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Über die Außen- und Militärpolitik der EU und der BRD
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2273384) Verfasst am: 26.02.2022, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das wär's doch mal: Ein bedingungsloses Grundeinkommen einführen und dann in Nachbarländern Volksabstimmungen anstoßen, ob die Bevölkerung sich dem eigenen Land anschließen will. zwinkern

Nein. Kein Bedingungsloses Grundeinkommen, das ist ein kleinbürgerliches Konzept.

Mal ganz abgesehen davon, dass das a) kein Argument gegen das Konzept ist und b) ich mir sicher bin, dass dir mit deinem immensen ökonomischen Wissen bessere Gegenargumente einfallen könnten (es gibt nämlich welche) und außerdem c) ich mir ziemlich sicher bin, dass du keine konzise, konsistente und in sich geschlossene ökonomische Bestimmung des Begriffs "Kleinbürger" angeben kannst (eine solche fehlt nämlich sogar bei Marx und Engels), wollte ich d) damit auch nicht den Eindruck erwecken, ich selbst wäre für ein BGE (in einer bedafsorientierten Planwirtschaft bestünde noch nicht mal eine Notwendigkeit zu einem solchen). Das war nur ein Beispiel für einen möglichen und wahrscheinlich effektiven "Köder".


Der Begriff "kleinbürgerlicher Sozialismus" wird schon im Manifest beschrieben. Marx beschreibt den Kleinbürger ökonomisch so, dass er quasi zwischen Arbeiter und Kapitalist steht, z.B. über kleine Produktionsmittel verfügt bzw. über kleines Kapital, aber zugleich selber arbeiten muss. Also kleine Bauern, Händler, Kaufleute, Handwerker, Heimarbeiter, Aktionäre/Sparfüchse, usw. aber auch z.T. Angestellte, die z.T. Kapital-/Führungsfunktion übernehmen als Manager z.B. und sich mit der bürgerlichen Klasse identifizieren.

Im Kapital schreibt Marx:

Zitat:
Aus der bisherigen Betrachtung der Produktion des Mehrwerts ergibt sich, daß nicht jede beliebige Geld- oder Wertsumme in Kapital verwandelbar, zu dieser Verwandlung vielmehr ein bestimmtes Minimum von Geld oder Tauschwert in der Hand des einzelnen Geld- oder Warenbesitzers vorausgesetzt ist. (...)

Damit er nur doppelt so gut lebe wie ein gewöhnlicher Arbeiter und die Hälfte des produzierten Mehrwerts in Kapital zurückverwandle, müßte er zugleich mit der Arbeiterzahl das Minimum des vorgeschoßnen Kapitals um das Achtfache steigern. Allerdings kann er selbst, gleich seinem Arbeiter, unmittelbar Hand im Produktionsprozesse anlegen, aber ist dann auch nur ein Mittelding zwischen Kapitalist und Arbeiter, ein "kleiner Meister". Ein gewisser Höhegrad der kapitalistischen Produktion bedingt, daß der Kapitalist die ganze Zeit, während deren er als Kapitalist, d.h. als personifiziertes Kapital funktioniert, zur Aneignung und daher Kontrolle fremder Arbeit und zum Verkauf der Produkte dieser Arbeit verwenden könne. Die Verwandlung des Handwerksmeisters in den Kapitalisten suchte das Zunftwesen des Mittelalters dadurch gewaltsam zu verhindern, daß es die Arbeiteranzahl, die ein einzelner Meister beschäftigen durfte, auf ein sehr geringes Maximum beschränkte. Der Geld- oder Warenbesitzer verwandelt sich erst wirklich in einen Kapitalisten, wo die für die Produktion vorgeschoßne Minimalsumme weit über dem mittelaltrigen Maximum steht.


Karl Marx, Kapital I, MEW 23, S. 326 f.
http://www.mlwerke.de/me/me23/me23_321.htm


Marx hat sich auch mit dem kleinbürgerlichen Schwanken zwischen Kapitalismus und Kommunismus auseinandergesetzt, und zwar am Beispiel Proudhons:

Zitat:
Er will als Mann der Wissenschaft über Bourgeois und Proletariern schweben; er ist nur der Kleinbürger, der beständig zwischen dem Kapital und der Arbeit, zwischen der politischen Ökonomie und dem Kommunismus hin- und hergeworfen wird. (...)

Vor wenigen Jahren schrieb Proudhon eine Preisschrift - ich glaube von der Lausanner Regierung veranlaßt - über die "Steuern". Hier er lischt auch die letzte Spur von Genialität. Es bleibt nichts als der petit bourgeois tout pur |Kleinbürger reinsten Wassers|.

Was Proudhons politische und philosophische Schriften angeht, so zeigt sich in allen derselbe widerspruchsvolle, zwieschlächtige Charakter wie in den ökonomischen Arbeiten. (...)

Als nicht nur schlechte Schriften, sondern als Gemeinheiten, jedoch dem kleinbürgerlichen Standpunkt entsprechende Gemeinheiten, sind zu bezeichnen seine Schrift über den "Coup d'état", worin er mit L. Bonaparte kokettiert, ihn in der Tat den französischen Arbeitern mundgerecht zu machen strebt, und seine letzte Schrift gegen Polen, worin er dem Zaren zur Ehre kretinartigen Zynismus treibt.


Karl Marx, Über P. J. Proudhon, [Brief an J. B. v. Schweitzer]
http://www.mlwerke.de/me/me16/me16_025.htm


Das Bedingungslose Grundeinkommen ist eine kleinbürgerliche Illusion, welche die ökonomischen Verhältnisse ignoriert. Da du anscheinend einige ökonomische Kritiken daran kennst, möchte ich nur noch auf den ideologischen Gehalt des BGEs hinweisen.

