Auto fährt, werden auch die Zeiten, die man mit Tanken, Auto waschen und diverse Werkstattbesuchen, fallen gelassen.

Das gefettete sind so die typischen Ausreden von Autofahrer, die noch nie eine Bahn von innen gesehen haben.

(Ich dachte, du wärst so sehr gegen Energieverbrauchen. Fliegen sollte man nicht. Aber Autofahren um Brötchen zu holen schon?). Am Kopf kratzen

Das ist halt das was ich mitbekomme, es ist nun mal ein Umfeld welches für Autos geschaffen wurde, Autofahrer wurden bevorteilt. Ich sehe den Zirkus den einige haben die mit ÖV fahren.

Beides hat Vor- und Nachteile, aber gerade den Faktor fahrendes klimatisiertes Wohnzimmer würde ich nicht kleinreden, erst recht wenn damit von Haus zu Haus gefahren werden kann.
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vrolijke
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2262406) Verfasst am: 08.10.2021, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
...
Dabei wird auch vergessen, dass man im öffentlichen alles mögliche machen kann, was man im Auto nicht kann. Im Auto kann man nur fahren.
Außerdem, wenn man mit dem Auto z.B. nach Stuttgart in die Innenstadt fährt, muß man nach dem Einkaufen (in diverse Läden) immer wieder zum Ausgangspunkt zurück, wo das Auto geparkt ist. Mit den Öffentlichen kann man von jeden Punkt, mit den Öffentlichen wieder heimfahren.
Bei der "Zeit die man spart", wenn man mit dem Auto fährt, werden auch die Zeiten, die man mit Tanken, Auto waschen und diverse Werkstattbesuchen, fallen gelassen. ...

Ja stimmt schon. Fällt mir in der öffentlichen Diskussion auf, dass immer von "Verzicht auf's Auto" geredet wird und selten vom "Gewinn für alle bei weniger Autoverkehr".

vrolijke hat folgendes geschrieben:
... typischen Ausreden von Autofahrer, die noch nie eine Bahn von innen gesehen haben.


Na ja, vielleicht nicht ganz so einfach. Wer auf dem Land wohnt hat oft immer noch Odysseen vor sich, wenn er/sie irgendwo hin will. In die Stadt und zurück geht's manchmal noch, in ein anderes Gebiet wenig Chance. Fahrräder können im öffentlichen Verkehr meist nicht mitgenommen werden. Die Zeiten sind auch oft mau. Einkaufen auch ein Problem.
Da nutzt es dann auch wenig, wenn man theoretisch was machen kann. Zu Hauptberufszeit sind Busse und Bahnen oft voll. Ohne Sitzplatz kann man nicht so viel machen.
Das sitzen viele halt lieber eine halbe Stunde jeden Tag im Stau, haben ihre Ruhe und sind immer noch schneller als mit der Bahn mit umsteigen.


Stadt-Land ist schon sehr unterschiedlich. Das stimmt. Wenn alle 3/4 Stunde der Bus kommt, ist das nicht gerade förderlich für die Entscheidung öffentlich zu fahren.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Beitrag(#2262410) Verfasst am: 08.10.2021, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wenn die Menschen sich nichts vormachen würden über die Kosten eines Autos, würden sie sich dreimal überlegen, eins anzuschaffen. Aber meist schauen die nur auf den Benzinpreis, und vergleichen nur das mit die Kosten vom Öffentlichen.

Wer meint, die Leute sind zu doof zum Rechnen, macht sich doch eher was vor, bzw macht es sich zu einfach: Natürlich weiß jeder genau, was die Kosten sind, außer sie haben soviel, dass es ihnen egal sein kann. Die Mehrzahl denke ich, rechnet sehr wohl was kann/will/muss ich mir leisten.
Die Leute wägen ab: ihre ganz persönlichen Kosten, Notwendigkeiten, Bedürfnisse und natürlich auch Bequemlichkeit. Vor- Und Nachteile. Und natürlich auch weil die Umgebung sich voll auf den motorisierten Individualverkehr ausgerichtet hat, sind nicht grundlos so viele mit dem Auto unterwegs: sondern weil ganz klar für so viele die Vorteile überwiegen. Ist doch logisch.
Man denke an ältere Alleinlebende, wie kriegen die ihre Einkäufe zum Kühlschrank? (etwa bestellen? Da kommt halt das dann von jemand anders gefahren) Warten, Wetter, nicht immer barrierefreies Ein- und Aussteigen, nicht von Tür zu Tür. Man denke auch mal an Familien: große Einkäufe, viele Termine, die Möglichkeit ein Fahrzeug für die ganze Familie zu nutzen, was es günstiger macht, Bedarf von viel Wohnraum, und so weiter ....
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Dabei wird auch vergessen, dass man im öffentlichen alles mögliche machen kann, was man im Auto nicht kann. Im Auto kann man nur fahren.

Das ist falsch. Natürlich wird das mit einbezogen in die Abwägung, und man kann natürlich auch einiges im Auto machen, was in den Öffis geht, und auch manches, was dort nicht geht.
Zitat:

Außerdem, wenn man mit dem Auto z.B. nach Stuttgart in die Innenstadt fährt, muß man nach dem Einkaufen (in diverse Läden) immer wieder zum Ausgangspunkt zurück, wo das Auto geparkt ist. Mit den Öffentlichen kann man von jeden Punkt, mit den Öffentlichen wieder heimfahren.

Und muss zur Haltestelle und von der Haltestelle alle Einkäufe irgendwie transportieren.
Zitat:

Bei der "Zeit die man spart", wenn man mit dem Auto fährt, werden auch die Zeiten, die man mit Tanken, Auto waschen und diverse Werkstattbesuchen, fallen gelassen.
Das mag vielleicht eher sein. Aber vielleicht auch nicht. Die Frage ist immer "was ist es mir wert".
Zitat:

Das gefettete sind so die typischen Ausreden von Autofahrer, die noch nie eine Bahn von innen gesehen haben.
Nein, da hat sehr gut mit "{Fahrplan, laufen zur Haltestelle bei jedem Wetter, evtl mit vielen dicht gedrängt, Verspätungen, verpasste Anschlüsse, Streik, Rotzübertragung, etc}" ausnahmsweise mal wichtige Punkte, die einfach für sehr viele Leute für das Auto sprechen, erwähnt.
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Stadt-Land ist schon sehr unterschiedlich. Das stimmt. Wenn alle 3/4 Stunde der Bus kommt, ist das nicht gerade förderlich für die Entscheidung öffentlich zu fahren.
Ja das besonders. Man ist ja auch nicht nur zum Spaß unterwegs. Arbeit, Schule, Ausbildung, Einkauf und Transport der Einkäufe. Das wohnen in günstiger Lage zu Öffis ist entsprechend dann auch nicht billig, macht oft die Einsparungen durch Autoverzicht wieder wett.

Es gibt viele Aspekte und wer die Bedürfnisse der Leute ignoriert, wird auch keine Lösungen für das Problem finden.
_________________
Tja
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