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Die Erscheinung (Untertitel Jenseits von München) Teil 1

 
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Bitte nicht noch eine Geschichten mit Stein! Nie wieder!
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Stimmen insgesamt : 14

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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#10041) Verfasst am: 10.08.2003, 02:30    Titel: Die Erscheinung (Untertitel Jenseits von München) Teil 1 Antworten mit Zitat

Wier eine art religionskritischer Text

Die Erscheinung (Untertitel Jenseits von München)

Endlich, Dora Stürmer hatte den Knopf des Fernsehers mit ihrem Gehstock getroffen, Zeit ins Bett zu gehen.
Die alte Dame erhob sich von ihrem Sofa und tastete sich durch das von einer 30 Watt Birne beleuchtete Wohnzimmer ihres Gehöftes in Richtung Küche, ein Schnaps würde beim Einschlafen helfen und man musste dem nächsten Morgen nicht gleich nüchtern entgegentreten.
Es dauerte heute doch einige Sekunden länger als üblich bis Sie den kleinen Schlüssel in Ihrer Schürze zu fassen bekam.
Der Schrank, ein altes Erbstück, widersetzte sich ein wenig und knirschte jammervoll als seine Tür schließlich aufging, die grüne Schnapsflasche auf dem untersten Regal wurde, um es neutral auszudrücken zu 50% ihres Aufnahmevolumens genutzt.
Dora nahm einen kräftigen Schluck, dann gurgelte sie noch etwas mit dem billig Wein aus dem Tetrapack, stellte die Spirituosen zurück in den Schrank, schloss ab, und trat, während Sie sich den Mund mit Ihrer Schürze abwischte aus der Küche.
Zumindest war Sie gerade dabei als das Licht, weißes grelles Licht, Ihren Schatten durch die Räume warf und so hell leuchtete dass man von draußen, wenn den Jemand da gewesen wäre um zu zusehen, nicht mal mehr die Umrisse der Fenster erkannt hätte.
Dora war etwas verwundert darüber da Sie eben das Küchenlicht gelöscht hatte und selbst unter guten Bedingungen das Wurstschneiden mit den schwachen Birnen eine blutige Sache war, nur gut das Dora Ihre Wurst nicht mehr schnitt.
Mit zusammengekniffenen Augen, und der Hand vor dem Kopf drehte Sie sich langsam um.
Für gewöhnlich kann man von solchen Beobachtungen hinter her nicht berichten da es sich in 90% der Fälle um das Scheinwerferlicht eines holländischen Sattelschleppers handelt welcher durch Übermüdung, Masturbation, oder einfach nur deshalb weil der Fahrer beim wichsen einschlief, von der Straße abgekommen ist.
Doch hier lag der Fall anders, der Hof weit ab vom Verkehr, und das Licht begann zu pulsieren.
Dora senkte die Hand, blickte ins Licht und sprach, ungeachtet der Tatsache das Sie in Bayern lebte einen akzentfreien Satz: „UH’dd m!?“
Und von dieser Nacht an nahm der Wahnsinn seinen Lauf.

Stein erwachte in der Trümmerwüste die seine Single Wohnung war und fühlte sich wie einer seiner Namensvettern; schwer, alt und unbeweglich.
Er griff sich eine der Unterhosen vom Haufen links des Bettes und ein Unterhemd vom Haufen rechts des Bettes.
Er zog seinen provisorischen Pyjama, bestehend aus löchrigem „Sexgott“ T-Shirt und löcheriger Unterhose mit Ketchupflecken die nicht mehr raus gingen seit den 80ern, aus und warf diese in eine der Aldi Tragtaschen, in der Ecke des Vorzimmers, mit der Aufschrift „Quartal 3“.
Stein musste jeden Morgen, in vielerlei hinsicht, feststellen das hier die weibliche Hand fehlte, seit Ihn seine Frau verlassen hatte, 6 Jahre wird es wohl her sein, hat er hier nie richtig sauber gemacht, und seine Mutter, welche früher noch gelegentlich zum putzen kam, sah er hier nicht so gern da Sie versuchte Ihm Vorschriften zu machen.
Wenn Mann seine Waschmaschine bei der Scheidung verliert kann Mann doch Kleinteile wie Socken und Unterhosen im Geschirrspüler waschen, oder?
Stein bereitete sich ein schnelles Frühstück aus dem Big Mäc von Gestern (oder war es Vorgestern) und einer Flasche Erdbeermilch, jeder orthodoxe Jude hätte auf der Stelle die Flucht ergriffen.
Ein kleines Stück vom Fleischbrötchen riss er ab und hielt es Daisy hin, Daisy die Katze war eigentlich ein Kater aber heutzutage konnte man selbst beim Menschen nicht eindeutig feststellen, also auf den ersten Blick, …aber bei Katzen schon gar nicht und alles andere währe indiskret gewesen, gegenüber der Katze.
Daisy Schlief auf dem Boden und zeigte kein Interesse am Burger.
Die Türklingel versetzte Stein fast einen Herzinfarkt, um die roten Milchflecken auf der Unterwäsche zu bedecken zog er den Bademantel über und rannte zur Tür.
„Na endlich Chef, wieso sind Sie nicht ans Handy gegangen!“ Vosovic stand durchnässt und frierend vor Tür. „Der Akku ist leer, schon seit Freitag!“ „Und wieso laden Sie Ihn dann nicht auf?“ „Wollte ich heute Abend machen!“ „Ziehen Sie sich schnell was an und kommen Sie mit der Hauptkommissar tobt, wir versuchen bereits seit drei Stunden Sie zu erreichen!“
Stein beeilte sich, geschwind hatte er das Frühstück unten, Hemd und Hose oben und die Stimmung irgendwo dazwischen.
Er rannte die Treppe runter Daisy begleitete Ihn… in einer Plastiktüte.
Er hätte Ihm doch nicht nur mit dem Fastfood und dem anderen Zeug füttern sollen.
Bevor er zu Vosovic in den laufenden Wagen stieg bestattete er Daisy im Biomülleimer, der prasselnde Regen spielte den Trauermarsch.
„Also Vosovic was ist denn nun los?“
„Na die Sache mit der Marienerscheinung.“
„Marien was?“
„Sehen Sie den nicht fern?“
„Hab nicht gezahlt, da haben Die es mir abgestellt.“
„War sogar in der Zeitung über vier Wochen. Auf jeden Fall die Alte bei der es angefangen hat, die ist nun tot.“
„Was hat angefangen, und bei welcher Alten?“
„Das kleine Dorf da, da hat ne Alte Frau plötzlich die Gottesmutter gesehen. Danach haben die Anderen Bewohner auch diverse Heilige gesehen und so weiter!“
„War ganz groß in der Presse!“
Stein blickte etwas irritiert, aber er hoffte er würde das ganze bald begreifen, der Wagen fuhr auf die Autobahn.

