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Politische Systemkritik in Merkel-Deutschland
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Ist politische Systemkritik in Merkel-Deutschland 'handzahm' geworden ?
Ja
33%
 33%  [ 3 ]
Nein
55%
 55%  [ 5 ]
weiß nicht / keine Meinung
11%
 11%  [ 1 ]
Stimmen insgesamt : 9

Autor Nachricht
Schneemann
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Anmeldungsdatum: 19.02.2019
Beiträge: 344

Beitrag(#2169902) Verfasst am: 10.03.2019, 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist also wie schon seit tausenden Jahren der Wille zur Macht über andere. Den bekommt man nicht aus dem Menschen raus.


Wer bis hierher keine begrifflichen Schwierigkeiten hatte, dem ist klar, dass es keine andere Lösung gibt als hier anzusetzen. Andere Lösungen haben noch nie funktioniert und werden auch nie funktionieren.


Der Wille zur Macht ist ein untergeordnetes Streben. Ich will nicht sagen, dass er nicht existiere. Aber er wird übermäßig aufgebauscht.

Primär sind die Triebe nach Luft, Nahrung & Wasser, Sexualität, eine gesunde Umgebung, eine soziale Umgebung, das Streben nach einer freien Entwicklung und Betätigung der angeborenen Talente, usw.

Und schon gar nicht taugt der Willie zur Macht als Erklärung für diverse Herrschaftsverhältnisse, vor allem, wenn man die Ökonomie, die Produktion, usw. außen vor lässt.


Da kannst du dir ausdenken was du willst, das typische Häufchen Machtmenschen an der Spitze der Macht wird alle Pläne immer wieder zunichte machen und du stehst wieder fassungslos vor dem Scherbenhaufen.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44089

Beitrag(#2169918) Verfasst am: 11.03.2019, 03:11    Titel: Antworten mit Zitat

Genau, ökonomische Verhältnisse existieren nur in Skeptikers Kopf. noc

...Ist dir mal in den Sinn gekommen, dass gesellschaftliche Machtverhältnisse womöglich dem individuellen Willen zur Macht vorausgehen?
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25829
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2169927) Verfasst am: 11.03.2019, 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Genau, ökonomische Verhältnisse existieren nur in Skeptikers Kopf. noc

...Ist dir mal in den Sinn gekommen, dass gesellschaftliche Machtverhältnisse womöglich dem individuellen Willen zur Macht vorausgehen?

Ja. Aber gleichzeitig folgen sie ihm auch. Den Aufstieg des Herrn Gates kannst du weder mit dem Geld seiner Eltern noch mit der Qualität "seiner" Produkte erklären. Die Gretchenfrage für mich ist eher, welches Alter die Dynastien erreichen, bzw. wieviele Generationen es braucht, um sie abzulösen.

In der Aristokratie war eine Ablösung der Dynastien nicht vorgesehen, die Monetokratie, die wir gerade installieren, schafft mit ihrem Erbrecht und dem Vorrang des Kaufmännischen in der Gesellschaft wieder einen ähnlich stabilen Adel, auch wenn sie ihn nicht versucht direkt in den Familien festzuschreiben.

Zu Umwälzungen kommt es nur in Gründerzeiten, seien sie nun durch einen Wiederaufbau nach einem Krieg hervorgerufen oder durch technologische Umwälzungen wie sie sich in letzter Zeit durch die Führungsübernahme der Informationsverarbeitung ergeben haben.
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2169929) Verfasst am: 11.03.2019, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Den Aufstieg des Herrn Gates kannst du weder mit dem Geld seiner Eltern noch mit der Qualität "seiner" Produkte erklären.


Ich glaube schon, dass es bei Gates eine Rolle gespielt hat, dass seine Eltern es sich leisten konnten, ihn auf eine der besten Privatschulen in den USA zu schicken, wo die Schüler über ein Terminal Zugang zu Computern bei General Electric hatten.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25829
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2169930) Verfasst am: 11.03.2019, 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

Schneemann hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist also wie schon seit tausenden Jahren der Wille zur Macht über andere. Den bekommt man nicht aus dem Menschen raus.


Wer bis hierher keine begrifflichen Schwierigkeiten hatte, dem ist klar, dass es keine andere Lösung gibt als hier anzusetzen. Andere Lösungen haben noch nie funktioniert und werden auch nie funktionieren.

