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Schulstreik für Klima - Fridays for Future
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2171072) Verfasst am: 17.03.2019, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Daß man von sogenannten Linken kein Eintreten für persönliche Freiheit erwarten darf, ist nun keine neue Erkenntnis.

Wessen Freiheit? Freiheit wozu?
diesel zu fahren, am Wochenende spontan nach Berlin zu fliegen, viel Fleisch (kein Bio!) zu essen...
_________________
An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44125

Beitrag(#2171073) Verfasst am: 17.03.2019, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
diesel zu fahren, am Wochenende spontan nach Berlin zu fliegen, viel Fleisch (kein Bio!) zu essen...

Siehst du? Bis auf das mit dem Fleisch kann ich das alles auch jetzt schon nicht - und das mit dem Fleisch wäre kein allzu großer Verlust für mich.

Warum sollten mich die womöglichen Entbehrungen gutverdienender Fatzkes wie dir interssieren? Wegen der "persönlichen Freiheit"? Ach bitte! Mit den Augen rollen

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Obwohl... gehört Sozialismus nicht auch zu diesen Begriffen ohne klare Definition , bei denen man also nach Deinen letztlichen Ausführungen die weiteste, zB der US-Neocons nehmen sollte?

Weil ich eine Auskunft über meine potentiellen Wahlentscheidungen gegeben habe.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25878
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2171074) Verfasst am: 17.03.2019, 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Daß man von sogenannten Linken kein Eintreten für persönliche Freiheit erwarten darf, ist nun keine neue Erkenntnis.

Wessen Freiheit? Freiheit wozu?
diesel zu fahren, am Wochenende spontan nach Berlin zu fliegen, viel Fleisch (kein Bio!) zu essen...

Ein Jurist sollte diese Antwort so vielleicht besser nicht geben:

Allgemein lautet doch die Ansicht, dass die Freiheit des einen da endet, wo die Nase des anderen beginnt. Wir sind eigentlich gewöhnt, das nicht nur so persönlich und körperlich zu interpretieren. So wird die Gewinnmaximierung des Bauern mit mehr Chemie begrenzt, sobald wir erkennen, dass er damit unser Grundwasser gefährdet.

Eigentlich bedarf es keiner besonders linken Einstellung, um zu erkennen, dass das, was man heute so gerne unter der Bezeichnung ökologischer Fußabdruck bezeichnet, in seinem heutigen Ausmaß viel mehr gefährdet als nur unser Trinkwasser. Wenn wir unsere bisherige und durchaus konservative Logik also weiter behalten, so sind diese "Einschränkungen der persönlichen Freiheit" eigentlich schon überfällig, weil die Freiheiten Einschränkungen für andere bedeuten.
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44125

Beitrag(#2171075) Verfasst am: 17.03.2019, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Eigentlich bedarf es keiner besonders linken Einstellung, um zu erkennen, dass das, was man heute so gerne unter der Bezeichnung ökologischer Fußabdruck bezeichnet, in seinem heutigen Ausmaß viel mehr gefährdet als nur unser Trinkwasser. Wenn wir unsere bisherige und durchaus konservative Logik also weiter behalten, so sind diese "Einschränkungen der persönlichen Freiheit" eigentlich schon überfällig, weil die Freiheiten Einschränkungen für andere bedeuten.

Daumen hoch!
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2171077) Verfasst am: 17.03.2019, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
diesel zu fahren, am Wochenende spontan nach Berlin zu fliegen, viel Fleisch (kein Bio!) zu essen...

Siehst du? Bis auf das mit dem Fleisch kann ich das alles auch jetzt schon nicht - und das mit dem Fleisch wäre kein allzu großer Verlust für mich.

Warum sollten mich die womöglichen Entbehrungen gutverdienender Fatzkes wie dir interssieren? Wegen der "persönlichen Freiheit"? Ach bitte! Mit den Augen rollen

[

Es gibt keine Grundlage, warum dich das interessieren sollte. Auch hier greift die Erkenntnis, dass es manchmal keine Kompromissgrundlage, sondern nur Gegnerschaft geben kann.

