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Die neue Weltmacht Nummer eins, der westlichen Welt
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#2264501) Verfasst am: 12.11.2021, 17:01    Titel: Re: Die neue Weltmacht Nummer eins, der westlichen Welt Antworten mit Zitat

Magyar hat folgendes geschrieben:

Ich kann dafür momentan keinen Beleg mehr finden, werde mich aber auf die Suche machen.


Das würde ich dir raten. Behauptet wird vieles.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Magyar
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Anmeldungsdatum: 19.03.2013
Beiträge: 831

Beitrag(#2264504) Verfasst am: 12.11.2021, 17:36    Titel: Die hehren Pharma Konzerne Antworten mit Zitat

https://www.welt-sichten.org/artikel/39260/die-impfskepsis-kommt-nicht-von-ungefaehr

Die Impfskepsis kommt nicht von ungefähr
Im Bundesstaat Kano in Nordnigeria wollen sich viele Menschen nicht gegen Covid-19 impfen lassen. Dahinter stecken keine Verschwörungstheorien, sondern schlechte Erfahrungen mit dem Pharmaunternehmen Pfizer.
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narr
workingglass
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Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3788

Beitrag(#2264505) Verfasst am: 12.11.2021, 18:41    Titel: Re: Die hehren Pharma Konzerne Antworten mit Zitat

Niemand hier hat behauptet, dass es an der Pharmaindustrie nichts auszusetzen gäbe. Und solches Verhalten von Pfizer - wie bei den Vorkommnisse wie in Nigeria ist zu untersuchen und gehört bestraft.
Es ist ziemlich sicher nicht das einzige Fehlverhalten eines Pharmakonzerns. Aber du sagst es selbst:

Magyar hat folgendes geschrieben:
...Dahinter stecken keine Verschwörungstheorien, sondern schlechte Erfahrungen mit dem Pharmaunternehmen Pfizer.


Es hat eben nichts mit einer Verschwörung zu tun, sonder mit ethisch und strafrechtlich unakzeptablem Verhalten.

Nur denke ich nicht, dass auch nur ein Leerdenker in Deutschland schlechte Erfahrungen mit Pfizer hat.

Außerdem - das ist eben das Schwierige - ist die Impfstoffsituation jetzt und die Behandlung der Kinder während einer Meningitis-Epidemie in Kano in Nordnigeria im Jahr 1996 mit einem nicht zugelassenen Antibiotikum nicht zu vergleichen.

Für die jetzige Situation finde ich andere Tatsachen schlimmer als sehr seltene Nebenwirkungen. Z.B. die hohen Gewinne oder die Verbote von einigen Impfstoffherstellern überzählige Dosen zu spenden.
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20190
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2264508) Verfasst am: 12.11.2021, 19:04    Titel: Re: Die hehren Pharma Konzerne Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Niemand hier hat behauptet, dass es an der Pharmaindustrie nichts auszusetzen gäbe. Und solches Verhalten von Pfizer - wie bei den Vorkommnisse wie in Nigeria ist zu untersuchen und gehört bestraft.
Es ist ziemlich sicher nicht das einzige Fehlverhalten eines Pharmakonzerns. Aber du sagst es selbst:

Magyar hat folgendes geschrieben:
...Dahinter stecken keine Verschwörungstheorien, sondern schlechte Erfahrungen mit dem Pharmaunternehmen Pfizer.


Es hat eben nichts mit einer Verschwörung zu tun, sonder mit ethisch und strafrechtlich unakzeptablem Verhalten.

Nur denke ich nicht, dass auch nur ein Leerdenker in Deutschland schlechte Erfahrungen mit Pfizer hat.

Außerdem - das ist eben das Schwierige - ist die Impfstoffsituation jetzt und die Behandlung der Kinder während einer Meningitis-Epidemie in Kano in Nordnigeria im Jahr 1996 mit einem nicht zugelassenen Antibiotikum nicht zu vergleichen.

Für die jetzige Situation finde ich andere Tatsachen schlimmer als sehr seltene Nebenwirkungen. Z.B. die hohen Gewinne oder die Verbote von einigen Impfstoffherstellern überzählige Dosen zu spenden.


im artikel steht, dass pfizer wohl deshalb genau dort getestet hat, weil es dort wenig geklagt wird

da hat man sich also vermutlich die mühe gemacht und die schwächsten quasi als kaninchen gesucht.


im artikel oben:
Zitat:
:„Kano wurde wahrscheinlich wegen der Größe seiner Bevölkerung gewählt, und weil die Meningitis dort so stark verbreitet war”, vermutet Dr. Sabo Ahmed Mohammed von der medizinischen Fakultät an der University of Jos. „Zudem akzeptieren die Menschen hier negative Ereignisse tendenziell als Wille Gottes. Das macht es einfacher, am falschen Ende zu sparen.“ Neben religiösen und kulturellen Hintergründen weist er auf einen möglichen weiteren Grund hin: „In diesem Teil des Landes – im Norden Nigerias – gibt es nur selten Rechtsklagen wegen medizinischer Kunstfehler.”

dies und
dass die so was hier ungleich schwerer durchziehen könnten, so schätze ich wenigstens, überzeugt mich nicht gerade von deren ethischen grundsätzen (also mit meinen übereinstimmenden).
im grunde möchte ich keine produkte von solchen firmen.
tja, und da steh ich dann eben doof da.


Zitat:
In seiner Studie mit dem Titel „Die Ethik klinischer Studien in Nigeria“ ist Patrick I. Okonta von der Delta State University in Abraka zu dem Ergebnis gekommen, dass Entwicklungsländer sehr attraktive Bedingungen für Unternehmen bieten, die ihre Kosten für pharmazeutische Versuche minimieren wollen. „Pharmaunternehmen sind Wirtschaftsunternehmen und wie alle Wirtschaftsunternehmen ist ihr Hauptziel, den Profit zu maximieren und die Kosten der Produktion zu senken. In den Entwicklungsländern ist das Krankheitsvorkommen hoch. Daher kann die erforderliche Anzahl von Patienten innerhalb kurzer Zeit rekrutiert werden“, erklärt er einen der Vorteile. „Außerdem ist es in Entwicklungsländern deutlich günstiger als in den Industrieländern, die Forschungsteilnehmer für den Zeitaufwand und ihre Teilnahme zu entlohnen.“


https://www.welt-sichten.org/artikel/39260/die-impfskepsis-kommt-nicht-von-ungefaehr


siehe auch mal zur info:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_aufsehenerregenden_Vorf%C3%A4llen_im_Zusammenhang_mit_Entwicklung,_Vermarktung_oder_Anwendung_von_Arzneimitteln

