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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#142354) Verfasst am: 26.06.2004, 09:37 Titel: Wer Juden nicht missioniert, ist "schlimmster Antisemit |
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Juden das Evangelium vorenthalten ist 'schlimmster Antisemitismus'
Zitat: | Kritik übte er auch an „Israelfreunden“, die auf die Weitergabe des Evangeliums verzichten. Sie leisteten zwar humanitäre Hilfe, geistlich gesehen aber trösteten sie Juden „auf dem Weg zur Hölle“, so Goldberg. Selbst mit der Finanzierung der Einwanderung russischer Juden nach Israel helfe man dem Volk Gottes nur vordergründig, wenn man es nicht auf den Erretter Jesus hinweise. Bedenken, daß die Verkündigung des Evangeliums nur eine weitere Form der von Christen begangenen Untaten an Juden sei, wies Goldberg zurück. Die Scham über Zwangstaufen, Pogrome und den Holocaust dürfe nicht davon ablenken, dass es an Jesus Christus vorbei keinen Weg zum ewigen Heil gebe. |
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#142367) Verfasst am: 26.06.2004, 09:56 Titel: |
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Arthur Goldberg ist nach diesem Artikel Leiter einer messianischen Gemeinde, das heißt, dass er ein Jude ist, der zum Christentum konvertierte. Daher kann man ihn wohl nicht als Antisemit bezeichnen, auch wenn seine Äußerung ziemlich bedenklich ist. Es ist traurig, was Fanatismus anrichtet und welche Äußerungen solche verblendete Menschen machen.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#142377) Verfasst am: 26.06.2004, 10:21 Titel: |
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Nagarjuna hat folgendes geschrieben: | Daher kann man ihn wohl nicht als Antisemit bezeichnen |
Anti"semit" vielleicht nicht, aber antijüdisch ist diese Auffassung auf jeden Fall! Der Apostel Paulus war ja auch antijüdisch, obwohl er selbst gebürtiger Jude war.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Zebra Gast
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(#142381) Verfasst am: 26.06.2004, 10:32 Titel: |
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Ich finde, an dieser Äußerung ist nichts spezifisch "judenfeindliches". Goldberg bezieht sich nur zufällig auf Juden. Nach christlicher Auffassung müssten Leute, die anderen das Evangelium vorenthalten, grundsätzlich Misanthrophen sein. Und wenn als Bezugspunkt Menschen jüdischer Religion dienen, dann sind besagte Leute in diesem spziellen Fall eben auch "Antisemiten". Das ist natürlich erstens um einiges schlagzeilentauglicher und verschleiert zweitens nur den oben genannten Kernpunkt: Nämlich dass Goldberg alle nicht missionierenden Christen zu Menschenhassern erklärt.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#142384) Verfasst am: 26.06.2004, 10:35 Titel: |
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Kommt eben darauf an, was man unter Judentum verstehen will: Die Kultur oder die Abstammung. Verfolgt wurden Juden aus beiden Gründen.
Im dritten Reich war die Enkulturation eines Menschen jüdischer Abstammung egal. Er hätte ein glühender Anhänger des Nationalsozialismus sein können; wegen seiner jüdischen Abstammung wäre er trotzdem ermordet worden.
Antisemit ist einfach ein blöder Begriff. Man müsste zwei neue Begriffe erfinden: Einen für Leute, die Menschen semitischer Abstammung hassen. Islamische Fundamentalisten wären in diesem Sinne keine Antisemiten, Nazis dagegen schon. Und einen für Menschen, die die jüdische Religion hassen.
