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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#149858) Verfasst am: 13.07.2004, 18:07 Titel: Psychologie, Alltagspsychologie und Typologie |
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Dies ist die Fortsetzung dieses Threads, in dem es um Psychologie ging.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Dann wird sich üblicherweise das mit der dominanten Prägung im hierarchischen Schaltkreis durchsetzen, wobei meistens gilt: cholerisch > sanguinisch > melancholisch > phlegmatisch. |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Dir ist schon klar, dass du dich völlig überalterter Modelle bedienst? |
Sanne hat folgendes geschrieben: | Die außerdem ganz anders definiert werden |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | (@ Heike:)Wann wurden die denn geändert? Und wie lauten die neuen Modelle?
(@ Sanne:)Also ich verwende die Definition aus "Der neue Prometheus" von R.A. Wilson. Keine Ahnung, wie werden sie denn richtig definiert? |
Bitte um baldige Antwort der beiden Damen.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 14.07.2004, 14:59, insgesamt einmal bearbeitet |
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#149861) Verfasst am: 13.07.2004, 18:09 Titel: |
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Dann kopiere ich es halt hier rein:
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Dir ist schon klar, dass du dich völlig überalterter Modelle bedienst? |
Wann wurden die denn geändert? Und wie lauten die neuen Modelle? |
Nun, ob an konstruierten Modellen etwas zu ändern ist oder sie als unzulänglich verworfen werden, oder als unsinnig abgetan werden, sei mal dahin gestellt.
Du hast dir ein antikes Modell ausgewählt, welches versucht Menschen in Temperamentformen einzuteilen. Besonders lustig ist auch der Versuch einer Klassifizierung nach Konstitutions- oder Gemütstypen. Der Versuch von C.G. Jung ist da vielleicht ernster zu nehmen.
Alles in allem halte ich es für eine Nullaussage, Menschen derartig klassifizieren zu wollen.
Für dich habe ich ein Schmankerl aus meinem Bücherregal gekramt: "Sechste, mit den neuesten Erfahrungen verbesserte Auflage, Quedlinburg und Leibzig 1851. Die Heimlichkeiten der Frauenzimmer, oder die Geheimnisse der Natur hinsichtlich der Fortpflanzung des Menschen"
J.F. Albrecht hat folgendes geschrieben: | Edle Haltung, stolzer, ungezwungener Gang, Leichtigkeit in allen Körperbewegungen, selbst bei angestrengten Arbeiten, liefern einen richtigen Beweis von der Uebereinstimmung aller Organe; und ein solches Subject ist gewiß zeugungsfähig. Männer, deren Bewegungen langsam und schwerfällig sind, die eine schwache Stimme haben, an Körperschwäche leiden, sind auch schwach an Charakter, Energie und Zeugungskraft. [...] aber auch zu stark organisirte Männer sind selten ganz gesund und kräftig, besonders wenn sie dazu ein phlegmatisches Temperament haben. Die Männer mit sanguinischem Temperament sind sehr feurige Liebhaber, sie zeichnen sich durch rothe Gesichtsfarbe, Lebhaftigkeit in allen Bewegungen, geistreiches, liebenswürdiges Gemüth, aber auch durch Leichtsinn, Unbeständigkeit und Vergnügungssucht aus. [...]
Frauen mit großen Köpfen sind herrschsüchtig. Man wähle sich eine Frau, welche in der Haltung des Kopfes etwas Edles, Bescheidenes hat, besonders wenn ihr Haarwuchs stark, lang, weich und von kastanienbrauner Farbe ist. Bei Frauen der Art paart sich Sanftmuth mit Stärke. Die schönen Blondinen sind aber auch nicht zu verachten; denn ihre Haupteigenschaften sind Umgänglichkeit, Gelehrigkeit, Hingebung. Braune und schwarze Haare verraten Geist, Feuer und Lebhaftigkeit; dagegen sind die Brünetten unbezähmbarer, haben Hang zum Despotismus. Rothhaarige sind nicht geschickt, schöne Kinder zu gebären. [...] Die Temperamente kommen bei Weibern ebenfalls in Betracht, und man beobachte, als Mann, dieselben Rücksichten, wie solche dem schönen Geschlecht bei der Wahl eines Mannes zu beobachten obliegen[...] |
usw. usf.
Je nach Zeitgeist und/oder Ideologie hat man sich bemüht, Menschen zu klassifizieren. Warum du dir nun ausgerechnet ein antikes Modell ausgesucht hast, entzieht sich mir.  |
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#149865) Verfasst am: 13.07.2004, 18:12 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Je nach Zeitgeist und/oder Ideologie hat man sich bemüht, Menschen zu klassifizieren. Warum du dir nun ausgerechnet ein antikes Modell ausgesucht hast, entzieht sich mir.  |
Das sagte ich doch bereits: Weil Wilson es im "neuen Prometheus" verwendet! Es resultiert imho auch aus Learys acht Schaltkreisen.
Damit hast du aber immer noch nicht meine Frage beantwortet, was es denn für "neuere" Modelle gibt.
Und die richtige Definition der vier Begriffe habe ich immer noch nicht!
