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Verpflichtendes Sozialjahr für alle
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#155106) Verfasst am: 24.07.2004, 10:07    Titel: Verpflichtendes Sozialjahr für alle Antworten mit Zitat

In Österreicht wird gerade diskutiert wie man Wehrpflicht/Zivildienst reformieren könnte.

Ein Vorschlag der mir gut gefällt: Berufsheer statt allgemeiner Wehrpflicht, und für alle (Männer & Frauen) ein fixes Sozial-Jahr für "die Gesellschaft". Bin mir zwar nicht sicher ob diese Modell verfassungrechtlich in Ordnung geht (Wehrersatzdienst ohne Wehrpflicht) vom politisch/gesellschaftlichen her halte ich es für die ideale Lösung. Eure Meinung Frage
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Storm by Tim Minchin
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Nav
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Beitrag(#155109) Verfasst am: 24.07.2004, 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

Bitte nicht. Argh Geschockt Böse Ungustiöses im Blickfeld
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#155114) Verfasst am: 24.07.2004, 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

Bitte was nicht? Am Kopf kratzen
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Storm by Tim Minchin
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Nav
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Beitrag(#155115) Verfasst am: 24.07.2004, 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Bitte was nicht? Am Kopf kratzen


So eine Diskussion hatten wir schonmal - und das hat übelst geendet.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#155117) Verfasst am: 24.07.2004, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Für die zahlreichen orientierungs- und arbeitslosen Jugendlichen wäre es ein sinnvolles Praktikum. Lehrreich und vermittelt gleichzeitig das aufwertende Gefühl, gebraucht zu werden, einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Außerdem ein Stück Gleichmacherei und Gleichbehandlung, wovon wiederum vor allem die unterprivilegierten profitieren.
Der Rest wird sich aufregen, von wegen unterbezahlt, ausgenutzt, und ein ganzes Jahr kostbarer Lebenszeit vergeudet Mit den Augen rollen

Man könnte die katastrophale Situation arbeitsloser Jugendlicher sowie die katastrophalen Zustände im Gesundheits-/Sozialwesen natürlich auch anders lösen. Wenn man wollte.
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#155120) Verfasst am: 24.07.2004, 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Bitte was nicht? Am Kopf kratzen


So eine Diskussion hatten wir schonmal - und das hat übelst geendet.


aha das wuste ich nicht Mit den Augen rollen
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Storm by Tim Minchin
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step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#155143) Verfasst am: 24.07.2004, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Die Diskussion hat übel geendet - aber nicht aufgrund des durchaus interessanten und wichtigen Themas, sondern wegen des sehr emotionalen Verhaltens einiger Beteiligten.

gruß/step
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Fragensteller
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Anmeldungsdatum: 26.05.2004
Beiträge: 854

Beitrag(#155148) Verfasst am: 24.07.2004, 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

Find ich gut, damit die mal die Realitäten und die Wahrheit sehen, das prägt das ganze Leben Cool
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Wer fragt gewinnt.
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Saruman
Schlechtgelaunter Sommerdepressivler



Anmeldungsdatum: 23.07.2003
Beiträge: 253
Wohnort: Orthanc

Beitrag(#155372) Verfasst am: 24.07.2004, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Schätze die würden sich das mit dem Sozialjahr nochmal überlegen, wenn es mehr Leutz wie mich gäbe... ich kann mit sozialen Berufen nicht wirklich etwas anfangen und wäre das ganze Jahr auf das übelste gelaunt...
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Abgetrieben Kinder sollen kuenftig in den Familienstammbaum aufgenommen werden.
Als entfernte Verwandte.
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Christian
Wieder (unregelmäßig) da!



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 221
Wohnort: Knittelfeld (Österreich)

Beitrag(#155422) Verfasst am: 24.07.2004, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe nichts gegen die Wehrplicht. Unter der Voraussetzung, dass der ersatzmäßige Zivildienst nicht länger als diese dauert - was derzeit leider nicht der Fall ist und "dank" der tollen schwarz-blauen Bundesregierung wohl auch nicht so schnell geändert wird, auch wenn man Wehrpflicht und Zivildienst kürzt, bleibt letzterer so wie es derzeit aussieht trotzdem länger.

Mich hält es dennoch nicht davon ab, den Zivildienst abzuleisten, denn von Milität halte ich absolut garnichts. Da ich vor einem Monat bei der Musterung war, sollte ich sowieso langsam schauen, dass ich den Antrag abschicke...

