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Was mich wirklich zornig macht.
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raVen
registrierter User



Anmeldungsdatum: 10.05.2004
Beiträge: 21

Beitrag(#128181) Verfasst am: 22.05.2004, 17:31    Titel: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

Hallo ich les ja schon lange hier mit aber jetzt muss ich mich als fast-Atheist und antiklerikaler Mensch mal auslassen.

Ich hab mich sehr genau mit Statistiken und Analysen über die Gegenwart und die vorraussichtliche Zukunft des Organisierten Christentums im Westen befasst.
Ich bin der Meinung daß es im sterben liegt und daß sich diese Entwicklung nicht mehr rückgängig machen lässt.
Ich denke die meisten wissen daß das Christentum auf Papier mit der realität in Westeuropa nix mehr zu tun hat.
Das wissen sogar die Katholen,man braucht nur auf kath.net zu schauen.
Was man nicht in den Medien sieht ist,daß genau der selbe Trend auch in den USA zunimmt,allerdings langsamer.
Darum,obwohl ich als Atheist mit viel Sympathie für das Neuheidentum eine Zeitlang sehr abgeneigt gegenüber dem organisiserten Christentum war,ist mir das nun schon fast egal.
Lassen wir es doch in Ruhe sterben anstatt Werbung zu machen,denn negativwerbung funktioniert auch.

WAS MICH ABER WIRKLICH ANKOTZT IST DIESE HEUCHELEI DER POLITIKER.
Was hat Religionsunterricht,Konkordat,Taufe,Kirchensteuer und Politiker die sich öffentlich mit der Kirche anbiedern,mit Verfassung und Menschenrechten zu tun?
Was haben diese bornierten alten Typen mit der Bevölkerung noch zu tun wo z.b in Deutschland nur noch 30% an eine christliche Vorstellung von Gott glauben oder nur noch etwa 5% in die Kirche gehen?
Wieviele praktizierente,wirklich gläubige Christen gibt es noch?
5% der Bevölkerung? 10%? Vielleicht 15%?
Wo bleibt der Auffschrei wenigstens von ein paar Poltikern bei Sachen wie dem Konkordat in Brandenburg wo 3% Katholisch sind und überhaupt Christen nur etwa 15%
Soll das fair und gerecht sein?!
Wo bleibt der Aufschrei der größtenteils doch eher kirchenkritischen,jüngeren und nicht mehr so sehr christlich geprägten Öffentlichkeit?

Warum reagiert die Politik nicht auf diese Entwicklung und hält diese christliche Fassade immer noch aufrecht?
Waum bekennt sich Europa nicht zu seiner wunderbaren Vielfalt und wie können manche Politiker ernsthaft noch vom christlichen Europa reden,wo sogar viele Kirchenleute sagen das sei es nicht mehr?
Warum sind wir eurpoäer nicht Stolz auf unsere Skepsis im gegensatz zu den US Amerikanern die sich immer noch instrumentalisieren lassen für fast alles?
Wie kann man zulassen daß von christlichen Wurzeln gesprochen wird wo diese Religion doch importiert wurde und gewaltsam unsere alten europäischen Kulturen ausgerottet oder assimiliert hat.

Ich sag euch was..die Pfaffen und die Christen sind nicht mehr das Problem..die fühlen sich selbst als Minderheit und abgedrängt und viele von ihnen wollen lieber auf eine ur-christliche,kleinere Gemeinschaft hinarbeiten ohne Kirchensteuer und derartigen schwachsinn.
Diese aufgeblassne Sache frisst bereits an sich selbst und befindet sich in der jetzigen Form im Niedergang.

DAS PROBLEM SIND DIE POLITIKER DIE *NICHTS* MEHR MIT DER REALITÄT UND DER GESELLSCHAFT,MIT DEN NORMALEN MENSCHEN AUF DER STRASSE ZU TUN HABEN.

Manchmal denke ich mir wir sind nicht auf einem Höhepunkt der Demokratie...sondern auf einem Tiefpunkt...in einer Scheindemokratie.

Das kotzt mich an..diese abgehobene elitäre Kaste von Politikern die überhaupt nix mehr mit Volksvertetung zu tun hat und diese passivität der Bevölkerung.
Das ist das Problem...nicht mehr so sehr die Religion selbst.