Aber das soll gar nicht der Streit sein, wenn's nach mir geht. Ich plädiere ja ansonsten für eine soziale Gesellschaft, die natürlich attraktiver wäre, aber attraktiver als was?

Der Punkt ist halt, dass der reiche Onkel aus dem Westen mit den großen Geldscheinen winken kann, der verarmte Onkel aus dem Osten dagegen nicht. Das war ja schon beim Konflikt zwischen BRD und DDR so.
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
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Beitrag(#2273386) Verfasst am: 26.02.2022, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das wär's doch mal: Ein bedingungsloses Grundeinkommen einführen und dann in Nachbarländern Volksabstimmungen anstoßen, ob die Bevölkerung sich dem eigenen Land anschließen will. zwinkern

Nein. Kein Bedingungsloses Grundeinkommen, das ist ein kleinbürgerliches Konzept.

Mal ganz abgesehen davon, dass das a) kein Argument gegen das Konzept ist und b) ich mir sicher bin, dass dir mit deinem immensen ökonomischen Wissen bessere Gegenargumente einfallen könnten (es gibt nämlich welche) und außerdem c) ich mir ziemlich sicher bin, dass du keine konzise, konsistente und in sich geschlossene ökonomische Bestimmung des Begriffs "Kleinbürger" angeben kannst (eine solche fehlt nämlich sogar bei Marx und Engels), wollte ich d) damit auch nicht den Eindruck erwecken, ich selbst wäre für ein BGE (in einer bedafsorientierten Planwirtschaft bestünde noch nicht mal eine Notwendigkeit zu einem solchen). Das war nur ein Beispiel für einen möglichen und wahrscheinlich effektiven "Köder".


Der Begriff "kleinbürgerlicher Sozialismus" wird schon im Manifest beschrieben. Marx beschreibt den Kleinbürger ökonomisch so, dass er quasi zwischen Arbeiter und Kapitalist steht, z.B. über kleine Produktionsmittel verfügt bzw. über kleines Kapital, aber zugleich selber arbeiten muss. Also kleine Bauern, Händler, Kaufleute, Handwerker, Heimarbeiter, Aktionäre/Sparfüchse, usw. aber auch z.T. Angestellte, die z.T. Kapital-/Führungsfunktion übernehmen als Manager z.B. und sich mit der bürgerlichen Klasse identifizieren.

Im Kapital schreibt Marx:

Zitat:
Aus der bisherigen Betrachtung der Produktion des Mehrwerts ergibt sich, daß nicht jede beliebige Geld- oder Wertsumme in Kapital verwandelbar, zu dieser Verwandlung vielmehr ein bestimmtes Minimum von Geld oder Tauschwert in der Hand des einzelnen Geld- oder Warenbesitzers vorausgesetzt ist. (...)

Damit er nur doppelt so gut lebe wie ein gewöhnlicher Arbeiter und die Hälfte des produzierten Mehrwerts in Kapital zurückverwandle, müßte er zugleich mit der Arbeiterzahl das Minimum des vorgeschoßnen Kapitals um das Achtfache steigern. Allerdings kann er selbst, gleich seinem Arbeiter, unmittelbar Hand im Produktionsprozesse anlegen, aber ist dann auch nur ein Mittelding zwischen Kapitalist und Arbeiter, ein "kleiner Meister". Ein gewisser Höhegrad der kapitalistischen Produktion bedingt, daß der Kapitalist die ganze Zeit, während deren er als Kapitalist, d.h. als personifiziertes Kapital funktioniert, zur Aneignung und daher Kontrolle fremder Arbeit und zum Verkauf der Produkte dieser Arbeit verwenden könne. Die Verwandlung des Handwerksmeisters in den Kapitalisten suchte das Zunftwesen des Mittelalters dadurch gewaltsam zu verhindern, daß es die Arbeiteranzahl, die ein einzelner Meister beschäftigen durfte, auf ein sehr geringes Maximum beschränkte. Der Geld- oder Warenbesitzer verwandelt sich erst wirklich in einen Kapitalisten, wo die für die Produktion vorgeschoßne Minimalsumme weit über dem mittelaltrigen Maximum steht.


Karl Marx, Kapital I, MEW 23, S. 326 f.
http://www.mlwerke.de/me/me23/me23_321.htm


Marx hat sich auch mit dem kleinbürgerlichen Schwanken zwischen Kapitalismus und Kommunismus auseinandergesetzt, und zwar am Beispiel Proudhons:

Zitat:
Er will als Mann der Wissenschaft über Bourgeois und Proletariern schweben; er ist nur der Kleinbürger, der beständig zwischen dem Kapital und der Arbeit, zwischen der politischen Ökonomie und dem Kommunismus hin- und hergeworfen wird. (...)

Vor wenigen Jahren schrieb Proudhon eine Preisschrift - ich glaube von der Lausanner Regierung veranlaßt - über die "Steuern". Hier er lischt auch die letzte Spur von Genialität. Es bleibt nichts als der petit bourgeois tout pur |Kleinbürger reinsten Wassers|.

Was Proudhons politische und philosophische Schriften angeht, so zeigt sich in allen derselbe widerspruchsvolle, zwieschlächtige Charakter wie in den ökonomischen Arbeiten. (...)

Als nicht nur schlechte Schriften, sondern als Gemeinheiten, jedoch dem kleinbürgerlichen Standpunkt entsprechende Gemeinheiten, sind zu bezeichnen seine Schrift über den "Coup d'état", worin er mit L. Bonaparte kokettiert, ihn in der Tat den französischen Arbeitern mundgerecht zu machen strebt, und seine letzte Schrift gegen Polen, worin er dem Zaren zur Ehre kretinartigen Zynismus treibt.


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Das Bedingungslose Grundeinkommen ist eine kleinbürgerliche Illusion, welche die ökonomischen Verhältnisse ignoriert. Da du anscheinend einige ökonomische Kritiken daran kennst, möchte ich nur noch auf den ideologischen Gehalt des BGEs hinweisen.