Liste von aufsehenerregenden Vorfällen im Zusammenhang mit Entwicklung, Vermarktung oder Anwendung von Arzneimitteln

und das sind ja nur die aufsehenergenden fälle scheints
_________________
"als ob"


Zuletzt bearbeitet von Wilson am 12.11.2021, 19:14, insgesamt einmal bearbeitet
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Magyar
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Anmeldungsdatum: 19.03.2013
Beiträge: 831

Beitrag(#2264509) Verfasst am: 12.11.2021, 19:06    Titel: Re: Die hehren Pharma Konzerne Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Niemand hier hat behauptet, dass es an der Pharmaindustrie nichts auszusetzen gäbe. Und solches Verhalten von Pfizer - wie bei den Vorkommnisse wie in Nigeria ist zu untersuchen und gehört bestraft.
Es ist ziemlich sicher nicht das einzige Fehlverhalten eines Pharmakonzerns. Aber du sagst es selbst:

Magyar hat folgendes geschrieben:
...Dahinter stecken keine Verschwörungstheorien, sondern schlechte Erfahrungen mit dem Pharmaunternehmen Pfizer.


Es hat eben nichts mit einer Verschwörung zu tun, sonder mit ethisch und strafrechtlich unakzeptablem Verhalten.

Nur denke ich nicht, dass auch nur ein Leerdenker in Deutschland schlechte Erfahrungen mit Pfizer hat.

Außerdem - das ist eben das Schwierige - ist die Impfstoffsituation jetzt und die Behandlung der Kinder während einer Meningitis-Epidemie in Kano in Nordnigeria im Jahr 1996 mit einem nicht zugelassenen Antibiotikum nicht zu vergleichen.

Für die jetzige Situation finde ich andere Tatsachen schlimmer als sehr seltene Nebenwirkungen. Z.B. die hohen Gewinne oder die Verbote von einigen Impfstoffherstellern überzählige Dosen zu spenden.


Was die ganze Situation auch in der Einschätzung so kompliziert ist, das sich hier mehrere Interessensgruppen und Handlungsstränge verschlungen überschneiden. Da ist auf der einen Seite ohne Zweifel eine beachtliche Virus Pandemie, wenn auch meiner Meinung nach im Potential nicht über einer mittleren Grippe Pandemie angesiedelt, trotzdem nicht zu unterschätzen, denn auch bei einer solchen sterben weltweit tausende Menschen. Doch schon bei den Zahlen fängt es an, diese sind auf allen Ebenen im Sinne von Angst und Panikmache frisiert, da werden an Grippe erkrankte und gestorbene den Corona Toten zugerechnet, zwischen mit und an Corona verstorben nicht unterschieden, die Spitalbetten Belegungen vollkommen verdreht hetzerisch wiedergegeben 30% Belag als unerhört kritische Schwelle bezeichnet, man vergisst aber das dies 70% freie Betten bedeutet, wo ist da also der Horror Belag? mit unerhörter Lügen Propaganda gearbeitet, die völlig normale traditionelle Millionen fache Leichenverbrennung der Hindus in Indien als Corona Notverbrennungen dargestellt usw. Auch vergisst man bei den täglichen angeblichen Horror Todeszahlen anzuführen das in Österreich pro Jahr zwischen 85 000 und 90 000, und in Deutschland ca, 850 000 Menschen "normal" pro Jahr sterben also Lügen über Lügen. Und wem nützt das?

Den größten Brocken bekommen wohl die Finanzgiganten Blackrock etc, ab beide denen haben sich die Staaten weltweit mit vielen Milliarden verschuldet an denen noch mehrere Generationen Staatsbürger zu zahlen haben werden , dann die Pharma Konzerne welchen die Angst und Panikmache ebenfalls Millarden einträgt, dann der zutiefst korrupte Politikerkaste, siehe Spahn zwei Millionen Luxusimmobilen für treue Angst und Panikmache usw. und zu schlechter letzt die Erdrosselung der Demokratie durch diese erbärmlich verlogenen Notmaßnahmen, vom "demokratischen" Politikergesindel höchst willkommen geheißen, denn in jedem geistig, moralisch und intellektuell kurzem Kurz steckt wenn schon nicht ein kleiner Gröfaz, dann doch zumindest ein Dollfuss.

Alleine diese unfassbare Angst und Panikmache in den Medien insbesondere im TV ist schon kriminell und wahrscheinlich als Landfriedensbruch zu interpretieren, kaum dreht man den Fernseher, egal zu welcher Tages und Nachtzeit auf, schon quäkt einer dieser Hofschranzen seine Angst und Panikmache Parolen daher.

Diese Unbarmherzigkeit und Verantwortungslosigkeit mit der das geschieht, man denke an all die alten und kranken Menschen welche man damit ängstigt, und massiv in ihrem Lebensgefühl beeinträchtigt ist zutiefst kriminell!
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narr
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Beitrag(#2264525) Verfasst am: 12.11.2021, 21:44    Titel: Re: Die hehren Pharma Konzerne Antworten mit Zitat

Magyar hat folgendes geschrieben:

...., wenn auch meiner Meinung nach im Potential nicht über einer mittleren Grippe Pandemie angesiedelt, trotzdem nicht zu unterschätzen, denn auch bei einer solchen sterben weltweit tausende Menschen. ...

Ich hab dir im Coronafaden geantwortet
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Tarvoc
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Beitrag(#2264552) Verfasst am: 13.11.2021, 13:11    Titel: Re: Die neue Weltmacht Nummer eins, der westlichen Welt Antworten mit Zitat

Magyar hat folgendes geschrieben:
denn was anderes als eine Verschwörung ist es denn, wenn sich einige wenige [...] zum Nachteil viele heimlich verabreden

Lachen Genau, die ganze kapitalistische Klassengesellschaft als solche ist eine einzige große Verschwörung.