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Zamis Gast
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(#149870) Verfasst am: 13.07.2004, 18:16 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | (...) Besonders lustig ist auch der Versuch einer Klassifizierung nach Konstitutions- oder Gemütstypen. Der Versuch von C.G. Jung ist da vielleicht ernster zu nehmen.
Alles in allem halte ich es für eine Nullaussage, Menschen derartig klassifizieren zu wollen.
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Oh Weh, Graus... Die Körperkonstitutionslehre vom Kretschmar wird weiterhin als Grundlagen der Psychologie an den Fachschulen für Sozial- und Gesundheitswesen gelehrt *übergeb* Ich musste unwillkürlich an rassentheoretische Gedankenkonstrukte denken, als mir der Schmarrn vor ungefähr 10 Jahren vorgesetzt wurde. Lepthosome und Pygniker, Athleten...
Bis heute hält sich aber leider der Eindruck, daß es im Rahmen einer wissenschaftlichen Vorgehensweise ist, solche Kategorien zu erstellen...
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#149871) Verfasst am: 13.07.2004, 18:18 Titel: |
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Zamis hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | (...) Besonders lustig ist auch der Versuch einer Klassifizierung nach Konstitutions- oder Gemütstypen. Der Versuch von C.G. Jung ist da vielleicht ernster zu nehmen.
Alles in allem halte ich es für eine Nullaussage, Menschen derartig klassifizieren zu wollen.
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Oh Weh, Graus... Die Körperkonstitutionslehre vom Kretschmar wird weiterhin als Grundlagen der Psychologie an den Fachschulen für Sozial- und Gesundheitswesen gelehrt *übergeb* Ich musste unwillkürlich an rassentheoretische Gedankenkonstrukte denken, als mir der Schmarrn vor ungefähr 10 Jahren vorgesetzt wurde. Lepthosome und Pygniker, Athleten... |
OmfG, ich wusste gar nicht, dass Wilson mit so gefährlichem Zeugs 'rumhantiert...
Zamis hat folgendes geschrieben: |
Bis heute hält sich aber leider der Eindruck, daß es im Rahmen einer wissenschaftlichen Vorgehensweise ist, solche Kategorien zu erstellen... |
Na, irgendwelche Kathegorien muss die Psychologie ja notgedrungenerweise aufstellen, oder? Sonst könnte sie gar nicht arbeiten...
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#149875) Verfasst am: 13.07.2004, 18:22 Titel: |
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Zamis hat folgendes geschrieben: |
Bis heute hält sich aber leider der Eindruck, daß es im Rahmen einer wissenschaftlichen Vorgehensweise ist, solche Kategorien zu erstellen... |
Es ist tatsächlich so und es ist auch sinnvoll, "solche Kategorien" zu erstellen, auch wenn Kategorien nicht immer brauchbar oder auch nur valide sind.
Darauf wos drauf ankommt ist das Folgende: ALLES sind nur Modelle, die die Wirklichkeit vereinfachend darstellen. Die hier zitierten Modelle/Kategorien sind darüber hinaus natürlich tatsächlich völliger Stuss.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#149878) Verfasst am: 13.07.2004, 18:25 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Die hier zitierten Modelle/Kategorien sind darüber hinaus natürlich tatsächlich völliger Stuss. |
Hm, das Wilson-Modell (oder im Grunde genommen das Leary-Modell) fand ich eigentlich bis jetzt recht brauchbar, besonders, da es ja noch den 3. und den 4. Schaltkreis gibt, die die Persönlichkeit nochmal beeinflussen...
Und btw. es hat mir immer noch keiner gesagt, was ihr heute für Modelle verwendet. Ich meine, es ist ok zu sagen, ein Modell ist veraltet, aber dann muss man auch ein Besseres liefern!
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#149879) Verfasst am: 13.07.2004, 18:26 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Je nach Zeitgeist und/oder Ideologie hat man sich bemüht, Menschen zu klassifizieren. Warum du dir nun ausgerechnet ein antikes Modell ausgesucht hast, entzieht sich mir.  |
Das sagte ich doch bereits: Weil Wilson es im "neuen Prometheus" verwendet! Es resultiert imho auch aus Learys acht Schaltkreisen. |
Ach so. Na, wenn der alte Wilson es verwendet. OK, der ist ja auch weise.
Zitat: | Damit hast du aber immer noch nicht meine Frage beantwortet, was es denn für "neuere" Modelle gibt. |
Doch. Auf Anhieb fällt mir C.G. Jungs Klassifizierung ein: Introvertiertheit und Extrovertiertheit. Möglicherweise hat man aber auch festgestellt, dass es nicht viel Sinn macht, Menschen zu klassifizieren.
Weitere Psychologische Erklärungs- oder Beschreibungsmodelle kann dir sicherlich ein Psychologe näherbringen. Hier gibts auch noch ein paar. http://www.sgipt.org/gipt/diffpsy/uebbl0.htm
Hildegard von Bingen war übrigens auch nicht faul:
http://www.uni-mainz.de/~horst/hildegard/medizin/medizin2.html
Zitat: | Die erste dieser drei Gruppen zeichnet sich aus durch Tüchtigkeit (strenui). Diesen Menschen eignet eine große Herrlichkeit an geistlichen und weltlichen Gaben; für alle sichtbar, gedeihen sie hervorragend in ihren Werken bei Gott und den Menschen, mit Klugheit, Mäßigung (discretio, mâze) und Fähigkeit sind sie reich begabt, und der Teufel kann sie nicht anfechten.