Für Menschen, die die Politik des Staates Israel ablehnen, braucht es dagegen keinen eigenen Begriff. Die Politik eines Staates kann man aus den unterschiedlichsten, guten und schlechten Gründen ablehnen.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#142385) Verfasst am: 26.06.2004, 10:37 Titel: |
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Zebra hat folgendes geschrieben: | Ich finde, an dieser Äußerung ist nichts spezifisch "judenfeindliches". Goldberg bezieht sich nur zufällig auf Juden. Nach christlicher Auffassung müssten Leute, die anderen das Evangelium vorenthalten, grundsätzlich Misanthrophen sein. Und wenn als Bezugspunkt Menschen jüdischer Religion dienen, dann sind besagte Leute in diesem spziellen Fall eben auch "Antisemiten". Das ist natürlich erstens um einiges schlagzeilentauglicher und verschleiert zweitens nur den oben genannten Kernpunkt: Nämlich dass Goldberg alle nicht missionierenden Christen zu Menschenhassern erklärt. |
Im evangelischen Katechismus wird die Missionierung von Juden als illegitim bezeichnet. Soweit ich informiert bin, hat die katholische Kirche eine ähnliche Position. Wie das theologisch begründet wird, weiß ich nicht. Auf jeden Fall stimmt es nicht, dass Juden nach christlicher Auffassung missioniert werden müssen.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#142392) Verfasst am: 26.06.2004, 10:47 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Antisemit ist einfach ein blöder Begriff. Man müsste zwei neue Begriffe erfinden: Einen für Leute, die Menschen semitischer Abstammung hassen. |
Der Begriff Antisemitismus wurde übrigens von einem Rassisten namens Wilhelm Marr geprägt. Ihm gefiel das Wort "Judenhass" nicht, da es ihm zu unwissenschaftlich war.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#142395) Verfasst am: 26.06.2004, 10:48 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Man müsste zwei neue Begriffe erfinden: Einen für Leute, die Menschen semitischer Abstammung hassen. Islamische Fundamentalisten wären in diesem Sinne keine Antisemiten, Nazis dagegen schon. Und einen für Menschen, die die jüdische Religion hassen. |
Gibt es doch! "antisemitisch" und "antijüdisch". Letzeterer ist leider nicht sehr gebräuchlich...
Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Wie das theologisch begründet wird, weiß ich nicht. |
Früher war es die Argumentation, dass Juden als "Gottesmörder" sowieso in die Hölle kommen. Heute kann man sich so eine Argumentation natürlich nicht mehr leisten und argumentiert daher, die Juden müssten nicht missioniert werden, da sie ohnehin schon Gottes auserwähltes Volk seien. Ich glaube aber, dass die letztgenannte Argumentation nur vorgeschoben ist. Viele hohe Katholiken vertreten immer noch die "Gottesmörder"-These.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#142415) Verfasst am: 26.06.2004, 11:29 Titel: |
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Steven Weinberg hat folgendes geschrieben: | Mit oder ohne Religion können sich gute Menschen anständig verhalten und schlechte Menschen Böses tun; doch damit gute Menschen Böses tun, dafür braucht es Religion |
Eigentlich können gute Menchen nichts böses tun. Da sie nur gutes tun wollen ist es wohl im Interesse mancher Menschen einfach die Definition von gut zu verändern, oder das Gute einfach ins Jenseits zu verlagern.
So kann man auch Menschen die anderen nichts böses wollen schnell für die Missionierung gewinnen. Und auch jemand der Sterbehilfe ablehnt, der ergötzt sich nicht am Leid des sterbenden, sondern denkt, dass der Schmerz nach dem Tod wieder aufgewogen wird.