Magyar hat folgendes geschrieben:
nein Anhäufung von Geld ist noch keine Verschwörung

Doch! Ausrufezeichen Ausrufezeichen Ausrufezeichen Warum eigentlich nicht? Interne Absprachen sind im großen und auch im kleinen Geschäft in Wahrheit allgegenwärtig und unverzichtbar, und Firmengeheimnisse sind sogar rechtlich geschützt, also wieso nicht das ganze kapitalistische System als eine große Verschwörung charakterisieren? Warum nur? Ach ja, weil deine ganze Verschwörungserzählung letztlich darauf zielt, das kapitalistische System und seine Klassenstruktur zu verteidigen: Nicht das Profitmotiv und die Konzentration des Kapital selbst verursachen mit struktureller Notwendigkeit alle diese üblen Auswüchse, sondern diese sind das Werk einer Gruppe von "Verschwörern". Wenn man die nur loswerden und endlich anständige Leute in die Vorstandsetagen bekäme, dann würde der Kapitalismus endlich zum Wohle aller funktionieren! Sorry, not how that works. Kapitalismus funktioniert überhaupt nie zum Wohle aller. Rüstungsindustrie will nun mal Waffen verkaufen, Ölindustrie Öl und Lebensmittelindustrie lebenswichtige Grundnahrungsmittel wie z. B. Wasser, und zwar immer für möglichst viel Profit, mit so vielen geheimen Absprachen wie nötig und ohne Rücksicht auf die Vetluste anderer. Und das wird so bleiben, solange unsere Wirtschaft überhaupt kapitalistisch, d. h. profitorientiert funktioniert und wir nicht zu einer bedarfsorientierten und demokratischen gesamtgesellschaftlichen Planung der Wirtschaft übergehen.
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Tarvoc
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Beitrag(#2264553) Verfasst am: 13.11.2021, 13:14    Titel: Re: Die hehren Pharma Konzerne Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Niemand hier hat behauptet, dass es an der Pharmaindustrie nichts auszusetzen gäbe.

An der Pharmaindustrie habe ich auszusetzen, dass sie überhaupt eine profitorientierte private Industrie ist. Die ganze andere Scheiße folgt einfach daraus.

Man nenne mir einen einzigen großen Wirtschaftszweig, der nicht skandalumwittert ist.
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Tarvoc
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Beitrag(#2264554) Verfasst am: 13.11.2021, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hier mal ein aktuelles Beispiel:
Der Pfizer-Skandal hat seine Ursache letztlich darin, dass die Pharmaunternehmen mit den zulassungsrelevanten Tests für ihre eigenen Erzeugnisse betraut werden. Man muss sich die Absurdität dessen mal vorstellen. Das ist in etwa so, als dürfte ich mir zu meiner eigenen Dissertation das Prüfungsgutachten schreiben. Das ist aber nicht das Resultat einer "Verschwörung", denn auch Verschwörer wären, um so etwas durchzuziehen, darauf angewiesen, dass die entsprechenden rechtlichen und wirtschaftlichen Strukturen und Regelungen, die so etwas vorsehen, bereits bestehen. Das Ganze ist vielmehr das Ergebnis davon, dass wir als Gesellschaft systematisch Dinge wie Patent- und Urheberrecht und den Schutz von Betriebsgeheimnissen über das allgemeine Interesse stellen.
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Chinasky
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Beitrag(#2264558) Verfasst am: 13.11.2021, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

@ Tarvoc: Wenn Du so weitermachst, werd' ich auf meine alten Tage doch noch strammer Sozialist!
Mach mal so weiter... zwinkern
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step
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Beitrag(#2264559) Verfasst am: 13.11.2021, 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

Auch wenn ich überhaupt nicht an das sozialistische Paradies glaube, stimme ich Tarvoc klar zu in dem Punkt, daß wir es als Gesellschaft regelmäßig versäumen, den Konzernen an den Stellen klare Grenzen zu setzen, wo offensichtlich auf Kosten des Gemeinwohls profitiert wird. Und ich verstehe auch nicht ganz, warum das so ist. Warum glauben so viele Menschen daran, daß es trotzdem so noch besser läuft? Dummheit? Faulheit? Angst (z.B. um "Arbeitsplätze")? Gier?
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Zumsel
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Beitrag(#2264560) Verfasst am: 13.11.2021, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Der ideologische Hintergrund davon ist die Annahme, dass die Verfolgung von Eigeninteressen stärker motiviere und dem allgemeinen Fortschritt daher eher gedient wäre, wenn die Möglichkeiten zu deren Verfolgung so wenig wie möglich beschränkt würden. Wo es kein Profimotiv gäbe, würden sich die Leute auch weniger reinhängen. Diese Annahme stimmt so allgemein natürlich nicht und ist tatsächlich neoliberale Ideologie. Insbesondere Wissenschaftler werden durch anderes motiviert (auch wenn man deren Motive nicht verklären sollte). Bei der Medikamentenentwicklung kommt allerdings hinzu, dass diese sehr teuer ist und Investitionen mit entsprechenden Risiken verbunden sind. Niemand investiert dort ohne die Möglichkeit auf Gewinne, bzw. es mag da schon einige reiche Philanthropen geben, aber auch die suchen sich dann halt so ihre Lieblingsprojekte. Bleibt natürlich der Staat als Großinvestor, nur besteht da natürlich immer die Gefahr von lähmender Bürokratisierung der Verfahren, inkompetenter Besetzung der Entscheidungspositionen, Korruption usw.
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Pan narrans
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Beiträge: 146

Beitrag(#2264561) Verfasst am: 13.11.2021, 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
@ Tarvoc: Wenn Du so weitermachst, werd' ich auf meine alten Tage doch noch strammer Sozialist!
Mach mal so weiter... zwinkern


Wie heißt es so schön:

"Wer mit zwanzig kein Sozialist ist, hat kein Herz und wer es mit vierzig immer noch ist, hat Verstand." Sehr glücklich

Wobei, heute würde der Spruch so gehen:

Wer 1990 neoliberal ist, hat kein Herz – wer es 2021 immer noch ist, hat keinen Verstand. Schulterzucken


@step

step hat folgendes geschrieben:
Auch wenn ich überhaupt nicht an das sozialistische Paradies glaube, stimme ich Tarvoc klar zu in dem Punkt, daß wir es als Gesellschaft regelmäßig versäumen, den Konzernen an den Stellen klare Grenzen zu setzen, wo offensichtlich auf Kosten des Gemeinwohls profitiert wird.