Der Tatort war schlimmer zugeparkt als Lichtenstein am Weltspartag,
fast das ganze Dorf war da, und selbst die Nachbargemeinden hatten sich auf der angrenzenden Wiese versammelt. Zum glück konnte die Polizei kraft ihrer Autorität und Wortwahl die Neugierige Menge von den besseren Abstellplätzen fernhalten, so war es nur ein kurzer weg bis zum Hof der alten Stürmerin.
„Stein, verdammt, wo zum Teufel sind Sie gewesen?“ Hauptkommissar Brecher erhob sich von einem der Holzstühle die um den Küchentisch standen.
Mit seinen fast 2 m Körpergröße und einer Schwarzenegger gleichen Muskulatur wirkte er immens bedrohlich auf den kleinen Stein.
„ Wenn So etwas noch mal passiert dann können Sie demnächst wieder die toten Junkies von den Bahnhofstiletten kratzen!“
„Tschuldigung! Der Akku von meinem Handy…“
„Sind Sie etwa zu blöd den aufzuladen, Sie sind unfähig Stein, unfähiger als der letzte Würger mit Parkinson….“
Brecher redete wohl 30 Minuten auf Stein ein welcher alles irgendwie Teilnahmslos, und mit wenigen Jawohl antwortend, über sich ergehen lies.
Während dessen trat Vosovic aus dem Zimmer und ging auf Schratt zu welcher sich seine blonden Locken zu Recht kämmte.
„Es sind Zwanzig wenn ich mich nicht irre.“
Schratt blickte Ihn verärgert an.
„ Ja hier hast du das Geld, aber heute hat es beinahe so ausgesehen als ob Ihn ne Lebensmittelvergiftung erwischt hätte.“

Der Arzt saß am kleinen Glastisch im Wohnzimmer und füllte den Totenschein aus, neben Ihm stand noch das letzte Abendmahl der verstorbenen; kaltes Hünchen mit Brot und Blutwurst, die Wurst war seltsamerweise bereits seit einiger Zeit abgelaufen und unangerührt.
„Stein Sie leben noch? Ich hatte bereits erwartet Sie heute in der Pathologie zu sehen… auf dem Tisch.“
„Danke Doktor Mir geht es gut ich bin gesund wie ein Fisch im Wasser, nun wie sieht es aus?“
„ Die Tote ist Dora Stürmer, 71 Jahre alt, mehrere blutige Wunden an Händen und Füßen, der Tod wurde vermutlich durch einen Stich ins Herz verursacht, näheres erfahren Sie nach der Autopsie.“
„Wieso tut jemand so etwas?“
Schratt trat neben den Kommissar „Aus verschiedenen Gründen, aber wir sind ja hier um herauszufinden…“
„Nein!“ Stein schüttelte den Kopf „ Wieso gibt jemand seinem Kind den Namen Dora? Das ist doch ein Name den man höchstens einer Haubitze oder ner Milchkuh gibt! Grausam ist das.“

Der Arzt und Schratt kannten diese Art von Äußerungen die Stein gelegentlich von sich gab, und beide führten es auf den Nikotin Entzug zurück den Stein nie zu ende gebracht hatte, so klebten auch heute noch an die fünf Nikotinpflaster auf seinem Rücken.

„Wer hat Sie gefunden?“
Schratt strich sich über die Haare und deutete auf einen kleinen Mann mit Stirnglatze der stark gestikulierend mit einem der Beamten sprach.
„Ist hier der Dorfpfarrer, war ziemlich hinüber als wir hier ankamen.“
„Guten Morgen, Ich bin Kriminalkommissar Stein, das ist Kommissaranwärter Schratt wir möchten Ihnen noch einige Fragen zum Leichenfund stellen.“
„Jesus Maria!“ Der Priester schlug die Hände aneinander „Sie hat die Jungfrau erblickt, mit Ihren Augen, so sagte Sie uns den willen Gottes, nun hat er Sie zu sich geholt wie die Kindlein in Fatima. Möge Sie des Herrn Gnade…“
„Ja ja ja, Herr …
„Gottlieb Läuter, meine Schäfchen nennen mich Vater Gottlieb.“
Stein zuckte innerlich zusammen, er konnte es nicht leiden wenn sich jemand zu schnell mit Ihm anfreunden wollte, ausserdem war er praktisch allergisch auf Schafe seit ihn mit fünf eines in den Kopf gebissen hatte.
„Gut wie haben Sie den die Tote gefunden?“
„ Ich ging heute früh um 9 zu Ihr um Sie zu beraten, Ihr beizustehen in Ihrem schweren doch gottgesandtem Schicksal, jeder von uns muss sein Kreuz tragen auch…“
„Bitte kommen Sie zum Punkt also was genau… „

Draußen erhob sich plötzliche ein gewaltiges Geschrei.
„Herr Wachtmeister!“ Schratt winkte einen der umstehenden Polizisten herbei „Sehen Sie mal nach was da los ist“

Steins Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf den Priester.
„Also wie haben Sie die Leiche vorgefunden.

„Auf dem Boden lag Sie mit ausgestreckten Händen, und Wunden hatte Sie wie unser Heiland.“
„Sie meinen die Verletzungen an Händen und Füßen?“
„JA! Stigmata, von Gott gesandt um…“

Das Geschrei wurde lauter, der Polizist der nachsehen sollte kam zurück
„Die Menge da draußen ist völlig ausgetickt, die drängen an die Südseite des Stalles!“
„Was!“ Brecher knallte seinen Plastikbecher mit dem Kaffee auf den Tisch.
„Stein,verdammt , gehen Sie raus und beenden Sie diesen Aufruhr bis die Ermittlungen am Tatort abgesclossen sind!“
Bevor er aus dem Haus trat hörte er noch wie einer der Spurensicherer, jener welcher das Abendessen eintütete meinte: „diese Wurst stinkt ja bestialisch“
Vor dem Stall hatte sich eine größere Menschenmenge versammelt, und es wurde euphorisch durcheinander gejohlt.
Eine Frau die man fast als bärtig bezeichnen konnte sprang auf den Kommissar zu
„Die Jungfrau ist erschienen und es fließt heilbringendes Wasser aus Ihrem Antlitz! Haaaaallelujah!!!“
Sodann hüpfte Sie wieder in die tobende Masse zurück.

Stein kämpfte sich mit Unterstützung einiger Wachtmeister zum Ursprung der Unruhe vor und erblickte etwas was er nie zu sehen erwartet hätte…
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#10043) Verfasst am: 10.08.2003, 05:51    Titel: Antworten mit Zitat

„Das ist Wasser aus der Dachrinne! Es läuft über die Backsteinwand runter.“
„Ja aber es ist ein Zeichen sehen Sie nur da ist ein Kreuz!“
Der bärtige Mann, hier auf dem Land schien es wirklich an Rasieraparaten zu mangeln, deutete nach oben dann fuhr er fort seinen 5l Kanister mit dem Wasser zu füllen!“
Stein war erschüttert
„Das ist ein Fachwerk, Kreuze kommen dabei vor!“
„Und das da, eindeutig das Gesicht der heiligen Maria!“
Stein kniff die Augen zusammen, er gab sich mühe konnte aber nur das Gesicht von
Honecker auf dem Stein erkennen, was er aus verständlichen gründen nicht öffentlich machte.
„Dieses Wasser heilt aber auch die Kranken und erhält die Gesundheit!“
Erklärte eine dickliche Dame mit zwei leeren Colaflaschen unter dem Arm.
„Wie? Wer wurde denn geheilt?“
„Ich! Ich bin genesen, ich kann nun wieder laufen!“
Von hinten drängte sich ein Mann durch die Wartenden, er wurde von zwei anderen gestützt und seine Füße schleiften auf dem Boden!“
„Seht mein Glaube hat mich erlöst von meinem Leiden, gelobt sei der Herr!“

„Was halten Sie persönlich von den bewegenden Ereignissen in St. Josefstein?“
Ein Fernsehteam hatte bereits damit begonnen die Anwesenden nach verwertbarem für die 13 Uhr Nachrichten auszupressen.