Nun gehts mir ein wenig besser.
_________________
:kein Land: :kein Volk: : keine Führer:


Zuletzt bearbeitet von raVen am 22.05.2004, 17:36, insgesamt 2-mal bearbeitet
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#128182) Verfasst am: 22.05.2004, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke du meinst das Konkordat in Brandenburg.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#128185) Verfasst am: 22.05.2004, 17:41    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

raVen hat folgendes geschrieben:
Manchmal denke ich mir wir sind nicht auf einem Höhepunkt der Demokratie...sondern auf einem Tiefpunkt...in einer Scheindemokratie.

der letzte höhepunkt der demokratie liegt mehr als 2000 jahre zurück.
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raVen
registrierter User



Anmeldungsdatum: 10.05.2004
Beiträge: 21

Beitrag(#128186) Verfasst am: 22.05.2004, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Ich denke du meinst das Konkordat in Brandenburg.


Das meinte ich,danke
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#128191) Verfasst am: 22.05.2004, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Vom Konkordat hat man in der Öffentlichkeit nicht viel mitgekriegt.
Man muss schon spezielle Quellen haben um so etwas zu erfahren.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#128242) Verfasst am: 22.05.2004, 20:51    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

raVen hat folgendes geschrieben:
...ich als Atheist mit viel Sympathie für das Neuheidentum...


Was meinst du damit?
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#128330) Verfasst am: 22.05.2004, 22:52    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

raVen hat folgendes geschrieben:

WAS MICH ABER WIRKLICH ANKOTZT IST DIESE HEUCHELEI DER POLITIKER.


Heuchelei gibt es leider auch in vielen anderen gesellschaftlichen Kreisen. Da bilden Politiker leider keine Ausnahme. zynisches Grinsen
_________________
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raVen
registrierter User



Anmeldungsdatum: 10.05.2004
Beiträge: 21

Beitrag(#128423) Verfasst am: 23.05.2004, 01:19    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
raVen hat folgendes geschrieben:
...ich als Atheist mit viel Sympathie für das Neuheidentum...


Was meinst du damit?


Das bedeutet daß ich organisierte und dogmatische Religionen zutiefst ablehne und selbst nicht gläubig bin,aber Naturreligionen,so sie sich der modernen Zeit anpassen können und nicht Nationalistisch werden ganz interessant und eben natürlich finde.
Shintoismus,Taoismus,Neuheidentum,teilweise Hinduismus,Schamanismus,etc sind Naturreligionen.
Wenn es schon Religionen geben muss dann sind mir die bedeutend lieber als der Monotheismus.
Das Neuheidentum ist ein wiederaufleben von modernisierten vor-christlichen euopäischen Religionen.
Und das finde ich,abgesehen von diversen Kommerz-Eso Zeugs und einer kleinen aber lauten rechten Minderheit vor allem bei den germanisch orientieren Heiden,ganz gut weil ich denke daß Vielfalt eines der wichtigsten Dinge sind für eine Gesellschaft und sie nicht einfach einen Teil ihrer eigenen Kultur ignorieren und verschweigen sollte wie das fast 2000 Jahre passiert ist.
Aber das ist ja anscheinent noch nicht durchgedrungen zu den hohen Herren und Damen in unserer Scheindemokratie daß unsere Kultur auch noch aus anderen Dingen besteht als der allesverschlingenten und beanspruchenten christlichen Kirche.
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raVen
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Anmeldungsdatum: 10.05.2004
Beiträge: 21

Beitrag(#128436) Verfasst am: 23.05.2004, 01:53    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
raVen hat folgendes geschrieben:

WAS MICH ABER WIRKLICH ANKOTZT IST DIESE HEUCHELEI DER POLITIKER.


Heuchelei gibt es leider auch in vielen anderen gesellschaftlichen Kreisen. Da bilden Politiker leider keine Ausnahme. zynisches Grinsen


Es ist aber die Aufgabe der Politiker uns vor allzu aufdränglichen Sektierern und diversen Raubrittern zu schützen und nicht sich bei ihnen anzubiedern und sich vom Volk mehr und mehr zu distanzieren und abzuheben.
Sie sollen uns VERTRETEN und nicht REGIEREN.
Aus dem Volk kommen und nicht zu einer elitären eigenen Kaste werden.
Daß das dennoch so ist sind die Menschen schon so gewöhnt daß sie sich gar nicht mehr dagegen wehren,und das finde ich traurig.
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#128453) Verfasst am: 23.05.2004, 04:23    Titel: Antworten mit Zitat

Tja, das ist das Drama:

Vor Gericht sieht der, der am besten lügt.