Aber das soll gar nicht der Streit sein, wenn's nach mir geht. Ich plädiere ja ansonsten für eine soziale Gesellschaft, die natürlich attraktiver wäre, aber attraktiver als was?

Der Punkt ist halt, dass der reiche Onkel aus dem Westen mit den großen Geldscheinen winken kann, der verarmte Onkel aus dem Osten dagegen nicht. Das war ja schon beim Konflikt zwischen BRD und DDR so.

Ist doch egal, interessiert keine Sau.
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jdf
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Beitrag(#2273395) Verfasst am: 26.02.2022, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Wenn man uns fragt, werden wir wahrscheinlich beide antworten, daß wir Solidarität und gesellschaftliches Engagement brauchen. In wieweit kann man Solidarität und gesellschaftliches Engagement aber erzwingen? Oder sind die nicht letztlich von der Bereitschaft abhängig, sich einzubringen?

Ja, keine Ahnung... Wenn nicht mit Zwang, dann vllt mit Anreiz? Eine gesonderte Steuerklasse für Menschen, die einen Dienst geleistet haben? Mit negativer Steuer? Ohne Anrechenbarkeit? Was weiß ich...
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vrolijke
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Beitrag(#2273399) Verfasst am: 26.02.2022, 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Der Punkt ist halt, dass der reiche Onkel aus dem Westen mit den großen Geldscheinen winken kann, der verarmte Onkel aus dem Osten dagegen nicht. Das war ja schon beim Konflikt zwischen BRD und DDR so.


Warum das so ist und war, kann man schon mal drüber nachdenken.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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goedelchen
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Beitrag(#2273401) Verfasst am: 26.02.2022, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Leider hinter einer Bezahlstraße.:

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/putins-einmarsch-deutschlands-gescheiterte-politiker-generation-17834124.html

Das Scheitern in grünem Schlafgewand Deutschlands.
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
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Beitrag(#2273402) Verfasst am: 26.02.2022, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

goedelchen hat folgendes geschrieben:
Leider hinter einer Bezahlstraße.:

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/putins-einmarsch-deutschlands-gescheiterte-politiker-generation-17834124.html

Das Scheitern in grünem Schlafgewand Deutschlands.

Was steht denn in dem Artikel drin?
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Tarvoc
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Beitrag(#2273403) Verfasst am: 26.02.2022, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Marx beschreibt den Kleinbürger ökonomisch so, dass er quasi zwischen Arbeiter und Kapitalist steht, z.B. über kleine Produktionsmittel verfügt bzw. über kleines Kapital, aber zugleich selber arbeiten muss. Also kleine Bauern, Händler, Kaufleute, Handwerker, Heimarbeiter, Aktionäre/Sparfüchse, usw. aber auch z.T. Angestellte, die z.T. Kapital-/Führungsfunktion übernehmen als Manager z.B. und sich mit der bürgerlichen Klasse identifizieren.

Also mit anderen Worten der größte Teil der heutigen Arbeiterklasse in westlichen Ländern, insofern sie "sich mit der bürgerlichen Klasse identifizieren". Also aus der Tatsache, dass sie sich mit bestimmten Interessen identifizieren (also "Kleinbürger" sind), schließt du, dass - sie bestimmte Interessen vertreten. Oder noch anders gesagt: Die Bestimmung des Kleinbürgertums ist eine ausschließlich nach "Bewusstsein" und nicht nach ökonomischen Kriterien. Dazu passt übrigens auch sehr schön, dass der Ursprung von Marx' und Engels' Begriff von "Kleinbürger" nachweislich in der Polemik gegen Stirner verortet werden kann (ihre Identifikation der "deutschen Sozialisten" mit dem Kleinbürgertum kam erst später) und Stirner ökonomisch der Arbeiterklasse näher stand als Marx und Engels! Lachen

Man könnte doch glatt auf die Idee kommen, die Frage zu stellen, ob "der Kleinbürger" (jedenfalls in seiner üblichen "ideologiekritischen" "Verwendung") überhaupt ein "Interesse" hat außer dem nach einer kurzen kritischen Beleuchtung. zwinkern
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Tarvoc
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Beitrag(#2273406) Verfasst am: 26.02.2022, 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

Aus was für "Verhältnissen" stammst du eigentlich so, Skeptiker? Hast du ein Sparbuch?
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Zumsel
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Beitrag(#2273409) Verfasst am: 26.02.2022, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Aus was für "Verhältnissen" stammst du eigentlich so, Skeptiker? Hast du ein Sparbuch?


"Sparbuch"! Das heißt heute "ETF" Lachen
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Tarvoc
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Beiträge: 44125

Beitrag(#2273410) Verfasst am: 26.02.2022, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Aus was für "Verhältnissen" stammst du eigentlich so, Skeptiker? Hast du ein Sparbuch?

"Sparbuch"! Das heißt heute "ETF" Lachen

Sorry, ich kenn' mich mit dem Zeug nicht so aus. zwinkern
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Zumsel
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Beitrag(#2273411) Verfasst am: 26.02.2022, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Aus was für "Verhältnissen" stammst du eigentlich so, Skeptiker? Hast du ein Sparbuch?

"Sparbuch"! Das heißt heute "ETF" Lachen

Sorry, ich kenn' mich mit dem Zeug nicht so aus. zwinkern


Ich auch nicht, Aktienwerte sind nur langweilige Zahlen für mich. Da würde ich überschüssige Einkünfte eher noch in Kunst investieren, da hat man wenigstens was von, wenn sie zu Hause an der Wand hängt.
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Critic
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Beitrag(#2273414) Verfasst am: 26.02.2022, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

Wie, (noch dazu in Kunst) investieren? (Ich könnte mir jeden Tag in den Hintern beißen, daß ich mir nicht vor zehn Jahren (für ein paar Cent pro Stück) ein paar (hundert) Bitcoins zugelegt habe, nur so als Gag und so. Dann könnte ich mir vielleicht heute über so etwas Gedanken machen.) Für die Meisten ist dann doch eher das Problem, über die Runden zu kommen.

jdf hat folgendes geschrieben:
goedelchen hat folgendes geschrieben:
Leider hinter einer Bezahlstraße.:

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/putins-einmarsch-deutschlands-gescheiterte-politiker-generation-17834124.html

Das Scheitern in grünem Schlafgewand Deutschlands.