Von einem verplichtenden Dienst auch für Frauen halte ich übrigens nichts. Diese sind immer noch den Männern gegenüber stark benachteiligt (Stichwort Kinder kriegen), das sollte nicht durch eine derartige "Gleichberechtigungsmachung" noch verstärkt werden.
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Ubi dubium, ibi libertas:
Wo der Zweifel ist, da ist die Freiheit.
Lateinisches Sprichwort


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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#155453) Verfasst am: 25.07.2004, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

Saruman hat folgendes geschrieben:
Schätze die würden sich das mit dem Sozialjahr nochmal überlegen, wenn es mehr Leutz wie mich gäbe... ich kann mit sozialen Berufen nicht wirklich etwas anfangen und wäre das ganze Jahr auf das übelste gelaunt...


Siehste: und ich möchte als alter Mensch mal nicht von jemandem gepflegt werden, der schon mit so einer Fresse in mein Zimmer kommt, weil er mich pflegen muss. Deshalb bin ich gegen die Verpflichtung zum sozialen Jahr.

Meine Schwägerin (18 ) hat ein freiwilliges soziales Jahr gerade begonnen. Sie hat keinen Ausbildungsplatz bekommen und will nicht rumhängen. Sie macht es aber freiwillig: gezwungen hätte sie niemand.
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Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Nav
Gast






Beitrag(#155468) Verfasst am: 25.07.2004, 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

Saruman hat folgendes geschrieben:
Schätze die würden sich das mit dem Sozialjahr nochmal überlegen, wenn es mehr Leutz wie mich gäbe... ich kann mit sozialen Berufen nicht wirklich etwas anfangen und wäre das ganze Jahr auf das übelste gelaunt...


Same here.

Jeden Tag nudelfett, natürlich grundsätzlich zu spät zum Dienst antreten, etc... da man auch kein Gehalt bekommt, braucht ja auch niemand Leistung zu erwarten.
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#155472) Verfasst am: 25.07.2004, 00:54    Titel: Re: Verpflichtendes Sozialjahr für alle Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
In Österreicht wird gerade diskutiert wie man Wehrpflicht/Zivildienst reformieren könnte.

Ein Vorschlag der mir gut gefällt: Berufsheer statt allgemeiner Wehrpflicht, und für alle (Männer & Frauen) ein fixes Sozial-Jahr für "die Gesellschaft". Bin mir zwar nicht sicher ob diese Modell verfassungrechtlich in Ordnung geht (Wehrersatzdienst ohne Wehrpflicht) vom politisch/gesellschaftlichen her halte ich es für die ideale Lösung. Eure Meinung Frage


Ich bin gegen jede Form von Wehrpflicht, von Zivil-, Sozial- und Arbeitsdiensten.

Soll doch jeder Mensch selbst entscheiden dürfen, was er mit seinem Leben macht.

Allerdings habe ich auch, was dieses Thema betrifft, eine Idee, die es als Idee schon durchaus gibt: Eine "staatliche Arbeitsgesellschaft" (StAg)

StAg ist ausschließlich für Freiwillige gedacht, die, die gerade keine Arbeit, oder Beschäftigung finden, für allgemeine Zwecke arbeiten können und dafür eine IWG-Dienst-Unterkunft samt Verpflegung, alles was sie zum Leben brauchen und bescheidenen Taschengeld(aber am besten mit einem leistungsorientiertem Prämiensystem!) vom Staat erhalten.

Die Aufgaben der StAg hängen von der Anzahl der Freiwilligen ab. Haben wir ein paar tausend Leute, dann wird es allgemeine Tätigkeiten, wie Straßenbau, Gebäuderenovierungen usw... den Vorrang.

Ist die Anzahl der Freiwilligen jedoch größer, dann kann man diese Organisation in Bereiche einteilen und dort die Menschen je nach ihren Kenntnissen und vor allem ihren Wünschen, beschäftigen.

Aber die StAg kann kleine Bereiche eigentlich auch unabhängig von der Anzahl der Freiwilligen ständig führen. So kann die StAg quallitizierte Lehrer und Pädagogen, die normal keinen Job als Lehrer finden, diese an Schulen vermitteln. Dort leisten sie ihren freiwilligen Dienst, aber auch zu den üblichen StAg-Bedingungen: U.a. kein Lohn oder Gehalt, sondern nur Taschengeld und Lebensunterhalt im IWG.

