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Dienstpflicht für alle?
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Soll wieder eine Dienstpflicht für alle eingeführt werden?
Auf jeden Fall
37%
 37%  [ 3 ]
Auf gar keinem Fall
12%
 12%  [ 1 ]
Nur nach Bedarf. Z. B. in Krisenzeiten
12%
 12%  [ 1 ]
Nur für Freiwillige
37%
 37%  [ 3 ]
Stimmen insgesamt : 8

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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46311
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2269041) Verfasst am: 12.01.2022, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Ich bin gegen eine Dientspflicht. Es gibt genug Arbeitslose, die auf eine Arbeit warten. Ausserdem sollte jede Arbeit anständig bezahlt werden und es gibt keinen Grund , warum junge Leute mehr oder weniger unterbezahlt oder gratis arbeiten sollten. Das Ganze hat einen Beigeschmack von Nordkorea, DDR, China und drittem Reich.


Und der Schweiz. Verwundert

Außerdem halte ich eine wehpflichtige Armee für bedeutend näher an der Bevölkerung als eine Berufsarmee.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44089

Beitrag(#2269044) Verfasst am: 12.01.2022, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Außerdem halte ich eine wehpflichtige Armee für bedeutend näher an der Bevölkerung als eine Berufsarmee.

Nur wenn du Berufssoldaten ganz abschaffst und die ganze Bevölkerung zur permanenten Reserve für die Armee machst, die dann auch regelmäßig wiederholend zum Wehrdienst antritt. Ansonsten bleibt nämlich das Problem der Abkopplung von der Gesellschaft für die Berufsarmee bestehen und die nur für ein paar Monate verpflichteten Wehrpflichtigen bilden einfach nur ein kurzzeitiges Anhängsel ohne jeden tatsächlichen Einfluss auf das soziale Klima innerhalb der Armee. Das war ja auch hierzulande so, als es noch Wehrpflicht gab.
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#2269048) Verfasst am: 12.01.2022, 17:04    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
... tut man das in der Regel nicht nur fürs Geld, sondern auch aus Berufung.

Ja, sicher. In vielen Fällen jedenfalls. Und mit dem politischen Bewußtsein ist es oft auch nicht so weit her.

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Die Schweinerei dabei ist, das dies gnadenlos ausgenutzt wird.

Ja, aber wenn eine Situation erreicht ist, wo die Überlastung zu groß wird und z.B. auch gar keine Zuwendung mehr möglich ist, muß auch der menschenfreundlichsten Pflegekraft klar werden, daß ein Streik lettlich auch für die zu Pflegenden das geringere Übel ist.

Ich kenne selber ein paar Fälle, da war die Antwort auf meinen Streikvorschlag auch ähnlich: "ja aber ich kann doch die Patienten nicht alleinlassen". Die Lösung für dieses Teilproblem ist aber auch nicht so schwer: Wenn der Streik mit genügend Vorlauf angekündigt wird, ist es Aufgabe und auch Möglichkeit des Betreibers, ihn abzuwenden. 1 Jahr dürfte reichen, sogar für Gesetzesänderungen falls nötig.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
... hätte ein solcher vermutlich auch von vorne herein Probleme mut der Publicity.

Hmm ... nicht sicher. Irgendwann kippt sowas, wenn die Zustände zu schlimm sind. Immerhin streiken sogar Piloten und BMW-Facharbeiter erfolgreich, und die werden besser bezahlt.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wie gut die Pflegekräfte organisiert sind, weiß ich auch nicht genau.

Ja, schlecht, soweit ich gehört habe. Das ist Teil des Problems und muß möglicherweise zuerst mal geändert werden.

Wolf359 hat folgendes geschrieben:
Bevor es in Deutschland einen Generalstreik gibt, muss den Leuten erst der Himmel auf den Kopf fallen.

Klar, aber hier bräuchte man nicht mal nen Generalstreik, glaube ich. Zu Deinem Link: Klar versucht der Betreiber ("falscher zeitpunkt") die Schuld abzuwälzen. Einen richtigen Zeitpunkt gibt es nicht. Die Forderung nach mehr Lohn als erstes hinzustellen ist allerdings auch nicht sooo schlau. Was ist eigentlich draus geworden bei ver.di, hab auf die Schnelle nix gefunden?
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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jdf
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Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#2269077) Verfasst am: 13.01.2022, 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Bin auch eher gegen eine Dienstpflicht. Ich verstehe zwar den solidarischen Gedanken dahinter, aber die Nachteile wurden ja schon genannt.

