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Warum will die Menschheit unbedingt Außerirdische finden?
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11518

Beitrag(#160340) Verfasst am: 02.08.2004, 21:08    Titel: Re: Nazca Antworten mit Zitat

Encantado hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Encantado hat folgendes geschrieben:
Nein aber im Ernst: Etwas dass für mich sehr suspekt ist, sind die Scharrbilder von Nazca. Denn ich frage mich was für einen Sinn diese nur aus der Luft zu erkennenden, geometrischen Formen nicht nur für Menschen sondern auch für Außerirdische machen sollen. War da nem ET langweilig und er hat vom Weltall aus mit einem Laser etwas auf der Erde herumgekritzelt?
Der Typ hat so seine Macken Was meint ihr dazu?

Ich meine dazu: Wir können die Hypothese, dass das Außerirdische waren nicht falsifizieren.

Warum nicht?

Weil aus dieser Hypothese keine Vorhersage abgeleitet werden kann, deren Nichteintreffen in Widerpruch zur Hypothese stünde.

Zitat:
Wenn wir abwägen was dafür und was dagegen spricht, dann werden wir auch zu einem Ergebnis kommen.

Ja. Das geht dann in der Tat sehr schnell: Die Existenz von Menschen ist nachgewiesen, die Existenz von Außerirdischen nicht.
_________________
posted by Babyface
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Encantado
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2004
Beiträge: 61
Wohnort: Österreich

Beitrag(#160343) Verfasst am: 02.08.2004, 21:10    Titel: Re: Nazca Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Encantado hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Encantado hat folgendes geschrieben:
Nein aber im Ernst: Etwas dass für mich sehr suspekt ist, sind die Scharrbilder von Nazca. Denn ich frage mich was für einen Sinn diese nur aus der Luft zu erkennenden, geometrischen Formen nicht nur für Menschen sondern auch für Außerirdische machen sollen. War da nem ET langweilig und er hat vom Weltall aus mit einem Laser etwas auf der Erde herumgekritzelt?
Der Typ hat so seine Macken Was meint ihr dazu?

Ich meine dazu: Wir können die Hypothese, dass das Außerirdische waren nicht falsifizieren.

Warum nicht? Wenn wir abwägen was dafür und was dagegen spricht, dann werden wir auch zu einem Ergebnis kommen.
Wir könnten auch vorerst ganz neutral von "Kultur X" sprechen um voreingenommene nicht abzuschrecken. mE ist eine Voraussetzung für diese "Kultur X", dass sie bereits über Flugmaschinen verfügen mussten, da es sonst keinen Sinn macht solche gigantischen Bildnisse auf einer flachen Ebene anzufertigen. Am Kopf kratzen Oder?

sag doch mal einen fiktiven befund, der die "extraterrestrischen-hypothese" widerlegen könnte.

Wie schon gesagt ist die Geschichte hierbei etwas vertrackt, da die Hypothese ja eine Aussage über etwas macht, das schon vor langer Zeit geschehen sein soll und für uns heute nicht mehr direkt erkennbar ist.
Deswegen muss - leider - der indirekte Weg über Spuren bzw. Hinterlassenschaften gegangen werden. Die einzige Falsifizierung kann eben hierbei nur über das Ausbleiben von empirischen Beweisen erfolgen, so traurig dies auch ist... Traurig

/Edit: Das ist so ähnlich wie die Suche nach einem Missing Link in der Evolutionsgeschichte. Solange kein Fossil gefunden wird, steht die Hypothe auf sehr wackeligen Beinen.
Bei der PS-Hypothese kommt dann noch der Streitfall hinzu ob es nun nicht doch auch von Menschen stammen könnte. Schulterzucken
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"Die wichtigste Lehre aus der Geschichte ist, daß der Mensch nicht sehr viel aus der Geschichte lernt." - Aldous Huxley
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#160360) Verfasst am: 02.08.2004, 21:30    Titel: Re: Nazca Antworten mit Zitat

Encantado hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
sag doch mal einen fiktiven befund, der die "extraterrestrischen-hypothese" widerlegen könnte.

Wie schon gesagt ist die Geschichte hierbei etwas vertrackt, da die Hypothese ja eine Aussage über etwas macht, das schon vor langer Zeit geschehen sein soll und für uns heute nicht mehr direkt erkennbar ist.
Deswegen muss - leider - der indirekte Weg über Spuren bzw. Hinterlassenschaften gegangen werden. Die einzige Falsifizierung kann eben hierbei nur über das Ausbleiben von empirischen Beweisen erfolgen, so traurig dies auch ist... Traurig

d.h. es liegt keine falsifizierbarkeit vor.
QED
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Encantado
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.07.2004
Beiträge: 61
Wohnort: Österreich

Beitrag(#160371) Verfasst am: 02.08.2004, 21:38    Titel: Jein Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Encantado hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
sag doch mal einen fiktiven befund, der die "extraterrestrischen-hypothese" widerlegen könnte.

Wie schon gesagt ist die Geschichte hierbei etwas vertrackt, da die Hypothese ja eine Aussage über etwas macht, das schon vor langer Zeit geschehen sein soll und für uns heute nicht mehr direkt erkennbar ist.
Deswegen muss - leider - der indirekte Weg über Spuren bzw. Hinterlassenschaften gegangen werden. Die einzige Falsifizierung kann eben hierbei nur über das Ausbleiben von empirischen Beweisen erfolgen, so traurig dies auch ist... Traurig

d.h. es liegt keine falsifizierbarkeit vor.
QED

Abstrakt gesehen: JA. Der Besuch von Außerirdischen als Hypothese ist so nicht wissenschaftlich. Allerdings können einzelne, konkrete Hypothesen, welche für erstere sprechen würden, angegriffen und widerlegt werden. Cool
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Lamarck
Radikaler Konstruktivist



Anmeldungsdatum: 28.03.2004
Beiträge: 2142
Wohnort: Frankfurt am Main

Beitrag(#160455) Verfasst am: 03.08.2004, 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hi frajo!

frajo hat folgendes geschrieben:
z.b. hatte das "institut für fluiddynamik" der RUB (uni bochum), das sich auf den physikalischen grenzbereich zwischen flüssiger und gasförmiger phase, eben den "fluiden" zustand, spezialisiert hatte, beste beziehungen zu brauereien (und zum britischen königshaus - aber dafür habe ich keine erklärung). (leicht OT: dort wurde höchst erfolgreich ein "genetischer algorithmus" zur optimierung der fluid-zustandsgleichungen eingesetzt.)