Gewählt wird der, der am besten lügt.

Geglaubt wird auch noch dem, der am besten lügt.

Vielleicht liegts an den Menschen selber, daß es so ist, vielleicht, daß sie der Wahrheit, so es denn eine gibt, nicht ins Antlitzt schauen mögen????

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#128456) Verfasst am: 23.05.2004, 07:13    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
raVen hat folgendes geschrieben:
Manchmal denke ich mir wir sind nicht auf einem Höhepunkt der Demokratie...sondern auf einem Tiefpunkt...in einer Scheindemokratie.

der letzte höhepunkt der demokratie liegt mehr als 2000 jahre zurück.


weil die sklaven hatten?
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Falameezar
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen

Beitrag(#128510) Verfasst am: 23.05.2004, 10:55    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

raVen hat folgendes geschrieben:

Ich sag euch was..die Pfaffen und die Christen sind nicht mehr das Problem..die fühlen sich selbst als Minderheit und abgedrängt und viele von ihnen wollen lieber auf eine ur-christliche,kleinere Gemeinschaft hinarbeiten ohne Kirchensteuer und derartigen schwachsinn.
Diese aufgeblassne Sache frisst bereits an sich selbst und befindet sich in der jetzigen Form im Niedergang.

DAS PROBLEM SIND DIE POLITIKER DIE *NICHTS* MEHR MIT DER REALITÄT UND DER GESELLSCHAFT,MIT DEN NORMALEN MENSCHEN AUF DER STRASSE ZU TUN HABEN.


Die Politiker sind m.E. auch nur die Marionetten der tatsächlichen Machthaber, nämlich der kapitalstarken Unternehmen u. Konzernen. Genau diese haben aber ein ureigenes Interesse an den bestehenden Gesellschafts- u. Besitzverhältnissen. Religionen waren u. sind m.E. eine der Säulen, diesen "gottgegebenen" Zustand abzusichern (siehe auch hier).
_________________
Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.

Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Bottrop

Beitrag(#128521) Verfasst am: 23.05.2004, 11:16    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

raVen hat folgendes geschrieben:
Das Neuheidentum ist ein wiederaufleben von modernisierten vor-christlichen euopäischen Religionen.
Und das finde ich,abgesehen von diversen Kommerz-Eso Zeugs und einer kleinen aber lauten rechten Minderheit vor allem bei den germanisch orientieren Heiden,ganz gut weil ich denke daß Vielfalt eines der wichtigsten Dinge sind für eine Gesellschaft und sie nicht einfach einen Teil ihrer eigenen Kultur ignorieren und verschweigen sollte wie das fast 2000 Jahre passiert ist.


Neuheidentum ist ein esoterischer Sammelklumpatsch aus tatsächlich vorhandenem (rudimentären) Wissen über alte Religionen, Rekonstruktionen, idealisierten Vorstellungen und New Age-Schnickschnack. Wers braucht.. Schulterzucken
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#128550) Verfasst am: 23.05.2004, 12:00    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
raVen hat folgendes geschrieben:
Manchmal denke ich mir wir sind nicht auf einem Höhepunkt der Demokratie...sondern auf einem Tiefpunkt...in einer Scheindemokratie.

der letzte höhepunkt der demokratie liegt mehr als 2000 jahre zurück.


weil die sklaven hatten?


nicht weil sondern trotz. Die attische Demokratie hate jede Menge Sklaven.

Immerhin war es den Herren- dank persönlicher Beziehung zum damals recht wertvollen Sklaven- noch einigermassen am Wohlergehen der Skalven gelegen.

Diese Bindung der heutigen Herren gegenüber dem Heer der Arbeitslosen und schlecht qualifizierten ist heute nicht mehr gegeben. Der moderne Skalve von heute, der einfache abhängige (oder arbeitslose) Arbeiter und Angestellte, ist genauso ein Sklave wie früher, und in Relation zu damals gibt es heute viel mehr Sklaven.

Das einzige, was sich geändert hat, ist dass der Sklave heute vor extremer Willkür einigermassen sicher und vor physischer Vernichtung geschützt ist. Das ist aber keine qualitative Verbesserung, sondern lediglich eine quantitative, die mit den bereits angedeuteten Verschlechterungen bezahlt werden musste.