Man muss auch überhaupt nicht an das sozialistische Paradies glauben (und so weit ich weiß, tut Tarvoc das auch keineswegs) um Kapitalismuskritik im Sinne der Analyse von Marx für korrekt zu halten. Das tun ja sogar viele dezidierte Nicht-Sozialisten, zumindest partiell.


step hat folgendes geschrieben:

Und ich verstehe auch nicht ganz, warum das so ist. Warum glauben so viele Menschen daran, daß es trotzdem so noch besser läuft? Dummheit? Faulheit? Angst (z.B. um "Arbeitsplätze")? Gier?


Das alles, plus eben die Macht der Gewohnheit und die Macht der, naja eben Macht, Ökonomische Macht bedeutet nun einmal auch ganz massive politische Macht, auch wenn wir eher gewohnt sind, diese beiden Sphären voneinander zu trennen. Aber hier zeigt sich dann m.E. ein weiterer, großer Grund: Ideologie. Teils einfach in der Form, dass bestimmte gesellschaftliche Strukturen eben auf eine bestimmte Weise das Bewusstsein formen, teils aber auch in der bewusst manipulativen Form der Propaganda, wie etwa im Falle der Mont Pèlerin Society (die eigentlich das gefundene Fressen für alle Verschwörungstheoretiker sein müsste. Dass sie es nicht ist, ist dann eben sehr bezeichnend).
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Chinasky
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Beiträge: 1257
Wohnort: Hoher Norden

Beitrag(#2264562) Verfasst am: 13.11.2021, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Warum glauben so viele Menschen daran, daß es trotzdem so noch besser läuft? Dummheit? Faulheit? Angst (z.B. um "Arbeitsplätze")? Gier?


Ich glaube nicht "daran", aber ich hab halt so überhaupt keine Ahnung, wie eine tatsächlich im Gemeinwohlsinne funktionierende Wirtschafts- und damit Gesellschaftsordnung auszusehen hätte. Bei mir liegt's an Dummheit, auch wenn mir ein euphemistischerer Ausdruck lieber wäre: mir schwant, als wären wir Menschen mehrheitlich (psychisch) nicht dazu fähig, soziale Strukturen zu bilden, die den Anforderungen der Globalisierung genügen.

Also akzeptieren wir globale Riesenplayer wie die hier thematisierten Finanzkonzerne, die ja beweisen, wie in diesem "Format" erfolgreich strategisch geplant und gehandelt werden kann - und gleichzeitig akzeptieren wir inform unseren Wahlverhaltens, dass wir z.B. sehenden Auges in die Klimakatastrophe schlendern. Was ich als globales Schildbürgertum zu bezeichnen pflege.

Als jemand mit Verhaltenssucht-Erfahrung (Computerspielsucht) erkenne ich all die typischischen Symptome, die ich auf meiner individuellen Ebene zeigte, hinsichtlich solcher Mega-Probleme an der Menschheit wieder: Zu einer Verhaltenskorrektur war ich persönlich erst fähig, als der Leidensdruck immens hoch war. Bis dahin schaute ich z.B. einfach zur anderen Seite, wenn ich am Briefkasten, aus dem die Mahnschreiben quollen, vorbeikam. Oder nahm die Schreiben raus und warf sie ungeöffnet auf den Flurboden, wo sie dann begannen, eine kleine Hügellandschaft zu formen...

So vehalten wir uns als Gesamtgesellschaft gegenüber diesen "Großproblemen" auch. Wir sind uns einig darin, dass es ungut ist, wie sich der Reichtum bei wenigen zu obszönen Geldblasen heranwächst, dass es ungut ist, wenn andere sich für Hungerlöhne versklaven lassen müssen. Wir sind uns einig darin, dass unser Konsumverhalten alles kaputt macht, was die Erde schön macht: Flora, Fauna, sauberes Wasser, saubere Luft... Wir sind uns einig darin, dass es Scheisse ist, wenn die Mafia Milliardenumsätze macht. Und wir sind uns sogar, falls wir überhaupt uns bequemen, mal sachproblemorientiert die Dinge zu analysieren, einig darin, wie alternativ bessere Stategien aussähen: Konsumverzicht. Hohe Erbschafts- und Vermögenssteuern. Besteuerung von Umweltressourcen nach dem Verursacherprinzip.
Aber wir engagieren uns nicht. Ja, wir wählen nicht einmal entsprechend.

Weil der Leidensdruck noch längst nicht ausreichend hoch ist, um uns aus unserer kollektiven Verhaltenssucht herauszutreiben.
Paradebeispiel für mich war die Flutkatastrophe diesen Jahres: Da wurden nun mal ratzfazt über 30 Milliarden für den "Wiederaufbau" mit weitreichenden Garantieren für die privaten Häuslebesitzer vor Ort locker gemacht. Solange wir uns als Gesellschaft sowas leisten können und sowas leisten, solange also die ersten Kratzer und Schürfwunden der heraufdämmernden Klimakatastrophe noch mit Geldpflastern zugedeckt werden können, solange können Gegner eines Tempolimits oder Befürworter einer Erhöhung der Pendlerpauschale noch hocherhobenen Hauptes in Talkshows ihre blödsinnigen Ansichten verbreiten, ohne immer auf dem Sprung zu sein, um den Wurfgeschossen wirklich wütender Klimawandelopfer ausweichen zu können.
Oder man nehme die Cum-Ex-Verbrecher. Von denen konnte sich einer (der sogar schon verurteilt worden war und im Knast saß) ellenlang im Fernsehen äußern, inklusive des Verratens seiner Zukunftspläne: dass er, sobald er draussen wäre, sich neuer, ähnlicher Geschäftspraktiken bedienen werde, um dann seiner Leidenschaft für teure Autos schnell wieder frönen zu können.
Man stelle sich vor, das wäre ein Heroindealer gewesen: Als Vater z.B. eines am Heroinmißbrauchs gestorbenen Kindes würde ich so ein Gesicht mir merken und den schon am Gefängnisausgang abpassen...
Aber dieser supersmarte "Investmentbanker" schien derlei Reaktionen seiner Opfer nicht zu fürchten - vermutlich zu recht.
Weil wir halt noch nicht genug Leidensdruck spüren.