Das mit dem "Genetischen Algorithmus zur Optimierung der Fluid-Zustandsgleichungen" interessiert mich - hast Du da vielleicht Links oder Literaturangaben?. Ich konnte auf den Institutsseiten nichts dergleichen finden. Dafür waren die zwei Videos interessant:

http://www.sm.go.dlr.de/div/mpeg/vortex.mpeg
http://www.sm.go.dlr.de/div/mpeg/transit.mpeg



Cheers,

Lamarck
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„Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)

„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)

„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#160469) Verfasst am: 03.08.2004, 01:41    Titel: Re: Nazca Antworten mit Zitat

Encantado hat folgendes geschrieben:
mE ist eine Voraussetzung für diese "Kultur X", dass sie bereits über Flugmaschinen verfügen mussten, da es sonst keinen Sinn macht solche gigantischen Bildnisse auf einer flachen Ebene anzufertigen. Am Kopf kratzen Oder?


Da fallen mir zahlreiche Erklärungen zu ein.

Es reicht doch schon, wenn jemand glaubt oben in den Wolken würde ein Kerl wohnen, dem man besser wohlgesonnen sein sollte. (Weil er's sonst zu viel regnen läßt, oder gar nicht oder was auch immer....)

Was also tu' ich? Ich könnte eine Pyramide bauen, oder eine Kirche. Das gefällt dem Kerl in den Wolken bestimmt. Oder ich verbrenne führ ihn Ziegen oder Schafe. Alternativ male ich ihm ein hübsches Bild.

Wenn ich nun nicht sicher bin, wie gut besagter Kerl sehen kann, wäre es unter Umständen günstig, das Bild so groß zu malen, daß er es auch von gaaaaaaaaaaanz weit oben noch sehen kann.

Alternativ, und die Erklärung gefällt mir eigentlich ziemlich gut, könnte jemand solche Bilder malen, einfach weil's geht. Es gibt etwas, daß nennt sich GPS-Art: Man nimmt einen GPS-Empfänger der einen Kurs aufzeichnen kann, und malt damit Bilder oder Schriftzüge in die Landschaft.

Schiffe fahren so bisweilen Ihren Namen ab, ich hab auch schonmal ein solches Bild von einem Pferd gesehen, etc. Dabei existiert das Bild später nur noch in Form von visiualisierten Streckendaten, ob eine Original -Grafik jemals existiert läßt sich nicht so einfach sagen.

Soviel also schonmal zu den Möglichen GRünden die jemand für so ein Projekt haben könnte.

Das zwingend Flugzeuge vorhanden sein müssen, halte ich auch für ein Gerücht. Bei den Bildenr handelt es sich um Kunst, vieleicht wollte da jemand explizit ein Bild erstellen, was zu groß sein sollte, um erfassbar zu sein? (Stell Dir ein Bild vor, dessen unterschiedliche Farben Heiß-Kalt-Unterschiede des Materials sind... ich finde das spannend.)

Um die Arbeit sehen zu können reicht u.U. ein entsprechend hoher Turm - aber das kann ich nicht beurteilen. Ein Volk daß Heißluftbalons oder Drachen bauen kann ist davon abgesehen nicht notwendiger Weise auch in der Lage, durchs Weltall zu fliegen.

Rasmus.
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#160512) Verfasst am: 03.08.2004, 08:48    Titel: Re: Jein Antworten mit Zitat

Encantado hat folgendes geschrieben:

Abstrakt gesehen: JA. Der Besuch von Außerirdischen als Hypothese ist so nicht wissenschaftlich. Allerdings können einzelne, konkrete Hypothesen, welche für erstere sprechen würden, angegriffen und widerlegt werden. Cool


Lass dich nicht von den Wissenschaftsfetischisten Zustimmung einschränken , man kann auch interessante "waswärewenn" Gespräche führen ohne auf die Kriterien Rücksicht zu nehmen. Ist halt dann nicht wissenschaftlich, macht aber nix (mich hat deshalb noch nie der Hypothesen-Krampus besucht und mit einer Poper Gesamtausgabe vermöbelt)




Zitat:
Was also tu' ich? Ich könnte eine Pyramide bauen, oder eine Kirche. Das gefällt dem Kerl in den Wolken bestimmt. Oder ich verbrenne führ ihn Ziegen oder Schafe. Alternativ male ich ihm ein hübsches Bild.


Was für eine tolle Religion! Keine Kreuzzüge, keine Verfolgung und Folter, dafür arbeitet die halbe Bevölkerung an riesigen Kindergarten-Bildern (übernommen aus dem Heiligen Buch der 101 Landfschaftsbilder für langweilige Nachmittage (für die ganze Familie)) Sehr glücklich
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Storm by Tim Minchin
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11518

Beitrag(#160548) Verfasst am: 03.08.2004, 11:31    Titel: Re: Jein Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
Encantado hat folgendes geschrieben:

Abstrakt gesehen: JA. Der Besuch von Außerirdischen als Hypothese ist so nicht wissenschaftlich. Allerdings können einzelne, konkrete Hypothesen, welche für erstere sprechen würden, angegriffen und widerlegt werden. Cool


Lass dich nicht von den Wissenschaftsfetischisten Zustimmung einschränken , man kann auch interessante "waswärewenn" Gespräche führen ohne auf die Kriterien Rücksicht zu nehmen. Ist halt dann nicht wissenschaftlich, macht aber nix (mich hat deshalb noch nie der Hypothesen-Krampus besucht und mit einer Poper Gesamtausgabe vermöbelt)

Solange niemand sagt, dass er damit Wissenschaft betreibt ist das ja auch ok. Ansonsten kommen wir und poppen ihn durch. Mr. Green
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posted by Babyface
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#160584) Verfasst am: 03.08.2004, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Lamarck hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
z.b. hatte das "institut für fluiddynamik" der RUB (uni bochum), das sich auf den physikalischen grenzbereich zwischen flüssiger und gasförmiger phase, eben den "fluiden" zustand, spezialisiert hatte, beste beziehungen zu brauereien (und zum britischen königshaus - aber dafür habe ich keine erklärung). (leicht OT: dort wurde höchst erfolgreich ein "genetischer algorithmus" zur optimierung der fluid-zustandsgleichungen eingesetzt.)


Das mit dem "Genetischen Algorithmus zur Optimierung der Fluid-Zustandsgleichungen" interessiert mich - hast Du da vielleicht Links oder Literaturangaben?. Ich konnte auf den Institutsseiten nichts dergleichen finden.

ich fürchte, ich kann dir nicht mehr liefern als was du ohnehin schon gefunden hast. ich war bis 1990 an besagtem institut, und wir hatten dort damals für die "richtigen" rechnereien eine pr1me (die programme wurden in fortran geschrieben Mr. Green ) - aber den begriff "internet" gab es noch nicht.

am ergiebigsten dürfte eine direkte kontakaufnahme sein.
frag am besten nach der dissertation des herrn g. marx (beim vornamen bin ich mir allerdings nicht sicher Am Kopf kratzen ); der hat sich richtig tief reingekniet in diese algorithmen. und natürlich die publikationsliste des damaligen chefs, prof. w. wagner.