Eine zweite Gruppe stellt dazu das Gegenbild dar: diese Menschen sind töricht, unentschieden (tepidi, wörtlich: lau) und unnütz, was sie tun, bleibt ohne Erfolg vor Gott und den Menschen, weil sie Gott nicht angestrengt suchen.
Die dritte Gruppe schließlich ist durch Häßlichkeit (informes), Bitterkeit, Schwierigkeit und Bedrückung gekennzeichnet, so daß es diese Menschen oft nicht vermögen, ihren Sinn zu Höherem zu erheben. Gleichwohl gelingt es vielen von ihnen, ein nützliches Leben zu führen, obgleich sie und vor allem, weil sie viele Stürme und Widrigkeiten zu bestehen haben; Ruhe nämlich würde sie lau und unnütz machen. Trotz eher negativer Anlage haben sie letztendlich Erfolg und gehen als Sieger aus dem Lebenskampf hervor. |
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Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Zamis Gast
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(#149881) Verfasst am: 13.07.2004, 18:27 Titel: |
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Zamis hat folgendes geschrieben: |
Bis heute hält sich aber leider der Eindruck, daß es im Rahmen einer wissenschaftlichen Vorgehensweise ist, solche Kategorien zu erstellen... |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Na, irgendwelche Kathegorien muss die Psychologie ja notgedrungenerweise aufstellen, oder? Sonst könnte sie gar nicht arbeiten... |
Heute wird mehr der Schwerpunkt auf das Erleben und Verhalten eines Individuums gelegt, auf objektive Verhaltensbeobachtungen und eine objektive "Begutachtung" von Erlebensinhalten, unter Berücksichtigung der Einflüße und Bedingungen durch die äußere Umwelt.
Die Psyche ist zu komplex, als daß man anhand von körperlichen Merkmalen die Neigung einen bestimmten Charakter oder gar psychische Störungen zu entwickeln (wie bei Kretschmar der Fall) ableiten könnte.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#149883) Verfasst am: 13.07.2004, 18:31 Titel: |
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Zamis hat folgendes geschrieben: | Heute wird mehr der Schwerpunkt auf das Erleben und Verhalten eines Individuums gesehen, auf objektive Verhaltensbeobachtungen und eine objektive "Begutachtung" von Erlebensinhalten, unter Berücksichtigung der Einflüße und Bedingungen durch die äußere Umwelt.
Die Psyche ist zu komplex, als daß man anhand von körperlichen Merkmalen die Neigung einen bestimmten Charakter oder gar psychische Störungen (wie bei Kretschmar der Fall) ableiten könnte. |
Das kann ich genauso unterstützen. Alles andere erscheint mir künstlich und willkürlich.
Und mal ganz ernsthaft: Ich könnte keinen Menschen, den ich jemals kennengelernt habe klassifizieren, ohne Rücksicht auf seine Umwelt zu nehmen.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#149884) Verfasst am: 13.07.2004, 18:32 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Ach so. Na, wenn der alte Wilson es verwendet. OK, der ist ja auch weise. |
Hrm, du weisst genau, wie ich das meinte!
Wenn man mir ein brauchbareres Modell zeigt, werde ich in Zukunft das verwenden, k?
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Doch. |
Nein, hast du nicht!
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Auf Anhieb fällt mir C.G. Jungs Klassifizierung ein: Introvertiertheit und Extrovertiertheit. |
Würde dann Wilsons "Rückzug" und "Vorstoss" entsprechen, also der Prägung des 1. Schaltkreises.
Tatsächlich wird Learys bzw. Wilsons System (von Wilson ) ja als Weiterentwicklung von Jungs System bezeichnet, weil Jung den 4. Schaltkreis (den sozio-sexuellen oder ethischen) komplett ignoriert. Somit wäre also eigentlich Jungs Modell (zeitlich gesehen ja sowieso) das "Ältere" (was natürlich nicht gleich "veraltet" bedeutet).
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#149890) Verfasst am: 13.07.2004, 18:40 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Ach so. Na, wenn der alte Wilson es verwendet. OK, der ist ja auch weise. |
Hrm, du weisst genau, wie ich das meinte!  |
wissen.de hat folgendes geschrieben: | Choleriker
[kɔ-; griechisch cholé, "gelbe oder weiße Galle"]
nach der antiken, pseudophysiologischen Temperamentenlehre ein leidenschaftlicher, reizbarer, jähzorniger Menschentyp. |
Zitat: | Wenn man mir ein brauchbareres Modell zeigt, werde ich in Zukunft das verwenden, k? |
Versuch doch einfach mal Menschen als Menschen zu sehen und sie nicht in Schubladen zu stecken. Das Leben wird bunter dadurch.
Zitat: | Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Doch. |
Nein, hast du nicht! |
Hab ich doch.