Stein hatte genug, er warf sich einen Nikotinkaugummi ein, und entfernte sich über das Blumenbeet Richtung Haus um den Ufogläubigen mit den Handzetteln zu entgehen.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#10053) Verfasst am: 10.08.2003, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Lachen Klasse! Weitermachen.
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God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#10064) Verfasst am: 10.08.2003, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Das Präsidium war heute, seltsamerweise, nicht einer der Orte wo es besonders geschäftig zuging.
Stein blickte auf den kleinen roten Knopf den er auf dem Rückweg im Beet gefunden hatte, sah ein wenig nach einem Smartie aus, was wohl mehr der Grund dafür war das sich der Kommissar darum gebückt hatte weniger die Suche nach einer Spur.
Das Beweisstück glitt zurück in die Plastiktüte und sodann in Steins Tasche.

Sein Magen machte auf sich aufmerksam, das ganze hatte Ihn furchtbar hungrig gemacht.
Die Stahlspirale des Automaten schob die entsetzlich kleine Packung mit den M&Ms vorwärts in den Ausgabebehälter, näher zum erwartungsvoll blickenden Kommissar.
In der Kantine liefen die Nachrichten: „…wurde die „Prophetin von St. Josefstein“ heute Vormittag tot aufgefunden. Nach den angaben der Polizei handelt es sich eindeutig um ein Verbrechen. Bekanntheit erlangte die Marktgemeinde durch die Ereignisse der letzten fünf Wochen, welche St. Josefstein in einen Walfartsort für Menschen aus aller Welt verwandelten. Bürgermeister Johannes Ströcher meint er werde sich einsetzen für eine Heiligsprechung der Versto…“

„Schalt um, den Mist!“
Der Kollege in der nähe des Fernsehers tat wie im geheißen

„…erklärte Pater Swarmi Okra Darmo dass er und seine Glaubensgemeinschaft sich nach den weltbewegenden Ereignissen in St. Josefstein stündlich auf den Ankunft des Antichrist…“

Stein floh aus dem Speisesaal.
Ein Fall bei dem es um Religion ging war für Stein eine sehr unangenehme Sache, vor einigen Jahren wurde er beinahe von einigen jugendlichen Vorstadt-Satanisten gevierteilt.
Da diese halbstarken es selbst mit vereinter Kraft nicht geschafft hatten Ihn auseinanderzureisen, weil keiner von denen hatte einen Führerschein geschweige denn ein Auto, wurde er kurzerhand angezündet.
Schade eigentlich um die jungen Leute, dachte er bei sich, wenn die nicht diesen weg eingeschlagen hätten könnten sie heute einen Beruf ausüben wo man ihre Talente zu schätzen weis z.B. in der Bundeswehr.

Mittelamerika, ein kleines Dorf weit abseits der Hauptstraße:
Die rauchende Hülse der Nervengasgranate rollte über den glänzenden Marmorboden und blieb an einem der verkrampften Novizen des Hodra-Kultes stehen, jene waren naiv genug zu glauben N würde vor ihren geweihten Gewändern zurückschrecken.
Beim öffnen der Pforte zum Heiligtum reflektierte sich das Gold in den Infrarotlinsen seiner Gasmaske, der Klerus hatte gut gelebt vom Rauschgiftgeschäft und dem auspressen der Bauern.
Er packte den Napalmsprengsatz unter Hodras fettes Kinn und aktivierte das Zählwerk, unerwartet wie fast immer machte das Handy geräuschlos auf sich aufmerksam.

„Ich höre!“ „Nein, die sind mit verwesen beschäftigt… ja war längst mal fällig…“

Zwei unvorsichtige Tempelwächter, welche sich vor dem Ausgang versteckt hatten verloren ihre Beine.

„Nein, nichts waren nur ein paar Störungen in der Verbindung,… Bayern?… Wann?...
ich muss zuvor aber noch einkaufen… ja leider, die Uran Geschosse sind wieder teurer geworden… wir sehen uns dann“

Im Hintergrund verabschiedete sich gerade der Tempel des Hodra in einem Flammenmeer vom Diesseits, den Abt fand man übrigens nur einige Kilometer entfernt… Pablo Escobar, der Polizeichef, meinte es sei das abscheulichste und erschreckendste was er in 30 Jahren Dienstzeit jemals gesehen hatte, und er lies sofort alle Zahnbürsten desselben Erzeugers aus den Geschäften der Umgebung entfernen.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#10262) Verfasst am: 10.08.2003, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Sonnig war es dieses Morgens, nicht so regnerisch wie die letzten paar Tage, auch der Verkehr hatte deutlich abgenommen, denn ohne Regen konnte kein heiliges Wasser aus der Rinne Tropfen, und selbst die geschäftstüchtigen Nachbarn der Verstorbenen waren nicht in der Lage gewesen ihre Kanister mit Leitungswasser abzusetzen, nun war es an der Zeit die 50ml Fläschchen aufzustellen und das Doppelte zu verlangen.

Vosovics Twingo rollte auf den freien Platz neben dem Gasthof.
„Raus! Du bist schön genug!“
„Schratt klappte den Spiegel auf dem Beifahrer platz hoch und stieg aus.
„Chef sind sie fertig?“
„Moment“
Stein tauchte noch ein letztes mal die Putenwurst in den Maracujajoghurt und packte dann alles vor die Rückbank.

„Also Herr Brandtner, Sie waren der letzte, der Frau Stürmer lebend gesehen hat?“
Der Wirt wischte ein Bierglas aus und stellte es unter die Theke.
„Wird wohl so sein.“
„Alle drei vier Tage kam sie zu mir und kaufte sich n Liter Schnaps um sich den Rücken einzureiben“
„In letzter Zeit kam Sie aber immer häufiger, vermutlich hat sie die Sache ziemlich mitgenommen“
„Hat Sie irgendetwas gesagt was Ihnen im nachhinein merkwürdig vorkommt?“
„Nicht direkt“
„Wie meinen Sie das?“
„Nun Sie deutete an dass Sie der ganze Rummel hier eines Tages umbringen würde“
„Die Prophetin hat sich nie geirrt!“
Der Zwischenruf kam von einem der hinteren Tische an welchem sich der Weltverband der Unrasierten zusammengefunden hatte.
„Gut, hier meine Karte, wenn Ihnen was einfällt melden Sie sich!“

„Was denken Sie über diesen Marienkramm Chef?“
„Vosovic ich weis nicht. Alles sehr verwirrend, ich möchte fast meinen das die alte Stürmer tot mehr wert ist als lebendig.“
„Ich war heute in der Pathologie, Sie wurde, wie der Doc zuerst vermutete, durch einen Stich ins Herz getötet, anschließend hat der Täter Ihr Hände und Füße durchbohrt und andere unappetitliche Dinge mit Ihr angestellt“
„Das unglaublichste aber war das Ihre Angehörigen Sie einbalsamieren wollen um Sie dann öffentlich auszustellen.“
„Die machen wohl das große Geschäft mit dieser Erscheinung was?“
Schratt wirkte abwesend, was wohl daran lag das ihn die große Ansammlung fröhlich grinsender Frauen verunsicherte, er befürchtete dass sie Ihm jeden Moment ein Küchenmesser durch den Rücken jagen würden.
„Außerdem hatte Sie ne Säuferleber, also nix mit Rücken einreiben die muss täglich kräftig zugelangt haben, die wird sich also so oder so lange halten.
Stein öffnete den kleinen Block mit der Diddl Maus und ging die dort aufgeschriebenen Namen durch.
„Als nächstes sollten wir uns den Bürgermeister vornehmen, ein gewisser Ströcher.“

