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Kirchliche Zwangsarbeit im 3. Reich

 
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#9927) Verfasst am: 09.08.2003, 14:15    Titel: Kirchliche Zwangsarbeit im 3. Reich Antworten mit Zitat

Das Thema der NS-Zwangsarbeiter im 3. Reich ist in der Öffentlichkeit bekannt und weitgehend diskutiert. Ein - zumindest mir erscheint das so - weitgehend von der Öffentlichkeit und den öffentlichen Medien - mal abgesehen von entsprechenden Internetseiten - tabuisierter Aspekt ist aber dabei Kirchliche Zwangsarbeit im Dritten Reich ... Mit den Augen rollen zynisches Grinsen Böse
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Ossi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.08.2003
Beiträge: 34
Wohnort: Sachsen

Beitrag(#9948) Verfasst am: 09.08.2003, 15:22    Titel: Re: Kirchliche Zwangsarbeit im 3. Reich Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Das Thema der NS-Zwangsarbeiter im 3. Reich ist in der Öffentlichkeit bekannt und weitgehend diskutiert. Ein - zumindest mir erscheint das so - weitgehend von der Öffentlichkeit und den öffentlichen Medien - mal abgesehen von entsprechenden Internetseiten - tabuisierter Aspekt ist aber dabei [url=http://www.nrz.de/nrz/nrz.region.volltext.php?id=754275&zulieferer=nrz&rubrik=Stadt&kategorie=POL®ion=Niederrhein] Kirchliche Zwangsarbeit im Dritten Reich [/url]... Mit den Augen rollen zynisches Grinsen Böse


Soweit ich mich erinnern kann, wurde vor zwei, drei Jahren sowohl in den Medien als auch in den Kirchen selbst in Verbindung mit dieser peinlichen Entschädigungsfondsdebatte in Deutschland darüber heftig diskutiert. Einfach mal googlen.
Nach meinen Infos müsste sich die EKD am Entschädigungsfons der Deutschen Wirtschaft mit 10 Mio (ich glaube es waren damals noch DM) beteiligt haben und die kath. Kirche hat einen eigenen Fonds in dieser Höhe gegründet.
_________________
Unterwegs im Auftrag des Herrn.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#9954) Verfasst am: 09.08.2003, 15:46    Titel: Re: Kirchliche Zwangsarbeit im 3. Reich Antworten mit Zitat

Ossi hat folgendes geschrieben:
und die kath. Kirche hat einen eigenen Fonds in dieser Höhe gegründet.


Nicht ganz. Die kath. Kirche hat einen eigenen Entschädigungsfond in Höhe von 5 Mill. DM gegründet. Bis Dez. 2001 wurden 900000 DM ausgezahlt. Neueres ist unter dem Stichwort "Zwangsarbeiter" bei der DBK nicht zu finden.

Dann wurde noch ein kath. "Versöhnungsfond" ebenfalls mit 5 Mill. DM bestückt. Dies Geld fließt jedoch nicht an die Opfer, sondern an kath. Einrichtungen in Ländern, in denen Zwangsarbeiter rekrutiert wurden, um dort die Arbeit dieser kircheneigenen Einrichtungen zu unterstützen.
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zamis
Gast






Beitrag(#9956) Verfasst am: 09.08.2003, 15:58    Titel: Re: Kirchliche Zwangsarbeit im 3. Reich Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Dann wurde noch ein kath. "Versöhnungsfond" ebenfalls mit 5 Mill. DM bestückt. Dies Geld fließt jedoch nicht an die Opfer, sondern an kath. Einrichtungen in Ländern, in denen Zwangsarbeiter rekrutiert wurden, um dort die Arbeit dieser kircheneigenen Einrichtungen zu unterstützen.


, das heißt die wirklich Betroffenen bekommen keine persönliche, angesichts der Höhe stellt dies ja sowieso nur einen symbolischen Wert dar, Entschädigung? Wahnsinn, so hütet die Kirche ihre Geldschäfelein einfach weiter, bzw. transferieren sie nur von einem Staat zum anderen, und glauben damit eine Wiedergutmachung zu erreichen?

Wirklich zum rückwärtsfrühstücken. Aber allgemein wird mit solchen Entschädigungsleistungen Schmuh ohne Ende gemacht. Meine Grossmutter wurde als 14jährige aus Jugoslawien nach Bayern verschleppt, und musste dort auf einem Gutshof Zwangsarbeit leisten. Ihre Entschädigungszahlungen bekommt sie nur tröpfchenweise, in Abständen von Jahren, es kann gut sein, daß sie verstirbt, bevor ihr die komplette, ihr zustehende Summe ausgezahlt werden konnte.

Aber wenigstens bekommt sie etwas, es ist asozial, was sich die Kirche da leistet, das wusste ich bislang gar nicht. *fassungslos*
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#9960) Verfasst am: 09.08.2003, 16:43    Titel: Re: Kirchliche Zwangsarbeit im 3. Reich Antworten mit Zitat

zamis hat folgendes geschrieben:
das heißt die wirklich Betroffenen bekommen keine persönliche, angesichts der Höhe stellt dies ja sowieso nur einen symbolischen Wert dar, Entschädigung?


Doch, aus dem eigens gegründeten Entschädigungsfond der Katholischen Kirche. Aber in den hat die kath. Kirche eben nur 5 Mill. DM eingezahlt.

Die kath. Kirche hat zwei Fonds gegründet. Aus dem einen wird entschädigt, der andere dient der Versöhnungsarbeit.

Die EKD hat sich an dem allgemeinen Entschädigungsfond beteiligt. Wie Ossi schon sagte, mit 10 Mill. DM.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#10054) Verfasst am: 10.08.2003, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Um die 5 +5 Mill. DM bzw. die 10 Mill. DM mal ein bisschen in Relation zu setzen:

Jedes Jahr haben jeder der beiden Großkirchen ca. 8 Milliarden DM Kirchensteuereinnahmen. Sie haben also gerade mal 0,125 % der Kirchensteuereinnahmen eines einzigen Jahres für die Fonds aufgewendet.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#79041) Verfasst am: 21.01.2004, 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

Kirche und Diakonie seien in das nationalsozialistische System der Zwangsarbeit tiefer verstrickt, als sie es lange Zeit für möglich gehalten hätten, sagte der hessen-nassauische Kirchenpräsident Peter Steinacker. Die nun vorgelegte Publikation helfe, klarer zu sehen, zu bedauern und um Versöhnung zu bitten.

http://www.ekd.de/newsfenster/34627_news_2004_01_20_1_ekhn_ekkw_zwangsarbeit.html
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