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Du hast allerdings Recht damit, dass, wenn die Machtmenschen den Menschen in ihrem Sinne verändern wollen, das in die Katastrophe führen würde. Wir müssen einfach die Machtmenschen genetisch abschaffen bevor die Machtmenschen uns genetisch abschaffen, denn da wird garantiert kein kultivierter Mensch dabei herauskommen.


Dgl. kann nur der Feder eines Kleingeistes entspringen: Es sind die Machtmenschen, denen die Menschheit das schöpferische Element verdankt. Dein Neid ob deines Mangels an Willen zur Macht ist es, der dieses schöpferische Element eliminieren will. Das ist auch jedem sofort offensichtlich, der auch nur einen Funken Genialität in sich hat.

Ich glaube nicht, dass es da eines Funkens der Genialität bedarf, ein bisschen Küchenpsychologie reicht völlig. Was wir hier vor uns haben, sind Machtphantasien eines Ohnmächtigen. Er löst ja auch keinerlei Probleme, sei es die Verteilung der Güter oder ein Bremsen der Erderwärmung. Er legt seinen persönliche Schwerpunkt auf den persönlichen Willen zur Macht, den er als Instinkt also als angeboren sieht, und sucht ein Allheilmittel in einer manipulativen Genetik, um diesen Instinkt abzuschaffen.

Sehen wir mal davon ab, dass wir weder wissen wie Instinkte genetisch manifestiert sind, noch davon ausgehen können, dass es sich um eines oder auch nur wenige Gene handelt, die da zu beeinflussen wären - wahrscheinlicher ist, dass es viele sind, die auch noch in anderes Verhalten eingreifen - wir wissen ja nicht, ob es sich hier überhaupt um einen isolierbaren Instinkt handelt. Ich halte es für viel wahrscheinlicher, dass man das, was sich in menschlichen Gesellschaften dann als Machtwillen äußert, als der Wille, selbstbestimmt und im wesentlichen deshalb über andere bestimmend zu leben, eine Variante des jedem Evolutionsprodukt innewohnenden Lebenswillen ist, wobei klar sein muss, dass es sich bei diesem Ausdruck um einen Anthropomorphismus handelt, der real einen seht hohen Grad an Bewusstsein voraussetzt.

Wir haben also Phantasien eines Ohnmächtigen, was er mit der Menschheit veranstalten würde, wenn er die Macht hätte. Die Objekte seiner Fiktion sind die, die er als Ursache seiner Ohnmacht personalisiert, die "Mächtigen", die da hingekommen sind, weil sie das haben, was ihm fehlt: den Willen zu leben, er nennt es den Willen zur Macht. Dabei sorgt er durch die Wahl seiner fiktiven Werkzeuge gleichzeitig dafür, dass der Termin der Umsetzung auf den Sanktnimmerleinstag verschoben ist, er also in seiner Ohnmacht verharrt.

Insofern besteht kein Grund zur Sorge.

Disclaimer:
Das war keine Analyse des Users Schneemann sondern nur eine des vorgeblichen Autors, von dem wir nicht wissen, ob er aus seiner Person schreibt, oder er uns nur ein Rätsel in Form einer eingenommenen Rolle präsentiert.
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Schneemann
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Anmeldungsdatum: 19.02.2019
Beiträge: 344

Beitrag(#2169932) Verfasst am: 11.03.2019, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Ich halte es für viel wahrscheinlicher, dass man das, was sich in menschlichen Gesellschaften dann als Machtwillen äußert, als der Wille, selbstbestimmt und im wesentlichen deshalb über andere bestimmend zu leben, eine Variante des jedem Evolutionsprodukt innewohnenden Lebenswillen ist, wobei klar sein muss, dass es sich bei diesem Ausdruck um einen Anthropomorphismus handelt, der real einen seht hohen Grad an Bewusstsein voraussetzt.


Du behauptest also, die Voraussetzung für Selbstbestimmung ist, über Andere zu bestimmen.
Bei den Königen hast du Recht, die müssen andere unterjochen, um ein selbstbestimmtes Leben im Luxus zu führen. Wer möchte das nicht und wäre nicht bereit, dafür andere zu unterjochen? Wir von der alten Menschheit kennen diese schöne Phantasie doch alle, die uns von innen mit schöner Süße lockt.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25829
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2169935) Verfasst am: 11.03.2019, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Den Aufstieg des Herrn Gates kannst du weder mit dem Geld seiner Eltern noch mit der Qualität "seiner" Produkte erklären.