Der kniende Mann beendete sein stilles Gebet, ohne sich dem Besucher, welcher hinter Ihn getreten war, zuzuwenden. „Also Ihr habt davon erfahren?“
„Ja Du warst nicht vorsichtig, wir haben mehr erwartet von jemandem der durch unsere Lehre gegangen ist“
„Niemand wird darauf kommen, die Menschen sind einfälltig und glauben nur das was sie glauben wollen. Es wird uns mehr von nutzen sein als Ihr vielleicht denkt“
„Das wollen wir hoffen, alles andere ist unannehmbar, also achte darauf das es dir nicht aus den Händen gleitet.“

Etwa 40km weiter weg;
Weil sein Wagen mit dem Heck beinahe am Boden schleifte, hatte Ihn die Polizei angehalten.
Als dann der Inhalt des Kofferraumes die Streife veranlasst hatte die Waffen zu ziehen, nun da wurde der Kofferraum eben etwas voller.
Dieses St. Josefstein war nur schwer zu finden auf der Straßenkarte, nach Ns Besuch würde sich das nicht sonderlich bessern.
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jay
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Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 149
Wohnort: Bayern

Beitrag(#10274) Verfasst am: 11.08.2003, 08:42    Titel: Antworten mit Zitat

Klasse!!!
Weitermachen!!
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#11681) Verfasst am: 14.08.2003, 04:37    Titel: Antworten mit Zitat

Das Essen war nicht sehr ansprechend, und auch die Atmosphäre lies zu wünschen übrig. Seit die reformierten Wiedertäufer und die Söhne des Lichtes ständig über den Ursprung des Bösen im Menschen diskutierten, hatte sich Steins Speiseröhre zusammengezogen und er konnte nichts mehr runter bringen.
Vosovic hingegen aß mit einem gesunden Appetit selbst das zäheste Himmelfahrts-Spezial-Schnitzel restlos auf, und Schratt betrachtete wie immer sein Profil im Suppenlöffel.
Der Bürgermeister hatte sich heute mit Ihnen um 12 verabredet. Nun war es bereits 13 Uhr und er hatte sich nicht blicken lassen.
Der Kommissar zeichnete auf seiner Serviette rum, zumeist waren es Tiere und Menschen mit überdimensionalen Genitalien.
Ein langsamer Verarbeitungsprozess den Stein da durchmachte, würde ein Psychologe sagen. In seiner Kindheit wurde er oft von seinem Vater, einem erfolgreichen Sex-Shop-Besitzer, mit einem 40cm Dildo geschlagen.
Nun waren es wohl die Versagensängste, die Furcht vor dem Übervater und eine falsche Vorstellung der männlichen Anatomie die Ihn bis ins Erwachsenenalter quälten.
„Chef wollen Sie den wirklich nichts Essen?“ „Schmeckt wunderbar“
„Nein Vosovic, mir ist der Appetit vergangen ich sehe schon in jeder Kartoffel das Gesicht der Jungfrau!“
„WO???“
Die bärtigen bewiesen erneut ihre Wachsamkeit wenn es um Wunder ging.
Bevor Ihn die Kriminalisten überhaupt bemerkten zog Ströcher einen Sessel an den Tisch und kam zum Punkt: “Grüß Gott die Herrschaften!“ „Wir haben heute Morgen telefoniert Sie wollten mich in der Angelegenheit Stürmer sprechen?“
Er war ein mittelgroßer, mittelalter Mann mit Oberlippenbart und Trachtenjancker.
„Sie haben sich ziemlich Zeit gelassen“
„Ich bin ein viel beschäftigter Mann, ich kann nicht auf Knopfdruck…“
„Lassen wir das bleiben, also in welchem Verhältnis standen Sie zu..“
„Verhältnis?“ „Ich bin verheiratet, habe drei Kinder… die Alte hatte ne vorliebe für… also der Metzger könnte Ihnen da Sachen erzählen, und überhaupt…“
„Nein, wir meinen hatten Sie irgendwelche Differenzen?“
„Also wirklich nicht, wir haben uns nur nicht so recht vertragen.“
„Sie hat meinen Benz zerkratzt und ich habe dann als Antwort ihre Katze überfahren damit war dann alles geregelt.“
„Sie gehören also nicht zu denen die Frau Stürmer den Tod gewünscht hätten“
„Um Gottes willen ich bin gläubiger Katholik, so etwas ist mir fremd, Streit ja, aber Mord..“
Stein knallte einen ausgeschnittenen Zeitungsartikel auf den Tisch.
„Was sagen Sie hier zu“
Auf der Seite war die graphische Darstellung eines Großen Gebäudes mit langen Fenstern abgebildet, darunter stand: Maria-Gedächtniskapelle im Gemeinderat beschlossen.
„Die Ausschreibung hat ein Unternehmen mit dem Namen S&L Hoch und Tiefbau KG gewonnen, Ihr Unternehmen Herr Ströcher“
„Es gehört auch meiner Frau Sie ist Kom..“
„Ihr letzter Kunde war zahlungsunfähig, sie sind sagen wir mal; ganz schön eingefahren, das Ding hier könnte Sie sanieren.“
„Doch die Stürmerin hatte, so haben wir rausgefunden, etwas dagegen das jemand mit ihrem Glauben Geld verdient, nun kann Sie nicht mehr widersprechen, und die lieben Verwandten werden „Tante Dora“ als Ausstellungsstück für die Kappelle, wie sie mir am Telefon beteuerten, gerne in Ihre Hände gegeben, natürlich verschwiegen Sie für wie viel Prozent der Einnahmen. Das Gebäude wird ja auf dem Grund Ihres Bruders gebaut, Bernhard wenn ich nicht irre, er sitzt ebenfalls im Gemeinderat und wird nicht wenig damit verdienen, aber keine Angst auch Ihn werden wir besuchen.
„Ja Aber glauben Sie ich sei so dumm die Alte aufzuspießen, damit jeder Blind mitbekommt das es ein Mord war, und wieso sollte ich dann auch noch mit Ihnen über unsere Streitigkeiten reden macht mich das nicht nur noch verdächtiger?“
„Wieso nicht? Das offensichtlich wird oft falsch interpretiert, und übersehn.“
„Sie werden sehen ich habe nichts mit der Sache zu tun, und dann verlange ich dass Sie sich bei mir für diese haltlosen Anschuldigungen Entschuldigung.“
„Der ist es gewesen wetten? Wir müssen nur noch ein wenig Druck machen und er wird sogar zugeben das er Barschel eigenhändig erstochen hat“ bemerkte Schratt.
Vosovic hatte gerade seine Mahlzeit beendet und drückte Schratts Löffel in die kalte Nudelsuppe.
„Die Wette gilt, 20 ¤ wie immer, Barschel wurde übrigens ertränkt“
„Erschossen! Erschossen wurde er“ murrte der Kommissar und zeichnete im Didll-Notizblock eben jenen in einer nicht jugendfreien Version.
„Wen gehen wir als nächstes an?“
„Nun… bei licht besehen scheint sich hier ein Abgrund aufzutun jeder denkt hier daran das große Geld mit dem blinden Glauben der Menschen machen zu können“
„Heute Morgen ist in das Haus der Toten eingebrochen worden…“
„Wollte jemand Beweismittel vernichten?“
„Nein, einer der Nachbarn hat Haushaltsgegenstände gestohlen, klein geschnitten, und als Reliquien verkauft.“
„Alle bekloppt, würde ich sagen!“
„Um auf die Verdächtigen zurück zukommen, der Gemeinderat scheint durchweg damit besetzt zu sein.“
„Zuerst fahren wir aber zum nächsten Mcdonald und essen was Anständiges bevor ich auch noch anfange irgend etwas zu sehen was mich nicht glücklich macht!“
"Du meinst wohl deine Zehen!" zischte Schratt an Vosovic gewandt durch die Zähne, so dass es der Kommissar nicht hören konnt.

