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Tag der Hunderttausend
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lemonstar
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1004

Beitrag(#129735) Verfasst am: 25.05.2004, 19:37    Titel: Tag der Hunderttausend Antworten mit Zitat

In Berlin wird gerade für den "Tag der Hunderttausend"[1] geworben. Es geht dabei um
"Widerstand gegen Finanzkürzung im Religionsunterricht", veranstaltet wird das ganze von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und dem Erzbistum Berlin.

Die Begründungen gegen die Kürzungen, für den Religionsunterricht sind sehr überzeugend z.B.
Zitat:
Der Bildungsauftrag der Kirchen in den Schulen dient dazu, Schülerinnen und Schüler mit religiösen Kompetenzen so auszustatten, dass sie etwas von dem Licht erfahren, das durch das Evangelium in unsere Welt gekommen ist, und Orientierung finden, damit sie unterscheiden lernen zwischen seriösen und gefährlichen religiösen Angeboten. [...] damit die Schulabgänger auf ihren Lebenswegen nicht orientierungs- und hilflos der religiösen Wirklichkeit in Europa und anderen Teilen der Welt gegenüber stehen.


[1] http://www.tag-der-hunderttausend.de/
_________________

eindrucksvolles
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#129737) Verfasst am: 25.05.2004, 19:42    Titel: Re: Tag der Hunderttausend Antworten mit Zitat

Zitat:
damit die Schulabgänger auf ihren Lebenswegen nicht orientierungs- und hilflos der religiösen Wirklichkeit in Europa und anderen Teilen der Welt gegenüber stehen.


Damit sie nicht etwa katholisch werden.... zwinkern
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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raVen
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Anmeldungsdatum: 10.05.2004
Beiträge: 21

Beitrag(#129749) Verfasst am: 25.05.2004, 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

Kinder so beinflussen zu wollen ist eine Frechheit.
Den Kindern in der Schule sollte statt dessen beigebracht werden daß es Vielfalt gibt und geben muss,daß Vielfalt und andere Meinung und Glauben zu akzeptieren sind.
Daß man andere Menschen respektieren muss,selbst wenn man ihre Religion vielleicht nicht ganz so sehr respektieren kann.
Dann sollten sie eben ein wenig von den verschiedenen Weltanschauungen Erfahren...Monotheismus,Naturreligion,Atheismus,etc.
Junge Kinder einseitig Religiös beeinflussen zu wollen ist ein Relikt aus dem Mittelalter.

Ich finde es sehr interessant wieviel Angst die Christen haben daß ihre Religion ohne Druck vielleicht nicht Erfolg haben könnte.
Wenn sie das nicht kann und nicht ohne einseitige religiöse Indoktrination und Druck überleben kann dann ist sie es nicht wert zu überleben.

Wenn diese Religion ja so wahr und so voller Liebe und froher Botschaft steckt,warum muss sie dann so sehr Druck aussüben und wird jedesmal schwächer und weniger akzeptierter wenn sie das nicht kann?

Würden sich die lieben Christen die für Dinge wie einseitige Religiöse Erziehung sind diese Fragen einmal stellen?

Wenn diese Religion das ist was sie vorgibt zu sein,dann sollte es reichen wenn man andere Leute sanft darüber informiert,und das was da steht verstehe ich nicht als sanft oder als information sondern als religiösen,einseitigen,Absollutheitsanspruch und die Wurzel von vielen unnötigen Übeln.
Wenn der Christengott so allmächtig und gütig und so voller Liebe und Verständniss (und nicht etwa ein brutaler rachsüchtiger,eifersüchtiger und intoleranter Psychopath wie in der Bibel ist) ist,warum haben die Christen dann Angst daß die Leute ihn nicht auch ohne Druck und Indoktrination finden?
Warum muss ein allmächtiger Gott eigentlich eifersüchtig sein..warum muss jeder an ihn glauben,wenn er sounso der einzige Gott und allmächtig ist?
Vor was hat er denn Angst...oder haben vielleict eher die Priester Angst um ihre Macht und ihre Schäfchen Angst um ihre Gesellschaftliche Akzeptanz?
Warum denn...ist Religion denn nicht Privatsache?
Wenn "Gott" so allmächtig ist ,glauben dann die Moslems,die Heiden,etc, nicht auch nur an "ihn"(ihn...Gott..der Herr...wie sexistisch und allzumenschlich eigentlich.Warum nicht ES oder SIE?) aber nennen "ihn" anders und verehren "ihn" halt gemäß ihrer anderen Kultur etwas anders?
Warum muss man sie dann missionieren und warum muss man Angst haben daß sich die Kinder der Konkurrenz zuwenden könnten?
Oder ist er eben doch nur EIN Gott..einer von vielen..
Wenn er so natürlich ist und allgegenwärtig ist und in jeden von uns ist...warum gibt man dann Kindern nicht die Chance "ihn" für sich selbst zu endtecken...selbst wenn sie "ihn" vielleicht dann anders nennen?
Wenn dieser Gott und seine Religion das wirklich brauchen dann gibt es für mich ein paar möglichkeiten:
Er ist nicht so mächtig wie er behauptet,hat sogar Angst um seine Stellung und vor Konkurrenz die es ja angeblich nicht geben soll,oder sein selbsternanntes Bodenpersonal hat ihn missverstanden,oder er ist ein Hirngespinnst,geziehlt hervorgerufen und mit Druck in den Köpfen gehalten von machtgeilen Manipulanten.
Was nun wahr ist weis ich nicht und sonst wahrscheinlich auch niemand
Aber irgendwas stimmt da nicht,entweder bei diesem Gott und was er vorgibt zu sein oder bei seinem Bodenpersonal oder bei beidem.
_________________
:kein Land: :kein Volk: : keine Führer:


Zuletzt bearbeitet von raVen am 25.05.2004, 20:27, insgesamt 2-mal bearbeitet
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sfr
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Anmeldungsdatum: 23.05.2004
Beiträge: 109
Wohnort: Athen GR

Beitrag(#129751) Verfasst am: 25.05.2004, 20:24    Titel: Re: Tag der Hunderttausend Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:

Damit sie nicht etwa katholisch werden.... zwinkern

Auch evangelisch nicht! Böse Ueberhaupt nichts ... Lachen
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Fluse
KLERIKERFEINDIN



Anmeldungsdatum: 27.10.2003
Beiträge: 2034
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag(#129890) Verfasst am: 26.05.2004, 08:12    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Der Bildungsauftrag der Kirchen in den Schulen dient dazu, Schülerinnen und Schüler mit religiösen Kompetenzen so auszustatten, dass sie etwas von dem Licht erfahren, das durch das Evangelium in unsere Welt gekommen ist, und Orientierung finden, damit sie unterscheiden lernen zwischen seriösen und gefährlichen religiösen Angeboten. [...] damit die Schulabgänger auf ihren Lebenswegen nicht orientierungs- und hilflos der religiösen Wirklichkeit in Europa und anderen Teilen der Welt gegenüber stehen

Die blutriefende menschenverachtende Bibel knipst ihnen von ganz alleine das LICHT aus! Lachen
Oder sie werden Kuschelchristen,die ihre Hokuspokusbibel auf die größe eines winzigen Schmierzettels gekritzelt haben. Mr. Green [/b]
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Die Bibel ist ein HIRNWEICHSPÜLER und HIRNWEISSFÄRBER mit
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Eifellady
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Beitrag(#129897) Verfasst am: 26.05.2004, 08:43    Titel: Re: Tag der Hunderttausend Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Zitat:
damit die Schulabgänger auf ihren Lebenswegen nicht orientierungs- und hilflos der religiösen Wirklichkeit in Europa und anderen Teilen der Welt gegenüber stehen.


Damit sie nicht etwa katholisch werden.... zwinkern


Aber nicht doch- warum macht man sich solche Mühe?
Man schickt die Schüler einfach als *Sternsinger* verkleidet zu einigen Atheisten...
Was meinst du was die Kinder nachher froh sind, dass sie Christen sind. Cool Auf den Arm nehmen
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Heike N.
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Beitrag(#129900) Verfasst am: 26.05.2004, 08:51    Titel: Re: Tag der Hunderttausend Antworten mit Zitat

Eifellady hat folgendes geschrieben:
Man schickt die Schüler einfach als *Sternsinger* verkleidet zu einigen Atheisten...
Was meinst du was die Kinder nachher froh sind, dass sie Christen sind. Cool Auf den Arm nehmen


Ich habe übrigens im Thread, auf den du anspielst, einen ebensolchen Empörungsschrei von dir vermisst, als Poldi davon sprach, dass sich der Erwachsene nicht ans Haus traut, die Kinder aber vorschickt und damit billigend in Kauf nimmt, dass sie zu Schaden kommen (denn er weiß ja, was passieren wird) und damit seine Aufsichtspflicht extrem vernachlässigt hat.
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Sanne
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Beitrag(#129903) Verfasst am: 26.05.2004, 08:55    Titel: Re: Tag der Hunderttausend Antworten mit Zitat

Eifellady hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Zitat:
damit die Schulabgänger auf ihren Lebenswegen nicht orientierungs- und hilflos der religiösen Wirklichkeit in Europa und anderen Teilen der Welt gegenüber stehen.


Damit sie nicht etwa katholisch werden.... zwinkern


Aber nicht doch- warum macht man sich solche Mühe?
Man schickt die Schüler einfach als *Sternsinger* verkleidet zu einigen Atheisten...
Was meinst du was die Kinder nachher froh sind, dass sie Christen sind. Cool Auf den Arm nehmen


Nein. Berlin gehört schließlich zu den Gegenden, die im 16. und 17. Jahrhundert den Evangelischen zugesprochen wurden.
Deswegen wird dort immer noch evangelische Religion unterrichtet, genau wie in Schleswig-Holstein. Wer in einem solchen Religionsunterricht eingermaßen aufgepaßt hat, kann nicht mehr katholisch werden (allenfalls baptistisch, liegt aber daran, daß einige Religionslehrer der evangelischen Religion Baptisten sind)
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Eifellady
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Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel

Beitrag(#129907) Verfasst am: 26.05.2004, 09:13    Titel: Re: Tag der Hunderttausend Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Eifellady hat folgendes geschrieben:
Man schickt die Schüler einfach als *Sternsinger* verkleidet zu einigen Atheisten...
Was meinst du was die Kinder nachher froh sind, dass sie Christen sind. Cool Auf den Arm nehmen


Ich habe übrigens im Thread, auf den du anspielst, einen ebensolchen Empörungsschrei von dir vermisst, als Poldi davon sprach, dass sich der Erwachsene nicht ans Haus traut, die Kinder aber vorschickt und damit billigend in Kauf nimmt, dass sie zu Schaden kommen (denn er weiß ja, was passieren wird) und damit seine Aufsichtspflicht extrem vernachlässigt hat.