Ach ja! Was das Heer betrifft: Ich wäre dafür, dass wir nicht nur die Wehrpflicht abschaffen, sondern auch Anreize für Frauen geben, damit der bis dahin (insbesondere in Österreich) lächerlich geringe Frauenanteil rapide ansteigt und auch viele andere Organisationen, wie auch die Kiberer mehr Frauen in ihren Reihen haben. Natürlich muss auch von diesen Frauen Leistung gefordert werden, wie auch überall es gefordert werden sollte, aber trotzdem könnte man Anreize in Werbungen, in verschiedenen Kennenlernprojekten usw. schaffen.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#155489) Verfasst am: 25.07.2004, 01:49    Titel: Antworten mit Zitat

Man kann Anreize schaffen, z.B. Bonussemester im Falle von Studiengebühren oder die Zeit im Sozialdienst auf die Rente anrechnen. Was allerdings dazu führen würde, daß die Leute, die es sich leisten können, im Schnitt noch schneller fertig sind als die Unterprivilegierten. Also nicht wirklich Chancengleichheit.

Also, ich war einerseits ganz froh, daß ich direkt nach dem Abi an die Uni konnte, ohne Umweg über ein Altersheim oder "Essen auf Rädern". Was natürlich nicht heißt, daß ich's nicht gemacht hätte, oder daß es mir nichts genützt hätte. Ich hätte vielleicht lernen können, wie man mit Menschen umgeht, womit ich jetzt [als "Fachidiot"] ein Problem habe.

(Ums Geld ging's mir nicht. Während ich damals nach der Musterung auf mein "Beratungsgespräch" gewartet habe [interessant: man kriegt anläßlich der Einladung dazu ja eine Broschüre zugeschickt, in der sich zwar die Armee in schillernden Farben präsentiert, die Möglichkeiten, was man alles Sinnvolles als Zivi machen kann, aber nicht genannt werden], haben ein paar von uns Kandidaten uns mit einem Soldaten unterhalten, der da so tätig war. Dabei nannte zumindest einer als Beweggrund, nicht zu verweigern, die höhere Entlohnung der Soldaten.)

Den Gedanken an eine Berufsarmee wehrt man hierzulande noch mit der "Staat-im-Staate"-Argumentation ab, mit Hinweis auf die Geschicke der Weimarer Republik, daß da eine extrem rechte Organisation entstand, in der sich der Bodensatz der Gesellschaft sammelte, deren Führung kein besonderes Interesse am Erhalt des Staates hatte bzw. ihre Ziele weitgehend frei wählte, oder auch auf den Folterskandal im Irak, daß Menschen auf eine Art und Weise behandelt wurden, die, hätten solche Übergriffe Tiere zum Ziel, auch alle Tierrechtsorganisationen auf den Plan gerufen hätten, was den Folterern aber als akzeptabel erschien.

Nur muß man auch bedenken, welche Traditionen zu diesem Denken der Militärs geführt haben: Das deutsche Kaiserreich war ein Obrigkeitsstaat, der freies Denken an seinen Untertanen nicht gerade förderte. Die US-Führung hat Terrorverdächtigen elementare Menschenrechte verweigert, und die regierungsnahen ("staatstragenden") Medien haben das gerechtfertigt. Und auch als im dritten Reich die Wehrpflicht wiedereingeführt wurde, hatte das ja nicht eine "Demokratisierung" zur Folge. Von daher vielleicht doch ein "Null-Argument"...?
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
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Beitrag(#155521) Verfasst am: 25.07.2004, 08:36    Titel: Antworten mit Zitat

@Freiwilligkeit ihr verleugnet die menschliche Natur zwinkern Bei dem Freiwilligkeitsprinziep würde das System zusammenbrechen.

Fakt ist: wir brauchen billige Arbeitskräfte um das System aufrechtzuerhalten (wenn man das will) Man könnte ja auch Arbeitslose zwangsverpflichten, aber fair wäre es die Last gerecht auf alle aufzuteilen. Was ist so schlimm daran wenn jeder ein Jahr seines Lebens der Gesellschaft zur Verügung stellt?

@schlechte Laune: (siehe Freiwilligkeit) sorry das ist kein Argument, nicht jeder Zivi muss mit Pflegebedürftige arbeiten: also ab zum Kartoffelschälen, Wäsche waschen, Einsatzfahrzeuge reinigen, Einkäufe erledigen, etc.

