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Coronavirus
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3636

Beitrag(#2208460) Verfasst am: 07.04.2020, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Hier mal der Vergleich zwischen Schweden und Norwegen:

https://www.worldometers.info/coronavirus/country/sweden/

https://www.worldometers.info/coronavirus/country/norway/

Beachte jeweils die Tabellen "Daily Deaths". Hier liegt Schweden fast zehnmal so hoch wie Norwegen bei einer doppelt so hohen Einwohnerzahl.

Und das glaubst du?

    7,693 Infekte
    591 Tote
    205 genesen

Das Imperial Collage sagt, die Sterberate liegt bei 1%. Eine Behandlung auf der Intensivstation ist bei 2% nötig. Es wären also nur 77 Todesfälle zu erwarten, oder 154 Fälle, sollte es in Schweden keine Intensivmedizin geben.

Die 591 Toten fallen völlig aus dem Rahmen. Entweder stimmen die Zahlen des Imperial Collage nicht oder die Zahlen aus Schweden - oder beide.


Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Bis dahin sind solche Staaten wie Norwegen, Südkorea und China die großen Vorbilder.

Das hört man oft.

Woran machst du das fest? Durchseuchung, Sterberate, etwas anderes? Bei der Sterberate stehen Südkorea und China schlechter da als Deutschland. Siehe letztes Diagramm hier. Man kann Länder hinzufügen. https://ourworldindata.org/covid-mortality-risk
_________________
"There are two hard things in computer science: cache invalidation, naming things, and off-by-one errors."
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2208461) Verfasst am: 07.04.2020, 17:55    Titel: Re: Es ist NICHT wie es ist. Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:

oder wer zwingt dich eigentlich so empathielos zu sein?


Ich glaube, dass die Mechanismen dahinter sich gar nicht so sehr von dem unterscheiden, was DM bei den Opfern seiner Attacke verabscheut.
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Heiner
Grundrechte-Fan



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 1217

Beitrag(#2208463) Verfasst am: 07.04.2020, 18:13    Titel: Re: Es ist NICHT wie es ist. Antworten mit Zitat

Wie sieht die Corona-Situation in New York aus? Steht das Gesundheitssystem dort kurz vor dem Kollaps? Offenbar nicht – vielmehr zeichnet sich eine Entspannung ab.

Am 6. April sagte Gouverneur Andrew Cuomo, dass die Zahl der „Corona-Toten“ im Staat New York zum ersten Mal gesunken sei. 74 Prozent der hospitalisierten Corona-Patienten seien inzwischen entlassen worden.

Cuomo sagte weiter, er hoffe, dass das Plateau der Pandemie in Sichtweite sei. Das würde bedeuten, dass New York State nicht die 110.000 geplanten Krankenhausbetten benötigen wird.

Cuomo räumte damit ein, dass er den Bedarf an benötigten Krankenhausbetten zum Höhepunkt der Pandemie überschätzt haben könnte.

Heute (7. April) sagte der Gouverneur, dass sich die Kurve in New York möglicherweise abflacht. Denn die Zahl der Todesfälle ist den zweiten Tag in Folge stabil geblieben.

Cuomo sagte weiter, dass die Zahl der Krankenhauseinweisungen sowie der Verlegungen und Intubationen auf der Intensivstation rückläufig sei.

https://spectrumlocalnews.com/nys/central-ny/news/2020/04/05/governor-cuomo-press-conference-4-5-2020

https://www.ny1.com/nyc/all-boroughs/news/2020/04/06/governor-andrew-cuomo-daily-coronvirus-update-and-case-numbers-
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Heiner
Grundrechte-Fan



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 1217

Beitrag(#2208465) Verfasst am: 07.04.2020, 18:56    Titel: Re: Es ist NICHT wie es ist. Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Heiner sieht wohl mehr den *Volkskörper* als Ganzes. Solange dieser genug ausbeutbares und kriegstaugliches *Menschenmaterial* zur freien Verfügung stellt, ist aus der Sicht von Staat & Kapital doch alles paletti.



Was du da wieder reininterpretierst.

Mein Ansatz ist gerade der, gezielt die Alten und Schwachen vor Corona zu schützen, also nix „Sozialdarwinismus“.

Und dass hochbetagte Menschen und Menschen mit schweren Vorerkrankungen an Corona sterben können, sagt nichts über die allgemeine Gefährlichkeit des Virus aus.

Dass der Großteil der „Corona-Toten“ in diese Kategorie fällt, bestätigt Prof. Streeck im Interview mit der Zeit:

Zitat:

ZEIT ONLINE: Und was ist von den Todeszahlen zu halten, die in Deutschland bisher im Vergleich noch recht gering sind?

Streeck: Wir werden erst im Nachhinein beantworten können, ob und wie sehr die monatliche Sterberate durch Covid-19 ansteigt. Ich habe mir die Fälle von 31 der 40 Verstorbenen aus dem Landkreis Heinsberg einmal genauer angeschaut – und war nicht sehr überrascht, dass diese Menschen gestorben sind. Einer der Verstorbenen war älter als 100 Jahre, da hätte auch ein ganz normaler Schnupfen zum Tod führen können. Aber wie gesagt: Die Studie läuft noch.

ZEIT ONLINE: Sollten wir genauer untersuchen, woran die Menschen wirklich gestorben sind?

Streeck: Ich denke schon. Es ist oft sehr wichtig zu wissen, ob die Menschen an einer viralen Pneumonie, also ursächlich an Covid-19, verstorben sind oder an etwas anderem. Bei einem der Heinsberger Patienten wurde zwar Sars-CoV-2 im Rachen nachgewiesen. Aber er hatte keine Lungenentzündung, sondern ist an einem Herzstillstand gestorben.

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-04/hendrik-streeck-covid-19-heinsberg-symptome-infektionsschutz-massnahmen-studie/seite-3



Prof. Streeck bestätigt ferner, wie wichtig der gezielte Schutz der Risikogruppen vor Corona ist:

Zitat:


ZEIT ONLINE: Wenn wir darüber sprechen, wie es weitergeht, ist der Umgang mit den Risikogruppen ein zentrales Thema. Wie könnte der aussehen?

Streeck: Es geht ja vor allem um die älteren und vorerkrankten Menschen. Idealerweise könnten die Mitarbeiter von Krankenhäusern und Altenheimen jede Woche getestet werden. Und für die Angehörigen und Besucherinnen stünde eine Maschine vor dem Eingang, die einen Schnelltest erlaubt. Wenn der Test negativ ist, dann dürfen sie reinkommen. Geht das mit dem Schnelltest nicht, muss man sich andere Möglichkeiten überlegen. Aber am schlimmsten fände ich, wenn wir bestimmte Menschen einfach wegsperren würden.

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-04/hendrik-streeck-covid-19-heinsberg-symptome-infektionsschutz-massnahmen-studie/seite-3


Gezielte Maßnahmen in Altenheimen zu ergreifen, um die Alten zu schützen, ist sinnvoll.

Das gesamte öffentliche Leben zum Erliegen zu bringen, um die Alten zu schützen, ist hingegen absurd.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21803

Beitrag(#2208466) Verfasst am: 07.04.2020, 19:07    Titel: Re: Es ist NICHT wie es ist. Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
Gezielte Maßnahmen in Altenheimen zu ergreifen, um die Alten zu schützen, ist sinnvoll.

