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pyrrhon
registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770
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 (#169957) Verfasst am: 25.08.2004, 10:25 Titel: Kein Warschauer Schicksal für Paris |
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http://www.orf.at/040824-77702/index.html
| ORF hat folgendes geschrieben: | | Wäre es nach Adolf Hitler gegangen, hätte die Wehrmacht Paris noch in den letzten Tagen vor ihrem Abzug in Schutt und Asche gelegt. Doch Hitlers Statthalter an der Seine war ungehorsam und der politische Druck der Resistance gegen die Nazi-Besatzer im Sommer 1994 groß. Vor 60 Jahren endete die Nazi-Herrschaft in der französischen Hauptstadt. De Gaulle konnte am 25. August 1994 in Paris einziehen und den Triumphzug zur Befreiung Frankreichs anführen. Das Schicksal Warschaus blieb Paris erspart. |
Man beachte die Jahreszahlen!
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Nergal
dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433
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| (#170029) Verfasst am: 25.08.2004, 12:39 Titel: |
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Oh ja, Paris war ja bereits teilweise unter TNT verkabelt, und
Moskau sollte geflutet werden.
Hitler wollte halt nix hinterlassen das an seine Feinde erinnert.
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Shadaik
evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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| (#170030) Verfasst am: 25.08.2004, 12:39 Titel: |
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Tja, manchmal merken wir eben gar nicht, wie nah uns die Geschichte noch ist. 
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Hatuey
registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821
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| (#170368) Verfasst am: 26.08.2004, 12:57 Titel: |
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Paris fiel nicht deshalb der Zerstörung zum Opfer weil die Allierten nach Paris vorrückten, um die Aufständischen zu helfen. zu den ersten gehörte Franzosen, die bei den Allierten kämpften. Außerdem besassen die deutschen über kaum Kräfte, um den Aufstand niederzuschlangen.
In Warschau stand die rote Armee an den Ufern der Weichsel, aber griff nicht ein, als die Deutschen den Aufstand niederschlugen. Dies nehmen die Polen den Russen bis heute übel. Viele sind überzeugt, Stalin wollte die nichtkommunistische polische Führung schwächen.
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max
registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055
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| (#171135) Verfasst am: 27.08.2004, 22:58 Titel: |
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| milhous hat folgendes geschrieben: | | Paris fiel nicht deshalb der Zerstörung zum Opfer weil die Allierten nach Paris vorrückten, um die Aufständischen zu helfen. zu den ersten gehörte Franzosen, die bei den Allierten kämpften. |
Dies stimmt natürlich, auch wenn es eben eine deutliche Parallele gibt: die Alliierten haben sowohl in Polen, als auch in Frankreich versucht, eine unabhängige Entwicklung zu verhindern. In beiden Fällen sollte sichergestellt werden, dass sich das Nachkriegs-Polen bzw. das Nachkriegs-Frankreich sich der jeweiligen führenden Supermacht (UdSSR bzw. USA) unterordnet. Dies gelang den Alliieren in Polen, als sie den Aufstand nicht unterstützten und warteten, bis er vernichtet war. Dies ist wohl auch der wesentliche Grund, warum die Polen die Nachkriegsordnung akzeptieren mussten - inkl. der Westverschiebung Polens und der damit verbundenen Vertreibungen (auch von Polen!).
Warum lief es in Frankreich anders? Ein Grund ist sicher, dass die deutschen Truppen an der Westfront immer quantitativ und qualitativ schlechter als die Truppen der Ostfront waren und deshalb weniger Truppen zur Niederschlagung des Aufstands verfügbar waren. Aber dies kann nur ein untergeordnetes Element in der Erklärung der Unterschiede sein. Bei den Alliierten waren es ja französische Truppen - genauer eigentlich spanische Veteranen des Bürgerkriegs, da diese den Kern der ersten alliierten Truppen bildeten, die in Paris einrückten - , die auf Druck französischer Militärs mit Verbindung zur Resistance nach Paris vorrückten. Die alliierten Oberbefehlshaber waren schliesslich lange gegen dieses Vorgehen. Es gab aber auch polnische Truppen in der russischen Armee. Keine Ahnung, warum diese nicht in der Lage waren zu handeln.
Das Ergebnis ist auf jeden Fall deutlich. Frankreich konnte sich eine viel eigenständigere Entwicklung gegenüber der USA als Polen gegenüber der UdSSR erlauben und wurde ja auch zu einer der vier Besatzungsmächte.
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