Es gibt verschiedene Arten von Sklaverei, die jeweils ein ganz anderes Gesicht haben und hatten. die griechsiche Skalverei ewar anders als die römische und die ganz anders als die der Neuzeit , besonders in Nordamerika, und auch als die Skalverei m Orient, oder diese alle wieder ganz anders als beispielsweise die Sexsklaverei, die es heute weltweit gibt.

Dass es damals Skalverei gab ist kein hinreichender Grund gegen Frajos These, denn Sklaverei gab es stets und heute nicht weniger als in vergangenen Zeiten, nur in anderer, verfeinerter Form.

In Athen zur klasischen Zeit gab es wenigstens noch die "Freien", die ein erhebliches politisches Mitspracherecht hatten und dafür nur zu rudern brauchten. Davon ist die Welt seitdem weit entfernt.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#128625) Verfasst am: 23.05.2004, 14:01    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
raVen hat folgendes geschrieben:
Manchmal denke ich mir wir sind nicht auf einem Höhepunkt der Demokratie...sondern auf einem Tiefpunkt...in einer Scheindemokratie.

der letzte höhepunkt der demokratie liegt mehr als 2000 jahre zurück.


weil die sklaven hatten?

Nein, weil Griechenland über jeden Zweifel erhaben ist! zwinkern
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#128628) Verfasst am: 23.05.2004, 14:03    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

raVen hat folgendes geschrieben:
Hallo ich les ja schon lange hier mit aber jetzt muss ich mich als fast-Atheist und antiklerikaler Mensch mal auslassen.

Ich hab mich sehr genau mit Statistiken und Analysen über die Gegenwart und die vorraussichtliche Zukunft des Organisierten Christentums im Westen befasst.
Ich bin der Meinung daß es im sterben liegt und daß sich diese Entwicklung nicht mehr rückgängig machen lässt.

WIe sieht's denn mit dem Islam aus?
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Kunigunde
Seltsam



Anmeldungsdatum: 10.08.2003
Beiträge: 655
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Beitrag(#128644) Verfasst am: 23.05.2004, 14:39    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

[quote="Sokrateer]WIe sieht's denn mit dem Islam aus?[/quote]

Der Niedergang des Islam wird in ganz entscheidener Weise davon abhängen, ob in den beteffenden Ländern ein Aufklärungsprozess in Gang kommt. Vor allem, ob es Bildung für die Jugend gibt, die außerhalb von Koranschulen stattfindet, ob es Perspektiven für die Menschen gibt, die jenseits von Religion liegen. Das hängt meiner Ansicht nach unmittelbar auch damit zusammen, welchen Zugang Mädchen und Frauen zu Bildung haben.
Im Nahen Osten auch damit, wie die Jugend im Leben eine Perspektive findet, ohne gleich in der Sache des Islam Märthyrer zu sein, Jungs, die lieber Fußball spielen als Steine werfen. Und hier müssen auch die Friedensbemühungen ansetzen, dass man den Menschen wieder Zukunftsperspektiven gibt. Die Menschen werden doch durch Krieg sozialisiert und kennen nichts anderes. Ohne Krieg wären die "arbeitslos" und das muss sich ändern.
Ich denke aber, auch der Islam wird an Macht verlieren, vielleícht langsamer und später.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#128662) Verfasst am: 23.05.2004, 15:20    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

Cirsium hat folgendes geschrieben:

Ich denke aber, auch der Islam wird an Macht verlieren, vielleícht langsamer und später.

Okay, aber was wird in Europa passieren? Die Vorkommnisse in den Pariser Banlieues verheißen ja nichts gutes ...
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raVen
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Anmeldungsdatum: 10.05.2004
Beiträge: 21

Beitrag(#128696) Verfasst am: 23.05.2004, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Der Schlüssel ist Bildung.
Die Araber sind nicht dumm,sie werden vielmehr dumm gehalten.
Vielleicht ist dieser verzweifelte Fanatismus im Islam ja auch nur ein Zeichen des beginnenten Niedergangs,vor kurzem war das nämlich noch nicht so.
Beim Christentum war es auch so,man ging am brutalsten gegen andersdenkente vor im Zeitalter der Aufklärung,das aber gleichzeitig der beginn der langsamen verdrängung der christlichen Kirche von der Macht war,die Gesellschaft wurde langsam immer "unchristlicher".
Diese Religionen sind am gefährlichsten,am agressivsten und am lautesten wenn sie in die Enge getrieben werden.
Islam und Christentum sind sich sehr sehr ähnlich,vielleicht ist dieser heutige Fanatismus ja auch nur der beginn eines langsamen Niedergangs.
Leider berichten die Medien immer sehr einseitig,sie zeigen nicht die anderen Entwicklungen.
Sie zeigen nur die lauten Stimmen,nicht die leisen.
Aber die leisen sind oft nicht unwichtiger als die lauten.
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raVen
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Anmeldungsdatum: 10.05.2004
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Beitrag(#128697) Verfasst am: 23.05.2004, 17:18    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Cirsium hat folgendes geschrieben:

Ich denke aber, auch der Islam wird an Macht verlieren, vielleícht langsamer und später.