Das gesamte öffentliche Leben zum Erliegen zu bringen, um die Alten zu schützen, ist hingegen absurd.

Wie wäre deine Beurteilung, wenn das erste nicht wirklich wirksam möglich wäre, weil es durch die Menschen, die in einem Altenheim arbeiten, immer noch so viele Imfektionsmöglichkeiten gäbe, dass die Krankheit in viele Heime getragen wird? Von den Alten, die allein oder bei ihrer Familie leben, gar nicht zu reden?

Wenn die zweite Möglichkeit dagegen gut wirksam wäre?
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2208467) Verfasst am: 07.04.2020, 19:24    Titel: Re: Es ist NICHT wie es ist. Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:
Gezielte Maßnahmen in Altenheimen zu ergreifen, um die Alten zu schützen, ist sinnvoll.

Das gesamte öffentliche Leben zum Erliegen zu bringen, um die Alten zu schützen, ist hingegen absurd.

Wie wäre deine Beurteilung, wenn das erste nicht wirklich wirksam möglich wäre, weil es durch die Menschen, die in einem Altenheim arbeiten, immer noch so viele Imfektionsmöglichkeiten gäbe, dass die Krankheit in viele Heime getragen wird? Von den Alten, die allein oder bei ihrer Familie leben, gar nicht zu reden?

Wenn die zweite Möglichkeit dagegen gut wirksam wäre?

Was wäre, wenn du dir die „wenns“ etwas weniger so zurechtlegen würdest, wie du sie wünscht? „Das öffentliche Leben zum Erliegen bringen“ haben wir ja bis heute nicht wirklich, die Maßnahmen, die getroffen wurden, laufen kaum 3 Wochen und schon jetzt befindet sich unsere Wirtschaft im freien Fall, können auch viele soziale Dienstleistungen nicht mehr erbracht werden, vor allem für die Millionen Alten, die bisher in Familien gepflegt wurden.

Um die Zeit bis zum Verfügungstehen eines Impfstoffes zu überbrücken, müßten die jetzige Maßnahmen, oder schlimmere, noch Monate oder auch Jahre fortbestehen. Das ist utopisch. Also bleibt nur, sie zu lockern, und ja, dann wird es zu mehr Neuinfektionen kommen. Ist einfach so. Aber die Alternative wäre das Zusammenbrechen unserer Gesellschaften, die dann erst recht keine Mittel mehr hätten, sich um Alte und Pflegebedürftige zu kümmern. Schreibt jemand, der zu so ziemlich sämtlichen Risikogruppen gehört, die es gibt.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2208470) Verfasst am: 07.04.2020, 20:13    Titel: Re: Es ist NICHT wie es ist. Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:
Gezielte Maßnahmen in Altenheimen zu ergreifen, um die Alten zu schützen, ist sinnvoll.

Das gesamte öffentliche Leben zum Erliegen zu bringen, um die Alten zu schützen, ist hingegen absurd.

Wie wäre deine Beurteilung, wenn das erste nicht wirklich wirksam möglich wäre, weil es durch die Menschen, die in einem Altenheim arbeiten, immer noch so viele Imfektionsmöglichkeiten gäbe, dass die Krankheit in viele Heime getragen wird? Von den Alten, die allein oder bei ihrer Familie leben, gar nicht zu reden?

Wenn die zweite Möglichkeit dagegen gut wirksam wäre?

Was wäre, wenn du dir die „wenns“ etwas weniger so zurechtlegen würdest, wie du sie wünscht? „Das öffentliche Leben zum Erliegen bringen“ haben wir ja bis heute nicht wirklich, die Maßnahmen, die getroffen wurden, laufen kaum 3 Wochen und schon jetzt befindet sich unsere Wirtschaft im freien Fall, können auch viele soziale Dienstleistungen nicht mehr erbracht werden, vor allem für die Millionen Alten, die bisher in Familien gepflegt wurden.

Um die Zeit bis zum Verfügungstehen eines Impfstoffes zu überbrücken, müßten die jetzige Maßnahmen, oder schlimmere, noch Monate oder auch Jahre fortbestehen. Das ist utopisch. Also bleibt nur, sie zu lockern, und ja, dann wird es zu mehr Neuinfektionen kommen. Ist einfach so. Aber die Alternative wäre das Zusammenbrechen unserer Gesellschaften, die dann erst recht keine Mittel mehr hätten, sich um Alte und Pflegebedürftige zu kümmern. Schreibt jemand, der zu so ziemlich sämtlichen Risikogruppen gehört, die es gibt.


Es geht m.E. vor allem darum den Verlauf der Pandemie zeitlich zu strecken um so die zu erwartende Maximalbelastung des Gesundheitswesen moeglichst gering ausfallen zu lassen, damit es nicht zu einem Zusammenbruch der Krankenversorgung und Zuständen wie weiland an der Ostfront kommt.
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Arkanum
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Anmeldungsdatum: 11.02.2008
Beiträge: 1821

Beitrag(#2208471) Verfasst am: 07.04.2020, 20:26    Titel: Coronavirus Antworten mit Zitat

Seuchenbischof Raffaello Martinelli von Frascati droht Geldstrafe

Leider traf die Polizei nicht rechtzeitig genug ein, um seine Virentauschbörse zu schließen. Weinen Hoffentlich fällt die Strafe nicht so mild aus, daß er seine Tat zu Ostern oder später wiederholt....
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21803

Beitrag(#2208472) Verfasst am: 07.04.2020, 20:38    Titel: Re: Es ist NICHT wie es ist. Antworten mit Zitat

EDIT: Falsche Usernamen korrigiert

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Heiner hat folgendes geschrieben:
Gezielte Maßnahmen in Altenheimen zu ergreifen, um die Alten zu schützen, ist sinnvoll.

Das gesamte öffentliche Leben zum Erliegen zu bringen, um die Alten zu schützen, ist hingegen absurd.

Wie wäre deine Beurteilung, wenn das erste nicht wirklich wirksam möglich wäre, weil es durch die Menschen, die in einem Altenheim arbeiten, immer noch so viele Imfektionsmöglichkeiten gäbe, dass die Krankheit in viele Heime getragen wird? Von den Alten, die allein oder bei ihrer Familie leben, gar nicht zu reden?

Wenn die zweite Möglichkeit dagegen gut wirksam wäre?

Was wäre, wenn du dir die „wenns“ etwas weniger so zurechtlegen würdest, wie du sie wünscht?

Naja, was heißt, "wie ich mir das wünsche"? Ich wünsche es mir natürlich nicht, schätze aber die Situation so ein (und insofern waren meine Fragen rhetorisch): Eine Abschottung der Alten und anderer Risikogruppen bei gleichzeitiger unkontrollierter Ausbreitung der Krankheit im Rest der Gesellschaft halte ich für unrealistisch. Die jetzigen Maßnahmen dagegen wirken, was man daran sehen kann, dass die Zahl der Neuinfektionen nicht mehr ansteigt, sondern sogar zu sinken scheint - trotz zunehmender Tests.

Unter diesen Voraussetzungen wäre ein Aufheben der Beschränkungen genau das sozialdarwinistische Opfern der Schwachen und Alten, das [Don Martin] Heiner bestreitet.