Man denke an Brechts Lied vom Klassenfeind (sehr gutes Gedicht). Passt hier analog.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44125

Beitrag(#2171084) Verfasst am: 17.03.2019, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Es gibt keine Grundlage, warum dich das interessieren sollte.

Stimmt. Cool
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2171085) Verfasst am: 17.03.2019, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Daß man von sogenannten Linken kein Eintreten für persönliche Freiheit erwarten darf, ist nun keine neue Erkenntnis.

Wessen Freiheit? Freiheit wozu?
diesel zu fahren, am Wochenende spontan nach Berlin zu fliegen, viel Fleisch (kein Bio!) zu essen...

Ein Jurist sollte diese Antwort so vielleicht besser nicht geben:

Allgemein lautet doch die Ansicht, dass die Freiheit des einen da endet, wo die Nase des anderen beginnt. Wir sind eigentlich gewöhnt, das nicht nur so persönlich und körperlich zu interpretieren. So wird die Gewinnmaximierung des Bauern mit mehr Chemie begrenzt, sobald wir erkennen, dass er damit unser Grundwasser gefährdet.

Eigentlich bedarf es keiner besonders linken Einstellung, um zu erkennen, dass das, was man heute so gerne unter der Bezeichnung ökologischer Fußabdruck bezeichnet, in seinem heutigen Ausmaß viel mehr gefährdet als nur unser Trinkwasser. Wenn wir unsere bisherige und durchaus konservative Logik also weiter behalten, so sind diese "Einschränkungen der persönlichen Freiheit" eigentlich schon überfällig, weil die Freiheiten Einschränkungen für andere bedeuten.

Nur daß alle Erfahrung mit gesetzlichen Regelungen diesen Fußabdruck nicht verringert, sondern vergrößert. Wenn wir dagegen Fortschritt erlebt haben, so waren es meistens wissenschaftliche und technische Entwicklungen, die bestimmte negative Auswirkungen vermeiden halfen.

Zwangsmaßnahmen welcher Art auch immer haben in der Regel einerseits zir Entstehung großer, unproduktiver Zwangsapparate geführt, und andererseits das Entstehen einer Nomenklatura begünstigt, die zu zusätzlichen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Belastungen geführt hat.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Lebensnebel
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2171086) Verfasst am: 17.03.2019, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Wenn wir unsere bisherige und durchaus konservative Logik also weiter behalten, so sind diese "Einschränkungen der persönlichen Freiheit" eigentlich schon überfällig, weil die Freiheiten Einschränkungen für andere bedeuten.


Und was bedeutet das im zwischenstaatlichen Bereich?
Wenn ein Land sieht, dass sein Nachbarland seinen ökologischen Fußabdruck vergrößert (Bevölkerungswachstum, fortschreitende Industrialisierung): Ist es dann berechtigt Maßnahmen dagegen zu ergreifen?
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25878
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2171088) Verfasst am: 17.03.2019, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
...
Nur daß alle Erfahrung mit gesetzlichen Regelungen diesen Fußabdruck nicht verringert, sondern vergrößert. Wenn wir dagegen Fortschritt erlebt haben, so waren es meistens wissenschaftliche und technische Entwicklungen, die bestimmte negative Auswirkungen vermeiden halfen. ...

Kann ich nachvollziehen. Gerade im Moment machen wir den Diesel kaputt, um eines Gesundheitsvorteils willen, den wir wahrscheinlich epidemiologisch nicht messen können und erhöhen damit gleichzeitig unseren CO2 -ausstoß (und den Umsatz der Automobilindustrie).

Auf der anderen Seite sehe ich nicht, dass wir wirklich die Zeit haben, darauf zu warten, dass wir irgendwann in einer bisher nicht absehbaren Weise von der technischen Entwicklung erlöst werden.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2171089) Verfasst am: 17.03.2019, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Zwangsmaßnahmen welcher Art auch immer haben in der Regel einerseits zir Entstehung großer, unproduktiver Zwangsapparate geführt, und andererseits das Entstehen einer Nomenklatura begünstigt, die zu zusätzlichen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Belastungen geführt hat.