Okay, aber was wird in Europa passieren? Die Vorkommnisse in den Pariser Banlieues verheißen ja nichts gutes ...


Ich denke nicht daß der großteil der Europäer den Islam annehmen wird oder auch nur viel Sympathie für ihn haben wird,selbst wenn er vermutlich mit der Zeit etwas sichtbarer werden wird.
Dieser Terroristen und Fanatiker sind so dumm daß sie nicht verstehen wie sehr sie ihrer Religion eigentlich schaden.
Das gilt auch für Politiker wie G. Bush die meiner Meinung nach ihrer Religion auch viel mehr Schaden als daß sie ihr helfen.
Solche Leute tragen ihren Teil dazu bei daß die monotheistischen Religionen an vertrauen verlieren.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Dresden

Beitrag(#128800) Verfasst am: 23.05.2004, 20:31    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

raVen hat folgendes geschrieben:

Es ist aber die Aufgabe der Politiker uns vor allzu aufdränglichen Sektierern und diversen Raubrittern zu schützen und nicht sich bei ihnen anzubiedern und sich vom Volk mehr und mehr zu distanzieren und abzuheben.
Sie sollen uns VERTRETEN und nicht REGIEREN.


Manche Volksvertreter sind aber gleichzeitig z. B. Minister, und Regieren so eben doch. zwinkern
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#128814) Verfasst am: 23.05.2004, 20:45    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Manche Volksvertreter sind aber gleichzeitig z. B. Minister, und Regieren so eben doch. zwinkern
welcher minister ist den gleichzeitig parlamentarier? Suspekt
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Zebra
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Beitrag(#128819) Verfasst am: 23.05.2004, 20:55    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Manche Volksvertreter sind aber gleichzeitig z. B. Minister, und Regieren so eben doch. zwinkern
welcher minister ist den gleichzeitig parlamentarier? Suspekt


So ziemlich jeder zwinkern

Mit unserer "Gewaltentrennung" ist's in D halt nicht weit her...
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#128824) Verfasst am: 23.05.2004, 21:02    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

Zebra hat folgendes geschrieben:
So ziemlich jeder zwinkern

Mit unserer "Gewaltentrennung" ist's in D halt nicht weit her...
Iach sach's ja: ich muss mal ein ernstes wort mit meinem alten politik-lehrer sprechen ....
_________________
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-- Kurt Tucholsky
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notkerbakker
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Beitrag(#128860) Verfasst am: 23.05.2004, 22:29    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

raVen hat folgendes geschrieben:
Hallo ich les ja schon lange hier mit aber jetzt muss ich mich als fast-Atheist und antiklerikaler Mensch mal auslassen.


Fastatheist? Wat is dat dann? zwinkern

Zitat:
Ich hab mich sehr genau mit Statistiken und Analysen über die Gegenwart und die vorraussichtliche Zukunft des Organisierten Christentums im Westen befasst.


Habe ich auch ein wenig versucht.

Zitat:
Ich bin der Meinung daß es im sterben liegt und daß sich diese Entwicklung nicht mehr rückgängig machen lässt.


Der Meinung bin ich nicht. Es gibt mE genug Chancen für die Kirchen bestehende Trends umzukehren. Aber ich bin nicht deren Marketingberater.

Zitat:
Ich denke die meisten wissen daß das Christentum auf Papier mit der realität in Westeuropa nix mehr zu tun hat.


Das ist wohl richtig. Nur sehe ich dies nicht unbedingt als eine Besonderheit unserer derzeitigen, heutigen Realität an, weswegen der Schluß hieraus - Absterben des Christentums - mich nicht zu überzeugen vermag.

Zitat:
Das wissen sogar die Katholen,man braucht nur auf kath.net zu schauen.