Gewalt- egal in welcher Form- gegen Kinder finde ich nie in Ordnung.
Die wird dann in diesem Falle von beiden *Seiten* ausgeübt. (Sorry, gestern war ich nicht so ganz auf der Höhe und habe das nur flüchtig überlesen).
Nur, ich frage mich ehrlich, was dieser Person einfällt, die die Kinder immer wieder zu Leuten schickt, von denen sie weiß, dass sie es nicht wünschen. Diese Penetranz ist ja kaum zu überbieten.
Nur ist mir diese Aufdringlichkeit fremd- jedenfalls kenne ich sie nicht aus meinem eigenen Erfahrungsraum.
Bei uns würde es den Erwachsenen nicht im Traum einfallen, Kinder zu Menschen zu schicken, die das nicht wünschen oder sich gar tätlich dagegen zur Wehr setzen.
Wenn diese Person - also der Fahrer- das immer und immer wieder tut, dann hat er in der Tat *ein Rad ab* und verletzt seine Aufsichtpflicht aufs Gröbste.
Wenn ich solche Dinge höre, dann kann ich mir schon langsam vorstellen, dass *die Christen* einen schlechten Ruf haben.
Vor allem frage ich mich ernsthaft, was bezwecken solche Menschen- wie dieser Fahrer- mit diesen Atkionen?
Das einzige was ich mir vorstellen kann: Zu zeigen, dass die *bösen Atheisten* so etwas schlimmes tun...
Und das wäre in der Tat das Letzte!
In manchen Gegenden scheint wirklich noch das Mittelalter zu herrschen.
Da tun sich Abgründe auf... und ich dachte immer die Eifel wäre rückständig.. aber wir scheinen da ja wohl in paradiesischen Verhältnissen zu leben... ich meine, was die Toleranz betrifft.
Bei uns gilt im allgemeinen- wer nicht will, der hat schon... oder auch: Jeder Jeck ist anders...

Ellen
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#129912) Verfasst am: 26.05.2004, 09:26    Titel: Re: Tag der Hunderttausend Antworten mit Zitat

Eifellady hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Eifellady hat folgendes geschrieben:
Man schickt die Schüler einfach als *Sternsinger* verkleidet zu einigen Atheisten...
Was meinst du was die Kinder nachher froh sind, dass sie Christen sind. Cool Auf den Arm nehmen


Ich habe übrigens im Thread, auf den du anspielst, einen ebensolchen Empörungsschrei von dir vermisst, als Poldi davon sprach, dass sich der Erwachsene nicht ans Haus traut, die Kinder aber vorschickt und damit billigend in Kauf nimmt, dass sie zu Schaden kommen (denn er weiß ja, was passieren wird) und damit seine Aufsichtspflicht extrem vernachlässigt hat.



Gewalt- egal in welcher Form- gegen Kinder finde ich nie in Ordnung.
Die wird dann in diesem Falle von beiden *Seiten* ausgeübt. (Sorry, gestern war ich nicht so ganz auf der Höhe und habe das nur flüchtig überlesen).
Nur, ich frage mich ehrlich, was dieser Person einfällt, die die Kinder immer wieder zu Leuten schickt, von denen sie weiß, dass sie es nicht wünschen. Diese Penetranz ist ja kaum zu überbieten.
Nur ist mir diese Aufdringlichkeit fremd- jedenfalls kenne ich sie nicht aus meinem eigenen Erfahrungsraum.
Bei uns würde es den Erwachsenen nicht im Traum einfallen, Kinder zu Menschen zu schicken, die das nicht wünschen oder sich gar tätlich dagegen zur Wehr setzen.
Wenn diese Person - also der Fahrer- das immer und immer wieder tut, dann hat er in der Tat *ein Rad ab* und verletzt seine Aufsichtpflicht aufs Gröbste.
Wenn ich solche Dinge höre, dann kann ich mir schon langsam vorstellen, dass *die Christen* einen schlechten Ruf haben.
Vor allem frage ich mich ernsthaft, was bezwecken solche Menschen- wie dieser Fahrer- mit diesen Atkionen?
Das einzige was ich mir vorstellen kann: Zu zeigen, dass die *bösen Atheisten* so etwas schlimmes tun...
Und das wäre in der Tat das Letzte!
In manchen Gegenden scheint wirklich noch das Mittelalter zu herrschen.
Da tun sich Abgründe auf... und ich dachte immer die Eifel wäre rückständig.. aber wir scheinen da ja wohl in paradiesischen Verhältnissen zu leben... ich meine, was die Toleranz betrifft.
Bei uns gilt im allgemeinen- wer nicht will, der hat schon... oder auch: Jeder Jeck ist anders...


Nett geschrieben und sehr gemäßigt und sehr sachlich...

Mich hast du primitiv genannt, weil ich Putzwasser über eine Treppe laufen lassen wollte und da zufälligerweise ein Pfaffe stehen könnte (und das, obwohl ich lediglich Poldis Situation auf mich bezogen beschrieben habe).

Das macht mich fassungslos. Aber das kann man am besten im entsprechenden Thread erörtern.
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notkerbakker
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Beiträge: 1474
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Beitrag(#130135) Verfasst am: 26.05.2004, 16:21    Titel: Antworten mit Zitat

In Berlin ist der Status des Religionsunterrichtes ein anderer als in Schleswig-Holstein.