Zum Thema Bedingungen in der Pflege verbessern:
- mE vor allem verbessert werden muß der Personalschlüssel
- ist die Bezahlung wirklich so schlecht?
- leider ist das sehr teuer, aber wenn eine Wohlstandsgesellschaft sich das leisten will, muß sie halt die Steuern und KV-Beiträge entsprechend erhöhen.

Was ich mich schon immer frage: Wenn das Pflegepersonal so knapp ist, warum streiken die nicht endlich mal richtig? Also nicht für höhere Löhne, sondern für bessere Bedingungen / mehr Personal usw.? Aus meiner Sicht wäre das ein nahezu idealer Fall für einen Streik. Wo ist der Pflege-Weselsky?

Die Verengung der Dienstpflicht auf Pflege uä ist ja nun wirklich ein bisschen albern. Neben der Pflege gibt es zB die Kinder- und Jugendarbeit, Umwelt- und Naturschutz, Kultur und Bildung, Landschafts- und Denkmalpflege, Sport und Soziales, Feuerwehr und THW, DLRG und DGzRS, die Bundeswehr uvm.
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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jdf
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Beitrag(#2269079) Verfasst am: 13.01.2022, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
aber hier kennen sich alle ja prima aus, lauter uw-busse der pflege/medizin/kh und ddr_kenner. Sehr glücklich

Toll, wie du uns an deinem Wissen teilhaben lässt. Danke dafür. Mit den Augen rollen

Ich habe auf den Stationen, die ich im Herbst besucht habe, immer nachgefragt, wie dort die Ansichten zu Zivis sind. Alle, die ich befragt habe, sagten, sie könnten gut welche brauchen. Schulterzucken
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jdf
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Beitrag(#2269080) Verfasst am: 13.01.2022, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
bis vor nicht allzu langer zeit durfte in konfessionellen häusern nicht gestreikt werden, soweit ich weiß.

Durfte mensch kündigen und sich woanders eine Arbeit suchen? Dort, wo streiken erlaubt ist? Dort, wo bessere Arbeitsbedingungen herrschen? Oder ist es überall ganz genau gleich schlecht?
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jdf
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Beiträge: 25579
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Beitrag(#2269082) Verfasst am: 13.01.2022, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Außerdem halte ich eine wehpflichtige Armee für bedeutend näher an der Bevölkerung als eine Berufsarmee.

Nur wenn du Berufssoldaten ganz abschaffst und die ganze Bevölkerung zur permanenten Reserve für die Armee machst, die dann auch regelmäßig wiederholend zum Wehrdienst antritt.

Ach. Beleg? Pfeifen


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Außerdem halte ich eine wehpflichtige Armee für bedeutend näher an der Bevölkerung als eine Berufsarmee.

Ansonsten bleibt nämlich das Problem der Abkopplung von der Gesellschaft für die Berufsarmee bestehen und die nur für ein paar Monate verpflichteten Wehrpflichtigen bilden einfach nur ein kurzzeitiges Anhängsel ohne jeden tatsächlichen Einfluss auf das soziale Klima innerhalb der Armee. Das war ja auch hierzulande so, als es noch Wehrpflicht gab.

Erzähl mal...
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20114
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2269084) Verfasst am: 13.01.2022, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
bis vor nicht allzu langer zeit durfte in konfessionellen häusern nicht gestreikt werden, soweit ich weiß.

Durfte mensch kündigen und sich woanders eine Arbeit suchen? Dort, wo streiken erlaubt ist? Dort, wo bessere Arbeitsbedingungen herrschen? Oder ist es überall ganz genau gleich schlecht?


im grunde ist es doch ganz einfach, alle, alle alle alle pflegemitarbeiter sind und waren zu doof, was entspr. durchzusetzen über die jahre, ob nun in konfessionellem haus oder nicht, denn sonst hätten sie es ja bereits getan.

als hätten die ausgelaugten noch bock auf arbeitsKAMPF, neben ihrem gefühl pat. im stich zu lassen

ich befürchte, die schonen sich eher, wenn sie nicht mehr können, desinfizieren vll einmal weniger oder so. bei dieser arbeit gibts eine ganze menge, was man vernachlässigen könnte.
ich BETE, dass es nicht so ist.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15976
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2269087) Verfasst am: 13.01.2022, 01:23    Titel: Antworten mit Zitat

(Ich kenne da auch keinen Beleg, daß eine Wehrpflichtarmee die sich stellenden Anforderungen besser bewältigen könnte als eine Berufsarmee.