Zumal ja sowohl bei den Alten als auch den Menschen mit anderen Risiken wie Vorerkrankungen die Frage ist, wie eng man die Grenze der Gruppe zieht, die abgeschottet werden soll: Ist man "alt" ab 75 oder ab Rentenalter oder 60 oder schon 50 (schon da beginnt ja die Zahl der tödlichen Verläufe zu steigen)? Hat man ein erhötes Risiko mit schweren Lungenkrankheiten oder geschwächtem Immunsystem, oder soll auch jeder Übergewichtige, Raucher oder Asthmatiker abgeschottet werden?

Je weiter man diese Grenze zieht, desto mehr dürften die wirtschaftlichen Folgen einer Abschottung der Betroffenen denen der jetzigen Beschränkungen gleichkommen; je enger man sie zieht, desto mehr Todesopfer nimmt man in Kauf.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
„Das öffentliche Leben zum Erliegen bringen“ haben wir ja bis heute nicht wirklich, die Maßnahmen, die getroffen wurden, laufen kaum 3 Wochen und schon jetzt befindet sich unsere Wirtschaft im freien Fall, können auch viele soziale Dienstleistungen nicht mehr erbracht werden, vor allem für die Millionen Alten, die bisher in Familien gepflegt wurden.

Nun, [Don Martin] Heiner spricht ja aber von den jetzigen Beschränkungen, die er mit „Das öffentliche Leben zum Erliegen bringen“ beschreibt (was ich als Beschreibung korrekt finde). Und er findet diese Beschränkungen ja schon jetzt falsch und würde sie aufheben wollen (was ich aufgrund der absehbaren exponentiellen Ausbreitung der Krankheit für unverantwortich hielte).

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Um die Zeit bis zum Verfügungstehen eines Impfstoffes zu überbrücken, müßten die jetzige Maßnahmen, oder schlimmere, noch Monate oder auch Jahre fortbestehen. Das ist utopisch. Also bleibt nur, sie zu lockern, und ja, dann wird es zu mehr Neuinfektionen kommen. Ist einfach so. Aber die Alternative wäre das Zusammenbrechen unserer Gesellschaften, die dann erst recht keine Mittel mehr hätten, sich um Alte und Pflegebedürftige zu kümmern. Schreibt jemand, der zu so ziemlich sämtlichen Risikogruppen gehört, die es gibt.

Das ist die Frage, ob die jetzigen Maßnahmen wirklich bis zur Verfügbarkeit eines Impfstoffes bestehen bleiben müssten. Das jetzige Ziel ist ja, wenn ich es recht verstehe, die Zahl der Neuinfektionen soweit abzusenken, dass man bei den dann noch vorhandenen Fällen Kontakte nachvollziehen kann und so (und mit einem Teil der jetzigen Beschränkungen) eine erneute exponentielle Ausbreitung verhindern kann.

Wenn das so wäre, müsste man vielleicht die jetzigen Beschränkungen nicht mehr gar zu lange auftrechterhalten, sondern könnte sie schrittweise aufheben, ohne dass die Krankheit sich mit den entsprechenden Folgen wieder ungebremst ausbreitet.

Wenn das gelingen kann, wäre ein zu frühes Aufheben der Beschränkungen unverantwortlich - und das im Übrigen auch in wirtschaftlicher Hinsicht: Auch wenn unter dem jungen und gesunden Teil der Bevölkerung "nur" die Hälfte mit "nur" den Folgen einer starken Grippe erkranken würde, hätte das ja erhebliche wirtschaftliche Folgen.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 08.04.2020, 00:17, insgesamt einmal bearbeitet
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2208473) Verfasst am: 07.04.2020, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Hier mal der Vergleich zwischen Schweden und Norwegen:

https://www.worldometers.info/coronavirus/country/sweden/

https://www.worldometers.info/coronavirus/country/norway/

Beachte jeweils die Tabellen "Daily Deaths". Hier liegt Schweden fast zehnmal so hoch wie Norwegen bei einer doppelt so hohen Einwohnerzahl.


Und das glaubst du?

    7,693 Infekte
    591 Tote
    205 genesen


Das Imperial Collage sagt, die Sterberate liegt bei 1%. Eine Behandlung auf der Intensivstation ist bei 2% nötig. Es wären also nur 77 Todesfälle zu erwarten, oder 154 Fälle, sollte es in Schweden keine Intensivmedizin geben.

Die 591 Toten fallen völlig aus dem Rahmen. Entweder stimmen die Zahlen des Imperial Collage nicht oder die Zahlen aus Schweden - oder beide.


Am Glaubwürdigsten ist die absolute Zahl der Toten im Zusammenhang mit Corona. Diese Zahl ist auch international am Besten vergleichbar. Denn der Vergleich relativer Zahlen (Sterberaten) bezogen auf Infizierte oder gar auf die Bevölkerungszahl ist kaum vergleichbar wegen der krass unterschiedlichen Testraten zum einen und den unterschiedlichen Infizierungsraten der Länder.

Die rohen Todesraten lassen noch am ehesten rückschließen auf die reale Dunkelziffer der Infizierten; man muss aber zusätzlich die unterschiedliche Behandlungsqualität und -quantität der nationalen Gesundheitssysteme als Korrekturfaktor berücksichtigen.

Wenn man dann den jeweiligen zeitlichen Verlauf der Todesfälle zwischen den Ländern vergleicht, hat man schon einen Maßstab, um die Wirksamkeit der gesundheitlichen Maßnahmen einzuschätzen.

smallie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Bis dahin sind solche Staaten wie Norwegen, Südkorea und China die großen Vorbilder.

Das hört man oft.

Woran machst du das fest? Durchseuchung, Sterberate, etwas anderes? Bei der Sterberate stehen Südkorea und China schlechter da als Deutschland. Siehe letztes Diagramm hier. Man kann Länder hinzufügen. https://ourworldindata.org/covid-mortality-risk


Wenn du auf worldometer.info diese drei Länder hinsichtlich ihrer Anstiege der Corona-Todesfälle vergleichst, dann siehst du, dass der Kurvenverlauf in Deutschland viel steiler ist als bei China und Südkorea.

Aber wenn Norwegen die Ansteckungsrate jeder infizierten Person auf unter 1.0, also auf 0.7 senken konnte, dann wäre das erst mal ein Riesenerfolg. Gelänge es, diesen nachzuahmen, dann würde die Menschheit Zeit gewinnen.

Natürlich sind die Interessen der Banken & Konzerne ganz andere. Es ist ja leider nicht so, dass die Menschheit wirklich die Hände frei hat für die medizinische Forschung und viele andere wichtige zivile Zwecke.

Es gibt ja nun mal nicht das große *wir* und nicht den einen Strang, an dem *wir* gemeinsam ziehen.

Aber man kann schon auch in der Medizin und ihren wissenschaftlichen Abteilungen zwischen wahr/richtig und falsch unterscheiden.
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Heiner
Grundrechte-Fan



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 1217

Beitrag(#2208474) Verfasst am: 07.04.2020, 21:09    Titel: Re: Es ist NICHT wie es ist. Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:

Mein Ansatz ist gerade der, gezielt die Alten und Schwachen vor Corona zu schützen, also nix „Sozialdarwinismus“.