Das Wohlfühlen in einer Minderheitenrolle in Nähe des Märtyrerstatusses gehört für viele Christen zum Weltbild. Ob dies objektiv zutreffend ist, ist eine andere Frage, die relevanter wäre. Und da gebe ich auf ein mögliches Selbstbild (auch als nur "geahnten" Zustand) seitens kath.net in der Beziehung kath.net/Gesellschaft nicht besonders viel.

Zitat:
Was man nicht in den Medien sieht ist,daß genau der selbe Trend auch in den USA zunimmt,allerdings langsamer.


Den Trend vermag ich - soweit ich das beurteilen kann - in Bezug auf die USA so nicht zu sehen.

Zitat:
Darum,obwohl ich als Atheist mit viel Sympathie für das Neuheidentum eine Zeitlang sehr abgeneigt gegenüber dem organisiserten Christentum war,ist mir das nun schon fast egal.


Das Christentum als Ideologie/Religion war mir eigentlich stets egal.
Mich interessieren die Implikationen des Christentums auf Politik und Gesellschaft, gerade in Bezug auf die Nichtchristen. Und da ist das organisierte Christentum der relevante Ansatzpunkt.

Anders gesagt: Auf den ersten Moment ist dein Gesagtes schlüssig.
Allerdings scheints du mE dann die Unterscheidung "organisiertes Christentum" (=Kirchen) und "Christentum" nicht hinreichend fortzuschreiben.
Was du bisher meintest, spricht - wenn - dann für ein Absterben der christlichen Ideologie. Dass davon nicht zwangsläufig das organisierte Christentum betroffen ist ... dafür lieferst du im folgenden gerade ausreichend Argumente ...

Zitat:
Lassen wir es doch in Ruhe sterben anstatt Werbung zu machen,denn negativwerbung funktioniert auch.


Folgerung meinerseits: stellen wir nicht Diskussionen über die christliche Ideologie in den Vordergrund, sondern Diskussionen über den politischen, juristischen und gesellschaftlichen Status des organisierten Christentums in Politik und Gesellschaft.

Nochmal allgemein zu deinem statement: Deine ist eine Haltung dem Christentum gegenüber, insbesondere den organisierten christlichen Lobbygruppen (aka "Kirchen") gegenüber und nochmal insbesondere diesen gegenüber in Deutschland, häufig vertreten wird.

Eine Haltung, die ich so für unzutreffend, allemal für recht spekulativ halte.

Die Gründe lieferst du im folgenden teils selbst.

Zitat:
WAS MICH ABER WIRKLICH ANKOTZT IST DIESE HEUCHELEI DER POLITIKER.
Was hat Religionsunterricht,Konkordat,Taufe,Kirchensteuer und Politiker die sich öffentlich mit der Kirche anbiedern,mit Verfassung und Menschenrechten zu tun?
Was haben diese bornierten alten Typen mit der Bevölkerung noch zu tun wo z.b in Deutschland nur noch 30% an eine christliche Vorstellung von Gott glauben oder nur noch etwa 5% in die Kirche gehen?
Wieviele praktizierente,wirklich gläubige Christen gibt es noch?
5% der Bevölkerung? 10%? Vielleicht 15%?
Wo bleibt der Auffschrei wenigstens von ein paar Poltikern bei Sachen wie dem Konkordat in Brandenburg wo 3% Katholisch sind und überhaupt Christen nur etwa 15%
Soll das fair und gerecht sein?!
Wo bleibt der Aufschrei der größtenteils doch eher kirchenkritischen,jüngeren und nicht mehr so sehr christlich geprägten Öffentlichkeit?


Ja, du hast ja recht.

Einerseits.

Andererseits, warum soll denn der Aufschrei folgen, wenn die Gesellschaft das Christentum als absterbend-unwichtig empfindet? Wenn darufhin in "der Gesellschaft" nicht ausreichend viele Leutz sich so organisieren, dass der "Aufschrei" gegen die organisierten Christen stattfindet?

Was nicht in der Gesellschaft eruptiv Ausdruck findet, findet kein Gehör.

Und wenn ein Thema schon nicht eruptiv Ausdruck findet und dann auch noch nicht mal organisiert als Vertretung von Interessen, findet es erst recht kein Gehör.

Was nicht als Kundgabe in der Politik ankommt, findet nicht statt.
Politiker sind nun mal Oppurtunisten.