vorab kann ich ersatzweise eine grobdarstellung dessen, was dort als "genetische algorthmen" bezeichnet wurde, liefern:

die zustandsgleichungen zur beschreibung (der größen druck, dichte, temperatur) der fluide sind funktionen, die aus (hunderten von) polynomtermen sowie einem oder ein paar wenigen exponentialtermen bestehen.
die koeffizienten dieser terme gilt es, so "einzustellen", daß die gleichungen möglichst gut a) die bereits vorhandenen und b) die zukünftigen meßdaten wiedergeben.
bei mehreren hundert anzupassenden koeffizienten ist - zumindest mit den damaligen rechnerleistungen - ein brute force vorgehen (für die neugierig mitlesenden: d.h. einfach alle möglichkeiten systematisch durchrechnen) nicht machbar.
also wird ein möglichst plausibler ausgangs-koeffizientensatz hergenommen, und in diesem wird eine per zufallsgenerator bestimmte, kleine anzahl von koeffizienten (vier z.b.) systematisch variiert. dasselbe geschieht mit drei weiteren koeffizientensätzen (ich weiß nicht mehr, ob nur die vier quadrupel unterschiedlich waren oder gleich die vier ausgangskoeffizientensätze).
für jeden variationsschritt werden die variierten zustandsgleichungen mit den meßdaten verglichen. ist die abweichung zwischen gleichungswerten und meßdaten geringer als bei der ausgangsgleichung, so werden dieselben koeffizienten weiter "verstellt". diese abfolge wiederholt sich, bis eine bestimmte abbruchbedingung erfüllt ist.
haben alle vier koeffizientensätze diese abbruchbedingung erreicht, so werden die fehler verglichen. diejenigen beiden variierten koeffizientenquadrupel, deren zustandsgleichungen die besten fehlerwerte aufweisen, werden statt der ausgangskoeffizienten übernommen. die beiden anderen variierten quadrupel werden verworfen, d.h. die ausgangskoeffizienten beibehalten. das war der erste schritt.
im zweiten schritt werden vier andere, wieder per zufallsgenerator ausgeguckte, koeffizienten-quadrupel durchvariiert.
etc.
das ist natürlich nur eine sehr grobe darstellung, die im detail sicher nicht richtig ist. aber die idee ist, hoffe ich, rübergekommen.

mit diesem verfahren zog das institut damals der gesamten internationalen konkurrenz, die mit anderen verfahren (die üblichen mischungen aus theoretischen und empirischen ansätzen) die zustandsgleichungen optimierte, davon.
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Lamarck
Radikaler Konstruktivist



Anmeldungsdatum: 28.03.2004
Beiträge: 2142
Wohnort: Frankfurt am Main

Beitrag(#164322) Verfasst am: 11.08.2004, 02:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hi frajo!

frajo hat folgendes geschrieben:
frag am besten nach der dissertation des herrn g. marx (beim vornamen bin ich mir allerdings nicht sicher Am Kopf kratzen ); der hat sich richtig tief reingekniet in diese algorithmen. und natürlich die publikationsliste des damaligen chefs, prof. w. wagner.


THX! - Mal sehen, ob die Ausführungen von Volker Marx für meine Zwecke nützlich sind.


Cheers,

Lamarck
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#409124) Verfasst am: 27.01.2006, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

So, ich grab den Thread mal aus, um nach Alien-Literatur zu fragen. Die halbdokumentarische SF-Schiene.

Was ich bis jetzt kenne ist:

Bücher
Barlowe, Wayne Douglas (1990): Expedition - Being an Account in Words and Artwork of the 2358 A.D. Voyage to Darwin IV - großartig, die außerirdischsten Außerirdischen überhaupt
Dickinson, terence & Adolf Schaller (1994): Extraterrestrials - A Field Guide for Earthlings - Guter, aber etwas zu irdischer Bildband
Pickover, Clifford (1998): The Science of Aliens - Gute Einführung in die wahrscheinlichkeit von SF-Aliens

Filme
Alien Planet (Verfilmung von Barlowe) - Discovery Channel 2005
Dieses Pro7-Teil mit Aurelia und Blue Moon, kennt noch einer den Titel
eine NASA-Filmchensammlung, die eine zeit lang durch Sendungen wie "Welt der Wunder" geisterte, wie sieht es da mit Titel aus?


Wer kennt noch mehr?
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#409239) Verfasst am: 27.01.2006, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Dieses Pro7-Teil mit Aurelia und Blue Moon, kennt noch einer den Titel
Extraterrestial, das kam auf Kabel 1.
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Cato
Der Freund der Bösen



Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#409323) Verfasst am: 28.01.2006, 02:21    Titel: Antworten mit Zitat

Anfangsfrage: Ich denke mal der Mensch möchte wissen, wie das die anderen so sehen, das Universum, dass Leben und so weiter… bestimmt mal interessant, so ein interplanetarer Plausch.
_________________
Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#425394) Verfasst am: 05.03.2006, 07:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Leute!

Auch wenn das Thema schon etwas länger nicht mehr behandelt wurde, so möchte ich hier auch mal etwas loswerden. Auf meiner Homepage habe ich genau dieses Thema behandelt, musste aber zuvor sehr lange recherchieren. (Bisschen Eigenwerbung muss auch mal sein...Pfeifen)

Nun mal zu einemn einzelnen Kritikpunkt:

Aliens werden immer feindseelig dargestellt!

Der erste und beste Grund ist die Motivation zur interstellaren Reise: Weil sie es müssen! Niemand verlässt seinen angestammten Platz, der ihm eine Heimat, Schutz und Nahrung liefert, wenn nicht triftige Gründe einem dazu zwingen. Jede interstellare Reise ist kein Familienausflug, sondern mit grössten Schwierigkeiten und grösster Gefahren verbunden, sowie auch bei schnellstmöglicher Reisegeschwindigkeit (Lichtgeschwindigkeit) nur mit Generationen-Raumschiffen möglich! (Von abenteuerlichen Reisen durch Wurmlöcher oder mittels "Tachyonenantrieb" sollte man derzeit sich nicht befassen, da es bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei Nachweis dafür gibt und somit zunächst einmal als "Science-Fiction" abgetan werden muss.) So mal eben der Erdenbewohner einen Besuch abstatten und "Hallo" sagen, ist definitiv nicht drin! Aber welche techologisch hochentwickelte Gesellschaft will den schon für alle Ewigkeit in einem Raumschiff leben, ohne Möglichkeit der Expansion? "Terraforming" ist ein lange anhaltender Prozess, der mehrere Generationen überdauert. Also einen Planeten aufsuchen, der ein Überleben der Spezies sichert. Nur dummerweise sind da schon andere, die noch keinen Grund zum "Auswandern" hat! Der Film "Intependence Day" hat eine mögliche Ankunft gar nicht so unwahrscheinlich dargestellt!

