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Gast
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 (#160585) Verfasst am: 03.08.2004, 13:54 Titel: Grotesker Bericht über "Lebensschützer" - Propagan |
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Da ist von "linksradikalen Gegendemonstranten" die Rede, es wird die pathetische Geschichte vom Vater, der seinen Kindern die Welt in schönstem Katholen - Schwarzweiß erklärt erzählt:
http://www.kath.net/detail.php?id=8215
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Encantado
registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2004
Beiträge: 61
Wohnort: Österreich
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| (#160597) Verfasst am: 03.08.2004, 14:12 Titel: Zum aus der Haut fahren!!! |
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| kath.net hat folgendes geschrieben: | | Interessante Begegnungen gab es auch mit Kindern, erzählt Norbert Steinacher: "Für die Kleinsten war die Botschaft über die unantastbare Würde jedes Menschen klar, nur mancher Erwachsene kam gegenüber seinen Kindern in Erklärungsnot. Ein Vater antwortete in Linz etwa auf die Frage seiner zehnjährigen Tochter, was denn da vor sich gehe, als sie unseren Infostand und die linksradikalen Gegendemonstranten sahen: Ja, die einen sind für Kinder und die anderen gegen Kinder. Worauf die Kleine mit verständnislosem Gesichtsausdruck nachfragte: Wieso gegen Kinder??" |
Das gibts doch nicht!! Diese verfluchte Doppelmoral der Religiösen ist wirklich nicht zu ertragen. Einerseits kreischen sie auf hysterische Weise "Gebt dem Leben eine Chance!!!" und dann lassen sie den Artikel mit einer scheinbar lustigen Anekdote ausklingen, welcher in Wirklichkeit die verheerende Wirkung der religiösen Sexualfeindlichkeit auf die Gesellschaft verdeutlicht!!! Ein zehnjähriges Kind welches in puncto Sexualität und Schwangerschaft null Ahnung hat, mit verklemmten Eltern welche schon beim geringsten Anzeichen vom bösen nackten Fleisch nach irrwitzigen Ausflüchten suchen. Ist das etwa witzig, unterhaltsam? Nein, es ist einfach nur unheimlich traurig... 
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"Die wichtigste Lehre aus der Geschichte ist, daß der Mensch nicht sehr viel aus der Geschichte lernt." - Aldous Huxley
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jerec
registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.10.2003
Beiträge: 50
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| (#160623) Verfasst am: 03.08.2004, 14:33 Titel: |
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"Ja, die einen sind für Menschen und die anderen gegen Menschen." Worauf die Kleine mit verständnislosem Gesichtsausdruck nachfragte: Wieso gegen Menschen??"
Das werd ich meiner Kleinen sagen, wenn sie mich nach den Katholen fragt.