Dieser Ansatz wird durch Prof. Knut Wittkowski in dem folgenden interessanten Interview bestätigt.

Code:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=276&v=lGC5sGdz4kg&feature=emb_logo


Prof. Knut Wittkowski ist Epidemiologe und war 20 Jahre lang an der Rockefeller University tätig.

Hier seine Hauptaussagen:

=> Der einzig sinnvolle Umgang mit dem Coronavirus besteht darin, die Alten zu schützen – und ansonsten dem Virus „freien Lauf“ zu lassen, um schnellstmöglich eine Herdenimmunität zu erreichen.

=> Innerhalb von 4 Wochen könnte somit auf natürliche Weise die Corona-Pandemie überwunden werden (der natürliche Verlauf der Pandemie ergibt sich im Zuge einer zunehmenden Immunisierung, also Anstieg der Infektionen, Erreichen eines Peaks, Rückgang der Infektionen).

=> Alles, was die rigiden Maßnahmen zur Eindämmung („Containment“) bewirken, ist, die natürliche Infektionskurve „plattzumachen", zu strecken. Die Maßnahmen ziehen die Pandemie also künstlich in die Länge – und es gibt mehr Tote!

=> Ohne die Anti-Corona-Maßnahmen wäre die Pandemie längst überstanden!

=> Entscheidend für das Erreichen einer Herdenimmunität sind vor allem die Kinder (für die Corona ungefährlich ist). Während die Alten geschützt werden sollen, sollen gerade die Kinder nicht isoliert werden; die Kinder sollen miteinander spielen und in die Schule gehen, um gegen das Virus immun zu werden. Dass die Schulen geschlossen werden, ist somit der größte Fehler der Anti-Corona-Maßnahmen.

=> Dass China relativ spät auf das Coronavirus reagierte, ist nicht das „Unglück“, sondern „das Glück“ der Chinesen. Auf diese Weise konnte eine Immunität in der Bevölkerung aufgebaut werden. Dieser Tatsache ist es zu verdanken, dass in China der Höhepunkt der Corona-Pandemie überwunden werden konnte – und nicht den restriktiven Maßnahmen.

Link in code gestellt. astarte
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2208475) Verfasst am: 07.04.2020, 21:34    Titel: Re: Es ist NICHT wie es ist. Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Heiner sieht wohl mehr den *Volkskörper* als Ganzes. Solange dieser genug ausbeutbares und kriegstaugliches *Menschenmaterial* zur freien Verfügung stellt, ist aus der Sicht von Staat & Kapital doch alles paletti.


Was du da wieder reininterpretierst.

Mein Ansatz ist gerade der, gezielt die Alten und Schwachen vor Corona zu schützen, also nix „Sozialdarwinismus“.


Mein statement bezieht sich auf folgenden Beitrag von dir:

Heiner hat folgendes geschrieben:
Für Menschen mit schweren Vorerkrankungen, zumal wenn sie hochbetagt sind, kann vieles zur tödlichen Gefahr werden, z. B. auch eine Influenza-Infektion. Stichwort „Grippetote“.

Das Durchschnittsalter der Corona-Toten in Deutschland liegt laut RKI bei 80 Jahren (!).

Das entspricht ziemlich genau der durchschnittlichen Lebenserwartung in Deutschland (Männer 78,4 Jahre, Frauen 83,4 Jahre).

Ganz einfach gesagt: Mit 80 Jahren stirbt man nun mal. Wenn nicht an Corona, dann an etwas anderem.


Man abgesehen davon, dass es bei einem Durchschnittsalter nicht bloß um diejenigen ab 80 geht, sondern auch um die, welche jünger als 80 sind, vertrittst du eine menschenverachtende Position, die sowohl mit dem Sozialdarwinismus als auch mit den Verwertungsinteressen des Kapitals kompatibel ist. Keinesfalls spricht aus solchen Sätzen das Ziel, "die Alten und Schwachen (!)" zu schützen. Sondern da steht eiskalt: Ab einem bestimmten Alter ist nun mal Finito, da können Staat & Kapital und deren rechte Fangroup nun mal keine Rücksicht drauf nehmen.

Heiner hat folgendes geschrieben:
Es drängt sich also die Annahme auf, dass das Gros der „Corona-Toten“ sowieso nicht mehr lange gelebt hätte bzw. auch ohne Corona gestorben wäre. Siehe auch die Kritik von Prof. Hendrik Streeck:

Zitat:
Doch die Kritik an der RKI-Zählweise kommt nicht nur aus Hamburg, sondern beispielsweise auch von der Uni Bonn. Der dortige Virologe Professor Hendrik Streeck nannte im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein konkretes Beispiel: "In Heinsberg etwa ist ein 78 Jahre alter Mann mit Vorerkrankungen an Herzversagen gestorben, und das ohne eine Lungenbeteiligung durch Sars-2. Da er infiziert war, taucht er natürlich in der Covid-19-Statistik auf.“ Die Frage sei, so Streeck*, ob der Patient nicht „sowieso gestorben wäre“.

https://www.merkur.de/welt/coronavirus-deutschland-tote-todeszahl-covid-19-robert-koch-institut-rki-zr-13640817.html


Vor diesem Hintergrund ist es dann auch erklärlich, warum der Hamburger Rechtsmediziner Püschel nicht annimmt, dass sich Corona auf die Jahressterblichkeit auswirken wird.

Auch er sieht ja aufgrund seiner Obduktionsbefunde Corona als „letzten Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt“. Corona gibt den Alten und Geschwächten sozusagen „den Rest“ – das könnte aber auch jeder andere Faktor sein.

Ein 100-Jähriger, der an Corona erkrankt und daran stirbt, hätte ohne Corona vielleicht noch 3 Tage länger gelebt. Dann hätte ihm nicht Corona „den Rest“ gegeben, sondern vielleicht ein kalter Windstoß aufgrund eines geöffneten Fensters mit anschließender Verkühlung.

Ob wir es mit einem Virus zu tun haben, das für die allgemeine Bevölkerung gefährlich ist, oder mit einem Virus, das nur für Risikogruppen (Alte und Geschwächte) gefährlich ist, ist für die Frage, wie mit dem Virus politisch umzugehen ist, entscheidend.

Wenn wir es mit einem Virus zu tun haben, das nur für Alte und Geschwächte gefährlich ist, das also nur Menschen "dahinrafft", die sowieso kurze Zeit später gestorben wären, das die Jahressterblichkeit nicht erhöht, dann sind alle Maßnahmen, die der gesamten Bevölkerung Grund- und Freiheitsrechte entzieht und die gesamte Wirtschaft lahmlegt, als grotesk überzogen zu bewerten.

Die Infektion mit einem solchen Virus ist dann als normales Krankheitsrisiko zu betrachten wie andere Risiken im Leben auch.

Der Schutz vor einer solchen Infektion liegt dann in erster Linie in der persönlichen Verantwortung des Einzelnen.


Wenn ein Staat im Kampf gegen normale Krankheitsrisiken die Diktatur ausruft, ist das schlicht grotesk. Es ist so, als würde der Staat in dem Wahn handeln, gegen den Tod selbst zu Felde zu ziehen.