Es geht doch in Berlin gar nicht direkt um Etatkürzungen beim Religionsunterricht.

Die Kosten für den Religionsunterricht, der von bei den Kirchen angestellten Religionslehrern erteilt wird, werden vom Senat ersetzt.
Diese Kostenersetzung ist aber vom ERFOLG des Religionsunterrichtes bei den Schülern abhängig: je mehr Schüler eine Religionsgemeinschaft in ihrem Religionsunterricht unterrichtet desto mehr Anteile bekommt sie vom Land aus dem allgemeinen Haushaltstopf für diesen Zweck (inwieweit dieser Haushaltstitel im Gesamtvolumen gekürzt werden soll, weiß ich nicht).

Nun gibt es aber in Berlin nicht nur die beiden großen christlichen Kirchen, sondern auch den HVD. Und der HVD bieter gleichberechtigt als Weltanschauungsgemeinschaft auf der gleichen rechtlichen Ebene wie die Kirchen ihren Religionsunterricht einen Lebenskundeunterricht an.

Die Schülerzahlen dieses Lebenskundeunterricht (in dem auch - aber aus humanistischer Perspektive - über Religionen gesprochen wird) sind in den letzten Jahren rasant nach oben gegangen. Mittlerweile besuchen etwa gleich viele Berliner Schüler den Lebenskundeunterricht wie den evangelischen Religionsunterricht und der katholische Unterricht ist weit abgeschlagen auf dem dritten Platz.

Durch diese Veränderung in den letzten Jahren - im übrigen beruht diese Veränderung darauf, weil der Lebenskundeunterricht wohl schlicht und einfach besser ist als der Religionsunterricht - steigt entsprechend stark der relative Anteil am Haushaltstopf für "Religionsunterricht und Lebenskunde" für den HVD an. Und relativ weniger bleibt für den Religionsunterricht der beiden Christenkirchen über - weil eben relativ schlechter besucht.

Wenn nun auf der von lemonstar verlinkten Seite folgendes behauptet wird:

Zitat:
Kürzt der Berliner Senat - so wie bislang beabsichtigt - weiter derart drastisch die Finanzierung dieses wichtigen Unterrichtes, dann ist damit faktisch der Anfang vom Ausstieg aus der bildungspolitischen Verantwortung eingeläutet.


so wird hierbei unterschlagen, dass der Religionsunterricht im Wettbewerb mit dem Lebenskundeunterricht einfach nicht mithalten konnte.

Dass hier noch ganz andere Unredlichkeiten eine Rolle spielen versuchte ich in den letzten beiden postings dieses threads darzustellen.

Wie sehr die Kirchen momentan versuchen den recht erfolgreichen Berliner HVD aus dem Geschäft zu drängen teils hier nachzulesen
_________________
"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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Raphael
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Beitrag(#130215) Verfasst am: 26.05.2004, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

Da war die Rede von em Licht, das durch das Evangelium in die Welt gekommen sei. Welches Licht ist denn das? Wäre die Welt ohne Evangelium noch dunkler? Gehöre ich zu der Finsternis, die das Licht nicht begreift? Wenn ich die Evangelien lese, erkenne ich kein Licht. Sie sind ein Konglomerat schriftlich fixierter Geschichten, die durch vorherige mündliche Überlieferung ins Märchenhafte gesteigert wurden und ihren Kern kaum noch erkennen lassen. Ich glaube auch nicht, dass man die religiöse Wirklichkeit in Europa kennen lernt, wenn man von einer einzigen Glaubensrichtung Unterricht in deren Dogmen erfährt, statt dass man in einem neutralen Unterricht über alle bedeutsamen religiösen Erscheinungsformen aufgeklärt wird.
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sfr
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Beitrag(#130261) Verfasst am: 26.05.2004, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:

... Sie sind ein Konglomerat schriftlich fixierter Geschichten, die durch vorherige mündliche Überlieferung ins Märchenhafte gesteigert wurden und ihren Kern kaum noch erkennen lassen. Ich glaube auch nicht, dass man die religiöse Wirklichkeit in Europa kennen lernt, wenn man von einer einzigen Glaubensrichtung Unterricht in deren Dogmen erfährt, statt dass man in einem neutralen Unterricht über alle bedeutsamen religiösen Erscheinungsformen aufgeklärt wird.


Mit diesen Geschichten aus dem Leben in der Wueste ging man dazu ueber, die altgriechisch-roemische Kultur auszuloeschen. Und da die Menschen dort keine Bereitschaft zeigten, diese Wuestenreligion anzunehmen, verordnete man das Christentum mit Gewalt. Zu Zeiten von Flavius Theodosius I (347-395) gab es ueber 100 Gesetze, die all diejenigen mit dem Tode bestraften, die Nichtchristen geblieben sind ... Das ging dann weiter mit den uebrigen Kaisern, die die Naechstenliebe mit den Waffen verordneten ...