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Zebra Gast
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(#142421) Verfasst am: 26.06.2004, 11:44 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Zebra hat folgendes geschrieben: | Ich finde, an dieser Äußerung ist nichts spezifisch "judenfeindliches". Goldberg bezieht sich nur zufällig auf Juden. Nach christlicher Auffassung müssten Leute, die anderen das Evangelium vorenthalten, grundsätzlich Misanthrophen sein. Und wenn als Bezugspunkt Menschen jüdischer Religion dienen, dann sind besagte Leute in diesem spziellen Fall eben auch "Antisemiten". Das ist natürlich erstens um einiges schlagzeilentauglicher und verschleiert zweitens nur den oben genannten Kernpunkt: Nämlich dass Goldberg alle nicht missionierenden Christen zu Menschenhassern erklärt. |
Im evangelischen Katechismus wird die Missionierung von Juden als illegitim bezeichnet. Soweit ich informiert bin, hat die katholische Kirche eine ähnliche Position. Wie das theologisch begründet wird, weiß ich nicht. Auf jeden Fall stimmt es nicht, dass Juden nach christlicher Auffassung missioniert werden müssen. |
Die Missionspflicht schließt - soweit ich das bisher dachte - alle Menschen ein. Ich frage mich dann allerdings, ob Juden keine Menschen sind, dass das für sie nicht gelten sollte (mal abgesehn von der Tatsache, das diese pöhsen Purschen den Messias verraten haben )
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Nav Gast
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(#142422) Verfasst am: 26.06.2004, 11:45 Titel: |
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Die Logik!
Analog:
Wer Christen nicht missioniert der ist ein schlimmerer Antichrist als der, der es tut?
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nickchanger auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.06.2004 Beiträge: 1753
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(#142444) Verfasst am: 26.06.2004, 13:14 Titel: |
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Nav hat folgendes geschrieben: |
Wer Christen nicht missioniert der ist ein schlimmerer Antichrist als der, der es tut?  |
ja! was verstehst daran nicht?
_________________ RKK, Mafiosi, Kinderschänder, Hetzer, Massenmörder
-
den Zusammenhang kennt jeder hier, drum bleibt er unausgesprochen!
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Hatuey registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 2821
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(#142447) Verfasst am: 26.06.2004, 13:24 Titel: |
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Da kann ich 3 Dinge sagen:
1.Bevor Martin Luther zum Judenfeind wurde, wollte er ihnen auch das Evangelium näher bringen.
2.Dieser Bericht beweißt zum tausendsten Mal wie viel Respekt kat.net vor anderen Relgionen und Weltanschuungen haben. Nicht mehr als andere Fundamentalisten anderer Glaubensrichtungen oder Weltanschauungen.
3. Wäre ich Jude, wäre auch nicht so scharf drauf in den christlichen Himmel zu kommen. Dort träfe ich mit Sicherheit auf Gesalten wie
Adolf Hitler, Jeffrey Dahmer, Hans Frank und viele andere zweifelhafte historische Persönlichkeiten.
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frajo dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 11440
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(#142449) Verfasst am: 26.06.2004, 13:37 Titel: Re: Wer Juden nicht missioniert, ist "schlimmster Antis |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Die Scham über Zwangstaufen, Pogrome und den Holocaust dürfe nicht davon ablenken, dass es an Jesus Christus vorbei keinen Weg zum ewigen Heil gebe. |
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ein bilderbuchbeispiel für das uralte prozedere zwecks machterhalt und machtausweitung:
[schritt 1]
verkünde einen wert, der von den adressaten als wert nicht bestritten wird.
(hier: "das ewige heil ist ein wert")
[schritt 2]
verkünde, daß dieser wert der höchste wert sei.
(hier: implizit. wer "das ewige heil" nicht von vornherein als höchsten wert ansieht, befindet sich erst gar nicht unter den adressaten.)
[schritt 3]
verkünde eine methode zur erlangung des höchsten wertes.
(hier: "der weg über JC führt zur erlangung des höchsten wertes.")
[schritt 4]
verkünde, daß die in schritt 3 verkündete methode die einzig wahre sei.
(hier: "kein anderer weg führt zur erlangung des höchsten wertes.")