Ach so. Und oben hast du noch geschrieben, dass du gar kein Sozialdarwinist seiest, sondern "Mein Ansatz ist gerade der, gezielt die Alten und Schwachen vor Corona zu schützen", so deine verlogene Ansage.

Jetzt plötzlich soll sich gefälligst jeder selber schützen.

Streeck sagt übrigens ganz was anderes als du.

Heiner hat folgendes geschrieben:
Und dass hochbetagte Menschen und Menschen mit schweren Vorerkrankungen an Corona sterben können, sagt nichts über die allgemeine Gefährlichkeit des Virus aus.

Dass der Großteil der „Corona-Toten“ in diese Kategorie fällt, bestätigt Prof. Streeck im Interview mit der Zeit:

Zitat:
ZEIT ONLINE: Und was ist von den Todeszahlen zu halten, die in Deutschland bisher im Vergleich noch recht gering sind?

Streeck: Wir werden erst im Nachhinein beantworten können, ob und wie sehr die monatliche Sterberate durch Covid-19 ansteigt. Ich habe mir die Fälle von 31 der 40 Verstorbenen aus dem Landkreis Heinsberg einmal genauer angeschaut – und war nicht sehr überrascht, dass diese Menschen gestorben sind. Einer der Verstorbenen war älter als 100 Jahre, da hätte auch ein ganz normaler Schnupfen zum Tod führen können. Aber wie gesagt: Die Studie läuft noch.

ZEIT ONLINE: Sollten wir genauer untersuchen, woran die Menschen wirklich gestorben sind?

Streeck: Ich denke schon. Es ist oft sehr wichtig zu wissen, ob die Menschen an einer viralen Pneumonie, also ursächlich an Covid-19, verstorben sind oder an etwas anderem. Bei einem der Heinsberger Patienten wurde zwar Sars-CoV-2 im Rachen nachgewiesen. Aber er hatte keine Lungenentzündung, sondern ist an einem Herzstillstand gestorben.

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-04/hendrik-streeck-covid-19-heinsberg-symptome-infektionsschutz-massnahmen-studie/seite-3


Prof. Streeck bestätigt ferner, wie wichtig der gezielte Schutz der Risikogruppen vor Corona ist:

Zitat:
ZEIT ONLINE: Wenn wir darüber sprechen, wie es weitergeht, ist der Umgang mit den Risikogruppen ein zentrales Thema. Wie könnte der aussehen?

Streeck: Es geht ja vor allem um die älteren und vorerkrankten Menschen. Idealerweise könnten die Mitarbeiter von Krankenhäusern und Altenheimen jede Woche getestet werden. Und für die Angehörigen und Besucherinnen stünde eine Maschine vor dem Eingang, die einen Schnelltest erlaubt. Wenn der Test negativ ist, dann dürfen sie reinkommen. Geht das mit dem Schnelltest nicht, muss man sich andere Möglichkeiten überlegen. Aber am schlimmsten fände ich, wenn wir bestimmte Menschen einfach wegsperren würden.

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-04/hendrik-streeck-covid-19-heinsberg-symptome-infektionsschutz-massnahmen-studie/seite-3


Gezielte Maßnahmen in Altenheimen zu ergreifen, um die Alten zu schützen, ist sinnvoll.

Das gesamte öffentliche Leben zum Erliegen zu bringen, um die Alten zu schützen, ist hingegen absurd.


Hat Streeck auch gar gefordert und wäre durch besagte Tests auch gar nicht der Fall.

Im Gegensatz zu deiner faschistoiden Position will Streeck auch Alte und Kranke schützen.
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Populismus ist keine Verschwörungstheorie

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MadMagic
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Beitrag(#2208476) Verfasst am: 07.04.2020, 22:28    Titel: Re: Es ist NICHT wie es ist. Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es geht m.E. vor allem darum den Verlauf der Pandemie zeitlich zu strecken um so die zu erwartende Maximalbelastung des Gesundheitswesen moeglichst gering ausfallen zu lassen, damit es nicht zu einem Zusammenbruch der Krankenversorgung und Zuständen wie weiland an der Ostfront kommt.


Ich erinnere Dich 2021 dann mal wieder dran... 2017/18 hat es kaum jemanden interessiert, schon gar nicht das Freigeisterhaus :mgreen:

Habt ihr eigentlich den Ausführungen von Drosten mal konkret zugehört, ich meine im Detail jetzt...
DEM folgt die WELT? Bizarr... falscher Planet Traurig
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Babyface
Altmeister



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Beitrag(#2208477) Verfasst am: 07.04.2020, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Es geht im Grunde darum was man noch als allgemeines Lebensrisiko zu tolerieren bereit ist. Dass ein hochbetagter Mensch sich ein irgendein Virus einfängt und an den Folgen mit gar nicht so geringer Wahrscheinlichkeit verstirbt, wird man wohl akzeptieren müssen und rechtfertigt sicher nicht die massiven Einschränkungen von Grundrechten wie wir sie derzeit erleben. Wenn aber Menschen unabhängig welchen Alters versterben weil sie keine medizinische Behandlung erhalten können (Triage), ist das ein Umstand welcher zumindest in unseren Landen nicht mehr als allgemeines Lebensrisiko gilt, über das man einfach so hinwegsehen kann.
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posted by Babyface
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#2208478) Verfasst am: 07.04.2020, 22:43    Titel: Re: Es ist NICHT wie es ist. Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
Dieser Ansatz wird durch Prof. Knut Wittkowski in dem folgenden interessanten Interview bestätigt.

Code:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=276&v=lGC5sGdz4kg&feature=emb_logo


Prof. Knut Wittkowski ist Epidemiologe und war 20 Jahre lang an der Rockefeller University tätig.

Das ist renommiert, allerdings vertritt er offenbar eine deutliche Minderheitsmeinung. Was mich außerdem irritiert: An anderer Stelle las ich von ihm, weil er nicht von der Regierung bezahlt werde, könne er frei als Wissenschaftler reden. Das ist die Redeweise von Verschwörungstheoretikern: Als ob, einerseits, andere Wissenschaftler das nicht auch könnten - trotzdem sind sie mehrheitlich anderer Meinung. Und als ob es für die Regierung nicht viel besser wäre, wenn er Recht hätte ...

Ich habe das Interview nicht geschaut (schlechtes Internet) und vertraue mal auf deine Wiedergabe.
Inhaltliche Probleme:

Heiner hat folgendes geschrieben:
=> Innerhalb von 4 Wochen könnte somit auf natürliche Weise die Corona-Pandemie überwunden werden (der natürliche Verlauf der Pandemie ergibt sich im Zuge einer zunehmenden Immunisierung, also Anstieg der Infektionen, Erreichen eines Peaks, Rückgang der Infektionen).

Schon das hört sich für mich ganz unplausibel. Hier in Deutschland hatten wir ja zB drei Wochen zwischen dem Erreichen von 100 Fällen und drastischen Maßnahmen. Und wenn die Regierung nicht eingegriffen hätte, wäre es innerhalb von einer Woche gut gewesen? Vielleicht zählt er den Beginn der Epidemie ja aus irgendwelchen Gründen später, aber trotzdem - angesichts des Verlaufs der Zahlen in Deutschland, aber auch in den USA - wo ja später eingegriffen wurde, wie er es für richtig hält - u.a. Ländern hört sich das für mich unplausibel an.