@Gleichberechtigung: Klar Frauen "pflegen" mehr als Männer. Aber nur im Durchschnitt, von der Kollektivierung halte ich nichts. Der trend geht auch bergab, da es kaum mehr Großfamilien (und immer weniger Mittelfamilien) gibt. Man könnte ja das Pflegen eines Verwandtetn, als individuale Lösung, anrechnen. Gerade "die" Frauen würden ja mit einer Ausweitung der Sozialen Leistungen profitieren (Heimpflege, Unterstützung bei Betreuung, etc.)
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Storm by Tim Minchin
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#155530) Verfasst am: 25.07.2004, 09:43    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Saruman hat folgendes geschrieben:
Schätze die würden sich das mit dem Sozialjahr nochmal überlegen, wenn es mehr Leutz wie mich gäbe... ich kann mit sozialen Berufen nicht wirklich etwas anfangen und wäre das ganze Jahr auf das übelste gelaunt...
Same here.

Jeden Tag nudelfett, natürlich grundsätzlich zu spät zum Dienst antreten, etc... da man auch kein Gehalt bekommt, braucht ja auch niemand Leistung zu erwarten.

Stimmt, solche Leute kann sich niemand ernstlich in sozialen Berufen wünschen.

Christian hat folgendes geschrieben:
Von einem verplichtenden Dienst auch für Frauen halte ich übrigens nichts. Diese sind immer noch den Männern gegenüber stark benachteiligt (Stichwort Kinder kriegen), das sollte nicht durch eine derartige "Gleichberechtigungsmachung" noch verstärkt werden.


Die Frage ist, braucht die Gesellschaft noch mehr Kinder oder nicht. Falls ja, könnte man allen Verdienenden, die keine soziale Tätigkeit annehmen, Geld abnehmen, das im Falle von Kindererziehung zurückgezahlt wird.

Alternativ könnte man größere Teile des Sozialsystems der privaten Vorsorge überlassen - mit all den Folgen.

gruß/step
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Jolesch
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Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
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Beitrag(#155536) Verfasst am: 25.07.2004, 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Saruman hat folgendes geschrieben:
Schätze die würden sich das mit dem Sozialjahr nochmal überlegen, wenn es mehr Leutz wie mich gäbe... ich kann mit sozialen Berufen nicht wirklich etwas anfangen und wäre das ganze Jahr auf das übelste gelaunt...
Same here.

Jeden Tag nudelfett, natürlich grundsätzlich zu spät zum Dienst antreten, etc... da man auch kein Gehalt bekommt, braucht ja auch niemand Leistung zu erwarten.

Stimmt, solche Leute kann sich niemand ernstlich in sozialen Berufen wünschen.




Ich scheue mich nicht mich selbst zu zitieren zynisches Grinsen

Zitat:
@schlechte Laune: (siehe Freiwilligkeit) sorry das ist kein Argument, nicht jeder Zivi muss mit Pflegebedürftige arbeiten: also ab zum Kartoffelschälen, Wäsche waschen, Einsatzfahrzeuge reinigen, Einkäufe erledigen, etc.

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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#155538) Verfasst am: 25.07.2004, 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Saruman hat folgendes geschrieben:
Schätze die würden sich das mit dem Sozialjahr nochmal überlegen, wenn es mehr Leutz wie mich gäbe... ich kann mit sozialen Berufen nicht wirklich etwas anfangen und wäre das ganze Jahr auf das übelste gelaunt...
Same here.

Jeden Tag nudelfett, natürlich grundsätzlich zu spät zum Dienst antreten, etc... da man auch kein Gehalt bekommt, braucht ja auch niemand Leistung zu erwarten.

Stimmt, solche Leute kann sich niemand ernstlich in sozialen Berufen wünschen.


Ist wohl auch Charaktersache, ob man seine Wut, zu etwas gezwungen zu werden, was man nicht will, letztendlich an denen abreagiert, die von allen Beteiligten die ärmsten, hilfsbedürftig und, was den erzwungenen Sozialdienst betrifft, unschuldigsten sind. Genau diese sind es nämlich, die ein solches Verhalten am meisten spüren würden.

Ach ja, ehe ich es vergesse: ich bin auch gegen einen verpflichtenden Sozialdienst.

step hat folgendes geschrieben:
Christian hat folgendes geschrieben:
Von einem verplichtenden Dienst auch für Frauen halte ich übrigens nichts. Diese sind immer noch den Männern gegenüber stark benachteiligt (Stichwort Kinder kriegen), das sollte nicht durch eine derartige "Gleichberechtigungsmachung" noch verstärkt werden.


Die Frage ist, braucht die Gesellschaft noch mehr Kinder oder nicht. Falls ja, könnte man allen Verdienenden, die keine soziale Tätigkeit annehmen, Geld abnehmen, das im Falle von Kindererziehung zurückgezahlt wird.