Und selbst die strategischen Pläne der NATO gingen m.W. davon aus, daß die deutsche Armee im Falle eines Angriffs des WP etwa vierzehn Tage durchgehalten hätte. Also "besonders gut geeignet" sieht mir das auch nicht aus?!

Oder daß ein Staat, der seine Bürger dazu zwingt, eine Uniform anzuziehen, ihnen eine "besondere Wertschätzung" entgegenbrächte. Die Soldaten wären u.U. letztlich "verheizt" worden, und es ist ja auch ein mehr oder weniger offenes Geheimnis, daß im Falle eines "dritten Weltkriegs" beide Seiten sich in Deutschland auch einen Atomkrieg geliefert hätten (was auch zeigt, daß Menschenleben nun einmal der Erreichung militärischer Ziele untergeordnet werden). Während in Rußland, dem nächstliegenden Staat, von dem aktuell mal wieder eine Bedrohung befürchtet wird, die Leute z.B. mit Händen und Füßen versuchen, den Wehrdienst zu vermeiden. Eben weil schlechte Bedingungen herrschen oder wegen der weitverbreiteten Schikanen.

Und heutzutage hat sich doch die Natur der Einsätze auch verändert gegenüber der Betrachtung des Kalten Krieges.

Noch dazu wäre ja auch die Frage, was damit zu vermitteln wäre. Ich las mal vor x Jahren ein Zitat: "Wenn man in einer freien Gesellschaft leben will, dann muß man lernen zu tun, was Andere einem sagen"?!)


Ja gut, man muß ja nicht mit der Wehrpflicht kommen. (Da ich ja verweigert hatte, sehe ich da ja auch nichts zu gewinnen.) Natürlich kann ich denken, vielleicht hätte mir das irgendwas gebracht, wäre ich beim Zivildienst gewesen.

Andererseits: Wer nicht will, wird auch die "richtige" Motivation haben. Und in vielen dieser Bereiche wird man gerade irgendwie halb Ausgebildete brauchen, die da nicht sein wollen. Die stehen unter Umständen mehr im Weg rum als daß sie "produktiv" sein könnten.
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 13.01.2022, 05:16, insgesamt einmal bearbeitet
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2269089) Verfasst am: 13.01.2022, 01:42    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
[...]
im grunde ist es doch ganz einfach, alle, alle alle alle pflegemitarbeiter sind und waren zu doof, was entspr. durchzusetzen über die jahre, ob nun in konfessionellem haus oder nicht, denn sonst hätten sie es ja bereits getan.

Du arbeitest bestimmt schon jahrelang im Krankenhaus und hast im Rahmen deiner gewerkschaftlichen Arbeit versucht, Streiks mitzuorganisieren.

Wilson hat folgendes geschrieben:
als hätten die ausgelaugten noch bock auf arbeitsKAMPF, neben ihrem gefühl pat. im stich zu lassen

Toll, dass du die Schlussfolgerungen aus deinen persönlichen Erfahrungen und Gesprächen mit Mitarbeitern hier so eloquent formulierst.

Wilson hat folgendes geschrieben:
ich befürchte, die schonen sich eher, wenn sie nicht mehr können, desinfizieren vll einmal weniger oder so. bei dieser arbeit gibts eine ganze menge, was man vernachlässigen könnte.
ich BETE, dass es nicht so ist.

Ja natürlich, wenn man sich die Hände einmal weniger desinfiziert hat man sich sehr geschont. Und man hat was gutes für sich getan.
Was kann man denn bei dieser Arbeit alles vernachlässigen? Fülle deine Unkerei mal mit Inhalten, du hast doch bestimmt den Überblick.
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20114
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2269090) Verfasst am: 13.01.2022, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

schtonk hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
[...]
im grunde ist es doch ganz einfach, alle, alle alle alle pflegemitarbeiter sind und waren zu doof, was entspr. durchzusetzen über die jahre, ob nun in konfessionellem haus oder nicht, denn sonst hätten sie es ja bereits getan.

Du arbeitest bestimmt schon jahrelang im Krankenhaus und hast im Rahmen deiner gewerkschaftlichen Arbeit versucht, Streiks mitzuorganisieren.