Der Förster schüttelte noch immer den Kopf als er seiner Frau von den Vorkommnissen erzählte.
„Und die nackten Männer meinten Sie seien Polizisten“
„Ja stell dir das mal vor“ Obwohl er sich lieber nicht wünschte dass seine Frau sich so etwas vorstellte.
Er fuhr fort:
„War sicher irgend so ein Schwulenpärchen das in der Natur seinen Perversen Trieben nachgegangen ist, aneinandergekettet waren die auch noch, ich hab dann sofort mit meinem Handy die Gendarmen gerufen, damit die abgeholt werden!“
„So was ist doch gemeingefährlich, stell dir mal vor du begegnest einem nackten Lustmolch im Wald, die gehen vermutlich nicht auf Frauen los aber wer weis, furchtbar.“
„Aha!“
Seufzte des Försters Gattin, und dann schüttete sie tagträumend die Championsauce zu den kochenden Knödeln ins Salzwasser.

Zwei junge Rucksacktouristen entschieden sich an der Steinbank halt zu machen, unvermittelt legten sie ihr Gepäck auf den Betonboden der Raststätte.
Auf der Autobahn die sich nebenan erstreckte mochte man denken dass sich der Verkehr fast zu verstecken suchte, derart leer war die Strecke.
Eine riesige Gestalt in einem schwarzen Mantel und einer Gasmaske saß am Tisch und arbeitete, wie sie annahmen, an Autoteilen.
Ungefragt begangen die beiden Männer sich vorzustellen und aus ihrem Leben zu erzählen, dass Sie umherzogen und Gott suchten, hofften Ihn in dem Dorf zu finden welches nun so oft in den Medien war, und tausende Suchende anzog. Erklärten ausführlich warum sie ihre Heimatorte verlassen hatten, des gottlosen Lebenswandels der dort herrschte, auch und besonders die sündigen Untriebe ihrer Altersgenossen hätten sie veranlasst ihr Heil in der Ferne zu suchen.
Die ganze Zeit über lächelten sie Ihn an.
N kannte diese Art von Ausdruck, er hatte ihn besonders in den letzten Wochen oft gesehen auf den Gesichtern der Rauschgiftsüchtigen. Merkwürdig, die meisten Menschen schienen wahre Freude geradezu verlernt zu haben, nicht so wie das Lächeln jenes verweinte, halbwüchsigen, afrikanischen Mädchens, welches er damals vor dem Zorn seiner sogenannten Familie bewahrte, als jene feststellen musste das Sie, schuldig vor Gott und der Gemeinde, nicht als Jungfrau in die Ehe gehen werde.

Der Ihm am nächsten sitzende holte, wie er es gewohnt war, eine recht abgenutzte Bibel aus dem Rucksack und begann, bestimmte Stellen, von denen er dachte sie würden ein positives Bild seiner Überzeugung abgeben zu zitieren, zu wiederholen zu betonen und zu erläutern.
Er musste doch verwundert feststellen das N, der bis dahin stumm geblieben war, das Werk wohl auswendig konnte, da er Ihn ermahnte die menschenverachtenden Teile nicht immer auszulassen, selektiv das positive als Gotteswerk zu nennen, und doch die Göttlichkeit des Buches nicht durch das Buch selber zu beweisen.
Plötzlich schnellten beide hoch und fuhren Ihn an, drohten, schimpften über seine Uneinsicht, er werde dereinst in der Hölle brennen, und ein dahergelaufener Clown wie er habe ihnen nicht zu sagen wie Sie Gottes Wort auslegen sollen.
Sekundenbruchteile später verschwanden die Waffen wieder unter Ns Mantel, durch die Frisuren der Prediger zogen sich rauchende Schneisen, fünfzig Meter weit hinter ihnen zerrissen die Explosivgeschosse noch einige Tannen.
Ein scharfer Geruch machte sich breit, beider Blasen hatten nicht gehalten, und ihre Hautfarbe glich der von gebleichten Bettlaken.
Bevor N in seinen Wagen stieg und wegfuhr tippte er die Backpacker an die Stirn, so dass sie zurück auf die Bank fielen, dann wandt er sich ab und sie vernahmen noch die Worte:
„In der Hölle aus Dummheit und Furcht brennen jene die sich selbst zu Sklaven machen, doch wer sich selbst befreit braucht einen Himmel nicht!“
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Jeze
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Anmeldungsdatum: 13.08.2003
Beiträge: 623

Beitrag(#11686) Verfasst am: 14.08.2003, 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

Bei der Umfrage fehlt:

[X] Mir doch egal.

<b>=;-)</b>

Mach' doch!
_________________
„Es gibt Tabus, die zerstört werden müssen, wenn wir nicht ewig daran würgen sollen.“
(George Tabori)
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#11728) Verfasst am: 14.08.2003, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Na Und!
Neeeee, mach ich nicht!
Es gibt nur Ja oder Nein, wem es egal ist der braucht nicht zu antworten.
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Gast







Beitrag(#11932) Verfasst am: 15.08.2003, 03:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hm.. 3:8

Aber es stört euch doch hoffentlich nicht das ich hier nen Fortsetzungsroman reinstelle oder?
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Rebecca E.
Gast






Beitrag(#11934) Verfasst am: 15.08.2003, 06:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Gast,

nein, es stört uns nicht; dies gilt aber nur, wenn es Dein Werk ist. Sehr glücklich

Ach ja, ein neuer Strang wäre für die Fortsetzung auch nicht schlecht. zwinkern

Winken
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Rebecca E.
Gast






Beitrag(#11935) Verfasst am: 15.08.2003, 06:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ach, und nochmal Gast.

Die Frage wurde auch unglücklich gestellt, hierbei bedeutet ein nein die Zustimmung mehr lesen zu wollen. zwinkern

Sehr glücklich
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#11944) Verfasst am: 15.08.2003, 08:20    Titel: Antworten mit Zitat

Das war ich, hab nur vergessen mich einzuloggen.
Wollte wissen ob es wircklich nicht all zu nervig ist eine Satire in ein Forum zu stellen.
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Rebecca E.
Gast






Beitrag(#11950) Verfasst am: 15.08.2003, 08:33    Titel: Antworten mit Zitat

@Nergal.

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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#12018) Verfasst am: 15.08.2003, 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

„Nach wie vor finden tausende Menschen den Weg nach St. Josefstein.
Die Hotels in der Umgebung sind bis auf die Abstellräume ausgebucht, und überall auf den freien Wiesen und Feldern bilden sich wilde Campingplätze mit teils bedenklichen hygienischen Zuständen.“
„So wohnt z.B. diese sechsköpfige Familie in einem 3-Personen-Wohnmobil, wo sie geduldig auf die Ankunft der Plejaden wartet.“
„Bereits wird erwägt eine Zeltstadt für 20.000 Personen zu errichten um die angrenzende Natur vor Schaden zu bewahren“
„Zu einem kilometerlangen Stau kam es Gestern in den frühen Abendstunden als zwei, vermutlich, geistig verwirrte Männer versuchten über die Autobahn zu laufen.
Beide waren in einem physisch und psychisch verwahrlostem…“

Stein zog den Stecker aus der Wand und warf sich zurück auf die muffige Couch aus den frühen 80ern, beim Halme ziehen hatte er den Platz auf dem Doppelbett gegen Vosovic und Schratt verloren.
Vosovic setzte sich im Bett auf.
„Verdammt, Chef wenn Sie sich schon nicht informieren wollen, ich jedenfalls halte es für meine Pflicht als…“
„Susi, nicht das Ohr…“
Schratt redete im Schlaf, sein Haarnetz hatte sich am Kissen verfangen und Sein Ohr nach oben gefaltet.
„Da erfährst du doch auch nichts, schließlich sitzen wir hier ja direkt an der Quelle“
„Wie Sie wollen Chef, ich geh dann frühstücken, soll ich Ihnen was mitnehemn?“
„Nein danke ich habe noch den halben BigMäc von Gestern“
„Ja, Gib mir deine BigMäcs…“
„Ach halt doch die Klappe!“

Irgendwie war das nicht Dr. Reiters Tag.
Gestern hatte er noch dieses äußerst unbefriedigende Gespräch mit einem Klienten geführt, die Fa. Hartwig verzichtete nun vollständig auf seine Dienste und sein Sohn war beim zweiten juristischen Staatsexamen durchgefallen, nebenbei ragte da auch noch dieses spitze metallene Ding aus seiner Brust, wie er vermutete würde er es nicht mehr bis zum Telefon schaffen, und er vermutete richtig.
Die kleine gebückte Erscheinung trat hinter dem Vorhang hervor und durchsuchte den nun geöffneten Safe einige Minuten lang, dann packte Sie einen verschlossenen Umschlag und verlies den Raum.