Das ist ein interessanter Gedanke, allerdings ist er vermutlich nur schwer oder gar nicht durchsetzbar.

step hat folgendes geschrieben:
Alternativ könnte man größere Teile des Sozialsystems der privaten Vorsorge überlassen - mit all den Folgen.


Meiner Ansicht nach sind die negativen Folgen zu schwer, um für diesen Vorschlag zu sein. Ja, ich bin für einen Sozialstaat. Es ist einer Gemeinschaft zumutbar, den Schwachen und Kranken zu helfen, und wenn das für den Einzelnen bedeutet, dafür tiefer in die Tasche greifen zu müssen, damit diese Hilfe leistbar bleibt. Umgekehrt wäre es auch die Pflicht, die Kosten zu minimieren. Ich bin mir sicher, dass es noch viele Einsparmöglichkeiten gibt.
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Hannibal
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Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#155539) Verfasst am: 25.07.2004, 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
@Freiwilligkeit ihr verleugnet die menschliche Natur zwinkern Bei dem Freiwilligkeitsprinziep würde das System zusammenbrechen.

Fakt ist: wir brauchen billige Arbeitskräfte um das System aufrechtzuerhalten (wenn man das will) Man könnte ja auch Arbeitslose zwangsverpflichten, aber fair wäre es die Last gerecht auf alle aufzuteilen. Was ist so schlimm daran wenn jeder ein Jahr seines Lebens der Gesellschaft zur Verügung stellt?


Was für ein System?
Das Sozialsystem etwa? Spricht nichts dagegen, aber ist das sozial, wenn man Menschen zu Arbeit zwangsverpflichtet? Ist das sozial, wenn man sie dazu zwingt etwas zu tun, was sie gar nicht tun möchten?

Tatsache ist, dass man so oder so sein ganzes Leben der Gesellschaft zu Verfügung stellt.

Die Aufrechterhatung eines Sozialstaates kann zwar durchaus ein legitimes Anliegen sein, aber nicht um jeden Preis!

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
@schlechte Laune: (siehe Freiwilligkeit) sorry das ist kein Argument, nicht jeder Zivi muss mit Pflegebedürftige arbeiten: also ab zum Kartoffelschälen, Wäsche waschen, Einsatzfahrzeuge reinigen, Einkäufe erledigen, etc.


Meinst du nicht auch, dass sie die geringe Motivation vieler Zwangsverpflichteter sich auch auf die Schnelligkeit und Quallität der Durchführung dieser Tätigkeiten auswirkt?

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
@Gleichberechtigung: Klar Frauen "pflegen" mehr als Männer. Aber nur im Durchschnitt, von der Kollektivierung halte ich nichts. Der trend geht auch bergab, da es kaum mehr Großfamilien (und immer weniger Mittelfamilien) gibt. Man könnte ja das Pflegen eines Verwandtetn, als individuale Lösung, anrechnen. Gerade "die" Frauen würden ja mit einer Ausweitung der Sozialen Leistungen profitieren (Heimpflege, Unterstützung bei Betreuung, etc.)


Die Heimpflege ist eine Dienstleistung, die der freien Marktwirtschaft zu überlassen ist.

Es gibt genug andere Wege die Gleichberechtigung zu fördern.

In vielen Fällen sind die Frauen aber auch selbst dafür verantwortlich, dass sie sich von ihrem Mann, Leben gefährten oder Mitbewohner die meiste Hausarbeit auflegen lassen, oder, diese gar von selbst einfach "automatisch" übernehmen.
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Beitrag(#155541) Verfasst am: 25.07.2004, 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

Nagarjuna hat folgendes geschrieben:

Meiner Ansicht nach sind die negativen Folgen zu schwer, um für diesen Vorschlag zu sein. Ja, ich bin für einen Sozialstaat. Es ist einer Gemeinschaft zumutbar, den Schwachen und Kranken zu helfen, und wenn das für den Einzelnen bedeutet, dafür tiefer in die Tasche greifen zu müssen, damit diese Hilfe leistbar bleibt. Umgekehrt wäre es auch die Pflicht, die Kosten zu minimieren. Ich bin mir sicher, dass es noch viele Einsparmöglichkeiten gibt.


Das ist auch meine Meinung dazu. Sparen könnte man, wenn man z.B. 2/3 der Verwaltungsbeamten rausschmeißt.
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Jolesch
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Anmeldungsdatum: 11.07.2004
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Beitrag(#155544) Verfasst am: 25.07.2004, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
@Freiwilligkeit ihr verleugnet die menschliche Natur zwinkern Bei dem Freiwilligkeitsprinziep würde das System zusammenbrechen.