Genau. Man denke nur an so unproduktive Monster wie die gesetzliche Krankenversicherung und die Schulpflicht.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44125

Beitrag(#2171090) Verfasst am: 17.03.2019, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Auf der anderen Seite sehe ich nicht, dass wir wirklich die Zeit haben, darauf zu warten, dass wir irgendwann in einer bisher nicht absehbaren Weise von der technischen Entwicklung erlöst werden.

Wer auf die Ankunft von Heideggers neuen Göttern hofft, kann jedenfalls lange warten... würde ich mal so vermuten.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25878
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2171091) Verfasst am: 17.03.2019, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wenn wir unsere bisherige und durchaus konservative Logik also weiter behalten, so sind diese "Einschränkungen der persönlichen Freiheit" eigentlich schon überfällig, weil die Freiheiten Einschränkungen für andere bedeuten.


Und was bedeutet das im zwischenstaatlichen Bereich?
Wenn ein Land sieht, dass sein Nachbarland seinen ökologischen Fußabdruck vergrößert (Bevölkerungswachstum, fortschreitende Industrialisierung): Ist es dann berechtigt Maßnahmen dagegen zu ergreifen?

zwinkern Was stellst Du Dir den vor? Dass die Malediven, um mal einen der unmittelbar bedrohten Inselstaaten zu nennen, Terroristen schicken? Möglich wäre das, ich glaube nicht dran. Aber sie hätten mit Sicherheit mehr Berechtigung, als alle Terroristen bisher zusammengenommen.

International ist wohl kaum mehr möglich, als über die UN moralischen Druck aufzubauen, und, wo man das organisieren kann und selbst wirtschaftlich stark genug ist, wirtschaftlichen Druck aufzubauen. Das letzte kann zwangsläufig aber nicht von den zuerst betroffenen Zwergstaaten ausgehen.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44125

Beitrag(#2171092) Verfasst am: 17.03.2019, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Wenn ein Land sieht, dass sein Nachbarland seinen ökologischen Fußabdruck vergrößert (Bevölkerungswachstum, fortschreitende Industrialisierung): Ist es dann berechtigt Maßnahmen dagegen zu ergreifen?

zwinkern Was stellst Du Dir den vor?



(SCNR noc )
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2171093) Verfasst am: 17.03.2019, 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
...
Nur daß alle Erfahrung mit gesetzlichen Regelungen diesen Fußabdruck nicht verringert, sondern vergrößert. Wenn wir dagegen Fortschritt erlebt haben, so waren es meistens wissenschaftliche und technische Entwicklungen, die bestimmte negative Auswirkungen vermeiden halfen. ...

Kann ich nachvollziehen. Gerade im Moment machen wir den Diesel kaputt, um eines Gesundheitsvorteils willen, den wir wahrscheinlich epidemiologisch nicht messen können und erhöhen damit gleichzeitig unseren CO2 -ausstoß (und den Umsatz der Automobilindustrie).

Auf der anderen Seite sehe ich nicht, dass wir wirklich die Zeit haben, darauf zu warten, dass wir irgendwann in einer bisher nicht absehbaren Weise von der technischen Entwicklung erlöst werden.

Wir werden sie uns wohl nehmen müssen. Wir können natürlich alles mögliche tun (und werden das vielleicht auch), nur bessern wird es nichts. Hinzu kommt, daß die entscheidenden Entwicklungen längst ganz wo anders spielen. China wurde ja schon erwähnt. Afrika ist ein noch weit größeres Problem, und dann ist da noch Indien und Südamerika. Eigentlich überall sind es soziale und zivilisatorische Probleme, und die zahlreichen Kriegsschauplätze sind da ja auch noch. Das alles kann man in Elfenbeinturm-Debatten und Wunschträumereien natürlich hinwegreden (wie sie auch in diesem Forum so beliebt sind). Die Praxis sieht nur anders aus. Wir kriegen ja nicht einmal die Frage von bezahlbarem Wohnraum und einer funktionierenden Verkehrsinfrastruktur zustande. Die Menschheitsprobleme werden da wohl noch einen Augenblick warten müssen.
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2171098) Verfasst am: 17.03.2019, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Erstaunlich finde ich übrigens, daß Menschen, die in ihrem täglichen Leben auf ihre persönliche Freiheit und ihr Recht auf Selbstverwirklichung sehr viel Wert legen, ganz schnell zu Gewaltfantasien und Unterdrückungswünschen neigen, wenn ihre politischen und vor allem weltanschaulichen Träume anders nicht erreichbar scheinen. Da steht dann die Freiheit des Andersdenkenden und -lebenden ganz schnell unter Vorbehalt.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2171110) Verfasst am: 17.03.2019, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Die Grünen gibt’s doch schon.