Ich glaube schon, dass es bei Gates eine Rolle gespielt hat, dass seine Eltern es sich leisten konnten, ihn auf eine der besten Privatschulen in den USA zu schicken, wo die Schüler über ein Terminal Zugang zu Computern bei General Electric hatten.

Ja, wie es auch eine Rolle gespielt hat, dass er jeden Tag genug zu essen hatte - auch nicht selbstverständlich auf dieser Welt. Wie groß die Rolle der Privatschule war, kann man wahrscheinlich ganz gut daran festmachen, wie groß der Anteil der Superreichen ist, die ihre Karriere als Absolventen derartiger Privatschulen und nicht in einer Zeit der Neustrukturierung der Wirtschaft begannen, ohne dass ihre Eltern bereits zu den Supereichen gehörten.

Dass es bei uns tatsächlich hilft, wenn die Eltern Geld haben, wurde unter dem Stichwort Monetokratie bereits in meinem Beitrag erwähnt, und was Du kommentierst, war ein Hinweis auf eine besondere Karriere unter den besonderen Bedingungen einer Gründerzeit.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25829
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2169938) Verfasst am: 11.03.2019, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Schneemann hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Ich halte es für viel wahrscheinlicher, dass man das, was sich in menschlichen Gesellschaften dann als Machtwillen äußert, als der Wille, selbstbestimmt und im wesentlichen deshalb über andere bestimmend zu leben, eine Variante des jedem Evolutionsprodukt innewohnenden Lebenswillen ist, wobei klar sein muss, dass es sich bei diesem Ausdruck um einen Anthropomorphismus handelt, der real einen seht hohen Grad an Bewusstsein voraussetzt.


Du behauptest also, die Voraussetzung für Selbstbestimmung ist, über Andere zu bestimmen.
....

Nein. Falls es bei Dir so angekommen ist, möchte ich es präzisieren.

Es ist nicht so, dass Selbstbestimmung nur funktionieren kann, wenn man über andere bestimmt. Aber es ist so, dass es zur Selbstbestimmung gehört, das auch zu tun, wenn man es kann. Ob man es kann, liegt im Wesentlichen an den Regeln, die zur jeweiligen Kultur gehören, so wie zur Aristokratie die Regel gehört, dass die Zugehörigkeit zur Familie darüber bestimmt, wer über wen bestimmen kann.
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Schneemann
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Anmeldungsdatum: 19.02.2019
Beiträge: 344

Beitrag(#2169939) Verfasst am: 11.03.2019, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Ich halte es für viel wahrscheinlicher, dass man das, was sich in menschlichen Gesellschaften dann als Machtwillen äußert, als der Wille, selbstbestimmt und im wesentlichen deshalb über andere bestimmend zu leben, eine Variante des jedem Evolutionsprodukt innewohnenden Lebenswillen ist, wobei klar sein muss, dass es sich bei diesem Ausdruck um einen Anthropomorphismus handelt, der real einen seht hohen Grad an Bewusstsein voraussetzt.


Du behauptest also, die Voraussetzung für Selbstbestimmung ist, über Andere zu bestimmen.
....

Nein. Falls es bei Dir so angekommen ist, möchte ich es präzisieren.

Es ist nicht so, dass Selbstbestimmung nur funktionieren kann, wenn man über andere bestimmt. Aber es ist so, dass es zur Selbstbestimmung gehört, das auch zu tun, wenn man es kann. Ob man es kann, liegt im Wesentlichen an den Regeln, die zur jeweiligen Kultur gehören, so wie zur Aristokratie die Regel gehört, dass die Zugehörigkeit zur Familie darüber bestimmt, wer über wen bestimmen kann.


Du hast schon Recht. Selbstbestimmung ist deshalb attraktiv, um ein besseres Leben zu führen, in der Realität beschafft man sich irgendwie Geld auf legalen oder illegalen Wegen. Wer dabei im Weg ist, wird weggeräumt. Das ist bei der alten Menschheit normales Verhalten.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2169940) Verfasst am: 11.03.2019, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Schneemann hat folgendes geschrieben:
Wer dabei im Weg ist, wird weggeräumt. Das ist bei der alten Menschheit normales Verhalten.


Sind diejenigen, die weggeräumt werden, keine Menschen?
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25829
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2169941) Verfasst am: 11.03.2019, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

Schneemann hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Ich halte es für viel wahrscheinlicher, dass man das, was sich in menschlichen Gesellschaften dann als Machtwillen äußert, als der Wille, selbstbestimmt und im wesentlichen deshalb über andere bestimmend zu leben, eine Variante des jedem Evolutionsprodukt innewohnenden Lebenswillen ist, wobei klar sein muss, dass es sich bei diesem Ausdruck um einen Anthropomorphismus handelt, der real einen seht hohen Grad an Bewusstsein voraussetzt.