Was steht denn in dem Artikel drin?


Hmm, naja, das hatte ich ja schon gebracht: Frieden zu wollen wird ja nicht dadurch falsch, daß es auf der Welt auch Kriegstreiber gibt.

Man kann sich natürlich darüber die Köpfe heißreden, was es dazu braucht, Frieden zu schaffen. Durch mehr Waffen, um sich gegenseitig von einem Angriff abzuschrecken? Dann rüstet man sich u.U. gegenseitig hoch, und es wird erst dadurch entschieden, daß Einer nicht mehr mithalten kann. Und wenn man das nicht beibehält, werden Konflikte u.U. wahrscheinlicher, wenn der Andere sich im Vorteil sieht.

Gar Atomwaffen? Andere argumentieren, durch Atomwaffen würden konventionelle Kriege wahrscheinlicher, weil der Andere ja wüßte, daß kein rationaler Akteur sie wirklich einsetzen würde, oder dann halt Stellvertreterkriege geführt werden.

Kapitalismus fördern? Naja, eher nicht: Die Regel, daß noch nie zwei Länder Krieg geführt hätten, in deren Hauptstädten es McDoof-Geschäfte gäbe, scheint dann doch nicht zu stimmen. Und Krieg kann halt auch gut fürs Geschäft sein.

Was allerdings eine eher langfristige Strategie ist als z.B. Waffen an Konfliktparteien zu liefern: Demokratie fördern. Man hört ja des öfteren, daß nur selten Demokratien gegeneinander Krieg führten.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Tarvoc
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Beitrag(#2273415) Verfasst am: 26.02.2022, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Man hört ja des öfteren, daß nur selten Demokratien gegeneinander Krieg führten.

Außer die eine Demokratie ist die USA und die andere wählt eine linke Regierung und/oder versucht, ihre natürlichen Ressourcen zu vergesellschaften. Pfeifen
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
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Beitrag(#2273417) Verfasst am: 26.02.2022, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Man hört ja des öfteren, daß nur selten Demokratien gegeneinander Krieg führten.

Außer die eine Demokratie ist die USA und die andere wählt eine linke Regierung und/oder versucht, ihre natürlichen Ressourcen zu vergesellschaften. Pfeifen


Das ist ja eine der Kritiken an der These vom "Demokratischen Frieden": Man kann (oder "muß" - sind das "Meßfehler" oder taugt letztlich die These dann doch nichts, und setzen auch demokratische Staaten ihre Interessen mit Härte durch, sobald sie beim Anderen Schwäche wittern?) ja die Kategorien so verbiegen, daß wieder das "gewünschte Ergebnis" dabei herauskommt ("Demokratischer Frieden"), also z.B. ein demokratisch gewählter Politiker wie der finsterste kommunistische Diktator erscheint und ein autoritärer Militärherrscher, der das Land konsequent auf ein System der Eliten-Kleptokratie umkrempelt, als "Freiheitsheld"...

(In dem Sinne hat Magyar natürlich historisch gesehen Recht: Rußland tut ja letztlich in seinem "Interessengebiet" nicht viel Anderes als die USA z.B. in Guatemala oder Chile.

Das Eine wird aber natürlich nicht durch das Andere legitimiert..)
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Beitrag(#2273429) Verfasst am: 27.02.2022, 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Wie, (noch dazu in Kunst) investieren?


Na ja, man muss ja nicht gleich bei Picasso anfangen. "Investieren" ist vielleicht auch etwas hochgegriffen, denn die Spekulation auf Wertsteigerung würde dabei nicht im Vordergrund stehen, sondern eher eine Auswahl nach Geschmack. Man verbindet gewissermaßen das Schöne mit dem Nützlichen, indem man sich Sachwerte zulegt die zugleich ein ästhetisches Bedürfnis befriedigen und zumindest durch ihren Gebrauch keinen Wertverlust erleiden. Ist doch schöner als Gold im Safe oder sowas.


Critic hat folgendes geschrieben:
(Ich könnte mir jeden Tag in den Hintern beißen, daß ich mir nicht vor zehn Jahren (für ein paar Cent pro Stück) ein paar (hundert) Bitcoins zugelegt habe, nur so als Gag und so.


Warst du denn kurz davor es zu tun und hast es dann doch nicht getan? Andernfalls ist ein solcher Ärger ja eher Quatsch. Ich meine: Man ärgert sich ja auch nicht darüber, dass man bei der WM 2014 nicht darauf gewettet hat, dass Deutschland 7:1 gegen Brasilien gewinnt. Oder man im Lotto nicht die richtigen Zahlen getippt hat. Oder dass man nicht zufälligerweise beim Start eines später dann extrem erfolgreichen Schneeballsystems (als dass sich der ganze Kryptokram ja womöglich auch noch erweist) dabei war. Und selbst wenn du diese paar Cent investiert hättest: Wärest du wirklich dabei geblieben, bist es dich reich gemacht hätte oder nicht schon bei ein paar Tausend ausgestiegen, aus Angst, durch einen Crash den schönen Gewinn wieder zu verlieren? Ich kenne entfernt jemanden, der mit Bitcoin ca. 10000 Euro gemacht hat, hätzte er bis heute gehalten, wäre er nun Millionär. Es liegt doch einfach im Wesen solcher Dinge, dass es da nur wenige Glückliche geben kann, die rechtzeitig genug auf einen solchen Zug auf- und abspringen. Ärgern sollte man sich über Fehler, die man durch besseres Nachdenken oder mehr Sorgfalt hätte vermeiden sollen, aber doch nicht darüber, dass man nicht zufällig einmal extremes Glück hatte.
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
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Beitrag(#2273614) Verfasst am: 28.02.2022, 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich will diesen Gedanken noch mal zitieren, damit er nicht verloren geht:

jdf hat folgendes geschrieben:
Aber trotzdem: Wer das Völkerrecht bricht, setzt sich ins Unrecht, insbesondere dann, wenn es aus Eigeninteresse gebrochen wird. Staaten, die eine "egoistische Machtpolitik" betreiben, verlieren Verbündete und verlieren Ansehen.