Zitat:
Warum reagiert die Politik nicht auf diese Entwicklung und hält diese christliche Fassade immer noch aufrecht?
Waum bekennt sich Europa nicht zu seiner wunderbaren Vielfalt und wie können manche Politiker ernsthaft noch vom christlichen Europa reden,wo sogar viele Kirchenleute sagen das sei es nicht mehr?
Warum sind wir eurpoäer nicht Stolz auf unsere Skepsis im gegensatz zu den US Amerikanern die sich immer noch instrumentalisieren lassen für fast alles?
Wie kann man zulassen daß von christlichen Wurzeln gesprochen wird wo diese Religion doch importiert wurde und gewaltsam unsere alten europäischen Kulturen ausgerottet oder assimiliert hat.

Ich sag euch was..die Pfaffen und die Christen sind nicht mehr das Problem..die fühlen sich selbst als Minderheit und abgedrängt und viele von ihnen wollen lieber auf eine ur-christliche,kleinere Gemeinschaft hinarbeiten ohne Kirchensteuer und derartigen schwachsinn.
Diese aufgeblassne Sache frisst bereits an sich selbst und befindet sich in der jetzigen Form im Niedergang.

DAS PROBLEM SIND DIE POLITIKER DIE *NICHTS* MEHR MIT DER REALITÄT UND DER GESELLSCHAFT,MIT DEN NORMALEN MENSCHEN AUF DER STRASSE ZU TUN HABEN.


Die aber ständig mit den Lobbyvertretern des organisierten Christentums zu tun haben. Diese werden wahrgenommen.

Zitat:
Manchmal denke ich mir wir sind nicht auf einem Höhepunkt der Demokratie...sondern auf einem Tiefpunkt...in einer Scheindemokratie.

Das kotzt mich an..diese abgehobene elitäre Kaste von Politikern die überhaupt nix mehr mit Volksvertetung zu tun hat und diese passivität der Bevölkerung.
Das ist das Problem...nicht mehr so sehr die Religion selbst.

Nun gehts mir ein wenig besser.


Da habe ich vor etwa 3 Jahren meinerseits eine weitere Konsequenz gezogen und es nicht bei Sichluftverschaffen in einem Internetforum belassen:

http://www.ibka.org/kontakt.html#beitritt
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"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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Wygotsky
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Beitrag(#128864) Verfasst am: 23.05.2004, 22:42    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Da habe ich vor etwa 3 Jahren meinerseits eine weitere Konsequenz gezogen und es nicht bei Sichluftverschaffen in einem Internetforum belassen:

http://www.ibka.org/kontakt.html#beitritt


Ich würde da auch gerne Mitglied werden. Da ich in einem Sozialberuf arbeite und Stellen im Moment rar gesät sind, ziehe ich es vor ein Heuchler mit Einkommen statt ein aufrichtiger Arbeitsloser zu sein. Tja, so gehen sie dahin, die Ideale meiner Jugend.
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notkerbakker
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Beitrag(#128865) Verfasst am: 23.05.2004, 22:48    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Da habe ich vor etwa 3 Jahren meinerseits eine weitere Konsequenz gezogen und es nicht bei Sichluftverschaffen in einem Internetforum belassen:

http://www.ibka.org/kontakt.html#beitritt


Ich würde da auch gerne Mitglied werden. Da ich in einem Sozialberuf arbeite und Stellen im Moment rar gesät sind, ziehe ich es vor ein Heuchler mit Einkommen statt ein aufrichtiger Arbeitsloser zu sein. Tja, so gehen sie dahin, die Ideale meiner Jugend.


Wir haben Mitglieder, die noch Mitglied in einer Kirche sind, aber auf Grund solcher beruflicher ("heuchlerischer") Erwägungen, nicht austreten können/wollen/möchten ...

Diese haben als "Zwangskonfessionalisierte" einen außerordentlichen Mitgliedsstatus.
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step
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Beitrag(#128867) Verfasst am: 23.05.2004, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

raVen hat folgendes geschrieben:
Der Schlüssel ist Bildung. Die Araber sind nicht dumm,sie werden vielmehr dumm gehalten.

Unter den Selbstmordattentätern sind Ungebildete und Arme nicht überproportional vertereten, habe ich gelesen.

gruß/step
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Wygotsky
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Beiträge: 5014

Beitrag(#128891) Verfasst am: 23.05.2004, 23:32    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Da habe ich vor etwa 3 Jahren meinerseits eine weitere Konsequenz gezogen und es nicht bei Sichluftverschaffen in einem Internetforum belassen:

http://www.ibka.org/kontakt.html#beitritt


Ich würde da auch gerne Mitglied werden. Da ich in einem Sozialberuf arbeite und Stellen im Moment rar gesät sind, ziehe ich es vor ein Heuchler mit Einkommen statt ein aufrichtiger Arbeitsloser zu sein. Tja, so gehen sie dahin, die Ideale meiner Jugend.