Meine Vermutung: Der Leidensdruck wird erst dann entsprechend hoch sein, wenn längst sämtliche Felle den Bach runtergeschwommen sind. Wenn sich die Folgen dieser gesamtgesellschaftlichen Fehl-Organisation gar nicht mehr aufhalten lassen.
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Beitrag(#2264563) Verfasst am: 13.11.2021, 15:38    Titel: Produktion von Profit, Produktion von Klassen Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Auch wenn ich überhaupt nicht an das sozialistische Paradies glaube, stimme ich Tarvoc klar zu in dem Punkt, daß wir es als Gesellschaft regelmäßig versäumen, den Konzernen an den Stellen klare Grenzen zu setzen, wo offensichtlich auf Kosten des Gemeinwohls profitiert wird. Und ich verstehe auch nicht ganz, warum das so ist. Warum glauben so viele Menschen daran, daß es trotzdem so noch besser läuft? Dummheit? Faulheit? Angst (z.B. um "Arbeitsplätze")? Gier?


Tja, warum gibt es hier keine Moderationsregeln für den Kapitalismus? Doch hinter dieser verwunderten Frage steht schon die Ideologie, dass das Kapital ein Verhalten sei. Das ist es nicht; sondern das Kapital ist ein gesellschaftliches Verhältnis, welches nicht durch Verhaltensregeln einzelner Bestandteile des Verhältnisses geregelt werden kann, so wenig wie ein Luft-Gas-Gemisch von seinen eigenen Bestandteilen geregelt werden kann.

Vielmehr ist es das Kapital selbst, welches die Regeln setzt, und zwar nicht, weil es ein Subjekt wäre, sondern weil es durch sein So-Sein nur existieren kann, indem es die ganze Gesellschaft unter seine Bedürfnisse zwingt. Das Kapital ist somit in seiner Existenzweise tatsächlich total, also *totalitär*, weil es die gesellschaftliche Gesamtheit total dominiert.

Dies tut es auch durch die Produktion falschen Bewusstseins, also ideologischen Bewusstseins, in der das Wertgesetz und der gesetzmäßige, objektive Profitzwang als etwas ganz anderes erscheinen - nämlich eben als nützlicher Egoismus besonderer Individuen oder als Nutzen Aller an der Gestaltungskraft großer kapitalistischer Gründer.

Dabei kann allerdings sofort auffallen, dass der Egoismus aller Ausgebeuteten dadurch ja hintenrunter fällt, ja noch nicht mal als Variable in der kapitalistischen Rechnungsmaschinerie enthalten ist. Genau darin liegt aber der Rechenfehler.

Einzig und allein der Gegen-Egoismus der beherrschten Klassen und Schichten kann innerhalb des Kapitalverhältnisses als Kontra wirken - wenn auch nicht als wirksamer Regelmechanismus in Richtung eines vermeintlichen Gleichwichtes zwischen den Klassen, wie es die Gewerkschaften in ihrem korporatistischen Bewusstsein gerne mal darstellen, im Einklang mit dem Kapitalmanagement. Nicht als Regelmechanismus, um das Kapital einzudämmen, denn dies ist grundsätzlich dauerhaft gar nicht möglich; aber als Aufscheinen des Grundwiderspruchs, Grundantagonismus einer Gesellschaft, die zu einer harmonischen Einheit gar nicht fähig ist. Immer wieder zerfällt und zerspaltet sich der Kapitalismus in seine unterschiedlichen Aggregatzustände, in seine Schichten und Klassen, die einander gegenüberstehen, so wie sich Fremdes gegenübersteht.

Die Produktion herrschender Klassen, die den Staat tragen, tragen aber eben auch das Kapital, so dass jedes Kapital sich seinen Staat des Kapitals schafft.

In China versucht die Partei teilweise das Kapital zu kontrollieren, zu moderieren, so scheint es zum Teil. Ich denke, dass es zum Scheitern verurteilt ist.
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Beitrag(#2264565) Verfasst am: 13.11.2021, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

@Zumsel, klar gibt es diese Ansicht und sie wird auch propagiert. Und ja, sie trifft höchstens teilweise zu. Aber ich denke, daß die Motivation des Einzelnen letztlich nicht darauf basiert. Ich kenne auch kaum jemand, der das wirklich (als Grund) anführen würde. Im Kleinen sieht man dagegen immer wieder, daß den Leuten ihre Smartwatch und ihr Auto wichtiger ist als der abgeholzte Regenwald und der Datenschutz, oder wie egoistisch die Leute plötzlich sind, wenn es um Profit vor ihrer Haustür geht (Bauland usw.) - und das sind nicht etwa Leute, die am Existenzminimum leben. Andere Gemeinderäte verkaufen ihre Wasserrechte, damit ihnen ein Konzern ein geiles Spaßbad hinstellt.

Oder im Großen: Warum unterschrieb FJ Strauß Verträge mit den Kernergiekonzernen, die die Folgekosten dem Steuerzahler aufbürdet? Neben persönlicher Korruption / Lobbyismus scheint mir plausibel, daß er "höhere", z.B. geopolitische Ziele verfolgte.

Also mal etwas provokativ und grob gesagt: 1.000.000 "kleine Leute" richten in Summe wahrscheinlich genausoviel Schaden am Gemeinwohl an wie ein großer Konzern.
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Beitrag(#2264567) Verfasst am: 13.11.2021, 16:14    Titel: Re: Produktion von Profit, Produktion von Klassen Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
Meine Vermutung: Der Leidensdruck wird erst dann entsprechend hoch sein, wenn längst sämtliche Felle den Bach runtergeschwommen sind. Wenn sich die Folgen dieser gesamtgesellschaftlichen Fehl-Organisation gar nicht mehr aufhalten lassen.

Ja, das ist auch meine Befürchtung, stimme Deinem Beitrag auch sonst weitgehend zu.

Pan narrans hat folgendes geschrieben:
... ein weiterer, großer Grund: Ideologie. Teils einfach in der Form, dass bestimmte gesellschaftliche Strukturen eben auf eine bestimmte Weise das Bewusstsein formen, teils aber auch in der bewusst manipulativen Form der Propaganda, ...

Klar gibt es das, aber siehe meine Antwort auf Zumsel.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Vielmehr ist es das Kapital selbst, welches die Regeln setzt, ... indem es die ganze Gesellschaft unter seine Bedürfnisse zwingt. Das Kapital ist somit in seiner Existenzweise tatsächlich total, also *totalitär*, weil es die gesellschaftliche Gesamtheit total dominiert.