Du behauptest also, die Voraussetzung für Selbstbestimmung ist, über Andere zu bestimmen.
....

Nein. Falls es bei Dir so angekommen ist, möchte ich es präzisieren.

Es ist nicht so, dass Selbstbestimmung nur funktionieren kann, wenn man über andere bestimmt. Aber es ist so, dass es zur Selbstbestimmung gehört, das auch zu tun, wenn man es kann. Ob man es kann, liegt im Wesentlichen an den Regeln, die zur jeweiligen Kultur gehören, so wie zur Aristokratie die Regel gehört, dass die Zugehörigkeit zur Familie darüber bestimmt, wer über wen bestimmen kann.


Du hast schon Recht. Selbstbestimmung ist deshalb attraktiv, um ein besseres Leben zu führen, in der Realität beschafft man sich irgendwie Geld auf legalen oder illegalen Wegen. Wer dabei im Weg ist, wird weggeräumt. Das ist bei der alten Menschheit normales Verhalten.

Dann kommen wir zum Kern Deines Problems:
Wenn es die Selbstbestimmtheit ist, die das Verderbnis des alten Menschen ausmacht, was willst Du Deinem neuen Menschen denn stattdessen als Motor geben?
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2169943) Verfasst am: 11.03.2019, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Dass es bei uns tatsächlich hilft, wenn die Eltern Geld haben, wurde unter dem Stichwort Monetokratie bereits in meinem Beitrag erwähnt, und was Du kommentierst, war ein Hinweis auf eine besondere Karriere unter den besonderen Bedingungen einer Gründerzeit.


Das Interessante an Gates ist doch, dass er sehr wahrscheinlich nicht der beste Informatiker seiner Generation ist und seine Produkte technisch nicht die besten waren/sind, aber Microsoft dennoch so erfolgreich geworden ist. Die ökonomischen Verhältnisse haben also nicht nur Auswirkungen auf die Machtverhältnisse, sondern auch auf die (evtl. mangelhafte) Qualität der Produkte, die letztendlich den Markt beherrschen.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2169946) Verfasst am: 11.03.2019, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Dass es bei uns tatsächlich hilft, wenn die Eltern Geld haben, wurde unter dem Stichwort Monetokratie bereits in meinem Beitrag erwähnt, und was Du kommentierst, war ein Hinweis auf eine besondere Karriere unter den besonderen Bedingungen einer Gründerzeit.


Das Interessante an Gates ist doch, dass er sehr wahrscheinlich nicht der beste Informatiker seiner Generation ist und seine Produkte technisch nicht die besten waren/sind, aber Microsoft dennoch so erfolgreich geworden ist. Die ökonomischen Verhältnisse haben also nicht nur Auswirkungen auf die Machtverhältnisse, sondern auch auf die (evtl. mangelhafte) Qualität der Produkte, die letztendlich den Markt beherrschen.

Wer den Siegeszug VHS vs Video 2000 erlebt hat, wird sich darüber kaum wundern.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Grey
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Anmeldungsdatum: 07.03.2018
Beiträge: 2280

Beitrag(#2169947) Verfasst am: 11.03.2019, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Dass es bei uns tatsächlich hilft, wenn die Eltern Geld haben, wurde unter dem Stichwort Monetokratie bereits in meinem Beitrag erwähnt, und was Du kommentierst, war ein Hinweis auf eine besondere Karriere unter den besonderen Bedingungen einer Gründerzeit.


Das Interessante an Gates ist doch, dass er sehr wahrscheinlich nicht der beste Informatiker seiner Generation ist und seine Produkte technisch nicht die besten waren/sind, aber Microsoft dennoch so erfolgreich geworden ist. Die ökonomischen Verhältnisse haben also nicht nur Auswirkungen auf die Machtverhältnisse, sondern auch auf die (evtl. mangelhafte) Qualität der Produkte, die letztendlich den Markt beherrschen.

Wer den Siegeszug VHS vs Video 2000 erlebt hat, wird sich darüber kaum wundern.

Braucht jemand noch VHS-Kassetten? zwinkern
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25829
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2169953) Verfasst am: 11.03.2019, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Dass es bei uns tatsächlich hilft, wenn die Eltern Geld haben, wurde unter dem Stichwort Monetokratie bereits in meinem Beitrag erwähnt, und was Du kommentierst, war ein Hinweis auf eine besondere Karriere unter den besonderen Bedingungen einer Gründerzeit.