Was im spaeteren Mittelalter die Katholiken an Verbrechen zusammengeschafft haben, ist nichts in Vergleich zu dem, was zu Zeiten des Aufzwingens des Christentums geschah ... K. Deschner muss das alles in seinem Buch ueber die Kriminalgeschichte des Christentums akribisch beschrieben haben. Ich kenne das aus griechischen Quellen - das schlimmste geschah seinerzeit ja im Balkan und in Kleinasien ...
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frajo
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Beiträge: 11440

Beitrag(#130330) Verfasst am: 27.05.2004, 02:31    Titel: Antworten mit Zitat

sfr hat folgendes geschrieben:
Mit diesen Geschichten aus dem Leben in der Wueste ging man dazu ueber, die altgriechisch-roemische Kultur auszuloeschen.

gab es jemals eine "altgriechisch-römische" kultur?
ist es sinnvoll, die errungenschaften des imperium romanum mit demselben begriff "kultur" zu bezeichnen wie die errungenschaften griechischen geistes?

gab es im alten griechenland veranstaltungen, wo tausende von menschen zur unterhaltung der massen umgebracht wurden wie im römischen kolosseum?

gab es im imperium romanum auch nur annähernd vergleichbares zur konstruktion des ersten vollwertigen alphabets, zur erfindung der demokratie, zur erfindung rationaler wissenschaften, zu all den vielen geistesgrößen griechischer geschichte?

ich glaube nicht, daß es eine "altgriechisch-römische" kultur gab,
sondern daß es einerseits eine griechische kultur gab, die wie keine andere auswirkungen hatte auf das geistesleben der gesamten menschheit,
und daß es andererseits eine römische gesellschaft gab, die an brutalität und inhumanität alle anderen gesellschaften des altertums übertraf und deren geistige produktivität zu 90% auf etruskische und griechische vorarbeiten zurückzuführen ist.

und in die fußstapfen dieser römischen kultur trat das an die macht gekommene christentum westroms.
dies christentum weströmischer prägung erbte den römischen ungeist und baute ihn zu einer über 1000 jahre wachsenden machtbastion aus - mit all den bekannten folgen:
kreuzzüge, inquisition, völkermorde in übersee, versklavung von millionen menschen, hexenverbrennungen.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#130960) Verfasst am: 28.05.2004, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde diese Romantisierung der sich ständig untereinander bekriegenden Stadtstaaten des griechischen Kulturraums, die alle Fremdsprachler zu Barbaren erklärten überaus interessant. Mit den Augen rollen

Das griechische Alphabet ist übrigens auch nur eine Witerentwicklung einer viel älteren Stammlinie von Schriftsystemen.
Neu ist im griechischen nur die Niederschrift der Vokale.
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Zuletzt bearbeitet von Shadaik am 28.05.2004, 16:41, insgesamt einmal bearbeitet
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#130962) Verfasst am: 28.05.2004, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ich finde diese Romatisieurng der sich ständig untereinander bekriegenden Stadtstaaten des griechischen Kulturraums, die alle Fremdsprachler zu Barbaren erklärten überaus interessant. Mit den Augen rollen

Vergiß nicht die Eroberungszüge Alexanders des Großen, die ja laut frajo nur eine preemptive Vorwärtsverteidigung gegen die pöhsen Perser waren. Lachen
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#130964) Verfasst am: 28.05.2004, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ich finde diese Romatisieurng der sich ständig untereinander bekriegenden Stadtstaaten des griechischen Kulturraums, die alle Fremdsprachler zu Barbaren erklärten überaus interessant. Mit den Augen rollen

Vergiß nicht die Eroberungszüge Alexanders des Großen, die ja laut frajo nur eine preemptive Vorwärtsverteidigung gegen die pöhsen Perser waren. Lachen

Wenn ich all die großen Errungenschaften der griechischen Kultur auflisten würde wäre ich ja heute abend noch an diesem Beitrag am Schreiben. Lachen
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Beiträge: 109
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Beitrag(#133069) Verfasst am: 02.06.2004, 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Kinder, ich war fuer einige Tage weg! Ich werde in den naechsten tagen auf die Einwendungen von frajo antworten uns euch auch Bilder von Olympia zeigen, die ich massenweise eingefangen habe ... Geduld! zwinkern
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Anmeldungsdatum: 23.05.2004
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Wohnort: Athen GR

Beitrag(#133515) Verfasst am: 02.06.2004, 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:

gab es jemals eine "altgriechisch-römische" kultur?
ist es sinnvoll, die errungenschaften des imperium romanum mit demselben begriff "kultur" zu bezeichnen wie die errungenschaften griechischen geistes?

gab es im alten griechenland veranstaltungen, wo tausende von menschen zur unterhaltung der massen umgebracht wurden wie im römischen kolosseum?

gab es im imperium romanum auch nur annähernd vergleichbares zur konstruktion des ersten vollwertigen alphabets, zur erfindung der demokratie, zur erfindung rationaler wissenschaften, zu all den vielen geistesgrößen griechischer geschichte?

ich glaube nicht, daß es eine "altgriechisch-römische" kultur gab,
sondern daß es einerseits eine griechische kultur gab, die wie keine andere auswirkungen hatte auf das geistesleben der gesamten menschheit,
und daß es andererseits eine römische gesellschaft gab, die an brutalität und inhumanität alle anderen gesellschaften des altertums übertraf und deren geistige produktivität zu 90% auf etruskische und griechische vorarbeiten zurückzuführen ist.

und in die fußstapfen dieser römischen kultur trat das an die macht gekommene christentum westroms.
dies christentum weströmischer prägung erbte den römischen ungeist und baute ihn zu einer über 1000 jahre wachsenden machtbastion aus - mit all den bekannten folgen:
kreuzzüge, inquisition, völkermorde in übersee, versklavung von millionen menschen, hexenverbrennungen.