[schritt 5]
erkläre alle und alles als verwerflich, was den vorangegangenen schritten nicht zustimmt oder gar widerspricht.
fazit:
jetzt hast du macht über all jene, die dir den schmarrn abnehmen.
anmerkung:
schritt 3 ist riskant. ein nebenbuhler kann jede beliebige deiner persönlichen schwächen ausbeuten, um einen alternativen "weg zum heil" zu deklarieren und dir so einen teil oder auch alle deiner anhänger abspenstig machen.
alles nichts neues; seit äonen praktiziert.
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nickchanger auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.06.2004 Beiträge: 1753
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(#142471) Verfasst am: 26.06.2004, 14:16 Titel: |
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hehe frajo besser kann mans kaum darstellen
irgendwo ab schritt vier kann man noch das gewaltsame ausrotten von nebenbuhlern einbauen
_________________ RKK, Mafiosi, Kinderschänder, Hetzer, Massenmörder
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den Zusammenhang kennt jeder hier, drum bleibt er unausgesprochen!
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frajo dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 11440
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(#142476) Verfasst am: 26.06.2004, 14:27 Titel: |
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nickchanger hat folgendes geschrieben: | irgendwo ab schritt vier kann man noch das gewaltsame ausrotten von nebenbuhlern einbauen  |
auch das ist ist routine.
es wird "häresie" genannt, "apostatentum", "spalterei", "abweichlertum", "vaterlandsverrat", "unamerikanisch", "schmarotzertum", "sozialneid", "fraternisierung" ...
unzählige begriffe wurden erfunden, alle zu einunddemselben zweck: der konsolidierung eigener macht.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#142518) Verfasst am: 26.06.2004, 16:52 Titel: Re: Wer Juden nicht missioniert, ist "schlimmster Antis |
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Jesus war Jude, wurde beschnitten(steht bei Lukas), feierte den Schabbath und starb auch als Jude.
Da führt kein Weg dran vorbei. Auch für uns Christen nicht.
Irgendwie beruhigend.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#142549) Verfasst am: 26.06.2004, 18:27 Titel: |
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Artur Goldberg sollte sich mal mit Lavaters Aufforderung an Mendelssohn befassen, zu konvertieren, und auf seine Reaktion darauf. Zu Recht wurde Lavaters Ansinnen damals allerseits mit Empörung aufgenommen, denn natürlich hatte Mendelssohn vollkommen recht.
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#142556) Verfasst am: 26.06.2004, 18:51 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Nagarjuna hat folgendes geschrieben: | Daher kann man ihn wohl nicht als Antisemit bezeichnen |
Anti"semit" vielleicht nicht, aber antijüdisch ist diese Auffassung auf jeden Fall! Der Apostel Paulus war ja auch antijüdisch, obwohl er selbst gebürtiger Jude war. |
Voellig richtig, die Trennung ist obligat, schliesslich gehoeren auch die Araber zu den Soehnen Sem's, also zu den Semiten.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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notkerbakker Proud member of the EAC
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 1474
Wohnort: Rheinland
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(#142560) Verfasst am: 26.06.2004, 19:17 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Artur Goldberg sollte sich mal mit Lavaters Aufforderung an Mendelssohn befassen, zu konvertieren, und auf seine Reaktion darauf. Zu Recht wurde Lavaters Ansinnen damals allerseits mit Empörung aufgenommen, denn natürlich hatte Mendelssohn vollkommen recht. |
Lavater hatte Mendelssohn mit dem Hinweis auf eine christliche Schrift eines gewissen Bonnet öffentlich aufgefordert, entweder die Schrift zu widerlegen oder zum Christentum zu konvertieren.
1770 war aber nun einmal das Christentum Staatsreligion und eine öffentliche Widerlegung für den Juden Mendelssohn ein Wagnis.