Heiner hat folgendes geschrieben:
=> Alles, was die rigiden Maßnahmen zur Eindämmung („Containment“) bewirken, ist, die natürliche Infektionskurve „plattzumachen", zu strecken. Die Maßnahmen ziehen die Pandemie also künstlich in die Länge – und es gibt mehr Tote!

Dass es duch ein "In-die-Länge-Ziehen" mehr Tote geben sollte, hört sich ebenfalls absolut unplausibel an. Warum? Mehr Krankheitsfälle kann es dadurch ja logischerweise nicht geben, höchstens genau so viele.

--------------

Das sind also schon mal zwei sehr starke Behauptungen, die sich für mich höchst unplausibel anhören. Insgesamt also ... nee. Die Mehrheitsmeinung der Wissenschaftler hört sich deutlich überzeugender an.

Link im Zitat in code gestellt. astarte
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MadMagic
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Anmeldungsdatum: 13.06.2017
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Beitrag(#2208479) Verfasst am: 07.04.2020, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

ach sorry ich hatte den Link vergessen... zu Drostens Modellierungen meine ich halt

in Code setzen können dann ja andere Mr. Green

Code:
https://youtu.be/D6ridWR8nsE?t=427


Ja, solchen Quark natürlich: Link in code gestellt. astarte
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#2208480) Verfasst am: 07.04.2020, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

MadMagic hat folgendes geschrieben:
ach sorry ich hatte den Link vergessen... zu Drostens Modellierungen meine ich halt

in Code setzen können dann ja andere Mr. Green

Code:
https://youtu.be/D6ridWR8nsE?t=427

Wenn ich die Auswahl der Schnipsel von Drostens Aussagen im Video und die eingeblendeten Kommentierungen richtig verstehe, soll ich Drosten also für unglaubwürdig halten, weil er offen darlegt, welche Unsicherheiten und Probleme bei wissenschaftlichen Aussagen bezüglich der Covid-Pandemie in Rechnung zu stellen sind.

Sorry, aber im Gegenteil.

Deswegen: Link in MadMagics Beitrag in code gestellt. astarte
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MadMagic
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Beitrag(#2208481) Verfasst am: 07.04.2020, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
MadMagic hat folgendes geschrieben:
ach sorry ich hatte den Link vergessen... zu Drostens Modellierungen meine ich halt

in Code setzen können dann ja andere Mr. Green

Code:
https://youtu.be/D6ridWR8nsE?t=427


Ja, solchen Quark natürlich: Link in code gestellt. astarte

Wenn ich die Auswahl der Schnipsel von Drostens Aussagen im Video und die eingeblendeten Kommentierungen richtig verstehe, soll ich Drosten also für unglaubwürdig halten, weil er offen darlegt, welche Unsicherheiten und Probleme bei wissenschaftlichen Aussagen bezüglich der Covid-Pandemie in Rechnung zu stellen sind.

Sorry, aber im Gegenteil.


nööö, Du sollst den unsicheren Impfstoff aktzeptieren... gut, noch ned da, aber der Staat soll schon mal für den haften... ohm... wie offensichtlicher wollt ihr es denn NOCH haben?
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#2208483) Verfasst am: 07.04.2020, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

MadMagic hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
MadMagic hat folgendes geschrieben:
ach sorry ich hatte den Link vergessen... zu Drostens Modellierungen meine ich halt

in Code setzen können dann ja andere Mr. Green

Code:
https://youtu.be/D6ridWR8nsE?t=427


Ja, solchen Quark natürlich: Link in code gestellt. astarte

Wenn ich die Auswahl der Schnipsel von Drostens Aussagen im Video und die eingeblendeten Kommentierungen richtig verstehe, soll ich Drosten also für unglaubwürdig halten, weil er offen darlegt, welche Unsicherheiten und Probleme bei wissenschaftlichen Aussagen bezüglich der Covid-Pandemie in Rechnung zu stellen sind.

Sorry, aber im Gegenteil.


nööö, Du sollst den unsicheren Impfstoff aktzeptieren... gut, noch ned da, aber der Staat soll schon mal für den haften... ohm... wie offensichtlicher wollt ihr es denn NOCH haben?

An welcher Stelle der 40 Minuten ist das? Mit den Augen rollen

EDIT Aha, etwas dahinter. Ja nun, man muss halt überlegen und Entscheidungen treffen, ob man für einen Impfstoff für eine laufende Epidemie Zulassungsbestimmungen lockert. Vor- und Nachteile abwägen: schneller einen Impfstoff haben gegen Unsicherheiten. Auch das benennt er ganz offen als schwierige Entscheidung.

Auch hier: Diese Offenheit ist für mich kein Grund zu Misstrauen gegenüber einem Wissenschaftler, sondern das genaue Gegenteil.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#2208484) Verfasst am: 07.04.2020, 23:27    Titel: zu viele intensive Beatmungen Antworten mit Zitat

Hier ein wunderbarer Artikel aus der FAZ+ (aktuell kostenlos, wegen längerer Panne im Dienst, wahrscheinlich bis morgen),
der über die Gefahren und Risiken hiervon informiert:



daraus (im Übrigen ergänzt das auch die Beobachtungen zur Beatmung, die auch User 'Narr' hier schon berichtet hat:
Zitat:
Die Beatmung der Covid-19-Patienten, das frühe, vorschnelle Intubieren also, ist häufig medizinisch nicht gerechtfertigt. Vor der Corona-Krise gab es darüber unter den Kollegen keine Kontroverse. Jetzt führte die Ausbreitung der Pandemie in China sowie in Italien und Frankreich zu chaotischen Zuständen in den Kliniken.
(...)
Für Patienten ist eine invasive Beatmung grundsätzlich schlecht. Selbst wenn das Beatmungsgerät optimal eingestellt und die Pflege perfekt ist, bringt die Behandlung viele Komplikationen mit sich. Die Lunge reagiert auf zwei Dinge empfindlich: Überdruck und eine zu hohe Sauerstoffkonzentration in der zugeführten Luft. Außerdem müssen Sie den Patienten bei einer Beatmung sedieren – Sie nehmen ihn aus der Welt. Er kann nicht mehr essen, trinken und selbständig atmen. Ich übernehme also die Totalkontrolle über den Organismus. Nur mit Überdruck kann ich Luft in die Lunge bekommen. Bei der Spontanatmung passiert das Gegenteil, die Luft gelangt durch Unterdruck in die Lunge. Das terminale Versagen der Lunge entsteht häufig durch zu hohen Druck und zu viel Sauerstoff. Es ist also immer besser, selbst zu atmen, deshalb schauen wir so kritisch auf die Beatmung.
(...)
Von den beatmeten Covid-19-Patienten haben bislang leider nur zwischen 20 und 50 Prozent überlebt. Wenn das so ist, müssen wir fragen: Liegt das an der Schwere und dem Verlauf der Erkrankung an sich oder vielleicht doch an der bevorzugten Behandlungsmethode? Als wir die ersten Studien und Berichte aus China und Italien lasen, fragten wir uns sofort, warum dort so häufig intubiert wurde. Das widersprach unseren klinischen Erfahrungen mit viralen Lungenentzündungen.


und

Zitat:
(...)Intensivmediziner halten dem entgegen, dass die Virusbelastung für Ärzte und das Pflegepersonal bei intubierten Covid-19-Patienten geringer sei.