Nun, man darf natuerlich beim Vergleich zweier Systeme, Kulturen etc. nicht von einem nur das Positive und von anderem nur das Negative herausnehmen um dann Schlussfolgerungen ziehen. Das Ergebnis wird bestimmt einseitig sein!

Also, die Roemer uebernahmen (und entwickelten zum Teil) die griechische Philosophie und Kunst und sind in diesem Zusammenhang Nachfolger der griechischen Kultur. Cicero, Seneca etc. sind ohne die Griechen undenkbar, in der Entwicklungslinie der Philosophie bis heute spielen sie aber eine wichtige Rolle.

Auf der anderen Seite, vom politischen abgesehen, im alten Athen gab es, zwar selten sind aber nicht zu verschweigen, Uebergriffe auf Andersdenkende. z.B. Anaxagoras wurde von der Stadt verbannt, weil er behauptete, die Sonne sei ein Feuerball, der sich sogar drehe!!! Raus mit dem Verrueckten aus der Stadt! Protagoras hatte behauptet, es gebe keinen trifftigen Beweis dafuer, dass es Goetter gebe! Raus aus der Stadt mit diesem Unglaeubigen auch, seine Schriften wurden verbrannt! Tja, die Schriftenverbrennung hat nicht erst die Inquisition oder gar Hitler entdeckt! Mit den Augen rollen Und was mit Sokrates geschah, der ja "neue Geister" in die Kultur der Stadt brachte (die Christen behaupten jetzt, er meinte Christus Lachen ), wissen wir alle.

Nun, die Roemer hatten die Hippodrome, wie das Colosseum, wo Leute zur Belustigung der Zuschauer vor die wilden Tiere gesetzt wurden, das ist aber nur ein Zeichen des gesellschaftlichen Lebens von Rom, nicht alles! Klar, die Grossmacht Rom hat Voelker unterdrueckt und geschlachtet, aber was haben die Athener mit den Maennern aus Samos gemacht? Alle wurden umgebracht, weil sie die existierende Koalition verlassen wollten (Anfuehrer bei diesem Massaker waren auf Athener Seite uebrigens Perikles und Sophokles, der bekannte Dichter!) Nun, das Verhalten der jeweiligen Grossmaechte auf der internationalen Szene ist heutzutage nur zu gut bekannt!

Was sicher gilt ist, dass die roemische Kultur als Fortsetzung der griechischen funktioniert hat und heute auch so verstanden wird, deswegen ist die Bezeichnung griechisch-roemisch nicht fehl am Platze. In Hinsicht auf das, was darauf folgte, naemlich die Einfuehrung mit Gewalt einer Religion aus der Nahost-Wueste, kann man ruhig sagen, dass Altgriechneland und Rom verwandte Kulturen hatten ...

Nun, ich war letztes Wochenende in Olympia, im Westen von Peloponess und da sieht man im archaeologischen Gebiet, wie ueberall in Griechenland auch, christiliche Kirchen, die absichtlich darin gebaut wurden, damit die Ausstrahlung der alten heiligen Staetten verblassen ... Vor dem Neubau haben sie allerdings die alten Tempel niedergemacht und das sieht man heute herumliegen als Ruinen ... Es waere aehnlich, wie wenn man in ein ostasiatisches Dorf hingeht, die budhistischen Tempel niedermacht und an deren Stelle ein Glas-Stahl-Hochhaus baut ... Entsprechendes Kulturempfinden hatten die Wuestenprediger ...

Hier nun einige Bilder von der alten Basilika im archaeologischen Gebiet von Olympia, die mittlerweile auch Ruine ist zynisches Grinsen Wer sollte sie denn schuetzen und die Erdbebenschaeden reparieren?

...

(Klick auf die Kleinbilder, damit die groesseren hervorkommen)

In den naechten Tagen werde ich einen Verweis auf die Gallerie mit vielen Bildern aus Olympia hier bekanntgeben, damit alle interessierten Freunde mal reinschauen, falls sie bisher nicht Gelegenheit haben, selbst Olympia zu besuchen. zwinkern
Stelios
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Heike N.
wundert gar nix mehr



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Beitrag(#133557) Verfasst am: 02.06.2004, 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

@sfr

Danke für diesen Exkurs und die Auffrischung des Wissens. Smilie
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Sokrateer
souverän



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Beitrag(#133578) Verfasst am: 02.06.2004, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für das informative Posting!

sfr hat folgendes geschrieben:
In Hinsicht auf das, was darauf folgte, naemlich die Einfuehrung mit Gewalt einer Religion aus der Nahost-Wueste, kann man ruhig sagen, dass Altgriechneland und Rom verwandte Kulturen hatten ...

