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ein vergessener genozid: tasmanien

 
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#150252) Verfasst am: 14.07.2004, 15:08    Titel: ein vergessener genozid: tasmanien Antworten mit Zitat

älter noch als die kultur der aboriginees war die der tasmanier, deren insel sich vor 12000 jahren um 200 km vom mutterkontinent abtrennte, so daß die dort lebenden fortan isoliert waren.
im 19. jahrhundert wurden sie eliminiert.

Die britische Kolonialisierung und die Ausrottung der Tasmanier hat folgendes geschrieben:
  • 1802 begann der schnellste und gründlichste Völkermord der Geschichte
  • 1804 kam es dort zur ersten Begegnung mit Aborigines, die sich auf der Jagd nach Känguruhs befanden. Sie wurden, da sie sich in großer Zahl wie bei einem Einkesselungsmanöver bewegten, für Angreifer gehalten und mit Kanonen beschossen.
  • In dieser Zeit [bis 1816 - fjr]wurden die Einheimischen von entflohenen oder bewaffnet ins Land entlassenen Sträflingen, sowie von Robbenjägern willkürlich erschossen, erschlagen, kastriert, verletzt, entführt und vergewaltigt, ...
  • Wegen der zunehmenden Zahl der Zwischenfälle wurde veranlaßt, daß zur Abschreckung für jeden getöteten Europäer vier Eingeborene getötet werden sollten.
  • So blieben im Jahr 1825 nur noch etwa 1.200 Eingeborene übrig
  • In den 1820er Jahren kamen etwa 20.000 Menschen aus Großbritannien
  • diese Leute legten das Bibelwort "bevölkert die Erde und macht sie euch untertan" auf ihre Weise aus und meinten, die Aborigines sollten vertilgt werden, da sie die Erde weder bevölkerten, noch sich untertan machten.
  • Insgesamt waren jetzt (1836) nur mehr 240 Aborigines übrig, die in eine von der Regierung errichtete Missionsstation auf Flinders Island deportiert wurden.
  • sie lernten Lesen, Schreiben und Rechnen, den Umgang mit Geld, Feld- und Gartenarbeit, Fischen, mußten Kleidung tragen, Männer wurden ermuntert, ihre Haare zu schneiden und die Eingeborenennamen wurden in englische geändert.
  • 1858 waren nur noch 15 übrig, die Haupttodesursachen waren Alkoholismus und Grippe. Schließlich überlebten nur 3 Tasmanier und ein Wettlauf der Wissenschaft um die Körper begann. 1869 starb der letzte Mann und das Lager wurde geschlossen. Truganini, die letzte reinblütige Tasmanierin, lebte bei einer Familie in Hobart, wo sie am 8. 5. 1876 verstarb.

quelle:
Möslinger, M. 1999 onwards:
    Die menschliche Besiedelungsgeschichte Tasmaniens
In: Magnes, M. & Mayrhofer, H. (eds.) 1999 onwards:
    Flora und Vegetation von Tasmanien. Eine Einführung in das Exkursionsgebiet des Instituts für Botanik der Universität Graz im November 1996
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