Fakt ist: wir brauchen billige Arbeitskräfte um das System aufrechtzuerhalten (wenn man das will) Man könnte ja auch Arbeitslose zwangsverpflichten, aber fair wäre es die Last gerecht auf alle aufzuteilen. Was ist so schlimm daran wenn jeder ein Jahr seines Lebens der Gesellschaft zur Verügung stellt?


Was für ein System?
Das Sozialsystem etwa? Spricht nichts dagegen, aber ist das sozial, wenn man Menschen zu Arbeit zwangsverpflichtet? Ist das sozial, wenn man sie dazu zwingt etwas zu tun, was sie gar nicht tun möchten?

Tatsache ist, dass man so oder so sein ganzes Leben der Gesellschaft zu Verfügung stellt.

Die Aufrechterhatung eines Sozialstaates kann zwar durchaus ein legitimes Anliegen sein, aber nicht um jeden Preis!



Der Preis ist IMO nicht zu hoch, da man selbst ja von dem Sozialsystem (früher oder hoffentlich später) profitiert. aus dem selben Grund zahlen wir ja auch Steuern (oder sollten es zumindest zynisches Grinsen ) Was wäre die Alternative zu einer Zivildienstpflicht?

Zitat:
Meinst du nicht auch, dass sie die geringe Motivation vieler Zwangsverpflichteter sich auch auf die Schnelligkeit und Quallität der Durchführung dieser Tätigkeiten auswirkt?


Klar. aber erstens betrifft das einen sehr geringen Teil der Bevölkerung, der wirklich so gestörrt ist das er Menschen leiden läst wenn er schlechte Laune hat, und zweitens gibt es das Problem ja auch schon heute bei Heer und Zivildienst. Soweit ich weis kommen die Organisationen trotzedem einigermasen gut zurecht.

Es spricht ja nichts gegen eine genauere Selektierung der Leute (wer für was geeignet ist) (z.B. der Psychotest bei meiner Stellung war ein witz, und zwar ein schlechter Mit den Augen rollen da darf man sich über selbstmorde an der grünen Grenze nicht wundern)
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pyrrhon
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Beitrag(#155547) Verfasst am: 25.07.2004, 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

Für mich persönlich ist es kein hochprioritäres Ziel, keinen verpflichtenden Sozialdienst zu haben (obwohl ich dagegen bin), sondern vorrangiges Ziel muss es meiner Meinung nach sein, soziale Berufe aufzuwerten. Ich halte es für gut, die Möglichkeit, ein Sozialjahr anzubieten, dazu müßte dieses jedoch attraktiv gemacht werden. Das könnte zum Beispiel heißen, dass jemand, der sich nicht für ein freiwilliges Sozialjahr entschieden hätte, deutlich höhere für Soziales gewidmete Abgaben leisten müßte als jemand, der ein freiwilliges Sozialjahr geleistet hat.
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Beitrag(#155570) Verfasst am: 25.07.2004, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Nagarjuna hat folgendes geschrieben:
Für mich persönlich ist es kein hochprioritäres Ziel, keinen verpflichtenden Sozialdienst zu haben (obwohl ich dagegen bin), sondern vorrangiges Ziel muss es meiner Meinung nach sein, soziale Berufe aufzuwerten. Ich halte es für gut, die Möglichkeit, ein Sozialjahr anzubieten, dazu müßte dieses jedoch attraktiv gemacht werden. Das könnte zum Beispiel heißen, dass jemand, der sich nicht für ein freiwilliges Sozialjahr entschieden hätte, deutlich höhere für Soziales gewidmete Abgaben leisten müßte als jemand, der ein freiwilliges Sozialjahr geleistet hat.


Der Vorschlag ist kreativ - aber ich weiß nicht, ob das zu meinen Überzeugungen dazu paßt. Am Kopf kratzen

Für ein FREIWILLIGES soziales Jahr bin ich auch sehr - ich gehe da sogar so weit, zu fordern, daß der Gesetzgeber die Länder und die Kommunen verpflichtet, entsprechende Strukturen bereitzustellen und auch Werbung dafür zu machen.

Dann würden die ganzen Leute, die sowas gerne machen würden, auch die Möglichkeit erhalten.
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Sanne
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Beitrag(#155572) Verfasst am: 25.07.2004, 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Nagarjuna hat folgendes geschrieben:
Das könnte zum Beispiel heißen, dass jemand, der sich nicht für ein freiwilliges Sozialjahr entschieden hätte, deutlich höhere für Soziales gewidmete Abgaben leisten müßte als jemand, der ein freiwilliges Sozialjahr geleistet hat.


