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gsk fragen: 1. teil

 
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syntrax
registrierter User



Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 18

Beitrag(#293644) Verfasst am: 12.05.2005, 13:45    Titel: gsk fragen: 1. teil Antworten mit Zitat

hi leute!
hab ein paar lustige gsk fragen für euch! brauch ein paar gute antworten für den unterricht Traurig

aaaalso:


1. frage:
Wenn die Menschen zur Zeit der Reformation nicht so gläubig gewesen wären, gäbe es dann heute überhaupt religiösen Glauben?
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#293648) Verfasst am: 12.05.2005, 13:48    Titel: Re: gsk fragen: 1. teil Antworten mit Zitat

syntrax hat folgendes geschrieben:
hi leute!
hab ein paar lustige gsk fragen für euch! brauch ein paar gute antworten für den unterricht Traurig

aaaalso:


1. frage:
Wenn die Menschen zur Zeit der Reformation nicht so gläubig gewesen wären, gäbe es dann heute überhaupt religiösen Glauben?


Gegenfrage: waren die Menschen überhaut "so gläubig" ?
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syntrax
registrierter User



Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 18

Beitrag(#293666) Verfasst am: 12.05.2005, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

ja? Mit den Augen rollen
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#293694) Verfasst am: 12.05.2005, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

und woher willst Du das wissen?
Heutzutage sind beispielsweise 2/3 der Bundesbürger Kirchenmitglieder. Damals vor der Reformation waren es irgendo um 95 % (wenn man Ketzer, Juden etc. abzeiht).

Sooo deutlich scheint der Unterschied hinsichtlich der Gläubigkeit also nicht zu sein; man wäre auf dem ersten Blick geneigt zu sagen: Die überwältigende Mehrheit ist ja zu beiden Zeiten gläubig gewesen.

Wir wissen aber heute, dass nur noch 10% der derzeit Gläubigen regelmäßige Kirchgänger sind. Wie es damals war, wissen wir nicht, aber wer weiss? Veileicht waren damals tatsächlich auch nur 10% "fromm" und der Rest der Bev. hat sich den ganzen Kram nur aufgrund des herrschenden Zwanges angetan.

Auch diese Frage geht also von einer falschen Prämisse aus.
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#293702) Verfasst am: 12.05.2005, 14:58    Titel: Re: gsk fragen: 1. teil Antworten mit Zitat

syntrax hat folgendes geschrieben:
hi leute!
hab ein paar lustige gsk fragen für euch! brauch ein paar gute antworten für den unterricht Traurig

aaaalso:


1. frage:
Wenn die Menschen zur Zeit der Reformation nicht so gläubig gewesen wären, gäbe es dann heute überhaupt religiösen Glauben?

Ich kann mit der Frage nicht viel anfangen. Gehst Du davon aus, daß die Reformation direkt zu einer Abnahme der Religiosität geführt hätte? Wenn ja, warum? Die Spaltung der Kirche sagt doch rein gar nichts über die "Intensität" der Gläubigkeit ihrer Anhänger aus.

Wenn es Dir nicht um die Reformation selbst, sondern nur um die zeitliche Distanz zur Gegenwart geht, wäre entscheidend, wann ein Staat bzw. eine Staatsform seine Aufklärungsphase durch macht.
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Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Hannibal
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Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#293707) Verfasst am: 12.05.2005, 15:08    Titel: Re: gsk fragen: 1. teil Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:


Gegenfrage: waren die Menschen überhaut "so gläubig" ?


Doch.

Fahr einmal aufs Land und zwar nicht in ein kleines Städtchen, sondern wirklich in ein Kaff mitten in der tiefsten Provinz und befrag dort die Leute über Religion und Glauben. Dann fahr in eine Millionenstadt und mach das hier mit ein paar Leuten. Merkst du den Unterschied?