Es folgte dennoch ein Schreiben Mendelssohns an Lavater
Hier schließt Mendelssohn ua mit den Worten:
Zitat: | Es ist mir unangenehm, daß mein Urtheil von dem Ihrigen so sehr verschieden ausfallen muß. Mir kömmt es vor, als wenn die innere Ueberzeugung des Hr. B. und ein löblicher Eifer für seine Religion den Beweisgründen Gewicht zugelegt hätte, das ein anderer nicht darinn finden kann. Seine mehresten Schlußsätze scheinen mir so wenig aus den Vordersätzen zu folgen, daß ich mich getrauen wollte, welche Religion man will, mit denselben Gründen zu vertheidigen. Dem Verfasser selbst ist dieses vielleicht nicht zur Last zu legen. Er kann nur für solche Leser geschrieben haben, die, wie er, überzeugt sind, und nur lesen, um sich in ihrem Glauben zu bestärken. Wenn Schriftsteller und Leser erst über das Resultat einig sind; so vertragen sie sich gar bald über die Gründe. Aber auf Sie, mein Herr! fällt billig meine Bewunderung, daß Sie diese Schrift für hinlänglich halten, einen Menschen zu überführen, der seinen Grundsätzen nach, vom Gegentheile eingenommen seyn muß. Sie können sich unmöglich in die Gedanken eines solchen versetzt haben, der die Ueberzeugung nicht mitbringet, sondern in diesem Werke erst suchen soll. Haben Sie aber dieses gethan, und glauben dennoch, wie Sie zu verstehen geben, daß ein Sokrates selbst die Beweisgründe des Hr. Bonnet unwiderleglich finden müsse; so ist einer von uns sicherlich ein merkwürdiges Beyspiel, von der Gewalt der Vorurtheile und der Erziehung, selbst über solche, die mit aufrichtigem Herzen die Warheit suchen. |
_________________ "[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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notkerbakker Proud member of the EAC
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 1474
Wohnort: Rheinland
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(#142561) Verfasst am: 26.06.2004, 19:24 Titel: |
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Svantevit hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Nagarjuna hat folgendes geschrieben: | Daher kann man ihn wohl nicht als Antisemit bezeichnen |
Anti"semit" vielleicht nicht, aber antijüdisch ist diese Auffassung auf jeden Fall! Der Apostel Paulus war ja auch antijüdisch, obwohl er selbst gebürtiger Jude war. |
Voellig richtig, die Trennung ist obligat, schliesslich gehoeren auch die Araber zu den Soehnen Sem's, also zu den Semiten. |
Die Aufspaltung zwischen "Antijudaismus" und "Antisemitismus" ist eine sehr späte, künstlich einem " wörtlichen Wortsinn" folgende.
Historisch ist der Begriff "Antisemitismus" in direkter Ersetzung des anrüchig gewordenen Begriffes "Antijudaismus" Ende des 19. Jahrhundertes entstanden (siehe auch sokrateers posting oben). An andere "semitische Völker" wurde seinerzeit nicht im Ansatz gedacht.
Der heutige Sprachgebrauch ist überwiegend ebenfalls noch so.
Einen Unterschied zwischen Antijudaismus und Antisemitismus gibt es mE nicht.
_________________ "[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#142563) Verfasst am: 26.06.2004, 19:33 Titel: |
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notkerbakker hat folgendes geschrieben: | Einen Unterschied zwischen Antijudaismus und Antisemitismus gibt es mE nicht. |
Das mag ursprünglich so gewesen sein, wie du es schilderst, aber heute ist Antijudaismus nunmal ein Begriff für die Verachtung der jüdischen Religion, nicht jedoch des jüdischen Volkes, während Antisemitismus ein Begriff für die Verachtung des jüdischen Volkes ist.
Beispiel: Die Inquisition war antijüdisch (weil sie zum Christentum konvertierte bzw. konvertierende Juden verschonte), die Nazis hingegen antisemitisch (weil sie keinen Unterschied zwischen konvertierten und nicht konvertierten machten, sondern für sie nur "das Blut", d.h. die Abstammung wichtig war).