"Das Kapital" ist mir hier zu abstrakt. Nicht daß ich das ganz falsch fände, aber ich könnte es auch durch "die Gier" ersetzen und es träfe immer noch zu. Noch gibt es ja genügend Leute, die nicht vom Großkapital geknechtet werden und trotzdem gegen das Gemeinwohl handeln und profitgierig sind.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... dass der Egoismus aller Ausgebeuteten dadurch ja hintenrunter fällt, ja noch nicht mal als Variable in der kapitalistischen Rechnungsmaschinerie enthalten ist.

Das bestreite ich mal. Es gibt doch Firmen, deren Profit sogar primär auf dieser Strategie basiert, etwa Facebook, oder im Kleinen Pyramidensysteme, Spielhallenbetreiber, Schönheitschirurgen, Anlageberater oder Telefonbetrüger.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... aber als Aufscheinen des Grundwiderspruchs, Grundantagonismus einer Gesellschaft, die zu einer harmonischen Einheit gar nicht fähig ist. Immer wieder zerfällt und zerspaltet sich der Kapitalismus in seine unterschiedlichen Aggregatzustände, in seine Schichten und Klassen, die einander gegenüberstehen, so wie sich Fremdes gegenübersteht.

Da stimme ich zu, aber das ist nicht der Kapitalismus, das ist leider der Mensch, das "Ebenbild Gottes".

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
In China versucht die Partei teilweise das Kapital zu kontrollieren, zu moderieren, so scheint es zum Teil. Ich denke, dass es zum Scheitern verurteilt ist.

Ja, sieht so aus. Aber noch mehr versucht die Partei die Menschen zu kontrollieren. Daher habe ich im Ganzen starke Zweifel an der Hauptmotivation des Regimes.
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Tarvoc
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Beitrag(#2264573) Verfasst am: 13.11.2021, 17:26    Titel: Re: Produktion von Profit, Produktion von Klassen Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Vielmehr ist es das Kapital selbst, welches die Regeln setzt, ... indem es die ganze Gesellschaft unter seine Bedürfnisse zwingt. Das Kapital ist somit in seiner Existenzweise tatsächlich total, also *totalitär*, weil es die gesellschaftliche Gesamtheit total dominiert.

"Das Kapital" ist mir hier zu abstrakt. Nicht daß ich das ganz falsch fände, aber ich könnte es auch durch "die Gier" ersetzen und es träfe immer noch zu.

Nein, täte es nicht. In dem Teil von Skeptikers Beitrag, den du gesnippt hast, steht ganz richtig, dass das Kapital kein Verhalten ist, sondern ein Verhältnis.

step hat folgendes geschrieben:
Noch gibt es ja genügend Leute, die nicht vom Großkapital geknechtet werden und trotzdem gegen das Gemeinwohl handeln und profitgierig sind.

"Großkapital"? Bei Skeptiker war nur von Kapital die Rede. D. h. das Privateigentum an den Produktionsmitteln als ökonomisches Verhältnis. Dieses nötigt in der Tat der Gesellschaft als ganzer tendenziell das Profitmotiv auf.

Welche "genügenden Leute" gibt es denn deiner Meinung nach, die nicht ökonomisch dem Profitmotiv unterworfen sind, die aber trotzdem (!!!) aus irgendwelchen Gründen genau danach handeln? Das würde mich jetzt doch brennend interessieren.

step hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... dass der Egoismus aller Ausgebeuteten dadurch ja hintenrunter fällt, ja noch nicht mal als Variable in der kapitalistischen Rechnungsmaschinerie enthalten ist.

Das bestreite ich mal. Es gibt doch Firmen, deren Profit sogar primär auf dieser Strategie basiert, etwa Facebook, oder im Kleinen Pyramidensysteme, Spielhallenbetreiber, Schönheitschirurgen, Anlageberater oder Telefonbetrüger.

Hä? Spielhallenbetreiber und Betrüger handeln im Sinne des Eigeninteresses der Arbeiter?? ...Hä??? Am Kopf kratzen
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 14.11.2021, 01:35, insgesamt einmal bearbeitet
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Zumsel
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Beitrag(#2264578) Verfasst am: 13.11.2021, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
@Zumsel, klar gibt es diese Ansicht und sie wird auch propagiert. Und ja, sie trifft höchstens teilweise zu. Aber ich denke, daß die Motivation des Einzelnen letztlich nicht darauf basiert. Ich kenne auch kaum jemand, der das wirklich (als Grund) anführen würde. Im Kleinen sieht man dagegen immer wieder, daß den Leuten ihre Smartwatch und ihr Auto wichtiger ist als der abgeholzte Regenwald und der Datenschutz, oder wie egoistisch die Leute plötzlich sind, wenn es um Profit vor ihrer Haustür geht (Bauland usw.) - und das sind nicht etwa Leute, die am Existenzminimum leben. Andere Gemeinderäte verkaufen ihre Wasserrechte, damit ihnen ein Konzern ein geiles Spaßbad hinstellt.

Oder im Großen: Warum unterschrieb FJ Strauß Verträge mit den Kernergiekonzernen, die die Folgekosten dem Steuerzahler aufbürdet? Neben persönlicher Korruption / Lobbyismus scheint mir plausibel, daß er "höhere", z.B. geopolitische Ziele verfolgte.

Also mal etwas provokativ und grob gesagt: 1.000.000 "kleine Leute" richten in Summe wahrscheinlich genausoviel Schaden am Gemeinwohl an wie ein großer Konzern.


Das ist ja im Grunde eh nicht voneinander zu trennen, da die Konzerne ja nicht irgendwie losgelöst von den Individuen (als Konsumenten und Mitarbeiter) existieren, ebenso wenig wie der Lebensstil der Individuen nicht ohne die Konzerne (als Produkthersteller und Arbeitgeber) denkbar ist.
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Beitrag(#2264580) Verfasst am: 13.11.2021, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtrag: Dass das kleine Kapital in seiner Summe um keinen Deut besser ist als das "Großkapital", ist gerade eine These der Sozialisten und Kommunisten. zwinkern
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Beitrag(#2264583) Verfasst am: 13.11.2021, 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Nachtrag: Dass das kleine Kapital in seiner Summe um keinen Deut besser ist als das "Großkapital", ist gerade eine These der Sozialisten und Kommunisten. zwinkern


Diese These vertreten Konservative auch oft, der wesentliche Unterschied scheint mir hier zu sein, dass Sozialisten dieses Verhalten aus den gesellschaftlichen Verhälnissen ableiten, während Konservative es naturalisieren, also als menschliche Wesenseigenschaft betrachten, mit der man halt leider irgendwie umgehen müsse.
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Beitrag(#2264586) Verfasst am: 13.11.2021, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Diese These vertreten Konservative auch oft, der wesentliche Unterschied scheint mir hier zu sein, dass Sozialisten dieses Verhalten aus den gesellschaftlichen Verhälnissen ableiten, während Konservative es naturalisieren, also als menschliche Wesenseigenschaft betrachten, mit der man halt leider irgendwie umgehen müsse.