Wilson hat folgendes geschrieben:
als hätten die ausgelaugten noch bock auf arbeitsKAMPF, neben ihrem gefühl pat. im stich zu lassen

Toll, dass du die Schlussfolgerungen aus deinen persönlichen Erfahrungen und Gesprächen mit Mitarbeitern hier so eloquent formulierst.

Wilson hat folgendes geschrieben:
ich befürchte, die schonen sich eher, wenn sie nicht mehr können, desinfizieren vll einmal weniger oder so. bei dieser arbeit gibts eine ganze menge, was man vernachlässigen könnte.
ich BETE, dass es nicht so ist.

Ja natürlich, wenn man sich die Hände einmal weniger desinfiziert hat man sich sehr geschont. Und man hat was gutes für sich getan.
Was kann man denn bei dieser Arbeit alles vernachlässigen? Fülle deine Unkerei mal mit Inhalten, du hast doch bestimmt den Überblick.


Auf diesem Auge bist du blind. schade.

Und welcher Rede mich befleißige... es ändert nichts.

Zugegeben, seit sich die pdl als MmmmmanagerIn verstehen weil sie sich aus der Pflege wegakademisiert haben (Gesundheitsmanagement) und/oder auch als PflegeDirektorIn mehr oder wenige eng am Tisch mit dem Krankenhausmanagement kuscheln hat sich einiges geändert. Aber nicht zum guten.

Jedenfalls in ich auf eine umfassende Analyse dieser speziellen Verhältnisse durch dich gespannt.
Also:
" Warum lahmt die Krankenschwester berufspolitisch?"



(PS Wichtig, ich habe gegendert)
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narr
workingglass
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Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3786

Beitrag(#2269105) Verfasst am: 13.01.2022, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
... Wenn das Pflegepersonal so knapp ist, warum streiken die nicht endlich mal richtig? ....

Erstmal - es wurde ja schon immer wieder mal gestreikt. Eine komplette Arbeitsniederlegung geht aus unterschiedlichen Gründen nicht. Zum einen ist ein Krankenhaus oder eine Pflegeeinrichtung mit den unterschiedlichsten Berufsgruppen "bestückt", Verdi ist das nicht die einzige Gewerkschaft. Wie es z.Z. ist weiß ich nicht so genau, aber als ich noch in einem KH gearbeitet hab waren viele gar nicht in der Gewerkschaft - schade.
Außerdem haben der Großteil der Pfleger und Schwestern nicht aus Geldgier sondern aus sozialen Motiven den Beruf ergriffen. Viele scheuen davor zurück auf dem Rücken der Patienten einen Tarifstreit auszutragen. Kann man Helfersyndrom nennen, ist aber nun mal so.

jdf hat folgendes geschrieben:

Die Verengung der Dienstpflicht auf Pflege uä ist ja nun wirklich ein bisschen albern. Neben der Pflege gibt es zB die Kinder- und Jugendarbeit, Umwelt- und Naturschutz, Kultur und Bildung, Landschafts- und Denkmalpflege, Sport und Soziales, Feuerwehr und THW, DLRG und DGzRS, die Bundeswehr uvm.

Sehe ich auch so. Ein soziales Jahr einzuführen hätte zwar auch Vorteile für alle möglichen gesellschafts-relevanten Einrichtungen aber in der Diskussion werden die Vorteile für die jungen Erwachsenen gar nicht berücksichtigt. Und die wären nicht zu unterschätzen. Viele gehen inzwischen von der Schule an die Uni und haben kaum oder keinen Kontakt mit dem "normalen" Arbeitsleben und anderen "Blasen". Ein soziales Jahr könnte da eine sehr große Chance sein. Viele studieren "halt mal was" haben aber noch gar keinen Plan. Auch hier kann ein Jahr weitere Orientierung eher hilfreich sein. Ich kenne inzwischen etliche Kinder von Freunden und Bekannten die das freiwillig gemacht haben und sehr begeistert davon waren. Zwei haben sogar daraufhin ihr Berufsziel verändert.
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2269118) Verfasst am: 13.01.2022, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
[...]

Jedenfalls in ich auf eine umfassende Analyse dieser speziellen Verhältnisse durch dich gespannt.
..