Sozialistisch sind die aber nur in deiner rechtsrechten Einbildung. Pfeifen
stimmt, ich hatte nur Öko-autoritär gelesen. Obwohl... gehört Sozialismus nicht auch zu diesen Begriffen ohne klare Definition , bei denen man also nach Deinen letztlichen Ausführungen die weiteste, zB der US-Neocons nehmen sollte?


Und warum verwendest Du diesen Begriff, obwohl er "keine klare Aussagekraft" hat? Am Kopf kratzen


Beim "Faschismus" versuchst Du schliesslich auch mit exakt dieser Begründung gegen die Verwendung dieses Begriffes zu plädieren.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2171111) Verfasst am: 17.03.2019, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Eigentlich bedarf es keiner besonders linken Einstellung, um zu erkennen, dass das, was man heute so gerne unter der Bezeichnung ökologischer Fußabdruck bezeichnet, in seinem heutigen Ausmaß viel mehr gefährdet als nur unser Trinkwasser. Wenn wir unsere bisherige und durchaus konservative Logik also weiter behalten, so sind diese "Einschränkungen der persönlichen Freiheit" eigentlich schon überfällig, weil die Freiheiten Einschränkungen für andere bedeuten.

Daumen hoch!


Das unterschreibe ich auch.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2171113) Verfasst am: 17.03.2019, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wenn wir unsere bisherige und durchaus konservative Logik also weiter behalten, so sind diese "Einschränkungen der persönlichen Freiheit" eigentlich schon überfällig, weil die Freiheiten Einschränkungen für andere bedeuten.


Und was bedeutet das im zwischenstaatlichen Bereich?
Wenn ein Land sieht, dass sein Nachbarland seinen ökologischen Fußabdruck vergrößert (Bevölkerungswachstum, fortschreitende Industrialisierung): Ist es dann berechtigt Maßnahmen dagegen zu ergreifen?


Ja, das ist es.

Wenn in einem fiktiven Beispiel ein Land am Oberlauf eines Flusses einem Land am Unterlauf des selben Flusses buchstäblich "das Wasser abgräbt", indem es extrem wasserintensive landwirtschaftliche Kulturen bewässert, sodass flussabwärts eine extreme Trinkwasserknappheit ausgelöst wird, so hat das ausgetrocknete Land selbstverstaendlich das Recht sich zu wehren. Das muss nicht unbedingt gleich mit miliotaerischen Mitteln sein, gezielte Wirtschaftsboykotte, z.B. gegen die Produkte der wasserintensiven Landwirtschaft des Nachbarlandes, sind da voellig legitim und auch sinnvoll, da sie helfen koennen das Problem zu verringern.
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Lebensnebel
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2171118) Verfasst am: 17.03.2019, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wenn wir unsere bisherige und durchaus konservative Logik also weiter behalten, so sind diese "Einschränkungen der persönlichen Freiheit" eigentlich schon überfällig, weil die Freiheiten Einschränkungen für andere bedeuten.


Und was bedeutet das im zwischenstaatlichen Bereich?
Wenn ein Land sieht, dass sein Nachbarland seinen ökologischen Fußabdruck vergrößert (Bevölkerungswachstum, fortschreitende Industrialisierung): Ist es dann berechtigt Maßnahmen dagegen zu ergreifen?

zwinkern Was stellst Du Dir den vor? Dass die Malediven, um mal einen der unmittelbar bedrohten Inselstaaten zu nennen, Terroristen schicken? Möglich wäre das, ich glaube nicht dran. Aber sie hätten mit Sicherheit mehr Berechtigung, als alle Terroristen bisher zusammengenommen.