„Der Kaffee ist kalt wie ein toter Zuhälter, die Brötchen sind hart wie meine Leber und dieses Ei stinkt schlimmer als meine Frau aus dem Mund!“
Der Wir stützte sich auf den Tisch und blickte Brecher in die Augen, was eine ziemliche Herausforderung war da der Hauptkommissar ein Glasauge hatte welches permanent nach Süden schielte.
„Sie finden also das Frühstück ist mies und Sie können es nicht essen?“
Brecher setzte die Brille ab.
„Nein, essen kann ich es, aber nicht für 17¤, gehen Sie runter mit dem Preis?“
„Nö!“
„Dann nehmen Sie es wieder mit und geben Sie es dem Hund!“
Der Wirt packte das Tablett und verschwand wütend dreinblicken in die Küche.
Und man möge es glauben oder nicht, keine zwei Minuten später landete das gleiche Frühstück vor einem Wahlindianer aus Amsterdam,der sich den Namen grüner Hund gegeben hatte.
Es war eine ungewohnte Sache für Brecher für sein Frühstück zu zahlen, für gewöhnlich ging er in die Tanzbar von Lady Misterious dort bekam er einen Kaffee, einen Löffel Marmelade und ein Kipferl so hielt er dicht und lies Lady Misterious’s Keller in Ruhe.
Dass im Lady Misterious täglich in den Kaffe spuckte und Ihn mit „altes impotentes Bullenschwein“ titulierte nahm er stoisch hin, schlimmer wäre es wenn er seine Angetraute um einen Toast bitten müsste, die Polizeipsychologin würde ihm die nächste Woche hindurch Vorwürfe zu seinem Frauenbild und seinem unangepassten Rollenverhalten… aber egal.
Auf der Treppe von den Fremdenzimmern sah er Stein runterkommen, jemand der seinen Ärger gut auffangen konnte, der war sogar besser als einer dieser Stressbälle die man kneten konnte bis einem die Finger schmerzten.
„Du hast uns enttäuscht, schwer enttäuscht!“
„Hast Du denn nichts behalten was wir dich lehrten?“
„Woher sollte ich das den wissen, der Stich hätte auch so tödlich sein müssen“
„Gehe du hast noch eine letzte Chance, versage nicht noch einmal sonst werden wir uns der Sache annehmen, auch deiner werden wir uns in diesem Fall annehmen und dann gnade dir Gott, wir tun es nicht!“

„Wie?“
„Was ist den ein Situs Invertus?“
Brecher zündete sich eine Zigarette an und blies offensiv den Rauch in Steins Gesicht.
„Die Organe sind Seitenverkehrt angeordnet, der Täter hat Ihn von hinten durchbohrt, währe das Herz links gewesen dann hätte er es nicht überlebt.“
„Seine Frau hat ihn kurz danach gefunden und nun liegt er auf der Intensivstation, er schwebt noch immer in Lebensgefahr, drei Beamte bewachen ihn rund um die Uhr.“
„Die Sache muss ja nicht zwangsläufig etwas hiermit zu tun haben aber manches erscheint in einem neuen licht wenn jemand versucht den ansässigen Notar umzubringen“

„Was denkst du wer war es?“
Schratt und Vosovic hatten sich am Vormittag den Gemeinderat vorgenommen und nach einigen Drohungen und Schlägen auf die Finger hatten zwei bereits zugegeben Barschel vergiftet bzw erwürgt zu haben.
„Keiner die sind zu doof dafür die brauchen selbst zum Kindermachen ne mehrseitige bebilderte Gebrauchsanleitung“
Und damit hatte Schratt in gewisser weise sogar recht wenn man das Kamasutra hinzuzählt.
„Was hat der Chef gesagt sollen wir noch machen?“
„Den Tatort noch mal untersuchen, es hat sich ja noch immer niemand gemeldet der zur Tatzeit dort vorbeigekommen ist“

Waren das im Aschenbecher nun die Zähne dieses Mossad-Agenten oder stammen Sie von diesem Gotteskrieger aus dem Sudan?
Egal, Das Ortsschild von St. Josefstein leuchtete im Xenonlicht der Scheinwerfer auf, er war angekommen.
Das Fahrzeug rollte an den Straßenrand und schob einige, mit schlafenden Hare Krishnas befüllte, Kleinwagen die Böschung runter.
Mächtige Titanbolzen schossen in den Boden und verankerten das Chassi unverrückbar im Asphalt, eine Maßnahme um sich vor lästigen Abschleppversuchen zu schützen.
N öffnete die Tür, sodann ging er zum Kofferraum wo er sich zwei M60 einen sehr langen Schwarzen Koffer, ein paar Munitionsgürtel und eine Baumwolltragetasche mit dem Firmenlogo des „Kranken Todor“ aus Novosibirsk nahm.
Auf der belebten Straße, die mit den verschiedensten Leuten, vom
Erweckungstheologen bis zum Selbstgeisler, gefüllt war fiel er nicht weiter auf.
„Entschuldigen Sie bitte…“
Eine kleine Reporterin mit einem antiquierten Tonbandgerät tippte Ihn an.
„Würden Sie mir bitte für eine Umfrage antworten… wo wohnt Gott Ihrer Meinung nach“
N beugte sich runter.
„Gott wohnt in schlecht gelüfteten Dachapartments von 1500cm³, aber keine Sorge ich komme wegen der Delogierung!“
Verwirrt blieb die Reporterin zurück, sie hatte nicht einmal bemerkt dass ein kleines Videoband in Ihre Manteltasche gerutscht war.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#12562) Verfasst am: 16.08.2003, 08:24    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn es denn überhaupt jemand lesen tut...

Was für ein Ende würdet Ihr bevorzugen?

Columboartig......O

Actionlevel von Polizeiinspektion 1 ........O

Apokalyptisch.....O

Kafkaesk........... O

zwinkern
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Rebecca E.
Gast






Beitrag(#12563) Verfasst am: 16.08.2003, 08:32    Titel: Antworten mit Zitat

@Nergal.

Columbo hätte schon was, aber ich vermute mal ein Quake ]|[ ähnliches Ende (N) steht Dir eher.

Der Typ ist echt heavy. Gröhl...

Titanbolzen gegen den Abschleppdienst. Gröhl...
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#12564) Verfasst am: 16.08.2003, 08:49    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, N steht nicht für Nergal Bitte nicht!
Für was N steht erfährt man im weiteren verlauf.