Lenke nicht ab, beantworte einfach meine Fragen.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46311
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2289990) Verfasst am: 05.12.2022, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Die neueste Umfrage nach der Dienstpflicht:

Dafür 69%
Dagegen 28%

Nach Alter:
18 bis 34 Jahre: 54%
35 bis 59 Jahre: 70%
60 Jahre und älter: 76%

Ich bin auch schwer dafür.
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20114
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2289991) Verfasst am: 05.12.2022, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

glaub ich gerne
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
Beiträge: 2598
Wohnort: Nice. Paris. Köln

Beitrag(#2290003) Verfasst am: 06.12.2022, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Jede Arbeit sollte anständig anerkannt und belohnt werden. Ich sehe nicht ein , dass man Jugendliche zu irgend einer Arbeit verpflichtet, nur um Geld zu sparen und Menschen zu disziplinieren. Das System finde ich unanständig und mehr als suspekt. Das ist die Rache der Boomer.
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26367
Wohnort: München

Beitrag(#2290004) Verfasst am: 06.12.2022, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Jede Arbeit sollte anständig anerkannt und belohnt werden. Ich sehe nicht ein , dass man Jugendliche zu irgend einer Arbeit verpflichtet, nur um Geld zu sparen und Menschen zu disziplinieren. Das System finde ich unanständig und mehr als suspekt. Das ist die Rache der Boomer.


Ich als ehemaliger Altenheim-Zivi bin gegen eine wie immer geartete Dienstpflicht.
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17529
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#2290005) Verfasst am: 06.12.2022, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits finde ich es nicht gut Menschen einfach zu Arbeit zu verpflichten. Aber andererseits sehe ich auch, was der Zivildienst mir persönlich gebracht hat, nämlich sehr viel. Ich habe in einem Altenheim in der Pflege gearbeitet. Dort habe ich sehr viel über den Wert des Lebens und der eigenen Gesundheit gelernt und darüber, dass das alles nicht selbstverständlich ist. Zudem habe ich die Arbeit von sozialen Einrichtungen nicht nur kennen, sondern auch schätzen gelernt und viele nette Menschen kennengelernt mit denen ich zum Teil noch heute befreundet bin und in Kontakt stehe.
Rückwirkend betrachtet habe ich meine jugendliche Naivität, Ignoranz und Überheblichkeit gegen wertvolle und nachhaltige prägende Erfahrungen eingetauscht, die meine persönliche Entwicklung und meine Sicht auf das Leben positiv beeinflusst haben und mich meiner Meinung nach zu einem besseren Menschen machen.
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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
Beiträge: 2598
Wohnort: Nice. Paris. Köln

Beitrag(#2290009) Verfasst am: 06.12.2022, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits finde ich es nicht gut Menschen einfach zu Arbeit zu verpflichten. Aber andererseits sehe ich auch, was der Zivildienst mir persönlich gebracht hat, nämlich sehr viel. Ich habe in einem Altenheim in der Pflege gearbeitet. Dort habe ich sehr viel über den Wert des Lebens und der eigenen Gesundheit gelernt und darüber, dass das alles nicht selbstverständlich ist. Zudem habe ich die Arbeit von sozialen Einrichtungen nicht nur kennen, sondern auch schätzen gelernt und viele nette Menschen kennengelernt mit denen ich zum Teil noch heute befreundet bin und in Kontakt stehe.
Rückwirkend betrachtet habe ich meine jugendliche Naivität, Ignoranz und Überheblichkeit gegen wertvolle und nachhaltige prägende Erfahrungen eingetauscht, die meine persönliche Entwicklung und meine Sicht auf das Leben positiv beeinflusst haben und mich meiner Meinung nach zu einem besseren Menschen machen.

Und nur weil du unreif und verwöhnt warst, sollten alle daran glauben oder was?
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26367
Wohnort: München

Beitrag(#2290011) Verfasst am: 06.12.2022, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits finde ich es nicht gut Menschen einfach zu Arbeit zu verpflichten. Aber andererseits sehe ich auch, was der Zivildienst mir persönlich gebracht hat, nämlich sehr viel. Ich habe in einem Altenheim in der Pflege gearbeitet. Dort habe ich sehr viel über den Wert des Lebens und der eigenen Gesundheit gelernt und darüber, dass das alles nicht selbstverständlich ist. Zudem habe ich die Arbeit von sozialen Einrichtungen nicht nur kennen, sondern auch schätzen gelernt und viele nette Menschen kennengelernt mit denen ich zum Teil noch heute befreundet bin und in Kontakt stehe.
Rückwirkend betrachtet habe ich meine jugendliche Naivität, Ignoranz und Überheblichkeit gegen wertvolle und nachhaltige prägende Erfahrungen eingetauscht, die meine persönliche Entwicklung und meine Sicht auf das Leben positiv beeinflusst haben und mich meiner Meinung nach zu einem besseren Menschen machen.