Naja, das Christentum ist nicht wirklich eine Wüstenreligion. Den größten Einfluß auf Theologie und Riten hatten Heiden. Die Heidenchristen waren mit den Judenchristen sogar stark zerstritten. Paulus behauptet zwar einmal Pharisäer gewesen zu sein, was aber wenig glaubhaft ist. Sein Vater war Römer. Und von dem hat er sehr viel Hellenismus aufgeschnappt. Vom irdischen Jesus schreibt überhaupt nichts. Er behauptet auch nirgends ihn gesehen zu haben, sondern Christus ist ihm angeblich auf dem Weg nach Damaskus erschienen. Mit den Augen rollen

Später hat der heidnische Einfluß noch zugenommen. Weihnachtsfeiern, Fisch-Symbol, Fisch am Freitag essen, usw., aber auch die Vorstellung von Himmel und Hölle sind erst später hinzu gekommen.
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notkerbakker
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Beitrag(#133585) Verfasst am: 02.06.2004, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Also, ich nehme mir mal die Freiheit zum eigentlichen Threadthema zurückzukehren (auch wenn sfrs griechische Exkursion interessant war).

Zum Tag der Hunderttausend gibt es eine zehnseitige Pressemappe , in der mit keinem einzigen Wort auf die Konkurrenzsituation in Berlin - Religionsunterricht/Lebenskunde - und deren Folgen eingegangen wird. Diese eigentliche Ursache für die finanziellen Kürzungen beim Religionsunterricht wird schlicht totgeschwiegen. Den HVD gibt es anscheinend nicht.

Dafür gibt es Politikerstatements zu lesen, die - bewußt oder unbewußt - die medientäuschenden Spielchen der Kirchen mitmachen.

Antje Vollmer hat folgendes geschrieben:
Religionsunterricht ist kein Luxus. Ich unterstütze alle Schüler, Lehrer und Eltern, die am „Tag der Hunderttausend“ auf die Straße gehen oder am gläsernen Unterricht teilnehmen. Sie machen deutlich, dass religiöse Bildung ihren Platz an Berliner Schulen haben muss. Wer in Sonntagsreden über die Orientierungslosigkeit junger Menschen klagt, und am Werktag den städtischen Finanzzuschuss drastisch kürzt, handelt nicht nur widersprüchlich, sondern auch kurzsichtig. Ich appelliere an den Berliner Senat, keine weiteren Kürzungen der Personalkosten für Religionslehrer vorzunehmen.


Christine Bergmann, EX-Bundesministerin, SPD hat folgendes geschrieben:
Für den interkulturellen Dialog ist neben Wissen über andere Religionsgemeinschaften auch ein eigener religiöser Standpunkt nötig, um Verständnis und Respekt meinem Gegenüber entgegen bringen zu können.
Und meine Erfahrungen mit Jugendlichen haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, Raum zu haben zur Klärung von Sinnfragen, nicht nur abstrakte Werte zu vermitteln sondern Orientierung zu geben.
Warum, frage ich mich seit Jahren, tun wir uns eigentlich so schwer mit dem Religionsunterricht ?


Karsten Voigt, SPD hat folgendes geschrieben:
Die Förderung des Religionsunterrichts und die Integration dieses Unterrichtes als Wahlpflichtfach entspricht heute noch mehr als früher den Zielen sozialdemokratischer Politik. Die christlichen Kirchen haben heute ein eindeutig positives Verhältnis zur
Demokratie, zur Aufklärung und zur religiösen Toleranz. Unser demokratisches Gemeinwesen beruht auf dem Konsens über Werte, deren Förderung ein wesentliches Ziel eines modernen Religionsunterrichtes ist.


Man erfährt in dem Papier auch etwas über einzelne Aktionen, die heute in Berlin wohl gelaufen sind.

Ein paar Beispiele.

Zitat:
Reformationsplatz, Spandau - SchülerInnen laufen mit Sandwichpappen durch die Fußgängerzone, Bibelkuchen, -plätzchen, Segensbrötchen

Breitscheidplatz, Charlottenburg - Bibellesung mit Doris Schröder-Köpf (angefragt)

John-F-Kennedy-Platz, Schöneberg - Sandsäckchen mit Bibelsprüchen – Bibelkuchen – Bibellesung am laufenden Band – Bauchredner-Puppe und Akkordeon – „Biblische Rezepte“ verteilen – Rap-Aufführung – „Schreiben wie Mönche im Mittelalter“ –Brothappen mit Fähnchen „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“ (Sponsor: Märkisches Landbrot)

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"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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Raphael
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Beiträge: 8362

Beitrag(#133608) Verfasst am: 02.06.2004, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Karsten Voigt, SPD hat folgendes geschrieben:
Die Förderung des Religionsunterrichts und die Integration dieses Unterrichtes als Wahlpflichtfach entspricht heute noch mehr als früher den Zielen sozialdemokratischer Politik. Die christlichen Kirchen haben heute ein eindeutig positives Verhältnis zur
Demokratie, zur Aufklärung und zur religiösen Toleranz. Unser demokratisches Gemeinwesen beruht auf dem Konsens über Werte, deren Förderung ein wesentliches Ziel eines modernen Religionsunterrichtes ist.


Das positive Verhältnis insbesondere der kath. Kirche zur Demokratie soll mir der Herr Voigt mal erläutern in einer Zeit, da der Papst Amts- und Mandatsträger demokratischer Rechtsstaaten überall auf der Welt unter Drohung mit Sündenstrafen öffentlich zu erpressen versucht, ihre Ämter und Mandate im Sinne der menschenverachtenden Irrlehren seiner Kirche zu missbrauchen.
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Evilbert
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Beitrag(#133672) Verfasst am: 03.06.2004, 01:07    Titel: Antworten mit Zitat

Weisst Du Sfr, die Ideen, für die manche Athener verbannt (und auch getötet wurden im Einzelfall) die wären (und sind) Römern nie gekommen.