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#142564) Verfasst am: 26.06.2004, 19:37 Titel: |
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notkerbakker hat folgendes geschrieben: | Svantevit hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Nagarjuna hat folgendes geschrieben: | Daher kann man ihn wohl nicht als Antisemit bezeichnen |
Anti"semit" vielleicht nicht, aber antijüdisch ist diese Auffassung auf jeden Fall! Der Apostel Paulus war ja auch antijüdisch, obwohl er selbst gebürtiger Jude war. |
Voellig richtig, die Trennung ist obligat, schliesslich gehoeren auch die Araber zu den Soehnen Sem's, also zu den Semiten. |
Die Aufspaltung zwischen "Antijudaismus" und "Antisemitismus" ist eine sehr späte, künstlich einem " wörtlichen Wortsinn" folgende.
Historisch ist der Begriff "Antisemitismus" in direkter Ersetzung des anrüchig gewordenen Begriffes "Antijudaismus" Ende des 19. Jahrhundertes entstanden (siehe auch sokrateers posting oben). An andere "semitische Völker" wurde seinerzeit nicht im Ansatz gedacht.
Der heutige Sprachgebrauch ist überwiegend ebenfalls noch so.
Einen Unterschied zwischen Antijudaismus und Antisemitismus gibt es mE nicht. |
Mit welcher Intention der Begriff Antisemitismus gebraucht wird, ist natuerlich unstrittig. Dennoch ist es klarer das 'Kind beim Namen' zu nennen.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#142566) Verfasst am: 26.06.2004, 19:41 Titel: |
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notkerbakker hat folgendes geschrieben: | (...) | Das Fettgedruckte finde ich enorm eindrucksvoll. Wenn ich das lesen würde oder vor Augen hätte, wenn ich grad mal wieder Andersdenke verbal angehe, dann müsste ich mich sehr häufig an die eigene Nase fassen, was sowas angeht.
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notkerbakker Proud member of the EAC
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 1474
Wohnort: Rheinland
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(#142568) Verfasst am: 26.06.2004, 19:47 Titel: Re: Wer Juden nicht missioniert, ist "schlimmster Antis |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | Juden das Evangelium vorenthalten ist 'schlimmster Antisemitismus'
Zitat: | Kritik übte er auch an „Israelfreunden“, die auf die Weitergabe des Evangeliums verzichten. Sie leisteten zwar humanitäre Hilfe, geistlich gesehen aber trösteten sie Juden „auf dem Weg zur Hölle“, so Goldberg. Selbst mit der Finanzierung der Einwanderung russischer Juden nach Israel helfe man dem Volk Gottes nur vordergründig, wenn man es nicht auf den Erretter Jesus hinweise. Bedenken, daß die Verkündigung des Evangeliums nur eine weitere Form der von Christen begangenen Untaten an Juden sei, wies Goldberg zurück. Die Scham über Zwangstaufen, Pogrome und den Holocaust dürfe nicht davon ablenken, dass es an Jesus Christus vorbei keinen Weg zum ewigen Heil gebe. |
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Schlicht ekelhaft:
Zitat: | Christen, die Juden das Evangelium vorenthielten, praktizierten „den schlimmsten Antisemitismus, den man sich vorstellen kann“, sagte der in den USA geborene Diplomingenieur und Theologe, der eine judenchristliche Gemeinde in Tel Aviv leitet. |
Es sind also just diejenigen Christen Antisemiten, die Juden respektieren und sie so leben lassen, wie sie halt leben.
Und dies soll auch noch die schlimmste Form des Antisemitismus sein.
_________________ "[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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notkerbakker Proud member of the EAC
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 1474
Wohnort: Rheinland
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(#142571) Verfasst am: 26.06.2004, 19:50 Titel: |
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Nagarjuna hat folgendes geschrieben: | Arthur Goldberg ist nach diesem Artikel Leiter einer messianischen Gemeinde, das heißt, dass er ein Jude ist, der zum Christentum konvertierte. Daher kann man ihn wohl nicht als Antisemit bezeichnen, auch wenn seine Äußerung ziemlich bedenklich ist. Es ist traurig, was Fanatismus anrichtet und welche Äußerungen solche verblendete Menschen machen. |
Worums doch auch im Artikel nicht ging, oder ... ? Oder wer bezeichnete Goldberg als Antisemiten? Es ging doch eher um das Gegenteil, nämlich dass er andere als Antisemiten bezeichnet ...