...
step hat folgendes geschrieben:
Da stimme ich zu, aber das ist nicht der Kapitalismus, das ist leider der Mensch, das "Ebenbild Gottes".


...okay, fair enough. Lachen Ist letztlich sicher einfach die Erbsünde. Cool
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Beitrag(#2264595) Verfasst am: 13.11.2021, 21:46    Titel: Re: Produktion von Profit, Produktion von Klassen Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
... dass das Kapital kein Verhalten ist, sondern ein Verhältnis.

Ich mag jetzt nicht darüber diskutieren, ob menschliche Gier ebenfalls ein Verhältnis ist ... sonst bin ich ja konservativ.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
das Privateigentum an den Produktionsmitteln ... nötigt in der Tat der Gesellschaft als ganzer tendenziell das Profitmotiv auf.

Tja, das sehe ich eben anders, das Profitmotiv ensteht auch ohne Kapitalismus.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Es gibt doch Firmen, deren Profit sogar primär auf dieser Strategie basiert, etwa Facebook, oder im Kleinen Pyramidensysteme, Spielhallenbetreiber, Schönheitschirurgen, Anlageberater oder Telefonbetrüger.
Hä? Spielhallenbetreiber und Betrüger handeln im Sinne des Eigeninteresses der Arbeiter?? ...Hä???

Nein, wieso? Sie kalkulieren mit der Variable des Egoismus der Auszubeutenden. Das hattest Du ja geleugnet - wenn Du das auch durch falsches Zitieren mir untergeschoben hast zwinkern
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Beitrag(#2264596) Verfasst am: 13.11.2021, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Also mal etwas provokativ und grob gesagt: 1.000.000 "kleine Leute" richten in Summe wahrscheinlich genausoviel Schaden am Gemeinwohl an wie ein großer Konzern.
Das ist ja im Grunde eh nicht voneinander zu trennen, da die Konzerne ja nicht irgendwie losgelöst von den Individuen (als Konsumenten und Mitarbeiter) existieren, ebenso wenig wie der Lebensstil der Individuen nicht ohne die Konzerne (als Produkthersteller und Arbeitgeber) denkbar ist.

Ja, sehe ich ebenso.
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Beitrag(#2264597) Verfasst am: 13.11.2021, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Diese These vertreten Konservative auch oft, der wesentliche Unterschied scheint mir hier zu sein, dass Sozialisten dieses Verhalten aus den gesellschaftlichen Verhälnissen ableiten, während Konservative es naturalisieren, also als menschliche Wesenseigenschaft betrachten, mit der man halt leider irgendwie umgehen müsse.

Vielleicht ist es ja ne Mischung. Auch unsere Verhältnsse sind ja eine Mischung aus Natur und Gesellschaft, um nicht zu sagen aus konservativ und sozialistisch.

PS: Konservativ wäre es, keine Änderung der Verhältnisse zu wünschen, seien es natürliche oder kulturell aufgeprägte.
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Beitrag(#2264611) Verfasst am: 14.11.2021, 01:36    Titel: Re: Produktion von Profit, Produktion von Klassen Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Nein, wieso? Sie kalkulieren mit der Variable des Egoismus der Auszubeutenden.

Argh Ich glaube nicht, dass das das ist, was Skeptiker gemeint hat.

[Quote gerichtet.]
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Zumsel
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Beitrag(#2264618) Verfasst am: 14.11.2021, 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Diese These vertreten Konservative auch oft, der wesentliche Unterschied scheint mir hier zu sein, dass Sozialisten dieses Verhalten aus den gesellschaftlichen Verhälnissen ableiten, während Konservative es naturalisieren, also als menschliche Wesenseigenschaft betrachten, mit der man halt leider irgendwie umgehen müsse.

Vielleicht ist es ja ne Mischung. Auch unsere Verhältnsse sind ja eine Mischung aus Natur und Gesellschaft,...


Das trifft natürlich gewissermaßen auf alles zu. Es gibt da ja keine Trennung derart, dass man sagen könnte: "Das ist nun aber zu 100% ein Produkt der Natur, jenes hingegen eines der Gesellschaft." Mal so ins Blaue spekuliert: Ein Alien, mit völlig anderen natürlichen (körperlichen und kognitiven) Voraussetzungen, würde, in unsere Gesellschaft versetzt, wohl auch andere Verhaltensformen ausprägen als wir das tun. Zugleich würde auch ein Mensch, der in eine Gesellschaft solcher Aliens versetzt würde, sowohl andere Verhaltensweisen als die Aliens ausbilden als auch andere als solche, die er in menschlicher Gesellschaft entwickeln würde.
Es liegt mir auch wirklich fern, auf Rousseau zu machen und die edle menschliche Natur gegen die böse Gesellschaft zu stellen. Sowas kann eigentlich nur in esoterischem Kitsch enden.

Gewissermaßen ist alles "Natur", in dem Sinne, dass es halt unsere Natur ist, mit sozialen Gegebenheiten auf eine bestimmte Weise umzugehen. Gerade dadurch ist aber eben auch nichts Natur, in dem Sinne, dass andere Gegebenheiten, unserer Natur entsprechend, eben auch andere Verhaltensweisen bedingen würde. Der Punkt am Konservatismus ist ja, dass die durch die faktischen Umstände eben faktisch gegebenen Ausprägungen für unausweichlich gehalten werden. Und deswegen ist er auch gesellschaftlich so wirkmächtig: Er hat die Macht des Faktischen auf seiner Seite, den Einzelnen erscheint er als Inbegriff des "gesunden Menschenverstandes", indem er ausspricht, was für jeden offensichtlich zu sein scheint. Deshalb kann er sich auch so gut als "ideologiefrei" inszenieren; seine Ideologie ist die herrschende Ideologie, die gerade durch die Tatsache ihrer Herrschaft als das "Natürliche" erscheint.
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Magyar
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Beitrag(#2264620) Verfasst am: 14.11.2021, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Diese These vertreten Konservative auch oft, der wesentliche Unterschied scheint mir hier zu sein, dass Sozialisten dieses Verhalten aus den gesellschaftlichen Verhälnissen ableiten, während Konservative es naturalisieren, also als menschliche Wesenseigenschaft betrachten, mit der man halt leider irgendwie umgehen müsse.