Das ist unethisch. Wir können doch das Wohl des Patienten nicht dem Wohl des Personals unterordnen. Inhaltlich ist es auch unsinnig. Erfahrene Pneumologen und Intensivpfleger können die Aerosol-Belastung gering halten.(...)


Quelle:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/beatmung-beim-coronavirus-lungenfacharzt-im-gespraech-16714565.html?premium

Die Bundesregierung und Spahn bekommen auch ihr Fett weg,
immerhin hat man ja auch wider besseren Wissens bzw. wider besserer Empfehlungen den Fasching noch zugelassen,
zwinkern
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narr
workingglass
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Beitrag(#2208485) Verfasst am: 07.04.2020, 23:43    Titel: Re: Es ist NICHT wie es ist. Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
...Prof. Knut Wittkowski ...
Prof. Knut Wittkowski ist Epidemiologe...

Merkwürdig, dass er dann zu dem Thema gar nicht veröffentlicht. Er arbeitet(e) beim "Center for Clinical and Translational Science". Bei der Translationalen Medizin geht's, soweit ich weiß, um interdisziplinäre Umsetzung von Forschungsergebnissen in Richtung Anwendung und so was.

Seine letzte Veröffentlichung (2018) handelt von Brustkrebs. Bei PubMed finden sich ca. 40 auf seinen Namen (hab jetzt nicht geschaut, ob er es auch immer ist), alle im Prinzip zu Statistik. 40 in 20 Jahren? und oft mitten im Pulk? Na ja, Quantität ist ja nicht alles.

Auch eine normale Suche via Google liefert da so gut wie nix. Er mag ja auf seinem Gebiet "renommiert" sein, aber nicht jeder hat Ahnung von der Materie der Coronavieren und von Epidemien nur weil er an der Rockefeller Uni als Statistiker arbeitet, wo er übrigens als
"Wittkowski, Knut, PhD, DSc; FIELD OF INTEREST: Nonparametric statistics"
geführt wird

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
..., die sich für mich höchst unplausibel anhören. ..

das hört sich nicht nur unplausibel an, das ist unplausibel. Hier meldet sich irgendeiner der meint seine unmaßgebliche Meinung auf YouTube! kundtun zu müssen, scheint auch noch irgendwie mit diesem unsäglichen Wolfgang Wodark zusammen zu hängen.
Solche Typen missbrauchen Titel und Institutions-Namen um sich wichtig zu machen und nennen das dann "unabhängigen" Journalismus.
Die befinden sich nicht auf dem Weg zu Verschwörungstheorien, die sind schon dort.
Wenn solche Leute die einzigen sind die Heiner und Konsorten als "Expertise" bei schleppen können, dann haben sie keine Argumente.
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MadMagic
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Beitrag(#2208486) Verfasst am: 07.04.2020, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Auch hier: Diese Offenheit ist für mich kein Grund zu Misstrauen gegenüber einem Wissenschaftler, sondern das genaue Gegenteil.


OMG... Misstrauen? Der meint das total ernst!!! Sinnlos das alles Traurig Gehabt Euch wohl und lebt so gut ihr könnt Smilie
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DonMartin
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Beitrag(#2208487) Verfasst am: 08.04.2020, 00:01    Titel: Re: Es ist NICHT wie es ist. Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Nun, Don Martin spricht ja aber von den jetzigen Beschränkungen, die er mit „Das öffentliche Leben zum Erliegen bringen“ beschreibt .

Äh ... nein. Wo bitte?
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und er findet diese Beschränkungen ja schon jetzt falsch und würde sie aufheben wollen .

Ja, vorausgesetzt es gäbe endlich genug Schutzmasken.
Selbst wenn sie nicht 100%ig funktionieren.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#2208489) Verfasst am: 08.04.2020, 00:18    Titel: Re: Es ist NICHT wie es ist. Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Nun, Don Martin spricht ja aber von den jetzigen Beschränkungen, die er mit „Das öffentliche Leben zum Erliegen bringen“ beschreibt .

Äh ... nein. Wo bitte?
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und er findet diese Beschränkungen ja schon jetzt falsch und würde sie aufheben wollen .

Ja, vorausgesetzt es gäbe endlich genug Schutzmasken.
Selbst wenn sie nicht 100%ig funktionieren.

Upps, da habe ich die Aussagen falsch zugeordnet. Gemeint war Heiner. Sorry.
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narr
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Beitrag(#2208491) Verfasst am: 08.04.2020, 00:42    Titel: Re: zu viele intensive Beatmungen Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Hier ein wunderbarer Artikel aus der FAZ+ [size=7]...

Die Bundesregierung und Spahn bekommen auch ihr Fett weg,
immerhin hat man ja auch wider besseren Wissens bzw. wider besserer Empfehlungen den Fasching noch zugelassen,
zwinkern


Was hat das Attribut "wunderbar" mit dem Artikel zu tun? Anscheinend ist all das wunderbar bei dem "Die" (die Bundesregierung, die Experten, die...) "ihr Fett weg kriegen.

Teils ist der Artikel interessant und Voshaar hat sicher einen Punkt, dass Lungenfachärzte in die Behandlung mit einbezogen werden müssen. Allerdings werden sie das auch, sicher, wenn es in einer Klinik welche gibt.
Und die Einrichtung einiger Kliniken die sich nur auf Covid 19 Patienten spezialisieren ist erst mal keine schlechte Idee, wobei ich mich frage wie man das praktisch umsetzen könnte.

Dass Leute an die Beatmung kommen, weil sie dann weniger Viruslast für die behandelnden Ärzte und das Pflegepersonal darstellen halte ich für ein Gerücht. Inzwischen ist es ziemlich deutlich, dass der Virusausstoß nachdem das Virus in der Lunge ist sehr gering ist oder sogar gegen Null geht.
An die Beatmung kommen Leute die fast ersticken und nicht, weil sie sonst ansteckender sind.

Der erste Absatz des Artikels hört sich für mich an, wie jemand der glaubt übergangen worden zu sein."Pneumologen beschäftigen sich jeden Tag mit viralen und bakteriellen Lungenentzündungen. ..., deshalb kommt es auf die klinische Erfahrung der Pneumologen an. Das ist von Öffentlichkeit und Politik noch unzureichend registriert worden."

Und ja, im nachhinein ist man immer klüger. Man hätte den Fasching verbieten sollen... klar, hätte man. Hätte man den Fasching verboten und die Infektionsrate wäre dann nicht (erst später) hoch gegangen, dann hätte jeder gemault, ist doch alles prima gewesen, Fasching hätte doch stattfinden können.
Jetzt ist es doch genauso. Lock down ist unnötig, die Zahlen gehen doch runter!