Und davon abgesehen, sind wir auch nicht so weit vo einem interstellaren Auswandern entfernt, als viele vielleicht vermuten: Steven Hawking hat ausgerechnet, dass die Weltbevölkerungszahl sich etwa alle 40 Jahre verdoppelt. Mehr Menschen bedeutet: mehr Platzbedarf, mehr Nahrungsbedarf, mehr Energiebedarf, mehr Umweltbelastung, usw...! Dieser Planet hat aber nur eine begrenzte Kapazität! Das, was wir derzeit erleben, ist ganz gewiss keine schöne Sache, aber im Endeffekt die logische Konsequenz der sprunghaft anwachsenden Weltbevölkerung. Der grösste Teil der Weltbevölkerung wird sich irgendwann in einem letzten grossen Krieg, worum es um die letzten Recoucen geht, selbst vernichten. Sollten wir als intelligente und technologisch hoch entwickelte Spezies tatsächlich einzigartig im Universum sein, wird wohl ein kleiner Teil der Menschheit sich den äusserst aufwendigen Schritt ins lebensfeindliche Weltall begeben, um nicht den letzten Funken einer Zivilisation erlöschen zu lassen.
_________________
Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

Schwarzer Block

„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#425457) Verfasst am: 05.03.2006, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
Nun mal zu einemn einzelnen Kritikpunkt:

Aliens werden immer feindseelig dargestellt!


Cocoon, Contact, ET, Alf


Zitat:
Der erste und beste Grund ist die Motivation zur interstellaren Reise: Weil sie es müssen! Niemand verlässt seinen angestammten Platz, der ihm eine Heimat, Schutz und Nahrung liefert, wenn nicht triftige Gründe einem dazu zwingen.


Das trifft nicht unbedingt auf normales menschliches Verhalten zu. Niemand hat Kolumbus gezwungen, in See zu stechen; und niemand zwinged irgendjemanden, auf der ISS zu arbeiten. Niemand wurde gezwungen, an den Apollo-Missionen teilzunehmen.

Natürlich ist daß ein ganz anderer Maßstab als bei interstellaren Reisen; aber ich halte es für absolut wahrscheinlich, daß es in jeder Gesellschaft eine Handvoll Leute gibt, die so eine Reise unternehmen würden.

Zitat:
Jede interstellare Reise ist kein Familienausflug, sondern mit grössten Schwierigkeiten und grösster Gefahren verbunden, sowie auch bei schnellstmöglicher Reisegeschwindigkeit (Lichtgeschwindigkeit) nur mit Generationen-Raumschiffen möglich! (Von abenteuerlichen Reisen durch Wurmlöcher oder mittels "Tachyonenantrieb" sollte man derzeit sich nicht befassen, da es bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei Nachweis dafür gibt und somit zunächst einmal als "Science-Fiction" abgetan werden muss.)


Pioniere egal welchen Feldes haben selten ein sicheres LEben - dennoch gibt es sie zur Genüge.

Zitat:
So mal eben der Erdenbewohner einen Besuch abstatten und "Hallo" sagen, ist definitiv nicht drin! Aber welche techologisch hochentwickelte Gesellschaft will den schon für alle Ewigkeit in einem Raumschiff leben, ohne Möglichkeit der Expansion?


Es muss ja keine Gesellschaft sein, sondern bloß eine handvoll Leuten.


Zitat:
"Terraforming" ist ein lange anhaltender Prozess, der mehrere Generationen überdauert.


Ja?

Ich kenne keine Terraformer, und insbesondere keine die einer Zivilisation entstammen, die in der Lage ist Generationen-Raumschiffe zu bauen ...

Zitat:
Also einen Planeten aufsuchen, der ein Überleben der Spezies sichert. Nur dummerweise sind da schon andere, die noch keinen Grund zum "Auswandern" hat! Der Film "Intependence Day" hat eine mögliche Ankunft gar nicht so unwahrscheinlich dargestellt!


Das setzt vorraus, daß die Aliens erstmal überhaupt einen Erdähnlichen Planeten suchen, und nicht z.B, eher sowas wie den Mars oder die Venus. Es etzt zweiten vorraus, daß es ökonomischer ist, einen neuen Planeten zu überfallen und zu bekämpfen, als sich einen unbewohnten Planeten unter den Nagel zu reißen.


Zitat:
Und davon abgesehen, sind wir auch nicht so weit vo einem interstellaren Auswandern entfernt, als viele vielleicht vermuten: Steven Hawking hat ausgerechnet, dass die Weltbevölkerungszahl sich etwa alle 40 Jahre verdoppelt.


Kann man das nachlesen? Spontan hätte och gedacht, daß eine Vorhersage über 40 Jahre völliger Unfug ist; der Zeitraum ist vie lzu lang als daß man alle relevanten Faktoren berücksichtigen könnte. Wenn man sich nun noch daran erinnert, daß Stephen Hawkins kein Soziologe ist erscheint es mir eher unwahrscheinlich, daß er sowas ausgerechnet haben sollte.

Zitat:
Mehr Menschen bedeutet: mehr Platzbedarf, mehr Nahrungsbedarf, mehr Energiebedarf, mehr Umweltbelastung, usw...! Dieser Planet hat aber nur eine begrenzte Kapazität! Das, was wir derzeit erleben, ist ganz gewiss keine schöne Sache, aber im Endeffekt die logische Konsequenz der sprunghaft anwachsenden Weltbevölkerung. Der grösste Teil der Weltbevölkerung wird sich irgendwann in einem letzten grossen Krieg, worum es um die letzten Recoucen geht, selbst vernichten.


Möglich. Auf alle Fälle denke ich, daß ab einem kritischen Niveau die Weltbevölkerung drastisch reduziert werden wird. Aber einige werden das mit hoher Wahrscheinlichkeit überleben.

Zitat:
Sollten wir als intelligente und technologisch hoch entwickelte Spezies tatsächlich einzigartig im Universum sein, wird wohl ein kleiner Teil der Menschheit sich den äusserst aufwendigen Schritt ins lebensfeindliche Weltall begeben, um nicht den letzten Funken einer Zivilisation erlöschen zu lassen.


Ich denke nicht, daß das aus der Notwendigkeit heraus passieren wird. Insbesondere weil ein solches Unterfangen kaum in einer globalen Krisensituation realisiert werden kann. Dafür braucht es jahrelange Kooperation, und keinen Kampf um Ressourcen. Wenn um Ressourcen ohnehin schon gekämpft wird, wer sollte da noch solche Mittel aufbringen können?

Rasmus.
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Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Sticky
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Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#426358) Verfasst am: 07.03.2006, 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Nun mal zu einemn einzelnen Kritikpunkt:

Aliens werden immer feindseelig dargestellt!


Cocoon, Contact, ET, Alf


Zitat:
Der erste und beste Grund ist die Motivation zur interstellaren Reise: Weil sie es müssen! Niemand verlässt seinen angestammten Platz, der ihm eine Heimat, Schutz und Nahrung liefert, wenn nicht triftige Gründe einem dazu zwingen.


Das trifft nicht unbedingt auf normales menschliches Verhalten zu. Niemand hat Kolumbus gezwungen, in See zu stechen; und niemand zwinged irgendjemanden, auf der ISS zu arbeiten. Niemand wurde gezwungen, an den Apollo-Missionen teilzunehmen.