_________________ "[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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notkerbakker Proud member of the EAC
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 1474
Wohnort: Rheinland
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(#142573) Verfasst am: 26.06.2004, 19:57 Titel: |
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Svantevit hat folgendes geschrieben: | notkerbakker hat folgendes geschrieben: | Svantevit hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Nagarjuna hat folgendes geschrieben: | Daher kann man ihn wohl nicht als Antisemit bezeichnen |
Anti"semit" vielleicht nicht, aber antijüdisch ist diese Auffassung auf jeden Fall! Der Apostel Paulus war ja auch antijüdisch, obwohl er selbst gebürtiger Jude war. |
Voellig richtig, die Trennung ist obligat, schliesslich gehoeren auch die Araber zu den Soehnen Sem's, also zu den Semiten. |
Die Aufspaltung zwischen "Antijudaismus" und "Antisemitismus" ist eine sehr späte, künstlich einem " wörtlichen Wortsinn" folgende.
Historisch ist der Begriff "Antisemitismus" in direkter Ersetzung des anrüchig gewordenen Begriffes "Antijudaismus" Ende des 19. Jahrhundertes entstanden (siehe auch sokrateers posting oben). An andere "semitische Völker" wurde seinerzeit nicht im Ansatz gedacht.
Der heutige Sprachgebrauch ist überwiegend ebenfalls noch so.
Einen Unterschied zwischen Antijudaismus und Antisemitismus gibt es mE nicht. |
Mit welcher Intention der Begriff Antisemitismus gebraucht wird, ist natuerlich unstrittig. Dennoch ist es klarer das 'Kind beim Namen' zu nennen. |
Und weil ich es ebenfalls für richtig halte "das Kind beim Namen zu nennen" stehe ich den neueren Versuchen eine künstliche, an einem "wörltlichen Wortsinn" aufsetzende Aufspaltung zwischen "Judenhass/Antijudaismus" und "Antisemitismus" (häufigster, regelmäßiger Verweis: die anderen Semiten seien dann ja vom "Antisemitismus" auch erfasst) vornehmen zu wollen, sehr skeptisch gegenüber.
Von wem und mit welcher Intention wurde denn versucht wann dies in den allgemeinen Sprachgebrauch einzuführen?
_________________ "[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#142575) Verfasst am: 26.06.2004, 20:00 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | notkerbakker hat folgendes geschrieben: | Einen Unterschied zwischen Antijudaismus und Antisemitismus gibt es mE nicht. |
Das mag ursprünglich so gewesen sein, wie du es schilderst, aber heute ist Antijudaismus nunmal ein Begriff für die Verachtung der jüdischen Religion, nicht jedoch des jüdischen Volkes, während Antisemitismus ein Begriff für die Verachtung des jüdischen Volkes ist.
Beispiel: Die Inquisition war antijüdisch (weil sie zum Christentum konvertierte bzw. konvertierende Juden verschonte), die Nazis hingegen antisemitisch (weil sie keinen Unterschied zwischen konvertierten und nicht konvertierten machten, sondern für sie nur "das Blut", d.h. die Abstammung wichtig war). |
Im katholischen Spanien wurden 1492 auch die konvertierten Juden vertrieben. Auch damals war bereits vom "heiligen und reinen spanischen Blut" die Rede. Die oft von kirchennahen Personen angestrebte saubere und wertende Aufteilung, in religioesen christlichen Antijudaismus und nichtrelöigioesen voelkisch-rassistischen Antisemitismus, dient weniger der gebotenen historischen Differenzierung, als der Verharmlosung des christlichen Anteils an den Judenverfolgungen. Zudem hat ein Teil des radikalen Islamismus inzwischen die Hetzschriften der europaeischen Antisemiten des 19. Jahrhunderts adaptiert und stellt sich damit gegen die vergleichsweise tolerante Tradition des mittelalterlichen Islams. Der Konnex von Religion und Rassismus ist also auch dort gegeben.