Zitat: | Heike N. hat folgendes geschrieben: | Auf Anhieb fällt mir C.G. Jungs Klassifizierung ein: Introvertiertheit und Extrovertiertheit. |
Würde dann Wilsons "Rückzug" und "Vorstoss" entsprechen, also der Prägung des 1. Schaltkreises.
Tatsächlich wird Learys bzw. Wilsons System (von Wilson ) ja als Weiterentwicklung von Jungs System bezeichnet, weil Jung den 4. Schaltkreis (den sozio-sexuellen oder ethischen) komplett ignoriert. Somit wäre also eigentlich Jungs Modell (zeitlich gesehen ja sowieso) das "Ältere" (was natürlich nicht gleich "veraltet" bedeutet). |
Ach du liebes bisschen. Das erinnert mich an Steiners 7-Jahres-Rhythmus.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#149893) Verfasst am: 13.07.2004, 18:50 Titel: Re: Psychologie |
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Ach so:
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Bitte um baldige Antwort der beiden Damen. |
Ich mag mich zwar durchgehend im Forum eingeloggt haben, besitze aber durchaus noch ein r/l, welches gelebt werden will.
Es kann also gut mal vorkommen, dass ich nicht atemlos darauf warte, dir antworten zu können, sondern gar nicht mitlese.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#149903) Verfasst am: 13.07.2004, 19:01 Titel: |
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Noch ein Versuch, Individuen zu klassifizieren:
http://jat.de/sign.html
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kamelpeitsche Weapon of Mass Discussion
Anmeldungsdatum: 15.11.2003 Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor
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(#149940) Verfasst am: 13.07.2004, 20:09 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Ach du liebes bisschen. Das erinnert mich an Steiners 7-Jahres-Rhythmus. |
_________________ "Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#149946) Verfasst am: 13.07.2004, 20:51 Titel: |
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Ich frage mich grad, was Psychologie im Forum "Weltanschauungen und Religionen" zu suchen hat.
Ist Psychologie eine Weltanschauung? Wohl kaum.
Ist Psychologie eine Religion? Noch unwahrscheinlicher.
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#149949) Verfasst am: 13.07.2004, 20:54 Titel: |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Ist Psychologie eine Weltanschauung? Wohl kaum.
Ist Psychologie eine Religion? Noch unwahrscheinlicher.  | Die hier diskutierten Modelle sind das durchaus
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#149954) Verfasst am: 13.07.2004, 21:01 Titel: |
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Es ist ja wirklich herzig, wie du hier versuchst, jegliche psychologisch-psychoanalytische Methodik ins Lächerliche zu ziehen, aber ich würde sagen, das bringt uns nicht _wirklich_ weiter!
Und btw. ich sehe Menschen als Menschen, aber _irgendeinen_ Maßstab legt jeder an, auch du! Ich wette, es gibt auch Menschen, die dir sympathisch oder unsympathisch sind oder die du als herrschsüchtig, egoistisch, sozial, etc. charakterisieren würdest.
Ich stecke ja im Grunde auch nicht Menschen in Schubladen, sondern Verhaltensweisen. Wenn ein Mensch eben häufig diese oder jene Verhaltensweise zeigt, dann gehört er eben teilweise dem und dem Typ an. Das Selbe tust du auch, nur nennst du es Sympathie oder Antipathie.
Der Unterschied ist, dass es bei dir rein intuitiv zu sein scheint, während ich versuche, mir ein System zuzulegen, das einigermaßen funktioniert. Dass kein System jemals die vollständige Realität widerspiegelt, dürfte auch klar sein. So wie ein Modell eben nicht der reale Gegenstand ist, sondern nur eine Nachbildung, die möglichst nah an der Realität ist.
Was immer der Denker denkt, wird der Beweisführer beweisen. Das ist bei mir so, und das ist auch bei dir so. Nur dass du es bei dir zu kaschieren versuchst und bei Anderen ins Lächerliche ziehst.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#149962) Verfasst am: 13.07.2004, 21:11 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Es ist ja wirklich herzig, wie du hier versuchst, jegliche psychologisch-psychoanalytische Methodik ins Lächerliche zu ziehen, aber ich würde sagen, das bringt uns nicht _wirklich_ weiter! |
Du wirst lachen: es gibt einige Psychologen, die mittels astrologischer Klassifizierung an einen Patienten herangehen.
Nur weil du eine solche Klassifizierung offenbar ablehnst, heißt das nicht, dass jemand, der sie als Beispiel anführt, deine Weltanschauung lächerlich machen will.
Zitat: | Und btw. ich sehe Menschen als Menschen, aber _irgendeinen_ Maßstab legt jeder an, auch du! Ich wette, es gibt auch Menschen, die dir sympathisch oder unsympathisch sind oder die du als herrschsüchtig, egoistisch, sozial, etc. charakterisieren würdest. |
Da brauchst du nicht wetten, das ist durchaus so. Nur bezeichne ich die Verhaltensweisen von Menschen entsprechend und nicht den Menschen selber. Ein Mensch, der egoistische Verhaltensweisen an den Tag legt (und ich hoffe für jeden Menschen, dass er das tut), kann ein absolut liebevoller Familienmensch sein. Und nur, weil mir jemand unsympathisch ist, weil ich eine Menge seiner Verhaltensweisen als unerfreulich empfinde, muss ich keinen speziellen Begriff für ihn erfinden.