Einstweilen wollen sie lieber Touristen anlocken.

https://www.swp.de/politik/ausland/die-malediven-kaempfen-gegen-den-untergang-27671612.html
Zitat:
Hochzeitsreisende und Tauchsportler in abgeschotteten Edelresorts haben vielen Maledivern Wohlstand beschert. 1,3?Millionen Touristen besuchten das Land 2017, darunter 100 000 Deutsche. Doch die Malediven wollen mehr – viel mehr. Auf sechs bis sieben Millionen Gäste soll die Branche wachsen. Allen Klima- und Umweltsorgen, politischen Unruhen und radikalen Muslimen zum Trotz. Dafür öffnen sich die Malediven auch dem Billigtourismus. Zum Motor der Entwicklung soll dabei das größte Infrastrukturprojekt der Malediven werden: Hulhumalé.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44125

Beitrag(#2171120) Verfasst am: 17.03.2019, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Macht Urlaub bei uns, solange ihr noch könnt! zynisches Grinsen
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2171126) Verfasst am: 17.03.2019, 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Die Grünen gibt’s doch schon.

Sozialistisch sind die aber nur in deiner rechtsrechten Einbildung. Pfeifen
stimmt, ich hatte nur Öko-autoritär gelesen. Obwohl... gehört Sozialismus nicht auch zu diesen Begriffen ohne klare Definition , bei denen man also nach Deinen letztlichen Ausführungen die weiteste, zB der US-Neocons nehmen sollte?


Und warum verwendest Du diesen Begriff, obwohl er "keine klare Aussagekraft" hat? Am Kopf kratzen


Beim "Faschismus" versuchst Du schliesslich auch mit exakt dieser Begründung gegen die Verwendung dieses Begriffes zu plädieren.
tarvoc hat den Begriff eingebracht
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2171136) Verfasst am: 17.03.2019, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wenn wir unsere bisherige und durchaus konservative Logik also weiter behalten, so sind diese "Einschränkungen der persönlichen Freiheit" eigentlich schon überfällig, weil die Freiheiten Einschränkungen für andere bedeuten.


Und was bedeutet das im zwischenstaatlichen Bereich?
Wenn ein Land sieht, dass sein Nachbarland seinen ökologischen Fußabdruck vergrößert (Bevölkerungswachstum, fortschreitende Industrialisierung): Ist es dann berechtigt Maßnahmen dagegen zu ergreifen?

Aber sicher.
Ich sehe zB Europa als berechtigt, den maennlichen Bevoelkerungsueberschuss abzulehnen,
den afrikanische und islamische Laender zu uns schicken.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2171147) Verfasst am: 17.03.2019, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wenn wir unsere bisherige und durchaus konservative Logik also weiter behalten, so sind diese "Einschränkungen der persönlichen Freiheit" eigentlich schon überfällig, weil die Freiheiten Einschränkungen für andere bedeuten.


Und was bedeutet das im zwischenstaatlichen Bereich?
Wenn ein Land sieht, dass sein Nachbarland seinen ökologischen Fußabdruck vergrößert (Bevölkerungswachstum, fortschreitende Industrialisierung): Ist es dann berechtigt Maßnahmen dagegen zu ergreifen?

Aber sicher.
Ich sehe zB Europa als berechtigt, den maennlichen Bevoelkerungsueberschuss abzulehnen,
den afrikanische und islamische Laender zu uns schicken.


So in etwa wie es als legitim erachte so braune Gesellen wie dich in eine Strafkolonie zu verbannen, um eine friedliche Gesellschaft durchzusetzen?
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2171148) Verfasst am: 17.03.2019, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wenn wir unsere bisherige und durchaus konservative Logik also weiter behalten, so sind diese "Einschränkungen der persönlichen Freiheit" eigentlich schon überfällig, weil die Freiheiten Einschränkungen für andere bedeuten.