Natürlich ist daß ein ganz anderer Maßstab als bei interstellaren Reisen; aber ich halte es für absolut wahrscheinlich, daß es in jeder Gesellschaft eine Handvoll Leute gibt, die so eine Reise unternehmen würden.

Zitat:
Jede interstellare Reise ist kein Familienausflug, sondern mit grössten Schwierigkeiten und grösster Gefahren verbunden, sowie auch bei schnellstmöglicher Reisegeschwindigkeit (Lichtgeschwindigkeit) nur mit Generationen-Raumschiffen möglich! (Von abenteuerlichen Reisen durch Wurmlöcher oder mittels "Tachyonenantrieb" sollte man derzeit sich nicht befassen, da es bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei Nachweis dafür gibt und somit zunächst einmal als "Science-Fiction" abgetan werden muss.)


Pioniere egal welchen Feldes haben selten ein sicheres LEben - dennoch gibt es sie zur Genüge.

Zitat:
So mal eben der Erdenbewohner einen Besuch abstatten und "Hallo" sagen, ist definitiv nicht drin! Aber welche techologisch hochentwickelte Gesellschaft will den schon für alle Ewigkeit in einem Raumschiff leben, ohne Möglichkeit der Expansion?


Es muss ja keine Gesellschaft sein, sondern bloß eine handvoll Leuten.


Zitat:
"Terraforming" ist ein lange anhaltender Prozess, der mehrere Generationen überdauert.


Ja?

Ich kenne keine Terraformer, und insbesondere keine die einer Zivilisation entstammen, die in der Lage ist Generationen-Raumschiffe zu bauen ...

Zitat:
Also einen Planeten aufsuchen, der ein Überleben der Spezies sichert. Nur dummerweise sind da schon andere, die noch keinen Grund zum "Auswandern" hat! Der Film "Intependence Day" hat eine mögliche Ankunft gar nicht so unwahrscheinlich dargestellt!


Das setzt vorraus, daß die Aliens erstmal überhaupt einen Erdähnlichen Planeten suchen, und nicht z.B, eher sowas wie den Mars oder die Venus. Es etzt zweiten vorraus, daß es ökonomischer ist, einen neuen Planeten zu überfallen und zu bekämpfen, als sich einen unbewohnten Planeten unter den Nagel zu reißen.


Zitat:
Und davon abgesehen, sind wir auch nicht so weit vo einem interstellaren Auswandern entfernt, als viele vielleicht vermuten: Steven Hawking hat ausgerechnet, dass die Weltbevölkerungszahl sich etwa alle 40 Jahre verdoppelt.


Kann man das nachlesen? Spontan hätte och gedacht, daß eine Vorhersage über 40 Jahre völliger Unfug ist; der Zeitraum ist vie lzu lang als daß man alle relevanten Faktoren berücksichtigen könnte. Wenn man sich nun noch daran erinnert, daß Stephen Hawkins kein Soziologe ist erscheint es mir eher unwahrscheinlich, daß er sowas ausgerechnet haben sollte.

Zitat:
Mehr Menschen bedeutet: mehr Platzbedarf, mehr Nahrungsbedarf, mehr Energiebedarf, mehr Umweltbelastung, usw...! Dieser Planet hat aber nur eine begrenzte Kapazität! Das, was wir derzeit erleben, ist ganz gewiss keine schöne Sache, aber im Endeffekt die logische Konsequenz der sprunghaft anwachsenden Weltbevölkerung. Der grösste Teil der Weltbevölkerung wird sich irgendwann in einem letzten grossen Krieg, worum es um die letzten Recoucen geht, selbst vernichten.


Möglich. Auf alle Fälle denke ich, daß ab einem kritischen Niveau die Weltbevölkerung drastisch reduziert werden wird. Aber einige werden das mit hoher Wahrscheinlichkeit überleben.

Zitat:
Sollten wir als intelligente und technologisch hoch entwickelte Spezies tatsächlich einzigartig im Universum sein, wird wohl ein kleiner Teil der Menschheit sich den äusserst aufwendigen Schritt ins lebensfeindliche Weltall begeben, um nicht den letzten Funken einer Zivilisation erlöschen zu lassen.


Ich denke nicht, daß das aus der Notwendigkeit heraus passieren wird. Insbesondere weil ein solches Unterfangen kaum in einer globalen Krisensituation realisiert werden kann. Dafür braucht es jahrelange Kooperation, und keinen Kampf um Ressourcen. Wenn um Ressourcen ohnehin schon gekämpft wird, wer sollte da noch solche Mittel aufbringen können?

Rasmus.


@Rasmus:



weisst du eigentlich, wie lange du mit den schnellsten Antrieben derzeit (z.B. Ionenantrieb) bis zu "Proxima Centauri" (3,7 Lj.) benötigst? Etwa 10.000 Jahre! freakteach

Und es steckt ganz gewiss nicht in jedem 2. oder 3. Sonnensystem irgend eine intelligente Zivilisation! Es kann sehr weit zu einer nächsten sein, und diese gewaltigen Entfernungen müssen erst einmal überwunden werden. Von einer anderen Galaxie ("Andromeda" ca. 2 Mio. Lj. entfernt) ist es unmöglich hierher zu kommen! Wie stellst du dir das vor? Wie sollte eine "Stipvisite" realisiert werden? Die Kosten, der Aufwand an Material und Energie, sowie die dafür notwendige Logistik für so eine Reise wären immens! Ohne driftigen Grund wäre ein solch gewaltiges Unternehmen nicht zu verantworten. NeinNein

Die ISS, eine Reise zum Mars oder zum Mond sind "Katzensprünge" im Verhältnis zur Grösse der Milchstrasse! Ich gebe dir mal die Empfehlung einer BBC-Dokumentation "Der Weltraum"! Darin werden viele von mir angesprochene Dinge ausführlicher aufgezeigt. Eine phanastische Doku, die ihr Geld wert ist! Aber da bekommst du mal eine ungefähre Vorstellung von den Dimensionen.

Wegen Hawking: Mein Bezug ist Hawkings Buch "Das Universum in der Nußschale"! Dort hat er angegeben, dass die durchschnittliche Wachstumsrate bei etwa 1,9 % liegt. Er hatte errechnet, dass bei gleichbleibender Rate im Jahr 2600 die Menschen global Schulter an Schulter stehen und der Stromverbrauch so gross wäre, dass der ganze Planet zum glühen bringen würde! nerv
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Shadaik
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Beitrag(#428930) Verfasst am: 10.03.2006, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

10.000 Auszenweltjahre. Wieviel Zeit vergeht auf dem Schiff selber?
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Bynaus
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Beitrag(#428966) Verfasst am: 10.03.2006, 01:02    Titel: Antworten mit Zitat

Sag mir, wie schnell du fliegst und ich sage dir, wie lange du brauchst... Bei 10000 Aussenweltjahren für 4.3 Lichtjahre => 130'000 m/s = 0.0004 c => Gamma = 0.999999908089 => ein ganz klein wenig mehr als ein Tag kürzer in der Aussenwelt gemessen.
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Shadaik
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Beitrag(#428984) Verfasst am: 10.03.2006, 01:16    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Sag mir, wie schnell du fliegst und ich sage dir, wie lange du brauchst... Bei 10000 Aussenweltjahren für 4.3 Lichtjahre => 130'000 m/s = 0.0004 c => Gamma = 0.999999908089 => ein ganz klein wenig mehr als ein Tag kürzer in der Aussenwelt gemessen.