Das ist sehr realistisch: Wohlhabendere könnten sich freikaufen. Auch könnten Banken und Lebensversicherungen ein spezielles Anti-Sozialdienst-Sparen anbieten, analog zum Ausbildungssparen, wo besserverdienende das Kindergeld einzahlen können. Cool
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#155577) Verfasst am: 25.07.2004, 11:25    Titel: Re: Verpflichtendes Sozialjahr für alle Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Ein Vorschlag der mir gut gefällt: Berufsheer statt allgemeiner Wehrpflicht,...

nur am rande, weil du's angesprochen hast:
ein reines berufsheer hat nicht nur vorteile für die gesellschaft. es ist ein ständeförderndes strukturelement. eine gesellschaft sollte aber besser ein soziologisch durchlässiges system sein und nicht in richtung kastenwesen gepuscht werden.
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Hannibal
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Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
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Beitrag(#155582) Verfasst am: 25.07.2004, 11:40    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:


Klar. aber erstens betrifft das einen sehr geringen Teil der Bevölkerung, der wirklich so gestörrt ist das er Menschen leiden läst wenn er schlechte Laune hat, und zweitens gibt es das Problem ja auch schon heute bei Heer und Zivildienst. Soweit ich weis kommen die Organisationen trotzedem einigermasen gut zurecht.


Es gibt sicher auch Männer(versklavt werden letztenlich nur Männer), die ihre Zwangsarbeit gewissenhaft erledigen(von denen kann man übrigens auch behaupten, dass sie gestört sind, weil sie sich ausnutzen lassen).

Aber die Lethargie vieler Zivildienstleistender ist andererseits gar nicht zu übersehen. Als ich früher in die Beschäftigungstherapie ging, waren die meisten Zivilsklaven tatsächlich relativ engagiert - und zwar so lange, wenn man sie genauer beobachtet hat. Aber sonst haben sie ihre "Pflichten" bis auf das notwendigste Minimum reduziert. Wenn jemand vom Rollstuhl gefallen ist, dann waren sie schon zur Stelle, aber von einer echten Betreuung konnte keine Rede sein. Nein

Besonders in den Pausen waren die Behinderten in dieser Beschäftigungstherapie den meisten von ihnen so egal, dass ich als Betreuter nicht selten einspringen musste, obwohl mich diese schwierigen Leute oft mit den Nerven an den Rand des Wahnsinns brachten. Es ist mühsam, mit denen zurrecht zu kommen. Deprimiert

Aber gerade solche Jobs werden irgendwelchen Zivis überlassen. Durch diese Missstände steigert sich die Missachtung den Zivis gegenüber, was wieder um die Motivation zur Arbeit noch weiter senkt und der Kreislauf geht weiter und wird nur mit Groll und Drohungen seitens der Chefs kurzfristig unterbrochen. Komplett von der Rolle

Fast alle Zivieldiener dort haben sich, statt sich wirklich zu kümmern, eher untereinander und mit dem Personal unterhalten und gefliertet und haben dieses auch teilweise mit ihrer unproduktiven Athmosphäre angesteckt. Peitsche

Obwohl die Betreuung von zT. Schwerstbehinderten eine Aufgabe ist, die eine Menge Verantwortung erfordert, sieht man hier umso deutlicher, wie Desinteresse und Zwang den Zivildienern gegenüber stets auch die Betreuten zu spüren bekommen.

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:

Es spricht ja nichts gegen eine genauere Selektierung der Leute (wer für was geeignet ist) (z.B. der Psychotest bei meiner Stellung war ein witz, und zwar ein schlechter Mit den Augen rollen da darf man sich über selbstmorde an der grünen Grenze nicht wundern)


Damit hast du dich entlarvt, Onkel Jolesch. Mr. Green
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frajo
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Beitrag(#155587) Verfasst am: 25.07.2004, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Nagarjuna hat folgendes geschrieben:
Das könnte zum Beispiel heißen, dass jemand, der sich nicht für ein freiwilliges Sozialjahr entschieden hätte, deutlich höhere für Soziales gewidmete Abgaben leisten müßte als jemand, der ein freiwilliges Sozialjahr geleistet hat.