Wir sehen, das Putin die RF in eine politische und wirtschaftliche Isolation treibt.

Es mag sein, dass das Völkerrecht mal so und mal so gesehen und gehandhabt wird. Und das ist natürlich ziemlich beschissen. Aber im vorliegenden wirkliche extremen Bruch des Völkerrechts sehen wir nun auch nicht nur "die üblichen Verdächtigen" mit den "üblichen" Reaktionen und Nicht-Reaktionen.

Wir sehen:
    Das neutrale Schweden liefert erstmals seit 1939 Waffen an eine Kriegspartei, nämlich an die Ukraine.

    Fast der gesamte europäische Luftraum ist für russische Flugzeuge gesperrt.

    Der SWIFT-Ausschluss beschränkt sich inzwischen nicht nur auf Europa, afair.

    Selbst die Schweiz denkt darüber nach, nun auch russische Finanztransaktionen zu unterbinden.

    Kasachstan verweigert den russischen Streitkräften jede Unterstützung (afair). Kasachstan!

Und es wird noch mehr kommen, da bin ich mir sicher. Wer jetzt noch zu Putin hält, wird mit Putin isoliert und unweigerlich für die nächsten Jahre und Jahrzehnte(?) an Russland gekettet.

Selbst bei Lukaschenko deutet sich schon ein Abrücken von Putin an. Vllt sieht er jetzt die Chance seinerseits wieder ein Minimum an Ansehen zu gewinnen, so dass er seine Absetzung doch noch überleben kann.

Und wir dürfen ebenso gespannt sein, welche Staaten sich der Neutralität bedienen, um es sich mit keiner Seite zu verscherzen...
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2273621) Verfasst am: 28.02.2022, 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1161718.ukraine-krieg-eine-kriegspolitische-antwort.html

Zitat:
Eine kriegspolitische Antwort
Die Bundesregierung hat auf der Bundestags-Sondersitzung zum Ukraine-Krieg alle Hemmungen in Sachen Aufrüstung und Militarisierung abgelegt


Zitat:
Er finde diese Entscheidung richtig, »aber ob sie gut ist, weiß keiner«, fasste Wirtschaftsminister Robert Habeck diesen Aufbruch ins gefährlich Ungewisse zusammen.


Mir ist dieses Aufrüstungsgeschrei zu laut. Und ich weiß jetzt schon, dass es nicht gut ist. Meine Befürchtung: Wenn Deutschland die Möglichkeit hat, in künftigen Konflikten aktiv mitzumischen, wird es dies auch eher bereit sein zu tun, vielleicht mit dem Rückgriff auf „Damals mit der Ukraine lagen wir falsch“. Ich fand die zurückhaltende Politik Deutschlands bis zum Angriff Russlands richtig.

Disclaimer: Ich habe im Altenheim gedient.
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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jdf
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Beitrag(#2273622) Verfasst am: 28.02.2022, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Mir ist dieses Aufrüstungsgeschrei zu laut.

Dann kauf dir Micky Mäuse.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Und ich weiß jetzt schon, dass es nicht gut ist. Meine Befürchtung: Wenn Deutschland die Möglichkeit hat, in künftigen Konflikten aktiv mitzumischen, wird es dies auch eher bereit sein zu tun, vielleicht mit dem Rückgriff auf „Damals mit der Ukraine lagen wir falsch“.

Zunächst einmal müssen wir unsere Souveränität sicherstellen. Andere Konflikte werden in den Hintergrund rücken. Denn wenn man sich zB ansieht, wie heftig Putin im letzten Wahlkampf auf die Grünen losgegangen ist, dürfte die erste Priorität eine Neuordnung unserer Energieversorgung sein. Und ich habe nicht vor, Putin zu fragen, ob ich noch ein paar Windräder aufstellen darf, die dann seine Gas-, Öl- und Kohlegewinne schmälern.

Und wenn man sich ansieht, wie weit Putin mit seiner Demokratiezersetzung in den USA gekommen ist, können wir uns auf die auch nicht mehr verlassen. Ich rechne mit einer atomaren Aufrüstung in der EU.

Oder willst du Vorschläge machen, wie wir weiter mit Putin-Russland zusammenarbeiten können?

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ich fand die zurückhaltende Politik Deutschlands bis zum Angriff Russlands richtig.

Sagte Chamberlain auch.
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Beitrag(#2273644) Verfasst am: 28.02.2022, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

Wir stehen ja in dem Dilemma: Waffen in ein Kriegsgebiet zu liefern wird i.a. als eine ganz schlechte Idee angesehen. Die Frage ist aber auch, was ist ggf. die Alternative. Also etwa: Der IS kann sich kurdische Gebiete aneignen, also auch Angehörige von Minderheiten terrorisieren etc.. Oder: Putin kann seine Pläne mit der Ukraine umsetzen, also deren Souveränität zerstören etc.

ich z.B. möchte ja auch keinen Krieg, die Aussicht auf mit deutschen.Waffen zerschossene Russen und auch mehr ukrainische Opfer gefällt mir nicht. Man sucht letztlich nicht nach der besten Alternative, somdern nach der am wenigsten beschissenen. Bleibt insofern zu hoffen, daß die dadurch aber auch symbolix8erte Solidarität fúr die Ukraime aus vielen Ländern ein deutliches Signal darstellt, die Waffen oder wenigstens das Signal ihn abschrecken: Strongmen knicken der Erfahrung nach oft ein, wenn sie auf der anderen Seite auf Stärke und deutlichen Gegenwind treffen.