Zitat: | Ich stecke ja im Grunde auch nicht Menschen in Schubladen, sondern Verhaltensweisen. Wenn ein Mensch eben häufig diese oder jene Verhaltensweise zeigt, dann gehört er eben teilweise dem und dem Typ an. Das Selbe tust du auch, nur nennst du es Sympathie oder Antipathie.
Der Unterschied ist, dass es bei dir rein intuitiv zu sein scheint, während ich versuche, mir ein System zuzulegen, das einigermaßen funktioniert. |
Interessant: woraus schließt du den Unterschied zwischen uns beiden? Weil ich die Menschen nicht in ein System packen möchte, welches sich u.a. auf unterschiedliche Körpersäfte zurückführen lässt?
Zitat: | Dass kein System jemals die vollständige Realität widerspiegelt, dürfte auch klar sein. So wie ein Modell eben nicht der reale Gegenstand ist, sondern nur eine Nachbildung, die möglichst nah an der Realität ist. |
Bestenfalls eine Beschreibung.
Zitat: | Was immer der Denker denkt, wird der Beweisführer beweisen. Das ist bei mir so, und das ist auch bei dir so. Nur dass du es bei dir zu kaschieren versuchst und bei Anderen ins Lächerliche ziehst. |
Tja, Tarvoc, du hast mich durchschaut: ich bin einfach zu pragmatisch und nicht zu höherem evolutionären Sein berufen. Deshalb kaschiere ich meine Unzulänglichkeiten.
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Zamis Gast
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(#149969) Verfasst am: 13.07.2004, 21:26 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Und btw. ich sehe Menschen als Menschen, aber _irgendeinen_ Maßstab legt jeder an, auch du! Ich wette, es gibt auch Menschen, die dir sympathisch oder unsympathisch sind oder die du als herrschsüchtig, egoistisch, sozial, etc. charakterisieren würdest.
Ich stecke ja im Grunde auch nicht Menschen in Schubladen, sondern Verhaltensweisen. Wenn ein Mensch eben häufig diese oder jene Verhaltensweise zeigt, dann gehört er eben teilweise dem und dem Typ an. Das Selbe tust du auch, nur nennst du es Sympathie oder Antipathie. |
Das nennt man Alltagspsychologie, es befriedigt das Bedürfnis nach Ordnung und Überschaubarkeit, davon bin auch ich nicht frei, jedoch würde ich es niemals als wissenschaftliches Modell bezeichnen.
Und ich denke, daß eine Typologie immer eine wissenschaftlich verklausulierte Alltagspsychologie bleiben wird, denn es gibt keine Typologie die der Vielfältigkeit der Persönlichkeiten nahe kommen kann.
Wenn hier schon von der Astrologie die Rede ist, würde ich ihr, wenn ich ein System der Persönlichkeitstypen haben wollte, den Vorzug geben, sie kommt im Gegensatz zu den "wissenschaftlichen Typen" der psychologischen Geschichte auf immerhin 12 Typen plus weiter zu berücksichtigenden "Typeigenschaften" durch Aszendent, Descendent, Medium Coeli, und den Häusern...
Zitat: | Der Unterschied ist, dass es bei dir rein intuitiv zu sein scheint, während ich versuche, mir ein System zuzulegen, das einigermaßen funktioniert. Dass kein System jemals die vollständige Realität widerspiegelt, dürfte auch klar sein. So wie ein Modell eben nicht der reale Gegenstand ist, sondern nur eine Nachbildung, die möglichst nah an der Realität ist. |
Wie gesagt, nichts in näher an der Realität als jedes Individuum für sich zu betrachten, als autarkes Wesen, daß individuell verschieden erlebt und sich verhält, daß individuell unterschiedliche Einflüße und Bedingungen in der äußeren (sozialen) Umwelt hat.
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#149970) Verfasst am: 13.07.2004, 21:26 Titel: |
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Möglicherweise bin ich aber der evolutionäre Durchbruch, denn:
wissen.de hat folgendes geschrieben: | Melancholiker
ein Charaktertyp (Typologie), bei dem die Melancholie als Temperament vorherrscht.
In der Charakterologie zählt die Melancholie zu den vier Temperamenten, mit den Merkmalen schwacher Spontaneität und tiefer Impressionalität.
Sanguiniker[lateinisch sanguis, "Blut"]
nach der antiken, pseudophysiologischen Temperamentenlehre ein Mensch von lebhaftem, heiterem Temperament.
Phlegmatiker[griechisch]
nach der antiken, pseudophysiologischen Temperamentenlehre ein langsamer, schwer ansprechbarer Mensch mit oft großem Durchhaltevermögen
Choleriker[kɔ-; griechisch cholé, "gelbe oder weiße Galle"]
nach der antiken, pseudophysiologischen Temperamentenlehre ein leidenschaftlicher, reizbarer, jähzorniger Menschentyp. |
Exakt diese vier Grundmuster (und noch ein paar Verhaltensweisen mehr) kann ich bei mir je nach Situation feststellen. Und wer mich kennt, kann das durchaus bestätigen.