Das Interessante an Gates ist doch, dass er sehr wahrscheinlich nicht der beste Informatiker seiner Generation ist und seine Produkte technisch nicht die besten waren/sind, aber Microsoft dennoch so erfolgreich geworden ist. Die ökonomischen Verhältnisse haben also nicht nur Auswirkungen auf die Machtverhältnisse, sondern auch auf die (evtl. mangelhafte) Qualität der Produkte, die letztendlich den Markt beherrschen.

Es sind weniger die ökonomischen Verhältnisse, es ist eher die hohe Bewertung des Kaufmännischen, die diese Folgen hat. Bill Gates Erfolg beruhte am Anfang auf einer gekauften improvisierten CP/M-Nachbildung und dem Image IBM, das er als Machtmensch mit den markttechnischen Möglichkeiten der USA (und seinem durch die Dummheit IBMs bereits angesammelten Vermögen - an der Stelle hast Du dann recht) in seine Stellung am Markt und damit das eigene Image verwandelt hat. Das Beispiel eines nicht erschlichenen Images kannst Du bei Apple sehen (ob das heute noch mehr als Image ist, davon habe ich keine Ahnung). Bill Gates informatische Leistung war ein Basic-Interpreter, mit dessen Vertrieb er ein Gefühl davon bekam, was sich da für ein Markt öffnete und was man darin anstellen könnte.

Wenn Du dabei warst, als die ersten PCs in den Handel kamen, am Anfang in der Masse Geräte für Kaufleute, dann hieß das Zauberwort, nachdem Apple mit dem Apple II, den ersten Textverarbeitungen darauf und Visicalc überhaupt erst einen Markt für PCs geschaffen hatte, damals IBM-Kompatibilität. Dann ging es (ca 83 bis 86) auch um technische Qualität, danach war der Markt aufgeteilt zwischen den "Kaufleuten", die nach MS-Kompatibilität gekauft haben und den "Kreativen", die Apple gekauft haben, nachdem der "MAC" geschaffen worden war. Technische Qualität spielte keine vorrangige Rolle mehr, Innovationen konnten aufgekauft werden. Die Technik in Form der geballten Rechenleistung wurde dann wieder interessant, als die Geräte so preiswert wurden, dass ein Spielermarkt sich aufbaute.
In Sachen Bedienbarkeit und Zuverlässigkeit war Microsoft nie führend, bis ca Windows 98 eigentlich nicht bedienbar, einigermaßen zuverlässig wurde es dann ab XP.
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2169955) Verfasst am: 11.03.2019, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Bill Gates Erfolg beruhte am Anfang auf einer gekauften improvisierten CP/M-Nachbildung und dem Image IBM, das er als Machtmensch mit den markttechnischen Möglichkeiten der USA (und seinem durch die Dummheit IBMs bereits angesammelten Vermögen - an der Stelle hast Du dann recht) in seine Stellung am Markt und damit das eigene Image verwandelt hat.

Der mir bekannten Legende nach war er einfach zur richtigen Zeit am richtigen Platz.
Als IBM nach einem BS für ihren PC suchte, machte er das Rennen, weil der andere Typ (von DR)
lieber in den Urlaub fuhr als mit IBM zu verhandeln. Kommt halt nicht so gut, wenn man den Branchenprimus einfach stehen lässt.
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Schneemann
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Anmeldungsdatum: 19.02.2019
Beiträge: 344

Beitrag(#2169956) Verfasst am: 11.03.2019, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Ich halte es für viel wahrscheinlicher, dass man das, was sich in menschlichen Gesellschaften dann als Machtwillen äußert, als der Wille, selbstbestimmt und im wesentlichen deshalb über andere bestimmend zu leben, eine Variante des jedem Evolutionsprodukt innewohnenden Lebenswillen ist, wobei klar sein muss, dass es sich bei diesem Ausdruck um einen Anthropomorphismus handelt, der real einen seht hohen Grad an Bewusstsein voraussetzt.


Du behauptest also, die Voraussetzung für Selbstbestimmung ist, über Andere zu bestimmen.
....

Nein. Falls es bei Dir so angekommen ist, möchte ich es präzisieren.