Vielleicht ist es ja ne Mischung. Auch unsere Verhältnsse sind ja eine Mischung aus Natur und Gesellschaft,...


Das trifft natürlich gewissermaßen auf alles zu. Es gibt da ja keine Trennung derart, dass man sagen könnte: "Das ist nun aber zu 100% ein Produkt der Natur, jenes hingegen eines der Gesellschaft." Mal so ins Blaue spekuliert: Ein Alien, mit völlig anderen natürlichen (körperlichen und kognitiven) Voraussetzungen, würde, in unsere Gesellschaft versetzt, wohl auch andere Verhaltensformen ausprägen als wir das tun. Zugleich würde auch ein Mensch, der in eine Gesellschaft solcher Aliens versetzt würde, sowohl andere Verhaltensweisen als die Aliens ausbilden als auch andere als solche, die er in menschlicher Gesellschaft entwickeln würde.
Es liegt mir auch wirklich fern, auf Rousseau zu machen und die edle menschliche Natur gegen die böse Gesellschaft zu stellen. Sowas kann eigentlich nur in esoterischem Kitsch enden.

Gewissermaßen ist alles "Natur", in dem Sinne, dass es halt unsere Natur ist, mit sozialen Gegebenheiten auf eine bestimmte Weise umzugehen. Gerade dadurch ist aber eben auch nichts Natur, in dem Sinne, dass andere Gegebenheiten, unserer Natur entsprechend, eben auch andere Verhaltensweisen bedingen würde. Der Punkt am Konservatismus ist ja, dass die durch die faktischen Umstände eben faktisch gegebenen Ausprägungen für unausweichlich gehalten werden. Und deswegen ist er auch gesellschaftlich so wirkmächtig: Er hat die Macht des Faktischen auf seiner Seite, den Einzelnen erscheint er als Inbegriff des "gesunden Menschenverstandes", indem er ausspricht, was für jeden offensichtlich zu sein scheint. Deshalb kann er sich auch so gut als "ideologiefrei" inszenieren; seine Ideologie ist die herrschende Ideologie, die gerade durch die Tatsache ihrer Herrschaft als das "Natürliche" erscheint.


Interessanter weise hat der "Natur Kommunismus" im Laufe der Menschheitsgeschichte wesentlich länger gedauert, als etwa Besitzdenken, Besitz und Krieg.

Aber als die Einsicht Platz griff, das man eigenen Besitz anhäufen, und durch anderen alles wegnehmen, Krieg, oder den Besitzenden bevorzugende Gesellschaftsverhältnisse uferlos mehren kann, war einfach kein halten mehr.

Dostojewski sagt es in der genialen Passage seines Werkes die Brüder Karamasow, "Der Großinquisitor" mit großer Hellsicht: "Die Menschheit wird nie teilen lernen".
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Beitrag(#2264637) Verfasst am: 14.11.2021, 13:16    Titel: Re: Die neue Weltmacht Nummer eins, der westlichen Welt Antworten mit Zitat

Magyar hat folgendes geschrieben:
Interessanter Weise hat man selbst bei den schwersten Grippe Epidemien der letzten Jahrzehnte derlei Maßnahmen nicht einmal angedacht.

Eines der Ursachen für die neue Corona-Religion dürfte sein das keine Fehler eingestanden werden dürfen, das würde der politische Gegner ausnutzen. Ein Weg der einmal eingeschlagen wurde wird weitergegangen, selbst wenn es wie jetzt in Richtung Faschismus/Totalitarismus geht.

Aber man kann auch sehen das sowas wie Ungläubige verfolgen bei einigen 'Freigeistern' auf fruchtbaren Boden fällt, hoffentlich merken die noch das die sich immer mehr wie Anhänger einiger radikaler Religionen verhalten.
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Magyar
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Beitrag(#2264638) Verfasst am: 14.11.2021, 13:20    Titel: Re: Die neue Weltmacht Nummer eins, der westlichen Welt Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Interessanter Weise hat man selbst bei den schwersten Grippe Epidemien der letzten Jahrzehnte derlei Maßnahmen nicht einmal angedacht.

Eines der Ursachen für die neue Corona-Religion dürfte sein das keine Fehler eingestanden werden dürfen, das würde der politische Gegner ausnutzen. Ein Weg der einmal eingeschlagen wurde wird weitergegangen, selbst wenn es wie jetzt in Richtung Faschismus/Totalitarismus geht.

Aber man kann auch sehen das sowas wie Ungläubige verfolgen bei einigen 'Freigeistern' auf fruchtbaren Boden fällt, hoffentlich merken die noch das die sich immer mehr wie Anhänger einiger radikaler Religionen verhalten.


Du sagst es, Aldous Huxley sagt dazu auch sehr kluges:

Von Ereignissen realistisch zu denken, in Begriffen multipler Zusammenhänge, ist schwer und fürs Gefühl wenig lohnend. Wieviel leichter, wieviel angenehmer, jede Wirkung auf eine einzige womöglich persönliche Ursache zurück zu führen! Zur Illusion des Verstehens gesellt sich in diesem Fall, wenn die Umstände günstig sind, die Lust der Heldenverehrung und wenn sie ungünstig sind, das noch größere Lustgefühl, einen Sündenbock zu verfolgen.

Aus Aldous Huxley: Die Teufel von Loudun

Man muss sich einmal diese ganzen halb oder ganz faschistischen Ansinnen, wie Wegsperren der ungeimpften, Behandlungsverbote, Verweigerung sozialer Zuwendungen, bis hin zu kaum verhohlenen genau genommen KZ Forderungen anhören, welche ohne jedes Schamgegfühl gestellt werden, um zu begreifen wohin der Zug geht.
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