Und dann mag sogar Putins Kontrolle über die Staatsmedien für ihn eine "goldene Brücke" darstellen: Ja, es kann heißen "Rußland steht ganz allein gegen eine Vielzahl von Aggressoren." Aber (es wird ja so viel gelogen rund um die Ukraine, da wäre eine weitere schon egal, sofern es dem Zweck dient, diesen Krieg zu beenden) eben auch: "Die internationale Gemeinschaft hat Druck auf die Ukrainer ausgeübt/fast alle Regierungen der Welt haben uns eindringlich ersucht, Verhandlungen zuzustimmen. Im Interesse der Zivilbevölkerung werden wir uns dem (gnädigerweise) nicht verweigern." Und die Woederherstellung des status quo ante heißt dann "umfassende Sicherheitsgarantien für die russische Minderheit". (Er dürfte ja auch ganz große Angst haben, das Gesicht zu verlieren, wenn sich das Ganze Wochen oder gar Monate hinschleppt.) Oder selbst die russische Militärführung, die bisher noch vom "Kampf gegen die Faschisten" spricht oder "seine" Oligarchen, rücken irgendwann von seiner Strategie ab. Aber wie heißt es: Pessimist = Realist...
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jdf
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Beitrag(#2273703) Verfasst am: 01.03.2022, 00:58    Titel: Antworten mit Zitat

[Neue "bemerkenswerte Sanktionen" uä blau:]

jdf hat folgendes geschrieben:
Aber trotzdem: Wer das Völkerrecht bricht, setzt sich ins Unrecht, insbesondere dann, wenn es aus Eigeninteresse gebrochen wird. Staaten, die eine "egoistische Machtpolitik" betreiben, verlieren Verbündete und verlieren Ansehen.

Wir sehen, das Putin die RF in eine politische und wirtschaftliche Isolation treibt.

Es mag sein, dass das Völkerrecht mal so und mal so gesehen und gehandhabt wird. Und das ist natürlich ziemlich beschissen. Aber im vorliegenden wirkliche extremen Bruch des Völkerrechts sehen wir nun auch nicht nur "die üblichen Verdächtigen" mit den "üblichen" Reaktionen und Nicht-Reaktionen.

Wir sehen:
    Das neutrale Schweden liefert erstmals seit 1939 Waffen an eine Kriegspartei, nämlich an die Ukraine.

    Fast der gesamte europäische Luftraum ist für russische Flugzeuge gesperrt.

    Der SWIFT-Ausschluss beschränkt sich inzwischen nicht nur auf Europa, afair.

    Die Schweiz ist fertig mit nachdenken, nun auch russische Finanztransaktionen zu unterbinden, außerdem Flugverbot.

    Kasachstan verweigert den russischen Streitkräften jede Unterstützung (afair). Kasachstan!

    Selbst FIFA, UEFA, IOC und andere Sportverbände und Vereine sanktionieren und das ist das Besondere: Wirksam!!11! DIE FIFA WTF!

    Finnland liefert Waffen an die Ukraine. Das neutrale Finnland!

    Und mit dem Zugang zum Mittelmeer, dem Bosporus ist nun auch Essig, der wichtige eisfreie Zugang in die Weltmeere für russische Kriegsschiffe gesperrt!

Und es wird noch mehr kommen, da bin ich mir sicher. Wer jetzt noch zu Putin hält, wird mit Putin isoliert und unweigerlich für die nächsten Jahre und Jahrzehnte(?) an Russland gekettet.

Selbst bei Lukaschenko deutet sich schon ein Abrücken von Putin an. Vllt sieht er jetzt die Chance seinerseits wieder ein Minimum an Ansehen zu gewinnen, so dass er seine Absetzung doch noch überleben kann.

Und wir dürfen ebenso gespannt sein, welche Staaten sich der Neutralität bedienen, um es sich mit keiner Seite zu verscherzen...
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jdf
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Beitrag(#2273709) Verfasst am: 01.03.2022, 02:53    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Militär-Etat der RF:




Zitat:
Wladimir Putins gefährlicher Bonsai-Haushalt

Auf den ersten Blick geben die USA zehnmal so viel für Rüstung aus wie Russland. Aber dieses Kleinrechnen der Rüstungsausgaben gehört zur hybriden Kriegführung des Kreml.

Es gibt drei Gründe, warum der russische Militärhaushalt und das Ausmaß der Aufrüstung wahrscheinlich sehr viel größer ist als von der russischen Regierung angegeben.

[...]

Erstens: der Rubelvorteil. Die russischen Streitkräfte kaufen ihre Rüstung fast ausschließlich auf dem heimischen Markt. Die Rüstungsfirmen sind überwiegend unter staatlicher Kontrolle, die Verkäufe laufen in Rubel – meist weit unter dem Wert, für den dieselben Schmieden ihre Waffen in der Welt anbieten. (...)

Zweitens: die Schattenhaushalte. Anders als in westlichen Ländern verzichtet das russische Parlament auf jegliche Kontrolle über das Verteidigungsbudget, sagt der russische Militärexperte Alexander Goltz. Weil die Regierung keine Rechenschaft ablegen muss, kann sie die Angaben variieren, je nach Adressat. (...)