Und was bedeutet das im zwischenstaatlichen Bereich?
Wenn ein Land sieht, dass sein Nachbarland seinen ökologischen Fußabdruck vergrößert (Bevölkerungswachstum, fortschreitende Industrialisierung): Ist es dann berechtigt Maßnahmen dagegen zu ergreifen?

zwinkern Was stellst Du Dir den vor? Dass die Malediven, um mal einen der unmittelbar bedrohten Inselstaaten zu nennen, Terroristen schicken? Möglich wäre das, ich glaube nicht dran. Aber sie hätten mit Sicherheit mehr Berechtigung, als alle Terroristen bisher zusammengenommen.



Einstweilen wollen sie lieber Touristen anlocken.

https://www.swp.de/politik/ausland/die-malediven-kaempfen-gegen-den-untergang-27671612.html
Zitat:
Hochzeitsreisende und Tauchsportler in abgeschotteten Edelresorts haben vielen Maledivern Wohlstand beschert. 1,3?Millionen Touristen besuchten das Land 2017, darunter 100 000 Deutsche. Doch die Malediven wollen mehr – viel mehr. Auf sechs bis sieben Millionen Gäste soll die Branche wachsen. Allen Klima- und Umweltsorgen, politischen Unruhen und radikalen Muslimen zum Trotz. Dafür öffnen sich die Malediven auch dem Billigtourismus. Zum Motor der Entwicklung soll dabei das größte Infrastrukturprojekt der Malediven werden: Hulhumalé.


Der Absatz fast perfekt zusammen, warum ich da nicht hinmöchte
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Alchemist
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2171149) Verfasst am: 17.03.2019, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Die Grünen gibt’s doch schon.

Sozialistisch sind die aber nur in deiner rechtsrechten Einbildung. Pfeifen
stimmt, ich hatte nur Öko-autoritär gelesen. Obwohl... gehört Sozialismus nicht auch zu diesen Begriffen ohne klare Definition , bei denen man also nach Deinen letztlichen Ausführungen die weiteste, zB der US-Neocons nehmen sollte?


Und warum verwendest Du diesen Begriff, obwohl er "keine klare Aussagekraft" hat? Am Kopf kratzen


Beim "Faschismus" versuchst Du schliesslich auch mit exakt dieser Begründung gegen die Verwendung dieses Begriffes zu plädieren.


Touché!
bravo
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Beitrag(#2171151) Verfasst am: 17.03.2019, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
hab ich doch geschrieben: nicht grundsätzlich, aber wenn man aufgrund dieses Phänomens Gorderungen stellt.

Das sind ja zwei Probleme.

1) Ist es so schlimm, wie gesagt wird?
2) Wenn es so schlimm ist, wenn der Planet langfristig nur so und so viel CO2-Eintrag im Jahr ab kann, ist steps Idee vom persönlichen Budget dann eine wirksame Idee?


Wenn du mich fragst, ist die Sache noch viel schlimmer, als sie dargestellt wird, weil die Aufgabe viel größer ist als dargestellt und die vorgeschlagenen Lösungen nicht ausreichend sind. Aber das ist ein anderes Thema.

Nein, das IST das Thema. Die Sache ist vor allem anders. CO2 ist ein Problem, aber das grundsätzlichere ist das Wachstum der Menschheit schon lange über einen Punkt hinaus, mit dem das Ökosystem der Erde allein fertig wird. Wir Menschen haben durch unsere schiere Zahl schon jetzt diesen Planeten in einem Maße verändert, bei dem ein nachhhaltiger Lebensstil nicht möglich ist, was immer wir tun.

Jede Debatte seit Jahrzehnten versucht, das Problem auf ein einziges Thema zu reduzieren, Atomkraft, sauerer Regen, Ozonloch, CO2, Feinstaub, Plastikmüll, wasauchimmer, um die simple Tatsache vor uns und anderen zu verbergen, von denen die vorher genannten nur die Folgen sind: daß wir schon lange viel zu viele sind, und das sich daran auch so schnell nichts ändern läßt.