Ich haette anfuegen sollen, dass ich an eine fortgeschrittenere Zivilisation dachte, die mit hochrelativistischen Geschwindigkeiten fliegt.

PS: Wie lang ist eigentlich so eine "Generation" bei den Gnaberoloiden von Tronbej VII?
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Beitrag(#429000) Verfasst am: 10.03.2006, 01:27    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
weisst du eigentlich, wie lange du mit den schnellsten Antrieben derzeit (z.B. Ionenantrieb) bis zu "Proxima Centauri" (3,7 Lj.) benötigst? Etwa 10.000 Jahre! freakteach


Und selbst wenn es nur 300 oder 500 Jahre wären: Was macht das aus? Die erste Generation weiß sicher, daß weder sie noch die nächsten Folgegenerationen jemals ankommen werden.

Macht aber alles nichts, weil es im Moment ja nicht möglich ist, solche Raumschiffe überhaupt zu bauen, oder?

Zitat:
Und es steckt ganz gewiss nicht in jedem 2. oder 3. Sonnensystem irgend eine intelligente Zivilisation! Es kann sehr weit zu einer nächsten sein, und diese gewaltigen Entfernungen müssen erst einmal überwunden werden.


Ich war jetzt nicht von der suche nach anderen Zivilisationen ausgegangen; da ist das eingetliche Problem nicht das Raumschiff, sindern rauskriegen zu müssen, wo man eigentlich hin muß.

Zitat:
Von einer anderen Galaxie ("Andromeda" ca. 2 Mio. Lj. entfernt) ist es unmöglich hierher zu kommen! Wie stellst du dir das vor? Wie sollte eine "Stipvisite" realisiert werden?


Ich habe nicht gesagt, daß eine solche Reise möglich wäre. Ich habe gesagt, daß wenn sie möglich wäre, es jemanden geben wird, der sie macht. Und zwar auch hone, daß unsere Zivilisation dafür kurz vorm Ende stehen muß.

Zitat:
Die Kosten, der Aufwand an Material und Energie, sowie die dafür notwendige Logistik für so eine Reise wären immens! Ohne driftigen Grund wäre ein solch gewaltiges Unternehmen nicht zu verantworten. NeinNein


Ich halte das Ende der Menschheit nicht für einen triftigen Grund. Warum sollte jemand das jemals befürworten? Was habe ich davon, elendig auf der kaputtne Erde zu krepieren und anderen Menschen bei der Flucht zu helfen? Anderen Menschen, whlgemerkt, die auch nicht selber gerettet werden können, und andere Menschen, deren Nachkommen wahrscheinlich niemals einen anderen Planeten betreten werden? In einer glovbalen Krise könnten die dafür notwendigen Ressourcen immer sinnvoller eingesetzt werden.


Zitat:
Die ISS, eine Reise zum Mars oder zum Mond sind "Katzensprünge" im Verhältnis zur Grösse der Milchstrasse! Ich gebe dir mal die Empfehlung einer BBC-Dokumentation "Der Weltraum"! Darin werden viele von mir angesprochene Dinge ausführlicher aufgezeigt. Eine phanastische Doku, die ihr Geld wert ist! Aber da bekommst du mal eine ungefähre Vorstellung von den Dimensionen.


Ich weiß um die Größenunterschiede.

Zitat:
Wegen Hawking: Mein Bezug ist Hawkings Buch "Das Universum in der Nußschale"! Dort hat er angegeben, dass die durchschnittliche Wachstumsrate bei etwa 1,9 % liegt. Er hatte errechnet, dass bei gleichbleibender Rate im Jahr 2600 die Menschen global Schulter an Schulter stehen und der Stromverbrauch so gross wäre, dass der ganze Planet zum glühen bringen würde! nerv


Ich denke wir sind uns einig, daß das lediglich ein Zahlenspiel war.

Rasmus.
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Ahriman
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Beitrag(#443599) Verfasst am: 03.04.2006, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
Mein Bezug ist Hawkings Buch "Das Universum in der Nußschale"! Dort hat er angegeben, dass die durchschnittliche Wachstumsrate bei etwa 1,9 % liegt. Er hatte errechnet, dass bei gleichbleibender Rate im Jahr 2600 die Menschen global Schulter an Schulter stehen und der Stromverbrauch so gross wäre, dass der ganze Planet zum glühen bringen

Im 19. Jahrhundert hat einer errechnet, daß die Städte der Zukunft unter Bergen von Pferdemist untergehen würden.
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wie lang ist eigentlich so eine "Generation" bei den Gnaberoloiden von Tronbej VII?

Wohl nicht sehr lang, denn langlebige Wesen evolutionieren auch langsamer. Nicht ohne Grund nehmen Biologen für genetische Forschungen gern Eintagsfliegen.
Der größte Haken bei der Suche nach ET ist wohl das sogenannte Zeitfenster. Möglicherweise gab es fortgeschrittene technische Zivilisationen, aber die sind alle schon wieder untergegangen. Auf anderen Planeten wiederum krauchen die Australopithecus herum, da lohnt sich ein Besuch erst in fünfzigtausend Jahren. Und hätten wir nicht das Christentum und damit die Katholische Kirche bekommen, wir wären wohl schon vor tausend Jahren auf dem Mond gewesen - und heute nicht mehr da.
Genau so ist es mit SETI: Möglicherweise ist die Zeitspanne, in der eine Planetenbevölkerung modulierte Hochfrequenz abstrahlt, begrenzt. Da kommt dann ein Kabelnetz, und Satelliten senden nach unten, nicht hinaus in den Raum. Die Fernsehwerbung vom Planeten Sulizim ist vielleicht schon vor zweihundert Jahren bei uns vorbeigerauscht. Wer weiß, was die Techniker da noch erfinden. Als Lehrling las ich in einem Roman von Heinlein, wie einer mit einem Handy telefonierte. Da dachte ich: Der Kerl spinnt, so viele Funkfrequenzen gibt es doch gar nicht. Ich bin 71, ich habe die Entwicklung vom Grammophon bis zur CD mit Begeisterung miterlebt. Aber ich schweife ab.
Die Frage ist auch, ob ein ET mit einem digitalisierten Funkspruch was anfangen können wird. Eine amplitudenmodulierte Welle ist sicher leichter zu entschlüsseln.
Der Bevölkerungsdruck läßt sich mit Raumfahrt nicht abbauen, fragt mal einen Logistiker. Die Auswanderung nach Amerika hat im alten Eruopa auch nicht viel Platz gebracht.
Im Übrigen ist Leben so unwahrscheinlich, daß man sich nur wundern kann, daß es uns gibt. Lest doch mal dort, ist hochinteressant:
http://www.lrt.mw.tum.de/de/interessierte/fs_ausserirdische_intelligentes_leben.phtml
http://www.final-frontier.ch/index.php?content=Die_Suche_nach_ausserirdischem_Leben
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Shadaik
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Beitrag(#443702) Verfasst am: 03.04.2006, 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm, diese ganzen Wahrscheinlichkeitsrechnungen sind momentan ohne Basis bzw. Überprüfbarkeit.