Drittens: die vielen russischen Armeen. Während ein Land wie Frankreich sogar seine nationale Polizei, die Gendarmerie, im Verteidigungshaushalt auflistet, rechnet Russland Teilstreitkräfte heraus. Und das sind nicht wenige. Es ist in Russland Tradition, dass sich mehrere Ministerien ganze Armeen leisten. Das Innenministerium unterhält Truppen mit schweren Waffen, auch der Geheimdienst FSB, dazu kommen das Bahnministerium und das Katastrophenschutzministerium. (...)

[...]

Das Kleinrechnen der Rüstungsausgaben gehört indes zur hybriden Kriegführung. Denn für die Erzählung, dass Russland ja nur auf westliche Aufrüstung und Umzingelung reagiere, braucht Putin auf dem Papier einen Militärhaushalt im Bonsai-Format. Und wenn solche Zahlen auch von seriösen Instituten wie Sipri ohne Einschränkung übernommen werden, ist der Plan schon aufgegangen.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-08/russland-wettruesten-militaerausgaben-raketentests-usa-europa

Ich hatte mich tatsächlich schon gefragt, wie Russland so viel Militär mit so wenig Geld hinbekommt. Der o z Artikel könnte die Lösung aufzeigen.

Was in der Rechnung mE fehlt ist noch die Wehrpflicht, durch die ein großer Anteil der Soldaten auch noch "billig" ist.
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Wilson
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Beitrag(#2273724) Verfasst am: 01.03.2022, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

Auf jeden Fall wird gekürzt!
Hoffentlich bei den Zahlungen an die Kirche.
Aber natürlich wird man schon die schwächsten erwählt haben, Opfer zu bringen und die Welt zu retten. Wessen Welt? Und welche Welt eigentlich?
Für einen Einkauf bei Kik wird es ja wohl noch reichen. Schliesslich können wir die Näherinnen in Bangladesh nicht im Stich lassen


Die Zeitenwende
01.03.22 - GERMAN-FOREIGN-POLICY.com
Zitat:

Kanzler Scholz kündigte gestern an, der Militärhaushalt werde ab sofort auf mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts angehoben. Bei einer Wirtschaftleistung von 3,57 Billionen Euro sind das über 71,4 Milliarden Euro – beinahe 25 Milliarden mehr als im vergangenen Jahr (46,9 Milliarden Euro). Zudem stellt Berlin noch im aktuellen Bundeshaushalt ein „Sondervermögen“ von 100 Milliarden Euro bereit, das zur Aufrüstung der Bundeswehr eingesetzt werden soll.[3] Zum Vergleich: Der Etat für 2022 hatte laut ursprünglicher Planung inklusive pandemiebedingter Sonderausgaben ein Volumen von 443 Milliarden Euro; der letzte nicht um Ausgaben im Kampf gegen die Coronakrise aufgestockte Etat (2019) belief sich auf 343 Milliarden Euro.
„Unseren Wohlstand sichern“
Bereits vor seiner Regierungserklärung hatte Scholz zu Russlands völkerrechtswidrigem Angriffskrieg erklärt: „Der russische Überfall auf die Ukraine markiert eine Zeitenwende. Er bedroht unsere gesamte Nachkriegsordnung.“[1] Ähnliche Stellungnahmen deutscher Regierungspolitiker zu den völkerrechtswidrigen Angriffskriegen gegen Jugoslawien (1999), den Irak (2003) oder Libyen (2011) sind nicht bekannt; sie dienten jeweils der Festigung einer Weltordnung unter westlicher Dominanz(...)



Es sei klar, dass es deshalb zu Kürzungen an anderer Stelle kommen müsse, erklärt Finanzminister Christian Lindner.[4]
(...)
Darüber hinaus werden die Forderungen lauter, die Wehrpflicht wieder einzuführen. Sie sind nicht neu, kamen bislang aber weitestgehend aus der AfD. Jetzt verlangt der Präsident des Reservistenverbandes, Patrick Sensburg (CDU), man müsse „in Deutschland dringend über die Sinnhaftigkeit der Aussetzung der Wehrpflicht diskutieren“.(...)
Die NATO müsse „ihre Fähigkeit zu militärischer Abschreckung in Europa stärken“, und dazu gehöre „auch die Abschreckung mit Nuklearwaffen“, hieß es in der vergangenen Woche etwa in der einflussreichen Frankfurter Allgemeinen Zeitung.[7]



gesamter Artikel
https://www.pressenza.com/de/2022/03/die-zeitenwende/

Zitat:
Keine Atempause
Geschichte wird gemacht
Das geht voran!
Keine Atempause
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...

Fehlfarben)
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jdf
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Beitrag(#2273728) Verfasst am: 01.03.2022, 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Auf jeden Fall wird gekürzt!
Hoffentlich bei den Zahlungen an die Kirche.
Aber natürlich wird man schon die schwächsten erwählt haben, Opfer zu bringen und die Welt zu retten. Wessen Welt? Und welche Welt eigentlich?
Für einen Einkauf bei Kik wird es ja wohl noch reichen. Schliesslich können wir die Näherinnen in Bangladesh nicht im Stich lassen

Warum hast du seiner Excellenz Wladimir Wladimirowitsch denn kein inspirierendes Friedensgedicht geschrieben und geschickt? Dann hätte er die Ukraine sicher nicht überfallen und wir könnten uns den ganzen Scheiß sparen.
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Beitrag(#2273768) Verfasst am: 01.03.2022, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

window of opportunity und zack: 2% vom BIP + 100Mrd


(man könnte fast annehmen auf so eine günstige Gelegenheit wurde gewartet...)
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Beitrag(#2273769) Verfasst am: 01.03.2022, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
window of opportunity und zack: 2% vom BIP + 100Mrd


(man könnte fast annehmen auf so eine günstige Gelegenheit wurde gewartet...)


ja sicher, die rot-grüne(!!) Regierung hat genau seit JAHREN auf genau das hingearbeitet!