Es ist eine Tatsache, daß sich diese Welt, wie wir sich heute kennen, verändern wird. Diese Welt, wie wir sie heute kennen, wird es in ein paar Jahrzehnten nicht mehr geben. An vielen dieser Veränderungen sind wir Menschen „schuld“, und zwar nicht erst seit gestern. Deshalb (und weil wir gar nicht wissen, wie) werden sich diese Veränderungen auch nicht rückgängig machen lassen.

Es wird auch kein neues Gleichgewicht geben, schon allein deswegen, weil es auch vorher keines gab. Es ist eine romantische, aber nichts desto trotz irrige Vorstellung, es gäbe so etwas wie eine „natürliche Harmonie“. Wer das nicht glaubt, suche mal nach „kleine Eiszeit“.

Wir müssen also versuchen, weitere Schäden an unserer Umwelt so gut als möglich zu vermeiden, vielleicht sogar vergangene zu reparieren suchen, und sollten wissen, daß das angesichts unserer noch weiter wachsenden Zahl ein Kampf gegen Windmühlenflügeln ist. Diese Welt aber wird verschwinden, langsam aber sicher, wie die vor 50 Jahren verschwunden ist.


Was hältst du von einer konsequenten Ein Kind Politik?
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2171152) Verfasst am: 17.03.2019, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:

Was hältst du von einer konsequenten Ein Kind Politik?

In Europa und China ist es doch fast soweit.
Jetzt sind die andern dran.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2171186) Verfasst am: 18.03.2019, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:

Was hältst du von einer konsequenten Ein Kind Politik?

Ich weiß es offen gestanden nicht. China hat es gemacht, und damit eine der Voraussetzungen geschaffen für den jetzt erreichten zumindest bescheidenen Wohlstand, aber es war eine sehr gewaltsame Politik, mit Zwangsabtreibungen u.ä., und trotzdem wohl nur möglich bei einer an sich schon sehr disziplinierten Bevölkerung und man hat nun die Folgen mit eine sehr unausgeglichenen Alters- und Geschlechterstruktur.

Indien hat ähnliches versucht, und ist jämmerlich gescheitert. In Afrika versucht das gar nicht erst jemand. Dort gibt es zwar in einigen Ländern Empfängnisverhütungsprogramme, allerdings mit überschaubarem Erfolg.

Das Problem ist, daß die Bevölkerungsentwicklung ein über Jahrhunderte laufender Prozeß ist, den man nicht mal eben so an oder abknipsen kann. Spätestens mit dem Beginn der Industrialisierung ist die Bevölkerungszahl aus dem Ruder gelaufen. Die Folgen haben wir heute, und sie zu reparieren, wird Generationen brauchen, wenn es überhaupt geht, denn bis dahin werden vermutlich die allermeisten Wildtiere, die größer sind als eine Hauskatze (um nur ein Problem zu nennen), ausgestorben sein. Die Verwüstungen, die die Klimaveränderungen anrichten werden, sind meiner Ansicht nach ein geringes Problem, angesichts der Verwüstungen, die die Menschenfluten anrichten werden (und ehrlicherweise schon angerichtet haben).
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

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fwo
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Beiträge: 25878
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2171193) Verfasst am: 18.03.2019, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Was hältst du von einer konsequenten Ein Kind Politik?

Ich weiß es offen gestanden nicht. China hat es gemacht, und damit eine der Voraussetzungen geschaffen für den jetzt erreichten zumindest bescheidenen Wohlstand, aber es war eine sehr gewaltsame Politik, mit Zwangsabtreibungen u.ä., und trotzdem wohl nur möglich bei einer an sich schon sehr disziplinierten Bevölkerung und man hat nun die Folgen mit eine sehr unausgeglichenen Alters- und Geschlechterstruktur.

Indien hat ähnliches versucht, und ist jämmerlich gescheitert. In Afrika versucht das gar nicht erst jemand. Dort gibt es zwar in einigen Ländern Empfängnisverhütungsprogramme, allerdings mit überschaubarem Erfolg.