Allein die Tatsache, dass zur Zeit der Reformation mehr als 90% der Menschen an Land lebten spricht für sich. Heute lebt eine überwältigende Mehrheit in Städten mit nicht weniger als 10 000 Einwohnern.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#293715) Verfasst am: 12.05.2005, 15:22    Titel: Re: gsk fragen: 1. teil Antworten mit Zitat

syntrax hat folgendes geschrieben:
1. frage:
Wenn die Menschen zur Zeit der Reformation nicht so gläubig gewesen wären, gäbe es dann heute überhaupt religiösen Glauben?
Meine Vermutung: Ja.

Manche Menschen brauchen offensichtlich einen Glauben, vllt weil sie Glauben, ihrem Leben damit mehr Bedeutung zu verleihen, vllt, weil sie damit das Gefühl haben, an etwas Großem Teil zu haben.

Der Glaube würde womöglich heute anders Gewichtet sein, immerhin passt man sich in seinem Glauben meistens einem Trend an (Christentum bzw. halt Islam, Buddhismus, was auch immer, dann im 19. Jahrhundert kam der Spiritismus in Mode, noch später Faschismus und Stalinismus, und noch später Ufos, Verschörungstheorien usw. usf. etc. pp.)
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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King Lui
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Anmeldungsdatum: 19.11.2004
Beiträge: 211

Beitrag(#293875) Verfasst am: 12.05.2005, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

syntrax hat folgendes geschrieben:
1. frage:
Wenn die Menschen zur Zeit der Reformation nicht so gläubig gewesen wären, gäbe es dann heute überhaupt religiösen Glauben?


Der Glaube "der Menschen", im Sinne von den Untertanen, war zur Zeit der Reformation eine Sache, die von der Kirche und von den Landesfürsten bestimmt wurde und auch beeinflußt werden konnte. Z. B. in Baden-Würtemberg gibt es auch heute noch in Württemberg mehr Protestanten, in Baden mehr Katholiken. In Württemberg gab es keine große demokratische Meinungsumfrage, wer denn nun evangelisch werden wollte. Der alte Glaube war zwar noch erlaubt, durfte aber nicht mehr öffentlich praktiziert werden (seit 1536).
Wenn sich unter "den Menschen", einmal abgesehen, von den Menschen in den kirchlichen und monarchischen Institutionen, eine größere Anzahl weniger Gläubige befunden hätten, ich vermute nicht, dass das große Auswirkungen auf den Glauben heute gehabt hätte, die weniger Gläubigen wären über Generationen wieder zu Gläubigen geworden. Viele Argumente gegen den Glauben, welche es heute gibt, waren einfach noch nicht bekannt, und der öffentliche Druck tut ein übriges.

Wenn die Menschen in den kirchlichen und monarchischen Institutionen nicht so gläubig gewesen wären, was wären sie dann gewesen?
Immer noch Personen, dessen Titel den Bestandteil "von Gottes Gnaden" enthielt. Man konnte sie lieben oder nicht, aber ihrer persönlichen Meinung wurde dadurch Nachdruck verliehen. Ich vermute, einem Monarchen fällt hier die Entscheidung leicht, Glauben bei einem solchen Privileg zumindest zu heucheln. Und es geht hier um mehr als das Privileg. Auch ein Monarch, der sich als Häretiker zu erkennen gibt, ist ein Häretiker für die Kirche und die Untertanen.

Wenn alle Menschen nicht so gläubig gewesen wären, was dann passiert wäre, kann ich nicht einmal vermuten. Mit dem Buchdruck ist zwar ein Medium zur Verbreitung von Wissen geschaffen worden, das es in sich hat, jedoch auch eines zur Verbreitung von Mythologien. Vielleicht hätte die Aufklärung etwas früher stattgefunden, da den Ideen von Giordano Bruno mehr Beachtung geschenkt worden wäre. Andererseits war ja auch Bruno vermutlich nur über ein Dominikanerkloster die Literatur der Philosophie der Antike zugänglich. Und ob Bruno nicht auch von der Reformation beeinflusst wurde, ist schwer zu sagen.

Jetzt genug der Spekulation.
_________________
Bastelanleitung für ein ideologisches Weltbild:
1. Stülpe den Tatsachen eine höhere Wahrheit über.
2. Passe die Tatsachen der höheren Wahrheit an.
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