Im Übrigen kann ich bei mir auch sämtliche Charakterisierungen aus der klassischen Astrologie feststellen (von allen Tierkreiszeichen).
Und nein, Tarvoc: ich mache deinen Glauben nicht lächerlich, aber ich nehme ihn nicht besonders ernst. Das musst du mir schon nachsehen.
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Heike N. wundert gar nix mehr
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(#149973) Verfasst am: 13.07.2004, 21:33 Titel: |
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Das kannte ich ja noch gar nicht.
http://www.skeptischeecke.de/Worterbuch/Pyramidiotie/Personologie/personologie.html
Zitat: | Personologie
Menschen mit dünner, weicher, lockerer oder porzellangleicher Haut neigen dazu, sowohl emotional als auch körperlich leichter beeindruckbar zu sein ... Diejenigen mit dünnen, feinem Haar sind emotional feinsinnig ... Eine dicke, volle Unterlippe zeigt spontane Großzügigkeit gegenüber Freunden und Fremden sowie Gesprächigkeit an ... Ein Mensch mit Garmisch-Patenkirchen-Nase (Skischanzenform) ist meist jemand, der ... schlecht mit Geld umgehen kann. (George Roman, Personologe) |
Das passt ja ganz gut hier rein:
Zitat: | Kurz, Personologie ist attraktiv, weil ihre Vertreter verblüfft darüber sind, wie genau sie ist. Diese Verblüffung entspringt vor allem einem Mangel an Verständnis für Dinge wie den Forer-Effekt, die „kalte Lesung" und der Selbstbestätigung. Der Glaube an die Personologie wird dadurch bestärkt, dass ihre Anhänger nur nach bestätigendem Datenmaterial Ausschau halten. Sie ignorieren nicht nur alle Daten aus der Neurowissenschaft, die ihren Auffassungen widersprechen, sondern sie überprüfen ihre Ergebnisse nicht systematisch auf eine Weise, die sie falsifizieren könnte. |
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#149975) Verfasst am: 13.07.2004, 21:40 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Möglicherweise bin ich aber der evolutionäre Durchbruch, denn:
wissen.de hat folgendes geschrieben: | Melancholiker
ein Charaktertyp (Typologie), bei dem die Melancholie als Temperament vorherrscht.
In der Charakterologie zählt die Melancholie zu den vier Temperamenten, mit den Merkmalen schwacher Spontaneität und tiefer Impressionalität.
Sanguiniker[lateinisch sanguis, "Blut"]
nach der antiken, pseudophysiologischen Temperamentenlehre ein Mensch von lebhaftem, heiterem Temperament.
Phlegmatiker[griechisch]
nach der antiken, pseudophysiologischen Temperamentenlehre ein langsamer, schwer ansprechbarer Mensch mit oft großem Durchhaltevermögen
Choleriker[kɔ-; griechisch cholé, "gelbe oder weiße Galle"]
nach der antiken, pseudophysiologischen Temperamentenlehre ein leidenschaftlicher, reizbarer, jähzorniger Menschentyp. |
Exakt diese vier Grundmuster (und noch ein paar Verhaltensweisen mehr) kann ich bei mir je nach Situation feststellen. Und wer mich kennt, kann das durchaus bestätigen.  |
Das heißt, du kannst schon 'mal die ersten zwei Schaltkreise beliebig programmieren. Jetzt müsstest du nur noch Schaltkreis Numero 3 und 4 kontrollieren und auf die Höheren zugreifen können.
Wie bist du dazu gekommen, diese vier Grundmuster jederzeit beliebig einstellen zu können? Spezielles Training, oder einfach nur ein Talent dazu? Ich meine, Wilson beschreibt ja in seinem Buch auch Selbstprogrammierungstaktiken, und teilweise funktionieren die bei mir auch schon (ich kann im Moment jederzeit beliebig zwischen Choleriker und Melancholiker hin- und herwechseln).
Ich meine, klar, bei jedem Menschen werden diese vier Grundtendenzen manchmal mehr oder weniger vorhanden sein, aber sich bewusst auf jedes dieser Muster einzustellen, ist absolut erstaunlich. Wie machst du das?
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Und nein, Tarvoc: ich mache deinen Glauben nicht lächerlich, aber ich nehme ihn nicht besonders ernst. Das musst du mir schon nachsehen. |
Hab' kein Problem damit. Ich nehme auch so Einiges nicht ernst, was ich vielleicht oder vielleicht auch nicht ernster nehmen sollte, als ich es tue. Solange du mich nicht vor anderen Forenusern auf bösartige Art und Weise lächerlich machst (wie ich es in einem anderen Forum schon 'mal bei einem Subjekt namens Arthuro erlebt habe), soll's mir recht sein. Die Gedanken sind frei.
Und btw. ich glaube nicht, dass die psychische/neurologische Prägung etwas mit dem Körperbau oder ähnlichen physischen Eigenschaften zu tun hat, wie du mir es hier unterstellen willst! An physischen Merkmalen kann man eben nicht die Psyche erahnen. Und das Denker-Beweisführer-Prinzip gilt imho für alle wissenschaftlichen Theorien bis zu einem gewissen Grad.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#149980) Verfasst am: 13.07.2004, 21:50 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Das heißt, du kannst schon 'mal die ersten zwei Schaltkreise beliebig programmieren. Jetzt müsstest du nur noch Schaltkreis Numero 3 und 4 kontrollieren und auf die Höheren zugreifen können. |
Dafür bin ich zu phlegmatisch. Wofür sollte das gut sein?