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nocquae
diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183
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| (#160674) Verfasst am: 03.08.2004, 15:16 Titel: Re: Zum aus der Haut fahren!!! |
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| Encantado hat folgendes geschrieben: | | kath.net hat folgendes geschrieben: | | Interessante Begegnungen gab es auch mit Kindern, erzählt Norbert Steinacher: "Für die Kleinsten war die Botschaft über die unantastbare Würde jedes Menschen klar, nur mancher Erwachsene kam gegenüber seinen Kindern in Erklärungsnot. Ein Vater antwortete in Linz etwa auf die Frage seiner zehnjährigen Tochter, was denn da vor sich gehe, als sie unseren Infostand und die linksradikalen Gegendemonstranten sahen: Ja, die einen sind für Kinder und die anderen gegen Kinder. Worauf die Kleine mit verständnislosem Gesichtsausdruck nachfragte: Wieso gegen Kinder??" |
Das gibts doch nicht!! Diese verfluchte Doppelmoral der Religiösen ist wirklich nicht zu ertragen. Einerseits kreischen sie auf hysterische Weise "Gebt dem Leben eine Chance!!!" und dann lassen sie den Artikel mit einer scheinbar lustigen Anekdote ausklingen, welcher in Wirklichkeit die verheerende Wirkung der religiösen Sexualfeindlichkeit auf die Gesellschaft verdeutlicht!!! Ein zehnjähriges Kind welches in puncto Sexualität und Schwangerschaft null Ahnung hat, mit verklemmten Eltern welche schon beim geringsten Anzeichen vom bösen nackten Fleisch nach irrwitzigen Ausflüchten suchen. Ist das etwa witzig, unterhaltsam? Nein, es ist einfach nur unheimlich traurig... |
| Kurt Tucholsky hat folgendes geschrieben: | | Inzwischen wimmelt das in den Slums aller Länder, die Knie der glücklichen Mütter werden von Geschöpfen umspielt, die später in den Kohlenbergwerken oder in den Ackergräben für den Profit der anderen verrecken dürfen ... aber: es ist nicht abgetrieben worden. Der Kranz, der Kranz ist gerettet! |
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Nav
Gast
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| (#160692) Verfasst am: 03.08.2004, 15:44 Titel: |
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Oder, wie der von den Nazis ermordete österreichische Dichter Jura Soyfer so schön im "Schlaflied für ein Ungeborenes" formuliert hat:
| Arbeiter hat folgendes geschrieben: |
Schlaf, Kindlein, schlaf
Dich schützt der Paragraph
Dich treibt die Mutter schon nicht ab
Dich braucht der Staat fürs Massengrab
Schlaf, Kindlein, schlaf
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Tarvoc
would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44665
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| (#160756) Verfasst am: 03.08.2004, 17:31 Titel: |
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| Arbeiter hat folgendes geschrieben: |
Schlaf, Kindlein, schlaf
Dich schützt der Paragraph
Dich treibt die Mutter schon nicht ab
Dich braucht der Staat fürs Massengrab
Schlaf, Kindlein, schlaf
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Das ist genial, das Gedicht... leider nur zu traurig wahr. 
Hast du 'ne Komplettfassung von dem Gedicht, das würde ich gerne bei uns (katholische Schule) an's schwarze Brett hängen. 
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Zebra
Gast
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Hatuey
registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821
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| (#160810) Verfasst am: 03.08.2004, 19:10 Titel: |
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| Zitat: | | ... Ja, die einen sind für Kinder und die anderen gegen Kinder. Worauf die Kleine mit verständnislosem Gesichtsausdruck nachfragte: Wieso gegen Kinder??" |
Besonders Kinderlieb scheint der Gott nicht zu sein, wenn er es Eltern erlaubt ungehorsame Kinder steinigen zu lassen.
5. Buch MOSE 21, 18ff
Was die Gegendemonstraten angeht, so schließe ich nicht aus, das sie im
kath.net Forum folgendes gelesen haben:
Über eine 9 jähriges Mädchen, die in Nicaragua eine Abtreibung durchführte schrieben sie:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2003/0306/vermischtes/0042/
| Zitat: | So traurig die Geschichte in Nicaragua von Anfang an ist, und so traurig das Ende eines weiteren ungebohrenen Lebens sein mag, so stört mich doch die Schlagzeile "Neunjährige LIESS ... abtreiben" weil sie für mich ein schuldhaftes Verhalten, des armen, misshandelten Mädchens sugeriert
Erstens kann ich mir kaum vorstellen, dass das die alleinige Entscheidung des Kindes war, bei einem Engriff an Minderjährigen haben wohl die Eltern das letzte O.K. zu geben.....
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Ein andere schrieb:
| Zitat: | dass das generelle Problem nicht die Abtreibung ist, sondern der Umgang mit Sexualität. Wie ist es möglich, dass eine Teenager oder noch nicht T. schwanger werden?
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| Zitat: | Vergewaltigung und Abtreibung ihne gravierende Spätschäden zu "überleben" ist schon für eine erwachsene Frau schwere, was mag in einem kleinen Mädchen da erst vorgehen?