Wir kennen momentan nur ein Sonnensystem aus der Nähe, das ist nicht grade repräsentativ.

Aber zur Hamlet-Analogie: Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass Hamlet das einzige literarische Werk ist, das je geschrieben werden könnte. zwinkern
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Beitrag(#443713) Verfasst am: 03.04.2006, 11:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Mein Bezug ist Hawkings Buch "Das Universum in der Nußschale"! Dort hat er angegeben, dass die durchschnittliche Wachstumsrate bei etwa 1,9 % liegt. Er hatte errechnet, dass bei gleichbleibender Rate im Jahr 2600 die Menschen global Schulter an Schulter stehen und der Stromverbrauch so gross wäre, dass der ganze Planet zum glühen bringen

Im 19. Jahrhundert hat einer errechnet, daß die Städte der Zukunft unter Bergen von Pferdemist untergehen würden.


Hallo Ahriman!

Diese von dir erwähnte Rechnung sogar sein können, wenn die damalig vorherrschande Situation so geblieben wäre: Transport von Menschen und Gütern durch Pferde bei wachsender Weltbevölkerung und wachsendem Transportaufkommen (= -bedarf)! Und Hawkings Berechnung bezieht sich auch auf eine unveränderte Situation der jetzigen in 600 Jahren, was aber nicht vorkommen wird, da wir uns ja ständig weiter entwickeln. Wie sich das auf die Weltbevölkerungszahl auswirken wird, kann aber heute noch nicht exakt vorausgesehen werden.
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Beitrag(#443714) Verfasst am: 03.04.2006, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Hmm, diese ganzen Wahrscheinlichkeitsrechnungen sind momentan ohne Basis bzw. Überprüfbarkeit.

Wir kennen momentan nur ein Sonnensystem aus der Nähe, das ist nicht grade repräsentativ.


Daumen hoch!

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Aber zur Hamlet-Analogie: Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass Hamlet das einzige literarische Werk ist, das je geschrieben werden könnte. zwinkern


Mein lieber Hr. Gesangsverein!
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Beitrag(#450306) Verfasst am: 12.04.2006, 09:54    Titel: Antworten mit Zitat

Außerirdische gehen auf Reisen, weil sie müssen - wurde weiter oben gesagt. Aber das sei nicht unbedingt der zwingende Grund, Kolumbus mußte ja auch nicht. Soweit richtig.
Wir können, da das ja alles eine amüsante hypothetische Diskussion ist, davon ausgehen, daß die ETs genau wie wir Menschen von der Frage besessen sind: Was ist dort hinter dem Horizont?
Nur sollte man dabei bedenken, welche Schwierigkeiten Kolumbus hatte, das nötige Geld aufzutreiben, und mit was für mikrigen Schiffen er dann losziehen mußte. Und ohne den Kalten Krieg wäre Neil Armstrong auch nicht auf den Mond gekommen.
Das Geld aber für ein interstellares Forschungsschiff aufzutreiben - boaahh! Und überlegt doch mal: Wer investiert wohl viel Geld in eine Sache, von der er mit Sicherheit weiß, daß sie - wenn überhaupt - Ergebnisse erst in tausend Jahren bringt? Bill Gates, wenn er seine Erben ärgern will?
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Beitrag(#450409) Verfasst am: 12.04.2006, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Außerirdische gehen auf Reisen, weil sie müssen - wurde weiter oben gesagt. Aber das sei nicht unbedingt der zwingende Grund, Kolumbus mußte ja auch nicht. Soweit richtig.
Wir können, da das ja alles eine amüsante hypothetische Diskussion ist, davon ausgehen, daß die ETs genau wie wir Menschen von der Frage besessen sind: Was ist dort hinter dem Horizont?
Nur sollte man dabei bedenken, welche Schwierigkeiten Kolumbus hatte, das nötige Geld aufzutreiben, und mit was für mikrigen Schiffen er dann losziehen mußte. Und ohne den Kalten Krieg wäre Neil Armstrong auch nicht auf den Mond gekommen.
Das Geld aber für ein interstellares Forschungsschiff aufzutreiben - boaahh! Und überlegt doch mal: Wer investiert wohl viel Geld in eine Sache, von der er mit Sicherheit weiß, daß sie - wenn überhaupt - Ergebnisse erst in tausend Jahren bringt? Bill Gates, wenn er seine Erben ärgern will?


@Ahriman:

Ich mag nicht behaupten, dass Ausserirdische tatsächlich interstellar reisen; das wäre eine Behauptung, die ich nicht belegen könnte! Ich sage aber, dass der Beweggrund für eine eventuelle interstellare Reise die Notwendigkeit sein müsste. Mit das beste Argument dafür hast du selbst geliefert: Die Kosten! Weiterhin wären noch der Aufwand an Technologie, die Grösse des Raumschiffes, die erforderlichen Mengen an mitzuführenden Stoffen, wie Nahrung, Sauerstoff, Wasser, udgl. sowie Treibstoff für die Reise zu erwähnen! Alles zusammen wäre ein so grosses, schwieriges und kostspieliges Unternehmen, dass nur zur Befriedigung des Wissensdurstes dieser Aufwand niemals rechnen würde. Gleichfalls könnte man auch eine Zeitreise mit den gleichen Argumenten rechtfertigen. Es wäre nur dann gerechtfertigt, wenn der Nutzen grösser wäre, als der Schaden. Ein Beispiel: Wenn dadurch die völlige Vernichtung der Spezies verhindert wird (Arche-Noah-Prinzip)! nerv
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Zuletzt bearbeitet von Sticky am 12.04.2006, 12:47, insgesamt einmal bearbeitet
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Bynaus
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Beitrag(#450434) Verfasst am: 12.04.2006, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Unsere herkömlichen Bilder interstellarer Raumreisen sind zu stark von der Science Fiction beeinflusst, die wiederum stark von dem ganzen "Seefahrer"-Gedanken durchdrungen ist. Interstellare Raumfahrt würde, denke ich, völlig anders ablaufen, als wir heute glauben mögen.