Wir haben Mitglieder, die noch Mitglied in einer Kirche sind, aber auf Grund solcher beruflicher ("heuchlerischer") Erwägungen, nicht austreten können/wollen/möchten ...

Diese haben als "Zwangskonfessionalisierte" einen außerordentlichen Mitgliedsstatus.


Wird so eine Mitgliedschaft diskret behandelt?
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Beitrag(#128898) Verfasst am: 23.05.2004, 23:46    Titel: Re: Was mich wirklich zornig macht. Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
raVen hat folgendes geschrieben:
Manchmal denke ich mir wir sind nicht auf einem Höhepunkt der Demokratie...sondern auf einem Tiefpunkt...in einer Scheindemokratie.

der letzte höhepunkt der demokratie liegt mehr als 2000 jahre zurück.


weil die sklaven hatten?

Nein, weil Griechenland über jeden Zweifel erhaben ist! zwinkern


Griechenland war neben der "philosophisch tiefsten" Gesellschaft seiner Zeit (wenn man von China ) auch eine der aggressivsten: zum Teil jahrzehntelange kriegerische Auseinandersetzungen mit wechselnden Koalitionen kennzeichnen einerseits den Machthunger, andererseits aber demonstrieren sie auch, daß die Menschen sich nicht unbedingt persönlich haßten. Anderwärts sieht man, wenn man Griechenland meint, auch nur wieder auf Athen, lobt Platon und Aristoteles, die heftig misogyn sind und Sklaverei befürworten. Die athenische Gesellschaft war übrigens selbst extrem frauenfeindlich, es wurde den Frauen nicht einmal wohl angesehen, das Haus zu verlassen, sondern sie hatten schön im Innenhof ihres Hauses zu sitzen, wenn sie ins Freie wollten. In Sparta war es dagegen schon eine schiere Notwendigkeit, daß Frauen selbst politische Aufgaben übernahmen, nachdem es nicht genügend männliche Vollbürger gab, um gleichzeitig die Armee und die Politik zu managen, zumal in Kriegszeiten. Sie wurden sogar militärisch ausgebildet. Für die Philosophen war das natürlich undenkbar, die Spartaner waren aber pragmatisch veranlagt. Und bei Sparta fällt mir wiederum ein, daß die Spartaner ja jahrhundertlang die ihnen benachbarten Messenier als Sklaven gehalten, ihnen jährlich den Krieg erklärt haben, um sie unter Kontrolle zu halten, und eine Geheimpolizei unterhielten, die sog. Krypteia, deren Aufgabe es war, Oppositionelle auszuschalten.

Griechenland ist als Gefüge von Kleinstaaten auch nicht "per se" gut oder schlecht, sondern prinzipiell ein Abbild der ganzen Welt. Wenn man sich etwa die Darstellung des Thukydides ansieht, wie er die Athener und die Spartaner im Peloponnessischen Krieg charakterisiert: es läuft darauf hinaus, daß die Supermacht Athen, die diese Macht mißbraucht, um sogar Neutrale auszulöschen, gar nicht siegen kann, aus eben diesem moralischen Grund. Sparta und Athen besitzen Charakteristika wie die USA und die Sowjetunion. Bei Herodot findet man eine ähnliche Analyse: Staaten, die reich und dekadent geworden sind, im Gegensatz zu Staaten, die arm, aber wild sind. Die Analyse trifft in soweit zu, wenn man etwa die Hunnen gegen die Völker des römischen Reiches setzt, oder die Mongolen gegen das hochmittelalterliche Europa. Beide Male wäre die sogenannte "abendländische Kultur" um ein Haar vernichtet worden, im einen Falle verhindert durch eine "große Koalition" aller Völker (die "Schlacht auf den Katalaunischen Feldern" gilt als eines der blutigsten Ereignisse der Weltgeschichte), im anderen Falle aber durch den Machthunger des mongolischen Heerführers, der der Sitte der Mongolen zufolge höchstpersönlich in der Hauptstadt erscheinen mußte, um den Thron für sich einzufordern.
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