Wo hast du denn diese Verschwörungstheorie wieder aufgegriffen?
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Beitrag(#2273780) Verfasst am: 01.03.2022, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Mitt Romney: "Das ist böse, das macht mich krank."

"US-Republikaner huldigen Putin: Ein Schreckensszenario für Europa"

(Nee, Putin ist kein "Sozialist": Er erfährt vielmehr eine ganze Menge Huldigungen von Rechtsradikalen.)

Die wenigen verbliebenen "moderaten US-Republikaner" beklagen eine besorgniserregende Haltung, die sich mit dem Trumpismus in ihrer Partei ausgebreitet habe. Nämlich eine sogar ganz unverhohlene Verehrung für Vladimir Putin.

Es sei keinesfalls ausgeschlossen, daß die Republikaner zuerst 2022 die Parlamentswahl und 2024 auch die Präsidentenwahl gewinnen könnten. (Ja nun, wenn die Leute diese Partei wählen, ist denen sowieso nicht mehr zu helfen.) Beide augenblickliche republikanische "Frontrunner", sowohl Trump als auch Ron DeSantis, würden sehr wenig auf die Nato geben. Durch ihre Rhetorik ("The Big Lie") und Politik, die versucht, denen die Wahl so weit wie möglich zu erschweren, die voraussichtlich nicht für sie stimmen werden, zeigten sie auch ihre Verachtung für die Demokratie.

Man müsse sich also in Europa auf die Eventualität einstellen, möglicherweise alleine dazustehen, sollte Putin, sollte er sich nicht an der Ukraine verschlucken, danach weitergehende Pläne verfolgen, Europa seinen Vorstellungen gemäß zu "ordnen".
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#2273799) Verfasst am: 01.03.2022, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
(man könnte fast annehmen auf so eine günstige Gelegenheit wurde gewartet...)

Man könnte fast annehmen, jemand hätte auf die günstige Gelegenheit gewartet, "Man könnte fast annehmen ..." zu schreiben.

Ganz klar ist der-/diejenige Schuld am Krieg. Irgendwie hat der-/diejenige die NATO zu "provozierendem Verhalten" veranlasst, dann Putin was ins Essen gemischt, damit er sich "provozieren" lässt, und schließlich Testosteron in die Bundstags-Klimaanlagen gepustet, damit die PolitikerInnen in Aufrüstungsstimmung kommen.

Und alles nur, um mal wieder "Man könnte fast annehmen ..." schreiben zu können! So ein zynischer, egoistischer Verbrecher!

(Oder aber eine Argumentation - naja, besser: ein substanzloses Geraune - ausschließlich auf der Grundlage eines "cui-bono-"Gedankens ist substanzloser Blödsinn. Das könnte natürlich auch sein.)
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Zumsel
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Beitrag(#2273890) Verfasst am: 02.03.2022, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1161718.ukraine-krieg-eine-kriegspolitische-antwort.html

Zitat:
Eine kriegspolitische Antwort
Die Bundesregierung hat auf der Bundestags-Sondersitzung zum Ukraine-Krieg alle Hemmungen in Sachen Aufrüstung und Militarisierung abgelegt


Zitat:
Er finde diese Entscheidung richtig, »aber ob sie gut ist, weiß keiner«, fasste Wirtschaftsminister Robert Habeck diesen Aufbruch ins gefährlich Ungewisse zusammen.


Mir ist dieses Aufrüstungsgeschrei zu laut. Und ich weiß jetzt schon, dass es nicht gut ist. Meine Befürchtung: Wenn Deutschland die Möglichkeit hat, in künftigen Konflikten aktiv mitzumischen, wird es dies auch eher bereit sein zu tun, vielleicht mit dem Rückgriff auf „Damals mit der Ukraine lagen wir falsch“. Ich fand die zurückhaltende Politik Deutschlands bis zum Angriff Russlands richtig.

Disclaimer: Ich habe im Altenheim gedient.


Man könnte ja schon mal Wetten darauf abschließen, wo im Gegenzug gekürzt werden wird. Am Ende wird die zweite Regierung mit SPD und Grünen vermutlich ähnliche sozialpolitische "Erfolge" zu verzeichnen haben wie die erste...
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Beitrag(#2273891) Verfasst am: 02.03.2022, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Mir ist dieses Aufrüstungsgeschrei zu laut. Und ich weiß jetzt schon, dass es nicht gut ist. Meine Befürchtung: Wenn Deutschland die Möglichkeit hat, in künftigen Konflikten aktiv mitzumischen, wird es dies auch eher bereit sein zu tun, vielleicht mit dem Rückgriff auf „Damals mit der Ukraine lagen wir falsch“.

Wie zitierte ein US-General a.D. bei Democracy Now:
»... But we've got a good military and we can take down governments." And he said, "I guess if the only tool you have is a hammer, every problem has to look like a nail."

Quelle(US-General a.D. bei Democracy Now):
Code:
https://www.youtube.com/watch?v=6Knt3rKTqCk
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vrolijke
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Beitrag(#2273896) Verfasst am: 02.03.2022, 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Mir ist dieses Aufrüstungsgeschrei zu laut. Und ich weiß jetzt schon, dass es nicht gut ist. Meine Befürchtung: Wenn Deutschland die Möglichkeit hat, in künftigen Konflikten aktiv mitzumischen, wird es dies auch eher bereit sein zu tun, vielleicht mit dem Rückgriff auf „Damals mit der Ukraine lagen wir falsch“.

Wie zitierte ein US-General a.D. bei Democracy Now:
»... But we've got a good military and we can take down governments." And he said, "I guess if the only tool you have is a hammer, every problem has to look like a nail."

Quelle(US-General a.D. bei Democracy Now):
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https://www.youtube.com/watch?v=6Knt3rKTqCk

Ich verstehe hier den Zusammenhang nicht.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

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