Die effizienteste Art der interstellaren Raumfahrt wäre nicht das romantisch-wahnsinnige Unterfangen, ein zigtausend-Tonnen-"Schiff" auf Bruchteile der Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen (und am Ziel wieder abzubremsen), mit dem Ziel, einige kohlenstoffbasierte Wassersäcke in funktionsfähigem Zustand zwischen zwei Sternsystemen hin- und herzuschippern, sondern (meinen Spekulationen nach) eher sowas in der Art:

Millionen kleinster Raumsonden (max. einige cm gross) werden mit Magnetsegeln aus dem Sonnensystem in alle beliebigen Richtungen geschleudert. Die Raumsonden haben die Fähigkeit, sich auf mikroskopischem Niveau aus chondritischem Material 1:1 nachzubauen. Nach einigen Jahrhunderten erreichen sie ihr Zielsystem und beginnen mit der Replikation (unter anderem jede beliebige Menge weiterer solcher Raumsonden, die sie wiederum auf die Reise schicken, usw.). Sie bauen nun, aufgrund von Plänen, die man ihnen per Funk zukommen lässt, alle möglichen Infrastrukturen auf, z.B. Forschungraumsonden, grössere Empfangsantennen, etc. Schliesslich, wenn eine entsprechende Bandbreite etabliert ist, können menschliche Gehirnmuster aus "Uploads" ("Gehirnscanns") übermittelt und vor Ort in neue "Körper" (biologisch / mechanisch, was immer) eingelesen werden. Aus Sicht der "Gehirne" würde somit keine Zeit vergehen: sie wären im gleichen Augenblick, in dem sie ausgesandt werden, am Ziel. Das Ziel einer solchen interstellaren Raumfahrt wäre dann auch nicht mehr das besiedeln und terraformen von Welten, sondern vermutlich der Bau gigantischer (galaktischer) virtueller Welten, in denen die "Uploads" eine unendlich viel grössere Menge von bewohnbaren Welten in virtueller Form selbst erschaffen können, anstatt sie "real" zu besiedeln (was, verglichen mit den Möglichkeiten in der virtuellen Welt ein hoffnungslos sinnloses Unterfangen mit einem äusserst bescheidenen Erfolg sein dürfte). Falls bereits hochentwickelte Zivilisationen im Universum existieren, haben sie womöglich schon ein solches galaxisweites Netzwerk geschaffen und bereits Millionen von aufsteigenden Zivilisationen, die dies wünschen, darin aufgenommen.
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Beitrag(#450461) Verfasst am: 12.04.2006, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Meinst du die Neumann-Sonden?

Ist zwar eine Möglichkeit, besitzt aber auch ihre Tücken:

1. muss auch der Sonde im Weltraum ausreichend Materie zur Verfügung stehen, um Kopien von sich bauen zu können, und diese Materie selbstständig finden, gewinnen und verarbeiten,

2. sind die "Sonden schon aus erstem Grund keine Sonden im eigentlichen Sinn, sondern schon ganze Fabriken mit entsprechender Ausstattung,

3. ist der Zeitraum, bis eine ausreichende Anzahl von Sonden gebaut ist, so gross, dass die Gefahr besteht, dass die Menschheit nicht mehr existiert,

4. ist es egal, ob eine Sonde die Informationen direkt zur Erde schickt, oder über mehrere Sonden: Die Zeit ist auf Grund der Entfernungen etwa die Gleiche; viel zu lang!
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Beitrag(#450579) Verfasst am: 12.04.2006, 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
Wenn dadurch die völlige Vernichtung der Spezies verhindert wird (Arche-Noah-Prinzip)!

Wozu das denn? Ist es nicht schlimm genug, daß es das verlogenste, gefräßigste, heimtückischste, hinterhältigste usw. usw. Lebewesen hier auf diesem Planeten gibt?
Hin und wieder glaube ich doch, daß es einen weisen Schöpfergott geben könnte: Er war gut beraten, als er die gigantischen Entfernungen zwischen den Welten schuf und die Lichtgeschwndigkeit endlich machte.
Wir nehmen uns viel zu wichtig: Fäulnisbakterien in einem Apfel, die den Apfelbaum für das Universum halten.

Was das Forschungsschiff betrifft: So geht das natürlich nicht, wie du das beschrieben hast, Sticky. Es könnte nur ein geschlossenes ökologisches System sein, das seine Materialien immer wieder restlos(!) recycelt. Als Treibstoff käme nur Wasserstoff in Frage, also ein Fusionsreaktor. Wasserstoff ist zwar äußerst dünn im All verteilt, aber ein mit relativistischer Geschwindigkeit fliegendes Schiff könnte davon jede Menge aufsammeln, etwa mit einem geeigneten riesigen trichterförmigen Kraftfeld vor dem Bug. Die Triebwerke müßten eine Dauerleistung von 1 G Beschleunigung aufbringen können, das würde den Kasten ordentlich auf Fahrt bringen und brächte im Inneren die gewohnte Pseudo-Schwerkraft.
Robert A. Heinlein hat ein solches Schiff in seinem Roman "Von Stern zu Stern" (erschienen bei Heyne, gibt's sicher nur noch antiquarisch) beschrieben. Der Originaltitel war "Time for the Stars". Allerdings hatte Heinlein eine Nachrichtenverbindung nach Hause, mit der die Forschungsergebnisse übermittelt werden konnten: Telepathen. Weil Telepathie im Gegensatz zum Licht unendlich schnell geht... Egal, der Roman ist - wie fast alles von Heinlein, ganz große Klasse.
Was aber das geschlossene ökologische System betrifft: Das hat man ja schon mal probiert, und es ging völlig in die Hose. Fusionsreaktoren haben wir auch noch nicht - also vorläufig ist es nichts damit.


Zuletzt bearbeitet von Ahriman am 12.04.2006, 17:49, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#450587) Verfasst am: 12.04.2006, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

@Sticky: Ja, ich meine Neumann-Sonden, allerdings müsste man sie eher als "Nano-Neumanns" bezeichnen, wenn du so willst.

zu 1.) Naja, wenn sie nur einige cm gross ist, dann reicht ein einziger Asteorid, um einige Trilliarden davon zu machen. Sie sollen sich ja nicht im freien Weltraum, sondern immer dann, wenn sie in einem Sternsystem ankommen, "vermehren".

zu 2.) Ja, könnte man so sagen. "Und"?

zu 3.) Kann sein. Allerdings ist der Zeitraum, der verstreicht, bis wir ein "interstellares Raumschiff", das bedeutend zum Überleben der Menschheit beitragen könnte, bauen können, meiner Meinung nach mindestens genauso gross. Das Raumschiff muss ja nicht nur am Zielsystem ankommen, es muss auch letzten Endes eine "Replikationsfähige" Kolonie aufbauen. Ich bezweifle, dass das so einfach geht, wie in der Science Fiction immer beschrieben.

zu 4.) Das Universum ist ohnehin viel zu gross, bzw. die Lichtgeschwindigkeit viel zu klein, als dass man es in Zeiträumen, die ein Mensch als "kurz" oder "angemessen kurz" bezeichnen würde, erforschen / besiedeln könnte.
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