Es ist nicht so, dass Selbstbestimmung nur funktionieren kann, wenn man über andere bestimmt. Aber es ist so, dass es zur Selbstbestimmung gehört, das auch zu tun, wenn man es kann. Ob man es kann, liegt im Wesentlichen an den Regeln, die zur jeweiligen Kultur gehören, so wie zur Aristokratie die Regel gehört, dass die Zugehörigkeit zur Familie darüber bestimmt, wer über wen bestimmen kann.


Du hast schon Recht. Selbstbestimmung ist deshalb attraktiv, um ein besseres Leben zu führen, in der Realität beschafft man sich irgendwie Geld auf legalen oder illegalen Wegen. Wer dabei im Weg ist, wird weggeräumt. Das ist bei der alten Menschheit normales Verhalten.

Dann kommen wir zum Kern Deines Problems:
Wenn es die Selbstbestimmtheit ist, die das Verderbnis des alten Menschen ausmacht, was willst Du Deinem neuen Menschen denn stattdessen als Motor geben?


Der neue Mensch hat natürlich immer noch das Bedürfnis, sein Geld zu mehren und Andere aus dem Weg zu räumen, daran wird sich nichts ändern, da kannst du also beruhigt sein. Es macht nur keinen Spaß mehr, andere zu unterjochen und man wird dabei milder. Ich habe meinen Willen zur Macht nicht aktiviert, ohne ihn ist es mir ganz einfach zu mühsam, Andere zu unterjochen, das ist der einzige Unterschied zu Leuten, die diesen Instinkt aktiviert haben. Einem kultivierten Menschen wird es deshalb in Zukunft nur zu mühsam sein, da spielt Moral keine Rolle, diese beliebten moralischen Besinnungsbüchlein nützen eh nichts.

Bist du jetzt zufrieden?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44089

Beitrag(#2169957) Verfasst am: 11.03.2019, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Es sind weniger die ökonomischen Verhältnisse, es ist eher die hohe Bewertung des Kaufmännischen, die diese Folgen hat.

...und die natürlich mit den ökonomischen Verhältnissen bzw. ihrer weitestgehenden Marktförmigkeit in unserer Gesellschaft überhaupt nichts zu tun hat. Pfeifen
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2169958) Verfasst am: 11.03.2019, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Es sind weniger die ökonomischen Verhältnisse, es ist eher die hohe Bewertung des Kaufmännischen, die diese Folgen hat.


Das hängt ja beides zusammen. Erfolg wird im Kapitalismus häufig am wirtschaftlichen Ergebnis gemessen, nicht an der Qualität der Produkte oder ihrem Beitrag zum Wohl aller.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2169961) Verfasst am: 11.03.2019, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Schneemann hat folgendes geschrieben:
Der neue Mensch hat natürlich immer noch das Bedürfnis, sein Geld zu mehren und Andere aus dem Weg zu räumen, daran wird sich nichts ändern, da kannst du also beruhigt sein. Es macht nur keinen Spaß mehr, andere zu unterjochen und man wird dabei milder. Ich habe meinen Willen zur Macht nicht aktiviert, ohne ihn ist es mir ganz einfach zu mühsam, Andere zu unterjochen, das ist der einzige Unterschied zu Leuten, die diesen Instinkt aktiviert haben. Einem kultivierten Menschen wird es deshalb in Zukunft nur zu mühsam sein, da spielt Moral keine Rolle, diese beliebten moralischen Besinnungsbüchlein nützen eh nichts.

Bist du jetzt zufrieden?


Für mich klingt das eher nach einen Behandlungsplan für Psychopathen, nicht nach einem Lösungsansatz für die gesamte Menschheit.
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
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Beitrag(#2169962) Verfasst am: 11.03.2019, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Nichts sprichst dagegen reich zu sein, nichts spricht dagegen solidarisch zu sein und nichts spricht dagegen ehrlich zu sein. Diese Eigenschaft stehen nicht unbedingt in Widerspruch zueinander. Die Kunst ein anständiger Mensch zu bleiben beherrscht aber nicht jeder. Deshalb braucht eine Gesellschaft klare Regeln.
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Schneemann
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Anmeldungsdatum: 19.02.2019
Beiträge: 344

Beitrag(#2169963) Verfasst am: 11.03.2019, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Der neue Mensch hat natürlich immer noch das Bedürfnis, sein Geld zu mehren und Andere aus dem Weg zu räumen, daran wird sich nichts ändern, da kannst du also beruhigt sein. Es macht nur keinen Spaß mehr, andere zu unterjochen und man wird dabei milder. Ich habe meinen Willen zur Macht nicht aktiviert, ohne ihn ist es mir ganz einfach zu mühsam, Andere zu unterjochen, das ist der einzige Unterschied zu Leuten, die diesen Instinkt aktiviert haben. Einem kultivierten Menschen wird es deshalb in Zukunft nur zu mühsam sein, da spielt Moral keine Rolle, diese beliebten moralischen Besinnungsbüchlein nützen eh nichts.