Und zum Kulturvergleich: Griechen waren Sklavenhalter, Römer auch.... Trotzdem nicht vergleichbar...

Und wenn die Römer auch sich bemüht haben ("Er hat sich bemüht", das steht in so manchem Arbeitszeugnis drin und heisst: hat sich bemüht, es aber nie geschafft!): nur weil sie auch Säulen bauten, sind sie noch lange nicht "Kulturnachfolger". Acub in Washington stehen solche Reminiszensezen oder wie man das schreibt, ich als Arbeiter verstehe davon leider nix.

Rom ist nicht Kulturerbe Athens. Wenn überhaupt, dann Byzanz ein wenig.
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Sanne
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Beitrag(#133701) Verfasst am: 03.06.2004, 07:33    Titel: Antworten mit Zitat

notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
...Bibelkuchen, -plätzchen, Segensbrötchen

.... –Brothappen mit Fähnchen „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“ (Sponsor: Märkisches Landbrot)


Scheint, als wollen die eine Gegenveranstaltung zum rheinischen Karneval aufziehen...

Haben die Humanisten auch Häppchen verteilt? Atheistische Sponsoren für Ethik-Unterricht gesucht...
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Sanne
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Beitrag(#133703) Verfasst am: 03.06.2004, 07:36    Titel: Antworten mit Zitat

www.tag-der-hunderttausend.de hat folgendes geschrieben:


In dem Liedtext kein Wort von Gott, Kirche, Christentum, Bibel oder Religion Geschockt
Haben sie den Song aus dem Ethik-Unterricht geklaut Am Kopf kratzen
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sfr
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Beitrag(#133710) Verfasst am: 03.06.2004, 08:48    Titel: Antworten mit Zitat

Leider habe ich hier vorhin der Diskussion eine andere Richtung gegeben und beide Themen haben sich vermischt. Ich gehe deswegen nicht weiter auf die Problematik der Bezeichnung "griechisch-roemisch" ein! Sollte ein Op die Posts verschieben, dann koennen wir dort weiter darueber sprechen. zwinkern Ich habe naemlich noch mehr Bilder von Kirchen auf archaeologischen Staetten Böse
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annox
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Beitrag(#133714) Verfasst am: 03.06.2004, 09:22    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Weisst Du Sfr, die Ideen, für die manche Athener verbannt (und auch getötet wurden im Einzelfall) die wären (und sind) Römern nie gekommen.

Und zum Kulturvergleich: Griechen waren Sklavenhalter, Römer auch.... Trotzdem nicht vergleichbar...

Und wenn die Römer auch sich bemüht haben ("Er hat sich bemüht", das steht in so manchem Arbeitszeugnis drin und heisst: hat sich bemüht, es aber nie geschafft!): nur weil sie auch Säulen bauten, sind sie noch lange nicht "Kulturnachfolger". Acub in Washington stehen solche Reminiszensezen oder wie man das schreibt, ich als Arbeiter verstehe davon leider nix.

Rom ist nicht Kulturerbe Athens. Wenn überhaupt, dann Byzanz ein wenig.



Schau doch mal bitte wen Du da gerade zu belehren versuchst... Nein

http://sfr.ee.teiath.gr/htmSELIDES/sfr.htm
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notkerbakker
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Beitrag(#133722) Verfasst am: 03.06.2004, 09:44    Titel: Antworten mit Zitat

Aufwertung des Religionsunterrichtes in Berlin gefordert.

Zitat:
Doch diesmal war der Anlass ernster: Mit Aktionen wie dieser demonstrierten rund 5000 Eltern, Lehrer und Schüler für den Erhalt des Religionsunterrichts in der Bundeshauptstadt. Denn das hier nur als freiwillige Arbeitsgemeinschaft angebotene Schulfach ist akut gefährdet. Rund fünf Millionen Euro Zuschüsse wurden vom Senat gestrichen.


Zitat:
Statt für Sparmaßnahmen treten die Kirchen für die Schaffung eines ordentlichen Schulfachs Religion im Rahmen eines Wahlpflichtbereichs ein.
Schlagkräftige Unterstützung erhielten die Demons tranten vom ehemaligen Gesundheitssenator Peter Luther (CDU). Der Nachfahre des Reformators erinnerte sich an alte Familientraditionen: Vor dem Roten Rathaus nagelte er 21 Thesen an eine Holztür, in denen er eine Besserstellung des Religionsunterrichts forderte. Und der FDP-Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus, Martin Lindner, erklärte, dass es an Berlins Schulen einen Zuwachs an Rohheit, Regellosigkeit und Gewalt gebe. Es fehle „der Respekt vor dem Einzelnen, der nur durch Wer teunterricht vermittelt werden kann“.

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Beitrag(#133731) Verfasst am: 03.06.2004, 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

Während die Kirchen ihren "Tag der Hunderttausend" in ganz Berlin abhalten, stört ein Werbezelt der Scientologen-Konkurrenz vor dem Berliner Dom

Zitat:
Die Verantwortlichen der Domgemeinde und der evangelischen Kirche
sind empört. Sie finden es „unbegreiflich, dass das Bezirksamt dieser
vom Verfassungsschutz als verfassungsfeindliche Organisation“
eingestuften Vereinigung ein Forum bietet. Auch der Sektenbeauftragte
der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, Pfarrer Thomas Gandow,
wertet das als „ungeheuerlichen Vorgang“.

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