Zitat: | Wie bist du dazu gekommen, diese vier Grundmuster jederzeit beliebig einstellen zu können? Spezielles Training, oder einfach nur ein Talent dazu? Ich meine, Wilson beschreibt ja in seinem Buch auch Selbstprogrammierungstaktiken, und teilweise funktionieren die bei mir auch schon (ich kann im Moment jederzeit beliebig zwischen Choleriker und Melancholiker hin- und herwechseln). |
Ich programmiere nichts.
Sagen wir mal so:
Ich rege mich fürchterlich über idiotische Menschen auf (heute noch in der Kantine: die Bildzeitung vermittelt gute umfassende Informationen; dies von Akademikern),
Ich bin sehr nachdenklich, wenn sich Menschen nach pseudowissenschaftlichen Konstrukten ein Weltbild bauen,
Ich erfreue mich an verschiedenen Situationen, die mich heiter stimmen
Das weitere: oben.
Zitat: | Ich meine, klar, bei jedem Menschen werden diese vier Grundtendenzen manchmal mehr oder weniger vorhanden sein, aber sich bewusst auf jedes dieser Muster einzustellen, ist absolut erstaunlich. Wie machst du das? |
Siehe oben. Ich reagiere auf meine Umwelt.
Zitat: | Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Und nein, Tarvoc: ich mache deinen Glauben nicht lächerlich, aber ich nehme ihn nicht besonders ernst. Das musst du mir schon nachsehen. |
Hab' kein Problem damit. Ich nehme auch so Einiges nicht ernst, was ich vielleicht oder vielleicht auch nicht ernster nehmen sollte, als ich es tue. Solange du mich nicht vor anderen Forenusern auf bösartige Art und Weise lächerlich machst (wie ich es in einem anderen Forum schon 'mal bei einem Subjekt namens Arthuro erlebt habe), soll's mir recht sein. Die Gedanken sind frei. |
Arthuro kenne ich nicht und jeder sollte glauben, was er möchte.
(Wenn ich dieses Glaubenskonstrukt allerdings finanzieren muss, werde ich wieder zum Choleriker).
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#149982) Verfasst am: 13.07.2004, 22:01 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Sagen wir mal so:
Ich rege mich fürchterlich über idiotische Menschen auf (heute noch in der Kantine: die Bildzeitung vermittelt gute umfassende Informationen; dies von Akademikern),
Ich bin sehr nachdenklich, wenn sich Menschen nach pseudowissenschaftlichen Konstrukten ein Weltbild bauen,
Ich erfreue mich an verschiedenen Situationen, die mich heiter stimmen
Das weitere: oben. |
Ja, gut. Auf meine Umwelt reagieren tue ich auch. Du stelltest es aber so dar, als könntest du diese vier Typen jederzeit bewusst hervorrufen. Kannst du das nun oder kannst du es nicht?
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Arthuro kenne ich nicht. |
Dein Glück! "Schändliche Relativistinnen" wie dich frisst der wahrscheinlich zum Frühstück.
Heike N. hat folgendes geschrieben: | und jeder sollte glauben, was er möchte |
Okay, dann sind wir uns ja einig!
Und btw. es ist ja keinesfalls so, dass das ganze Zeug für mich ein Dogma wäre. Wenn dieses Zeug für mich entweder nutzlos werden oder ich ein besseres System finden würde, würde ich es auch fallen lassen. Ich habe meine Meinung in den letzten 4 Jahren ca. einmal pro 6-12 Monaten komplett geändert (natürlich nicht auf einen Schlag, aber langsam...).
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
(Wenn ich dieses Glaubenskonstrukt allerdings finanzieren muss, werde ich wieder zum Choleriker).  |
Hab' ich Geld von dir verlangt?
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#150058) Verfasst am: 14.07.2004, 06:35 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Sagen wir mal so:
Ich rege mich fürchterlich über idiotische Menschen auf (heute noch in der Kantine: die Bildzeitung vermittelt gute umfassende Informationen; dies von Akademikern),
Ich bin sehr nachdenklich, wenn sich Menschen nach pseudowissenschaftlichen Konstrukten ein Weltbild bauen,
Ich erfreue mich an verschiedenen Situationen, die mich heiter stimmen
Das weitere: oben. |
Ja, gut. Auf meine Umwelt reagieren tue ich auch. Du stelltest es aber so dar, als könntest du diese vier Typen jederzeit bewusst hervorrufen. Kannst du das nun oder kannst du es nicht? |
Wo habe ich das getan? Und warum soll ich einem völlig üblichen Repertoire der menschlichen Ausdrucksweise etwas besonderes beimessen?
Zitat: | Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Arthuro kenne ich nicht. |
Dein Glück! "Schändliche Relativistinnen" wie dich frisst der wahrscheinlich zum Frühstück.  |
Echt? Jemand, der mir virtuell begegnet, macht sowas?