Das Problem ist, daß die Bevölkerungsentwicklung ein über Jahrhunderte laufender Prozeß ist, den man nicht mal eben so an oder abknipsen kann. Spätestens mit dem Beginn der Industrialisierung ist die Bevölkerungszahl aus dem Ruder gelaufen. Die Folgen haben wir heute, und sie zu reparieren, wird Generationen brauchen, wenn es überhaupt geht, denn bis dahin werden vermutlich die allermeisten Wildtiere, die größer sind als eine Hauskatze (um nur ein Problem zu nennen), ausgestorben sein. Die Verwüstungen, die die Klimaveränderungen anrichten werden, sind meiner Ansicht nach ein geringes Problem, angesichts der Verwüstungen, die die Menschenfluten anrichten werden (und ehrlicherweise schon angerichtet haben).

Es ist nicht ganz so grauslig, wie Du es jetzt ausmalst, da haben wir beide noch zu viel von dem im Kopf, was wir in unserer Jugend gelernt haben.

Um mal nicht auf Hans Rosling (RIP) oder seien Sohn zu verweisen, der diese Bildungsarbeit anscheinend fortführt:
Das letzte große Gutachten, das die UN zu diesem Thema in Auftrag gegeben hatte, war mW 2014 - aber die Langzeitprognosen dürften sich seitdem kauf verändert haben.
Hier mal zum Aussuchen drei Aufbereitungen davon:
SZ von 2017: Wir werden zu viele
Zeit von 2014: Absage an den Untergang
Spiegel von 2015: Die Menschheit in 85 Jahren
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2171195) Verfasst am: 18.03.2019, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Was hältst du von einer konsequenten Ein Kind Politik?

Ich weiß es offen gestanden nicht. China hat es gemacht, und damit eine der Voraussetzungen geschaffen für den jetzt erreichten zumindest bescheidenen Wohlstand, aber es war eine sehr gewaltsame Politik, mit Zwangsabtreibungen u.ä., und trotzdem wohl nur möglich bei einer an sich schon sehr disziplinierten Bevölkerung und man hat nun die Folgen mit eine sehr unausgeglichenen Alters- und Geschlechterstruktur.

Indien hat ähnliches versucht, und ist jämmerlich gescheitert. In Afrika versucht das gar nicht erst jemand. Dort gibt es zwar in einigen Ländern Empfängnisverhütungsprogramme, allerdings mit überschaubarem Erfolg.

Das Problem ist, daß die Bevölkerungsentwicklung ein über Jahrhunderte laufender Prozeß ist, den man nicht mal eben so an oder abknipsen kann. Spätestens mit dem Beginn der Industrialisierung ist die Bevölkerungszahl aus dem Ruder gelaufen. Die Folgen haben wir heute, und sie zu reparieren, wird Generationen brauchen, wenn es überhaupt geht, denn bis dahin werden vermutlich die allermeisten Wildtiere, die größer sind als eine Hauskatze (um nur ein Problem zu nennen), ausgestorben sein. Die Verwüstungen, die die Klimaveränderungen anrichten werden, sind meiner Ansicht nach ein geringes Problem, angesichts der Verwüstungen, die die Menschenfluten anrichten werden (und ehrlicherweise schon angerichtet haben).

Es ist nicht ganz so grauslig, wie Du es jetzt ausmalst, da haben wir beide noch zu viel von dem im Kopf, was wir in unserer Jugend gelernt haben.

Um mal nicht auf Hans Rosling (RIP) oder seien Sohn zu verweisen, der diese Bildungsarbeit anscheinend fortführt:
Das letzte große Gutachten, das die UN zu diesem Thema in Auftrag gegeben hatte, war mW 2014 - aber die Langzeitprognosen dürften sich seitdem kauf verändert haben.
Hier mal zum Aussuchen drei Aufbereitungen davon:
SZ von 2017: Wir werden zu viele
Zeit von 2014: Absage an den Untergang
Spiegel von 2015: Die Menschheit in 85 Jahren

Ja, du hast schon recht, die Welt geht davon nicht unter, nur die Welt, wie wir sie heute kennen, aber wie ich schon schrieb: das ist mit der Welt, in die ich hineingeboren wurde, auch passiert.
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

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