Bist du jetzt zufrieden?


Für mich klingt das eher nach einen Behandlungsplan für Psychopathen, nicht nach einem Lösungsansatz für die gesamte Menschheit.


Was hast du denn für ein komisches humanistisches Menschenbild? Menschen sind alle potentielle Psychopathen, später werden sie keine potentiellen Psychopathen mehr sein.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25829
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2169965) Verfasst am: 11.03.2019, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Es sind weniger die ökonomischen Verhältnisse, es ist eher die hohe Bewertung des Kaufmännischen, die diese Folgen hat.

...und die natürlich mit den ökonomischen Verhältnissen bzw. ihrer weitestgehenden Marktförmigkeit in unserer Gesellschaft überhaupt nichts zu tun hat. Pfeifen

Da steht nur nicht überhaupt nichts.

Dass ich über die Entwicklung unseres Marktsystems nicht besonders glücklich bin und hier ein Versagen der Politik der letzten Jahrzehnte im Setzen der Randbedingungen dieses Marktes sehe, muss ich jetzt nicht noch einmal wiederholen. Auf der anderen Seite sind bisher alle größeren Systeme, die es mit etwas anderem als Markt versucht haben, kläglich gescheitert.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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astarte
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Beitrag(#2169966) Verfasst am: 11.03.2019, 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Der neue Mensch hat natürlich immer noch das Bedürfnis, sein Geld zu mehren und Andere aus dem Weg zu räumen, daran wird sich nichts ändern, da kannst du also beruhigt sein. Es macht nur keinen Spaß mehr, andere zu unterjochen und man wird dabei milder. Ich habe meinen Willen zur Macht nicht aktiviert, ohne ihn ist es mir ganz einfach zu mühsam, Andere zu unterjochen, das ist der einzige Unterschied zu Leuten, die diesen Instinkt aktiviert haben. Einem kultivierten Menschen wird es deshalb in Zukunft nur zu mühsam sein, da spielt Moral keine Rolle, diese beliebten moralischen Besinnungsbüchlein nützen eh nichts.

Bist du jetzt zufrieden?


Für mich klingt das eher nach einen Behandlungsplan für Psychopathen, nicht nach einem Lösungsansatz für die gesamte Menschheit.

Schneemann beschreibt ja auch einen Psychopathen, oder eher einen Soziopathen, aber stellt ihn als Normalfall dar. Er blendet aus, dass der Mensch - und zwar von Geburt an - wesentlich auf Zuwendung und soziale Gemeinschaft angewiesen ist, und diese für sein Wohlbefinden auch über Egoismus und Macht stellen kann, und auch stellt. Natürlich ist Zufriedenheit, Wohlstand, ein bequemes Leben daneben auch ein wichtiges Ziel, für viele auch der Wettbewerb, aber das bedingt ja nicht unbedingt immer ein Gegeneinander bei dem immer wer "unterjocht" und der andere "unterworfen" werden muss. Es funktioniert auch im Nebeneinander, im wechselseitigen Zurückstecken. "Leben und leben lassen" oder genauer angelehnt an fwo: Möglichst selbstbestimmt leben und andere ihre Selbstbestimmung lassen.
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Tja
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Schneemann
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Beiträge: 344

Beitrag(#2169967) Verfasst am: 11.03.2019, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Der neue Mensch hat natürlich immer noch das Bedürfnis, sein Geld zu mehren und Andere aus dem Weg zu räumen, daran wird sich nichts ändern, da kannst du also beruhigt sein. Es macht nur keinen Spaß mehr, andere zu unterjochen und man wird dabei milder. Ich habe meinen Willen zur Macht nicht aktiviert, ohne ihn ist es mir ganz einfach zu mühsam, Andere zu unterjochen, das ist der einzige Unterschied zu Leuten, die diesen Instinkt aktiviert haben. Einem kultivierten Menschen wird es deshalb in Zukunft nur zu mühsam sein, da spielt Moral keine Rolle, diese beliebten moralischen Besinnungsbüchlein nützen eh nichts.

Bist du jetzt zufrieden?


Für mich klingt das eher nach einen Behandlungsplan für Psychopathen, nicht nach einem Lösungsansatz für die gesamte Menschheit.