Heike N. hat folgendes geschrieben: | Und btw. es ist ja keinesfalls so, dass das ganze Zeug für mich ein Dogma wäre. Wenn dieses Zeug für mich entweder nutzlos werden oder ich ein besseres System finden würde, würde ich es auch fallen lassen. Ich habe meine Meinung in den letzten 4 Jahren ca. einmal pro 6-12 Monaten komplett geändert (natürlich nicht auf einen Schlag, aber langsam...). |
Nu ja. Wenn du behauptest, dass du dieses Weltbild hast, weil Wilson das so sieht, ohne einen weiteren Beleg, dass es sich wirklich so verhält, erscheint mir das doch sehr wie ein Dogma.
Zitat: | Heike N. hat folgendes geschrieben: |
(Wenn ich dieses Glaubenskonstrukt allerdings finanzieren muss, werde ich wieder zum Choleriker).  |
Hab' ich Geld von dir verlangt? |
Habe ich das gesagt? Ich sprach von Glaubenskonstrukten allgemein.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#150065) Verfasst am: 14.07.2004, 08:03 Titel: Re: Psychologie |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Sanne hat folgendes geschrieben: | Die außerdem ganz anders definiert werden |
[quote="Tarvoc] (@ Sanne:)Also ich verwende die Definition aus "Der neue Prometheus" von R.A. Wilson. Keine Ahnung, wie werden sie denn richtig definiert? |
Was nun die "richtige" Definition der 4 Temperamente sein soll, konnte ich auch nicht rausfinden. Da gibt es tausende von Interpreten, also meinetwegen mag Wilson der richtige sein
Ich hatte im Hinterkopf, daß alle 4 Temperamente gleichwertig sind, also nicht charakterlich "besser" oder "stärker" bedeuten, und daß es nur Mischformen gibt. Aber auch das ist wohl nur eine von vielen Interpretationen.
http://www.kunstdirekt.net/Symbole/allegorietemperamente.htm hat folgendes geschrieben: |
DIE TEMPERAMENTE
Die Unterscheidung von vier menschlichen Grundtypen ist schon bei antiken Schriftstellern angelegt. Medizinisches, philosophisches und astrologisches Gedankengut vermischt sich in ihrer Überlieferung und Sinnwandlung bis in die Neuzeit. Die Temperamente wurden ursprünglich von den Säften (humores) des Körpers abgeleitet (hypokratische Lehre).
Der sanguinischen Veranlagung entspricht das Blut,
der phlegmatischen der Schleim,
der cholerischen die gelbe
und der der melancholischen die schwarze Galle.
....
Dem klassischen Altertum galt das sanguinische Temperament als das normale, die übrigen drei als krankhafte Abweichungen. Aber schon einige Schriftsteller der Spätantike fanden zu einer wertfreien Auffassung, die jedem der vier Temperamente, je nach der "Temperatur" der Säfte und je nach den konkreten Voraussetzungen des Einzelmenschen, positive oder negative Wirkungen zuschrieb. |
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
Zuletzt bearbeitet von Sanne am 14.07.2004, 08:09, insgesamt einmal bearbeitet |
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#150066) Verfasst am: 14.07.2004, 08:07 Titel: |
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Vielleicht kann den Thread-Titel in "Alltagspsychologie" oder "Typologie" umändern?
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#150081) Verfasst am: 14.07.2004, 09:31 Titel: Re: Psychologie |
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Hi Sanne,
Sanne hat folgendes geschrieben: |
Ich hatte im Hinterkopf, daß alle 4 Temperamente gleichwertig sind, also nicht charakterlich "besser" oder "stärker" bedeuten, und daß es nur Mischformen gibt. Aber auch das ist wohl nur eine von vielen Interpretationen. |
IIRC war es Nietzsche, der die wichtige Erkenntnis formuliert hat: das größte Problem der Menschen ist, dass sie zwei Merkmale nicht als 'anders' betrachten können, sondern immer eine Rangfolge aufstellen (meine Formulierung).
Grüßle
Thomas
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#150250) Verfasst am: 14.07.2004, 14:58 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Nu ja. Wenn du behauptest, dass du dieses Weltbild hast, weil Wilson das so sieht, ohne einen weiteren Beleg, dass es sich wirklich so verhält, erscheint mir das doch sehr wie ein Dogma. |
Okay, also so meintest du das. Ich habe mir durchaus auch selber Gedanken gemacht und meine Gedanken weichen von Wilsons System an einigen Punkten doch ziemlich stark ab. Dennoch beziehe ich mich sehr stark auf ihn.
Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: | IIRC war es Nietzsche, der die wichtige Erkenntnis formuliert hat: das größte Problem der Menschen ist, dass sie zwei Merkmale nicht als 'anders' betrachten können, sondern immer eine Rangfolge aufstellen (meine Formulierung). |
Ganz genau, das ist auch meine Meinung! Der Nietzsche war sowieso ein ziemlich kluger Kopf...
Ich versuche auch, keine "Reihenfolge" aufzustellen, welchen Typus ich für positiver halte.
Und dass es in der Psychologie bei allen Systemen sowieso immer nur Mischformen gibt, dürfte auch logisch sein.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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