Beten
wir alle für die seelische Gesundheit des Mädchens.
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Zuletzt bearbeitet von Hatuey am 03.08.2004, 21:08, insgesamt einmal bearbeitet |
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Encantado
registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2004
Beiträge: 61
Wohnort: Österreich
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| (#160860) Verfasst am: 03.08.2004, 20:19 Titel: Kitsch als Waffe |
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| kath.net hat folgendes geschrieben: | Freundliche Atmosphäre ermöglicht ehrliche Diskussionen Es habe eine "freundliche Atmosphäre" geherrscht, erzählt Steinacher. "Das Thema Abtreibung ist sehr mit Vorurteilen belastet, daher versuchen wir, den interessierten Passanten eine klare lebensbejahende und zugleich freundliche Botschaft zu vermitteln." Vor allem das zwei Meter große Embryomodell Lisa zog die Blicke auf sich.
Fragebögen mit dem Bild eines ungeborenen Kindes im Alter von 12 Wochen lösten viele Diskussionen aus. "Was sieht man auf dem Bild?" und "Wie stehen Sie zur Abtreibung?" An die Kinder wurden rote herzförmige Luftballons mit dem Appell verteilt: "Lasst Herzen schlagen!" |
Hierbei sieht man wieder einmal, dass die katholische Kirche bei der Abtreibungsdebatte rationale Argumente scheut, da sie wahrscheinlich wissen, dass diese für ihre Position nicht existent sind. Stattdessen wird unheimlich plakativ und emotional gearbeitet, versucht die Ratio im schwelgenden Dunst der Sentimentalität und des Kitsches zu ertränken. 
Hierzu fällt mir auch gleich wieder eine Stelle aus Karlheinz Deschners Das Kreuz mit der Kirche - Eine Sexualgeschichte des Christentums ein. Auf Seite 314f schreibt er:
| Karlheinz Deschner hat folgendes geschrieben: | Aufforderung zum Geistersehen
Und neben Diffamierung und Lügen der Kitsch, den man den Massen in billigen Blättchen oder sogar plakativ verpasst. "Nun denkt euch", suggeriert ein Mönch mit Phantasie, "diese Hunderttausende von Ungeborenen ziehen durchs deutsche Volk und Land, jedes mit einem Totenkleid angetan. Ein gewaltiges Heer der Kleinsten, ein geisterhafter Zug, wohl hundert Kilometer lang. Sie ziehen durch alle deutschen Gaue, durch die Großstädte und Kleinstädte, durch die Dörfer und zu den einsamen Gehöften, und sie erheben ihre unschuldigen Händlein anklagend gegen christliche Eltern, die ihnen das Leben nicht gönnten, nicht das irdische und nicht das ewige, anklagend gegen Eheleute, an deren Türen sie pochten und im Namen des göttlichen Kindes um Einlass baten und die sie unbarmherzig wieder hinausstießen in die finstere Todesnacht. Und dieses Geisterheer der nie Geborenen zieht hinauf zum Throne des dreieinigen Gottes, und sie erheben schwere Anklage gegen christliche Gatten, die selbstsüchtig, genusssüchtig, verweichlicht und grausam ..." und so weiter und so weiter.
"Nun denkt euch diese Hunderttausende von Ungeborenen ..." Doch die kann jeder, der kein katholische Kitschier ist, sich gelassen denken. Aber denkt euch, unter Ungezählten, nur jene eine vierzigjährige taubstumme Mutter, deren Antrag auf Schwangerschaftsabbruch noch 1971 in Nürnberg abgelehnt worden ist, obwohl bereits vier Kinder von ihr taubstumm in Heimen leben! |
Dem kann ich mich nur anschließen, achja zur geistigen Kitsch-Brut des Klerikers 
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"Die wichtigste Lehre aus der Geschichte ist, daß der Mensch nicht sehr viel aus der Geschichte lernt." - Aldous Huxley
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