Sicher werden in einer solchen Ausnahmesituation Fehler gemacht, werden unnötige oder überzogene Maßnahmen genommen. Zu spät, zu früh, zu umfassend, nicht umfassend genug.
Das zu kritisieren ist weder produktiv noch der Situation angemessen.
Ich denke, man kann davon aus gehen, dass jeder versucht das best mögliche zu tun, sogar Spahn.
Der Bundesregierung (und denen davor) sind ganz andere Sachen vorzuwerfen, z.B. dass seit Jahrzehnten wichtige Bereiche, z.B. das Gesundheitssystem privatisiert wurden und ausgepresst wurde wie eine Zitrone, dass mit dem Druckmittel "Arbeitsplätze" für Konzerne so gut wie alles machbar war. Usw

Aber sich in diesem Fall an Breitbart und seinesgleichen zu orientieren und Videos von Zusammenschnitten von Drosten zu posten der versucht den wissenschaftlichen Prozess zu veranschaulichen der ist entweder dumm wie Brot oder will provozieren. Bei zweitem könnte man eigentlich zur ersten Annahme zurück gehen. skeptisch
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DonMartin
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Beiträge: 6817

Beitrag(#2208493) Verfasst am: 08.04.2020, 02:15    Titel: Re: Es ist NICHT wie es ist. Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Was wäre, wenn du dir die „wenns“ etwas weniger so zurechtlegen würdest, wie du sie wünscht? „Das öffentliche Leben zum Erliegen bringen“ haben wir ja bis heute nicht wirklich, die Maßnahmen, die getroffen wurden, laufen kaum 3 Wochen und schon jetzt befindet sich unsere Wirtschaft im freien Fall, können auch viele soziale Dienstleistungen nicht mehr erbracht werden, vor allem für die Millionen Alten, die bisher in Familien gepflegt wurden.

So isses:
https://www.spiegel.de/familie/corona-krise-und-haeusliche-pflege-grazyna-und-die-luecke-die-sie-hinterlaesst-a-7b4ab310-f9a8-498e-95ac-e68ed11a83d7
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Heiner
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Beitrag(#2208495) Verfasst am: 08.04.2020, 07:26    Titel: Re: Coronavirus Antworten mit Zitat

Ende gut, alles gut – zumindest für China!

Wuhan kehrt zur Normalität zurück. Nach fast 11 Wochen Abriegelung fällt das Ausreiseverbot.

Zitat:


Nach der Aufhebung eines mehr als zwei Monate andauernden Ausreiseverbots wegen der Corona-Pandemie haben sich tausende Menschen auf den Weg aus der zentralchinesischen Millionenstadt Wuhan gemacht. Innerhalb weniger Stunden verließen am Mittwochmorgen rund 65.000 Menschen die Metropole allein per Flugzeug oder Zug, wie örtliche Medien berichteten. Tausende weitere reisten in Autos oder Bussen über die wieder geöffneten Autobahnen ab.

„Wuhan verdient es, die Stadt der Helden genannt zu werden. Die Menschen in Wuhan verdienen es, Helden genannt zu werden“, schallte es über die Bahnhofslautsprecher. Das Ausreiseverbot für die Einwohner der Stadt war in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit, 18.00 Uhr MESZ) aufgehoben worden.

https://www.welt.de/politik/ausland/article207107861/Corona-Krise-So-reagiert-Wuhan-auf-das-Ende-des-Ausreiseverbots.html


Hipp, hipp, hurra.

Die Pandemie ist für China vorbei – und der Alltag kann wieder einkehren.

Und jetzt die Frage: Wie hat China das geschafft?

Antwort: China hat das gar nicht geschafft. Das hat das Virus geschafft. Wir sehen hier den Verlauf der natürlichen Infektionskurve mit Anstieg der Ausbreitung, Peak und Rückgang – einhergehend mit zunehmender Immunisierung in der Bevölkerung.

Frage: Also, dann war es nicht der Lockdown, der die Pandemie zu überwinden half?

Antwort: Nein. Das Einzige, was der Lockdown bewirkte, war, dass er keinen allzu großen Schaden mehr anrichten konnte, da er relativ spät nach Ausbruch des Virus erfolgte. So konnte die Immunisierung in der Bevölkerung nicht mehr nachhaltig gestört werden. Die Infektionskurve konnte auf natürliche Weise wieder fallen.

Frage: China geht aus dem Lockdown raus, während wir hier immer noch im Lockdown festsitzen. Was bedeutet das?

Antwort: Das bedeutet, dass wir den Verlauf der Pandemie unnötig hinauszögern. Eine zweite Welle der Infektionen ist vorprogrammiert, sobald die Maßnahmen gelockert werden. Das Dümmste wäre dann, erneut strikte Maßnahmen zu ergreifen, um die Pandemie weiter in die Länge zu ziehen. Der einzige Weg, die Pandemie zu überwinden, besteht darin, dem Motto „Let it happen“ zu folgen. Das Virus muss sich ausbreiten können, damit die Bevölkerung gegen das Virus immun wird. Dabei sollten die Alten und Schwachen geschützt werden, hierauf sollte der Fokus von Schutzmaßnahmen liegen. Den großen Teil der Bevölkerung sollte man hingegen so normal weiterleben lassen, wie man das ja auch im Falle des Grippevirus tut, denn das Corona-Virus ist für den großen Teil der Bevölkerung genauso harmlos.

Frage: Und warum handeln unsere Regierungen nicht so, wie es sinnvoll und vernünftig ist?

Antwort: Ja, das ist eine gute Frage.
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astarte
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Beiträge: 46488

Beitrag(#2208496) Verfasst am: 08.04.2020, 08:10    Titel: Antworten mit Zitat

Und noch einer: Ein junger Mann hat gestern erzählt, dass ein Kumpel von ihm 27, Nichtraucher, gesund, auf Intensiv liegt mit Coronainfektion.
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Tja
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Kat
ich bin dann mal weg...



Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 1200

Beitrag(#2208498) Verfasst am: 08.04.2020, 08:15    Titel: Re: Es ist NICHT wie es ist. Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
Dieser Ansatz wird durch Prof. Knut Wittkowski in dem folgenden interessanten Interview bestätigt.

Code:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=276&v=lGC5sGdz4kg&feature=emb_logo


Prof. Knut Wittkowski ist Epidemiologe und war 20 Jahre lang an der Rockefeller University tätig.

Hier seine Hauptaussagen:

[...]

=> Dass China relativ spät auf das Coronavirus reagierte, ist nicht das „Unglück“, sondern „das Glück“ der Chinesen. Auf diese Weise konnte eine Immunität in der Bevölkerung aufgebaut werden. Dieser Tatsache ist es zu verdanken, dass in China der Höhepunkt der Corona-Pandemie überwunden werden konnte – und nicht den restriktiven Maßnahmen.

Hervorhebung durch mich

In China ist die offizielle Infektionsrate z. Zt. etwa 0,06 Promille
In Hubei etwa 1,2 Promille

Selbst wenn man hier eine gewaltige Dunkelziffer unterstellt ist China noch extrem weit von einer nennenswerten "Immunität der Bevölkerung" entfernt.

Einen Professor, der so weit von der Wirklichkeit entfernt ist, kann man m.E. wirklich nicht ernst nehmen.
Deswegen Link im Zitat in code gestellt. astarte
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46488

Beitrag(#2208499) Verfasst am: 08.04.2020, 08:19    Titel: Re: Coronavirus Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
....Monolog.....

Du solltest lieber Leute fragen, die ein bisschen Verstand haben und den auch benutzen.
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Tja
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