Schneemann beschreibt ja auch einen Psychopathen, oder eher einen Soziopathen, aber stellt ihn als Normalfall dar. Er blendet aus, dass der Mensch - und zwar von Geburt an - wesentlich auf Zuwendung und soziale Gemeinschaft angewiesen ist, und diese für sein Wohlbefinden auch über Egoismus und Macht stellen kann, und auch stellt. Natürlich ist Zufriedenheit, Wohlstand, ein bequemes Leben daneben auch ein wichtiges Ziel, für viele auch der Wettbewerb, aber das bedingt ja nicht unbedingt immer ein Gegeneinander bei dem immer wer "unterjocht" und der andere "unterworfen" werden muss. Es funktioniert auch im Nebeneinander, im wechselseitigen Zurückstecken. "Leben und leben lassen" oder genauer angelehnt an fwo: Möglichst selbstbestimmt leben und andere ihre Selbstbestimmung lassen.


Es muß nicht der Normalfall sein, aber diese Typen sammeln sich immer als kleine Gruppe an der Macht. Dein Zitat aus einem moralischen Besinnungsbüchlein ist ja schön, wie die Realität zeigt nützt das nur nichts und ist nur Selbstberuhigung weil man jetzt noch wirklich ohnmächtig ist gegenüber diesem natürlichen Konzentrationsprozeß an der Spitze der Macht.
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astarte
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Beitrag(#2169968) Verfasst am: 11.03.2019, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Schneemann hat folgendes geschrieben:
Dein Zitat aus einem moralischen Besinnungsbüchlein ...
noc
Quatsch
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Tja
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2169969) Verfasst am: 11.03.2019, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

Schneemann hat folgendes geschrieben:
Was hast du denn für ein komisches humanistisches Menschenbild? Menschen sind alle potentielle Psychopathen, später werden sie keine potentiellen Psychopathen mehr sein.


Wie kommst Du darauf, dass alle Menschen potentielle Psychopathen sind? Schliesst Du das aus Deiner Erfahrung mit den Menschen in Deinem Umfeld, die alle potentielle Psychopathen sind oder basiert das auf Selbstbeobachtung?
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Schneemann
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Anmeldungsdatum: 19.02.2019
Beiträge: 344

Beitrag(#2169970) Verfasst am: 11.03.2019, 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Was hast du denn für ein komisches humanistisches Menschenbild? Menschen sind alle potentielle Psychopathen, später werden sie keine potentiellen Psychopathen mehr sein.


Wie kommst Du darauf, dass alle Menschen potentielle Psychopathen sind? Schliesst Du das aus Deiner Erfahrung mit den Menschen in Deinem Umfeld, die alle potentielle Psychopathen sind oder basiert das auf Selbstbeobachtung?


Mensch Kramer, schnall das doch mal. Wenn jeder den Instinkt des Willens zur Macht in sich trägt ist auch jeder ein potentieller Psychopath wenn dieser mal zufällig oder absichtlich aktiviert wird.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2169971) Verfasst am: 11.03.2019, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Auf der anderen Seite sind bisher alle größeren Systeme, die es mit etwas anderem als Markt versucht haben, kläglich gescheitert.


Ist das so? Basiert die Infrastruktur des Internets nicht zum grossen Teil auf Open-Source-Software? Mann muss nicht immer gleich rot sehen, wenn man nach Alternativen zur Marktwirtschaft sucht.
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vrolijke
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Beitrag(#2169972) Verfasst am: 11.03.2019, 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

Schneemann hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Was hast du denn für ein komisches humanistisches Menschenbild? Menschen sind alle potentielle Psychopathen, später werden sie keine potentiellen Psychopathen mehr sein.


Wie kommst Du darauf, dass alle Menschen potentielle Psychopathen sind? Schliesst Du das aus Deiner Erfahrung mit den Menschen in Deinem Umfeld, die alle potentielle Psychopathen sind oder basiert das auf Selbstbeobachtung?


Mensch Kramer, schnall das doch mal. Wenn jeder den Instinkt des Willens zur Macht in sich trägt ist auch jeder ein potentieller Psychopath wenn dieser mal zufällig oder absichtlich aktiviert wird.

Ich bin sogar der Meinung, dass alles in jedem vorhanden ist. Nur in unterschiedliche Portionen.
Es kommt, je nach Genetik, Lebenserfahrung und Erziehung, unterschiedliche Gewichtungen dabei heraus.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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