Und nur weil du unreif und verwöhnt warst, sollten alle daran glauben oder was?


Mr. Green

Ich kann nicht so in höchsten Tönen von meiner Zivildiensterfahrung schwärmen. Ich war hinterher genauso wie vorher, nur älter und hab mein Studium ein Jahr später anfangen müssen. Das frühe Aufstehen hat mich allerdings ziemlich genervt. Persönlich gebracht hat es mir nicht viel.
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
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Beitrag(#2290013) Verfasst am: 06.12.2022, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits finde ich es nicht gut Menschen einfach zu Arbeit zu verpflichten. Aber andererseits sehe ich auch, was der Zivildienst mir persönlich gebracht hat, nämlich sehr viel. Ich habe in einem Altenheim in der Pflege gearbeitet. Dort habe ich sehr viel über den Wert des Lebens und der eigenen Gesundheit gelernt und darüber, dass das alles nicht selbstverständlich ist. Zudem habe ich die Arbeit von sozialen Einrichtungen nicht nur kennen, sondern auch schätzen gelernt und viele nette Menschen kennengelernt mit denen ich zum Teil noch heute befreundet bin und in Kontakt stehe.
Rückwirkend betrachtet habe ich meine jugendliche Naivität, Ignoranz und Überheblichkeit gegen wertvolle und nachhaltige prägende Erfahrungen eingetauscht, die meine persönliche Entwicklung und meine Sicht auf das Leben positiv beeinflusst haben und mich meiner Meinung nach zu einem besseren Menschen machen.

Und nur weil du unreif und verwöhnt warst, sollten alle daran glauben oder was?


Mr. Green

Ich kann nicht so in höchsten Tönen von meiner Zivildiensterfahrung schwärmen. Ich war hinterher genauso wie vorher, nur älter und hab mein Studium ein Jahr später anfangen müssen. Das frühe Aufstehen hat mich allerdings ziemlich genervt. Persönlich gebracht hat es mir nicht viel.
. und die armen Schwestern habt ihr auch genervt. aber ein Flirt war
doch bestimmt drin....
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vrolijke
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Beitrag(#2290017) Verfasst am: 06.12.2022, 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits finde ich es nicht gut Menschen einfach zu Arbeit zu verpflichten. Aber andererseits sehe ich auch, was der Zivildienst mir persönlich gebracht hat, nämlich sehr viel. Ich habe in einem Altenheim in der Pflege gearbeitet. Dort habe ich sehr viel über den Wert des Lebens und der eigenen Gesundheit gelernt und darüber, dass das alles nicht selbstverständlich ist. Zudem habe ich die Arbeit von sozialen Einrichtungen nicht nur kennen, sondern auch schätzen gelernt und viele nette Menschen kennengelernt mit denen ich zum Teil noch heute befreundet bin und in Kontakt stehe.
Rückwirkend betrachtet habe ich meine jugendliche Naivität, Ignoranz und Überheblichkeit gegen wertvolle und nachhaltige prägende Erfahrungen eingetauscht, die meine persönliche Entwicklung und meine Sicht auf das Leben positiv beeinflusst haben und mich meiner Meinung nach zu einem besseren Menschen machen.

Und nur weil du unreif und verwöhnt warst, sollten alle daran glauben oder was?

Nicht nur "unreife und verwöhnte" Jugendlichen haben was davon. (Wobei ich ziemlich sicher bin, dass dies nicht die Erfahrungen eines unreifen Verwöhnten sind) Langfristig hat die Gesellschaft was davon. Es ist. Z.B so ziemlich der einziger Weg, Menschen aus ganz andere Milieus auf Augenhöhe zu treffen und damit zusammen zu arbeiten. Ein Erfahrungsschatz der unbezahlbar ist.
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Beitrag(#2290018) Verfasst am: 06.12.2022, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits finde ich es nicht gut Menschen einfach zu Arbeit zu verpflichten. Aber andererseits sehe ich auch, was der Zivildienst mir persönlich gebracht hat, nämlich sehr viel. Ich habe in einem Altenheim in der Pflege gearbeitet. Dort habe ich sehr viel über den Wert des Lebens und der eigenen Gesundheit gelernt und darüber, dass das alles nicht selbstverständlich ist. Zudem habe ich die Arbeit von sozialen Einrichtungen nicht nur kennen, sondern auch schätzen gelernt und viele nette Menschen kennengelernt mit denen ich zum Teil noch heute befreundet bin und in Kontakt stehe.
Rückwirkend betrachtet habe ich meine jugendliche Naivität, Ignoranz und Überheblichkeit gegen wertvolle und nachhaltige prägende Erfahrungen eingetauscht, die meine persönliche Entwicklung und meine Sicht auf das Leben positiv beeinflusst haben und mich meiner Meinung nach zu einem besseren Menschen machen.