Hat jemand die Anspielung mit den Dachapartements verstnanden?
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Alzi
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Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#12641) Verfasst am: 16.08.2003, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Wenn es denn überhaupt jemand lesen tut...

Was für ein Ende würdet Ihr bevorzugen?

Columboartig......O

Actionlevel von Polizeiinspektion 1 ........O

Apokalyptisch.....O

Kafkaesk........... O

zwinkern



Apokalyptisch kafkaesk mit einem Schuß Columbo .... Lachen

"N" ist natürlich der große Bruder "No Sama tri Laden" und die fünfzehnhundert Kubik sind der Hubraum von Woicis nächstem Moped. zwinkern
_________________
Wer heilt hat recht!
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#12756) Verfasst am: 17.08.2003, 11:52    Titel: Letzter Teil Antworten mit Zitat

So der Letzte Teil, es ist Kafkaesk, Columbo angehaucht und Rambo III mäßig

Viel Spaß bei: Die Erscheinung letzter Teil
Untertitel: 1000 Meilen Jenseits von Edeka
Arbeitstitel: Das Jesusfamileinvideo


Es begab sich jenes Morgens, dass sich Stein, als er erwachte in ein riesiges Ungeziefer verwandelt fand.
Er versuchte sich umzudrehen doch konnte er dies nicht mit Hilfe seiner dünnen Beinchen bewerkstelligen, so viel er auch hin und her schaukelte es gelang Ihm nicht sich aufzurichten.
Er wollte um Hilfe rufen doch seine Stimme versagte Ihm und es kam nur ein leises winseln zwischen seinen Mundwerkzeugen hervor.
„Kommst Du da endlich raus verdammt, es ist bald 8 Uhr!“
Sein Vater, wie sollte er Ihm das verständlich machen, wie würde er es aufnehmen.
Die Tür fiel ins Zimmer, Vater Stein trat ein.
„Shit! Was ist den das für ein Ding?“
Wusch!
Ein grüner Dildo brach durch Steins Chitinpanzer.
„Verrecke du Drecksstück! Dem Jungen werd ich was erzählen, erst die stinkende Katze dann der dämliche Hund und nun solche Viecher, verdammte Sch****!“
War das letzte was er hörte, dann holte sein Vater noch einmal kräftig aus und…
BUMM!

Schweißnass fand der Kommissar in die Realität des jungen Tages zurück.
BUMM!
Die hässlichen Töne kamen durch das Fenster.
„Was ist den da los Vosovic?“
„Na der Empfang!“
„Empfang?“
„Ich sage Ihnen doch immer Sie sollen sich die Nachrichten ansehen damit Sie informiert sind!“
Er reichte Stein die Zeitung vom Beistelltisch.
„Unser Bischof besucht St. Josefstein“
Auf der Titelseite war ein Bild mit dem Bischof und dem Bürgermeister, einer dem Besuch vorangegangen Audienz.
Stein öffnete das Fenster und schaute runter, auf den Platz vor dem Rathaus hatte sich eine größere Menschenmenge zusammengefunden und die Feuerwehrkapelle spielte auf, der Bumm-ton kam aus einer riesigen Trommel die von einem schwergewichtigen Mann mit kurzen Armen geschlagen wurde.
„Interessant!“
Da! Es durchfuhr in wie ein Herzinfarkt, Stein zog sich blitzschnell an und verlies das Zimmer.
Vosovic begab sich zum Fenster um zu sehen was da so interessant sein sollte, konnte aber nichts erkennen außer den Socken des Kommissars die da auf dem Fensterbrett lagen.
Stein kam zurück.
„Vosovic, die Schlüssel, schnell!“
“Welche Schlüssel?“
„Die Autoschlüssel natürlich, oder glaubst du ich will in deine vermiefte Wohnung rein?“
„Aber…“
„Her damit es ist wichtig!“
Vosovic warf Ihm sichtlich bekümmert die Schlüssel zu, Stein stürmte hinaus.
„Sag bye zu deiner Kiste, die wirst du nie wieder…“
Doch da flogen Schratt bereits die Socken des Kommissars ins Gesicht.

Der Twingo tuckerte über die schlammige Piste, erst spät sollte Er zurückkehren aus dem Naherholungsgebiet, doch um einige Erkenntnisse reicher.

„..hat sich der Bischof in St. Josefstein eingefunden um der Gemeinde nach den tragischen Geschehnissen der letzten Tage sein Mitgefühl auszusprechen. Er betonte er könne natürlich nicht…“
Eine Salve 7.62mm legte den Mast neben dem Pfarrhaus um, der Fernseher verstummte, das Licht verlosch.
„Die haben dich nicht mal vermisst, da kommt dein Chef und keinem fällt auf dass du nicht dabei bist. Also ich würde den Job wechseln.“
Vater Gottlieb sah selbst bei Infrarot nicht zuversichtlicher aus, lag wohl an dem Klebeband das Ihn in mehreren Lagen an Seinen Schreibtisch fesselte.
„Wir sehen uns dann, falls es mir wieder einfällt. Also immer schön die Beine bewegen sonst bekommst du da noch Blutgerinnsel“

Es war inzwischen Spät geworden, Stein hatte sich noch mal telefonisch vergewissert das Schratt und Vosovic nicht auf dem Zimmer waren.
Er hofft nur seine Dienstwaffe, eine Beretta, würde Ihn nicht im Stich lassen.
Das Gasthaus war leer nur der Wirt wischte noch mit einem Lappen die Tische ab.
Stein ging langsam die Treppe empor, er öffnete die seines Zimmers...
Kommen Sie raus ich habe erwartet das Sie hier herkommen.
Die Gestalt hinter dem Vorhang hob eine Pistole und deutete Ihm ins Zimmer zu treten.
Stein tat wie Ihm geheißen.
„Leider lieber Kommissar kann ich Sie nicht gehen lassen, sie wissen, wie man so schön sagt, ein wenig zu viel!“
„Natürlich nicht! Sie haben es mir ja auch zu leicht gemacht!“
„Ich brauchte nicht mal ins Krankenhaus zu fahren um den Notar zu befragen, allein der Mordversuch an Ihm war Antwort genug!“

„Als Sie die alte Stürmer ermordeten sind Sie ja noch halbwegs intelligent vorgegangen. Sie haben Ihren Wagen neben dem niedrigen Stall geparkt, sind auf das Autodach gestiegen und von dort aus auf den Stall. Dabei sind Sie abgerutscht und haben die Regenrinne beschädigt, weiter ging es dann auf das Dach des Hauses, da sind Sie im ersten Stock durch das offene Schlafzimmerfenster gestiegen haben sich dort die Hausschuhe der Stürmer übergezogen und sie dann im Bett erstochen.“
„Sie haben dann die Leiche auf dem Bettzeug runter getragen, und Ihr dann Hände und Füße durchbohrt damit wir nicht auf die Idee kommen die Hausschuhe wurden von Ihnen selbst verwendet. Das blutige Bettzeug steckten Sie in einen mitgebrachten Plastiksack und Bezogen das Bett neu, jetzt ging es wieder raus über das Dach, die Stürmerin hat sich wohl ziemlich gewehrt den Sie verloren einen Knopf von Ihrem Soutane die Sie unter dem Mantel immer noch trugen, er fiel ins Blumenbeet wo ich ihn vor einigen Tagen fand.
Ihr Fahrer war inzwischen wieder zurück und nun fuhren Sie zum Naherholungsgebiet wo sie die verräterischen Reifen abmontierten und im dortigen Brunnen versenkten, dann zogen Sie die alten Reifen wieder auf die zeitweilig dort zwischen gelagert waren.
„Sie haben zwar die Schuhe auf dem Fenstersims ausgezogen und jene der Stürmer genommen doch haben Sie einige Schlammbröckchen aus dem Naturpark in der Regenrinne hinterlassen, am zweiten Tag nach meiner Ankunft hier habe ich gleich einige Proben des Inhaltes zur Analyse geschickt, zusammen mit den vermeintlichen Reliquien aus Bettzeug die Mir der Händler verkauft hat, war vor gerade zwei Wochen beim Wallmart im Angebot, ziemlich ungewöhnlich für das Bett einer alten Frau die seit 20 Jahren das Dorf nicht mehr verlassen hat.