Das ist sehr realistisch: Wohlhabendere könnten sich freikaufen. Auch könnten Banken und Lebensversicherungen ein spezielles Anti-Sozialdienst-Sparen anbieten, analog zum Ausbildungssparen, wo besserverdienende das Kindergeld einzahlen können. Cool

und genau dies halte ich für übel.
ich bin der idee eines sozialen jahres nicht grundsätzlich abgeneigt, aber sowas macht sinn nur dann, wenn dabei auch und gerade die rich kids in keiner weise privilegiert sind.

die furcht vor mürrischen und nonchalanten pflegern teile ich nicht.
wir brauchen uns unter einem "sozialen jahr" ja nicht exlusiv pflegende tätigkeiten, tätigkeiten am einzelnen menschen vorzustellen.
für ebenso sozial sinnvoll halte ich alle arbeiten, die aus steuermitteln und anderen staatsabgaben bezahlt werden. also z.b. müllseparieren und instandsetzen von mutwillig demolierten öffentlichen einrichtungen. ein erzieherischer nebeneffekt wäre willkommen.

schließlich sollten die frauen nicht "geschont", d.h. mal wieder zu wesen minderer rechte & pflichten deklariert werden. der hier erwähnte ausgleich für kindergebären & -aufziehen darf auch kein kollektiver gießkannenregen sein, weil das wieder nur ungerechtigkeiten produziert.
(es gibt frauen, die niemals kinder gebären & erziehen; es gibt (wenige, klar) männer, die sich mehr um ihre kröten kümmern als die mütter. und warum sollte eine tussi von der elbchaussee, die ihre einzige göre von der philippinischen kinderfrau versorgen läßt, ebenso "entlastet" werden wie eine mutter von fünf kindern, die an der supermarktkasse hockt und deren abgehauener begatter sich vor seinen zahlungsverpflichtungen drückt?)
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frajo
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Beitrag(#155590) Verfasst am: 25.07.2004, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
...(versklavt werden letztenlich nur Männer)...

wie bitte?
geh doch bitte mal in eine öffentliche bibliothek. ich weiß zwar nicht genau, wie das bei dir in der gegend aussieht, aber vermutlich gibt es welche, wo das ausleihen von büchern nichts kostet. und viele haben sogar tageszeitungen, die man dort vor ort lesen kann.
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Hannibal
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Beitrag(#155591) Verfasst am: 25.07.2004, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Herr Jolesch hat folgendes geschrieben:
Was wäre die Alternative zu einer Zivildienstpflicht?


Sie beruht auf drei Kompromisssäulen.

Erstens, wenn die Wehrpflicht und die Zivildienste abgeschafft werden, dann sollen die Weggefallenen Dienstleistungen durch den die freiwillige StAg teilweise kompensiert werden.

Zweitens wird man das Berufspersonal, welches die Betreuungen tätigt, leicht aufgestockt(aber eben nur wenig, schließlich soll der Staat ja doch durch diese Reform Geld Einsparen).

Drittens wird die Quallität dieser Sozialleistungen gesenkt. Dh. die Betreuten müssen eine Senkung der Quallität ihrer Betreuung hinnehmen. Allerdings kann man auch das durch gesellschaftliche Integrationsprojekte für Pflegebedürftige, oder auch für ältere Menschen allgemein, teilweise kompensieren.
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Hannibal
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Beitrag(#155595) Verfasst am: 25.07.2004, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:
...(versklavt werden letztenlich nur Männer)...

wie bitte?
geh doch bitte mal in eine öffentliche bibliothek. ich weiß zwar nicht genau, wie das bei dir in der gegend aussieht, aber vermutlich gibt es welche, wo das ausleihen von büchern nichts kostet. und viele haben sogar tageszeitungen, die man dort vor ort lesen kann.


In Österreich, wie in Deutschland werden nur Männer zur Wehrpflicht oder zum Zivi gezwungen. Das habe ich gemeint.

Das ist eine Disskriminierung von Männern.

Oft spricht man nur von benachteiligten Frauen, aber wenn Männer gezielt durch Gesetze benachteiligt werden, schweigen plötzlich alle.

Ich bin überhaupt der Meinung, dass man die gesamte Frauenpolitik durch eine allgemeine Geschlechter(-ausgleich-)politik ersetzen sollte, die sich darum sorgt, dass wirklich beide Geschlechter gleichberechtigt sind. Weil sowas wie Männerpolitik gibt es bisher nicht im Geringsten.

Somit könnte man das Frauenministerium komplett umfunktionieren in ein Geschlechterministerium, ein wichtiges neues Verwaltungsorgan ( Lachen ).

Aber Spaß beiseite. Ich halte es eben für notwendig, eine einheitliche POlitik bezüglich beider Geschlechter und nicht nur für Frauen zu führen. Sonst erreichen wir nie die Gleichberechtigung, nicht einmal für Frauen. Das Frauenministerium ist somit zum Teil nur ein Farce.
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