Und nur weil du unreif und verwöhnt warst, sollten alle daran glauben oder was?


Mr. Green

Ich kann nicht so in höchsten Tönen von meiner Zivildiensterfahrung schwärmen. Ich war hinterher genauso wie vorher, nur älter und hab mein Studium ein Jahr später anfangen müssen. Das frühe Aufstehen hat mich allerdings ziemlich genervt. Persönlich gebracht hat es mir nicht viel.


Ich habe es damals nicht machen müssen, aber ich habe aus erster Hand viel erfahren. Von Zivis und Bundis.
Deren Erfahungen war ähnlich wie deine. Es war eine Zeit mit viel Feierei und Alkohol.
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Beitrag(#2290021) Verfasst am: 06.12.2022, 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits finde ich es nicht gut Menschen einfach zu Arbeit zu verpflichten. Aber andererseits sehe ich auch, was der Zivildienst mir persönlich gebracht hat, nämlich sehr viel. Ich habe in einem Altenheim in der Pflege gearbeitet. Dort habe ich sehr viel über den Wert des Lebens und der eigenen Gesundheit gelernt und darüber, dass das alles nicht selbstverständlich ist. Zudem habe ich die Arbeit von sozialen Einrichtungen nicht nur kennen, sondern auch schätzen gelernt und viele nette Menschen kennengelernt mit denen ich zum Teil noch heute befreundet bin und in Kontakt stehe.
Rückwirkend betrachtet habe ich meine jugendliche Naivität, Ignoranz und Überheblichkeit gegen wertvolle und nachhaltige prägende Erfahrungen eingetauscht, die meine persönliche Entwicklung und meine Sicht auf das Leben positiv beeinflusst haben und mich meiner Meinung nach zu einem besseren Menschen machen.

Und nur weil du unreif und verwöhnt warst, sollten alle daran glauben oder was?


Hä, was? Ich schrieb nur, dass ich bezüglich des Themas hin- und hergerissen bin und habe begründet warum dies bei mir so ist. Nicht mehr und nicht weniger. Keine Ahnung, was Du da reininterpretierst.
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vrolijke
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Beitrag(#2290022) Verfasst am: 06.12.2022, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Langfristig hat die Gesellschaft was davon. Es ist. Z.B so ziemlich der einziger Weg, Menschen aus ganz andere Milieus auf Augenhöhe zu treffen und damit zusammen zu arbeiten. Ein Erfahrungsschatz der unbezahlbar ist.


Bevor es untergeht möchte ich dies noch mal betonen.
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astarte
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Beitrag(#2290024) Verfasst am: 06.12.2022, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits finde ich es nicht gut Menschen einfach zu Arbeit zu verpflichten. Aber andererseits sehe ich auch, was der Zivildienst mir persönlich gebracht hat, nämlich sehr viel. Ich habe in einem Altenheim in der Pflege gearbeitet. Dort habe ich sehr viel über den Wert des Lebens und der eigenen Gesundheit gelernt und darüber, dass das alles nicht selbstverständlich ist. Zudem habe ich die Arbeit von sozialen Einrichtungen nicht nur kennen, sondern auch schätzen gelernt und viele nette Menschen kennengelernt mit denen ich zum Teil noch heute befreundet bin und in Kontakt stehe.
Rückwirkend betrachtet habe ich meine jugendliche Naivität, Ignoranz und Überheblichkeit gegen wertvolle und nachhaltige prägende Erfahrungen eingetauscht, die meine persönliche Entwicklung und meine Sicht auf das Leben positiv beeinflusst haben und mich meiner Meinung nach zu einem besseren Menschen machen.

Das sind Vorteile, das stimmt bei Vielen tatsächlich. Andere ziehen es halt irgendwie durch und suchen sich einen möglichst einfachen Weg, wenn sie müssen. Ob die Senioren damit immer gut fahren...? Es ist allerdings ja möglich, solche Erfahrungen freiwillig zu machen, als Bufdi .