„Und wie sind Sie auf mich gekommen?“

„Nun heute morgen habe ich Ihren Wagen durch das Fenster gesehen, und da fiel mir dann eine Kratzspur auf dem Dach auf, außerdem hat mir ihr Untergebener Gottlieb Läuter erzählt das die Stürmer vorhatte Ihm eine Nachricht zu übergeben welche Ihr die Gottesmutter diktiert hatte, er hat das natürlich sofort an Sie weitergegeben, unerkannt sind Sie dann zur Stürmer gefahren und haben dort dann etwas erfahren was ihnen nicht gepasst haben dürfte, doch die Stürmer war schlauer als Sie und so hat Sie, noch vor Ihrem zweiten Besuch in dieser Nacht, einen verschlossenen Umschlag an den Notar weitergegeben der Ihn im Falle Ihres gewaltsamen Todes veröffentlichen sollte, doch er zögerte und dann haben Sie Ihn erwischt Herr Bischof.

„Die alte Schachtel hat etwas von befleckter Empfängnis und Hingabe an Gott durch Gruppensex geschrieben, glauben Sie wir hätten so etwas zulassen können?“

„Wer ist wir?“
Aus dem Schatten des Zimmers traten sechs maskierte Männer, lange Dolche tragend, im Zwielicht konnte Stein darauf die Aufschrift DEUS VULT erkennen.

„Es ist vorbei Stein, auch Ihre Kollegen werden wir verschwinden lassen und niemand wird je hiervon erfahren, es ist vorbei!“

„Korrekt, es ist vorbei!“

Ein Schuss durch die Tür, der in Steins Fuß ging, warf Ihn zu Boden, erst schien das sehr unangenehm doch in den folgenden Sekunden sollte sich die Horizontale als sehr günstig erweisen.

Die heiligen Männer eröffneten das Feuer auf die Stelle hinter der Tür wo Sie den Angreifer vermuteten, die Antwort kam durch die Wand und erwischte alles was sich nicht schnell genug unter 50cm bücken konnte.
N stieß die billigen Ziegel bei Seite, die leere Maschinenkanone landete auf einem der Gegner der sich gerade wieder aufrichten wollte, eben ein kurzes Vergnügen wenn man nur für einige Minuten Strom und gerade mal 6000 Schuss hat.
„Nabnd Ihr habt nun die einmalige Gelegenheit als Märtyrer dieses Jammertal zu verlassen!“
„Unsere unsterblichen Seelen bekommst du nicht!“
„Was sollte ich den auch damit machen? Ins Feuerzeug füllen?“
Der Freiwilligen waren nur noch wenige übrig aber es dauerte immer noch knappe 5 Sekunden, danach fiel die Rückwand der Wirtschaft auf die Straße und die Hare Krishnas, die dachten sie hätten das schlimmste Überstanden, kehrten wieder zurück auf die Unfallstation. Ebenso schlimm erwischte es den Bürgermeister der gerade noch versucht hatte den flüchtenden Bischof wegen der Heiligsprechung zu befragen.
N schulterte den bewusstlosen Stein und verlies das Brennende Gebäude.

Ihre Eminenz hatte es inzwischen bis zu ihrer Limousine geschafft welche abseits der Straße parkte.
Wenige Meter nach dem „Achtung Kinder-Schild“ erschütterte die Detonation die halbe Ortschaft. Die Mine reagierte auf magnetische Anomalien im Erdmagnetfeld, und das war Pech für den gepanzerten Dienstwagen.

„Was ist den los?“
Stein erlangte langsam wieder Herrschaft über seine Sinne, nur hatte er nicht gehofft neben dem Notarzt die völlig perplexen Gesichter von Vosovic und Schratt zu erblicken“
„Das sollten wir fragen Chef, das Wirtshaus ist weg und auf der Hauptstraße ist ein 10m tiefes Loch!“
„Keine Ahnung Jungs wird wohl…“
Plötzlich erblickte er neben sich auf einer Bahre den mit Beruhigungsmitteln vollgespritzten Bürgermeister
„Ach Herr Stöcher Sie hatten recht! Ich entschuldige mich für die haltlosen Anschuldigungen, alles wieder in Butter?“
Die Entschuldigung wurde vom Gemeindevater mit einem „Usgh!“ quittiert.

„…wurde uns ein Videoband zugespielt aus welchem die dunklen Verwicklungen des lokalen katholischen Klerus und des Opus-Die in die Mordfälle der vergangenen Woche…“
Die kleine Reporterin schien sich beruflich verbessert zu haben.

Verdunkelten Scheiben schlossen sich und der große schwarze Wagen rollte vorbei an den Trümmern eines ehemaligen Familienbetriebes.
Vosovic und Schratt blickten Ihm nach.
„Sag mal ist das nicht so ein alter Renault“
„Nein! Ist ein alter Dodge Interceptor, ein umgebauter“
„Was steht da auf dem Nummernschild?“
„N4CR!“
„Manche Leute haben schon seltsame Ideen für Ihre Nummernschilder!“

Gestärkt durch das Frühstück bei Lady Misterious und beruhigt durch die Erfolge der letzten Zeit konnte man fast sagen dass Brecher vor Freude strahlte als er das Krankenzimmer von Stein betrat.

„Na wie geht es Ihnen heute Stein?“
„Danke gut!“
„Ich habe Ihnen ein kleines Geschenk mitgenommen, ein Handy mit riesigem Akku damit können Sie stundenlang telefonieren!“
„Aha, danke!“
Stein fand das in etwa so als ob man seiner Frau ein Bügeleisen schenkt und dann zynisch hinzufügt: „Es harmoniert wunderbar mit der Farbe deiner Augen!“ dabei aber nur an die eigenen Hemden denkt.

Wie auch immer, Stein war froh dass er die letzte Woche überlebt hatte, mehr oder weniger, nun musste Ihm nur irgendwer eine Katze besorgen und sein Leben war wieder vollkommen.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#12774) Verfasst am: 17.08.2003, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Na wie habt Ihr es gefunden?

Nobelpries in Literatur (Grass ist nichts dagegen)

Mittelmäßig (Geeignet für Focus oder die Mickey Mouse)

Schlecht (Ja oder?)


Anders (Legt diese Schrift in Ketten, vergrabt Sie, verhindert das Sie jemals ein sterbliches Auge wieder sieht den dann werden die dunklen Mächte besitz ergreifen von der Welt. Die Toten werden auferstehen aus Ihren Gräbern und das Fleisch der Lebenden verschlingen...)
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Bottrop

Beitrag(#12784) Verfasst am: 17.08.2003, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Na wie habt Ihr es gefunden?


Klasse, ich bin echt begeistert. Cool
_________________
God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#12787) Verfasst am: 17.08.2003, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Da ich Grass sowieso für einen talentlosen, skandalprovozierenden Schreihals von einem Literaten halte ist meine Antwort klar, oder?

Grass ist nichts dagegen.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Alzi
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#12790) Verfasst am: 17.08.2003, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht übel ... Prost Ich liebe es... Cool
_________________
Wer heilt hat recht!
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