Allerdings liegt in dem "Ihr sollt nicht so leben" (christliche Mission) ueber "Ihr sollt nicht unter uns leben (christliche Verteibung) bis zu "Ihr sollt nicht leben" (Voelkermord der Nazis) und "Ihr sollt nie gelebt haben" (Friedhofsverwuestungen der Neonazis) eine gewisse Steigerung des Verbrechens bis hin zur condemnatio memoriae.
Aber schon im christlichen Mittelalter wurden mit Pogromen die Punkte Verteibung, Beraubung und Mord an Juden betrieben - gerade waehrend der Kreuzzuege! Und auch die Politik der NS-Diktatur gegen Juden steigert sich ja von gesetzlicher Diskriminierung, ueber materielle Beraubung, Vertreibung, Freiheitsberaubung bis hin zum Massenmord.
Um mal zum Ausgangsposting zurueckzukommen:
wer als Christ andere Christen, die keine Judenmission betreiben, als Antisemiten bezeichnet, der betreibt in ganz uebler Weise eine Geschichtsfaelschung. Dasz dieses Ansinnen jedoch im Grundsatz konform mit dem christlichen Missionsgedanken ist, spricht Baende darueber, wie strukturell unfriedlich eine missionarische Religion ist.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#142704) Verfasst am: 27.06.2004, 00:13 Titel: |
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notkerbakker hat folgendes geschrieben: | Nagarjuna hat folgendes geschrieben: | Arthur Goldberg ist nach diesem Artikel Leiter einer messianischen Gemeinde, das heißt, dass er ein Jude ist, der zum Christentum konvertierte. Daher kann man ihn wohl nicht als Antisemit bezeichnen, auch wenn seine Äußerung ziemlich bedenklich ist. Es ist traurig, was Fanatismus anrichtet und welche Äußerungen solche verblendete Menschen machen. |
Worums doch auch im Artikel nicht ging, oder ... ? Oder wer bezeichnete Goldberg als Antisemiten? Es ging doch eher um das Gegenteil, nämlich dass er andere als Antisemiten bezeichnet ... |
Eh nicht. Darum ging es mir nicht hauptsächlich. Mir ging es darum, dass ich diese Äußerung Goldbergs für bedenklich halte, ihn selber aber nicht als Antisemiten (richtig wäre "Antijudaist" gewesen) halte. Den von Dir hervorgehobenen Satz habe ich zwecks Vermeidung eines Missverständnisses geschrieben, weil ich befürchtete, dass möglicherweise nicht hinreichend zwischen der Bezeichnung einer Äußerung als antijudaisch und der Bezeichnung Goldbergs als antijudaisch differenziert werden würde. Vielleicht war das unnötig und ebenfalls mißverständlich. Außerdem ist mir der letzte Satz meines obigen Postings wichtig. Wenn ich mich in ihn hineinzudenken versuche, dann kann ich durchaus nachvollziehen, wie er darauf kommt, denn diese Äußerung ist innerhalb seines Weltbildes durchaus konsistent und schlüssig. Ich, der ich seine Weltanschauung nicht teile, halte seine Ansicht in dieser Sache für krank und finde es, wie gesagt, traurig, wohin Fanatismus und Fundamentalismus führt.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#142706) Verfasst am: 27.06.2004, 00:19 Titel: |
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Wieso ist es eigentlich so wichtig, dass Juden bekehrt werden? Sollten denn nicht eher alle Menschen erlöst werden?
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