Den großen Nachteil, den ich sehe, hat auch luc angesprochen:
Freiwillige ungelernte Kräfte werden wieder benutzt, um Fachkräfte mit vernünftiger Bezahlung einzusparen. Das war beim Zivi so, das wird wieder so sein.

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Nicht nur "unreife und verwöhnte" Jugendlichen haben was davon. (Wobei ich ziemlich sicher bin, dass dies nicht die Erfahrungen eines unreifen Verwöhnten sind) Langfristig hat die Gesellschaft was davon. Es ist. Z.B so ziemlich der einziger Weg, Menschen aus ganz andere Milieus auf Augenhöhe zu treffen und damit zusammen zu arbeiten. Ein Erfahrungsschatz der unbezahlbar ist.

Wieso sollte das der einzige Weg sein, Menschen aus anderen Mileus auf Augenhöhe zu treffen und zusammen zu arbeiten? Am Kopf kratzen Das ist doch in vielen Berufen, grade in sozialen möglich.
Außerdem: wer will, kann ja. Und wer nicht will, wer will den? Augenhöhe ist dann ja auch eher nicht so wirklich gegeben, mit Zwang.
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Wilson
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Beitrag(#2290027) Verfasst am: 06.12.2022, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Langfristig hat die Gesellschaft was davon. Es ist. Z.B so ziemlich der einziger Weg, Menschen aus ganz andere Milieus auf Augenhöhe zu treffen und damit zusammen zu arbeiten. Ein Erfahrungsschatz der unbezahlbar ist.


Bevor es untergeht möchte ich dies noch mal betonen.



leider verpufft das ganz schnell.
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vrolijke
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Beitrag(#2290028) Verfasst am: 06.12.2022, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Nicht nur "unreife und verwöhnte" Jugendlichen haben was davon. (Wobei ich ziemlich sicher bin, dass dies nicht die Erfahrungen eines unreifen Verwöhnten sind) Langfristig hat die Gesellschaft was davon. Es ist. Z.B so ziemlich der einziger Weg, Menschen aus ganz andere Milieus auf Augenhöhe zu treffen und damit zusammen zu arbeiten. Ein Erfahrungsschatz der unbezahlbar ist.

Wieso sollte das der einzige Weg sein, Menschen aus anderen Mileus auf Augenhöhe zu treffen und zusammen zu arbeiten? Am Kopf kratzen Das ist doch in vielen Berufen, grade in sozialen möglich.
Außerdem: wer will, kann ja. Und wer nicht will, wer will den? Augenhöhe ist dann ja auch eher nicht so wirklich gegeben, mit Zwang.


Wann arbeitet ein studierte Philosoph mit einem Maurer zusammen? Der Schlossbesitzer mit dem Metzger?
Sie sind jeweils beide "mit Zwang" dort beschäftigt. Sie lernen beide, das der jeweils andere doch nicht so blöd ist, wie sie sich das gemeinhin in ihre Vorurteile vorstellen.
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vrolijke
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Beitrag(#2290029) Verfasst am: 06.12.2022, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wüsste nicht, was da falsch daran sein soll, das alle sich ein Jahr lang für die Gemeinschaft einsetzen sollen. Früher eine Selbstverständlichkeit.
Wenn man das ganze Leben jedes und alles nach irgendwelchen Geldwert misst, ist das natürlich nicht nachvollziehbar.
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astarte
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Beitrag(#2290030) Verfasst am: 06.12.2022, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:


Wann arbeitet ein studierte Philosoph mit einem Maurer zusammen? Der Schlossbesitzer mit dem Metzger?
Sie sind jeweils beide "mit Zwang" dort beschäftigt. Sie lernen beide, das der jeweils andere doch nicht so blöd ist, wie sie sich das gemeinhin in ihre Vorurteile vorstellen.

Tun sie das?
Ich hab vielleicht die Dienstpflicht nicht richtig verstanden, ich dachte das ist ähnlich der Wehrpflicht/Zivildienst/Ersatzdienst nur für alle Geschlechter. Die arbeiten doch jeder in seinem Bereich unter den dortigen Angestellten/Vorgesetzten. Dass sich da mehrere Dienstpflichtler treffen, ist nicht gesagt, und wenn sind es doch wieder Gleichgesinnte. Also interessiert an Bundeswehr ODER Altenpflege, oder THW oder was immer.
edit: und das tun die dann meist nach der Schule. Vor Ausbildung und Studium.
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